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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Knochenresorptionsrate
und insbesondere einen Immuntest dafür. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zur Diagnose einer Störung, die mit einer Änderung
der Knochenresorptionsrate assoziiert ist, wie Osteoporose, und
einen Testkit, der bei den Verfahren nützlich ist. Die Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zur Überwachung
der Wirkung eines Medikamentes zur Behandlung einer Störung, die
mit einer Erhöhung
der Knochenresorptionsrate in einem Probanden assoziiert ist, und
ein Verfahren zur Durchmusterung von Probanden auf die Anfälligkeit
für die
Störung.
Die Verwendung eines spezifischen Markers für die Knochenresorptionsrate
wird offenbart.
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Technischer Hintergrund
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Es
gibt mehrere Störungen,
die mit Änderungen
der Knochenresorptionsrate assoziiert sind, wobei die am meisten
verbreitete Osteoporose ist, eine Erkrankung, die bei postmenopausalen
Frauen verbreitet ist. Osteoporose wird durch den Verlust von Knochenmasse
verursacht, was zu einem schwachen Skelett führt, das für Frakturen anfällig ist.
Die Behandlung von Frakturen und anderen durch Osteoporose verursachten
Erkrankungen ist für
die Gesellschaft teuer, ganz zu schweigen vom Leiden der Patienten.
Es gibt deshalb einen Bedarf, eine Diagnose bei Personen zu stellen,
die an Osteoporose leiden, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.
Osteoporose wurde bisher z.B. durch Östrogenersatz oder Biphosphonatbehandlung
erfolgreich behandelt.
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Es
gibt mehrere Geräte
und Verfahren zur Messung der Knochendichte. Die verwendeten Apparaturen und
Verfahren sind jedoch teuer, da sie viel Platz und Personal erfordern,
die Messung erfolgt langsam und der Patient muss anwesend sein.
Da der Altersklassenaufbau im Bezug auf Osteoporose ungünstiger
wird, ist es wichtig, spezifische, schnelle, einfache und billige
in-vitro-Verfahren zur Messung der Knochendichte zu entwickeln.
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Der
Knochen besteht im Wesentlichen aus zwei Hauptzelltypen, den knochenbildenden
Osteoblasten und den knochenresorbierenden Osteoclasten. Normalerweise
befinden sich diese beiden Zelltypen im Gleichgewicht, die Osteoclasten
resorbieren die gleiche Knochenmenge wie sie von den Osteoblasten
gebildet wird. Osteoporose ist das Ergebnis einer erhöhten Aktivität der Osteoclasten,
was zu einer Störung
führt,
bei der die Osteoclasten mehr Knochen resorbieren als die Osteoblasten
produzieren.
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Tartrat-resistente
saure Phosphatase (TRAP, EC 3.1.3.2.) gehört nach seiner elektrophoretischen
Mobilität
zur Klasse Typ 5 der sauren Phosphatasen und wird deshalb auch als
saure Phosphatase Typ 5 bezeichnet. Es können mindestens sieben saure
Phosphatasen durch saure Acrylamidgelelektrophorese identifiziert werden.
Die sauerste davon ist die saure Phosphatase von Bande 5 (Acp5),
und es ist die Einzige, die gegenüber der Hemmung durch Tartrat
resistent ist, deshalb der Name TRAP. Dieses Enzym ist ein basisches
Glycoprotein, das eine Spin-gekoppelte
Eiseneinheit an der aktiven Stelle des Moleküls enthält. Die zweikernige Eiseneinheit
von TRAP enthält
zwei Eisen(III)-Ionen, die dem Protein eine violette Farbe verleihen,
und es wird auch als violette saure Phosphatase bezeichnet. Dieses
Protein besitzt ein Molekulargewicht von 32 kD. Wenn das Enzym z.B.
mit β-Mercaptoethanol reduziert
wird, wird eines der Eisen(III)-Ionen reduziert und das Enzym färbt sich
rosa. TRAP kann in vitro als Proteintyrosinphosphatase fungieren,
und seine Aminosäuresequenz enthält Bereiche,
die zu denjenigen der Phosphoproteinphosphatasen homolog sind. Jedoch
sind ihre natürlichen
Substrate immer noch unbekannt.
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Die
Tyrosinphosphorylierung ist ein wichtiger Regulationsmechanismus
für die
Funktion und Differenzierung vieler Zellen. Man glaubt, dass TRAP
eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Osteoclastenfunktion spielt.
Es ist bekannt, dass TRAP Hydroxylradikale produzieren kann, die
mit chemischen Verbindungen in der Natur reagieren und sie zerstören können. Die
Osteoclasten produzieren während
der Knochenresorption freie Sauerstoffradikale und es ist offensichtlich,
dass sie bei der Knochenresorption wichtig sind. Ihr Ursprung ist unbekannt,
aber es scheint, dass mindestens ein Teil der Hydroxylradikale von
TRAP gebildet wird. Beide Zelltypen, die normalerweise TRAP enthalten,
d.h. die Osteoclasten und Alveolarmakrophagen nehmen chemische Verbindungen
auf und bauen sie ab. Dieses gemeinsame Merkmal unterstützt stark
die Annahme, dass TRAP an der Knochenresorption teilnimmt.
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Hayman,
A.R. et al. (Development 122:3151-3162, 1996) haben die Rolle von
TRAP durch gezielte Zerstörung
des TRAP-Gens bei Mäusen
untersucht. Sie fanden heraus, dass Mäuse, denen das Gen fehlt, unter
gestörter
endochondraler Ossifikation und leichter Osteopetrose litten. Sie
schlossen daraus, dass TRAP für
die normale Mineralisierung von Knorpel bei sich entwickelnden Knochen
erforderlich ist, und das sie auch die Integrität und den Stoffwechsel im Skelett
bei Erwachsenen durch einen wichtigen Beitrag zur Knochenmatrixresorption
aufrechterhält.
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Die
einzigen normalen menschlichen Zellen, die bedeutende TRAP-Mengen
enthalten, sind die Osteoclasten und aktivierte Makrophagen. Bei
bestimmten pathologischen Zuständen
kann man TRAP auch in anderen Zellen finden. Man fand heraus, dass
TRAP während
der Knochenresorption aus den Osteoclasten in den Blutkreislauf
sekretiert wird. Die TRAP-Konzentration im Serum wurde deshalb als
Marker der Knochenresorption vorgeschlagen, und man fand heraus,
dass die TRAP-Konzentration im Serum mit der Knochenresorptionsrate
korreliert (Kraenzlin M. E. et al. Journal of Clinical Endocrinology
and Metabolism 71(2):442-451, 1990; Cheung C. K. et al. Clin. Chem.
41(5):679-686, 1995; Chamberlain P. et al. Clin. Chem. 41(10):1495-1499,
1995 und Halleen J. et al. Journal of Bone and Mineral Research
11(10):1444-1452, 1996).
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1978
berichteten Lam W. K. W. et al. (Clin. Chem. 24(7):1105-1108, 1978) über eine
Studie der biochemischen Eigenschaften von TRAP im Serum von Erwachsenen
und Kindern. Mit einem verbesserten Elektrophoreseverfahren fanden
sie zwei unterschiedliche TRAP-Banden, die sie als 5a und 5b bezeichneten. TRAP
5a besaß ein
niedrigeres pH-Optimum als TRAP 5b. Man fand beide Enzymformen,
TRAP 5a und TRAP 5b, in menschlichen Seren. Man fand heraus, dass
die TRAP 5a-Menge bei Erwachsenen und Kindern konstant, aber die
TRAP 5b-Menge bei Kindern erhöht
war.
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In
einem anderen Artikel (Chen et al., Clin. Chem. 25, 719-722, 1979)
untersuchte die gleiche Forschergruppe die Signifikanz der hohen
Aktivität
der sauren Phosphatase im Serum normaler Kinder. Sie zeigten, dass
die der Bande 5 entsprechende TRAP-Aktivität im Serum in Riesenzelltumoren
und nicht in osteogenen Sarkomen vorhanden war, was nahe legte,
dass TRAP von Osteoclasten stammt.
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W.K.W.
Lam et al. (Clin. Biochem. 14, 177-181. 1981) isolierten TRAP aus
dem Serum und der Milz von Patienten, die an der Gaucher-Erkrankung
litten. Sie zeigten, dass das Serum bei Gaucher-Erkrankung die Bande
5b enthielt, während
die Milz bei Gaucher-Erkrankung die Bande 5a enthielt. Die Banden
5a und 5b besaßen
eine identische Proteinstruktur und durch die Entfernung von Kohlenhydrat
von 5a durch Sialidase wurde es in 5b umgewandelt, was nahe legte,
dass der einzige strukturelle Unterschied zwischen 5a und 5b das
Vorhandensein von Sialinsäureresten
in 5a ist, die nicht in 5b vorliegen. Die pH-Optima der beiden Formen waren
unterschiedlich, wobei das von 5a bei 5,0 und das von 5b bei 5,5–6,0 lag.
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W.K.W
Lam and R.J. Desnick (Progress in Clinical and Biological Research
95, 267-278, 1982) untersuchten ferner die Bande 5-Formen bei der
Gaucher-Erkrankung.
Sie fassten auch die elektrophoretischen Profile der sauren Phosphatase
in normalen und pathologischen Proben zusammen. Sie zeigten, dass
in normalem Serum sowohl Spuren von 5a als auch von 5b vorliegen
und sie beobachteten keine Zunahme der Bande 5a in irgendeinem pathologischen
Serum. Stattdessen fanden sie erhöhte Mengen von 5b in osteoclastischen
Knochentumoren im Serum von Patienten mit Malignitäten, die
im Knochen metastasierten, und im Serum von Patienten mit Gaucher-Erkrankung.
Basierend auf diesen Ergebnissen schlossen die Autoren, dass die
Ergebnisse nahe legen könnten,
dass der saure Phosphatase-Spiegel im Serum und insbesondere die 5b-Form
hauptsächlich
von der physiologischen Aktivität
der Osteoclasten abhängt.
Sie stellten jedoch fest, dass weitere Beweise erforderlich waren,
um diese Hypothese zu unterstützen.
Eine weitere wichtige Beobachtung aus dem Artikel ist die Feststellung
der Autoren, dass die Enzyme (Bande 5a und 5b) nahe verwandt und
im Bezug auf die Antigenizität
identisch sind. Nach dieser Feststellung wäre es unmöglich, einen Immuntest zu entwickeln,
der 5a oder 5b spezifisch messen würde. Nach 1982 wurde der Ursprung
von Serum-TRAP 5a und 5b nicht weiter untersucht und der vorgeschlagene
osteoclastische Ursprung von 5b wurde nicht bestätigt.
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Die
TRAP-Aktivität
kann z.B. durch Gabe von p-Nitrophenylphosphat (pNPP) als Substrat
in Gegenwart von Tartrat, das die meisten anderen sauren Phosphatasen
hemmt, spektrometrisch bestimmt werden. Jedoch ist dieses Verfahren
nicht sehr spezifisch, und deshalb wurden spezifischere Verfahren,
d.h. Immuntests zur Bestimmung von TRAP entwickelt.
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Stepan
J. J. et al. (Biochem. Biophys. Res. Commun. 165:1027-1034, 1989)
und Kraenzlin M. E. et al. (Journal of Clinical Endocrinology and
Metabolism 71(2):442-451, 1990) entwickelten einen Immuntest für TRAP unter
Verwendung von gegen TRAP gerichteter polyclonaler Antikörper, die
aus der Milz eines Patienten mit Haarzellenleukämie gereinigt wurden. Sie schlagen
vor, dass ihr Test beim Nachweis von Patienten mit Störungen beim
Mineralstoffwechsel nützlich
sein kann.
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Cheung
C. K. et al. (Clin. Chem. 41(5):679-686, 1995) offenbaren einen
Immuntest für
TRAP unter Verwendung von gegen TRAP hergestellter, polyclonaler
Antikörper,
die aus Nabelschnurplasma isoliert wurden. Sie fanden heraus, dass
die Konzentration von TRAP bei Kindern und postmenopausalen Frauen
signifikant höher
war und diskutieren die Möglichkeit
der Verwendung von TRAP als Marker bei der Beurteilung des Knochenumsatzes.
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Es
wurden auch polyclonale Antikörper
gegen aus menschlichem Knochen isolierte oder gereinigte TRAP hergestellt.
Es wurde wiederum bewiesen, dass Kinder und postmenopausale Frauen
erhöhte TRAP-Konzentrationen
in ihren Seren aufwiesen (Halleen J. et al. Journal of Bone and
Mineral Research 11(10):1444-1452, 1996).
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Chamberlain
P. et al. (Clin. Chem. 41(10):1495-1499, 1995) offenbaren einen
zweistufigen Serum-Immuntest für
TRAP unter Verwendung eines Paares monoclonaler Antikörper, die
gegen rekombinant hergestellte TRAP gerichtet waren. Die monoclonalen
Antikörper
erkannten verschiedene TRAP-Epitope und ermöglichten damit einen sensitiven
Test.
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Alle
bisher veröffentlichten
Immuntests messen den Gesamtgehalt von TRAP im Serum. Die vorliegende
Erfindung basiert jedoch auf dem Befund, dass TRAP 5b ein viel spezifischerer
biochemischer Marker für
die Knochenresorption ist als Gesamt-TRAP. In diesem Zusammenhang
sollte hervorgehoben werden, dass die Isoformen von TRAP, über die
von Stepan et al. und Kraenzlin et al. a.a.O. berichtet wurde, nicht
mit denjenigen verwechselt werden sollten, über die. von Lam et al. a.a.O.
berichtet wurde, obwohl beide als 5a und 5b bezeichnet werden.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, TRAP 5b
als spezifischen Marker für die
Knochenresorption zu nutzen.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein spezifisches
und einfaches Verfahren zur Messung der Knochenresorptionsrate bereitzustellen
und insbesondere ein Diagnoseverfahren zur Diagnose einer Störung bereitzustellen,
die mit einer signifikanten Änderung
der Knochenresorptionsrate assoziiert ist, wie Osteoporose oder
andere metabolische Knochenerkrankungen, Knochenläsionen oder
Knochenmetastasen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Messung bereitzustellen, das die Überwachung der Knochenresorption
in Probanden bereitstellt, die für
diese Erkrankungen anfällig
sind oder daran leiden, und die Wirkung der Behandlung auf sie zu
verfolgen.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Testkit bereitzustellen, der bei diesen Verfahren nützlich ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung können gelöst werden, indem die Tartrat-resistente
saure Phosphatase 5b (TRAP 5b) als Marker für die Knochenresorptionsrate
in einem Immuntest verwendet wird.
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Die
Erfindung stellt folglich ein Verfahren zur Messung der Knochenresorptionsrate
in einem Probanden bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Tartrat-resistente saure Phosphatase 5b (TRAP 5b) in einer Körperflüssigkeitsprobe
aus dem Probanden durch Immuntest bestimmt wird, wobei die TRAP
5b-Menge die Knochenresorptionsrate widerspiegelt.
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Insbesondere
umfasst der Immuntest zur Messung der Knochenresorptionsrate in
einem Probanden die Schritte der
- a) Bestimmung
von Tartrat-resistenter saurer Phosphatase 5b (TRAP 5b) in einer
Körperflüssigkeitsprobe aus
dem Probanden, indem die in der Körperflüssigkeitsprobe vorliegende
TRAP an einen Antikörper
bindet, der Gesamt-TRAP
(TRAP 5a und TRAP 5b) bindet, und
- b) Bestimmung der Aktivität
der gebundenen TRAP bei einem pH-Wert zwischen 5,7 und 6,3, wobei
die Menge der TRAP-Aktivität,
die hauptsächlich
TRAP 5b ausmacht, die Knochenresorptionsrate widerspiegelt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Diagnose einer
mit der Änderung
der Knochenresorptionsrate assoziierten Störung in einem Probanden bereit,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Tartrat-resistente saure Phosphatase
5b (TRAP 5b) in einer Körperflüssigkeitsprobe
aus dem Probanden durch Immuntest bestimmt wird, wobei eine anormale
Menge von TRAP 5b einer mit der Änderung
der Knochenresorptionsrate assoziierten Störung anzeigt.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Überwachung der Wirkung eines
Arzneistoffs zur Behandlung einer mit einer Erhöhung der Knochenresorptionsrate
assoziierten Störung
in einem Probanden bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Tartrat-resistente saure Phosphatase 5b (TRAP 5b) in Körperflüssigkeitsproben
aus dem Probanden durch Immuntest bestimmt wird, wobei eine verringerte
Menge von TRAP 5b die Wirkung des Arzneistoffs anzeigt.
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Noch
weiter bereitgestellt wird ein Verfahren zum Absuchen von Probanden
auf die Anfälligkeit
für mit einer
Erhöhung
der Knochenresorptionsrate assoziierte Störungen, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass die Tartrat-resistente saure Phosphatase 5b (TRAP 5b)
in Körperflüssigkeitsproben
aus dem Probanden durch Immuntest bestimmt wird, wobei eine erhöhte Menge
von TRAP 5b die Anfälligkeit
für die
Störung
anzeigt.
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Die
Erfindung stellt ferner einen Testkit bereit, umfassend Antikörper, die
für die
Tartrat-resistente saure Phosphatase 5a (TRAP 5a) spezifisch sind,
und Antikörper,
die Gesamt-TRAP erkennen. Dieser Testkit ist nützlich für die Durchführung der
erfindungsgemäßen Verfahren.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 zeigt
die Wirkung der Östrogenbehandlung
auf die Menge von Gesamt-TRAP
und TRAP 5b in Seren.
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2 zeigt
die negative Korrelation zwischen Serum-TRAP-5b und Knochenmineraldichte
(KMD).
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Wenn
TRAP 5b an Stelle von Gesamt-TRAP in einer Körperflüssigkeitsprobe eines Probanden
spezifisch bestimmt wird, wird eine signifikant bessere Korrelation
zwischen dem TRAP-Gehalt und der Knochenresorptionsrate erreicht.
Man fand unerwartet heraus, dass es möglich ist, TRAP 5b in einem
Immuntest spezifisch zu bestimmen, indem Antikörper gegen TRAP verwendet werden. Überraschenderweise
konnte man Antikörper
finden, die zwischen TRAP 5a und TRAP 5b unterschieden. Jedoch müssen die
in der vorliegenden Erfindung vorliegenden Antikörper nicht unbedingt entweder
für TRAP
5a oder TRAP 5b spezifisch sein, sondern es können auch Antikörper verwendet
werden, die Gesamt-TRAP erkennen. In jenem Fall wird dann die Unterscheidung
zwischen den beiden Enzymformen durch andere Mittel nach der Reaktion
mit nichtspezifischen anti-TRAP-Antikörpern erreicht. Man fand z.B.
heraus, dass die TRAP-Aktivität
in einem pH-Bereich gemessen werden konnte, bei dem praktisch die
gesamte TRAP-Aktivität
von TRAP 5b stammte. Durch diese Befunde kann ein verbessertes Verfahren
zur Diagnose von primären
und sekundären
Knochenerkrankungen bereitgestellt werden, die mit Änderungen
der Knochenresorptionsrate assoziiert sind, wie metabolische Knochenerkrankungen
oder Knochenläsionen
oder Metastasen und insbesondere Osteoporose. Das Verfahren zur
Messung der TRAP 5b-Menge kann auch bei der Überwachung der Wirkung auf
die Behandlung der Knochenerkrankungen verwendet werden, z.B. die
Wirkung von Östrogen
oder der Biphosphonatbehandlung von Osteoporose. Es kann auch bei
der Durchmusterung von Personen verwendet werden, die für erhöhte Knochenresorption
anfällig
sind, und daher die Behandlung zur Vermeidung von Knochenfrakturen
ermöglichen.
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„Proband", wie in diesem Zusammenhang
verwendet, bedeutet einen Säuger,
vorzugsweise einen Menschen.
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„TRAP", wie in der vorliegenden
Anmeldung verwendet, bezieht sich auf die Tartrat-resistente saure Phosphatase
(EC 3.1.3.2.), die zur Klasse Typ 5 der sauren Phosphatasen gehört, einschließlich beider
Formen 5a und 5b des Enzyms.
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„TRAP 5b" bezieht sich auf
die enzymatische Form b von TRAP, der Sialsäure in ihrer Kohlenhydratkette
fehlt und die ein pH-Optimum zwischen etwa 5,7 und 6,0 besitzt.
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„TRAP 5a" bezieht sich auf
die enzymatische Form a von TRAP, die Sialsäure in ihrer Kohlenhydratkette
enthält
und ein pH-Optimum von etwa 4,9 besitzt.
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Die
Enzyme werden z.B. bei Lam W. K. W. et al. (Clin. Chem. 24(7):1105-1108,
1978) und Lam W. K. W. et al. (Clin. Biochem. 14, 177-181, 1981)
weiter beschrieben.
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Die
Körperflüssigkeitsprobe
ist vorzugsweise, aber nicht unbedingt, eine Blutprobe wie Plasma
oder insbesondere Serum.
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Beim
erfindungsgemäßen Immuntest
werden Antikörper
gegen TRAP verwendet. Mit „Immuntest" ist in diesem Zusammenhang
jeder Test gemeint, bei dem die zu bestimmende Verbindung durch
eine Antigen-Antikörper-Reaktion nachgewiesen
wird. Der Immuntest kann ein direkter oder indirekter, kompetitiver oder
nicht-kompetitiver Test sein. Es kann ein Sandwich-Verfahren oder
ein einfaches Verfahren sein. Entweder kann das Antigen oder der
Antikörper
markiert sein, um den Nachweis zu verstärken. Die Prinzipien dieser Verfahren
sind im Fachgebiet gut bekannt.
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„Antikörper gegen
TRAP", wie in der
vorliegenden Erfindung verwendet, schließen sowohl 5a- und 5b-nichtspezifische
und 5a-spezifische anti-TRAP-Antikörper ein.
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Die
Antikörper
gegen TRAP sind vorzugsweise monoclonale Antikörper. Die monoclonalen Antikörper können Antikörper sein,
die fähig
sind, zwischen TRAP 5b und TRAP 5a zu unterscheiden. Antikörper, die
zwischen TRAP 5b und TRAP 5a unterscheiden können, können entweder TRAP 5a-spezifisch
sein oder sie können
aus einer Kombination der spezifischen Antikörper mit Antikörpern, die
die Gesamt-TRAP
d.h. sowohl TRAP 5b als auch TRAP 5a erkennen, bestehen.
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Die
Antikörper,
die zwischen TRAP 5a und TRAP 5b unterscheiden können, können auf mehrere Arten verwendet
werden, um die Konzentration von TRAP 5b in einer Körperflüssigkeit
zu bestimmen.
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Es
ist möglich,
eine Kombination von Antikörpern,
die für
TRAP 5a spezifisch sind, und Antikörpern, die Gesamt-TRAP erkennen,
zu verwenden. In jenem Fall wird TRAP 5a zuerst an die TRAP 5a-spezifischen Antikörper gebunden
und dann wird die restliche Aktivität von ungebundener TRAP, die
die Form 5b sein muss, unter Verwendung der Antikörper, die
beide Enzymformen erkennen, bestimmt.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Antikörper
können
auf jede herkömmliche Weise
z.B. mit einer radioaktiven Markierung, einer Enzymmarkierung, einer
Chemilumineszenzmarkierung oder einer Fluoreszenzmarkierung markiert
werden, um ihren Nachweis zu verstärken. Das Streptavidin-Biotinyl-System
stellt einen empfindlichen Nachweis bereit. Besonders gute Ergebnisse
wurden unter Verwendung des Delfia-Systems erhalten, was ein zeitaufgelöster Fluorimmuntest
ist, der z.B. bei Hellman J. et al. J. Bone Miner. Res. 11:1165-1175,
1996; und Hemmilä I.
et al., Anal. Biochem. 137:335-343, 1984 beschrieben wird. Es wird
ferner bevorzugt, mindestens zwei verschiedene Antikörper zu
verwenden, die verschiedene Epitope von TRAP erkennen. Dies ermöglicht einen
hochempfindlichen und reproduzierbaren zweiseitigen Fluorimmuntest.
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Der
Testkit der vorliegenden Erfindung umfasst Antikörper, die zwischen TRAP 5b
und TRAP 5a unterscheiden können.
Dieser Testkit ist bei der Beurteilung der Knochenresorptionsrate
und bei der erfindungsgemäßen Diagnose
von Störungen
nützlich,
die mit Änderungen
der Knochenresorptionsrate assoziiert sind. Der Testkit kann Antikörper umfassen,
die TRAP 5a spezifisch erkennen, zusammen mit Antikörpern, die
Gesamt-TRAP erkennen, oder können
TRAP 5a-spezifische Antikörper
umfassen. Die Antikörper
sind vorzugsweise monoclonale Antikörper.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die TRAP 5b-Aktivität
nach der vorliegenden Erfindung zu messen, ist, ein herkömmliches
spektrometrisches Verfahren für
die saure Phosphatase-Aktivität
in Gegenwart von Tartrat (vgl. z.B. Halleen J. et al. Journal of
Bone and Mineral Research 11(10):1444-1452, 1996) bei einem pH-Bereich durchzuführen, der
innerhalb des Enzymaktivitätspeaks
von TRAP 5b, aber außerhalb
demjenigen von TRAP 5a liegt. Das pH-Optimum von TRAP 5a beträgt etwa
4,9 und das von TRAP 5b beträgt
etwa 5,7 bis 6,0, wie von den Erfindern gemessen. Die Gesamt-TRAP
wird normalerweise bei pH 5,5 gemessen. Jedoch fand man heraus,
dass ein geeigneter pH-Bereich für
die Bestimmung von TRAP 5b in Gegenwart von TRAP 5a 5,7 – 6,3, vorzugsweise
5,8 – 6.2
und besonders 6,0 – 6,2
ist. Ein pH-Wert von 6,1 wird am stärksten bevorzugt. Obwohl das
spektrophotometrische Verfahren nicht zwischen TRAP 5a und TRAP
5b unterscheidet, ist die innerhalb des pH-Bereiches gemessene Aktivität im Wesentlichen
TRAP 5b-Aktivität.
Die Aktivität
von TRAP 5a bei pH 6,1 macht nur etwa 20 – 30 % der Aktivität bei pH
4,9 aus. (Falls TRAP 5b in Abwesenheit von TRAP 5a bestimmt wird,
wird eine etwas höhere
Aktivität
bei einem pH-Wert von etwa 5,9 erreicht). Bei einem pH-Wert von
6,1 beträgt
das Verhältnis
der Aktivität
von 5a zur Gesamt-TRAP-Aktivität
weniger als 10%. Deshalb macht die Form 5b mehr als 90 % der gemessenen
TRAP-Aktivität
bei einem pH-Wert von 6,1 aus.
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Durch
Ausnutzen des Unterschieds im pH-Optimum von TRAP 5b und TRAP 5a
im Immuntest, wird ein billiges und einfaches Verfahren zur Bestimmung
von TRAP 5b bereitgestellt. Dieses Verfahren ermöglicht die Verwendung von nichtspezifischen
TRAP-Antikörpern
(binden sowohl TRAP 5a als auch TRAP 5b), die zuerst verwendet werden,
um die Gesamt-TRAP der Körperflüssigkeit
zu binden.
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Danach
wird die TRAP-Aktivität
z.B. spektrometrisch im pH-Bereich zwischen 5,7 und 6,3 gemessen, der
die TRAP 5b-Aktivität
begünstigt.
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Der
Unterschied beim Kohlenhydratgehalt kann auch verwendet werden,
um zwischen TRAP 5b und TRAP 5a zu unterscheiden. Gesamt-TRAP wird
beispielsweise zuerst von Antikörpern
gebunden, die sowohl 5a als auch 5b erkennen. Das gebundene Gesamt-TRAP
lässt man
dann mit markiertem Galanthus-Nivafis-Agglutinin
(GNA) oder Concanavalin A (ConA)-Lektin binden, das an Kohlenhydrate
bindet, die eine terminale Mannose besitzen, wie TRAP 5b aber das
nicht an TRAP 5a bindet, da es eine terminale Sialinsäure in seiner
Kohlenhydratkette besitzt.
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Natürlich ist
es möglich,
jegliche Kombinationen der vorstehend beschriebenen Verfahren zu
verwenden, um TRAP 5b in den Verfahren der vorliegenden Erfindung
zu bestimmen. Die Erfindung wird ferner in den folgenden nicht einschränkenden
Beispielen beschrieben.
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Beispiel 1
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Monoclonale
Antikörper
wurden unter Verwendung von Standdardvorschriften hergestellt. BALB/c-Mäusen wurde
viermal in zweiwöchigen
Intervallen (jeweils 20 μg/Maus)
gereinigte menschliche Knochen-TRAP (Halleen J. et al. Journal of
Bone and Mineral Research 11(10):1444-1452, 1996), emulgiert in Freud'schem Adjuvans, injiziert,
und anschließend
wurden die Tiere getötet.
Milzzellen wurden mit der Myelomzelllinie p3-X63-Ag8.653 hybridisiert
und die Hybridome wurden in HAT-Medium
gezüchtet.
Die Clone wurde durch Inkubieren von 100 μl Überstand in mit anti-Maus-IgG
beschichteten Mikrotiterplattenvertiefungen durchmustert, gefolgt
von einer Inkubation von gereinigter menschlicher Knochen-TRAP.
Schließlich
wurde die Aktivität
des gebundenen Enzyms durch 1-stündige
Inkubation von 200 μl
Reaktionsgemisch (0,1 M Natriumacetat, pH 6,0, 8 mM pNPP und 40
mM Natriumtartrat) in den Vertiefungen bestimmt. Die Reaktionen
wurden durch Zugabe von 16 μl
0,5 M Natriumhydroxid gestoppt. Die Absorption bei 405 nm wurde
mit einem ELISA-Plattenlesegerät
gemessen. Zwei monoclonale TRAP-Antikörper, O1A und J1B, wurden erhalten.
Beide Antikörper
erkannten sowohl TRAP 5a als auch TRAP 5b, jedoch verschiedene Epitope.
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Man
fand heraus, dass ein monoclonaler Antikörper 4E6, der unter Verwendung
von rekombinanter TRAP als Antigen entwickelt wurde (Chamberlain
P. et al. Clin.
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Chem.
41(10):1495-1499, 1995), nicht mit aus Knochen isolierter und gereinigter
TRAP reagierte. Man fand heraus, dass er stattdessen die Sialinsäure-enthaltende
5a-Form von TRAP spezifisch erkannte. 400 ng 4E6 wurden 1 Std. in
mit anti-Maus-IgG
beschichteten Mikrotiterplattenvertiefungen inkubiert. Serumproben (200 μl) wurden
dann 1 Std. in den Vertiefungen inkubiert. Als Kontrolle wurden
Proben aus denselben Seren gleichermaßen in leeren mit anti-Maus-IgG
beschichteten Mikrotiterplattenvertiefungen inkubiert. Dreifache Ansätze mit
50 μl wurden
aus den Vertiefungen entnommen und mit 100 μl Delfia-Testpuffer, enthaltend
400 ng Europium-markiertem O1a und biotinyliertem J1B, gemischt.
Das Gemisch wurde 2 Std. in Streptavidin-beschichteten Mikrotiterplatten
unter konstantem Schütteln
in einem Delfiaplatten-Schüttler
(1296-001 Delfiaplatten-Schüttler,
Wallac Oy, Turku, Finnland) inkubiert und dann mit Delfia-Waschpuffer
gewaschen. Schließlich wurden
die Vertiefungen mit Delfia-Verstärkerlösung gefüllt, 5 Minuten geschüttelt und
die gebundene Fluoreszenz wurde gemessen. Dieses Verfahren ist z.B.
bei Hellmann J. et al. J. Bone Miner. Res. 11:1165-1175, 1996 und
Hemmilä I.
et al., Anal. Biochem. 137:335-343. 1984 genauer beschrieben.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Man fand heraus, dass
die TRAP 5a-Menge fast dieselbe bei prämenopausalen und postmenopausalen
Frauen war, aber der Unterschied bei der TRAP 5b-Menge zwischen
den beiden Gruppen signifikant war. Die spezifische Bestimmung von
TRAP 5b im Vergleich zu Gesamt-TRAP
verbesserte somit signifikant die Nützlichkeit von TRAP als Marker
für die
Knochenresorption. Es wurde auch bestätigt, dass der TRAP 5b-Spiegel
bei Kindern signifikant höher
ist als bei Erwachsenen, während
der TRAP 5a-Spiegel fast konstant ist.
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Beispiel 2
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Mit
anti-Maus-IgG beschichtete Mikrotiterplattenvertiefungen wurden
vorgewaschen und der monoclonale TRAP-Antikörper O1A (400 ng Antikörper/Vertiefung)
wurde 1 Stunde in den Vertiefungen unter konstantem Schütteln inkubiert.
Die Vertiefungen wurden gewaschen und Serumproben von 40 gesunden
Erwachsenen wurden 1 Stunde in den Vertiefungen unter konstantem
Schütteln
inkubiert. Die Vertiefungen wurden gewaschen und die Aktivität von gebundener
TRAP wurde gemessen, indem 200 ml eines Reaktionsgemisches (0,1
M Natriumacetat, pH 5,9, 8 mM pNPP und 40 mM Natriumtartrat) 1 Stunde
in den Vertiefungen inkubiert wurden. Die Reaktionen wurden durch
Zugabe von 25 ml 0,32 M Natriumhydroxid gestoppt. Die Absorption
bei 405 nm wurde mit einem ELISA-Plattenlesegerät gemessen.
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Basierend
auf den Ergebnissen wurden zwei Gruppen gebildet: „Hoch", die jene acht Proben
mit der höchsten
Gesamtaktivität
von TRAP enthielt, und „Niedrig", die jene acht Proben
mit der niedrigsten Gesamtaktivität von TRAP enthielt. TRAP 5a
und TRAP 5b wurden in den beiden Gruppen spezifisch bestimmt, indem
zuerst 5a an Antikörper
4E6 gebunden und dann die nicht gebundene Aktivität bestimmt
wurde, d.h. TRAP 5b mit Antikörper
O1A, wie vorstehend beschrieben. Die TRAP 5a-Aktivität wurde bei einem pH-Wert von
5,0 und die TRAP 5b-Aktivität
bei einem pH-Wert
von 5,9 gemessen. Die Ergebnisse (Absorption bei 405 nm) sind in
Tabelle 2 dargestellt. Man kann sehen, dass beide Gruppen etwa dieselbe
Menge TRAP 5a enthielten, während
die TRAP 5b-Menge in der „Höher"-Gruppe bemerkenswert
höher war. Tabelle
2. TRAP-Aktivität
in den Seren mit hoher und niedriger Aktivität
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Schließlich wurde
Gesamt-TRAP aus beiden Gruppen durch Bindung an Antikörper O1A
bestimmt, und die Aktivität
von gebundener TRAP wurde bei unterschiedlichen pH-Werten gemessen,
wie vorstehend beschrieben. Die Ergebnisse (Absorption bei 405 nm)
sind in Tabelle 3 dargestellt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass
beim Anstieg des pH-Wertes der Unterschied zwischen den beiden Gruppen
zunimmt. Der beste Unterschied (2,46) wurde bei einem pH-Wert von
6,1 erreicht. Tabelle
3. Die TRAP-Aktivität
bei verschiedenen pH-Werten
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Beispiel 3
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Die
Aktivität
von Serum-TRAP 5a und -TRAP 5b wurde bei verschiedenen pH-Werten untersucht.
Dies erfolgte durch Bindung von TRAP 5a aus Serumproben unter Verwendung
von Antikörper
4E6 und dann durch Bindung der restlichen TRAP 5b unter Verwendung
von Antikörper
O1A. Die Aktivität
von gebundener TRAP wurde gemessen, wie im ersten Abschnitt von
Beispiel 2 beschrieben, mit Ausnahme, dass der pH-Wert des Acetatpuffers
wie angegeben geändert
wurde. Tabelle 4 zeigt die Absorptionswerte (A
405),
die für
TRAP 5a und TRAP 5b bei unterschiedlichen pH-Werten unter Verwendung
von pNPP als Substrat erhalten wurden. Die Spalte % 5a gibt das
Verhältnis
der 5a-Aktivität
zur Gesamt-TRAP-Aktivität (5a +
5b) bei jedem pH-Wert an, beispielsweise bei einem pH-Wert von 4,7
ist % 5a 0,256/0,354 = 72%. Tabelle
4
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Basierend
auf Tabelle 4 scheint pH 6,1 der beste pH-Wert zum spezifischen
Nachweis von TRAP 5b zu sein, da TRAP 5a nur sehr geringfügig stört (9,3%),
während
TRAP 5b fast genauso aktiv ist wie im pH-Optimumbereich (5,7-5,9).
Gewöhnlich
wird die Serum-TRAP-Aktivität
unter Verwendung eines pH-Wertes von 5,5 nachgewiesen, da dies der
optimale pH-Wert ist, der beobachtet wird, wenn die Gesamtserum-TRAP-Aktivität gemessen
wird (was auf die Tatsache zurückzuführen ist,
dass die kombinierte Aktivität
von TRAP 5a und TRAP 5b bei pH 5,5 am höchsten ist, wie in der vorstehend
Tabelle zu sehen ist, Spalte 5a + 5b).
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Beispiel 4
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Das
TRAP 5b-spezifische Verfahren von Beispiel 3, bei dem Serum-TRAP-5b-Aktivität, gebunden
an O1A, bei einem pH-Wert von 6,1 gemessen wird, wird dann mit einem
zweiseitigen Test verglichen, bei dem Gesamtserum-TRAP durch Bindung
von TRAP an O1A bestimmt wurde, und Gesamt-TRAP unter Verwendung
des Delfia-Systems mit Europium-markiertem J1B verwendet wurden.
Serumproben aus einer Gruppe postmenopausaler Frauen (unter 70 Jahren)
wurden verwendet, um die Wirkung einer 6-monatigen Östrogenersatztherapie
(HRT) auf die Serum-TRAP-Menge
zu untersuchen. Gemäß dem TRAP
5b-spezifischen Verfahren gab es nach 6 Monaten HRT einen 48%-igen
Abfall bei der TRAP 5b-Aktivität
(p = 0,001), während
in der Kontrollgruppe (die Placebo anstelle von Östrogen erhielt) nach 6 Monaten
ein 2%-iger Anstieg bei der TRAP 5b-Aktivität beobachtet wurde. Der zweiseitige
Test für
Gesamt-TRAP wies nach 6 Monaten einen 15 – 20%-igen Rückgang in
beiden Gruppen nach. Diese Ergebnisse zeigen, dass das zweiseitige
Verfahren zur Messung von Gesamt-TRAP beim Nachweis von Änderungen
der Knochenresorptionsrate nach 6 Monaten HRT nicht empfindlich
ist, während
das Verfahren, das TRAP 5b spezifisch misst, nach 6 Monaten HRT
einen fast 50%-igen Rückgang
nachweist, was nahe legt, dass es äußerst nützlich bei der Überwachung
der HRT-Behandlung von Osteoporosepatienten ist. Daher ist TRAP
5b ein signifikant besserer Marker zum Nachweis von Änderungen
der Knochenresorptionsrate während
der Östrogenersatztherapie
als der zweiseitige Test, der Gesamt-TRAP misst. Die Ergebnisse
sind in 1 dargestellt.
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Beispiel 5
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Schließlich wurde
die Korrelation der Serum-TRAP-5b-Mengen und von Gesamtserum TRAP
zur Knochenmineraldichte (KMD) unter Verwendung einer Reihe von
Serumproben postmenopausaler Frauen untersucht. Die Ergebnisse zeigen,
dass TRAP 5b eine signifikant bessere negative Korrelation mit KMD
(r = –0,540, p
= 0,001, ***) aufweist als Gesamt-TRAP (r = –0,156, p = 0,1488, keine signifikante
Korrelation). 2 zeigt die Korrelationskurve
für TRAP
5b mit KMD.
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Diese
Daten zeigen überzeugend,
dass TRAP 5b ein signifikant spezifischerer und sensitiverer Marker der
Knochenresorptionsrate als Gesamt-Serum-TRAP ist.