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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft nichtpsychoaktive Derivate von Tetrahydrocannabinol,
die eine entzündungshemmende,
eine analgetische und bei Leukozyten eine haftvermindernde Wirkung
aufweisen. Die Erfindung beinhaltet neue Derivate von (3R,4R)-Δ8-Tetrahydrocannabinol-11-säuren [nachfolgend (3R,4R)-Δ8-THC-11-säure genannt]
sowie pharmazeutische Zusammensetzungen, welche die (3R,4R)-Δ8-THC-11-säurederivate enthalten. Die
Erfindung umfaßt
ferner Methoden zum Verabreichen der neuen Derivate und pharmazeutischen
Zusammensetzungen als therapeutische Mittel bei der Behandlung von Schmerz,
Gewebeentzündung,
einer haftvermindernden Wirkung bei Leukozyten und dergleichen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Δ9-Tetrahydrocannabinol
[THC], dargestellt in der Formel I mit alternativen Numerierungssystemen,
ist die psychoaktive Hauptkomponente von Marihuana.
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Zusätzlich zu
stimmungsändernden
Wirkungen wurde berichtet, daß THC
andere Aktivitäten
zeigt, von denen einige einen therapeutischen Wert haben können. Der
potentielle therapeutische Wert von THC hat zu einer Suche nach
verwandten Verbindungen geführt,
welche die Aktivitäten
mit einem potentiellen medizinischen Wert beibehalten, aber frei
von psychoaktiven Wirkungen sind.
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Frühere Arbeiten
mit Δ8-Tetrahydrocannabinol [(3R,4R)-6a,7,10,10a-Tetrahydro-6,6,9-trimethyl-3-pentyl-6H-dibenzo-[b,d]]pyran-1-ol],
nachfolgend als Δ8-THC bezeichnet, das unten in der Formel
II dargestellt ist, haben gezeigt, daß gewisse Derivate dieser Verbindung,
die unten in der Formel II dargestellt ist, sich als klinisch nützlich erweisen
können.
Von dem 11-Carbonsäurederivat
von Δ8-THC[Δ8-THC-11-säure] wurde
berichtet, daß es
ein nichtpsychoaktiver, potenter Antagonist zu einem endogenen Plättchen-aktivierenden
Faktor ist und somit ein nützliches
Behandlungsmittel bei PAF-induzierten Erkrankungen, wie Asthma,
systemischer Anaphylaxis und septischem Schock, darstellt (US-Patent
Nr. 4973603, ausgegeben für
den Erfinder der vorliegenden Sache). Von einem anderen Derivat,
nämlich
dem (3S,4S)-11- Hydroxy-Δ8-THC-1',1'-dimethylheptylderivat,
das im wesentlichen frei von der (3R,4R)-Form ist, wurde berichtet,
daß es
analgetische und antiemetische Wirksamkeiten aufweist (US-Patent
Nr. 4876276).
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Das
für den
Erfinder der vorliegenden Sache erteilte US-Patent Nr. 4847290 beschreibt
eine Methode zur Linderung von Schmerz bei Säugern durch Verabreichen einer
wirksamen analgetischen Menge von [Δ9-THC-11-säure] oder
eines Analogen hiervon. Von diesen THC-Derivaten wird berichtet,
daß sie
nichtpsychoaktive Metaboliten sind.
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Das
US-Patent Nr. 5338753, das auch für den Erfinder der vorliegenden
Sache erteilt wurde, beschreibt, daß (3R,4R)-Δ
8-Tetrahydrocannabinol-11-säurederivate
die nachfolgende Formel II aufweisen
Formel
II worin R
1 ein Wasserstoffatom,
-COCH
3 oder -COCH
2CH
3, R
2 einen geradkettigen
oder verzweigten C
5-12-Alkylrest, der einen
endständigen
aromatischen Ring aufweisen kann, einen Rest der Formel -(CH
2)
m-O-R
3,
in dem m eine ganze Zahl von 0 bis 7 und R
3 einen
geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
bedeuten, der einen end ständigen
aromatischen Ring aufweisen kann, oder einen Rest der Formel CH-(CH
3)-(CH
2)
n-O-R
4, worin n eine ganze Zahl von 0 bis 7 und
R
4 einen geradkettigen oder verzweigten
Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen darstellen, der einen endständigen aromatischen
Ring aufweisen kann, bedeuten. Diese [Δ
8-THC-11-säurederivate]
werden auch in einem Artikel von Sumner H. Burstein et al. mit dem
Titel "Synthetic
Nonpsychotropic Cannabinoids with Potent Antiinflammatory, Analgesic,
and Leukocyte Antiadhesion Activities" [J. Medicinal Chem., 35(17):3135–3136 (1992)],
diskutiert.
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Es
ist jedoch erwünscht,
Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen und Behandlungsmethoden
zu erhalten, die Verbindungen benutzen, die von einer psychoaktiven
Wirkung im wesentlichen frei sind und verbesserte therapeutische
Wirkungen im Vergleich zu jenen Verbindungen aufweisen, die mit üblichen Δ8-THC-11-säurederivaten
erreicht werden, wie sie oben beschrieben wurden. Die vorliegende
Erfindung bietet in vorteilhafter Weise solche Verbindungen, pharmazeutischen
Zusammensetzungen und Behandlungsmethoden, welche die Verbindungen
und Zusammensetzungen benutzen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung der Formel
Formel
III worin R
1 Wasserstoff,
-COCH
3 oder -COCH
2CH
3, R
2 einen verzweigten
C
5-12-Alkylrest, der einen endständigen aromatischen
Ring aufweisen kann, oder einen verzweigten -OCHCH
3(CH
2)
m-Alkylrest, der
einen endständigen
aromatischen Ring aufweisen kann und in dem m eine Zahl von 0 bis
7 darstellt, sowie R
3 Wasserstoff, einen
C
1-8-Alkylrest oder einen C
1-8-Alkanolrest
bedeuten sowie Y fehlt oder einen Brückenrest in Form von NH oder
Sauerstoff darstellt, mit der Maßgabe, daß dann, wenn Y Sauerstoff und
R
2 einen verzweigten C
5-12-Alkylrest
darstellen, R
3 nicht -CHCH
3 bedeutet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
stellen R1 Wasserstoff sowie R2 1',1'-Dimethylheptyl dar
und Y fehlt. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist R2 ein
verzweigter -O(CHCH3)(CH2)m-Alkylrest, der einen endständigen Phenylring
aufweist, wobei m eine Zahl von 0 bis 7 und R3 den
Rest -CHCH3 bedeuten. Diese Ausführungsform
beinhaltet die Stereoisomeren solcher Verbindungen sowie ein race misches
Gemisch oder ein anderes prozentuales Gemisch der Stereoisomeren
zwischen 0 und 100 Gew%.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf pharmazeutische Zusammensetzungen,
welche die Verbindung und seine zwei vorgenannten bevorzugten Ausführungsformen
enthalten.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf Methoden zum Lindern von Schmerzen
bei Säugern
durch Verabreichen einer therapeutisch wirksamen analgetischen Menge
der oben beschriebenen Verbindung oder pharmazeutischen Zusammensetzung
oder einer der bevorzugten Ausführungsformen
an den Säuger.
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Die
Erfindung betrifft auch Methoden zum Lindern von Entzündungen
von Körpergeweben
eines Säugers
durch Verabreichen einer therapeutisch wirksamen entzündungshemmenden
Menge der oben beschriebenen Verbindung oder pharmazeutischen Zusammensetzung
oder einer der bevorzugten Ausführungsformen
an den Säuger.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 erläutert ein
Syntheseschema für
die Herstellung der Δ8-THC-11-säurederivate gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 erläutert ein
alternatives Syntheseschema für
die Herstellung der Δ8-THC-11-säurederivate gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft (3R,4R)-Δ
8-Tetrahydrocannabinol-11-säuren, dargestellt
in der nachfolgenden Formel III
Formel
III worin R
1 Wasserstoff,
-COCH
3, oder -COCH
2CH
3, R
2 einen verzweigten
C
5-12-Alkylrest, der einen endständigen aromatischen
Ring aufweisen kann, oder einen verzweigten -OCHCH
3(CH
2)
m-Alkylrest, der
einen endständigen
aromatischen Ring aufweisen kann und in dem m eine Zahl von 0 bis
7 darstellt, sowie R
3 Wasserstoff, einen
C
1-8-Alkylrest oder einen C
1-8-Alkanolrest
bedeuten und Y fehlt oder einen Brückenrest in Form von NH oder
Sauerstoff bedeutet, mit der Maßgabe,
daß dann,
wenn Y Sauerstoff und R
2 einen verzweigten
C
5-12-Alkylrest darstellen, R
3 nicht
-CHCH
3 bedeutet.
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Bevorzugte
Verbindungen werden erhalten, wenn R1 Wasserstoff
und R2 1',1'-Dimethylheptyl ist
sowie Y fehlt. Somit haben bei dieser bevorzugten Form die Verbindungen
die nachfolgende Formel IV:
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In
diesen Verbindungen bedeutet R beispielsweise Wasserstoff, verzweigte
oder unverzweigte C1-8-Alkylreste und verzweigte
oder unverzweigte C1-8-Alkanolreste. Bei
einer insbesondere bevorzugten Form stellt R einen Methyl- oder
Methanolrest oder einen verzweigten oder unverzweigten Ethyl-, Propyl-,
Ethanol- oder Propanolrest dar.
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Bevorzugte
Verbindungen werden auch erhalten, wenn R2 einen
verzweigten -OCHCH3(CH2)m-Alkylrest, mit einem endständigen Phenylring
bedeutet, wobei m eine Zahl von 0 bis 7, Y den Rest NH oder Sauerstoff
und R3 den Rest -CHCH3 darstellen.
Insbesondere bevorzugte Verbindungen sind beispielsweise jene, in denen
m die Zahl 3 bedeutet, und diese Verbindungen weisen die nachfolgende
Formel V auf:
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In
den bevorzugten Verbindungen bedeutet R1 Wasserstoff,
-COCH3 oder -COCH2CH3. Insbesondere stellt R1 Wasserstoff
dar.
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Die
bevorzugten und die insbesondere bevorzugten Verbindungen sind auch ähnlich bevorzugt,
wenn sie in pharmazeutischen Zusammensetzungen und für Verfahren
zum Hervorrufen einer analgetischen Wirkung sowie zum Behandeln
einer Gewebeentzündung
und im Fall einer haftvermindernden Wirkung bei Leukozyten verwendet
werden, und zwar durch Verabreichen einer Verbindung oder einer
pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung.
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Der
Ausdruck "therapeutisch
wirksame Menge", "therapeutisch wirksame
analgetische Menge" oder "therapeutisch wirksame
entzündungshemmende
Menge" bedeutet
eine Menge der pharmazeutischen Zusammensetzung, die zu einem therapeutischen
Vorteil bei der Behandlung, der Vorbeugung oder der Handhabung eines
Schmerzes, einer Gewebeentzündung
und einer haftvermindernden Wirkung bei Leukozyten führt.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können sowohl in der Veterinärmedizin
als auch in der Humantherapie eingesetzt werden. Die Größenordnung
einer prophylaktischen oder therapeutischen Dosis der Zusammensetzung
in der akuten oder chronischen Behandlung eines Schmerzes, einer
Gewebeentzündung
oder einer haftvermindernden Wirkung von Leukozyten variiert mit
der Schwere des zu behandelnden Zustands und dem Verabreichungsweg.
Die Dosis und vielleicht die Dosishäufigkeit variieren auch mit dem
Alter, dem Körpergewicht
und der Reaktion des individuellen Patienten. Im allgemeinen liegt
der Bereich der gesamten Tagesdosis des Wirkstoffs der vorliegenden
Erfindung zwischen etwa 10 und 500 mg pro 70 kg Körpergewicht
pro Tag, vorzugsweise zwischen etwa 50 und 250 mg pro 70 kg Körpergewicht
pro Tag und insbesondere zwischen etwa 100 und 150 mg pro 70 kg
Körpergewicht
pro Tag. Die tatsächlichen
bevorzugten Mengen des Wirkstoffs variieren von Fall zu Fall, und
zwar gemäß der Art
des Säugers,
der Natur und der Schwere der zu behandelnden Erkrankung sowie der
Verabreichungsmethode. Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
einem individuellen Patienten periodisch verabreicht, wie es nötig ist, um
die Symptome der zu behandelnden Erkrankung zu verbessern. Die Länge der
Zeit, während
der die Zusammensetzungen verabreicht werden, und die Gesamtdosis
variieren notwendigerweise von Fall zu Fall gemäß der Natur und der Schwere
der zu behandelnden Erkrankung und des physischen Zustands des Patienten.
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Im
allgemeinen ist dann jede Tagesdosis eine Einheitsdosis, d.h. eine
Tablette, ein Kachet oder eine Kapsel, worin zwischen etwa 10 bis
700 mg des Wirkstoffs oder der pharmazeutischen Zusammensetzung, vorzugsweise
etwa 50 bis 250 mg, insbesondere etwa 100 bis 150 mg, des Wirkstoffs (d.h.
ausschließlich
Exzipienzien und Trägerstoffe)
enthalten sind. Gewünschtenfalls
kann die Tagesdosis zwei oder mehr Einheitsdosen, d.h. Tabletten,
Kachets oder Kapseln, beinhalten, die täglich verabreicht werden sollen.
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Es
wird ferner empfohlen, daß Kinder,
Patienten mit über
65 Jahren und Patienten mit verschlechterter renaler oder hepatischer
Funktion zu Beginn niedrige Dosen erhalten und dann auf der Grundlage
ihrer individuellen Reaktion(en) oder Blutwerte behandelt werden.
In einigen Fällen
kann es nötig
sein, Dosen außerhalb dieser
Bereiche anzuwenden, was für
Fachleute auf dem vorliegenden Gebiet selbstverständlich ist.
Ferner ist zu bemerken, daß der
Kliniker oder der behandelnde Arzt weiß, wie und wann die Therapie
in Verbindung mit individuellen Patientenreaktionen unterbrochen,
angepaßt
oder beendet werden soll.
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Der
Ausdruck "Einheitsdosis" bedeutet eine einzelne
Dosis, obwohl eine Einheitsdosis gewünschtenfalls geteilt werden
kann. Obwohl gemäß der Methoden
der vorliegenden Erfindung jeder geeignete Verabreichungsweg angewandt
werden kann, um den Patienten mit einer wirksamen Dosis der Zusammensetzung
zu versorgen, ist die orale Verabreichung bevorzugt. Es können geeignete
Verabreichungswege, z. B. eine orale, rektale, parenterale (z. B.
mittels einer Salzlösung),
intravenöse,
topische, transdermale, subkutane, intramuskuläre und durch Inhalation erfolgende
Verabreichung sowie ähnliche
Verabreichungsformen angewandt werden. Geeignete Dosisformen sind
beispielsweise Tabletten, Pastillen, Dispersionen, Suspensionen,
Lösungen, Kapseln,
Pflaster, Suppositorien und dergleichen, obwohl orale Dosisformen
bevorzugt sind.
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Die
bei den Methoden der vorliegenden Erfindung eingesetzten pharmazeutischen
Zusammensetzung enthalten die oben beschriebenen Wirkstoffe und
können
auch pharmazeutisch verträgliche
Trägerstoffe, Exzipienzien
und dergleichen sowie gegebenenfalls andere therapeutische Bestandteile
beinhalten. Beispielsweise wird bei einer Ausführungsform der Arzneistoff
in einem Pflanzenöl,
wie Olivenöl
oder Erdnußöl, gelöst und gegebenenfalls
in eine Gelatinekapsel eingebracht. Für die Humantherapie ist eine
bevorzugte Methode der Verabreichung der Verbindungen oder pharmazeutischen
Zusammensetzungen entsprechend der Formel III, IV oder V, die orale
Verabfolgung in Form einer Gelatinekapsel.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
verträgliches
Salz" bezieht sich
auf ein Salz, das aus pharmazeutisch verträglichen nichttoxischen Säuren oder
Basen, z. B. anorganischen oder organischen Säuren, hergestellt worden ist.
Beispiele für
solche anorganischen Säuren
sind die Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Iodwasserstoff-, Schwefel-
und Phosphorsäure.
Geeignete organische Säuren
können
beispielsweise aus den Klassen der organischen aliphatischen und
aromatischen Säuren,
Carbonsäuren
und Sulfonsäuren
ausgewählt werden.
Beispiele hierfür
sind Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Bernsteinsäure,
Glykolsäure,
Glucoronsäure,
Maleinsäure,
Furancarbonsäure,
Glutaminsäure,
Benzoesäure,
Anthranilsäure,
Salicylsäure,
Phenylessigsäure,
Mandelsäure,
Embonsäure
(Pamosäure),
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Pantothensäure,
Benzolsulfonsäure,
Stearinsäure,
Sulfanilsäure,
Algensäure
und Galacturonsäure.
Beispiele für
derartige anorganische Basen für
eine potentielle Salzbildung mit den erfindungsgemäßen Sulfaten
oder Phosphaten sind beispielsweise Metallsalze von Aluminium, Calcium,
Lithium, Magnesium, Kalium, Natrium und Zink. Geeignete orga nische
Basen können
beispielsweise aus N,N-Dibenzylethylendiamin, Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin,
Ethylendiamin, Meglumain (N-Methylglucamin) und Procain ausgewählt werden.
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Die
Zusammensetzungen für
die Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren beinhalten Zusammensetzungen,
wie Suspensionen, Lösungen
und Elixire, Aerosole oder Trägerstoffe,
wie Stärken,
Zucker, mikrokristalline Cellulose, Verdünnungsmittel, Granulierungsmittel,
Gleitmittel, Bindemittel, Zerfallsmittel und dergleichen, im Fall
von oralen festen Präparaten
(wie Pulver, Kapseln und Tabletten). Dabei sind die festen Oralpräparate gegenüber den
flüssigen
Oralpräparaten
bevorzugt. Die am meisten bevorzugten festen Oralpräparate sind
Kapseln.
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Wegen
der Leichtigkeit ihrer Verabreichung stellen Tabletten und Kapseln
die vorteilhafteste Form der oralen Dosiseinheit dar. In diesem
Fall werden feste pharmazeutische Stoffe verwendet. Gewünschtenfalls können Tabletten
mit Hilfe von standardmäßigen wäßrigen oder
nichtwäßrigen Techniken
beschichten werden.
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Zusätzlich zu
den oben genannten üblichen
Dosisformen kann die Verbindung für den Einsatz bei den erfindungsgemäßen Verfahren
auch durchgesteuerte Freigabemaßnahmen
und/oder Abgabevorrichtungen, wie sie in den US-Patenten Nr. 3845770,
3916899, 3536809, 3598123 und 4008719 beschrieben sind, verabreicht
werden. Der Inhalt dieser Druckschriften wird hiermit durch Inbezugnahme
aufgenommen.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Verwendung bei den erfindungsgemäßen Verfahren, welche
für eine
orale Verabreichung geeignet sind, können als diskrete Einheiten,
wie Kapseln, Kachets oder Tabletten oder Aerosolsprühmittel vorliegen,
wobei diese Formen jeweils eine vorgegebene Menge des Wirkstoffs
enthalten. Die Zusammensetzungen können auch als Pulver oder Granulate,
Cremes, Pasten, Gele oder Salben oder als eine Lösung oder eine Suspension einer
wäßrigen Flüssigkeit,
einer nichtwäßrigen Flüssigkeit, einer Öl-in-Wasser-Emulsion
oder einer flüssigen
Wasser-in-Öl-Emulsion
vorliegen. Solche Zusammensetzungen können nach irgendwelchen Methoden
der Pharmazie hergestellt werden. Jedoch beinhalten alle Methoden
die Stufe des Zusammenbringens des Trägers mit dem Wirkstoff, der
einen oder mehrere der notwendigen Bestandteile darstellt. Im allgemeinen
werden die Zusammensetzungen durch gleichmäßiges und inniges Vermischen
des Wirkstoffs mit flüssigen
Trägerstoffen
oder feinzerteilten festen Trägerstoffen
oder mit beiden hergestellt. Bei Bedarf wird dann das Produkt in
die gewünschte
Darreichungsform gebracht.
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Beispielsweise
kann eine Tablette durch Pressen oder Formen, gegebenenfalls mit
einem oder mehreren hinzutretenden Bestandteilen, hergestellt werden.
Gepreßte
Tabletten können
durch Pressen des Wirkstoffs in freifließender Form in einer geeigneten
Maschine hergestellt werden, z. B. in Pulver oder Granulatform,
gegebenenfalls gemischt mit einem Bindemittel (z. B. Carboxymethylcellulose,
Gummi arabicum, Gelatine), einem Füllstoff (z. B. Lactose), einem
Hilfsmittel, einem Aromastoff, einem Färbemittel, einem Gleitmittel, einem
inerten Verdünnungsmittel,
einem Beschichtungsstoff (z. B. Wachs oder Weichmacher) und einem
oberflächenaktiven
Mittel oder einem Dispergiermittel. Geformte Tabletten können durch
Formen eines Gemisches aus der gepulverten Verbindung, angefeuchtet
mit einem inerten flüssigen
Verdünnungsmittel,
in einer geeigneten Maschine hergestellt werden. Fachleute auf dem
vorliegenden Gebiet kennen geeignete pharmakologische Trägerstoffe
für die genannten
pharmazeutischen Zusammensetzungen oder sind in der Lage, solche Stoffe
durch rein routinemäßige Versuche
aufzufinden.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele dargestellt,
welche im einzelnen die Herstellung der in den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Verbindung und der Zusammensetzungen sowie deren Nützlichkeit
beschreiben. Die Beispiele sind repräsentativ und sollen nicht den
Umfang der Erfindung einschränken.
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BEISPIELE 1–2: HERSTELLUNG
VON DERIVATEN
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Die
Verbindungen der Formel III können
gemäß den Syntheseschemata
hergestellt werden, die in den 1 und 2 dargestellt
sind. 1 zeigt ein Schema zum Herstellen der Verbindungen
der Formel IV, und 2 zeigt ein Schema zum Herstellen
der Verbindungen der Formel V. DMH ist Dimethylheptyl in den Figuren,
wo 1',1'-Dimethylheptyl bei
der Herstellung der Verbindungen und Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
benutzt wird. Die Zwischenprodukte und die endgültigen Verbindungen in diesen
Schemata werden im allgemeinen durch die Verfahren hergestellt,
welche in A. Schwartz, und P. Madan, J. Org. Chem., 51:5463–5465 (1986),
beschrieben sind. Zum Zweck der Lehre für einen Fachmann, wie er die
erfindungsgemäßen Verbindungen
herstellen soll, wird die Druckschrift durch Inbezugnahme ausdrücklich aufgenommen.
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Im
allgemeinen werden Schmelzpunkte in Kapillarröhrchen aus Glas mit einem Thomas-Hoover-Uni-Melt-Rpparat
bestimmt. Infrarotspektren werden mit einem Spektrophotometer des Typs
JASCO A-200 aufgenommen. Drehwerte werden in Chloroform mit einem
Polarimeter des Typs Perkin-Elmer Model 141 bestimmt. Chromatographische
Trennungen werden an einer Siliciumdioxidgel-Säule (Woelm TSC Silica, für trockene
Chromatographie, Aktivität
III/30 mm, Nr. 04530) durchgeführt.
Die Massenspektrometrie mit hoher Auflösung (HRMS) wird an einem Instrument
des Typs Varian 711 durchgeführt.
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1. Herstellung von (trans-R,R & S,S)-6a,7,8,9,10,10a-Hexahydro-1,9-dihydroxy-6aR-3-DMH-dibenzo[b,d]pyran-9-carbonitril (Stufe
a,b)
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Eine
Lösung
von 5 g (0,016 mol), der in 1 oben dargestellten
DMH-substituierten Verbindung in 175 ml Methanol wird zu einer Suspension
von 5 g (0,10 mol) Natriumzyanid in 20 ml Methanol gegeben. Das erhaltene
Gemisch wird unter Stickstoff bei Raumtemperatur 2 h gerührt.
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Dieses
Gemisch wird mit 5,75 ml Eisessig in 50 ml Methanol versetzt, und
das Rühren
wird 0,5 h fortgesetzt. Der pH-Wert
des Gemisches wird mit wasserfreiem HCl (g) auf etwa 2 eingestellt.
Das Gemisch wird über
Nacht unter Stickstoff gerührt.
Anschließend
wird das Lösungsmittel
unter Verwendung eines Wasserbads mit 40°C und eines Absauggeräts entfernt.
Der Rückstand
wird in 75 ml Wasser gelöst
und zweimal mit 100 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten werden getrocknet (Na2SO4), und das Lösungsmittel wird bis zur Trockene
des Rückstands
entfernt, zuerst in einem Rotationsverdampfer bei 40°C (20 mm)
und schließlich
während
0,5 Stunden bei 0,5 mm, um als Produkt die a,b-Verbindung als einen leicht
gelben Schaum zu erhalten. Diese wird ohne weitere Reinigung in
der nächsten
Stufe eingesetzt. Eine analytische Probe wird durch Umkristallisieren
aus CH2Cl2/Petrolether
hergestellt und ergibt farblose Nadeln.
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2. Herstellung von (trans-R,R & S,S)-6a,7,8,9,10,10a-Hexahydro-1,9-dihydroxy-6aR-3-DMH-dibenzo[b,d]pyran-9-carbonsäuremethylester
(Stufe d)
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Wasserfreies
HCl (g) wird in eine gerührte
Lösung
von etwa 5,5 g der a,b-Verbindung in 150 ml Methanol bei 3°C (Eisbad)
während
eines Zeitraums von 1,25 h bis zur Sättigung eingeleitet. Der Kolben
wird mit einem Septum verschlossen und im Gefrierschrank (–20°C) während 72
h gelagert.
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Dieses
Gemisch wird mit 75 ml 6 n wäßrigem HCl
versetzt. Das Lösungsmittel
wird bis zur Trockene entfernt, zuerst in einem Rotationsverdampfer
(35°C bei
20 mm) und schließlich
bei 0,5 mm, um ein Öl
zu erhalten. Dieses wird in 150 ml 50%igem wäßrigen Methanol suspendiert.
Beim Stehen über
Nacht bei Raumtemperatur wird ein reichlicher weißer Niederschlag
gebildet. Die Feststoffe werden durch Filtration gesammelt und dann
in 250 ml Ethylacetat gelöst.
Es wird eine kleine Menge Wasser abgetrennt und die organische Schicht
getrocknet (Na2SO4)
sowie im Vakuum (30°C
bei 20 mm) bis zur Trockene konzentriert.
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Der
Rückstand
wird mit 50 ml Petrolether (Kp. 30–60°C) digeriert. Die Feststoffe
werden durch Filtration gesammelt, mit 50 ml Petrolether gewaschen
und dann 2 h im Vakuum (0,5 mm) getrocknet, um 3,1 g der Verbindung
als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Die Mutterlaugen werden
konzentriert und ergeben 1,3 g eines gelben Öls, das sich beim Analysieren
als epimerer Hydroxyester der d-Verbindung erweist.
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3. Herstellung von (trans-R,R & S,S)-6a,7,10,10a-Tetrahydro-1-hydroxy-6aR-3-DMH-dibenzo[b,d]pyran-9-carbonsäuremethylester
(Stufe e)
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Ein
50ml-Reaktionskolben, der mit einer Stickstoffeinleitung und einem
Magnetrührer
ausgerüstet
ist, wird mit 1,4 g der obigen d-Verbindung, 10 ml Pyridin und 2,0
ml Thionylchlorid beschickt. Das Reaktionsgemisch wird dann unter
Stickstoff 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wird durch
Eingießen
in 30 ml Eiswasser abgeschreckt und 3 mal mit 30 ml Ethylacetat
extrahiert. Die organische Schicht wird getrocknet (Na2SO4) und bis zur Trockene eingedampft. Es ergeben
sich etwa 1,2 g eines verfestigten Schaums. Der Schaum wird mit
30 ml Petrolether (30 bis 60°C)
digeriert und ergibt 975 mg der e-Verbindung als hellgelber Feststoff.
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4. Herstellung von (trans-R,R & S,S)-6a,7,10,10a-Tetrahydro-6aR-3-DMH-dibenzo[b,d]pyran-9-carbonsäure (Stufe
f)
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Eine
Lösung
von 50 ml MeOH und 15 ml 1 n NaOH wird in einen 100ml-Dreihalskolben
eingebracht, der mit einem Magnetrührer und einer Gaseinleitung
ausgerüstet
ist. Das Gemisch wird unter Rückfluß erhitzt, während Ar-Gas über ein
Gasverteilungsrohr während
30 Min durch die Lösung
geführt
wird. Das Rohr wird entfernt, es werden 540 mg der obigen e-Verbindung
in einer Portion der unter Rückfluß stehenden
Lösung zugegeben
und das erhaltene Gemisch (jetzt grün) hält man 2 h unter Rückfluß. Anschließend zeigt
eine DSC-Analyse
an Siliciumdioxid (EtOAc-Hexane, 1:1) die Vollständigkeit der Reaktion. Das
Reaktionsgemisch wird auf 5°C
(Eisbad) abgekühlt
und mit methanolischem HCl auf einen pH-Wert von 1 angesäuert. Das
Lösungsmittel
wird unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in 25 ml Wasser
gelöst,
mit CHCl3 (3 × 100 ml) extrahiert und über Na2SO4 getrocknet.
Das Lösungsmittel
wird unter Vakuum abgetrennt und ergibt ein Öl. Dieses wird mit 25 ml Hexane
versetzt, und die Lösung
wird über
Nacht in einem Kühlschrank
bei 10°C
gelagert. Diese erhaltenen Kristalle werden abfiltriert und ergeben
etwa 490 mg der f-Verbindung.
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Durch
die nachfolgende Katalyse mit Wasserstoff wird aus der obigen f-Verbindung
die gegenwärtig beanspruchte
Erfindung, worin R den R3-Rest bedeutet,
in dem Y fehlt.
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Das
Schema in 2 erlaubt die Herstellung der
gegenwärtig
beanspruchten Verbindungen durch Anwendung der vorstehenden Verfahrensweise.
Auf diesem Weg können
Verbindungen hergestellt werden, in denen Y Sauerstoff oder NH,
R3 den Rest R in Form von -CHCH3 und
R2 einen verzweigten -OCHCH3(CH2)m-Alkylrest, der
einen terminalen aromatischen Ring aufweisen kann, wobei m eine
Zahl von 0 bis 7 darstellt, bedeuten.
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BEISPIEL 3: LEUKOZYTEN-ADHÄSIONSTEST
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Von
Leukozyten wird angenommen, daß sie
zu einer Entzündungsreaktion
hauptsächlich
beitragen. Ihre Fähigkeit
in dieser Hinsicht spiegelt sich durch ihre Adhäsion an verschiedenen Substraten
wieder. Gemäß der Verfahrensweise
von Audette und Burstein (C.A. Audette, S. Burstein, "Inhibition of Leukocyte
Adhesion by the In Vivo and In Vitro Administration of Cannabinoids", Life Sci. 47:753–759 (1983),
werden peritoneale Zellen von weiblichen CD-1-Mäusen
(20–25
g) neunzig (90) Minuten nach der oralen Verabreichung der Testverbindung
oder des Trägers
(50 μl Erdnußöl) gesammelt.
Zellen aus der Behandlungsgruppe (N = 3) werden zusammengegeben,
und gleiche Anzahlen von Zellen in gleichen Mengen in sechs Vertiefungen
von Kulturschalen (Fläche
1,9 cm2) eingebracht. Nach einer Inkubation
während
18 bis 20 Stunden werden die nichthaftenden Zellen entfernt, und
die zurückbleibende
Zellenmonoschicht durch DNA-Messung quantifiziert. Die Zellenlebensfähigkeit
wird durch Trypanblau-Exklusion beobachtet.
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BEISPIEL 4: MESSUNG DER
KATALEPTISCHEN WIRKUNGEN
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Die
kataleptische Reaktion in Mäusen
oder anderen Labortieren wird unter Anwendung des von Pertwee beschriebenen
Ringtests gemessen (R.G. Pertwee, "The Ring Test: A Quantitative Method
of Assessing the Cataleptic Effect of Cannabis in Mice", Br. J. Pharmacol.
46:753–763
(1972)). Mäuse
werden in einen horizontalen Drahtring mit einem Durchmesser von
5,5 cm gesetzt, der an einem senkrechten Stab mit 16 cm befestigt
ist. Die Hinterpfoten und die Vorderpfoten werden an den entgegengesetzten
Seiten des Rings angeordnet. Es ist wichtig, daß die Umgebungstemperatur auf
30°C gehalten
wird und die Umgebung frei von akustischen Stimulierungen und hellen
Lichtquellen ist. Die Reaktion wird als Bruchteil der Zeit berechnet,
während dem
die Maus in einem Testzeitraum von fünf (5) Minuten unbeweglich
ist. Die Messungen werden zwischen einer festgelegten Zeit durchgeführt, z.
B. um 2 bis 4 h nachmittags.
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BEISPIEL 5: PFOTENÖDEM-TEST
AUF ENTZÜNDUNG
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Als
Experimentiermodell für
eine Entzündung
wurde die Induzierung eines Pfotenödems bei Nagetieren benutzt
(W. Calhoun et al., "Effect
of Selected Antiinflammatory Agents and Other Drugs on Zymosan,
Arachidonic Acid, PAF and Carrageenan Induced Paw Edema in the Mouse", Agents Actions
21:306–309
(1987)). Die Verabreichung von nicht-steroiden entzündungshemmenden Arzneistoffen
((NSAIDs) vor der Induktion mit Arachidonsäure führt zu einer dosisbezogenen
Inhibierung, die als vorhersagend für die klinische Wirksamkeit betrachtet
werden kann.
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Über die
Bedingungen wurde kürzlich
von Calhoun et al. und Burstein et al. berichtet (S. Burstein et al., "Antagonism to the
Actions of PAF by a Nonpsychoactive Cannabinoid", J. Pharmacol. Exper. Ther. 251:531–535 (1989)),
wobei Quecksilber durch Wasser als Verdrängungsmedium ersetzt wurde.
PAF (1,0 μg) oder
Arachidonsäure
(1,0 mg), gelöst
in 50 μl
5%igem Ethanol in Kochsalzlösung,
wird subkutan in die plantare Oberfläche der rechten Hinterpfote
von mit Ether anästhetisierten
weiblichen CD-1-Mäusen
(20–25
g) injiziert, die von Charles River Laboratories erhalten worden
sind. Das Volumen des rechten Fußes wird bis zur Höhe des seitlichen
Knöchels
durch Wasserverdrängung
gemessen, und zwar vor der Behandlung, fünfzehn (15) Minuten nach der
PAF-Injektion oder dreißig
(30) Minuten nach der Arachidonsäureinjektion.
Die Änderung
im Pfotenvolumen wird für
jede Maus berechnet, und die Signifikanz für jede Gruppe wird durch einen
gepaarten t-Test bestimmt. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
werden dann getestet, um die Wirksamkeit beim Reduzieren des durch
Arachidonat induzierten Pfotenödems
zu bestimmen.
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BEISPIEL 6: HEISSPLATTENTEST
AUF ANTINOCIZEPTION
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Der
Heißplattentest
ist eine Methode zum Messen der analgetischen Wirksamkeit von pharmakologischen
Mitteln auf der Grundlage der Reaktionszeit von Mäusen bis
zum Lecken ihrer Vorderpfoten und/oder dem Springen nach dem Aufsetzen auf
eine heiße
Aluminiumplatte, die auf 54 bis 56°C erhitzt und dort gehalten
worden ist (I. Kitchen und PG. Green, "Differential Effects of DFP Poisening
and Its Treatment on Opioid Antinociception in the Mouse". Life Sci. 33:669–672 (1983)).
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Eine
Aluminiumoberfläche
wird durch Hindurchleiten von Wasser durch Durchgänge in dem
Metall auf 55 ± 1°C gehalten.
Ein durchsichtiger Kunststoffzylinder mit einem Durchmesser von
18 cm und einer Höhe von
26 cm wird auf die Oberfläche
aufgebracht, um ein Entkommen zu verhindern. Der Endpunkt wird genommen,
wenn die Maus entweder die Hinterpfote leckt oder von der Oberfläche springt.
In keinem Fall werden die Tiere länger als 30 Sekunden auf der
Platte gehalten. Die Mäuse
werden nie mehr als ein Mal benutzt. Blindwerte werden um 11 Uhr
vormittags und Testwerte um 2 Uhr nachmittags ermittelt. Die zu
testenden Verbindungen werden neunzig (90) Minuten vor dem Heißplattentest
oral verabreicht. Die prozentuale Änderung in der Reaktionszeit
(Latenz) wird durch Vergleichen des Mittelwerts der Kontrollwerte
mit dem Mittelwert der Testwerte berechnet, und die statistische
Signifikanz durch einen gepaarten t-Test bestimmt.
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BEISPIEL 7: HERSTELLUNG
VON KAPSELN
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Eine
große
Anzahl von Einheitskapseln wird durch Befüllen von standardmäßigen zweiteiligen
Hartgelatinkapseln hergestellt, und zwar durch jeweiliges Befüllen mit
der gewünschten
Menge des gepulverten Wirkstoffs, wie oben beschrieben, 150 mg Lactose,
50 mg Cellulose und 6 mg Magnesiumstearat.
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BEISPIEL 8: HERSTELLUNG
VON WEICHGELATINKAPSELN
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Ein
Gemisch aus dem Wirkstoff und einem verdaulichen Öl, wie Sojabohnenöl, Lecithin,
Baumwollsaatöl
oder Olivenöl
wird hergestellt und mittels einer Verdrängerpumpe in Gelatine injiziert,
um Weichgelatinkapseln zu bilden, welche die gewünschte Menge des Wirkstoffs
enthalten. Die Kapseln wurden gewaschen und zum Verpacken getrocknet.
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BEISPIELE 9–23: VERSCHIEDENE
VERBINDUNGEN DER ERFINDUNG
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Verschiedene
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können hergestellt werden, beispielsweise gemäß den obigen
Beispielen 1 und 2. Die nachfolgende Tabelle erläutert verschiedene spezielle
Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel III der vorliegenden Erfindung. In der
folgenden Tabelle bedeutet R den Rest R3,
wenn Y fehlt.
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- DMH = 1',1'-Dimethylheptyl;
Ph = Phenyl
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Die
Fachleute auf dem pharmazeutischen Gebiet werden viele Äquivalente
der speziellen Ausführungsformen
der hier beschriebenen Erfindung erkennen oder in der Lage sein,
unter Anwendung einer nur routinemäßigen Experimentierung diese Äquivalente
aufzufinden. Diese Äquivalente
sollen von den nachfolgenden Ansprüchen erfaßt sein.