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Die
vorliegende Erfindung betrifft Stärke/Polymer-Pfropfemulsionen.
Spezieller betrifft die Erfindung die Erzeugung solcher Emulsionen
unter Verwendung von Persulfatsalzen, um die Stärke weitgehend gleichzeitig
abzubauen und eine Polymerisation einzuleiten.
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Oftmals
ist es wünschenswert,
bei Beschichtungen, Klebmitteln und Anwendungen in der Graphik mit Stärke modifizierte
Polymere zu verwenden. Durch Kombinieren von Stärke mit synthetischen Polymeren durch
Pfropf-Copolymerisation lassen sich Produkte mit besonders erstrebenswerten
Kombinationen von Eigenschaften erzeugen. Siehe hierzu die US-P-3
640 925 und 4 171 407.
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Bei
speziellen Anwendungen ist es besonders wünschenswert, dass bestimmte
Metall-Ionen, wie beispielsweise Eisen, Nickel, Mangan, Cer und
Kupfer, nicht vorhanden sind, da sie dazu neigen, die resultierenden
Produkte zu verfärben.
Dieses ist ein spezielles Problem bei Produkten, die in der Graphik
verwendet werden, sowie in der Technik der Beschichtungsmittel für Produkte,
wie beispielsweise Bindemittel für
Tinte und Beschichtungsbindemittel. Demgegenüber ist bekannt, dass derartige
Metalle typischerweise in Systemen von Stärkepfropfemulsion/Copolymer
entweder zum Abbau von Stärke
oder zur Erleichterung der Polymerisation.
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Ein
anderer Punkt ergibt sich in Verbindung mit der chargenweisen Ausführung der
Pfropfpolymerisation. Oftmals ist die eine Gruppe von Bedingungen
für den
Abbau der Stärke
festgelegt (z.B. um ihre Viskosität und andere Merkmale zu modifizieren),
wonach dann eine andere Gruppe von Bedingungen für die Pfropfpolymerisation
zur Anwendung gelangt. Eine Änderung
der Reaktionsbedingungen kann zu übermäßigen Verarbeitungszeiten führen. Darüber hinaus
sind oftmals die Reaktionsteilnehmer, die in dem Abbauprozess verwendet
werden, in der nachfolgenden Pfropf-Copolymerisation unnötig oder
unerwünscht.
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Daraus
lässt sich
entnehmen, dass ein Bedarf nach verbesserten mit stärkestabilisierten
Polymeremulsionen und Verfahren zu ihrer Herstellung besteht.
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung umfassen daher die Bereitstellung
eines Emulsionspolymers der folgenden Art:
- (a)
es verfügt über die
gewünschte
Viskosität
und andere Merkmale;
- (b) es lässt
sich in einem Verfahren herstellen, bei dem im Wesentlichen die
gleichen Bedingungen für
den Abbau der Stärke
wie für
das Polymerisieren der Emulsion angewendet werden;
- (c) es werden umweltschonende und kostengünstige Komponenten verwendet;
und
- (d) es ist für
eine große
Vielzahl von Anwendungen geeignet.
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Diese
und noch andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden anhand der folgenden Beschreibung offensichtlich.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf eine Zusammensetzung, die
in der Lage ist, eine mit Stärke stabilisierte
Polymeremulsion zu erzeugen und richtet sich auf eine solche mit
Stärke
stabilisierte Polymeremulsion. In die Zusammensetzung sind einbezogen:
5% bis 30 Gew.% Gesamtfeststoffe einer Stärke, 1 % bis 5 Gew.% Gesamtfeststoffe
eines Persulfatsalzes und mindestens 70 Gew.% der Gesamtfeststoffe
ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer. Der Rest der Emulsion ist Wasser.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
außerdem
ein Verfahren zum Erzeugen einer mit Stärke stabilisierten Polymeremulsion,
gekennzeichnet durch die Schritte, dass man die Stärke mit
der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung durch das Persulfatsalz
mit der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung abbauen lässt; und
währenddessen
mindestens ein Teil der Stärke,
der noch durch das Persulfatsalz abgebaut werden soll, ethylenisch
ungesättigtes
Monomer/ungesättigte
Monomere zu der abbauenden Stärke
zugesetzt werden, um zu bewirken, dass die abbauende Stärke einer
Pfropf-Copolymerisation mit den Monomeren unterworfen wird.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
außerdem
eine Beschichtung, gekennzeichnet durch 10% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe
eine stärkestabilisierten
Polymeremulsion, aufweisend 5% bis 30 Gew.% der Gesamtfeststoffe
eine Stärke,
1% bis 5 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Persulfatsalz, und mindestens
70 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer sowie 10% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Pigment.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ebenfalls eine Tintenzusammensetzung, gekennzeichnet durch 10% bis
90 Gew.% der Gesamtfeststoffe eine stärkestabilisierten Polymeremulsion,
aufweisend 5% bis 30 Gew.% der Gesamtfeststoffe eine Stärke, 1%
bis 5 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Persulfatsalz, und mindestens
70 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer sowie 10% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Pigment.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf eine Zusammensetzung, die
in der Lage ist, eine stärkestabilisierte
Polymeremulsion zu erzeugen, und bezieht sich auf eine solche stärkestabilisierte
Polymeremulsion. In die Zusammensetzung sind einbezogen: 5% bis
30 Gew.% der Gesamtfeststoffe eine Stärke, 1 bis 5 Gew.% der Gesamtfeststoffe
ein Persulfatsalz, und mindestens 70 Gew.% der Gesamtfeststoffe
ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer. Der Rest der Emulsion ist Wasser.
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Zusätzlich können in
die Zusammensetzung zwischen 0,5% und 1 Gew.% Monomerfeststoffe
eines Tensids einbezogen sein. Ein solches Tensid wird ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Aniontensiden und nichtionischen Tensiden.
Typischerweise wird das ethylenisch ungesättigte Monomer ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Acrylsäure,
Acrylaten, Methacrylaten und Styrolen. In die Zusammensetzung kann
zusätzlich
ein Pigment einbezogen sein.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise weitgehend
frei von Eisen. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
weitgehend frei von Eisen, Nickel, Mangan, Cer und Kupfer.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich außerdem auf ein Verfahren zum
Erzeugen einer stärkestabilisierten
Polymeremulsion und schließt
die Schritte ein:
a) die Stärke
mit Hilfe eines Persulfatsalzes abbauen lassen und b) währenddessen
mindestens ein Teil der noch durch das Persulfatsalz abzubauenden
Stärke
zusetzen von mindestens einem ethlyenisch ungesättigten Monomer zu der abbauenden
Stärke,
um zu bewirken, dass die abbauende Stärke einer Pfropf-Copolymerisation
mit dem/den Monomer(en) unterworfen wird. In einem bevorzugten Verfahren
wird das erste der als Teil des Verfahrens zuzusetzenden Monomere
nicht früher
als 15 Minuten und nicht später
als 30 Minuten nach dem Beginn des Abbaus der Stärke zugesetzt.
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Darüber hinaus
richtet sich die vorliegende Erfindung auf eine Beschichtung. In
eine solche Beschichtung sind einbezogen: 10% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe
eine stärkestabilisierte
Polymeremulsion und 10% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Pigment.
Die stärkestabilisierte
Polymeremulsion weist auf oder wird hergestellt aus: 5% bis 30 Gew.%
der Gesamtfeststoffe eine Stärke,
1 % bis 5 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Persulfatsalz, und mindestens
70 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer. In bevorzugten Ausführungsformen
sind in die Beschichtung einbezogen: 10% bis 20 Gew.% der Gesamtfeststoffe
eine stärkestabilisierte
Polymeremulsion und 80% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Pigment. Das
ethylenisch ungesättigte Monomer
ist ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Acrylsäure, Acrylaten, Methacrylaten
und Styrolen.
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In
die stärkestabilisierte
Polymeremulsion können
ferner zwischen 0,5% und 1 Gew.% der Monomerfeststoffe ein Tensid
einbezogen sein. Dieses Tensid ist ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Aniontensiden und nichtionischen Tensiden.
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Die
stärkestabilisierte
Polymeremulsion ist vorzugsweise weitgehend frei von Eisen und vorzugsweise weitgehend
frei nicht nur von Eisen, sondern auch von Nickel, Mangan, Cer und
Kupfer. Zusätzlich
sind in die Beschichtung mindestens ein Additiv einbezogen, wie
beispielsweise Entschäumer,
Benetzungsmittel, Eindickungsmittel, Basen, Ammoniak und Wasser.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich außerdem auf eine Tintenzusammensetzung.
In eine solche Tintenzusammensetzung einbezogen sind: etwa 10% bis
90 Gew.% der Gesamtfeststoffe eine stärkestabilisierte Polymeremulsion
und 10% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Pigment und vorzugsweise
10% bis 20 Gew.% der Gesamtfeststoffe eine stärkestabilisierte Polymerzusammensetzung
und 80% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Pigment.
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In
eine stärkestabilisierte
Polymeremulsion sind einbezogen: 5% bis 30 Gew.% der Gesamtfeststoffe eine
Stärke,
1% bis 5 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Persulfatsalz und mindestens
70 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer. In eine derartige stärkestabilisierte
Polymeremulsion können ferner
zwischen 0,5% und 1 Gew.% der Monomerfeststoffe ein Tensid einbezogen
sein. Die in den stärkestabilisierten
Polymeremulsionen zur Verwendung in den Tintenzusammensetzungen
verwendbaren ethylenisch ungesättigten
Monomere sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Acrylsäure,
Acrylaten, Methacrylaten und Styrolen.
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Die
in den erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
verwendbaren stärkestabilisierten
Polymeremulsionen sind vorzugsweise weitgehend frei von Eisen und
ebenfalls vorzugsweise weitgehend frei von Nickel, Mangan, Cer und
Kupfer. Darüber
hinaus können
in die erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
Additive einbezogen sein, wie beispielsweise Entschäumer, Benetzungsmittel,
Eindickungsmittel, Basen, Ammoniak und Wasser.
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In
einem der Aspekte gewährt
die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, die geeignet ist,
um eine stärkestabilisierte
Polymeremulsion zu erzeugen. Sie weist auf: 5% bis 30 Gew.% der
Gesamtfeststoffe eine Stärke,
1 % bis 5 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein Persulfatsalz und mindestens
70 Gew.% der Gesamtfeststoffe ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer. Wahlweise können
auch ein Tensid und/oder Kettenübertragungsmittel
einbezogen sein.
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Die
Zusammensetzung ist vorzugsweise weitgehend frei von Eisen, Nickel,
Mangan, Cer und Kupfer (z.B. mit weniger als 50 ppm insgesamt und
weniger als 25 ppm Eisen).
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Beispiele
geeigneter Stärken
zur Verwendung sind Stärken,
wie beispielsweise hydroxyalkylierte Stärke, oxidierte Stärke, mit
Säure modifizierte
Stärke
und kationische Stärke.
Spezielle Beispiele für
hydroxyalkylierte Stärke
schließen
hydroxyethylierte Maisstärke
ein und hydroxyethylierte Kartoffelstärke. Die am meisten bevorzugte
Stärke
ist eine hydroxyethylierte Maisstärke, wie beispielsweise Penford
230 (Penford Products Co., Cedar Rapids IA). Bevorzugte Stärken, die
in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen, sind solche,
die zuvor abgebaut worden sind.
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Beispiele
für geeignete
Persulfatsalze sind Ammonium-, Kalium-, Natrium- und Litihiumpersulfat.
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Die
ethylenisch ungesättigten
Monomere können
beliebiges ethylenisch ungesättigtes
Monomer oder eine Klasse von Monomeren sein. Beispiele sind Acrylatester
und -säuren,
Methacrylatester und -säuren, Acrylnitrile,
Methacrylnitrile, vinylaromatische Verbindungen, wie beispielsweise
Styrol, substituierte Styrole, Vinylester von organischen Säuren, wie
beispielsweise Vinylacetat, Acrylamide und Methacrylamide.
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Spezielle
Acrylatester und -säuren
schließen
ein, ohne auf diese beschränkt
zu sein: Acrylsäure,
Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Hexylacrylat, tert-Butylacrylat,
Laurylacrylat, tert-Butylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat und Hydroxypropylacrylat.
Ebenfalls einbezogen sind andere substituierte Acrylsäuren, wie
beispielsweise Crotonsäure,
Maleinsäure
und Itaconsäure
sowie deren Ester.
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Spezielle
Methacrylatester und -säuren
schließen
ein, ohne auf diese beschränkt
zu sein: Methacrylsäure,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Hexylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat
und Hydroxypropylmethacrylat.
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Spezielle
vinylaromatische Verbindungen schließen ein, ohne auf diese beschränkt zu sein:
Styrol, α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol, Vinyltoluol, tert-Butylstyrol und Vinylbenzylchlorid.
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Spezielle
Vinylester organischer Säuren
schließen
ein, ohne auf diese beschränkt
zu sein: Vinylacetat und Vinylversatat.
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Spezielle
Acrylamide und Methacrylamide schließen ein, ohne auf diese beschränkt zu sein:
Acrylamid, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, N- (Isobutoxymethyl)acrylamid, n-Butoxymethylacrylamid, n-Butylacrylamid,
Diacetonacrylamid, N,N-Dimethylaminoethylacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N,N-Methacrylamid,
n-Methylmethylacrylamid, Isobutoxymethacrylamid und Dimethylaminoethylmethacrylamid.
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Andere
verwendbare Monomere schließen
die vorgenannten Ester ein, Amide und Vinylaromatischen Verbindungen,
in denen die substituierende Gruppe an mehr als einer polymerisierbaren
Gruppe angebracht ist, wie beispielsweise Trimethylolpropantrimethacrylat
und Methylenbisacrylamid. Andere verwendbare bifunktionellen Monomere
sind Divinylbenzol, Ethylenglykoldimethacrylat und Hexandioldiacrylat.
Es können auch
Mischungen der verschiedenen Monomere zur Erzeugung von Pfropf-Copolymeren
verwendet werden.
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Besonders
bevorzugte Monomere sind Acrylmonomere, wie beispielsweise Acrylsäure und
Ester von Acrylsäure,
wie beispielsweise Ethylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und Methylacrylat.
Die am meisten bevorzugten ethylenisch ungesättigten Monomere sind n-Butylacrylat,
Methylmethacrylat, Methacrylsäure
und Styrol.
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Zur
Unterstützung
der Polymerisation kann man auch ein Kettenübertragungsmittel zusetzen,
wie beispielsweise Butylmercaptopropionat. Die Aufgabe des Kettenübertragungsmittels
besteht darin, die Molmasse des hergestellten Emulsionspolymers
zu regulieren. Andere Kettenübertragungsmittel,
die diese Funktion ermöglichen,
sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Emulsionspolymerisation ebenfalls
bekannt, z.B. Isooctylmercaptopropionat und tert-Dodecylmercaptan.
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Sofern
Tenside zur Anwendung gelangen, sind die bevorzugten Tenside Aniontenside
und nichtionische Tenside. Siehe hierzu allgemein die US-P-5 358
998 und McCutcheon's
Emulsifiers and Detergents, MC Publishing Co., herausgegeben 1995.
Andere Vertreter von Tensiden, wie beispielsweise Kationtenside
und zwitterionische Tenside können
ebenfalls verwendet werden. Bevorzugte Tenside schließen Natriumlaurylsulfat
und Tergitol® von
der Union Carbide ein. Das Letztere ist ein nichtionisches Tensid,
das sekundäre
Alkoholethoxylate aufweist, die eine Kettenlänge von 11 bis 15 Kohlenstoffatomen
haben.
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In
einer anderen Ausführungsform
gewährt
die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer stärkestabilisierten
Polymeremulsion. Die vorgenannte Zusammensetzung lässt man
zu einer Stärke/Pfropf-Copolymeremulsion
copolymerisieren.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
gewährt
die Erfindung eine stärkestabilisierte
Emulsion, die nach dem vorgenannten Verfahren erzeugt wird.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Polymer typischerweise mit Hilfe
des Verfahrens der Emulsionspolymerisation hergestellt, bei dem
früher
das Polymerisieren einer Mischung von ethylenisch ungesättigten
und copolymerisierbaren Monomeren in Gegenwart eines wässrigen
Reaktionsmediums, eines Tensids und eines radikalischen Initiators
beteiligt waren. Das wässrige
Reaktionsmedium ist die Flüssigkeit,
in der die verschiedenen Komponenten in einem Emulsionszustand dispergiert
sind und das sich überwiegend
aus Wasser zusammensetzt.
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Alternativ
kann man die nach der bekannten Lehre erforderliche Tensidkomponente
durch zusätzliche Stärke ersetzen.
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Das
Verfahren, das zur Herstellung der Stärke-Pfropfcopolymere zur Anwendung
gelangt, kann ein reiner radikalischer, wässriger Prozess der Additions-Emulsionspolymerisation
sein, der in einer chargenweisen, halbkontinuierlichen, mehrstufigen
chargenweisen, mehrstufigen halbkontinuierlichen oder kontinuierlichen
Emulsionspolymerisation ausgeführt
wird. Der Prozess hierin nutzt jedoch ein Reaktionsschema eines simultanen
Stärkeabbaus
und einer monomeren Polymerisation.
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Vorzugsweise
wird die Polymerisation nach der vorliegenden Erfindung als halbkontinuierliche
Polymerisation ausgeführt.
Die halbkontinuierliche Polymerisation, wie sie in der vorliegenden
Erfindung zur Anwendung gelangt, umfasst allgemein ein erstes Beladen
eines Polymerisationskessels mit Reaktionsmedium, wie beispielsweise
Wasser (und vorzugsweise zusätzliche
Komponenten, die die Herstellung einer stabilen Dispersion des hergestellten
Polymers in dem Reaktionsmedium ermöglichen). Diese Komponenten
schließen wahlweise
auch ein Tensid ein. Stärke
würde zu
diesem Zeitpunkt ebenfalls zugesetzt werden.
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Ebenfalls
zugesetzt werden können
andere Inhaltsstoffe, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, wie beispielsweise
Impf-Latizes zur Partikelgrößenregulierung,
Monomer-Vorcharge für
die in situ-Impflatex-Herstellung, Polymerinitiatoren, Polymerinitiatoren/Katalysatoren/Beschleuniger,
Kettenübertragungsmittel
und Komplexbildner für
die Entfernung von zufällig
auftretendem Metall, die ebenfalls zugesetzt werden können. Wie
vorstehend ausgeführt,
sind Eisen, Mangan, Nickel, Cer und Kupfer keine wünschenswerten
Additive in dem beschriebenen Prozess.
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Unter
Bewegung werden Wasser, Additive und Stärke anschließend bis
zu einer Temperatur typischerweise im Bereich von 74° bis etwa
85°C erhitzt.
Persulfat wird unter ständigem
Rühren
zugesetzt. Nach Ablauf einer gewissen Zeitdauer (im typischen Fall
1 bis 30 min) beginnt eine kontrollierte Zugabe des Monomers, wobei
das Monomer kontinuierlich über
eine vorgeschriebene Zeitdauer (im typischen Fall 4 bis 90 min)
unter ständigem
Rühren
zugesetzt wird. Während
dieser Zeit wird die Stärke
beständig
abgebaut und das Monomer zu einer stabilen Dispersion von Polymer
umgesetzt. Nach Beendigung der kontrollierten Monomerzugabe wird
das erzeugte Pfropf-Copolymer kontinuierlich gerührt und bei einer Temperatur
gehalten, um den vollständigen
Verbrauch der Monomere zu erleichtern. Danach wird das Copolymer
gekühlt
und es können
zusätzliche Komponenten
zugesetzt werden.
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Wahlweise
Komponenten schließen
Entschäumer
ein, Benetzungsmittel, Eindickungsmittel, Basen, Ammoniak oder zusätzliches
Wasser. Um den Polymerisationsreaktor von Sauerstoff auszuspülen kann
ein Inertgas verwendet werden, was während des gesamten Polymerisationsprozesses
fortgesetzt werden kann.
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In
anderen Ausführungsformen
gewährt
die Erfindung eine Beschichtung oder ein Bindemittel. Eine solche
Beschichtungszusammensetzung schließt etwa 10% bis 90 Gew.% der
Gesamtfeststoffe die vorgenannte stärkestabilisierte Polymeremulsion
ein und etwa 10% bis 90 Gew.% Pigment. Vorzugsweise schließen die
Beschichtungen etwa 10% bis 20 Gew.% der Feststoffe die vorgenannte
stärkestabilisierte
Polymeremulsion ein und etwa 80% bis 90 Gew.% Pigment.
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In
anderen Ausführungsformen
kann die Erfindung alternativ eine Tintenzusammensetzung bereitstellen,
die hergestellt wird durch Vereinen der vorgenannte Emulsion mit
einem . Pigment. Derartige Tintenzusammensetzungen schließen etwa
10% bis 90 Gew.% der Gesamtfeststoffe die vorgenannte stärkestabilisierte
Polymeremulsion ein und etwa 10% bis 90 Gew.% Pigment. Bevorzugte
Tintenzusammensetzungen schließen
etwa 10% bis 20 Gew.% der Gesamtfeststoffe die vorgenannte stärkestabilisierte
Polymeremulsion ein und etwa 80% bis 90 Gew.% Pigment.
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Bevorzugte
Pigmente sowohl zur Verwendung in den Beschichtungen als auch in
den Tintenzusammensetzungen sind Carbonblack und organische Pigmente,
wie beispielsweise Calciumlithol-Rot und Phthalol-Blau.
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Die
Erfindung ist außerdem
speziell geeignet zur Anwendung für die Einbeziehung in Klarlack-Überzüge (Überdrucklacke),
Grundlackierungen, technische Holzimprägnierungen, Klebstoffanwendungen
und Tintensystemen.
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Es
folgen mehrere Beispiele von Herstellungen der Polymeremulsionen
der vorliegenden Erfindung sowie Beschichtungen und Tintenzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1 – Emulsionspolymer
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In
einen 2-Liter-Vierhalsrundkolben, der mit einem Thermometer und
einem Temperaturregler (Thermowatch®, Instruments
for Research and Industry, Cheltenham, PA), einem Kühler, einem
Rührwerk,
einer Stickstoffspülung
und einem Heizmantel ausgestattet war, wurden 684,5 g deionisiertes
Wasser und 90,3 g Stärkeprodukt,
Penford-Gum 230, gegeben. Unter Bewegung wurde die Temperatur bis
82°C erhöht, wonach die
Stärkegranalien
solubilisiert waren und eine viskose Lösung ergaben.
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Unter
fortgesetzter Bewegung wurde eine wässrige Lösung von Ammoniumpersulfat
(APS) (7,1 g APS, 35 g deionisiertes Wasser) zugesetzt. Die Temperatur
wurde für
30 min unter fortgesetzter Bewegung bei 82°C gehalten. Mit einer Spülung von
deionisiertem Wasser von 3 g wurde Tergitol 15-S-7 als Tensid (3,25 g)
zugesetzt sowie eine Mischung von ethylenisch ungesättigten
Monomeren und Kettenübertragungsmittel mit
Hilfe einer mechanischen Pumpe in regelmäßigen Abständen über 90 min nach dem folgenden
Schema zugegeben:
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Nach
Beendigung der Monomerzugabe wurde die Pumpe mit 12,75 g deionisiertem
Wasser (in den Reaktor hinein) gespült und eine zusätzliche
Charge von 0,5 g APS in 7,1 g deionisiertem Wasser zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde durchgehend für eine zusätzliche Haltedauer von 1 Stunde
gerührt,
wonach das Reaktionsgemisch gekühlt
und eine zusätzliche
Charge von 28,1 g deionisiertem Wasser zugesetzt wurde und durch
ein 100 μm-Filter
in einen Glasbehälter
filtriert wurde. Das resultierende, durchscheinende bis milchige Stärke-Pfropfemulsionspolymer
war homogen und stabil und es wurden keine Ausflockung oder ein
Absetzen beobachtet.
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Beispiel 2 – Emulsionspolymer
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In
einen 2-Liter-Vierhalsrundkolben, der mit einem Thermometer und
einem Temperaturregler (Thermowatch, Instruments for Research and
Industry, Cheltenham, PA), einem Kühler, einem Rührwerk,
einer Stickstoffspülung
und einem Heizmantel ausgestattet war, wurden 682,3 g deionisiertes
Wasser und 90,3 g Stärkeprodukt,
Penford-Gum 230, gegeben. Unter Bewegung wurde die Temperatur bis
82°C erhöht, wonach die
Stärkegranalien
solubilisiert waren und eine viskose Lösung ergaben.
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Unter
fortgesetzter Bewegung wurde eine wässrige Lösung von Ammoniumpersulfat
(APS) (7,1 g APS, 33,7 g deionisiertes Wasser) zugesetzt. Die Temperatur
wurde für
30 min unter fortgesetzter Bewegung bei 82°C gehalten. Mit einer Spülung von
deionisiertem Wasser von 2,4 g wurde Tergitol 15-S-7 als Tensid (3,25
g) zugesetzt sowie eine Mischung von ethylenisch ungesättigten
Monomeren und Kettenübertragungsmittel
mit Hilfe einer mechanischen Pumpe in regelmäßigen Abständen über 90 min nach dem folgenden
Schema zugegeben:
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Nach
Beendigung der Monomerzugabe wurde die Pumpe mit 15,7 g deionisiertem
Wasser (in den Reaktor hinein) gespült und eine zusätzliche
Charge von 0,5 g APS in 7,1 g deionisiertem Wasser zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde durchgehend für
eine zusätzliche
Haltedauer von 1 Stunde gerührt,
wonach das Reaktionsgemisch gekühlt
und eine zusätzliche
Charge von 12,6 g deionisiertem Wasser zugesetzt wurde sowie eine
Lösung
von 0,36 g Kathon LX-14 (ein Biozid, hergestellt von Rohm & Haas) in 6,8
g deionisiertem Wasser. Das Reaktionsgemisch wurde durch ein 100 μm-Filter
in einen Glasbehälter
filtriert. Das resultierende, durchscheinende bis milchige Stärke-Pfropfemulsionspolymer
war homogen und stabil und es wurden keine Ausflockung oder ein
Absetzen beobachtet.
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Beispiel 3 – Emulsionspolymer
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In
einen 2-Liter-Vierhalsrundkolben, der mit einem Thermometer und
einem Temperaturregler (Thermowatch, Instruments for Research and
Industry, Cheltenham, PA), einem Kühler, einem Rührwerk,
einer Stickstoffspülung
und einem Heizmantel ausgestattet war, wurden 694,8 g deionisiertes
Wasser und 91,0 g Stärkeprodukt,
Penford-Gum 230, gegeben. Unter Bewegung wurde die Temperatur bis
82°C erhöht, wonach die
Stärkegranalien
solubilisiert waren und eine viskose Lösung ergaben. Unter fortgesetzter
Bewegung wurde eine wässrige
Lösung
von Ammoniumpersulfat (APS) (7,2 g APS, 35,2 g deionisiertes Wasser)
zugesetzt. Die Temperatur wurde für 30 min unter fortgesetzter
Bewegung bei 82°C
gehalten und eine Mischung von ethylenisch ungesättigten Monomeren und Kettenübertragungsmittel
mit Hilfe einer mechanischen Pumpe in regelmäßigen Abständen über 90 min nach dem folgenden
Schema zugegeben:
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Das
Reaktionsgemisch wurde durchgehend für eine zusätzliche Haltedauer von 1 Stunde
gerührt,
wonach das Reaktionsgemisch gekühlt
und eine zusätzliche
Charge von 28,1 g deionisiertem Wasser zugesetzt wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde durch ein 100 μm-Filter
in einen Glasbehälter
filtriert. Das resultierende, durchscheinende bis milchige Stärke-Pfropfemulsionspolymer
war homogen und stabil und es waren keine Auswirkung oder Absetzung
zu beobachten.
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Was
von Bedeutung ist, es gilt zu erkennen, dass die vorstehend beschriebene
Abbauprozedur unter weitgehend den gleichen Bedingungen wie die
vorstehende Polymerisationsprozedur stattfinden kann. Damit können der
Abbau/die Copolymerisation im Wesentlichen simultan erreicht werden.
Dieses gewährt
verkürzte Gesamtzeiten
des Prozesses und eliminiert die Notwendigkeit unerwünschter
Additive in dem fertigen Emulsionspolymer.
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Beispiel 4 – Pigment
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Nach
der folgenden Rezeptur wurde eine gemahlene Grundzusammensetzung
hergestellt:
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Die
Dispersion des Carbonblacks in Wasser wurde erhalten, indem 750
g Mahlmedium aus Stahlkugeln mit 12 mm in eine Blechbüchse einer
Größe von 1
pint ((etwa 0,5 Liter, der Übers.))
gegeben wurde, die vorgenannte Zusammensetzung in die Büchse gegeben
wurde und die Büchse
verschlossen wurde und für
16 Stunden auf eine Walzenmühle
gesetzt wurde (US Stoneware Corp., East Palestine, OH). Das resultierende gemahlene
Grundvehikel war stabil, gleichförmig
und flüssig,
ohne Absetzen oder ausgeflocktes Material.
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Beispiel 5 – Emulsionspolymer-Pigment
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Es
wurde das in Beispiel 4 hergestellte Pigment verwendet, um nach
der folgenden Rezeptur eine schwarze Tinte herzustellen:
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Die
endgültige
Zusammensetzung der schwarzen Tinte wurde hergestellt, indem das
gemahlene Grundvehikel in einen 4 oz.-Glaskrug ((1 oz. etwa 31 g,
der Übers.))
eingewogen, das Einlassvehikel unter mechanischer Bewegung (näherungsweise
600 U/min) über
mehrere Minuten zugesetzt wurde, gefolgt von einer Zugabe des deionisierten
Wassers unter fortgesetzter Bewegung. Das Mischen wurde so lange
fortgesetzt, bis alles homogen war. Die resultierende wässrige Tinte
war im Bezug auf Absetzen stabil und enthielt kein körniges Material.
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Die
Eignung dieser wässrigen
Tinte wurde bewertet, indem beschichtete Kraftsubstrate vorbereitet wurden,
die durch Aufgießen
der Tinte auf das Kraftpapier (3NT-5 Papier, Leneta Co., Mahwah
NJ), unter Verwendung eines labormäßigen Tintenapplikators in
Standardausführung
(165-p "Handpoofer"). Die auf diese Weise
unter Verwendung der in diesem Beispiel beschriebenen Tinte erhaltenen
geschwärzten
Oberflächen waren
gleichförmig
und zeigten Farbstärke,
Farbtransfer und Leimungsfestigkeit, die im Bezug auf ein kommerzielles
Standardprodukt gleichwertig oder besser waren.
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Beispiel 6 – Papiergrundierung
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In
der folgenden Weise wurde eine Papiergrundierung für poröse Papieroberflächen veranschaulicht. Das
Stärke-Pfropfcopolymer,
das in Beispiel 1 hergestellt wurde, wurde auf 40 Pound-Kraftpapier
(40 Pound Papiergewicht pro 1.000 in
2 Papieroberfläche) aufgetragen,
indem eine automatische Labor-Beschichtungseinrichtung
verwendet wurde (K-Coater, Gardner Co. Pompano Beach, FL) wobei
ein #1 K-Rakel mit einer Geschwindigkeitseinstellung von "10" verwendet wurde
(näherungsweise
4 ft./min Ziehgeschwindigkeit). Es folgte eine zweite Beschichtung
von Joncryl
® 77
von der S. C. Johnson Polymer (verdünnt mit deionisiertem Wasser auf
100 cP) als dem Decklack, in dem identische Auftragsbedingungen
angewendet wurden. Dieser Grundierung/Decklack-Aufbau wurde mit
einem ähnlichen
Aufbau verglichen, der 2 Schichten aus Joncryl
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hatte, und wurde in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
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Die
nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Stärke-Pfropfemulsionspolymere
finden Anwendbarkeit in einer Reihe anderer Anwendungen für Beschichtungen
und Tinten. Es gilt als selbstverständlich, dass die vorstehend
ausgeführten
Beispiele bestimmte bevorzugte Ausführungsformen veranschaulichen
und den Geltungsbereich nicht beschränken. Dementsprechend sind
derartige Alternativen, Änderungen
und Modifikationen als Bestandteil der Erfindung zu betrachten,
insofern sie zu dem Erfindungsgedanken und Schutzumfang der beigefügten Patentansprüche gehören:
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
Erfindung gewährt
eine Stärke-Polymeremulsion
bei geringen Kosten, die in Verbindung mit Graphikmaterialien, Beschichtungsmassen
und Klebmittel anwendbar ist. Besonders anwendbar ist sie für ein Pigmentdispergiermittel
oder eine Tinten-Bindemittelkomponente bei Anwendungen auf dem Gebiet
der Graphik.