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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen von gefrorenen,
fettarmen Nahrungsmittelemulsionen, insbesondere fettarmen Öl-in-Wasser
Emulsionen.
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Obwohl
eine steigende Anzahl an Verbrauchern fettarme Nahrungsmittelprodukte
gegenüber
Vollfett-Nahrungsmittelprodukten vorzieht, ist es für Hersteller
von fettarmen Produkten schwierig, den gewünschten Geschmack von Vollfett-Produkten
zu replizieren. Diese Schwierigkeit ist insbesondere ein Problem
bei gefrorenen, fettarmen Nahrungsmittelprodukten wie Eiscremes
und anderen fettarmen Nahrungsmittelprodukten.
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Es
ist gezeigt worden, dass Verringern des Fettgehalts von Nahrungsmitteln
zu Geschmacksungleichgewicht führt,
da die Geschwindigkeit von Geschmacksstoff-Freisetzung in fettreduzierten
Produkten größer ist;
diesbezüglich
wird auf einen Artikel von Shamil et al. in Food Quality and Preference
1991/2, 3 (1) 51-60 mit dem Titel „Flavour release and perception
in reduced-fat foods" verwiesen.
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Die
größere Geschwindigkeit
von Geschmacksstoff-Freisetzung in fettreduzierten gefrorenen Öl-in-Wasser
Nahrungsmittelemulsionen wird durch die vorliegenden Erfinder in 1 gezeigt,
welche ein Graph von Profilen von Geschmacksintensität gegenüber Zeit
für nicht
belüftete
Eiscremes mit unterschiedlichen Fettgehalten ist (siehe insbesondere
Linie 7 (0,5 Gew.-% Fett) und Linie 1 (12,8 Gew.-% Fett)).
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Während der
oralen Verarbeitung weisen Vollfett (z.B. 12,8 Gew.-% Fett) Eiscremes
einen allmählichen
Aufbau von Geschmack zu einem niedrigen Peak von maximaler Geschmacksauswirkung
auf, gefolgt von langsamem Geschmacksverlust. Im Gegensatz dazu
weisen traditionelle, sehr fettarme/Null-Fett (weniger als 3 Gew.-%
Fett) Eiscremes einen schnellen Geschmacksverlust auf, was einen
sehr hohen Peak von maximaler Geschmacksauswirkung bei einem frühen Stadium
der oralen Verarbeitung erzeugt.
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Die
gleiche größere Geschwindigkeit
von Geschmacksstoff-Freisetzung
in fettarmen Nahrungsmittelprodukten tritt ebenfalls bei oraler
Verarbeitung von Vollfett- gegenüber
fettarmen nicht gefrorenen Nahrungsmittelemulsionen auf, wie von
unserer gleichzeitig anhängigen
Anmeldung EP-0964620 bekannt ist.
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Das
Profil, welches durch gefrorene Vollfett-Produkte, z.B. Eiscremes
gezeigt wird, gleicht einem Geschmack und Mundgefühl, das
durch Konsumenten bevorzugt wird; das Profil, welches durch äquivalente
fettarme Produkte gezeigt wird, gleicht einem Geschmack, der anfänglich zu
intensiv ist, ohne gefälligen
Nachgeschmack.
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Viele
wichtige Geschmacksstoff-Moleküle
sind lipophil, also hydrophob. Wenn Fettgehalte in Öl-in-Wasser
Emulsionen verringert werden, findet sich ein größerer Anteil dieser Geschmacksstoff-Moleküle in der
Wasserphase. Wenn die Emulsion abgebaut wird, z.B. im Mund während des
Essens, ergibt die hydrophobe Natur der Geschmacksstoff-Moleküle ihre
schnelle Freisetzung in nasalen Luftraum.
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Entwicklungen
der Geschmacksstoff-Technologie haben Geschmacksstoff-Moleküle ergeben,
welche eingekapselt sind, um Geschmacksstoff-Freisetzung zu kontrollieren
und die Moleküle
zu stabilisieren und zu schützen.
Gewöhnlich
verwendete Einkapselungstechniken schließen Sprühtrocknen, Bett-Verflüssigung
und Koazervation ein. (Siehe den Verweis „Encapsulation and Controlled
Release" von Karsa
und Stephensen, Royal Soc. Chem., ISBN 0.85/86-6/5-8.)
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Diese
Techniken beziehen Einfangen eines Geschmacksstoff-Moleküls innerhalb
eines Überzugs
oder einer Mikrokapsel ein. Das sich ergebende, eingekapselte Produkt
hat häufig
die Form von kleinen, trockenen Partikeln, welche zu Nahrungsmitteln
zugegeben werden. Beim Erhitzen oder Essen der Nahrungsmittel werden
die Partikel thermisch oder physikalisch abgebaut, um die Geschmacksstoff-Moleküle freizusetzen.
Die Freisetzung erfolgt normalerweise schnell.
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US-5498439
offenbart einkapselnde Geschmacksstoff-Öle in einem Kolloid-Gel, welches
aus Wasser und Tierprotein-Polymeren oder Pflanzen-Polysacchariden
gemacht wird. Das Geschmacksstoff-Öl
wird unter Hochscher-Druck mit den Gelbestandteilen gemischt, um
eine stabile Kolloid-Gel Matrix zu erzeugen, in welcher das Geschmacksstoff-Öl physikalisch
eingekapselt ist und durch die hydrophile Natur des Gels bewahrt wird.
Eine Lösung
aus dem eingekapselten Geschmacksstoff-Öl kann in Fleisch injiziert
werden, um diesem Geschmack zu verleihen.
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Unsere
gleichzeitig anhängige
Patentanmeldung EP-0964620 offenbart nicht gefrorene fettarme Nahrungsmittelemulsionen
mit einer Geschwindigkeit der Geschmacksstoff-Freisetzung, welche mit
der der äquivalenten
nicht gefrorenen Vollfett-Nahrungsmittelemulsionen vergleichbar
ist. Insbesondere offenbart sie eine nicht gefrorene, fettarme Nahrungsmittelemulsion,
welche eine kontinuierliche wässerige
Phase und eine dispergierte Phase umfasst, welche Fettpartikel,
Gelpartikel und fettlösliche
Geschmacksstoff-Partikel umfasst, wobei die Geschwindigkeit der
Freisetzung der Geschmacksstoff-Moleküle aus der Emulsion verzögert wird, um
eine Freisetzungsgeschwindigkeit vorzusehen, welche der des entsprechenden
Vollfett-Produkts ähnlich ist.
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EP-0815743
offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines Mikrokapsel-Geschmacksstoff
Abgabesystems. Das Geschmack gebende Material wird in einer Protein-stabilisierten
o/w oder w/o/w Emulsion eingekapselt. Das Mikrokapsel-Geschmacksstoff
Abgabesystem wird in ein Nahrungsmittelprodukt eingeschlossen, um
Geschmackswahrnehmung zu verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung trachtet danach, ein Verfahren zum Herstellen
einer gefrorenen, fettarmen Nahrungsmittelemulsion mit einer Geschwindigkeit
der Geschmacksstoff-Freisetzung vorzusehen, welche mit der einer
gefrorenen Vollfett-Nahrungsmittelemulsion vergleichbar ist, wodurch
eine gefrorene, fettarme Nahrungsmittelemulsion mit dem Geschmack
einer gefrorenen Vollfett-Nahrungsmittelemulsion erzeugt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer gefrorenen, fettarmen Nahrungsmittelemulsion
vorgesehen, welches die Schritte umfasst:
- a)
Vermischen von Fett und einem Gel bildenden Biopolymer, um eine
erste flüssige
Phase zu bilden;
- b) Zugeben der ersten flüssigen
Phase zu einer zweiten flüssigen
Phase, welche Gelbildung des Biopolymers fördert, um Gelpartikel mit darin
befindlichen Fettpartikeln zu bilden;
- c) Mischen der Gelpartikel mit einer wässerigen Phase und fettlöslichen
Geschmacksstoff-Molekülen,
um eine wässerige-kontinuierliche
Emulsion zu bilden; und
- d) Unterwerfen der wässerigen-kontinuierlichen
Emulsion unter Gefrierbedingungen, so dass die gefrorene fettarme
Emulsion hergestellt wird.
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Gegebenenfalls
wird die erste flüssige
Phase vor Schritt (b) emulgiert. In Schritt (b) kann die erste flüssige Phase
in die zweite flüssige
Phase injiziert werden. Alternativ kann in Schritt (b) die erste
flüssige
Phase auf die zweite flüssige
Phase gesprüht
werden.
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Die
zweite flüssige
Phase kann eine niedrigere Temperatur haben, als die erste flüssige Phase,
um Gelbildung zu bewirken. Alternativ kann sich die zweite flüssige Phase
mit dem Biopolymer in der ersten flüssigen Phase umsetzen, um Gelbildung
zu bewirken.
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Es
ist ebenfalls gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
die Gelpartikel und/oder wässerige
Phase und/oder fettlöslichen
Geschmacksstoff-Moleküle
vor dem Herstellen der endgültigen
gefrorenen Emulsion in Schritt (b) oben Gefrierbedingungen zu unterwerfen.
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Es
wird bevorzugt, dass sich mindestens 50% der Geschmacksstoff-Moleküle in einer
Mehrheit der Gelpartikel befinden und insbesondere bevorzugt sind
mindestens 60% so lokalisiert.
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Der
tatsächliche
Anteil an Geschmacksstoff-Molekülen,
welche sich in den Gelpartikeln befinden, wird von dem Öl/Wasser
Verteilungskoeffizient der betreffenden Geschmacksstoff-Moleküle abhängen. Beim
Obigen wird es bevorzugt, dass sich eine Mehrheit (also mehr als
50%) der Geschmacksstoff-Moleküle
in einer Mehrheit der Gelpartikel befindet (was der Fall sein kann,
wenn das Geschmacksstoff-Molekül
eine bessere Löslichkeit
in Öl,
als in Wasser hat). Je höher
der Prozentsatz der Geschmacksstoff-Moleküle, der sich in den Gelpartikeln
befindet, desto besser ist die erhaltene verzögerte Freisetzungswirkung.
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Zum
Zweck der vorliegenden Erfindung schließen fettlösliche Geschmacksstoff-Moleküle Geschmacksstoff-Moleküle ein,
welche vollständig
in Fett oder Öl
löslich
sind, und Geschmacksstoff-Moleküle, welche
nur teilweise in Fett oder Öl
löslich
sind.
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„Gefroren", wie hierin verwendet,
betrifft Emulsionen, die einen Teil ihrer Zusammensetzung als Eis enthalten.
Die kennzeichnende Temperatur, bei welcher sich Eis bildet, hängt von
der Menge an löslichen
Bestandteilen in der Zusammensetzung ab. Typischerweise liegt die
Temperatur, bei welcher sich Eis in der Zusammensetzung bildet oder
bei welcher Gefrieren stattfindet, im Bereich von 0°C bis -5°C, aber sie
kann niedriger sein, z.B. 5°C
bis -20°C,
falls ein hoher Feststoff (insbesondere Zucker) Gehalt verwendet
wird. Die gefrorene Emulsion ist konzipiert, um mit einer vorhandenen
Eisphase gelagert und/oder konsumiert zu werden.
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Die
gefrorenen fettarmen Emulsionen, welche gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden, haben eine kontinuierliche wässerige Phase (welche sich
in einem teilweise oder vollständig
gefrorenen Zustand in dem gefrorenen Produkt befinden kann) und
eine dispergierte Phase, welche Fettpartikel, Gelpartikel und Geschmacksstoff-Moleküle umfasst.
Jedes Nahrungsmittelprodukt, das gefroren ist und die obige Struktur hat,
wird durch den Begriff „gefrorene
(fettarme) Nahrungsmittelemulsion" wie hierin verwendet umfasst.
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Ebenso
versteht es sich hierin, dass die vorliegende Erfindung auf die
Herstellung von gefrorenen Emulsionen beschränkt ist (Anmeldung in). Beispiele
schließen
Eiscremes, Sherbet, gefrorene Puddings, gefrorene Joghurts, gefrorene
Mousses und weitere herkömmlicherweise
Fett enthaltende gefrorene (Emulsions) Konfekte ein. Eine Liste
der typischen gefrorenen Nahrungsmittelprodukte wird in „Ice-cream" durch Arbuckle, 4.
Auflage, Anhang B und E, veröffentlicht
durch Van Nostrand Reinhold Company angegeben. Auch werden mit „gefrorenen
Emulsionen" gefrorene „mikrostrukturierte
Emulsionen" abgedeckt.
Ferner werden innerhalb des Begriffs gefrorene Emulsionen, wie er
hierin verwendet wird, gefrorene Nahrungsmittelprodukte umfasst, die
herkömmlicherweise
nicht als Emulsionen hergestellt werden, wie z.B. Wassereis, Sorbets
und gefrorene Fruchtbreie, aber welche die Form einer gefrorenen
Emulsion haben werden, wenn sie gemäß der Erfindung hergestellt
werden.
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Es
versteht sich, dass der Begriff „gefrorene Nahrungsmittelemulsionen", wie hierin verwendet,
alle solche geeigneten Emulsionen einschließt. Auch werden durch den Begriff „gefrorene
Emulsionen", wie
hierin verwendet, Wassereis, Sorbets und weitere herkömmlicherweise
fettfreie Nahrungsmittelprodukte mit einem dazu gegebenen Fett-Inhaltsstoff
umfasst. Unter bestimmten Umständen
kann es wünschenswert
sein, einen Fett enthaltenden Bestandteil in ein Wassereis oder
Sorbet usw. einzuschließen,
zum Beispiel um eine „cremige" oder „milchige" Beschaffenheit herzustellen,
oder um die Einführung
von fettlöslichen
Geschmacksstoffen zu ermöglichen.
In solchen Fällen,
wo Fett in einem herkömmlicherweise
fettfreien Produkt vorhanden ist, fällt das Wassereis oder Sorbet
usw. in den Umfang der Produkte, welche gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden.
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Mit
dem Begriff „fettarm", wie hierin verwendet,
sind jene Nahrungsmittelemulsionen wie oben definiert gemeint, die
im Vergleich mit der traditionellen Vollfett-Version dieses Produkts
einen verringerten Gesamtfettgehalt haben. Jedoch ist es innerhalb
dieser Definition anzuerkennen, dass der Begriff „fettarm" eine große Spanne
an möglichen
Fettgehalten in Abhängigkeit
vom Fettgehalt des Vollfett-Produkts abdeckt. Während Eiscremes verwendet werden,
um die Definition beispielhaft darzustellen, wird es anerkannt werden,
dass für ein
Vollfett-Produkt mit höherem
Fettgehalt, zum Beispiel Sahne, die fettarme Version relativ hohe
Fettgehalte enthalten kann, z.B. 30 Gew.-% Fett. Zum Beispiel haben
traditionelle Vollfett-Eiscremes typischerweise einen Fettgehalt
im Bereich von 5-16 Gew.-%, während
eine fettarme Eiscreme typischerweise einen Fettgehalt im Bereich
von 0-8% Gesamtfett
hat.
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Für den Begriff „fettarm", wie hierin verwendet,
gilt die Einschränkung,
dass für
eine gegebene Vollfett-Formulierung der Fettgehalt in der äquivalenten
fettarmen Formulierung verringert ist. Anders gesagt kann eine traditionelle
Vollfett-Eiscremeformulierung, welche 16 Gew.-% Gesamtfett enthält, als
fettarme Variante hergestellt werden, welche 8 Gew.-% Fett enthält, obwohl
diese Gew.-% in den Bereich fallen, der für andere vollfett-Eiscremes
angetroffen werden kann.
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Für Produkte,
die nicht immer herkömmlicherweise
Fett enthalten, z.B. Wassereis und Sorbets usw., aber für welche
es wünschenswert
sein kann, Fett unter einigen bestimmten Umständen zuzugeben (z.B. um einen
anderen fettlöslichen
Geschmacksstoff vorzusehen oder um ein Milcheis herzustellen), trifft
der Begriff „fettarm", wie hierin verwendet,
auf Produkte zu, welche weniger als 5 Gew.-% Fett enthalten.
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Die
gemäß der Erfindung
hergestellten gefrorenen, fettarmen Nahrungsmittelemulsionen, sind
die Emulsionen per se, z.B. eine fettarme Eiscreme. Ferner können die
gemäß der Erfindung
hergestellten, gefrorenen, fettarmen Nahrungsmittelemulsionen einen
Teil eines Verbund-Nahrungsmittelprodukts bilden, wie z.B. eine überzogene
Eiscreme oder eine mit Eiscreme befüllte Waffel usw. Das Ganze,
oder nur der Emulsionsteil des Verbundprodukts kann gefroren sein.
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Die
gefrorenen fettarmen Nahrungsmittelemulsionen und Verbundprodukte,
welche die Emulsionen enthalten, werden typischerweise weitere herkömmliche
Nahrungsmittelprodukt-Inhaltsstoffe umfassen, wie jene, welche aus
Farbstoffen, Fruchtstücken,
Nussstücken,
Saucen und Kuvertüren
usw. wie passend ausgewählt
werden.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten, gefrorenen, fettarmen Nahrungsmittelemulsionen
können
entweder belüftete
oder nicht belüftete
Emulsionen sein, wie erforderlich. Es wird bevorzugt, dass falls
die Emulsion eine belüftete
Eiscreme ist, anders gesagt, dass sie einen % Überlauf von mehr als 1% hat, sie
einen Überlauf
im Bereich von 5-200%, bevorzugter 10-150%, zum Beispiel 15-140% oder z.B.
18-130% hat.
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Die
Gelpartikel werden aus einem oder mehreren Gel-bildenen Biopolymeren
in Nahrungsmittelqualität
hergestellt, vorzugsweise ausgewählt
aus Proteinen (z.B. Casein), Galaktanen (z.B. Agar, Karragheenen, Furcelleran),
Galactomannanen (z.B. Guaran, Johannisbrot-Gummi, Tara-Gummi, Fenugreek),
Glucomannanen (z.B. Konjak-Mannan), Galacturonaten (z.B. Pektinen),
Glucanen (z.B. Stärken
und Kurdlan), Uronaten (z.B. Alginat), Exopolysacchariden (z.B.
Xanthan, Gellan), natürlichen
Gummi-Exsudaten (z.B. Akaziengummi, Gummiarabikum), Gelatine und
Gemischen daraus.
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Gemische
aus Proteinen und Polysacchariden werden bevorzugt, da sie assoziativ,
disassoziativ oder synergistisch interagieren können.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte, gefrorene, fettarme Emulsion kann zwischen
0 und 30 Gew.-% Fett umfassen. Vorzugsweise ist die Menge an Fett
größer als
0,005 Gew.-%, aber sie ist geringer als 20 Gew.-% Fett, bevorzugter
geringer als 10 Gew.-% Fett, z.B. geringer als 8 Gew.-%. Zum Beispiel werden
0,01-10 Gew.-% Fett, insbesondere 0,1-8 Gew.-% Fett bevorzugt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Emulsion von 0,01 Gew.-% Fett, bevorzugter mindestens
0,5 Gew.-% Fett. Innerhalb der obigen Bandbreiten kann das Gew.-%
Fett entsprechend der besonderen Art von gefrorener Emulsion variieren.
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Zum
Beispiel kann in einer fettarmen Eiscreme das Gew.-% Fett von 0
bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-7 Gew.-%, bevorzugter 1-6,5 Gew.-%
betragen. Jedoch wird in einem Fett enthaltenden Wassereis oder Sorbet
das Gew.-% Fett typischerweise im Bereich von z.B. 0,01 bis 4,5%,
insbesondere 0,1% bis 3 Gew.-% oder z.B. weniger als 2 Gew.-% betragen.
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Zum
Zweck der vorliegenden Erfindung schließt die Definition von Fett
flüssiges Öl, kristallisierende Fettmischungen,
z.B. Butterfett und Fett-Imitationen wie Sucrosepolyester ein. Das Öl oder Fett
kann bei Raumtemperatur fest oder flüssig sein. Jedes geeignete
essbare Öl
oder Fett kann bei der Bildung der Gelpartikel verwendet werden.
Beispiele schließen
Sonnenblumenöl,
Rapsöl
und weitere Pflanzen- oder Nussöle ein.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte, gefrorene, fettarme Emulsion kann von 0,1
bis 60 Vol.-% Gelpartikel umfassen, vorzugsweise von 0,2 bis 40%,
insbesondere bevorzugt 0,25-30% oder z.B. 20%. Das Vol.-% von Perlen
in dem Produkt wird gemäß dem Gew.-%
von Fett oder Öl
in den Perlen variieren. Ein höheres
Gew.-% von Fett oder Öl
in den Perlen erfordert ein geringeres Vol-% von Perlen in dem Produkt, um
das gewünschte
Gew.-% in dem Produkt vorzusehen.
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Die
Gelpartikel können
eine durchschnittliche Volumengröße von mindestens
30, vorzugsweise mindestens 50, bevorzugter mindestens 100 Mikron
bis weniger als 5000 Mikron, vorzugsweise weniger als 1000 Mikron,
bevorzugter weniger als 500 Mikron haben, oder z.B. innerhalb der
Bandbreite von 50-5000 Mikron, vorzugsweise 60-500 Mikron. Innerhalb
dieser Bandbreiten werden größere Partikelgrößen bevorzugt.
Es ist typischerweise gefunden worden, dass je größer die
Gelpartikelgröße, desto
langsamer die Geschwindigkeit der Geschmacksstoff-Freisetzung.
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Die
Erfinder des beanspruchten Verfahrens waren überrascht herauszufinden, dass
die Gegenwart von Gelpartikeln die Freisetzung von Geschmacksstoff-Molekülen während der
oralen Verarbeitung verzögert; dies
ist überraschend,
weil die Geschmacksstoff-Moleküle eine
Größe haben,
welche zum Diffundieren durch die Gelmatrix der Partikel geeignet
ist. (Es ist sogar noch überraschender,
dass das Gefrieren der Nahrungsmittelemulsion diese Wirkung während der
oralen Verarbeitung nicht negiert oder hemmt). Es versteht sich
daher, dass in der vorliegenden Erfindung die Gelpartikel die Geschmacksstoff-Moleküle nicht
im traditionellen Sinn einkapseln, da die Geschmacksstoff-Moleküle nicht
innerhalb der Gelpartikel gefangen sind.
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Ohne
durch Theorie gebunden sein zu wollen nehmen die Er finder an, dass
die Gelpartikel als statischer Bereich innerhalb der mobilen wässerigen
Phase der Emulsion fungieren (beim Essen schmilzt die wässerige
Phase im Mund).
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Da
viele wichtige Geschmacksstoff-Moleküle lipophil (fettlöslich) sind,
haben sie eine Präferenz,
sich in den Öltröpfchen zu
lösen.
Die Argumentation hinter dieser Herangehensweise ist, dass in o/w
Emulsionen die Freisetzung von lipophilen Geschmacksstoffen in der
Abfolge Öl
-> Wasser -> Luft stattfindet.
Es ist daher möglich,
die Freisetzung von lipophilen Geschmacksstoffen durch Erzeugen
von Barrieren um die Öltröpfchen herum
zu kontrollieren, welche ihre Freisetzung in die wässerige
Phase behindern, wenn die gefrorene Emulsion entweder ganz, wesentlich
oder teilweise während
des Essens schmilzt. Mikrostrukturierte Emulsionen machen dies durch
Erhöhen
des Diffusionswegs und Verringern der Geschwindigkeit, bei welcher
lipophile Geschmacksstoffe in die wässerige Phase freigesetzt werden.
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Die
Gelpartikel der Erfindung können
durch jedes geeignete Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt
werden.
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In
einem Verfahren zum Herstellen der Gelpartikel wird eine Emulsion
aus Agar und/oder Alginat und Öl
in einen gekühlten
Strom aus Xanthangummi in einen Mischer mit geringer Geschwindigkeit
injiziert; die niedrigere Temperatur des Xanthangummis fördert Gelierung
des Agar. Die sich ergebenden Gelpartikel können verwendet werden, um eine
fettarme Emulsion herzustellen, die gefroren wird, um eine gefrorene
fettarme Emulsion herzustellen, wie zum Beispiel eine fettarme Eiscreme.
Die Größe der Partikel
wird durch den Menge an Scher bestimmt.
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In
einem weiteren Verfahren zum Herstellen der Gelpartikel wird eine
Emulsion aus Natriumalginat und/oder Agar und Öl mit Luft durch eine Düse in ein
Bad aus Calciumchloridlösung
co-extrudiert; die Calciumionen setzen sich mit dem Alginat um,
um Partikel aus Calciumalginatgel zu bilden. Die Größe der Gelpartikel
kann durch die Fließgeschwindigkeit
des Co-Extrudats bestimmt werden. Die sich ergebenden Gelpartikel können wie
im vorhergehenden Absatz bezeichnet verwendet werden.
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In
einem weiteren Verfahren zum Herstellen der Gelpartikel wird eine
Emulsion aus Natriumalginat in einen Strom aus Calciumchloridlösung (oder
Calciumchlorid und Xanthangummi) in einem Mischer mit geringer Geschwindigkeit
injiziert. Die Größe der Partikel
wird durch die Menge an Scher bestimmt. Die sich ergebenden Gelpartikel
können
wie oben angeführt
verwendet werden.
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Insbesondere
wird ein Beispiel zum Bilden der Gelpartikel in Beispiel 1 angegeben
und es ist anwendbar auf Gelpartikel zur Verwendung in allen gemäß der Erfindung
hergestellten gefrorenen Emulsionen.
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Die
Gelpartikel können
unter bestimmten Umständen
bis zu 60 Gew.-% Öl
oder Fett, vorzugsweise 2 bis 55 Gew.-%, insbesondere 4 bis 40 Gew.-%,
z.B. 5 bis 35 Gew.-% oder 5 bis 30 Gew.-% enthalten. Jedoch werden
im Allgemeinen 5 bis 30 Gew.-% bevorzugt. Zum Beispiel sind gute
Ergebnisse mit Gelpartikeln erhalten worden, welche 5, 10 und 20
Gew.-% Fett enthalten. Jedoch wird von dem Grad an Fett oder Öl in den Perlen
nicht angenommen, dass er so wichtig ist, wie der Gesamtfettgehalt
in dem Produkt.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten fettarmen Emulsionen können durch jedes geeignete
Verfahren gebildet werden, solange im Wesentlichen intakte Gelpartikel
in dem Endprodukt verbleiben. Im Allgemeinen sind die Verfahren
angemessen, welche nach Stand der Technik für die traditionellen Vollfett oder
fettarmen Produkte bekannt sind. Typischerweise wird die gefrorene
Nahrungsmittelemulsion durch herkömmliche Verfahren gebildet
werden, welche für
das betreffende Produkt verwendet werden. Zum Beispiel können fettarme
Eiscremes durch herkömmliche
Eiscreme-Herstellungsverfahren hergestellt werden, einschließlich jenen
mit Homogenisierungs- und/oder Pasteurisierungsstufen. Die Beispiele
geben Details von geeigneten Verfahren zum Herstellen von gefrorenen
fettarmen Emulsionen gemäß der Erfindung
für Eiscreme
und Wassereis an. Das Herstellungsverfahren kann einen Belüftungsschritt
einschließen,
um ein belüftetes
Produkt herzustellen. Das Verfahren kann ein kontinuierliches, oder
diskontinuierliches Verfahren sein.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten gefrorenen, fettarmen Emulsions-Nahrungsmittelprodukte
können
durch jedes geeignete Verfahren gefroren werden, um das gefrorene
Produkt herzustellen. Das Gefrieren kann zum Beispiel ruhend stattfinden,
z.B. in einem Gebläsegefrierapparat.
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Alternativ
kann das Gefrieren mit Bewegung stattfinden, z.B. in einem Kratzwärmetauscher.
Typischerweise findet das Gefrieren bei einer Temperatur von 0°C bis -30°C, zum Beispiel
-5°C bis
-20°C statt.
Kapitel 11 und 12 des Arbuckle-Verweises, auf den oben Bezug genommen
wird, führen
detailliert bekannte Verfahren zum Herstellen von gefrorenen Emulsionsprodukten
an, welche leicht anzupassen sind, um die gemäß der Erfindung hergestellten
gefrorenen Emulsionen herzustellen.
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Die
Gelpartikel können
auf jede geeignete Weise und zu jeder geeigneten Zeit während des
Verfahrens zum Herstellen der Emulsion zur wässerigen kontinuierlichen Phase
der Nahrungsmittelemulsion zugegeben werden. Zum Beispiel können die
Gelpartikel zu dem ansonsten vollständig formulierten Nahrungsmittelprodukt
(das keine weiteren Fettbestandteile enthalten mag) zugegeben werden,
um die Nahrungsmittel-Endemulsion herzustellen. Alternativ können die
Gelpartikel zur wässerigen
kontinuierlichen Phase der Emulsion zugegeben werden, wobei mindestens
eine der verbleibenden Bestandteile der Nahrungsmittelemulsion danach
zugegeben wird.
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Falls
die Nahrungsmittelemulsion während
ihrer Herstellung einem Homogenisierungsverfahren zu unterwerfen
ist, wird es bevorzugt, dass die Gelpartikel nach der Homogenisierung
zugegeben werden.
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Falls
die Nahrungsmittelemulsion während
ihrer Herstellung einem Pasteurisierungsverfahren zu unterwerfen
ist, können
je nach Material, welches verwendet wurde, um die Gelpartikel zu
bilden, die Partikel bei jeder Stufe während der Herstellung zugegeben
werden. Zum Beispiel falls ein Material mit niedrigem Schmelzpunkt
wie Karragheen oder Gelatine verwendet wird, um die Gelpartikel
herzustellen, wird es bevorzugt, wenn sie nach der Pasteurisierung
zugegeben werden.
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Von
der Temperatur der Gelpartikel, wenn sie zur Emulsion oder wenigstens
einem Bestandteil davon zugegeben werden, wird nicht angenommen,
dass sie kritisch ist, z.B. können
sie bei einer Temperatur über oder
unter Raumtemperatur, also über
oder unter 25°C
zugegeben werden. Jedoch wird es aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt,
die Gelpartikel zur Emulsion oder ihren Bestandteilen zuzugeben,
wenn sich die Partikel und/oder Emulsion/Bestandteil(e) bei einer
Temperatur unter 10°C
befinden. Vorzugsweise befinden sich die Partikel und die Emulsion/Bestandteil(e)
bei einer Temperatur bei oder unter 10°C, insbesondere bevorzugt bei
oder unter 5°C.
Die Partikel und/oder Emulsion/Bestandteil(e) können sich bei einer Temperatur
unter 0°C, z.B.
unter -5°C
befinden, wenn die Zugabe stattfindet. Die Gelpartikel und/oder
Emulsion/Bestandteil(e) können
sich in einem flüssigen,
teilweise gefrorenen Zustand (also gefrorenes und nicht gefrorenes
Material enthaltend) oder gefrorenen Zustand während des Mischens davon befinden.
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Es
wird bei der Herstellung von pasteurisierten gefrorenen Produkten,
z.B. Eiscremes, besonders bevorzugt, wenn die Gelpartikel eine Temperatur
unter 10°C,
vorzugsweise unter 5°C
haben, wenn sie zu einer pasteurisierten, wässerigen Phase mit einer Temperatur
bequem unter 10°C
zugegeben werden, aber vorzugsweise im Bereich von 5°C bis 15°C.
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Die
Geschmacksstoff-Moleküle
können
auf jede geeignete Weise zur Nahrungsmittelemulsion zugegeben werden.
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Typischerweise
wird der Geschmacksstoff zur wässerigen
Phase der Emulsion zugegeben, obwohl sich ein Teil der Geschmacksstoff-Moleküle in den
Gelpartikeln befinden kann, wenn sie zugegeben werden. Die letztere
Option ist mehr für
jene Geschmacksstoff-Moleküle
mit einer niedrigen Flüchtigkeit
geeignet.
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Es
wird bevorzugt, wenn die Geschmacksstoff-Moleküle bei Raumtemperatur oder
einer Temperatur unter Raumtemperatur zugegeben werden, z.B. bei
30°C oder
darunter, vorzugsweise 25°C
oder darunter. Es wird besonders bevorzugt, wenn die Geschmacksstoff-Moleküle kalt
zugegeben werden, z.B. unter 25°C,
vorzugsweise unter 20°C,
insbesondere bevorzugt unter 10°C.
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Beim
Herstellen einer gefrorenen, fettarmen Emulsion gemäß der vorliegenden
Erfindung brauchen die Geschmacksstoff-Bestandteile minimales Wiederausgleichen,
um das niedrige Phasenvolumen an Fett zu berücksichtigen. Auch kritische
Geschmacksstoffe, welche normalerweise fettlöslich sind und daher besonders
zu unkontrollierter Freisetzung in fettarmen Emulsionen während des
Konsums des Produkts neigen, werden gemäß ihrer „Vollfett"-Zeitskala freigesetzt und verbessern
dadurch die Wahrnehmung ihres Geschmacks.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Produkte sehen Mittel zum Kontrollieren
der Transfergeschwindigkeit, einschließlich der Freisetzungsgeschwindigkeit
von Geschmacksstoff-Molekülen in einer
gefrorenen Emulsion vor, und erlauben dadurch die Manipulation des
Geschmacksstoff-Freisetzungsprofils von gefrorenen, fettarmen Nahrungsmittelemulsionen.
Somit können
fettarme, gefrorene Emulsionen hergestellt werden, welche den Geschmack
der äquivalenten
Vollfett-Emulsionen während
des Konsums haben. Die vorliegende Erfindung erreicht dies ohne
Rückgriff
auf einen einkapselnden Überzug,
welcher erhitzt oder gelöst
werden muss, um eingekapselte Geschmacksstoffe freizusetzen.
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Beispiele
der Verfahren der Erfindung werden nun beschrieben werden, um nur
mittels Beispiel zu veranschaulichen, aber nicht die Erfindung einzuschränken, mit
Verweis auf die begleitenden Figuren, wobei:
-
1 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(area counts) (y-Achse) gegenüber Zeit
in Sekunden (x-Achse) für
sieben nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Ethylhexanoat enthalten, wobei drei
der Eiscremes Calciumalginat-Gelpartikel enthalten;
-
2 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
sieben nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Nonanon enthalten, wobei drei der Eiscremes
Calciumalginat-Gelpartikel
enthalten;
-
3 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
sieben nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Heptanon enthalten, wobei drei der Eiscremes
Calciumalginat-Partikel
enthalten;
-
4 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
sieben nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Butanon enthalten, wobei drei der Eiscremes
Calciumalginat-Gelpartikel
enthalten;
-
5 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
drei belüftete
Eiscremes darstellt, welche Ethylhexanoat enthalten, wobei eine
der Eiscremes Calciumalginat-Gelpartikel enthält;
-
6 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für drei
belüftete
Eiscremes darstellt, welche Nonanon enthalten, wobei eine der Eiscremes
Calciumalginat-Gelpartikel enthält;
-
7 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
vier nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Ethylhexanoat enthalten, wobei eine
der Eiscremes Calciumalginat-Gelpartikel und eine „leere" Calciumalginat-Gelpartikel enthält;
-
8 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
vier nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Nonanon enthalten, wobei eine der Eiscremes Calciumalginat-Gelpartikel
und eine „leere" Calciumalginat-Gelpartikel
enthält;
-
9 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
vier nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Heptanon enthalten, wobei eine der Eiscremes
Calciumalginat-Gelpartikel und eine „leere" Calciumalginat-Gelpartikel enthält;
-
10 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
sieben nicht belüftete
Eiscremes darstellt, welche Aceton enthalten, wobei drei der Eiscremes
Calciumalginat-Gelpartikel enthalten und eine „leere" Calciumalginat-Gelpartikel enthält;
-
11 einen
Graph von Geschmacksintensität
in Flächenzahlen
(y-Achse) gegenüber
Zeit in Sekunden (x-Achse) für
zwei Wassereis-Zusammensetzungen darstellt, welche Citral enthalten,
wobei eines der Wassereis Calciumalginat-Gelpartikel enthält.
-
In
den Beispielen, die folgen, wird verzögerte Geschmacksstoff-Freisetzung
experimentell durch MS-Atemanalyse gemessen, was eine nach Stand
der Technik bekannte Technik ist.
-
APcI
(Chemische Ionisation bei Atmosphärendruck) MS-Atemanalyse ist
eine Massenspektrometrie-Technik, welche für die Echtzeit-Analyse von
Geschmacksstoff-Freisetzung während
des Essens verwendet werden kann. Im Wesentlichen wird ausgeatmete Luft
aus der Nase (während
des Essens des Nahrungsmittelproduktes) in den Massenspektrometer
gesogen, wo flüchtige
Substanzen generell als protonierte [M+H]+ Ionen nachgewiesen werden
und ein zeitliches Intensitätsprofil
vorsehen. Die Analysen wurden an einem Quattro Dreifach-Quadrupel
und einem Navigator Massenspektrometer, ausgestattet mit einer APcI Grenzfläche durchgeführt. Ein
Plot der Zeit während
des Essens des Produkts gegenüber
Geschmacksintensität
an dem ausgeatmeten Ort wird geplottet, um die Figurplots zu ergeben.
-
Das
Vorsehen von weiteren Beispielen innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung wird leicht innerhalb der Fähigkeit des Fachmanns sein.
-
Beispiel 1 - Ethylhexanoat
verzögerte
Geschmacksstoff-Freisetzung in nicht belüfteten Eiscremeformulierungen
-
Mikrostrukturierte
Emulsionen (Gelpartikel) wurden durch Sprühen (siehe unten) einer stabilisierten 10%
o/w Emulsion in 1% Na-Alginat (hergestellt wie unten) in eine Lösung aus
Calciumchlorid-dihydrat (0,37% Gew./Gew.) hergestellt, um eine gelierte
Alginatemulsion zu bilden. Calciumalginat gelierte Kügelchen
werden schnell gebildet und durften für mindestens 1 Stunde äquilibrieren,
bevor sie mit einem Sieb gebrauchsfertig geerntet werden.
-
Die
oben verwendeten stabilisierten o/w Emulsionen bestanden aus den
folgenden Inhaltsstoffen nach Gewicht; 20, 10 oder 5 Gew.-% Sonnenblumenöl, 0,5%
Tween 60 Polyoxyethylensorbitan-Monostearat, 1% Na-Alginat (Manugel)
und Wasser bis 100. Das Wasser wurde auf 80°C erhitzt und das Alginat und
der Emulgator wurden darin durch Mischen an einem Silverson (Hochscher)
Mischer für
10 Minuten gelöst.
Die gemischte Lösung
wurde unter Verwendung eines Crepaco Homogenisators bei 100 bar
homogenisiert, um eine feine Emulsion mit ca. 2-3 μm Durchmesser Öltröpfchen herzustellen.
Die sich ergebende Emulsion wurde auf 5°C gekühlt und bis pH 3,8 (zur Lagerung)
gesäuert.
Es wurde ein Durchlauf zum Bilden eines jeden der unterschiedlichen
Gew.-% Öl
in den Gelpartikeln unternommen (also ein Durchlauf für jede Herstellung
der Emulsionen, welche 20 Gew.-% Öl, 10 Gew.-% Öl bzw. 5
Gew.-% Öl
enthielten).
-
Das
Sprühen,
wie oben, wurde unter Verwendung von entweder einer Spritze oder
einer pneumatischen atomisierenden Düse, ver bunden mit einer peristaltischen
Pumpe durchgeführt,
wobei die Partikelgröße primär durch
den Abblas-Luftstrom kontrolliert wurde. Partikel aus Calciumalginatgel
mit einem Durchmesser von annähernd
1 μm und
welche Tröpfchen
aus Sonnenblumenöl
bei den Gew.-% wie oben enthielten, wurden gebildet.
-
1 betrifft
msem (mikrostrukturierte Emulsionen), welche die Gelpartikel der
Erfindung sind.
-
Eine
Eiscremeformulierung wurde unter Weglassen der Fettbestandteile
aus der Formulierung hergestellt. Die Eiscreme wurde entsprechend
der Formulierung wie unten hergestellt.
-
-
Natriumalginat
und die Zucker wurden vermischt und zum Wasser zugegeben, welches
sich bei 65°C befand.
Das Gemisch wurde auf 70°C
erwärmt
und das Milchpulver/Molke wurde unter Rühren (Silversen Hochschermischer)
zugegeben. Die Calciumalginat-Partikel wurden unter Rühren zu
dem Gemisch zugegeben und bei 83°C
für 30
Sekunden vor Kühlen
auf 5°C
pasteurisiert. 50 ml Proben wurden in eine Folge von 100 ml Probengläser gegossen,
ausgestattet mit selbstversiegelnden Deckeln.
-
Der
Geschmacksstoff Ethylhexanoat wurde in einem Geschmacksstoff-Cocktail
(welcher ebenfalls Nonanon, Hexanon und Butanon enthielt) zu den
Probenglasflaschen durch den selbstversiegelnden Deckel zugegeben.
Das Geschmacksstoff/Eiscreme-Vorgemisch/Calciumalginat-Partikel
Gemisch durfte für
18 Stunden bei annä hernd
5°C äquilibrieren.
-
Nach
der Äquilibrierungszeit
wurde die Probe für
mindestens vier Stunden in einem Gebläsegefrierer bei -35°C gefroren.
Nach Gefrieren wurden 2 ml Proben des gefrorenen Produkts für Massenspektrometrie Atemanalyse
(MS Breath-Analysis) entnommen. Die Proben wurden bei -20°C bis -25°C gelagert,
bevor sie durch ausgebildete Analysten wie oben detailliert beschrieben
getestet wurden. Bevor die Analyse stattfand, wurden die Proben
bei annähernd
-18°C gelagert.
-
Die
Konzentration von jedem Geschmacksstoff im Endprodukt betrug annähernd 5
ppm. 1 μm
des Geschmacksstoff-Cocktails wurde zu jedem 100 ml Glasgefäß zugegeben.
-
Ein
Geschmacksintensität-gegenüber-Zeit
Profil für
die fettarmen Eiscremes, welche die Gelpartikel enthielten, wurde
durch Passieren des ausgeatmeten Atems eines Konsumenten der Eiscreme
in ein Massenspektrometer geplottet. Die sich ergebenden Profile
werden in Linien 2, 4 und 6 von 1 gezeigt.
-
1.2.
Eine Folge von traditionellen fettarmen Eiscremes wurde dem obigen
Verfahren folgend hergestellt, aber durch Ersetzen der Calciumalginat-Partikel
durch Sonnenblumenöl
und entsprechendes Anpassen des Wassergehalts, um Ölgehalte
von 0,5 Gew.-%, 1 Gew.-% oder 3 Gew.-% zu ergeben. Der gleiche Geschmacksstoff-Cocktail, welcher
Ethylhexanoat enthielt, wurde zu den nicht belüfteten Eiscremeproben zugegeben,
welche wie oben zum Äquilibrieren
in einer versiegelten Flasche belassen wurden.
-
Ein
Geschmacksintensität-gegenüber-Zeit
Profil wurde geplottet; Linien 3, 5 und 7 von 1 sind
die sich ergebenden Profile.
-
1.3
Eine traditionelle nicht belüftete
Vollfett-Eiscreme wurde gemäß dem obigen
Verfahren und unter Verwendung von Sonnenblumenöl hergestellt, wobei der Wassergehalt
angepasst wurde, um einen Fettgehalt von 12,8 Gew.-% zu ergeben.
Der Geschmacksstoff-Cocktail, welcher Ethylhexanoat enthielt, wurde
zu dieser nicht belüfteten
Eiscreme zugegeben und die Proben wurden wie oben zum Äquilibrieren
in einer versiegelten Flasche belassen.
-
Ein
Geschmacksintensität-gegenüber-Zeit
Profil wurde geplottet; Linie 1 von 1 ist das
sich ergebende Profil.
-
Ergebnisse
-
Von
Linien 3, 5 und 7 von 1 kann erkannt werden, dass bei
den traditionellen fettarmen Eiscremes ohne vorhandene Partikel
aus Calciumalginatgel der Geschmacksstoff Ethylhexanoat schnell
freigesetzt wird, was einen sehr hohen Peak an Geschmacksintensität in den
frühen
Stadien von oraler Verarbeitung ergibt. Schnelle Dissipation der
Geschmacksintensität
folgt.
-
Von
Linie 1 kann erkannt werden, dass die nicht belüftete Vollfett-Eiscreme einen
allmählicheren
Aufbau an Geschmack zu einem niedrigeren Peak der Geschmacksintensität aufweist;
der Geschmack baut sich auch langsamer ab.
-
Von
Linien 2, 4 und 6 kann erkannt werden, dass die nicht belüfteten,
fettarmen Eiscremes der vorliegenden Erfindung ein Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil
haben, welches dem der Vollfett-Eiscreme ähnlicher ist, als dem der traditionellen
fettarmen Eiscreme.
-
Für ein gegebenes
Gew.-% Fett in der nicht belüfteten
Eiscreme wird ein niedrigeres Geschmacksintensitätszahl-Profil erhalten, wenn
das Öl
in den Gelpartikeln vorhanden ist, als wenn das gleiche Gew.-% Fett auf
herkömmliche
Weise vorhanden ist. Dies kann durch Vergleichen der Linien 2 mit
3 oder 4 mit 5 oder 6 mit 7 erkannt werden.
-
Beispiel 2 - Nonanon verzögerte Geschmacksstoff-Freisetzung
in nicht belüfteten
Eiscremeformulierungen
-
Die
Analyse von Beispiel 1 wurde für
den Geschmacksstoff Nonanon wiederholt. In 2, welche
die Geschmacksintensitätgegenüber-Zeit
Profile zeigt, beziehen sich Linien 2, 4 und 6 auf die fettarmen,
nicht belüfteten
Eiscremes, hergestellt gemäß der vorliegenden
Erfindung, Linien 3, 5 und 7 beziehen sich auf die traditionelle
fettarme, nicht belüftete
Eiscreme und Linie 1 bezieht sich auf die traditionelle, nicht belüftete Vollfett-Eiscreme. Wieder
betrifft msem an 2 die Gelpartikel der Erfindung.
-
Ergebnisse
-
Von
Linien 3, 5 und 7 kann erkannt werden, dass bei der traditionellen
fettarmen, nicht belüfteten
Eiscreme ohne vorhandene Partikel aus Calciumalginatgel der Geschmacksstoff
Nonanon schneller freigesetzt wird, was einen sehr hohen Peak an
Geschmacksintensität
in den frühen
Stadien von oraler Verarbeitung ergibt. Schnelle Dissipation der
Geschmacksintensität
folgt insbesondere für
die niedrigeren Fettgehalte (0,5% und 1% Fett).
-
Von
Linie 1 kann erkannt werden, dass die traditionelle nicht belüftete Vollfett-Eiscreme
einen allmählicheren
Aufbau an Geschmack zu einem niedrigeren Peak der Geschmacksintensität aufweist;
der Geschmack baut sich auch langsamer ab.
-
Von
Linien 2, 4 und 6 kann erkannt werden, dass die nicht belüfteten,
fettarmen Eiscremes, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung,
ein Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil haben, welches mit dem der
nicht belüfteten
Vollfett-Eiscreme vergleichbarer ist, als mit dem Freisetzungsprofil
der äquivalenten
traditionellen fettarmen Eiscreme.
-
Für ein gegebenes
Gew.-% Fett in der nicht belüfteten
Eiscreme wird ein niedrigeres Geschmacksintensitätszahl-Profil erhalten, wenn
das Öl
in den Gelpartikeln vorhanden ist, als wenn das gleiche Gew.-5 Fett auf
herkömmliche
Weise vorhanden ist. Dies kann durch Vergleichen der Linien 2 mit
3 oder 4 mit 5 oder 6 mit 7 erkannt werden.
-
Beispiel 3 - Heptanon
verzögerte
Geschmacksstoff-Freisetzung in nicht belüfteten Eiscremeformulierungen
-
Die
Analyse von Beispiel 1 wurde für
den Geschmacksstoff Heptanon wiederholt. In 3, welche
die Geschmacksintensität-gegenüber-Zeit
Profile zeigt, beziehen sich Linien 2, 4 und 6 auf die fettarmen,
nicht belüfteten
Eiscremes, hergestellt gemäß der vorliegenden
Erfindung, Linien 3, 5 und 7 beziehen sich auf die traditionelle
fettarme, nicht belüftete
Eiscreme und Linie 1 bezieht sich auf die traditionelle, nicht belüftete vollfett-Eiscreme.
-
Wieder
betrifft msem an 3 die Gelpartikel der Erfindung.
-
Ergebnisse
-
Von
Linien 3, 5 und 7 kann erkannt werden, dass bei der traditionellen
fettarmen, nicht belüfteten
Eiscreme ohne vorhandene Partikel aus Calciumalginatgel die Geschmacksstoff-Moleküle von Heptanon
schneller freigesetzt werden, als bei den Beispielen mit äquivalentem Ölgehalt,
hergestellt gemäß der Erfindung
(siehe Linien 2, 4 und 6), was einen sehr hohen Peak an Geschmacksintensität in den
frühen
Stadien von oraler Verarbeitung ergibt. Schnelle Dissipation der
Geschmacksintensität
folgt.
-
Von
Linie 1 kann erkannt werden, dass die nicht belüftete Vollfett-Eiscreme einen
allmählicheren
Aufbau an Geschmack zu einem niedrigeren Peak der Geschmacksintensität aufweist;
der Geschmack baut sich auch langsamer ab.
-
Von
Linien 2, 4 und 6 kann erkannt werden, dass die nicht belüfteten,
fettarmen Eiscremes, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung,
ein Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil haben, welches mit dem der
nicht belüfteten
Vollfett-Eiscreme vergleichbarer ist, als mit dem Freisetzungsprofil
der äquivalenten
traditionellen fettarmen Eiscreme.
-
Es
wird vermerkt, dass für
ein gegebenes Gew.-% Fett in der nicht belüfteten Eiscreme ein niedrigeres Geschmacksintensitätszahl-Profil
erhalten wird, wenn das Öl
in den Gelpartikeln vorhanden ist, als wenn das gleiche Gew.-% Fett
auf herkömmliche
Weise vorhanden ist. Dies kann durch Vergleichen der Linien 2 mit
3 oder 4 mit 5 oder 6 mit 7 erkannt werden.
-
Beispiel 4 - Butanon Geschmacksstoff-Freisetzung
in nicht belüfteten
Eiscremeformulierungen
-
Die
Analyse von Beispiel 1 wurde für
den Geschmacksstoff Butanon wiederholt. In 4, welche
die Geschmacksintensitätgegenüber-Zeit
Profile zeigt, beziehen sich Linien 2, 4 und 6 auf die fettarme,
nicht belüftete
Eiscreme, hergestellt gemäß der vorliegenden
Erfindung, Linien 3, 5 und 7 beziehen sich auf die traditionelle
fettarme, nicht belüftete
Eiscreme und Linie 1 bezieht sich auf die traditionelle, nicht belüftete Vollfett-Eiscreme. Wieder
betrifft msem an 4 die Gelpartikel der Erfindung.
-
Ergebnisse
-
Von
Linie 1 kann erkannt werden, dass die nicht belüftete Vollfett-Eiscreme einen
allmählicheren
Aufbau an Geschmack zu einem niedrigeren Peak der Geschmacksintensität aufweist;
der Geschmack baut sich auch langsamer ab, als bei jedem der anderen
Eiscreme-Beispiele.
-
Von 4 kann
erkannt werden, dass die Fettkonzentration bei den Eiscremes wenig
Wirkung auf das Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil von Butanon hat,
da es ein Geschmacksstoff ist, der einen signifikanten wasserlöslichen
Charakter hat, anders gesagt, hat er keinen hochgradig lipophilen
Charakter. Demzufolge hat die Gegenwart oder Abwesenheit der Gelpartikel
der vorliegenden Erfindung eine sehr verringerte Wirkung auf die
Freisetzung von Butanon im Vergleich zu Ethylhexanoat und Nonanon,
wel che lipophilere Geschmacksstoffe sind. Dies zeigt, dass die vorliegende
Erfindung selektiv die Freisetzung von Geschmacksstoffen mit einem
hauptsächlich
lipophilen Charakter kontrollieren kann.
-
Beispiel 5 - Ethylhexanoat
verzögerte
Geschmacksstoff-Freisetzung bei belüfteten Eiscremes
-
Drei
Eiscreme-Beispiele wurden der Eiscremeformulierung und dem Grundherstellungsverfahren
von Beispiel 1 folgend hergestellt. Die Beispiele enthielten die
Menge an Fett und in der Form, wie unten angegeben:
- a) 12,8 Gew.-% Sonnenblumenöl
(SFO) – traditionelle
Vollfett-Eiscreme
- b) 1 Gew.-% SFO – traditionelle
fettarme Eiscreme
- c) 10 Gew.-% Gelpartikel (msem), um 1 Gew.-% Gesamtöl aus den
Gelpartikeln zu ergeben, fettarme Eiscreme, hergestellt gemäß der Erfindung.
-
In
allen Fällen
wurde die Eiscremeformulierung durch Anpassen des Wassergehalts
zu 100 Gew.-% bereitet. Die Gelpartikel wurden wie für Beispiel
1 hergestellt und hatten einen Ölgehalt
von 10 Gew.-% Sonnenblumenöl.
-
5
kg Eiscreme-Vorgemisch wurden hergestellt und zu 1 kg davon wurden
die Gelpartikel (500 g) oder das Öl zugegeben. Ein Geschmacksstoff-Cocktail
wie für
Beispiel 1, welcher Ethylhexanoat enthielt, wurde ebenfalls zugegeben
und diese Proben durften für
18 Stunden bei annähernd
5°C äquilibrieren.
-
Nach
18 Stunden wurde das äquilibrierte
Gemisch zu 3,5 kg des verbleibenden Vorgemisches zugegeben. Die
aromatisierten 5 kg Eiscreme, welche die zugegebenen Gelpartikel
(oder Öl
für (a)
und (b)) einschlossen, durften bei einer Temperatur von annähernd 5°C vor der
Verarbeitung äquilibrieren.
-
Das
Verfahren zum Herstellen der belüfteten
Eiscreme wurde unter Verwendung eines kontinuierlichen „Hoyer
MF50" Gefrierapparats
mit einer Ausgangstemperatur von -6,5°C und einem Überlauf von 100% durchgeführt. Die
Gemisch-Fließgeschwindigkeit
betrug 0,2 l/Min. und die Schleudergeschwindigkeit in dem Gefrierapparat
betrug 400 U/Min. Die sich ergebende belüftete Eiscreme wurde dann für 2 Stunden
bei -35°C in
einem Gebläsegefrierapparat
gefroren und dann bei -25°C
gelagert.
-
2
ml Proben wurden wie in Beispiel 1 entnommen und MS-Atem analyse
wurde wie vorher durchgeführt.
Ein Geschmacksintensitätgegenüber-Zeit
Profil wurde für
jede Probe a-c oben geplottet.
-
Die
Ergebnisse der MS-Atemanalyse werden in 5 als Geschmacksintensität-gegenüber-Zeit
Profil Plot angegeben. Linie 1 steht für die Eiscreme, hergestellt
gemäß der vorliegenden
Erfindung, Linien 2 oder 3 stehen für die 1 Gew.-%, bzw. 12,8 Gew.-%
Eiscremes.
-
Ergebnisse
-
Von
Linie 2 von 5 kann erkannt werden, dass
bei der traditionellen fettarmen Eiscreme ohne vorhandene Partikel
aus Calciumalginatgel der Geschmacksstoff Ethylhexanoat schnell
freigesetzt wird, was einen sehr hohen Peak an Geschmacksintensität in den
frühen
Stadien der oralen Verarbeitung ergibt. Schnelle Dissipation der
Geschmacksintensität
folgt.
-
Von
Linie 3 kann erkannt werden, dass die belüftete vollfett-Eiscreme einen
allmählicheren
Aufbau an Geschmack zu einem niedrigeren Peak der Geschmacksintensität aufweist;
der Geschmack baut sich auch langsamer ab.
-
Von
Linie 1 kann erkannt werden, dass die fettarme, belüftete Eiscreme,
hergestellt gemäß der vorliegenden
Erfindung, eine Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil Intensität hat, welche
der der Vollfett-Eiscreme ähnlicher
ist, als der der traditionellen fettarmen Eiscreme.
-
Beispiel 6 - Nonanon verzögerte Geschmacksstoff-Freisetzung
in belüfteten
Eiscremeformulierungen
-
Die
Analyse von Beispiel 5 wurde für
den Geschmacksstoff Nonanon anstatt Ethylhexanoat wiederholt.
-
In 6,
welche die Geschmacksintensität-gegenüber-Zeit
Profile zeigt, betrifft Linie 1 die fettarme, belüftete Eiscreme,
hergestellt gemäß der vorliegenden
Erfindung, Linie 2 betrifft die traditionelle, fettarme, belüftete Eiscreme
und Linie 3 betrifft die traditionelle, belüftete Vollfett-Eiscreme.
-
Wieder
betrifft msem an 6 die Gelpartikel der Erfindung.
-
Ergebnisse
-
Von
Linie 2 von 6 kann erkannt werden, dass
bei traditionellen fettarmen, belüfteten Eiscremes ohne vorhandene
Partikel aus Calciumalginatgel der Geschmacksstoff Ethylhexanoat
schnell freigesetzt wird, was einen sehr hohen Peak an Ge schmacksintensität in den
frühen
Stadien der oralen Verarbeitung ergibt. Schnelle Dissipation der
Geschmacksintensität
folgt.
-
Von
Linie 3 kann erkannt werden, dass die belüftete Vollfett-Eiscreme einen
allmählicheren
Aufbau an Geschmack zu einem niedrigeren Peak der Geschmacksintensität aufweist;
der Geschmack baut sich auch langsamer ab.
-
Von
Linie 1 kann erkannt werden, dass die fettarme, belüftete Eiscreme,
hergestellt gemäß der vorliegenden
Erfindung, eine Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil Intensität hat, welche
der der belüfteten
Vollfett-Eiscreme ähnlicher
ist, als der der traditionellen fettarmen, belüfteten Eiscreme.
-
Daher
zeigen Beispiele 5 und 6, dass eine verzögerte Geschmacksstoff-Freisetzungswirkung
auch durch die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Produkte bei einer belüfteten Eiscreme erhalten wird.
-
Beispiel 7 - Wichtigkeit
von Fett enthaltenden Partikeln für Ethylhexanoat Geschmacksstoff-Moleküle
-
Zwei
Eiscreme Vorgemisch Kontrollformulierungen, welche Sahne als Fett
enthalten, wurden wie unten hergestellt; a) ist eine traditionelle
Vollfett-Eiscreme, welche 12,8 Gew.-% Fett enthält, und b) ist eine traditionelle
fettarme Eiscreme, welche 0,5 Gew.-% Fett enthält. Ein weiteres Beispiel c)
enthielt 0,5 Gew.-% Fett und leere Gelpartikel. Ein gemäß der Erfindung
hergestelltes Beispiel d) enthielt durch die Zugabe von Gelpartikeln
zugegebene 0,5 Gew.-% Fett.
-
-
Die
vier Eiscremeformulierungen wurden gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren hergestellt. Die Gelpartikel wurden wie für Beispiel
1 hergestellt. Zu jeder der hergestellten Proben wurde der Ethylhexanoat,
Nonanon, Heptanon und deuteriertes Aceton umfassende Geschmacksstoff-Cocktail
wie unten zugegeben.
-
Alle
Proben (a) bis (d) wurden bei -18°C
ruhend gefroren, um nicht belüftete
Eiscremes herzustellen, welche durch ausgebildete Analysten konsumiert
wurden, und das Geschmacksintensität-gegenüber-Zeit Profil für jede Eiscreme
wurden durch MS-Atemanalyse geplottet.
-
7 zeigt
die sich ergebenden Profile, wo:
Linie 1 Probe (d) darstellt
(fettarme Eiscreme, hergestellt gemäß der Erfindung)
Linie
2 Probe (c) darstellt (fettarme Eiscreme, leere Gelpartikel);
Linie
3 Probe (b) oben darstellt (traditionelle fettarme Eiscreme); und
Linie
4 Probe (a) oben darstellt (traditionelle Vollfett-Eiscreme).
-
Ergebnisse
-
Wie
bei den vorhergehenden Beispielen kann erkannt werden, dass bei
der traditionellen fettarmen, nicht belüfteten Eiscreme (Linie 3) ohne
vorhandene Partikel aus Calciumalginat der Geschmacksstoff Ethylhexanoat
sehr schnell freigesetzt wird, was einen sehr hohen Peak an Geschmacksintensität bei den
frühen Stadien
der oralen Verarbeitung ergibt. Schnelle Dissipation des Geschmacksintensität folgt.
-
Von
Linie 4 kann erkannt werden, dass die traditionelle, nicht belüftete Vollfett-Eiscreme
einen allmählicheren
Aufbau an Geschmack zu einem niedrigeren Peak an Geschmacksintensität aufweist
und der Geschmack sich langsamer abbaut.
-
Von
Linie 1 kann erkannt werden, dass die fettarme, nicht belüftete Eiscreme,
hergestellt gemäß der Erfindung,
ein Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil hat, welches hinsichtlich
anfänglicher
Intensität
und beim Verändern
der Intensität über die
Zeit dem des traditionellen Vollfett-Produkts sehr ähnlich ist.
-
Ferner
kann von Linie 2 erkannt werden, dass die Eiscreme, welche 0,5 Gew.-%
und „leere" Gelpartikel enthält, ein
Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil hat, welches dem der traditionellen
fettarmen Eiscreme (Linie 3) sehr ähnlich ist. Dies zeigt, dass
sich das Fett zumindest überwiegend
innerhalb der Gelpartikel befinden muss, damit die verzögerte Geschmacksstoff-Freisetzung erhalten
werden kann.
-
Beispiel 8 - Wichtigkeit
von Fett enthaltenden Partikeln für Nonanon Geschmacksstoff-Moleküle
-
Die
Analyse von Beispiel 7 wurde unter Verwendung von Nonanon als Geschmacksstoff
wiederholt. Die Geschmacksstoff-Freisetzungsprofile werden in 8 angegeben,
worin:
Linie 1 die gemäß der Erfindung
hergestellte, fettarme Eiscreme darstellt, welche 0,5 Gew.-% als
Gelpartikel zugegebenes Fett (Sonnenblumenöl) enthält;
Linie 2 eine fettarme
Eiscreme darstellt, welche 0,5 Gew.-% Fett mit leeren zugegebenen
Gelpartikeln enthält;
Linie
3 eine traditionelle fettarme Eiscreme darstellt, welche 0,5 Gew.-%
Fett enthält;
Linie
4 die traditionelle Vollfett-Eiscreme darstellt, welche 12,8 Gew.-%
Fett enthält.
-
Ergebnisse
-
Linien
4 und 3 haben den gleich Typ an Geschmacksintensitätsprofil,
wie in 7 gezeigt wird. Das Geschmacksintensitätsprofil
für die
fettarme Eiscreme, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung,
Linie 1, zeigt eine geringere anfängliche Intensität und ein
niedrigeres Profil mit der Zeit, als wo sich der äquivalente Fettgehalt
außerhalb
der Gelpartikel befindet (Linie 2).
-
Die
Nonanon verzögerte
Geschmacksstoff-Freisetzungswirkung erfordert ebenfalls, dass das
Fett zumindest überwiegend
in den Gelpartikeln vorhanden ist.
-
Beispiel 9 - Wichtigkeit
der Fett enthaltenden Partikel für
Heptanon Geschmacksstoff-Moleküle
-
Die
Analyse von Beispiel 7 wurde für
den Geschmacksstoff Heptanon wiederholt und die Geschmacksstoff-Freisetzungsprofile
wurden wie vorher geplottet. Die Ergebnisse werden in 9 angegeben, wobei
Linien 1 bis 4 die gleichen Proben wie in Beispiel 8 darstellen,
allerdings mit Nonanon als Geschmacksstoff.
-
Ergebnisse
-
Wieder
zeigen die Ergebnisse, dass die gemäß der Erfindung hergestellte,
fettarme Eiscreme und die traditionelle Vollfett-Eiscreme ähnliche Geschmacksintensitätsprofile
haben (Linien 1 und 4). Falls ein geringer Fettgehalt außerhalb
der Gelpartikel vorhanden ist, wird die verzögerte Freisetzungswirkung nicht
auf gleiche weise erhalten (vergleiche Linien 1 und 4 mit Linien
2 und 3).
-
Beispiel 10 - Fett enthaltende
Partikel für
Aceton Geschmacksstoff-Molekül
-
Die
Analyse von Beispiel 7 wurde für
den Geschmacksstoff Aceton wiederholt und die Geschmacksstoff-Freisetzungsprofile
wurden wie vorher geplottet. Die Ergebnisse werden in 10 angegeben,
wobei Linien 1 bis 4 die gleichen Proben wie in Beispiel 8 darstellen,
jedoch mit Aceton statt Nonanon als Geschmacksstoff. Aceton wurde
als deuteriertes Aceton verwendet und getestet.
-
Ergebnisse
-
Von 10 kann
erkannt werden, dass die Fettkonzentration in den Eiscremes wenig
Wirkung auf das Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil von deuteriertem
Aceton hat, da es ein Geschmacksstoff ist, der einen signifikanten
wasserlöslichen
Charakter hat; anders gesagt hat er keinen hochgradig lipophilen
Charakter. Demzufolge hat die Anwesenheit oder Abwesenheit der Gelpartikel
der vorliegenden Erfindung eine viel geringere Wirkung auf die Freisetzung
von Butanon im Vergleich zu Ethylhexanoat und Nonanon, welche lipophilere
Geschmacksstoffe sind. Dies zeigt, dass die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellten Produkte selektiv die Freisetzung von Geschmacksstoffen
mit einem überwiegend
lipophilen Charakter kontrollieren können.
-
Beispiel 11 - Verzögerte Geschmacksstoff-Freisetzung
von einer Wassereis-Zusammensetzung
-
Die
verzögerte
Geschmacksstoff-Freisetzung des für ein Wassereis kritischen
Geschmacksstoffs wird in 11 gezeigt,
wo Linie 1 das Geschmacksintensitätsprofil eines gemäß der Erfindung
hergestellten Wassereis darstellt und Linie 2 das Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil
eines herkömmlichen
Wassereis darstellt.
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Eine
Wassereis Grundformulierung wurde wie unten hergestellt:
| Gew.-% |
Dextrose | 4,5 |
Sucrose | 16 |
LBG | 0,25 |
Citral
Zitronengeschmacksstoff | 0,001 |
Farbstoff | 0,0075 |
Wasser | Restbetrag |
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Die
obigen Inhaltsstoffe wurden zusammen gemischt und bei 83°C pasteurisiert.
Die Lösung
wurde gemischt und gekühlt
und verließ den
Mischer bei -4°C,
gefolgt von Gebläsegefrieren
bei -35°C.
Die Proben wurden bei -25°C
kalt gelagert.
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Eine
Probe des Wassereis mit Citral Geschmacksstoff wurde wie vorher
entnommen und bezüglich verzögerter Geschmacksstoff-Freisetzung wie oben
getestet. 11 zeigt den Plot des Geschmacksstoff-Freisetzungsprofils
für das
traditionelle Wassereis in Linie 2. Von der Geschmacksintensität wird erkannt,
dass sie einen sehr hohen Peak bei etwa 20 bis 30 Sekunden erreicht
und sich schnell abbaut.
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Ein
fettarmes Wassereis, welches Gelpartikel wie gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt umfasst, wurde der obigen Formulierung folgend hergestellt.
Natriumalginat-Gelpartikel wurden wie für Beispiel 1 hergestellt, welche
1% Sonnenblumenöl
enthielten, wobei die Gelpartikel aus einer Lösung hergestellt wurden, welche
100 ppm Citral Geschmacksstoff enthielt. Das Endprodukt enthielt
daher Citral Geschmacksstoff in den Gelpartikeln.
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Die
Wassereis-Lösung
wurde wie oben hergestellt und verließ den Mischapparat als Matsch
bei -4°C Ausgangstemperatur.
10 Gew.-% Gelpartikel wurden durch Rühren zu gewogenen Proben aus
Wassereismatsch nach Ausgang aus dem Mischer zugegeben. Das die
Gelpartikel enthaltende Wassereis wurde bei -35°C gebläsegefroren. Das Wassereis,
wie gemäß der Erfindung
hergestellt, wurde bezüglich
verzögerter
Geschmacksstoff-Freisetzungseigenschaften durch MS-Atemanalyse wie
oben getestet. 11, Line 1 zeigt das Geschmacksstoff-Freisetzungsprofil,
welches verzögerte,
Geschmacksstoff Langzeit-Freisetzung des Citral Geschmacksstoffs
zeigt.
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Ergebnisse
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Aus
einem Vergleich von Linien 1 und 2 an 11 wird
ge zeigt, dass das gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte Wassereis eine anfänglich
viel weniger intensive Freisetzung des Citral Geschmacksstoffs vorsieht,
als das herkömmliche
Wassereis. Diese geringere Freisetzungsintensität wird während des Profils aufrechterhalten.
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Das
herkömmliche
Wassereis zeigt jedoch keine verzögerte Freisetzung des Citral
Geschmacksstoff-Moleküls.
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Zusammenfassung
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Auf
der Basis der obigen Beispiele ist es offensichtlich, dass bei den
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Produkten die Geschwindigkeit der Freisetzung
von fettlöslichen
Geschmacksstoffen während
des Konsums der gefrorenen Nahrungsmittelemulsionen durch Erzeugen
einer Mikrostruktur verzögert wird,
in welcher ein niedriges Phasenvolumen an Öltröpfchen innerhalb eines Biopolymergels
eingefangen wird und Geschmacksstoff-Moleküle entweder in den Öltröpfchen gelöst sind,
oder durch die Gelpartikel diffundieren. Das Ergebnis ist, dass
das Geschmackswahrnehmungsprofil einer gefrorenen Vollfett-Emulsion
für eine
fettarme gefrorene Emulsion erzeugt wird, was ergibt, dass die Geschmacksprofile
sehr ähnlich
sind.