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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Nachweisen von ATP
und auf ein Kit zur Verwendung in diesem Verfahren.
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Ein
bekanntes Verfahren zum Nachweisen von ATP (Adenosintriphosphat)
macht von der Biolumineszenz Gebrauch. Die Biolumineszenz von Luciferase/Luciferin-Organismen
ist bekannt, wobei Luciferin in Oxyluciferin umgewandelt wird. Diese
Umwandlung wird durch das Enzym Luciferase katalysiert.
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Eine
bekannte Luciferase stammt von dem Leuchtkäfer Photinus pyralis. Diese
Luciferase ist ein Enzym mit einem Molekulargewicht von ungefähr 60000
Dalton, das ungefähr
550 Aminosäuren
enthält.
Das Substrat für
dieses Enzym ist Luciferin, das ebenfalls von dem Leuchtkäfer stammt.
Dies ist eine polyheterocyclische organische Säure, D-(–)-2-(6'-Hydroxy-2'-benzothiazolyl)-Δ2-thiazolin-4-carbonsäure.
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Es
wird angenommen, dass die Luciferase-katalysierte Biolumineszenzreaktion
wie folgt abläuft.
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Hier
steht PP für
Pyrophosphat und AMP steht für
Adenosinmonophosphat. Das Oxyluciferin wird ursprünglich in
einem angeregten Zustand erzeugt. Wenn die Substanz zu ihrem Grundzustand
zurückkehrt, geht
dies mit der Emission von Licht einher.
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Wenn
ATP in einem Medium vorhanden ist, kann die Menge an ATP mittels
der Luciferin-Luciferase-Reaktion bestimmt werden. Wenn man ATP
oder ein ATP-haltiges Medium zu einer Zusammensetzung zugibt, die
Luciferin, Luciferase, Magnesiumionen und Sauerstoff enthält, wird
in Abhängigkeit
von der ausgewählten
Zusammensetzung der Reagenzien ein kurzes intensives Lichtsignal
erhalten. Für
einige Sekunden kann man von einem relativ stabilen Lichtsignal
sprechen. Es wird angenommen, dass die Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit
durch eine Produkthemmung verursacht wird.
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Wenn
mittels eines Injektionssystems eine ATP-haltige Probe zu der Zusammensetzung
zugegeben wird, die die Reagenzien für die Luciferin-Luciferase-Reaktion
enthält,
kann die Konzentration von ATP in der Probe bestimmt werden. Der
Nachteil des Messsystems ist, dass bei Gebrauch einer Mikrotiterplatte
jeder Napf separat, d. h. ein Napf nach dem anderen, gemessen werden
muss. Dies ist eine besonders zeitraubende Angelegenheit. Wenn eine
ATP-haltige Probe zu einer Reihe von Reaktionsgefäßen oder
Näpfen
von Mikrotiterplatten zugegeben und anschließend gemessen wird, wird das
Lichtsignal der letzten Gefäße oder
Näpfe, die
gemessen werden, bereits vollständig
oder weitgehend verschwunden sein.
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Deshalb
ist es bevorzugt, dass ein relativ stabiles Lichtsignal in der Luciferin-Luciferase-Reaktion erhalten
wird. Wenn das Lichtsignal längere
Zeit stabil ist, kann von Plattenluminometern Gebrauch gemacht werden,
welche kein Injektionssystem erfordern. Außerdem kann man dann eine große Zahl
von Reaktionsgefäßen oder
Mikrotiterplatten vorbereiten und erst einige Zeit später das
Lichtsignal messen. Das Lichtsignal bleibt dann für die Menge
an ATP in den verschiedenen Proben maßgebend.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Bestimmen der Konzentration
von ATP mittels der Luciferin-Luciferase-Reaktion bereitzustellen,
wobei die Dauer der Lichtemission während der Reaktion signifikant
verlängert
wird.
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In
der Literatur sind bereits viele Versuche zum Beeinflussen und Verlängern der
Dauer des Lichtsignals in der Luciferase-Reaktion beschrieben worden.
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Eine
Vorgehensweise, welche die Kinetik der Luciferin-Luciferase-Reaktion
beeinflusst und die Zeit der Lichtemission verlängert, macht von einem Inhibitor
für das
Luciferaseenzym Gebrauch. Ein Beispiel für einen Inhibitor, welcher
viel Aufmerksamkeit geweckt hat, ist Arsenat. Arsenat verringert
die Intensität
des Blitzes und verlängert
auch seine Länge.
Die Empfindlichkeit der Reaktion zum Nachweisen von ATP nimmt jedoch
ebenfalls ab. Außerdem
ist die Verwendung von Arsenat unter Umweltgesichtspunkten weniger
erwünscht.
Darüber
hinaus wird die Abnahme der Intensität des Lichtsignals als unerwünscht angesehen,
insbesondere wenn Mikrotiterplatten oder Geräte, die Streifen ablesen können, verwendet
werden.
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Die
Kinetik der Luciferin-Luciferase-Reaktion wurde von DeLuca et al.
in Analytical Chemistry, 95, 194–198, 1979 untersucht. Die
Auswirkungen der Zugabe von Arsenat und anderen Ionen werden von
den Autoren dargelegt. Ein Nachteil des vorgeschlagenen Verfahrens
ist jedoch die nichtlineare Beziehung der Abnahme der Lichtintensität über einen
breiten Konzentrationsbereich der ATP-Bestimmung.
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Das
US-Patent 5,618,682 beschreibt
ein Verfahren zum Nachweisen von Luciferase, wobei ein Reaktionsgemisch
verwendet wird, das ATP enthält.
Das Reaktionsgemisch enthält
außer
ATP Adenosinmonophosphat, einen Radikalfänger (DTT), Dithiothreitol
und einen Chelatbildner (EDTA). Ein Proteaseinhibitor wie Phenylessigsäure wird
ebenfalls verwendet.
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Eine
weitere Vorgehensweise entscheidet sich für den Gebrauch von Coenzym
A (CoA). In Biochimica et Biophysica Acta, Band 27 (1958), 519–532 haben
Airth et al. beschrieben, dass die Zugabe von CoA zu einem Luciferin-Luciferase-Reaktionsgemisch
keine Auswirkung auf den Lichtblitz hat, dass aber die Intensität des Lichtsignals
nach dem Blitz längere
Zeit auf einem höheren
Niveau bleibt.
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Diese
Vorgehensweise wird auch im
US-Patent
5,650,289 gewählt,
welches Methoden und Zusammensetzungen von Reaktionsgemischen vorschlägt, welche
die Kinetik der Luciferin-Luciferase-Reaktion beeinflussen. Die
beschriebenen Methoden beruhen auf der Verwendung von CoA und DTT.
Die Halbwertszeit des Lichtsignals, d. h. die Zeit, nach der 50%
des ursprünglichen
Lichtsignals beobachtet werden, beträgt 300 bis 500 Sekunden.
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Das
US-Patent 4,246,340 schlägt ebenfalls
ein Verfahren zum Erhalten einer Halbwertszeit des Lichtsignals
in einer Luciferin-Luciferase-Reaktion von einigen Minuten vor.
Das beschriebene Verfahren beruht auf dem Gebrauch von Inhibitoren
wie etwa D-Luciferin-Analoga.
Ein Beispiel hierfür
ist L-Luciferin.
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In
Methods in Enzymology 1978, Band 57, Seiten 3–15, haben DeLuca et al. eine
Untersuchung über die
Reinigung und Eigenschaften der Leuchtkäfer-Luciferase beschrieben.
In dieser Veröffentlichung
ist offenbart, wie ATP in einer Messlösung nachgewiesen werden kann,
die aus 2,1 ml eines 25 mM Glycylglycin-Puffers, 0,1 ml einer 100
mM Magnesiumsulfat-Lösung
und 0,2 ml einer Probe besteht.
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Wie
erwähnt
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zum Nachweisen von ATP mittels der Luciferin-Luciferase-Reaktion
bereitzustellen, wobei ein Lichtsignal erhalten wird, welches signifikant
länger
andauert als in dem Stand der Technik beschrieben ist. Außerdem ist
es eine Aufgabe der Erfindung, dafür zu sorgen, dass das vorgesehene
Verfahren einfach ist und in einem Napf einer Mikrotiterplatte durchgeführt werden
kann.
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Es
wurde herausgefunden, dass die gestellten Aufgaben durch Ausführen einer
Luciferin-Luciferase-Reaktion in Gegenwart von relativ großen Mengen
von Anionen und Kationen, die von zugegebenen Salzen herrühren, gelöst werden.
Die Anionen und Kationen bewirken eine nichtkompetitive Hemmung
des Luciferase-Enzyms, wodurch die Dauer des Lichtsignals auf eine
Halbwertszeit von wenigstens 30 Minuten, bis zu mehr als 8 Stunden
verlängert
wird.
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Folglich
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Nachweisen von
ATP in einer Probe, wobei die Probe Zellen enthält und die Zellen vorher einer
Zelllyse in einem alkalischen Medium unterworfen werden, das einen
pH über
9,5 aufweist, wobei die Probe mit einem Reaktionsgemisch in Kontakt
gebracht wird, um ein Lichtsignal hervorzurufen, wobei das Reaktionsgemisch
Luciferin, Luciferase und ein oder mehrere wasserlösliche Salze
umfasst, wobei die Gesamtsalzkonzentration wenigstens 0,05 mol/l
beträgt
und wobei das Lichtsignal gemessen wird.
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Bei
dem Nachweis von ATP gemäß der Erfindung
hat sich herausgestellt, dass das Lichtsignal, das in der Luciferin-Luciferase-Reaktion
auftritt, wenn ATP vorhanden ist, eine Halbwertszeit von 30 Minuten
bis zu mehr als 8 Stunden aufweist. Wenngleich gemäß dem vorliegenden
Verfahren ATP genau und einfach in jeder geeigneten Art von Behälter bestimmt
werden kann, hat sich gezeigt, dass das Verfahren auf besonders
geeignete Weise in den Näpfen
von Mikrotiterplatten oder in Flüssigszintillationszählern angewandt
werden kann.
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Mit
Luciferase wird ein Enzym bezeichnet, das die Oxidation von Luciferin
katalysiert, wobei durch diese Oxidation ein Lichtsignal erzeugt
wird. Luciferase kann aus Organismen isoliert werden, die Luciferase
erzeugen. Luciferase kann auch aus Zellen gewonnen werden, die mit
einem Polynucleotid transformiert oder transfiziert sind, das für eine Luciferase
codiert. Vorzugsweise wird eine Luciferase aus dem Leuchtkäfer Photynus
pyralis verwendet.
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Mit
Luciferin wird die Substanz D-(–)-2-(6'-Hydroxy-2'-benzothiazolyl)-Δ2-thiazolin-4-carbonsäure bezeichnet.
Luciferin kann ebenfalls aus der Natur isoliert werden. Es ist jedoch
bevorzugt, dass synthetisch hergestelltes Luciferin verwendet wird,
wegen der Zugänglichkeit
und der höheren
Reinheit, welche diese Form typischerweise aufweist.
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In
diesem Reaktionsgemisch ist Luciferin gewöhnlich in einer Menge zwischen
0,01 und 1 mM, vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,5 mM vorhanden.
Das Enzym Luciferase ist gewöhnlich
in einer Menge zwischen 0,0003 und 0,05, vorzugsweise zwischen 0,001
und 0,03 Gramm pro Liter des Reaktionsgemisches vorhanden.
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Vorzugsweise
enthält
das Reaktionsgemisch auch Magnesiumionen. Die Magnesiumionen sind
in einer Menge von wenigstens 0,0005 mol pro Liter vorhanden. Üblicherweise
ist die Menge an Magnesiumionen nicht größer als 0,2 mol pro Liter.
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Die
Gesamtmenge an Salzen, die in dem Reaktionsgemisch vorhanden ist,
beträgt
wenigstens 0,05 mol/Liter und vorzugsweise wenigstens 0,10 mol pro
Liter. Es wurde herausgefunden, dass die Anwesenheit einer großen Menge
von Salzen zu einer Verlängerung
des Lichtsignals, das in der Luciferin-Luciferase-Reaktion auftritt,
bis zu einer halben Stunde oder mehr führt.
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Die
Menge an Salzen in dem Reaktionsgemisch hängt natürlich von dem Ausmaß ab, in
dem die Ionen der Salze imstande sind, eine Hemmung der Luciferase
zu verursachen. Ferner ist es wichtig, dass sich die Salze vollständig in
dem Reaktionsgemisch auflösen.
Die maximale Menge an Salzen, welche verwendet wird, wird deshalb
insbesondere durch die Löslichkeit
der ausgewählten
Salze bestimmt.
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Im
Prinzip kommen alle wasserlöslichen
Salze in Frage. Beispiele für
geeignete Salze sind Alkalisalze oder Erdalkalisalze von Cl–,
Br–,
SO4 2–, HSO4 –,
HPO4 2–, H2PO4 –, NO3 – und
HCO3 –. Gute Ergebnisse werden
mit Salzlösungen
von Na2HPO4, NaH2PO4 und NaCl erhalten.
Vorzugsweise beträgt
die Konzentration von NaCl in dem Reaktionsgemisch ungefähr 100 mM.
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Außer den
erwähnten
Substanzen kann das Reaktionsgemisch alle üblichen Substanzen enthalten, welche
in Luciferin-Luciferase-Reaktionsgemischen verwendet werden.
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Das
Reaktionsgemisch umfasst vorzugsweise auch einen geeigneten Puffer
wie Tricin, HEPPS, HEPES, MOPS, Tris, CHAPS oder ein Phosphatsalz.
Vorzugsweise wird HEPES oder ein Gemisch aus diesen Puffern verwendet.
Solche Puffer können
den pH auf einem geeigneten Wert halten. Vorzugsweise wird der pH
zwischen 6,5 und 8,2 gehalten. Die Menge des Puffers kann vom Fachmann
zweckmäßig ausgewählt werden
und liegt gewöhnlich
im Bereich zwischen 25 mM und 1 M.
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Ferner
umfasst das Reaktionsgemisch vorzugsweise einen Stabilisator für die Luciferase.
Geeignete Beispiele für
Stabilisatoren sind ein Serumalbumin eines Säugers, ein Lactalbumin und
ein Ovalbumin. Vorzugsweise wird Rinderserumalbumin (BSA) verwendet.
Die Menge des Stabilisators liegt unter 1 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Reaktionsgemisches.
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Ferner
umfasst das Reaktionsgemisch vorzugsweise ein Maskierungsmittel
wie EDTA oder CDTA. Eine solche Substanz ist vorzugsweise in einer
Menge von 0,1 bis 10 mM vorhanden.
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Bei
der Probe, welche mit dem vorstehend beschriebenen Reaktionsgemisch
in Kontakt gebracht wird, kann es sich im Prinzip um eine beliebige
Zellen enthaltende Probe handeln, bei der die Anwesenheit von ATP bestimmt
werden soll.
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Es
handelt sich um eine biologische Probe, die z. B. von einer Zellkultur
herrührt.
Lebende Zellen enthalten bekanntlich ATP. Die Probe enthält Zellen,
sollte zuvor einer Zelllyse unterzogen werden, um das in den Zellen
vorhandene ATP freizusetzen und nachweisen zu können. Die Menge an ATP ist
ein Maß für die Menge der
vorhandenen Zellen.
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Ein
Problem, das mit dem Nachweis von ATP in einer zellhaltigen Probe
verbunden ist, ist, dass Zellen gewöhnlich ATP-verbrauchende Enzyme
wie ATP-asen enthalten, welche das nachzuweisende ATP abbauen und
folglich die Messung stören.
Gemäß der Erfindung
wurde herausgefunden, dass die störende Wirkung von jeglichen
ATP-asen durch Ausführen
der Zelllyse in einem alkalischen Medium, vorzugsweise unter Verwendung
eines nicht-ionischen Detergens, beseitigt werden kann. Als besonders
geeignete lysierende Detergenzien haben sich Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(Triton N101®)
und Triton X-100 erwiesen.
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Bevor
die vorliegende Erfindung gemacht wurde, schwankte die Abnahme des
Lichtsignals während der
Bestimmung von ATP mittels der Luciferin-Luciferase-Reaktion von
einigen Prozenten pro Minute bis zu einer Abnahme auf die Hälfte des
ursprünglichen
Lichtsignals innerhalb einer Minute. Die schnelle Abnahme der Lichtemission
der Biolumineszenzreaktion zum Bestimmen von ATP hat dazu geführt, dass
die Verwendung der Bestimmung von ATP z. B. zum Quantifizieren von
Zellzahlen begrenzt geblieben ist, da nicht nur das Lichtsignal
rasch abnimmt, sondern auch ATP-verbrauchende Enzyme das Lichtemissionsmuster
beeinflussen und eine noch schnellere Abnahme der Lichtemission
verursachen. Mittels dieser Zelllyse stellt die vorliegende Erfindung
auch für
dieses Problem eine Lösung
bereit.
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Zum
Ausführen
der Zelllyse wird die Probe mit einer lysierenden Lösung in
Kontakt gebracht. Diese Lösung
enthält
das lysierende Detergens in einer Menge von vorzugsweise 0,1–10 Gramm
pro Liter. Der pH der Lösung
liegt über
9,5, besonders bevorzugt über
10 und kann mit einer Base wie Natriumhydroxid zweckmäßig eingestellt
werden. Der zum Ausführen
der Zelllyse erforderliche Inkubationszeitraum kann vom Fachmann
auf der Grundlage seiner Fachkenntnis zweckmäßig ausgewählt werden.
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Nach
der Zelllyse wird die Probe mit dem vorstehend beschriebenen Reaktionsgemisch
in Kontakt gebracht. Dieser Schritt wird in Gegenwart von Sauerstoff,
z. B. an der Luft, durchgeführt.
Vorzugsweise werden sowohl die Zelllyse als auch die Luciferin-Luciferase-Reaktion
in einem Napf einer Mikrotiterplatte durchgeführt. Zu diesem Zweck werden vorzugsweise
100 μl der
aufgelösten
Probe und 50 μl
des Zelllysegemisches, gefolgt von 50 μl des Reaktionsgemisches, zusammengegeben.
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Sobald
die Probe mit dem Reaktionsgemisch in Kontakt gebracht ist, wird
ein Lichtsignal emittiert, wenn ATP in der Probe vorhanden ist.
Dieses Lichtsignal ergibt ein Maß für die Menge an ATP, die in
der Probe vorhanden ist. Die Menge an ATP kann als ein Maß für die Menge
an lebenden Zellen angesehen werden, welche in der Probe vorhanden
waren.
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Das
Messen des Lichtsignals und auf dessen Grundlage das Quantifizieren
der Menge an ATP kann auf eine beliebige bekannte Weise erfolgen.
Hierfür
können
Geräte
wie das TopCount (Packard) oder das Lumicount (Packard) oder andere
Plattenluminometer verwendet werden, die für das Messen von Mikrotiterplatten
eingerichtet sind. Außerdem
können
sogenannte Streifenluminometer (strip luminometers) oder Luminometer,
die mit Injektionssystemen versehen sind, verwendet werden. Es können auch
Flüssigkeitsszintillatoren und
andere Geräte
verwendet werden, die das Niveau des resultierenden Lichtsignals
messen können.
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Um
der Reaktionskinetik der Luciferin-Luciferase-Reaktion Zeit zum
Stabilisieren zu geben, ist es bevorzugt, dass man nach dem Zusammengeben
der Probe und des Reaktionsgemisches einige Zeit wartet, bevor die
Messung begonnen wird. Diese Zeit kann vom Fachmann zweckmäßig festgelegt
werden und liegt üblicherweise
im Bereich zwischen 5 und 15 Minuten.
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Die
Erfindung stellt auch ein Kit zur Verwendung in dem vorstehend beschriebenen
Verfahren zum Nachweisen von ATP bereit.
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Aufgrund
ihrer geringen Stabilität
liegen Luciferase und Luciferin in dem Kit vorzugsweise in lyophilisierter
Form vor. Um diese Form zu erhalten, kann man wie folgt vorgehen.
Ein Gemisch aus den gewünschten Mengen
an Luciferase und Luciferin wird in einem Puffer, z. B. einem PBS-Puffer
aufgelöst.
Vorzugsweise wird auch eine kleine Menge eines Stabilisators, wie
etwa BSA, dazugegeben. Die resultierende Zusammensetzung kann in
Gegenwart eines üblichen
Hilfsmittels wie etwa Trehalose lyophilisiert werden.
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Außer dem
vorstehend beschriebenen Gemisch von Luciferin und Luciferase, vorzugsweise
in lyophilisierter Form, umfasst das Kit gemäß der Erfindung eine Pufferlösung, welche
die anderen Bestandteile des vorstehend beschriebenen Reaktionsgemisches
enthält.
Das Kit umfasst auch die vorstehend beschriebene lysierende Lösung.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1
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Testempfindlichkeit
und Linearität
des ATPLite-M-Kit. Verdünnungsreihen
U937 (menschliche Promyelocyten), HeLa (menschliche Cervixkarzinom)
und CHO (chinesische Hamster-Ovarien)-Zellen.
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U937-Zellen
wurden in RPMI-Medium, das mit fötalem
Kälberserum
(FKS) bis zu einer Endkonzentration von 10% ergänzt war, kultiviert. HeLa-Zellen
wurden in Dulbecco's
Modified Eagles Medium (DMEM), das mit FKS bis zu einer Endkonzentration
von 10% ergänzt
war, kultiviert. CHO-Zellen wurden in einem 1:1-Gemisch aus DMEM
und Ham's F12-Medium,
das mit FKS bis zu einer Endkonzentration von 5% ergänzt war,
in einem 37°C-Inkubator
in einer 5% CO2-Atmosphäre kultiviert.
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Adhärente CHO-
und HeLa-Zellen wurden mit PBS ohne Calciumsalze und Magnesiumsalze
gewaschen. Die Zellen wurden durch Inkubation mit einer dünnen Schicht
aus 1:10 verdünnter
im Handel erhältlicher
Trypsin-EDTA-Lösung
von dem Kultursubstrat abgelöst
und anschließend
in Kulturmedium + FKS gesammelt. U937-Suspensionszellen wurden 5
Minuten bei 500 × g
in einem 50 ml Falcon-Röhrchen
zentrifugiert. Das Zellpellet wurde in frischem Kulturmedium aufgenommen.
Der Zelltiter wurde mittels eines Coulter Counters durch Auszählen einer
1:20-Verdünnung
der gesammelten Zellsuspensionen in einer isotonen Lösung bestimmt.
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Reihenverdünnungen
der Zellsuspensionen wurden in Kulturmedium + FKS hergestellt. Ausgehend von
Zellsuspensionen mit einem Titer von 781250 Zellen pro Milliliter
wurden 1:5-Verdünnungen
hergestellt, um Verdünnungsreihen
mit 781250, 156250, 31250, 6250, 1250, 250 und 50 Zellen pro Milliliter
zu erhalten. 100 Mikroliter Zellsuspensionen wurden in die Näpfe einer
96 Napf-Mikrotiterplatte pipettiert. Nach 2 Stunden Inkubation in
einem Inkubator wurden die Zellen durch Zugeben von 50 Mikroliter
Säugerzell-Lyselösung (Mammalian
Cell Lysis Solution) (Lösung
D von Beispiel 4) zu jedem der Näpfe
und 2 Minuten Schütteln
der Lysate an einer Schüttelplattform
lysiert. Danach wurden 50 Mikroliter ATP-M-Puffer (Lösung E von
Beispiel 4) zu jedem Napf zugegeben, um die ATP-abhängige Luciferin-Luciferase-Reaktion
zu starten. Nach einer Stunde Inkubation wurde die Intensität des freigesetzten
Lichts in jedem Napf mittels eines Packard Top-Count bestimmt. Die Ergebnisse sind
in den 1, 2 und 3 gezeigt.
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Die 1, 2 und 3 zeigen,
dass ungeachtet der gemessenen Zelllinie es eine lineare Beziehung
bzw. Korrelation zwischen der Zahl der Zellen, die sich in jedem
Napf befinden, und der zugehörigen
gemessenen Lichtintensität
(ausgedrückt
in Zählereignissen
pro Sekunde (counts per second)) besteht. Diese Ergebnisse zeigen,
dass die Zahl von Zellen, die in einem Napf vorhanden sind, der
getestet werden soll, genau bestimmt werden kann, indem die gemessene
Lichtintensität
mit einer Standardlinie in Beziehung gesetzt wird. Ferner erweist
sich die gemessene Lichtintensität über eine
weite Bandbreite von Zellzahlen als direkt proportional zu der Zahl
der Zellen.
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Legende zu der Figur:
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Linearität ATPLite-M-Assay
bei Gebrauch von verschiedenen Zelllinien. Es wurde eine Verdünnungsreihe
von Zellen aus einer Zellsuspension hergestellt. Zellen (0; 5; 25;
125; 625; 3125; 15625; 78125) wurden zu den Näpfen einer 96 Napf-Platte zugegeben.
Nach 2 Stunden Inkubation wurden 50 μl Lyselösung zugegeben. Nach der Lyse
wurden 50 μl
Assay-Substratpuffer zugegeben. Die Lichtintensität wurde
mittels eines Packard Top-Count
gemessen. Die Figur zeigt auf einer doppelt-logarithmischen Skala
die Beziehung zwischen der Zellzahl (X-Achse) und der gemessenen
Lichtintensität
(in Zählereignissen
pro Sekunde) (CPS, Y-Achse). Die punktierte Linie in jedem Diagramm
gibt das Hintergrundniveau des Assays an.
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Die
folgenden Beispiele/Versuche zeigen, dass mit einer einfachen Formulierung
ein Lichtsignal erhalten werden kann, welches mit der Zeit langsam
abnimmt. Das Signal ist der Konzentration von ATP in dem Gemisch,
das gemessen werden soll, proportional.
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Beispiel 2 (nicht Teil der beanspruchten
Erfindung)
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Zu
diesem Zweck wurde eine Verdünnungsreihe
(1:10) von ATP in Wasser von 1E-06 M bis 1E-11 M ATP hergestellt.
Zu 100 μl
von jeder von diesen ATP-Lösungen
wurden 100 μl
Lösung
A in Näpfe
einer weißen 96
Napf-Mikroplatte zugegeben und das Lichtsignal wurde an einem Packard
TopCount im Zeitraum von 4 Stunden wiederholt gemessen. Formulierung
Lösung
A:
HEPES | 50
mM |
EDTA | 4
mM |
MgCl2 | 10
mM |
NaCl | 260
mM |
BSA | 1,50
Gramm pro Liter |
Trehalose | 5,0
Gramm pro Liter |
D-Luciferin | 0,2
mM |
Luciferase | 6
mg pro Liter |
pH mit NaOH
auf 7,8 eingestellt |
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Die
Endkonzentrationen der Komponenten von Lösung A und des ATP in dem 1:1-Gemisch von Lösung A und
der ATP-Lösung
werden aufgrund der Vermischung dieser zwei Lösungen in den Näpfen zweimal niedriger.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt:
| | Top Count
CPS (Zählereignisse
pro Sekunde) | | |
| | | | | | | |
| | | | | | | |
| ATP-Konzentration
in mol pro Liter | | | |
Zeit
(Minuten) | 5,00E-07 | 5,00E-08 | 5,00E-09 | 5,00E-10 | 5,00E-11 | 5,00E-12 | 0 |
0 | 18775000 | 1982067 | 195134 | 20115 | 2553 | 742 | 505 |
15 | 17535000 | 1839266 | 181276 | 18525 | 2071 | 379 | 204 |
30 | 16785000 | 1757748 | 173262 | 17671 | 1975 | 353 | 177 |
60 | 15660000 | 1648084 | 162572 | 16667 | 1819 | 305 | 139 |
90 | 14700000 | 1553360 | 152886 | 15739 | 1676 | 305 | 135 |
120 | 13795000 | 1461522 | 144238 | 14641 | 1549 | 274 | 122 |
150 | 12955000 | 1376604 | 135801 | 13854 | 1505 | 261 | 117 |
180 | 12135000 | 1292035 | 127490 | 12934 | 1434 | 242 | 117 |
210 | 11455000 | 1222251 | 120558 | 12274 | 1350 | 234 | 113 |
240 | 10830000 | 1155314 | 114113 | 11587 | 1265 | 217 | 103 |
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Aus
den Ergebnissen folgt, dass das Signal zu der Konzentration von
ATP linear ist und dass das Signal mit der Zeit langsam abnimmt,
es dauert mehr als 4 Stunden, bevor das Signal auf die Hälfte des
Signals der ersten Messung abgenommen hat (siehe auch 4).
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Beispiel 3 (nicht Teil der beanspruchten
Erfindung)
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Zu
diesem Zweck wurde eine Verdünnungsreihe
(1:10) von ATP in Wasser von 1E-06 M bis 1E-11 M ATP hergestellt.
Zu 100 μl
von jeder dieser ATP-Lösungen
wurden 100 μl
Lösung
B in Näpfe
einer weißen
96 Napf-Mikroplatte zugegeben und das Lichtsignal wurde an einem
Packard TopCount im Zeitraum von 9,5 Stunden wiederholt gemessen. Formulierung
Lösung
B
HEPES | 175
mM |
EDTA | 2
mM |
MgCl2 | 2
mM |
NaCl | 100
mM |
NaH2PO4 | 75
mM |
BSA | 1,5
Gramm pro Liter |
Trehalose | 5,0
Gramm pro Liter |
D-Luciferin | 0,2
mM |
Luciferase | 6
Milligramm pro Liter |
Triton
N-101 | 2,0
Gramm pro Liter |
pH mit NaOH
auf 7,4 eingestellt |
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Die
Endkonzentrationen der Komponenten von Lösung B und des ATP in dem 1:1-Gemisch von Lösung B und
den ATP-Lösungen
werden aufgrund der Vermischung dieser zwei Lösungen in den Näpfen zweimal
niedriger.
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Die
Ergebnisse sind wie folgt:
| | Top Count
CPS (Zählereignisse
pro Sekunde) | | |
| | | | | | | |
| | | | | | | |
| ATP-Konzentration
in mol pro Liter | | | |
Zeit
(Minuten) | 5,00E-07 | 5,00E-08 | 5,00E-09 | 5,00E-10 | 5,00E-11 | 5,00E-12 | 0 |
0 | 13350000 | 1347570 | 136270 | 14221 | 2091 | 524 | 376 |
30 | 12393333 | 1256867 | 127691 | 13369 | 1597 | 404 | 292 |
60 | 11700000 | 1192631 | 121205 | 12775 | 1533 | 384 | 320 |
90 | 11063333 | 1134309 | 115303 | 12177 | 1461 | 360 | 258 |
120 | 10500000 | 1079513 | 110011 | 11573 | 1380 | 355 | 241 |
150 | 9934357 | 1024827 | 104686 | 11020 | 1314 | 337 | 232 |
180 | 9475816 | 980343 | 100124 | 10504 | 1246 | 323 | 215 |
210 | 9031766 | 935826 | 95537 | 10113 | 1198 | 307 | 216 |
240 | 8632510 | 897371 | 91619 | 9647 | 1130 | 298 | 196 |
270 | 8256822 | 859530 | 87607 | 9299 | 1101 | 277 | 190 |
300 | 7912674 | 825082 | 84268 | 8927 | 1042 | 261 | 175 |
330 | 7572644 | 791870 | 80809 | 8531 | 1010 | 262 | 169 |
360 | 7250944 | 758263 | 77532 | 8193 | 959 | 247 | 164 |
390 | 6949015 | 727838 | 74190 | 7828 | 943 | 242 | 157 |
420 | 6660917 | 698798 | 71069 | 7471 | 901 | 219 | 157 |
450 | 6382937 | 671368 | 68224 | 7192 | 844 | 208 | 144 |
480 | 6118376 | 643632 | 65336 | 6928 | 820 | 209 | 139 |
510 | 5874066 | 618683 | 62905 | 6608 | 785 | 197 | 137 |
540 | 5638346 | 594449 | 60334 | 6366 | 750 | 179 | 127 |
570 | 5416984 | 571113 | 57747 | 6134 | 716 | 186 | 124 |
-
Aus
den Ergebnissen geht hervor, dass das Signal zu der Konzentration
von ATP linear ist und dass das Signal mit der Zeit langsam abnimmt,
wobei die Halbwertszeit in diesem Beispiel ungefähr 7 Stunden beträgt (siehe
auch 5).
-
Beispiel 4
-
Zu
diesem Zweck wurde eine Verdünnungsreihe
(1:2) von CHO (chinesische Hamster-Ovarien)-Zellen in Dulbecco's MEM, das mit fötalem Kälberserum
(FKS) bis zu einer Endkonzentration von 10% ergänzt war, von 37000 Zellen pro
100 μl bis
36 Zellen pro 100 μl
in einer weißen ”Gewebekultur-behandelten” Mikroplatte hergestellt.
Zu 100 μl
von jeder Zellverdünnung
wurden 100 μl
Lösung
C zugegeben und das ATP-abhängige Lichtsignal
wurde an einem Packard TopCount im Zeitraum von 9,5 Stunden wiederholt
gemessen. Formulierung
Lösung
C:
HEPES | 175
mM |
EDTA | 2
mM |
MgCl2 | 2
mM |
NaCl | 65
mM |
NaH2PO4 | 75
mM |
BSA | 1,5
Gramm pro Liter |
Trehalose | 5,0
Gramm pro Liter |
D-Luciferin | 0,2
mM |
Luciferase | 6
Milligramm pro Liter |
Triton
N-101 | 2,0
Gramm pro Liter |
pH
mit NaOH auf 7,4 eingestellt | |
-
Die
Ergebnisse sind wie folgt:
| | | Top Count
CPS (Zählereignisse
pro Sekunde) | | | | | | | |
| | | | | | | | | | | | |
| Zellzahl
pro 100 μl
DMEM, 10% FKS | | | | | | | | |
Zeit (min) | 37000 | 18500 | 9250 | 4625 | 2313 | 1156 | 578 | 289 | 145 | 72 | 36 | 0 |
0 | 15960000 | 8418265 | 4754536 | 2402330 | 1231988 | 636875 | 333584 | 171599 | 90251 | 46440 | 25290 | 307 |
30 | 10543599 | 5818309 | 3514526 | 1829353 | 948150 | 494213 | 257975 | 133956 | 71035 | 36786 | 20003 | 232 |
60 | 7845328 | 4409567 | 2776537 | 1516077 | 798829 | 420828 | 220374 | 114631 | 61226 | 31897 | 17466 | 326 |
90 | 6081600 | 3499910 | 2300989 | 1304974 | 697804 | 371671 | 195253 | 101888 | 54620 | 28734 | 15716 | 384 |
120 | 4861105 | 2851444 | 1950778 | 1143700 | 619684 | 333162 | 176169 | 92174 | 49329 | 26481 | 14342 | 421 |
150 | 3969965 | 2354948 | 1672153 | 1011224 | 554333 | 301213 | 159991 | 83877 | 45045 | 24537 | 13194 | 478 |
180 | 3288088 | 1962123 | 1442805 | 899695 | 498440 | 273310 | 145935 | 76865 | 41211 | 23034 | 12292 | 557 |
210 | 2753856 | 1646775 | 1250622 | 803773 | 450312 | 249347 | 133912 | 70599 | 37878 | 21785 | 11425 | 601 |
240 | 2326726 | 1388681 | 1087504 | 720162 | 407623 | 227830 | 122869 | 64991 | 34916 | 20438 | 10603 | 652 |
270 | 1977520 | 1175021 | 946291 | 646642 | 368666 | 208627 | 112948 | 59850 | 32069 | 19261 | 9919 | 705 |
300 | 1689400 | 995294 | 825327 | 580632 | 335085 | 191058 | 103885 | 55207 | 29751 | 18112 | 9332 | 775 |
330 | 1451102 | 846160 | 719904 | 522876 | 304543 | 175235 | 95993 | 51077 | 27398 | 17061 | 8653 | 814 |
360 | 1250777 | 721240 | 628896 | 470600 | 277002 | 161169 | 88484 | 47213 | 25469 | 16006 | 8137 | 895 |
390 | 1082119 | 617318 | 550186 | 423884 | 252183 | 148175 | 81697 | 43773 | 23414 | 15137 | 7675 | 960 |
420 | 939287 | 529036 | 481362 | 382755 | 229965 | 136601 | 75596 | 40654 | 21879 | 14198 | 7186 | 996 |
450 | 817431 | 455126 | 421545 | 345867 | 209675 | 125485 | 70111 | 37690 | 20180 | 13248 | 6803 | 1037 |
480 | 712973 | 392617 | 369411 | 312679 | 191303 | 116137 | 64888 | 34819 | 18795 | 12439 | 6384 | 1079 |
510 | 622275 | 339440 | 323655 | 282342 | 174756 | 106854 | 60168 | 32401 | 17426 | 11603 | 6048 | 1100 |
540 | 544737 | 294403 | 283647 | 255059 | 159870 | 98720 | 56112 | 30079 | 16271 | 10952 | 5714 | 1157 |
570 | 478681 | 257095 | 249556 | 231073 | 146335 | 91334 | 52145 | 28072 | 15183 | 10261 | 5406 | 1181 |
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass das Lichtsignal mit der Zahl der Zellen
korreliert, dass aber die Geschwindigkeit der Abnahme des Lichtsignals
von der Zahl der Zellen abhängt.
Die Halbwertszeit bei hohen Zellzahlen beträgt ungefähr 1 Stunde. Diese Zeit nimmt
entsprechend zu, wenn weniger Zellen vorhanden sind (siehe auch 6).
-
Durch
Aufteilen der Lösung
C in zwei Teile, Lösung
D und Lösung
E, und aufeinanderfolgendes Zugeben dieser zu einer Zellsuspension
kann ein System hergestellt werden, dessen Geschwindigkeit der Abnahme
des Lichtsignals von der Zahl der Zellen unabhängig ist. Formulierung
Lösung
D:
Triton
N-101 | 4
Gramm pro Liter |
NaOH | 100
mM |
Formulierung
Lösung
E:
HEPES | 350
mM |
EDTA | 4
mM |
MgCl2 | 4
mM |
NaCl | 130
mM |
NaH2PO4 | 150
mM |
BSA | 3,0
Gramm pro Liter |
Trehalose | 10,0
Gramm pro Liter |
D-Luciferin | 0,4
mM |
Luciferase | 12
Milligramm pro Liter |
pH mit NaOH
auf 7,4 eingestellt |
-
Zu
diesem Zweck wurde eine Verdünnungsreihe
(1:2) aus CHO (chinesische Hamster-Ovarien)-Zellen in Dulbecco's MEM, das mit fötalem Kälberserum
(FKS) bis zu einer Endkonzentration von 10% ergänzt war, von 37000 Zellen pro
100 μl bis
36 Zellen pro 100 μl
in einer weißen ”Gewebekultur-behandelten” Mikroplatte hergestellt.
Zu 100 μl
von jeder Zellverdünnung
wurden 50 μl
von Lösung
D zugegeben und die Mikroplatte wurde ungefähr 2 Minuten geschüttelt. Anschließend wurden
50 μl Lösung E zugegeben
und nochmals geschüttelt.
Das ATP-abhängige
Lichtsignal wurde an einem Packard TopCount im Zeitraum von 9,5
Stunden wiederholt gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind wie folgt:
| | | Top Count
CPS (Zählereignisse
pro Sekunde) | | | | | | | |
| | | | | | | | | | | | |
| Zellzahl
pro 100% μl
DMEM, 10% FKS | | | | | | | | |
Zeit (min) | 37000 | 18500 | 9250 | 4625 | 2313 | 1156 | 578 | 289 | 145 | 72 | 36 | 0 |
0 | 15926667 | 9265862 | 5064576 | 2701038 | 1377222 | 729482 | 377677 | 201242 | 107055 | 54417 | 30508 | 476 |
30 | 15266667 | 8565421 | 4633551 | 2466607 | 1258022 | 666151 | 345293 | 183669 | 96291 | 49516 | 27265 | 362 |
60 | 14260000 | 7866295 | 4254332 | 2273127 | 1159500 | 613956 | 317827 | 169234 | 88363 | 45655 | 25126 | 319 |
90 | 13343333 | 7273971 | 3934740 | 2107094 | 1075668 | 569032 | 294829 | 157511 | 81935 | 42201 | 23379 | 292 |
120 | 12473333 | 6749126 | 3655833 | 1961272 | 1001506 | 528935 | 274806 | 147387 | 76593 | 39225 | 22192 | 273 |
150 | 11666667 | 6267367 | 3398278 | 1822955 | 932186 | 492629 | 256308 | 137758 | 71842 | 36445 | 20962 | 260 |
180 | 10900000 | 5824752 | 3160377 | 1697725 | 868001 | 458433 | 239121 | 129036 | 67342 | 33961 | 20084 | 243 |
210 | 10170000 | 5425512 | 2944913 | 1582163 | 808965 | 426978 | 223166 | 120719 | 63158 | 31531 | 19098 | 229 |
240 | 9499379 | 5053815 | 2742458 | 1475159 | 754209 | 398221 | 208299 | 112792 | 59781 | 29540 | 18104 | 229 |
270 | 8881891 | 4709434 | 2555135 | 1373624 | 703270 | 370603 | 194672 | 105689 | 56624 | 27415 | 17170 | 228 |
300 | 8286678 | 4391574 | 2379784 | 1281135 | 656101 | 345122 | 181686 | 98815 | 53510 | 25638 | 16183 | 218 |
330 | 7753348 | 4097355 | 2220083 | 1195051 | 612369 | 322145 | 170040 | 92561 | 50709 | 23823 | 15318 | 221 |
360 | 7249262 | 3824937 | 2070513 | 1114717 | 571713 | 300295 | 158893 | 86465 | 48232 | 22270 | 14375 | 214 |
390 | 6782170 | 3572479 | 1932779 | 1040446 | 534360 | 280340 | 148864 | 81022 | 45735 | 20814 | 13719 | 212 |
420 | 6353719 | 3342239 | 1805662 | 973076 | 499430 | 262197 | 139251 | 76002 | 43376 | 19535 | 12818 | 220 |
450 | 5946932 | 3125245 | 1687138 | 908986 | 467072 | 244972 | 130067 | 71109 | 40732 | 18211 | 12120 | 211 |
480 | 5579366 | 2923640 | 1576153 | 849185 | 436177 | 228964 | 121946 | 66829 | 38820 | 17005 | 11397 | 209 |
510 | 5232171 | 2736005 | 1473761 | 793583 | 408269 | 214142 | 114224 | 62631 | 36733 | 15963 | 10582 | 213 |
540 | 4908614 | 2561487 | 1377321 | 742845 | 382487 | 200094 | 106784 | 58884 | 34706 | 14993 | 9992 | 210 |
570 | 4612006 | 2401882 | 1289080 | 695193 | 358281 | 187441 | 100059 | 55115 | 32806 | 14008 | 9323 | 212 |
-
Aus
den Ergebnissen geht hervor, dass das Lichtsignal linear mit der
Zahl der Zellen korreliert. Nun ist auch die Geschwindigkeit der
Abnahme des Signals von der Zahl der Zellen unabhängig geworden.
In diesem Beispiel beträgt
die Halbwertszeit ungefähr
5 Stunden (siehe auch 7).