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Gegenstand
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kombinationsimpfstoff,
seine Herstellung und seine Verwendung, insbesondere auf kombinierte
Impfstoff-Formulierungen für
Hepatitis A-Masern, die prophylaktisch wirksame Titer des Hepatitis
A-Virus (HAV) und des Masernvirus (MV) als Virus-Komponenten sowie stabilisierende Komponenten,
die die Virus-Komponenten
effektiv stabilisieren, enthalten. Der Kombinationsimpfstoff bewirkt
keinerlei Störungen
des Immunsystems und der Immunogenität der beiden Virus-Arten und
besitzt eine hervorragende Lagerfähigkeit, so dass der Kombinationsimpfstoff
bei Raumtemperatur über
einen langen Zeitraum aufbewahrt werden kann und für die Empfänger, insbesondere
für Kleinkinder
und jüngere
Kinder, zur Vorbeugung gegen diese beiden Krankheiten eingesetzt
werden kann. Die vorliegende Erfindung bezieht sich darüber hinaus
auf ein Verfahren zur Herstellung der Kombinationsimpfstoffe, die
gefriergetrocknet oder nicht gefriergetrocknet vorliegen, durch
Vermischen der beiden Virus-Arten oder durch Züchten der zwei unterschiedlichen
Virus-Arten auf dem gleichen diploiden Zellsubstrat.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist wohlbekannt, dass die Immunisierung eine der erfolgreichsten
und kostengünstigsten
Methoden der modernen Medizin ist, um vor einer übertragbaren Krankheit zu schützen. Um
eine vollkommene Kontrolle der gesamten Schutzimpfungskette zu erreichen
und zu einer wachsenden sozialen Akzeptanz und einem zunehmenden
Einsatz von Impfstoff in allen Ländern
und Regionen, insbesondere den Entwicklungsländern und Entwicklungsgebieten,
zu kommen, müssen
Maßnahmen
ergriffen werden, welche die Bereitstellung von neuen, polyvalenten,
stabileren und kostengünstigeren
Impfstoffen umfassen. Mit diesem Ziel wurden seit der Gründung von „Children's Vaccine Initiative" (CVI) durch das
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) im Jahre 1991 in vielen Laboratorien weltweit enorme Entwicklungsanstrengungen
zur Entwicklung neuer Impfstoffe sowie Impfstoffe mit einer größeren Stabilität unternommen.
Dabei wurde ein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, Impfstoffe durch
die Entwicklung von Kombinationsimpfstoff und die Einführung von
weniger aggressiven Impfverfahren benutzerfreundlicher zu machen.
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Die
Verbreitung von Kombinationsimpfstoffen hat die Anzahl der Impfstoffe
und deren Herstellungskosten reduziert und das Immunitätsniveau
gegenüber
Krankheiten erhöht;
so wurde die Versorgung mit Impfstoff weltweit, insbesondere in
den Entwicklungsländern
einschließlich
China, stark erhöht.
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Viele
Kombinationsimpfstoffe sind zugelassen worden und werden für Verfahren
zur Immunisierung eingesetzt, beispielsweise umfasste in den letzten
Jahrzehnten ein routinemäßiges Programm
zur Impfung von Kleinkindern und Kindern die Immunisierung mit einem
abgeschwächten
lebenden Dreifachimpfstoff (MMR) für Masern, Mumps und Röteln sowie
mit einem abgeschwächten
lebenden Dreifachimpfstoff (DTP) für Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten
und so weiter. Neuerdings wurde ein Haemophilus B-Ergänzungsimpfstoff,
der beim Wiederaufbau mit Diphtherie- und Tetanus-Toxoiden und nichtzellularem
Keuchhusten-Impfstoff (DTaP-Hib) kombiniert wurde, als Vierfachpräparat für den Einsatz
bei Impfserien für
Kinder von der Zulassungsbehörde
für Lebensmittel
und Arzneimittel (FDA) in den Vereinigten Staaten freigegeben. Auch
wird TriHIBit (Schutzmarke) der erste Impfstoff sein, der in den
USA als Kombinationsimpfstoff freigegeben wurde, der PTaP mit einem
Haemophilus B-Ergänzungsimpfstoff
kombiniert. Jedoch gibt es keine Berichte über Kombinationsimpfstoffe,
die den Hepatitis A-Virus und den Masernvirus umfassen, sowie über Verfahren
zur Herstellung von Kombinationsimpfstoffen durch Züchten von
zwei oder mehreren verschiedenen Virusarten auf demselben Zellsubstrat.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Kombinationsimpfstoff für Hepatitis
A-Masern (HM) zur Verfügung,
der prophylaktisch wirksame Titer eines abgeschwächten lebenden Hepatitis A-Virus
und prophylaktisch wirksame Titer eines abgeschwächten lebenden Masernvirus
enthält
und mit dessen Hilfe, mit oder ohne Stabilisatoren für die Virusarten,
die Infektion durch einen Hepatitis A-Virus und einen Masernvirus
verhindert werden kann, ohne dass irgendeine gegenseitige Beeinflussung
der Fähigkeit
der beiden Virusarten, als Antigen zu wirken, durch das Vermischen
oder gemeinsame Züchten
bewirkt wird.
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Bei
dem erfindungsgemäße Kombinationsimpfstoff
für Hepatitis
A-Masern betragen die lebenden Titer des Hepatitis A-Virus nicht
weniger als 106.0 CCID50/ml
(50% infektiöse
Dosis Zellkultur pro ml Virus-Bestand) und die lebenden Titer des
Masernvirus nicht weniger als 103.5 CCID50/ml.
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Von
der vorliegenden Erfindung wird umfasst, dass der Kombinationsimpfstoff
für Hepatitis
A-Masern sowohl in gefriergetrockneter Form als auch in nicht gefriergetrockneter
Form zur Verfügung
gestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus einen stabilisierten Kombinationsimpfstoff für Hepatitis A-Masern
zur Verfügung,
der Virus-Bestandteile und Stabilisator-Bestandteile enthält, wobei die Virus-Bestandteile
prophylaktisch wirksame Titer eines lebenden Hepatitis A-Virus und
eines lebenden Masernvirus umfassen und die Stabilisator-Bestandteile im Wesentlichen
aus 0 bis 2% (Gew./Vol.) eines Humanserumalbumin (HSA), 0.5 bis
1.1% (Gew./Vol.) Gelatine, 5 bis 10% (Gew./Vol.) Trehalose, 0.75
bis 1.5% (Gew./Vol.) Natriumglutamat, 0.05 bis 0.55% (Gew./Vol.)
Ascorbinsäure,
0.5 bis 2.8% (Gew./Vol.) Harnstoff, 5 bis 10% (Gew./Vol.) Mannitol
oder Sorbitol oder einer 1:1-Mischung aus beiden und aus 0.5 bis
1% (Gew./Vol.) Inositol, bezogen auf die Konzentrationen in der
stabilisierten Impfstoff-Formulierung vor der Gefriertrocknung,
bestehen, wobei der stabilisierte Kombinationsimpfstoff wahlweise
gefriergetrocknet oder nicht gefriergetrocknet ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Kombinationsimpfstoffes für Hepatitis
A-Masern zur Verfügung gestellt,
das das Vermischen eines Vorratsmaterials eines abgeschwächten lebenden
Hepatitis A-Virus,
der lebende Titer von nicht weniger als 107.0 CCID50/ml aufweist, mit einem Vorratsmaterial
eines abgeschwächten
lebenden Masernimpfstoffes, der lebende Titer von nicht weniger
als 104.5 CCID50/ml
aufweist, in einem geeigneten Verhältnis umfasst, um auf diese
Weise eine Vorratssuspension eines Kombinationsimpfstoffes zu erhalten,
in der die lebenden Titer des besagten Hepatitis A-Virus nicht weniger als
106.5 CCID50/ml
und die lebenden Titer des besagten Masernvirus nicht weniger als
104.0 CCID50/ml
betragen.
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Der
so hergestellte Kombinationsimpfstoff ist ein brauchbarer Impfstoff,
der ohne irgendeine Verringerung seiner immunogenen Wirkung und
ohne irgendeine Verschlechterung seiner Eigenschaften eingesetzt werden
kann, um Infektionen sowohl mit Hepatitis A als auch mit Masern
zu verhindern. Darüber
hinaus verursachte der Kombinationsimpfstoff aufgrund des Vermischens
nie eine Störung
der Fähigkeiten
der Viren als Antigen zu wirken, was häufig beobachtet wird, insbesondere
im Falle von Kombinationsimpfstoffen für Tiere.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Erfinder in der Lage, eine weitere Methode zur
Herstellung des Kombinationsimpfstoffes für Hepatitis A-Masern zur Verfügung zu
stellen, die die folgenden Schritte umfasst:
- a)
die Bereitstellung von Keim-Viren des jeweils zuvor hergestellten
Hepatitis A-Virus bzw. Masernvirus;
- b) Injizieren des aus Schritt (a) erhaltenen Keim-Virus des
Hepatitis A-Virus in eine diploide Fibroblastenzellkultur einer
menschlichen fötalen
Lunge und das anschließende
Züchten
der Zellen, um den Virus fortzupflanzen;
- c) Injizieren des im Schritt (b) erhaltenen Masernvirus auf
die gleichen Zellschichten, auf denen sich der Hepatitis A-Virus
fortgepflanzt hat, sobald die mit Hepatitis A positiv infizierten
Zellen mehr als 75% betragen, wobei die Zellen kontinuierlich weiter
gezüchtet
werden;
- d) zu dem Zeitpunkt, zu dem die mit Hepatitis A positiv infizierten
Zellen mehr als 90% ausmachen, was über die Immunofluoreszenz (IF)
bestimmt wird, und die mit Masernvirus positiv infizierten Zellen
mehr als 90% ausmachen, was anhand des zytopathogenen Effektes (CPE)
nachgewiesen wird, werden die mit den beiden Virusarten infizierten
Zellen gewonnen und das Impfstoffstammmaterial, das die beiden Virusarten enthält, wird
gesammelt, um auf diese Weise den gewünschten Kombinationsimpfstoff
zu erhalten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die positiven Infektionsraten
der diploiden Zellen und die lebenden Titer des Hepatitis A-Virus über HAV-spezifische Bestimmungssysteme,
die Immunofluoreszenz und die Bestimmung Enzym-gebunder Antikörper umfassen,
bestimmt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das oben definierte Verfahren
zusätzlich
ein geeignetes Vermischen des oben erhaltenen Vorratsmaterials des
Kombinationsimpfstoffes für
Hepatitis A-Masern
mit einem Stabilisator für
abgeschwächte
lebende Impfstoffe im Verhältnis
von ca. 1:1 und das anschließende
Gefriertrocknen der erhaltenen Formulierung, um auf diese Weise
ein gefriergetrocknetes Präparat
des Kombinationsimpfstoffes für
Hepatitis A-Masern zu erhalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht der besagte Stabilisator aus
0 bis 2% (Gew./Vol.) Humanserumalbumin, 0.5 bis 1.1% (Gew./Vol.)
Gelatine, 5 bis 10% (Gew./Vol.) Trehalose, 0.75 bis 1.5% (Gew./Vol.)
Natriumglutamat, 0.05 bis 0.55% (Gew./Vol.) Ascorbinsäure, 0.5
bis 2.8% (Gew./Vol.) Harnstoff, 5 bis 10% (Gew./Vol.) Mannitol oder
Sorbitol oder einer 1:1-Mischung aus beiden und 0.5 bis 1% (Gew./Vol.)
Inositol, bezogen auf die Konzentrationen in der gefriergetrockneten
lebenden Impfstoff-Formulierung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus noch ein Verfahren zur Herstellung von gefriergetrocknetem Kombinationsimpfstoff
für Hepatitis
A-Masern zur Verfügung,
das die folgenden Schritte umfasst:
- a) die
Bereitstellung von Stammmaterialien, die jeweils prophylaktisch
wirksame Titer eines abgeschwächten
lebenden Hepatitis A-Virus bzw. eines abgeschwächten lebenden Masernvirus
enthalten, und ihr anschließendes
Vermischen, um einen gemischten Impfvorrat zu erhalten;
- b) Zugabe einer Stammlösung
eines Stabilisators zu dem gemischten Impfstamm aus Schritt a) in
einem Verhältnis
von etwa 1:1 und ihr Vermischen, um eine Kombinationsimpfstoff-Formulierung
zu erhalten:
- c) Gefriertrocknen der in Schritt b) erhaltenen Kombinationsimpfstoff-Formulierung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Gefriertrocknungsschritt
c) ein Vorkühlen
der Kombinationsimpfstoff-Formulierung in Form einer wässerigen
Suspension unterhalb der Temperatur des eutektischen Punktes der
Suspension für
3 bis 6 Stunden und anschließend
eine schrittweise Erhöhung
der Temperatur von –35°C bis zu
35°C über 8 bis
20 Stunden, um das Wasser aus der gekühlten Suspension durch Sublimation
zu entfernen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betragen in dem gefriergetrockneten Kombinationsimpfstoff
die prophylaktisch wirksamen Titer des abgeschwächten lebenden Hepatitis A-Virus
nicht weniger als 106.0 CCID50/ml
und die prophylaktisch wirksamen Titer des abgeschwächten lebenden
Masern-Virus nicht weniger als 103.5 CCID50/ml.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Wesentlichen ein Kombinationsimpfstoff für Hepatitis A-Masern,
bestehend aus prophylaktisch effektiven Titern des abgeschwächten lebenden
HAV und des abgeschwächten
lebenden MV, zur Verfügung
gestellt, der keine Unverträglichkeiten
oder gegenseitige Störungen zwischen
den beiden virusförmigen
Antigenen in Bezug auf das Immunsystem und die Fähigkeit zur Immunisierung hervorruft
und der wahlweise einen Stabilisator oder eine schützende Substanz
für das
Gefriertrocknen enthält.
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Masern
ist die am meisten ansteckende Krankheit für den Menschen, die hervorgerufen
wird durch den Masernvirus (MV). Die Immunität gegenüber Masern, die nach einer
Ansteckung mit der Krankheit eintritt, scheint lebenslang zu bestehen.
Nach einer Masernimpfung besteht die Immunität auf ähnliche Weise für eine Zeitdauer
von vielen Jahren und möglicherweise
lebenslang. Die größte Anzahl
der Masernfälle
betrifft Personen, die nicht gegen Masern immunisiert wurden, und
es gibt eine geringe Anzahl von Menschen, die auf eine einzelne
Behandlung mit Masernimpfstoff nicht reagieren. Aus diesem Grund
wird seit 1989 die Empfehlung für
zwei Behandlungen mit Masernimpfstoff abgegeben. Deshalb sollten
alle kleinen Kinder im Alter von einem Jahr oder mehr eine Masernimpfung
erhalten und die zweite Masernimpfung sollte vor dem Schuleintritt
(im Alter von 4–6
Jahren) oder im Alter von 10 bis 11 Jahren verabreicht werden. Zusätzlich sollten
Personen, die in ein College, den Militärdienst oder Schulen zur Ausbildung
im Gesundheitsdienst eintreten oder solche, denen die Krankheitsgeschichte
in der Kindheit oder die Immunisierung fehlt, eine zweite Masernimpfung
erhalten. Im Hinblick auf die Altersverschiebung bei den Maserninfektionen
ist es besonders wichtig, dass Heranwachsende, die zur Schule zurückkehren,
in diesem Fall eine zweifache Masernimpfung zur Auffrischung erhalten.
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Hepatitis
A (HA) ist eine weltweit verbreitete akut ansteckende Krankheit,
die durch Infektion mit dem Hepatitis A-Virus (HAV) hervorgerufen
wird. Wie andere enterale Krankheiten, die hauptsächlich über eine
fäkale/orale
Route übertragen
werden, ist Hepatitis A eine typische Infektion in der Kindheit,
die mit ärmlichen und übervölkerten
Umständen
einhergeht. Auch wenn die Hepatitis A bei Kindern im Allgemeinen
sehr leicht ist, spielen kleine Kinder doch eine bedeutende Rolle
bei der Übertragung
des Hepatitis A-Virus, denn ein Kind mit einer subklinischen Infektion
kann den Virus auf nicht immune Personen übertragen. Während verbesserte sanitäre Einrichtungen
und Lebensbedingungen bei einigen Bevölkerungsgruppen zu einem Rückgang der Verbreitung
des Virus geführt
haben, sind jüngere
Generationen weiterhin anfällig
für Infektionen
und können als
Herde für
den Ausbruch von Hepatitis A fungieren. Die Impfung von Kindern,
die Kindertagesstätten
besuchen und in Gegenden mit einer erhöhten Anti-HAV Seroprävalenz leben,
hat sich als vorteilhaft herausgestellt und es wird vermutet, dass
ein routinemäßiges Impfprogramm
für Hepatitis
A die wirksamste Maßnahme
zur Kontrolle der Hepatitis A Infektion ist.
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Im
Hinblick auf erkennbare Ähnlichkeiten
von HAV und MV unter epidemiologischen Aspekten und einem ähnlichen
Ablaufplan zur Immunisierung in zwei Schritten sowohl für den Hepatitis
A- als auch für den Masern-Impfnug
sind der Wunsch nach einem Kombinationsimpfstoff für Hepatitis
A-Masern sowie die Möglichkeit
seiner Verfügbarkeit
offensichtlich.
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Bis
heute wurde der in China allgemein eingesetzte Masernimpfstoff aus
isolierten Chang-47 und Hu-191 Bakterienstämmen, welche angepasst waren,
in vitro auf Primärkulturen
von embryonalen Zellen von Hühnern übertragen
zu werden. Allerdings haben Untersuchungen der Erfinder der vorliegenden
Erfindung gezeigt, dass Monoschichten von diploiden menschlichen
fötalen
Lungenzellen oder Zellsuspensionen, die als Zellsubstrate eingesetzt
werden, sich vorteilhaft für
die Vermehrung des Virus und die Erhaltung der virusförmigen Antigene
auswirken und auch die Kontaminierung aufgrund exogener Faktoren,
wie z.B. durch Ei-Protein
und ähnliches,
verhindern.
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Andererseits
wurde der Hepatitis A Lebendimpfstoff aus dem weit verbreiteten
HAV-Stamm L-A-1, der von den Erfindern der vorliegenden Erfindung
aus dem Stuhl eines Patienten durch das serienmäßige Passieren von menschlichen
diploiden Fibroblastenzellen isoliert wurde, entwickelt und für die praktische
Anwendung und die Produktion im industriellen Maßstab für China lizenziert. Mehr als
80 Millionen Einzelpersonen, die mit einem hohen Risiko für einen
Kontakt mit Hepatitis A behaftet sind, erhielten eine Impfung mit
dem so gewonnenen Impfstoff und die Ergebnisse der nachfolgenden
Untersuchungen zeigten eine Seroprotektionsrate von 85% und nach
einer einzigen Wiederholungsimpfung eine Seroprotektion von 100%.
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Während ihren
Langzeit-Untersuchungen und ihrer Produktionspraxis haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass die diploiden Fibroblastenzellen
einer menschlichen fötalen
Lunge (Stamm 2BS) hervorragende Gastzellen sind nicht nur für den Hepatitis
A-Virus, sondern auch für
den Masernvirus, und dass der Masernvirus eine schnellere Vermehrungsrate
auf diesen Zellsubstraten zeigt. Insbesondere haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung überraschend
gefunden, dass nach dem Injizieren eines Viruskeims von HAV in die
diploide Zellkultur und dem Züchten
der Zellen in einem Nährmedium
für 2–3 Wochen,
eine zusätzliche
Injektion und Züchtung
des Masernvirus durchgeführt
werden kann, während
das Infektionspotential des HAV ein ausreichend hohes Niveau erreicht
hatte. Nach einer weiteren Woche konnten die beiden Virus-Arten
nahezu simultan in einer hohen Ausbeute und mit einem hohen Infektionspotential
geerntet werden. Dieser Befund bildete die Basis zur Herstellung
des erfindungsgemäßen HM-Kombinationsimpfstoffes über die
Vermehrung der zwei abgeschwächten
lebenden Virus-Arten auf demselben Gastzellsubstrat.
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Im
Falle der Herstellung eines Stammmaterials für HAV und MV kann das jeweilige
Stammmaterial des lebenden Virus verdünnt und in einem geeigneten
Volumenverhältnis
vermischt werden, um auf diese Weise einen kombinierten Lebendimpfstoff
in Form einer wässerigen
Suspension zu erhalten, die prophylaktisch wirksame Titer von HAV
und MV enthält.
Dabei beziehen sich die prophylaktisch wirksamen Titer auf ein Viruspotential
von nicht weniger als 106.0 CCID50 für
HAV und auf nicht weniger als 103.5 CCID50 für
MV.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines Kombinationsimpfstoffes
für Hepatitis
A-Masern zur Verfügung, das
die folgenden Schritte umfasst:
- a) die Bereitstellung
von Keim-Viren des jeweils abgeschwächten Hepatitis A-Virus und
Masernvirus;
- b) Injizieren des aus Schritt a) erhaltenen Keim-Virus des Hepatitis
A-Virus in eine diploide Fibroblastenzellkultur einer menschlichen
fötalen
Lunge und anschließendes
Züchten
der Zellen, um den Virus zu vermehren;
- c) Injizieren des im Schritt b) erhaltenen Masernvirus auf die
gleichen Zellschichten, auf denen sich der Hepatitis A-Virus fortgepflanzt,
sobald die mit Hepatitis A positiv infizierten Zellen mehr als 75%
betragen, wobei die Zellen kontinuierlich weiter gezüchtet werden;
- d) Zu dem Zeitpunkt, wenn die mit Hepatitis A positiv infizierten
Zellen mehr als 90% ausmachen, was über die Immunofluoreszenz (IF)
bestimmt wird, und die mit Masernvirus positiv infizierten Zellen
mehr als 90% ausmachen, was über
die zytopathogene Wirkung (CPE) bestimmt wird, werden die mit den
beiden Virus-Arten infizierten Zellen gewonnen und das Impfstoffstammmaterial,
das die beiden Virus-Arten enthält, wird
gesammelt, um auf diese Weise den gewünschten Kombinationsimpfstoff
zu erhalten.
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Für die Herstellung
des erfindungsgemäßen Kombinationsimpfstoffes
kann der Impfstoffstamm für HAV
aus HAV-Stämmen
L-A-1, die in dem CN-Patent No. 92 114 998.0 beschrieben werden,
und der Impfstoffstamm für
MV aus MV-Stämmen Chang-47 über ein
konventionelles Verfahren gemäß den „Requirements for
Measles Vaccine, live" in
den Chinese Requirements for Biological Products hergestellt werden.
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Ein
aus klinischen Ausgangsstoffen isolierter HAV kann in vielen Arten
von Zellkulturen wachsen und sich vermehren und kann, wenngleich
der relative Vermehrungskoeffizient geringer ist, nicht zu morphologisch sichtbaren
zytopathogenen Veränderungen
führen.
Im Gegensatz dazu kann MV in vielen Arten von primären Zellkulturen
oder Subkulturen in einem vergleichsweise kürzeren Replikationszyklus wachsen
und sich vermehren und es können
die typischen mehrkernigen Riesenzellen ebenso wie andere ähnliche
zytomorphologische Veränderungen
bei einer Untersuchung mit dem Mikroskop festgestellt werden. Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gezeigt, dass menschliche
diploide Zellen hervorragend empfängliche Gastzellen sind sowohl
für HAV
als auch für
MV, so dass die diploide Zelllinie 2BS als bevorzugte übliche Gastzelle
eingesetzt wird für
die Herstellung des erfindungsgemäßen Kombinationsimpfstoffes.
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Um
den Kombinationsimpfstoff für
Hepatitis A-Masern herzustellen und dabei eine dichte konfluente einzelne
Zellschicht in einer Vorrichtung zum Rollen von Flaschen auszubilden,
wird eine menschliche diploide Zelllinie 2BS für das Wachstum und den Erhalt
der Zellen kultiviert. Dann wird ein Keimvirus für HAV in die Zellkultur mit
einer Infektionsvielfalt (m.o.i.) von 0.02–10 injiziert und anschließend erfolgt
eine Züchtung
bei 32–35°C. Während des
Züchtens
des Virus wächst
der Bereich der infizierten Zellen schrittweise entsprechend der
Vermehrung des Virus und der prozentuale Bereich der positiv infizierten
Zellen wird über
Immunofluoreszenz beobachtet.
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Nach
etwa 2–3
Wochen, als mehr als 75% der HAV-infizierten Zellen eine positive
Immunofluoreszenz zeigten, wurde von dem Medium zu einem Nährmedium
gewechselt, das 10% fötales
Kalbsserum (FCS) oder 0.01–0.25%
(Gew./Vol.) HSA enthielt, und es wurde ein Keimvirus aus dem MV-Stamm
zusätzlich
in dieselbe Zellkultur mit einem m.o.i von 0.01 bis 10 injiziert.
Anschließend
wurde die menschliche diploide Zellkultur, die sowohl mit HAV als
auch mit MV infiziert war, kontinuierlich gezüchtet, wobei das Medium im
Interval von 3–5 Tagen
erneuert wurde und die morphologischen Veränderungen der Zellen jeden
Tag untersucht wurden. Die spezifischen morphologischen Veränderungen
der MV-infizierten Zellen sind als der sogenannte zytopathogene
Effekt (CPE) bekannt, so dass auf diese Weise das Ausmaß des Viruswachstums
bestimmt werden kann. Zu dem Zeitpunkt, wenn der CPE fast über den
gesamten Bereich der einschichtigen Zellkultur (ca. 90%) zu sehen
ist und die positiv HAV-infizierten Zellen mehr als etwa 90% betragen,
wird die Züchtung
des Virus beendet. Danach wird die Zellkultur für 1–3 Tage bei 2–8°C aufbewahrt,
um die Viren in der Kälte
freizusetzen, und anschließend
können
die infizierten Zellen gesammelt und gefroren unter –20°C aufbewahrt
werden.
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Nach
dem Auftauen der Zellen wird die erhaltene Zellsuspension drei Gefrier-Tau-Zyklen
ausgesetzt und anschließend
einer Ultraschallbehandlung in einem Eiswasserbad zur Zerstörung der
Zellen unterzogen, gefolgt von einer Zentrifugalbehandlung, um die
Zellteile zu entfernen und die überstehende
Flüssigkeit
von der Suspension abzutrennen. Die überstehende Flüssigkeit,
die HAV und MV enthält,
wird zusammengefasst, um ein Stammmaterial für den Kombinationsimpfstoff
für Hepatitis
A-Masern zu erhalten.
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Es
ist offensichtlich, dass der kombinierte HM-Impfstoff, wie oben
erwähnt
ist, durch einen einfachen Mischvorgang erhalten werden kann. Für die Herstellung
des gemischten Impfstoffes werden die jeweiligen Stammmaterialen
der lebenden Impfstoffe verdünnt
und vermischt, so dass die Dosierniveaus der einzelnen Viren eine
im Wesentlichen festgelegte antigene Aktivität behalten, die angewendet
wird, um eine Immunreaktion gegen die Infektion mit den Viren zu
hervorzurufen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus auch ein Verfahren zur Herstellung eines gefriergetrockneten
Kombinationsimpfstoffes für
Hepatitis A-Masern zur Verfügung,
das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bereitstellung
von Stammmaterialien, die prophylaktisch wirksame Titer eines abgeschwächten lebenden
Hepatitis A-Virus
bzw. eines abgeschwächten
lebenden Masernvirus enthalten, und Ihr Vermischen, um einen gemischten
Impfstoffstamm zu erhalten
- b) Zugabe einer Stammlösung
eines Stabilisators zu dem gemischten Impfstoffstamm aus Schritt
a) in einem Verhältnis
von etwa 1:1 und ihr Vermischen, um eine Kombinationsimpfstoff-Formulierung
zu erhalten:
- c) Gefriertrocknen der in Schritt b) erhaltenen Kombinationsimpfstoff-Formulierung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Stammmaterialien für
HAV und MV und der Stabilisator für den gefriergetrockneten Kombinationsimpfstoff
auf geeignete Weise verdünnt
und in einem Verhältnis
von etwa 1:1 (Vol./Vol.) vermischt werden und anschließend können die
erhaltenen wässerigen
Formulierungen, die prophylaktisch wirksame Titer für HAV und
MV sowie einen Stabilisator, der in der Impfstoff-Formulierung in einer
Konzentration enthalten ist, die ausreicht, um die Viren gegen eine
Inaktivierung durch Wärme
zu stabilisieren, umfassen, gefriergetrocknet werden, so dass der
so erhaltene kombinierte HM-Impfstoff bei Raumtemperatur über einen
langen Zeitraum aufbewahrt werden kann, ohne sein infektiöses Potential
zu verlieren, wodurch mehr Komfort, eine bessere Verfügbarkeit
und geringere Verwaltungskosten geboten werden können.
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Der
Stabilisator eines abgeschwächten
lebenden Impfstoffes kann durch einfaches Vermischen der einzelnen
Komponenten, mit Ausnahme von HSA, miteinander und Vorerwärmen der
erhaltenen Mischung auf etwa 37°C
für 24–48 Stunden,
anschließendes
Abkühlen
der Lösungsmischung
auf etwa 32°C
und Hinzufügen von
HSA, das durch eine Reihe von Ultrafiltrationen sterilisiert wurde,
in die Lösungsmischung
erhalten werden.
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Danach
kann der so erhaltene Stabilisator mit dem Virusstamm für den kombinierten
HM-Impfstoff in einem geeigneten Verhältnis, z.B. einem Verhältnis von
etwa 1:1 (Vol./Vol.), vermischt werden.
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Allerdings
wird sich der Fachmann sehr wohl darüber im Klaren sein, dass ein
Verändern
des Volumenverhältnisses
des Stabilisators zum Impfstoff im Rahmen der Anwendung der beanspruchten
Erfindung liegt, was andererseits Veränderungen bei den Konzentrationen
der Komponenten des Stabilisators erfordert. Die Erfindung ist nicht
auf die spezifizierte 1:1 Stabilisator/Virus-Kombination begrenzt,
um die endgültige
Formulierung für
die Gefriertrocknung zu generieren. Daher kann der Fachmann verschiedene
Verhältnisse
auswählen
oder das Stammpräparat
für den
Virus mit einer unterschiedlichen Konzentration der chemischen Komponenten,
die zur Herstellung des Stabilisators eingesetzt werden, einsetzen.
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Nachdem
die Formulierung des Impfstoffs fertiggestellt ist, kann die erhaltene
wässerige
Suspension des Kombinationsimpfstoffes durch Gefriertrocknung getrocknet
werden. In Kürze
ausgeführt,
umfasst die Gefriertrocknung den Schritt des Vorkühlens der
wässerigen
Suspension unterhalb der Temperatur des eutektischen Punktes der
wässerigen
Suspension (unter –30°C) für 3–6 Stunden
sowie das anschließende
Entfernen des Wassers aus der gekühlten Suspension durch Sublimation,
um den gefriergetrockneten Impfstoff zu bilden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
werden die Proben der formulierten Impfstoffsuspension einer Gefriertrocknungsprozedur
in mehreren Schritten in einer Gefrierkammer des Gefriertrockners
während
eines Zeitraums von 8–20
Stunden mit einer schrittweisen Erhöhung der Temperatur von –35°C auf 35°C ausgesetzt.
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Um
die auf der Anwesenheit des Stabilisators beruhende Verbesserung
der thermischen Stabilität
und der Lagerstabilität
des Lebendimpfstoffes zu demonstrieren, wird die vorliegende Erfindung
beispielhaft am HM-Impfstoff erläutert,
beispielsweise durch Bestimmung der Virus-Titer des kombinierten
HM-Impfstoffes vor und nach der Gefriertrocknung, um die Wirksamkeit
des Stabilisators auf die Lagerstabilität des lebenden Kombinationsimpfstoffes
zu beobachten. Die Ergebnisse zeigen, dass der in der erfindungsgemäßen Impfstoff-Formulierung
enthaltende Stabilisator bei einer ausreichenden Konzentration,
um den lebenden Virus-Impfstoff gegen die Inaktivierung durch Hitze
zu stabilisieren, die thermische Stabilität des Impfstoffes, der gefriergetrocknet
wurde, deutlich im Vergleich zu einem Kontrollimpfstoff ohne Stabilisator
der verbesserte, wie durch CCID50 gemessen
wurde.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Stabilisator im Wesentlichen zusammengesetzt aus 0 bis 2%
(Gew./Vol.) Humanserumalbumin, 0.5 bis 1% (Gew./Vol.) Gelatine,
5 bis 10% (Gew./Vol.) Trehalose, 0.75 bis 1.5% (Gew./Vol.) Natriumglutamat,
0.05 bis 0.55% (Gew./Vol.) Ascorbinsäure, 0.5 bis 2.8% (Gew./Vol.)
Harnstoff, 5 bis 10% (Gew./Vol.) Mannitol oder Sorbitol oder einem
Gemisch davon mit 1:1 und 0.5 bis 1% (Gew./Vol.) Inositol, bezogen
auf die Konzentrationen in der gefriergetrockneten Lebendimpfstoff-Formulierung.
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In
einem Vergleichsversuch haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung
herausgefunden, dass ein analoges Resultat beobachtet wird, wenn
eine Stabilisator-Lösung,
die die HSA-Komponente
nicht enthält,
in einer Impfstoff-Formulierung mit lebenden Viren (insbesondere
einige Viren ohne Hülle,
wie z.B. HAV, MV und Polioviren) eingesetzt wird, wenn die Parameter der
Gefriertrocknungszyklen entsprechend eingestellt werden konnten.
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Es
kann experimentell gezeigt werden, das der erfindungsgemäße Kombinationsimpfstoff
für Hepatitis A-Masern
eine hervorragende Spezifität
aufweist, wie in vitro durch den Serum-Neutralisationstest oder
den Virus-Identifikationstest für
MV und HAV gezeigt wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die in dem
erfindungsgemäßen Kombinationsimpfstoff
enthaltenen HAV- und MV-Viren bei einer identifizierbaren infektiösen Dosis vollständig durch
das entsprechende spezifische Antiserum neutralisiert werden können.
-
Darüber hinaus
wird der Kombinationsimpfstoff eingesetzt, um Rhesusaffen zu impfen
und es wurden Versuchsreihen in vivo durchgeführt, um seine Sicherheit und
Immunogenität
bei diesen höheren
Primaten zu zeigen. Es hat sich gezeigt, dass die Tiere, die den
Impfstoff erhielten, vollkommen frei sind von Paralyse oder irgendwelchen
anderen lokalen Symptomen des Zentralnervensystems (CNS), und keines
der Tiere zeigte histopathologische Veränderungen im CNS und im Gewebe
der Leber. Ebenso wichtig ist, dass es keine histologischen Veränderungen
gibt, welche temporär
durch Serokonversion in infizierten Tieren bedingt sind, und auch
keine abnormale Erhöhung
lebender Enzyme, die der Impfsubstanz zuzuordnen sind. Auf der anderen Seite
wurde gezeigt, dass alle fünf
sowohl mit HAV als auch mit MV infizierten Tiere IgM Anti-HAV und
IgM Anti-MV entwickelten, das durch ein Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay
(ELISA) in den Wochen 2 und 4 nach der Impfung nachweisbar ist,
und die Antikörper
zum Serum sind in den Wochen acht und neun verschwunden.
-
Darüber hinaus
hat die Hälfte
der Tiere sowohl einen spezifischen Anti-HAV Antikörper als
auch einen Anti-MV Hämagglutinationshemmungs(IH)-Antikörper in
der Woche zwei entwickelt und die Serokonversionsraten (Serumprävalenzen)
sowohl des Anti-HAV als auch des Anti-MV betragen 100% in der Woche
vier nach der Impfung. Letztendlich wurde ein klinischer Test durchgeführt, um
darüber
hinaus die Wirksamkeit und klinische Brauchbarkeit des bivalenten
lebenden Kombinationsimpfstoffes für Hepatitis A-Masern aufzuzeigen, bei
dem der lebende Hepatitis A-Impfstoff zusammen mit dem lebenden
Masern-Impfstoff verabreicht wurde und mit der Einzelverabreichung
des monovalenten Hepatitis A-Impfstoffs
und des monovalenten Masern-Impfstoffs, die für den allgemeinen Vertrieb
in China lizenziert sind, verglichen wurde.
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Eine
Gesamtzahl von 275 gesunden Kindern im Alter zwischen 8 und 12 Monaten
wurden in drei Gruppen aufgeteilt und es wurde ihnen eine Dosis
Hepatitis A-Impfstoff mit Masern-Impfstoff, eine Dosis Hepatitis A-Impfstoff
allein bzw. eine Dosis Masern-Impfstoff allein verabreicht, um die
klinischen und Antikörper-Reaktionen
auf diese drei Impfsysteme zu vergleichen. Während der 72 Stunden der Beobachtungsphase
nach der Impfung zeigte keines dieser Testobjekte weder eine lokale
noch eine allgemeine Reaktion und es gibt keinen signifikanten Unterschied
in Bezug auf Gegenreaktionen zwischen den Gruppen mit der simultanen
oder der einzelnen Administration von HA-Impfstoff und Masern-Impfstoff. Insbesondere
zwischen den beiden Gruppen, die entweder HA-Impfstoff oder Masern-Impfstoff bzw. HM-Kombinationsimpfstoff
erhalten hatten, wurden keine signifikanten statistischen Unterschiede
bei den positiven Serokonversionsraten für Anti-HAV und Anti-MV sowie
den geometrischen mittleren Titern (GMTs) für Anti-HAV- und Anti-MV-Antikörpern, die
durch eine modifizierte ELISA-Versuchsanordnung
gemessen wurden, beobachtet.
-
Zusammenfassend
kann man festhalten, dass sowohl der lebende Hepatitis A-Impfstoff
als auch der lebende Masern-Impfstoff nicht nur ähnliche Impfschemas für Kleinkinder
und Jugendliche aufweisen, sondern auch ohne gegenseitige Störungen des
Immunreaktion und der Immunogenität vorliegen, was unter Einsatz einer
identischen Methode zur Bestimmung der Immunogenität gezeigt
werden konnte. Die Ergebnisse, die in den Beispielen 4 und 5 der
Anmeldung beschrieben werden, bestätigen die außerordentliche
Sicherheit und Immunogenität
des HM-Kombinationsimpfstoffes und stützen seinen Einsatz zur vorbeugenden
Behandlung gegen die beiden Virus-Infektionen. Es wird daher erwartet,
dass der Kombinationsimpfstoff für
Hepatitis A-Masern aus Virusstämmen
von HAV und MV hergestellt werden kann nach den Verfahren, wie sie
oben ausgeführt
wurden, die einiges mehr an Technik beinhalten als einfaches Mischen
von existierenden Virus-Antigenen, wie z.B. die gemeinsame Züchtung von
zwei oder mehreren abgeschwächten
lebenden Virus-Arten auf derselben Zellkultur, selbst wenn es viele
mögliche
Probleme gibt, die von den genetischen Eigenschaften des Virus herrühren, und
die Molekularbiologie noch gelöst
werden muss, und es wird erwartet, dass dass er bei der „Children's Vaccine Initiative" zur Vereinfachung
der Verabreichung, Erhöhung
der Akzeptanz und Verbesserung der Kontrolle der beiden Krankheiten
eingesetzt wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung könnte
der lebende Kombinationsimpfstoff für Hepatitis A-Masern als erste
Dosierung Kleinkindern zwischen 10 und 13 Monaten verabreicht werden,
um einen dualen Schutz gegen Hepatitis A und Masern bereitzustellen,
oder als erhöhte
Dosis Kindern nach dem Schuleintritt (4 Jahre und mehr) oder mit
10 bis 11 Jahren. Zusätzlich
sollten Personen die in ein Kollege, beim Militär oder in Schulen zur Ausbildung
im Gesundheitsdienst eintreten, oder diejenigen, denen die Krankheitsgeschichte
in der Kindheit oder die Immunisierung fehlt, eine zweite Dosis
des Kombinationsimpfstoffes erhalten. Im Hinblick auf die Altersverschiebung
bei den Masern- und Hepatitis-Infektionen ist es besonders wichtig,
das Heranwachsende mit einer Zweifachimpfung mit dem Kombinationsimpfstoff
zur Schule zurückkehren.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung wird darüber
hinaus ausführlicher
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erklärt. Es ist
jedoch selbstverständlich,
dass die Beispiele nicht dazu herangezogen werden sollten, um den
Umfang der Erfindung einzuschränken.
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Beispiel 1
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Herstellung eines Kombinationsimpfstoffes
für Hepatitis
A-Masern
-
Diploide
Fibroblastenzellen einer menschlichen fötalen Lunge (2BS) wurden bei
37°C unter
Einsatz von Eagle's
Minimum Essential Medium (EMEM) sowohl für das Wachstum als auch die
Erhaltung der Zellen kultiviert. Nach fünf Tagen wurde ein Keimvirus
des in dem CN-Patent No. 92114998.0 beschriebenen Hepatitis A-Virusstammes
L-A-1 auf die konfluenten Monoschichten der diploiden Zellen bei
einem m.o.i. von etwa 4.5 aufgetragen, gefolgt von einem kontinuierlichen
Züchten
für 3 Wochen
unter Einsatz eines Nährmediums für die Erhaltung
(EMEM, 2–5%
FCS enthaltend), das in wöchentlichen
Intervallen erneuert wird, und die positiv infizierten HAV-Zellen
wurden periodisch mittels der indirekten Immunofluoreszenz-Bestimmung (IFA)
beobachtet. Nach drei Wochen, zu dem Zeitpunkt als etwa 75% der
HAV-infizierten Zellen eine positive Immunofluoreszenz zeigten,
wurde der Nährboden
durch einen frischen Nährboden,
der mit 10% FCS ergänzt
war, ausgewechselt und ein Keimvirus des Masern-Virusstammes Chang-47 wurde zusätzlich auf
dieselbe Zellkultur bei einem m.o.i. von etwa 4.5 aufgeimpft.
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Anschließend wurde
die sowohl mit HAV als auch mit MV infizierte diploide menschliche
Zellkultur kontinuierlich bei 33–35°C gezüchtet, einhergehend mit einer
Erneuerung des Nährbodens
an jedem fünften
Tag und einer täglichen
Probenahme für
die morphologischen Untersuchungen am Mikroskop. Sobald der typische zytopathische
Effekt (CPE) bei etwa 50% der MV-infizierten
Zellen beobachtet wird (mehrkernige Riesenzelle), wird das Nährmedium
aus dem Zuchtbehälter
entfernt und das restliche FCS wird mit einer im Gleichgewicht befindlichen
Salzlösung
herausgewaschen. Anschließend
werden die Zellen in Eagle's
MEM-Medium ohne FCS erneut suspendiert und kontinuierlich gezüchtet. Zu
dem Zeitpunkt, wenn die HAV-infizierten
Zellen mehr als 90% betragen und die MV-infizierten Zellen etwa 95% erreicht
haben, wird die Züchtung
des Virus beendet und die Zellen werden bei 2–8°C für 72 Stunden aufbewahrt, um
das zellgebundene HAV und MV freizusetzen, und dann bei unter –20°C kältekonserviert.
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Die
gefroren gelagerten Zellen wurden drei Einfrier-Auftau-Zyklen und einer
Ultraschallbehandlung (10~15 min) zur Zerstörung der Zellen unterzogen,
gefolgt von einer Zentrifugalbehandlung zur Klärung des Zellschlamms (2,000
rpm, 4°C,
15 min), und dann wurde die überstehende
Flüssigkeit
aufgefangen, um einen Virusstamm zu erhalten, der lebenden HAV und
MV enthält.
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Beispiel 2
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Herstellung von gefriergetrocknetem
Kombinationsimpfstoff für
Hepatitis A-Masern
-
Der
Stabilisator für
gefriergetrockneten Kombinationsimpfstoff kann wie folgt hergestellt
werden:
0.8 g gereinigte Gelatine wird in 30 ml gekochtem destilliertem
Wasser gelöst
und die resultierende Lösung wird
in einem Autoklaven bei 116°C
für 40
Minuten sterilisiert. Nach dem Abkühlen der Lösung auf Raumtemperatur, werden
1.0 g HSA, welches durch eine Reihe von Ultrafiltrationen über einen
0.22 μm
Porenfilter sterilisiert wurde, zu der Gelatine-Lösung gegeben,
um eine Gelatine-HSA-Lösung
zu erhalten. In der Zwischenzeit wurden 8.0 g Trehalose, 1.0 g Natriumglutamat,
0.1 g Ascorbinsäure,
2.5 g Harnstoff, 8.0 g Sorbitol und 0.6 g Inositol in dieser Reihenfolge
to 50 ml destilliertem Wasser gegeben und die erhaltene Mischung
wird für 24
Stunden unter Rühren
auf 37°C
vorgeheizt. Am nächsten
Tag wird die Mischung zu der Gelatine-HSA-Lösung gegeben und anschließend wird
destilliertes Wasser zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 100 ml
zu erreichen. Der pH der erhaltenen Lösungsmischung wird mit 0.1
N HCl auf etwa 7.0 eingestellt und die Mischung wird einer Sterilisierung
durch Ultrafiltration unterzogen, um die gewünschte Vorratslösung für den Stabilisator
zu erhalten.
-
Die
Stammlösung
für den
Stabilisator wird mit der Stammsuspension des Kombinationsimpfstoffes, die
in Beispiel 1 hergestellt wurde, etwa im Verhältnis 1:1 (Vol./Vol.) vermischt,
um die fertige Kombinationsimpfstoffformulierung zu erhalten. Darin
ist der Stabilisator in einer ausreichend hohen Konzentration vorhanden,
um die Virus-Arten gegen Inaktivierung durch Erhitzen zu schützen.
-
Anschließend werden
Proben der Impfstoffformulierung in 2 ml Glasfläschchen (1.2 ml/Fläschchen) gegeben
und die Fläschchen
werden in einen Gefriertrockner (Modell FS 150-SS 20C, Hull Co.,
USA) für
einen mehrstufigen Gefriertrockenzyklus gegeben: Vorkühlen bei –40°C für 4 Stunden,
anschließend
wird die Schranktemperatur schrittweise auf 32°C erhöht und es wird unter Vakuum
für 15
Stunden getrocknet, um dabei einen gefriergetrockneten Kombinationsimpfstoff
für Hepatitis
A-Masern zu erhalten.
-
Beispiel 3
-
Prüfung der Lagerungsstabilität von gefriergetrocknetem
lebendem Kombinationsimpfstoff für
Hepatitis A-Masern
-
Der
Versuch wird unter Einsatz von fünf
aufeinanderfolgenden Produktionschargen des lebenden Kombinationsimpfstoffes
durchgeführt,
wobei die Proben des Impfstoffes bei 2–8°C, 25°C und 37°C für verschiedene Perioden gelagert
werden und anschließend
jeweils der Virus-Titer von HAV bzw. MV in dem bivalenten Kombinationsimpfstoff
bestimmt wird.
-
Wegen
des Auftretens eines zytopathischen Effekts (CPE) in diploiden Zellen,
der durch den Masern-Virus hervorgerufen wird, muss der Masernvirus
vor der Bestimmung der Virus-Titer von HAV neutralisiert werden.
Zu diesem Zweck werden die Proben des Kombinationsimpfstoffes, der
gefriergetrocknet werden soll, serienmäßig auf das Zehnfache verdünnt, wobei
die Probe (0.1 ml) in einer Verdünnung
von 10–2 zu
einem verdünnten
spezifischen Anti-MV-Serum (0.9 ml) gegeben wird und anschließend wird
die erhaltene Mischung über
Nacht bei 2–8°C gezüchtet. Am
nächsten
Tag werden die neutralisierten Impfstoffproben serienmäßig auf das
Zehnfache verdünnt
und die Probe wird mit einer Verdünnung von 10–3 bis
10–8 auf
die konfluenten diploiden Zell-Einzelschichten aufgetragen und anschließend werden
die Zellen gezüchtet.
Nach 4 Wochen werden die Zellen geerntet und nach den oben beschriebenen
Verfahren zerstört.
Die durch Zentrifugalabscheidung aufgefangene überstehende Flüssigkeit
wird genommen, um die Virus-Titer von HAV über eine ELISA-Untersuchung
zu bestimmen. Die Werte (Log CCID50/ml)
werden gemäß dem Verfahren
von Reed und Muench (Reed, L. J. und Muench, H., Am. J. Hyg. 27:
493–497,
1938) bestimmt.
-
Andererseits
werden, um die Virus-Titer des in dem lebenden Kombinationsimpfstoff
vorhandenen Masern-Virus zu bestimmen, jeweils Proben des Kombinationsimpfstoffes
und des Standards vom Masern-Virus (geliefert vom Nationalen Institut
für die
Kontrolle von Pharmazeutischen und Biologischen Produkten, Bejing, China)
serienmäßig auf
das Zehnfache verdünnt
und die Probe wird mit einer Verdünnung von 10–2 bis 10–6 auf eine
in vitro Zellkultur aufgeimpft und die Zellen werden bei 34°C für eine Woche
gezüchtet.
-
Nach
Beendigung der Züchtung
werden die Virus-Titer über
das oben beschriebene konventionelle Verfahren bestimmt. Die Ergebnisse
werden in den folgenden Tabellen 1 und 2 gezeigt. Tabelle
1 Vergleich der Virus-Titer von HAV und MV im Kombinationsimpfstoff
vor und nach der Gefriertrocknung
- * Die in der Tabelle angegebenen
Werte geben die Virus-Titer, ausgedrückt im logarithmischen Wert
von 50% der infektiösen
Dosis der Zellkultur pro ml Stammvirus, wieder (log CCID50/ml).
Tabelle
2 Vergleich der Virus-Titer von HAV und MV im gefriergetrocknetem
HM-Kombinationsimpfstoff nach der Lagerung bei verschiedenen Temperaturen über verschiedene
Zeiträume - * Die in der Tabelle angegebenen
Werte geben die Virus-Titer,
ausgedrückt
im logarithmischen Wert von 50% der infektiösen Dosis der Zellkultur pro
ml Vorratsvirus, wieder (log CCID50/ml).
-
Aus
den Werten, die in den Tabellen 1 und 2 wiedergegeben werden, ist
ersichtlich, dass in Gegenwart eines Stabilisators für die Gefriertrocknung,
auch wenn die fünf
Chargen des HM-Kombinationsimpfstoffes eine
leichte Abnahme des als log CCID50 gemessenen
Virus-Titer bei der Lagerung nach der Gefriertrocknung bei den angegebenen
Temperaturen für
die angegebenen Zeiträume
zeigen, diese Abnahmen weniger als 0.5 log im Vergleich mit dem
Impfstoff in seinem Anfangszustand nach der Gefriertrocknung (gelagert
bei 2–8°C für 0 Tage)
betragen. Darüber
hinaus zeigten die Proben des gefriergetrockneten erfindungsgemäßen HM-Kombinationsimpfstoffes,
die bei 2–8°C für 12 Monate,
bei Raumtemperatur (25°C)
für 3 Monate
bzw. bei 37°C
für 7 Tage
gelagert wurden, wobei sowohl HAV als auch MV im Kombinationsimpfstoff
enthalten war, eine hervorragende Lagerbeständigkeit, die durch den Stabilisator
nach der Gefriertrocknung ermöglicht
wird.
-
Beispiel 4
-
Tierversuche, um die Sicherheit
und die Immunogenität
des bivalenten Kombinationsimpfstoffes zu demonstrieren
-
In
diesem Beispiel wurden willkürlich
Rhesusaffen als Empfängertiere
ausgesucht. Immunisierte Tiere wurden in vivo eingesetzt, um die
Sicherheit und die Immunogenität
des HM-Kombinationsimpfstoffes
zu bestimmen. Der gefriergetrocknete Formulierung des Kombinationsimpfstoffes,
der gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, wurde den
Rhesusaffen intravenös
(0.1 ml) und intrakranial (0.5 ml) verabreicht (wobei jede Gruppe
5 Tiere umfasste). Bei den Versuchen wurde sowohl monovalenter Hepatitis A-Impfstoff
als auch monovalenter Masernimpfstoff als Kontrollimpfstoff verwendet.
-
Nach
der Impfung wurde die lokale und die allgemeine Reaktion, einschließlich Paralyse
und andere ernste Gegenreaktionen, die einer durch die Infektion
mit MV hervorgerufenen Störung
des CNS zuzuordnen sind, beobachtet und für insgesamt 21 Tage täglich registriert.
Histologische Sektionen, präpariert
aus den seriellen Leberbiopsien, die durch intrahepatische Punktur
von den Tieren erhalten wurden, wurden auf histologische Veränderungen
untersucht. Die Veränderungen
der Enzym-Werte der Leber (Glutamat-Pyruvat-Transaminase, GTP) wurden
zur Bestimmung der Schädigung
der Leber aufgrund der Infektion mit HAV genutzt.
-
Die
biochemischen und histologischen Untersuchungen der zeigen, dass
keiner der Rhesusaffen eine Erhöhung
der Leberenzyme aufweist, die der Impfung mit dem HM-Kombinationsimpfstoff
zuzuordnen wäre, und
dass keines der Tiere aus den Untersuchungsgruppen Anzeichen von
histologischen Veränderungen
im Hirngewebe und im Gewebe der Leber über das in den Biopsien vor
der Impfung oder in einer parallelen Impfgruppe mit monovalentem
Impfstoff beobachtete Maß hinaus
zeigte. Ebenso gibt es keine biochemischen oder histologischen Veränderungen,
die temporär
in Relation stehen mit einer Serokonversion im Gehirn und den hepatischen
Geweben der mit HM-Impfstoff geimpften Tiere.
-
Das
Blutserum der immunisierten Tiere wird mittels Hämagglutinationshemmungs- (HI),
Neutralisations- (TN) und Enzymimmununtersuchungs-Verfahren (EIA)
untersucht. Für
den Neutralisationstest wird das zu testende Blutserum in verschiedenen
Verdünnungen
in Nährlösungen aufgelöst und für 30 Minuten
bei 56°C
in einem Wasserbad inaktiviert. 100 μl einer jeden Verdünnung wird
mit dem gleichen Volumen einer 100 CCID50/ml
enthaltenden HAV- oder MV-Suspension vermischt. Die Serum-Virus-Mischung
wird über
Nacht bei 4°C
gezüchtet,
um die Neutralisationsreaktion durchzuführen. Danach werden je 100 μl der neutralisierten
Produkte auf die diploiden Zellmonoschichten geimpft. Sämtliche
Blutsera werden parallel getestet. Nach 2 Stunden bei 35°C, um die
Adsorption zu ermöglichen,
werden jeweils 15 μl
des Nährmediums
zugegeben. Die Platten werden bei 35°C für 28 Tage gezüchtet. An
den Tagen 7, 14 und 28 werden die Platten auf unter –20°C gefroren
und wieder getaut, um den Virus in der Kälte abzulösen.
-
Anschließend werden
100 μl einer
jeden Zellkultur auf andere Platten zur Bestimmung des HAV und MV
durch ein Immununtersuchungsverfahren (Groen, et al., J. Virological
Methods 23: 195–203,
1989) übertragen.
HI und EIA werden durchgeführt
und die jeweiligen Serokonversionsraten für Anti-HAV und Anti-MV werden paarweise durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse sind in den unten aufgeführten Tabellen 3 und 4 zusammengefasst.
Die in der Tabelle 3 wiedergegebenen Daten zeigen die GTP-Enzym-Werte
des Blutserums in den Wochen 0, 2, 4 nach der Impfung mit dem HM-Kombinationsimpfstoff
aus den Chargen 1, 3 und 5. Ein GPT-Wert des Blutserums (SGPT) von > 25 U/ml wird als abnormale
Erhöhung
der Leberenzyme angesehen und die Serokonversionsraten der zwei
Antikörpern
werden als Serokonversionsraten der 5 Tiere in den Wochen 0, 2 und
4 nach der Impfung angegeben. Tabelle
3 abnormale SGPT-Erhöhung
und Serokonversionsraten für
Anti-HAV und Anti-MV in den Wochen 0, 2, 4 nach der Impfung bei
anfänglich
seronegativen Tieren.
- * Wochen nach den Impfung
- ** Die Werte geben die positiven Raten für jeweils eine Gruppe von 5
Tieren wieder
Tabelle
4 Titer der neutralisierenden Antikörper im Blutserum der Tiere
vor und nach der Impfung - * Verdünnungen
der Anti-HAV oder Anti-MV Blutsera.
-
Beispiel 5
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Klinische Beobachtung
zur Demonstration der Sicherheit und Immunogenität des HM-Kombinationsimpfstoffes.
-
Der
vorausschauende klinische Versuch wurde gemäß den chinesischen Anforderungen
für biologische
Produkte durchgeführt,
um die Sicherheit und die Immunogenität des Kombinationsimpfstoffes
für Hepatitis
A-Masern zu bestimmen.
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275
gesunde Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren wurden willkürlich in
drei Gruppen aufgeteilt und es wurden jeweils die folgenden Impfstoffe
verabreicht: Monovalenter Hepatitis A-Impfstoff (Gruppe H), monovalenter
Masernimpfstoff (Gruppe M) und Hepatitis A-Impfstoff zusammen mit
Masernimpfstoff (simultan oder sukzessiv unter Einsatz von zwei
Spritzen injiziert) (Gruppe HM). Die Stammsuspensionen für HAV und
MV, die in diesem Beispiel eingesetzt wurden, wurden aus dem HAV-Virus-Stamm L-A-1
und dem MV-Stamm Change-47 und die infektiöse Stärken (Virus-Titer) betrugen
mehr als 106.5 bzw. 104.0 CCID50/ml. Die Impfstoffe wurden subkutan im
deltoiden Bereich mit einer 1.0 ml Dosis für HA-Impfstoff und einer 0.2
ml Dosis für
Masernimpfstoff geimpft.
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Abwehrreaktionen
wurden unter Benutzung der täglichen
Karte für
lokale klinische Reaktionen (Schmerzen, Rötung und Schwellung an der
Impfstelle) in den nach der Impfung folgenden 72 Stunden und für die allgemeinen
klinischen Reaktionen (Fieber) in den nach dem Impfung folgenden
42 Stunden aufgezeichnet. Rötung
und Schwellung wurden mit Grad 1 (gering) (Durchmesser < 30 mm), Grad 2
(mäßig) (> 30 mm) und Grad 3
(stark) (> 30 mm und
mehr als 24 Stunden andauernd) bewertet. Das Fieber wurde ebenfalls als
gering (37.5–38°C), mäßig (> 38.0–39.0°C) und stark
(> 39°C) eingeteilt.
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Anti-HAV
und Anti-MV Antikörper
sowie das GPT-Enzym wurden vor der Impfung und in den Wochen 4 und
8 nach der Impfung getestet. Das GTP-Enzym wurde in dem Labor des
Erfinders unter Einsatz einer automatischen Enzym-Versuchsanordnung
gemessen.
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Die
Bestimmung von Anti-HAV Antikörpern
wurde mit dem ELISA-Gerät durchgeführt (kommerziell
erhältlich
von Abbott Co., Ltd.) und die Bestimmung von Anti-MV HI-Antikörpern wurde
nach Rosen (Rosen, L. Virology 13: 139–141, 1961) unter Einsatz eines
kommerziell erhältlichen
ELISA-Geräts
durchgeführt.
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Ein
X2-Test wurde durchgeführt, um die Indizes der lokalen
und allgemeinen Reaktionen der Gruppen untereinander zu vergleichen.
Für den
Vergleich der Immunogenität
wurden die Serokonversions- und der Seroprotektionsraten sowie die
geometrischen Titer (GTMs) der Anti-HAV und Anti-MV für jede Gruppe
berechnet. Die Unterschiede zwischen den GMTs wurden über den
T-Test nach Student bestimmt.
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Die
Beobachtungsergebnisse zeigten, dass 2 von 103 geimpften Personen,
die simultan HAV und MV Impfstoff erhielten (1.94%) eine geringe
allgemeine Reaktion zeigten und sich nur bei einer geimpften Person (0.97%)
eine mäßige Reaktion
zeigte.
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In
der Woche 8 nach der Impfung simultan mit HAV- und MV-Impfstoff sowie einzeln
mit HAV-Impfstoff waren 92.27% der geimpften Personen in der Gruppe
HM seropositiv für
Anti-HAV Antikörper
und 93.66% in der Gruppe H; es bestehen somit keine signifikanten
Unterschiede zwischen den beiden Gruppen (X2 =
0.19, p > 0.05). Darüber hinaus
betrugen die GMTs sowohl gegen HAV als auch gegen MV in der Gruppe
HM und der GMT gegen HAV in der Gruppe H 5.005 ± 2.538 bzw. 4.886 ± 2.610,
es wurden somit keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden
Gruppen gefunden (t = 0.86, p > 0.05).
-
Ähnlich waren
in der Woche 8 nach der Impfung simultan mit HAV- und Masern-Impfstoff
sowie einzeln mit Masern-Impfstoff 98.05% der geimpften Personen
in der Gruppe HM seropositiv für
Anti-MV Antikörper
und 96.66% in der Gruppe M; es bestehen somit keine signifikanten
Unterschiede zwischen den beiden Gruppen (X2 =
0.204, p > 0.05).
Darüber
hinaus betrugen die GMTs sowohl gegen HAV als auch gegen MV in der
Gruppe HM und der GMT gegen MV in der Gruppe M 16.22 ± 2.29
bzw. 13.93 ± 2.59;
es wurden somit keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden
Gruppen gefunden (t = 0.86, p > 0.05).