DE2605624C2 - Verfahren zur Herstellung einer stabilen, wäßrigen Emulsion und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer stabilen, wäßrigen Emulsion und ihre VerwendungInfo
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Description
CH2=C-COOR2
10
15
worin
Ri für - H oder -CH3 steht und
R2 für eine geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe mit bis zu und einschließlich 8 Kohlenstoffatomen steht, oder
R2 für eine geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe mit bis zu und einschließlich 8 Kohlenstoffatomen steht, oder
(b) einem Gemisch aus mindestens ungefähr
75 Gew.-% von mindestens einem der Acrylatmonomeren und bis zu ungefähr 25 Gew.-% von mindestens 2s
einem Vinylmonomer der Formel
CH2-CH-R3
worin
R3 für eine Arylgruppe oder R4COO steht,
worin R4 für eine geradkettige
oder verzweigtkettige, gesättigte aliphaiische
oder cycloaliphatische Gruppe mit bis zu einschließlich 8
Kohlenstoff atomen steht, und
(II) O bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das
Acrylatmonomer (a) oder das Gemisch (b), eines copolymerisierbaren Monomeren mit
mindestens einer funktioneilen Gruppe oder reaktiven Stelle, und
(B) bis zu ungefähr 25 Gew.-% von mindestens einem Monoester einer ungesättigten Dicarbonsäure
bestehen, in wäßrigem Medium bei im wesentlichen Atmosphärendruck und bei einer Temperatur von unter 10O0C und in Anwesenheit
von wasserlöslichen Verbindungen, die freie Radikale bilden können und Einstellung
auf einen pH-Wert von etwa 5,5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monoester einer ungesättigten Dicarbonsäure
eine Verbindung der Formel
CH-(CH2),-COOR5
CH-(CH2^-COOH
CH-(CH2^-COOH
55
worin
Rs für einen geradkettigen oder verzweigtkettigen, gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen,
einwertigen Alkohol- oder Aminoalkoholrest mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen steht,
η und m je für O oder 1 stehen und η+m O oder 1
sind,
einsetzt und man die Polymerisation in Abwesenheit von bekannten Emulgiermitteln, Schutzkolloiden, Puffermitteln und Kettenreglern
durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Monoesters als neutralisiertes Salz in Wasser gelöst ist und daß der
Radikalpolymerisationsinitiator und das Acrylatmonomer oder das Gemisch aus Acrylatmonomer mit
dem Rest des Monoesters allmählich zu dem Wasser zugegeben werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung und die
Konzentration der Reaktionsteilnehmer kontrolliert werden, so daß man einen Gehalt an Feststoffen in
der Emulsion von ungefähr 35 bis ungefähr 45 Gew.-% erhält
4. Verwendung der nach Anspruch 1 bis 3 erhaltenen stabilen, wäßrigen Emulsion in Form von
an der Luft trocknenden Uberzugszusammensetzungen bzw. Farbzusammensetzungen auf Wassergrundlage,
enthaltend übliche Pigmente, Pigmentdispersionsmittel, Lösungsmittel zur Inhibierung des
Gefriereis und Tauens, Verdickungsmittel und EntschäumungsmitteL
Wäßrige Dispersionen aus polymeren Materialien (oder Emulsionen mit einer dispergierten Phase aus
polymeren Teilchen), die nach bekannten Emulsionspolymerisationsverfahren
hergestellt werden, enthalten wesentliche Mengen an Schutzkoh'oiden und oberflächenaktiven
Mitteln. Bekannte oberflächenaktive Mittel oder Emulgiermittel und Schutzkolloide sind sehr
wasserempfindlich und bedingen, daß die aus diesen Emulsionen hergestellten Produkte wasserempfindlich
sind, was im folgenden näher erläutert wird, und dies ist
im allgemeinen unerwünscht
Bei verschiedenen Anwendungen von Latexpolymeren spielen die Einheitlichkeit der Teilchengröße und die
durchschnittliche Teilchengröße eine große Rolle.
Bei pigmentierten Hochglanzüberzügen ist es bevorzugt,
daß Emulsionen mit sehr kleiner Teilchengröße verwendet werden. Bei der bekannten Emulsionspolymerisation
wird die Größe der Teilchen im allgemeinen durch die Konzentration an oberflächenaktivem
Mittel kontrolliert Kleinere Teilchen werden höhere Konzentrationen an oberflächenaktivem Mittel enthalten
und umgekehrt Höhere Konzentrationen an oberflächenaktivem Mittel in einer Emulsion ergeben
jedoch Filme, die sehr wasserempfindlich sind. Es ist daher sehr schwierig, Emulsionen mit feiner Teilchengröße
herzustellen, die die gewünschten Eigenschaften besitzen und die bei Hochglanz-Überzugssystemen auf
Wassergrundlage verwendet werden sollen.
Werden Emulsionen mit solch kleiner Teilchengröße hergestellt, so müssen nicht nur große Mengen an
oberflächenaktiven Mitteln verwendet werden, sondern es ist ebenfalls erforderlich, bestimmte wasserlösliche
Kolloide zur Stabilisierung der Harze und zur Verhinderung einer Intrateilchen-Koaleszenz einzuführen.
Werden solche auf bekannte Weise hergestellte Latexpolymere in klaren oder pigmentierten, an der
Luft trocknenden Überzugsmaterialien verwendet, so ist der entstehende Überzug sehr wasserempfindlich.
Der Grund für eine solche Wasserempfindlichkeit ist die hohe Wasserlöslichkeit der Moleküle des oberflächenaktiven
Mittels und die Wassereinsaugkapazität der Schutzkolloide.
Radikalpolymerisation hergestellt Wird die freie
Radikalpoiymerisation mit bekannten, wasserlöslichen
Initiatoren durchgeführt, so verlagert sich der pH-Wert
des Reaktionsmediums in Richtung auf die saure pH-Seite. Saure pH-Bedingungen sind für Emulsionspo- s
lymerisationen ungünstig, da sie schlechte Ausbeuten,
Instabilität und Koagulation bewirken. Es ist daher übliche Praxis, eine Reihe von Puffermitteln, wie
Phosphate und Borate, zur Erhaltung des pH-Wertes des Reaktionsmediums bei fast neutralen oder etwas
basischen Werten zu verwenden. Puffermittel, die verwendet werden, sind üblicherweise wasserlöslich,
und durch ihre Zugabe wird die Wasserempftndlichkeit der Filme gesteigert, die aus Emulsionen, worin sie
enthalten sind, hergestellt werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Latexpolymeren ist die Veränderung des pH-Wertes bei der Lagerung
der Emulsion, wodurch weiterhin eine Zugabe an Puffermittel für die Lagerungsstabilität erforderlich ist
Mit freie Radikale bildenden Katalysatoren initiierte Emulsionspolymerisationsverfahren ergeben polymere
Produkte mit hohem Molekulargewicht Das Molekulargewicht solcher Polymerer liegt üblicherweise im
Bereich von 500 000 bis zu einigen Millionen, wohingegen das Molekulargewicht von frei-radikalisch hergestellten
Lösungspolymeren im Bereich von 100000 bis 300 000 liegt Die Zugfestigkeit die Schlagfestigkeit, die
Härte, die Belastungskapazität die Filmbildungseigenschaften und andere mechanische Eigenschaften werden
durch die Glasübergangstemperatur und das Molekulargewicht der Polymeren beeinflußt Weiterhin
beeinflußt das Molekulargewicht des Polymeren die Theologischen Eigenschaften von Lösungspolymeren.
Die in Lösung gebildeten Polymeren mit einem Molekulargewicht im Bereich von 100000 bis 300 000
sind gute, filmbildende Mittel und zeigen die entsprechenden Festigkeitseigenschaften. Die Lösungspolymeren
zeigen gute rheologische Eigenschaften, bedingt durch ihr niedriges Molekulargewicht
Latexpolymere ergeben, bedingt durch ihrer Herstellung
mittels freier Radikale Polymere mit hohem Molekulargewicht und besitzen somit überlegene
mechanische Festigkeitseigenschaften. Im Gegensatz zu den Lösungspolymeren sind die Theologischen Eigenschaften
der Polymeren in Form eines Latex im allgemeinen unabhängig von dem Molekulargewicht.
Sie werden stattdessen durch die Latexteilchengröße, die Teilchengrößenverteilung, die Anzahl der Teilchen
und die Art und Konzentration der Emulgiermittel und Schutzkolloide, die zur Herstellung der Emulsion so
verwendet werden, bestimmt Die bekannten Latexpolymeren besitzen somit schlechtere rheologische Eigenschaften
als die Lösungspolymeren.
Auch bei der Emulsionspolymerisation ist es manchmal schwierig, das Polymerisationsverfahren zu regulieren
und somit die Stabilität des Produktes, bedingt durch das schnelle Wachstum der Polymerteilchen mit hohem
Molekulargewicht Zur Kontrolle des Molekulargewichtes von Latexpolymeren und somit der Stabilität der
entstehenden Latexteilchen müssen Kettenregler und/ oder Modifizierungsmittel, wie Mercaptane und Alkohole,
verwendet werden. Es ist sehr unerwünscht, solche Bestandteile zu verwenden, da Mercaptane und
Alkohole die Wasserempfindlichkeit des entstehenden Polymeren verstärken und sowohl Alkohole als auch
chlorierte Lösungsmittel Verunreinigungsschwierigkeiten und Gesundheitsschäden ergeben können.
mere sind an der Luft trocknende, klare und
pigmentierte »Finishe«, d. h, Oberzugsmaterialien mit
mittlerem (70% auf einem 60° -Winkel-Glanzmeter) und niedrigem (30% auf einem 60° -Winkel-Glanzmeter)
Glanz. Die meisten Latexpolymeren sind jedoch zur Herstellung von pigmentierten Oberzugsmaterialien
oiit hohem Glanz, selbst bei relativ niedrigen Pigmentgehalten,
ungeeignet Außerdem zeigen die aus diesen Latexpolymeren hergestellten Oberzüge eine sehr
schlechte Egalisierung bzw. Gleichmäßigkeit Oberzugsmaterialien (Emailanstriche) auf Grundlage organischer
Lösungsmittel, wie Alkydharze, Urethane und Epoxharze, ergeben Überzüge mit sehr hohem Glanz, die im
90-Bereich auf einem 60°-WinkeI-Glanzmeter liegen und eine sehr gute Egalisierung und andere Anwendungseigenschaften
besitzen. Da die bei diesen Oberzügen verwendeten organischen Lösungsmittel oft entflammbar
und toxisch sind, besteht ein großer Bedarf für geeignete Oberzüge auf Wassergrundlage, die an .der
Luft trocknende Oberzüge mit hohem Glanz ergeben und die die richtigen Anwendungseigenschaften besitzen.
Es soll hinzugefügt werden, daß einige Latexpolymere mit hohen Glanzwerten erhalten werden können,
daß sie aber nur sehr geringe Pigmentgehalte besitzen. Die Deckkraft der Oberzüge mit solchen Pigmentgehalten
ist unerwünscht niedrig.
Zusätzlich zu den niedrigen Anfangsglanzwerten von nicht mehl- als etwa 70% auf einem 60° -Winkel-Glänzmeter
besitzen die Überzüge auf Latexpolymer-Grundlage eine sehr schlechte Glanzretention, insbesondere
bei Verwendung im Freien. Dies ist möglicherweise auf die Kombination von großen Mengen an Emulgiermitteln,
oberflächenaktiven Mitteln, wasserempfindlichen Verdickungsmitteln, Kolloiden, Pigmentdispersionshilfsmitteln
und anderer wasserlöslicher Bestandteile zurückzuführen, die bei der Formulierung der Überzugsmassen
verwendet werden.
Wie bereits zuvor angegeben, sind die Latexpolymere in ihrem Fließverhalten träge, und dies ergibt eine sehr
schlechte Egalisierung der Überzugsmassen. Die Fließeigenschaften der Überzüge werden nicht nur durch die
Fließeigenschaften der Polymerteilchen selbst sondern ebenfalls durch die der anderen Bestandteile in der
Masse wie der wasserlöslichen Verdickungsmittel bestimmt Pigmentierte oder klare Überzüge auf
Latexpolymer-Grundlage müssen zur Einstellung der passenden Filmeigenschaften und Einstellung einer
Thixotropic damit ein Absacken verhindert wird, verdickt werden. Für diese Verdickung ist es üblich.
Cellulose-Verdickungsmittel zu verwenden, die leicht erhältlich sind. Die meisten Celluloseverdickungsmittel
besitzen annehmbare Strömungseigenschaften, nicht nur bei begrenzten Anwendungen. Die Verwendung
von Cellulose-Verdickungsmitteln vermindert die 'Außendauerhaftigkeit der Überzüge, da diese Verdikkungsmittel,
die sehr wasserempfindlich sind, unter Feuchtigkeit und Ultraviolett-Bestrahlung desintegrieren.
Bei der Einwirkung von Wetterbedingungen im Freien verfärben sich einige dieser Mittel im Laufe der
Zeit beachtlich gelb.
Man hat daher eine Vielzahl synthetischer polymerer Verdickungsmittel entwickelt, die für Außenanwendungen
geeignet sind. Diese polymeren Verdickungsmittel, wie Polyacrylate, besitzen, obgleich sie relativ gut
ultraviolett- und wasserbeständig sind, keine besseren Fließeigenschaften als die Cellulose-Verdickungsmittel.
Weiterhin ist die Verdickungswirksamkeit solcher synthetischer, polymerer Verdickungsmittel wesentlich
10
15
' geringer als die der Cellulose-Verdickungsmittel, und
dies erfordert, daß relativ große Mengen verwendet werden müssen. Dementsprechend sind, wenn die
Überzugsmaterialien, die solche synthetischen, polymeren Verdickungsmittel enthalten, in Außenanwendungen
eingesetzt werden, die Dauerhaftigkeitsschwierigkeiten,
die bei Cellulose-Verdickungsmitteln auftreten, im wesentlichen beseitigt, aber die Strömungseigenschaften
sind ungenügend.
Zusätzlich zu den obigen Nachteilen besitzen bekannte Oberzugsmaterialien auf Latex-Grundlage
eine schlechte Beständigkeit gegenüber Schmutzaufnahme, Lösungsmitteln, dem Scheuern und Blockieren
und sind weicher als die Schmelzglasuren bzw. Lacke auf Grundlage organischer Lösungsmittel. Die Überzüge
auf Wasser-Grundlage besitzen weiterhin gegenüber Angriff von Pilzen und mikrobiologischem Angriff eine
schlechte Beständigkeit
Es ist üblich, Überzüge in verschiedenen Farben und unterschiedlichen Intensitäten wie Pastelltönungen,
Mitteltönungen und tiefen Farbtönungen herzustellen. Bei Überzugsmaterialien auf Grundlage organischer
Lösungsmittel ist es möglich, einen Bereich von Farben ohne nachteiligen Einfluß auf den Glanz und die
Glanzretention herzustellen. Bei Latexpolymeren treten
jedoch unüberwindbare Schwierigkeiten auf. Werden beispielsweise Färbungsmittel zur der Farbe auf
Lates-Grundlage zugegeben, so fällt der Glanz drastisch
ab. Dieser Glanzabfall ist hauptsächlich durch die Einarbeitung großer Mengen an Pigmentdispersionsmitteln,
Hilfsmitteln für die Farbannahme zurückzuführen. Diese Bestandteile vermindern zusätzlich, daß der
Glanz beeinflußt wird und auch die mechanische Festigkeit und die Wasserbeständigkeit des Endüberzuges.
Mit zunehmend schärferen Bestimmungen bei der Verwendung von Überzugsmaterialien auf Grundlage
von Lösungsmitteln versucht die Industrie, die wirtschaftlichen Überzüge auf Wasser-Grundlage indu-Bei
der Elektroabscheidung unter Verwendung von Systemen auf Wasser-Grundlage treten große Migrationsprobleme
bei oberflächenaktiven Mitteln und Pigmenten auf, und dies ergibt nichteinheitliche Farben
und bewirkt eine schlechte Produktqualität Dadurch wird eine konstante Prüfung und Ergänzung des Bades
für die Elektroabscheidung erforderlich.
Wegen der Schwierigkeiten der obigen bekannten Verfahren und Massen hat man in den vergangenen
Jahren viele Bemühungen unternommen, um wäßrige Dispersionen aus polymeren Materialien nach Verfahren
herzustellen, bei denen nur geringe Mengen an Schutzkolloiden und/oder oberflächenaktiven Mitteln
erforderlich sind. Es ist jedoch nicht möglich, mit solchen Verfahren Emulsionen mit guten Gesamteigenschaften
herzustellen.
Man hat Versuche unternommen, spezifische Moleküle in das Polymer einzuarbeiten, damit ihm ein
bestimmter Grad an Eigenschaften eines oberflächenaktiven Mittels verliehen wird. Man hat daher stabile,
wäßrige Dispersionen aus Copolymeren von Äthylen mit Vinyl- und Acrylmonomeren in Abwesenheit der
üblichen Schutzkolloide und Emulgiermittel und in Anwesenheit eines copolymerisierten Halbesters von
Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid hergestellt, wobei der letztere Halbester die oberflächenaktiven
Eigenschaften ergibt
Bei dem letzteren Verfahren muß jedoch ein sehr hoher Druck verwendet werden, und dadurch sind
komplizierte Vorrichtungen erforderlich. Außerdem muß eine Hauptmenge Äthylen im Copolymer vorhanden
sein, damit man die gewünschten unterschiedlichen Eigenschaften erhält Bei diesem Verfahren ist außerdem
die Anwesenheit von wesentlichen Mengen toxischer Lösungsmittel, wie tert-Butanol, erforderlich,
damit die wasserunlöslichen Reaktionsteilnehmer gelöst werden können. Es ist jedoch bekannt, daß die
Anwesenheit solcher Lösungsmittel das Polymerisationsverfahren stark beeinflußt und daß man Produkte
25
striell zu verwenden. Jedoch besitzen die Überzüge auf 40 mit hohem Molekulargewicht und großer Teilchengrö-Wasser-Grundlage
viele Nachteile und werden noch ße erhält nicht häufig angewendet Eine Schwierigkeit liegt in den
Herstellungszyklen. Die wasserempfindlichen Bestandteile in den Latexpolymeren und die hohen Molekular
45 Gemeinsam mit den bekannten, oben beschriebenen Verfahren müssen bei diesem bekannten Verfahren
ebenfalls Puffermittel in dem wäßrigen Medium zur Kontrolle des pH-Wertes während der Polymerisationsreaktion
bei fast neutralem oder etwas alkalischem pH-Wert vorhanden sein.
Mit diesem bekannten Verfahren kann man nur Dispersionen mit niedrigem Feststoffgehalt von unge-
gewichte der Polymeren bedingen den Einschluß von großen Wassermengen, die während längerer Zeiten
zurückgehalten werden. Werden selche Latexpolymeren in industriellen Überzügen verwendet, bilden die
Überzüge, wenn vor dem Härten keine ausreichende
Zeit zum Trocknen und Verdampfen vorgesehen ist 50 fähr 15 bis 25% herstellen, und es ist erforderlich, die
Blasen, bedingt durch die explosive Verdampfung des Dispersion gegebenenfalls zu einem höheren Feststoff-Wassers
und anderer flüchtiger Bestandteile, wenn hohe Temperaturen auftreten. Die Blasenbildung kann nur
durch stark verlängerte Trocknungszykbn verhindert werden, und dies ergibt schlechte Produktionsleistun- 55
gen. Zur Beseitigung der letzteren Schwierigkeiten hat die Industrie andere Systeme auf Wasser-Grundlage in
Betracht gezogen, wie Alkydharze oder Polyesterharze, mit vermindertem Wassergehalt, die wasserverdünnbar
sind. Bei diesen Polymeren müssen zusätzlich zu Wasser 60 relativ große Mengen an polaren Lösungsmitteln wie
Alkohole und Amine verwendet werden, und dadurch werden die Verfahrenskosten, bedingt durch die
Recyclisierung der Lösungsmittel, stark erhöht Zusätzlich zu diesen Schwierigkeiten besitzen die Überzüge 65 35%). Solche Dispersionen werden seit einiger Zeit auf
auf Latex-Grundlage, wenn sie industriell angewendet dem Markt angeboten. Ihre hohen Kosten, verbunden
werden, andere Nachteile, wie ein Fehlen des Glanzes, mit ihrem begrenzten Anwendungspotential, beschrändes
Fließvermögens und der Härte. ken jedoch ihre Verwendung nur auf bestimmte Arten
gehalt zu konzentrieren, wie es im allgemeinen durchgeführt wird.
Ein anderer Vorschlag zur Herstellung von Dispersionen auf Wasser-Grundlage mit niedrigen Konzentrationen
an Schutzkolloid und oberflächenaktivem Mittel ist der, daß man wäßrige ammoniakalische und/oder
alkalische Dispersionen von Acryl- und/oder Vinylpolymeren mit hohem Molekulargewicht bildet Das
Verfahren zur Herstellung dieser Produkte ist sehr langwierig, und es sind viele Stufen erforderlich.
Weiterhin enthalten diese Dispersionen relativ große Mengen an toxischen Alkoholen und Aminen und
besitzen einen relativ niedrigen Polymergehalt (30 bis
von industriellen Überzügen, und dies ergibt einen sehr geringen Marktanteil dieser Produkte.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß stabile, wäßrige Emulsionen bestimmter Polymerer hergestellt
werden können, die die Nachteile der bekannten Emulsionen nicht besitzen.
Die erfindungsgemäß herstellbare stabile, wäßrige Emulsion enthält keine Schutzkolloide, Emulgiermittel,
Puffermittel und Kettenregler und kann bis zu 50% Feststoffe enthalten, wenn man so vorgeht, wie es im
vorstehenden Patentanspruch 1 beschrieben ist.
In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Ausdruck »stabil« im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß
herstellbaren Emulsionen, daß die polymeren Teilchen in der kontinuierlichen wäßrigen Phase
während unbegrenzter Zeit dispergiert verbleiben, ohne daß die Anwesenheit von irgendwelchem Koagulum
oder sedimentierten, festen Teilchen angezeigt wird.
In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Ausdruck »bekannte Emulgiermittel« alle Verbindungen
mit niedrigem Molekulargewicht, die wegen ihrer Strukturmerkmale nicht weiter polymerisieren können,
die aber in wäßrigen Lösungen »Mizellen« bilden und die helfen, aus sonst wasserunlöslichen Materialien
entweder stabile Lösungen oder Dispersionen zu bilden. Solche Moleküle zeichnen sich im allgemeinen durch
eine hydrophobe Kette aus, wie durch einen langkettigen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu ungefähr 30
Kohlenstoffatomen und eine stark hydrophile Gruppe, wie eine Sulfat-, Sulfonat- oder Sulfosuccinatgruppe,
einige Carboxylate und Ammoniumsalze. Der Ausdruck »Schutzkolloid« bedeutet Polymere oder einfache
Moleküle, die helfen, sonst unlösliche oder instabile Moleküle in diskreten Teilchen zu halten, indem sie
üblicherweise eine Hülle um die Moleküle in der Dispersion bilden. Weiterhin sind die Schutzkolloide im
allgemeinen leicht in dem kontinuierlichen Medium löslich und bilden eine viskose Lösung. Typische
Schutzkolloide sind Stärke, modifizierte Cellulosematerialien wie Hydroxyäthylcellulose und Carboxymethylcellulose
sowie Polyvinylalkohol.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Acrylatmonomer besitzt die allgemeine Formel
CH2=C-COOR2
R
R
worin
Ri für - H oder -CH3 steht und
Rj für eine geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe steht, die bis zu 8 Kohlenstoffatome enthalten kann.
Rj für eine geradkettige oder verzweigtkettige, gesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe steht, die bis zu 8 Kohlenstoffatome enthalten kann.
Man kann auch ein Gemisch solcher Acrylate verwenden.
Ein Gemisch. aus Acrylatmonomer(en) und einem
oder mehreren Vinylmonomeren kann verwendet werden, wobei das bzw. die Acrylatmonomer(en)
mindestens 75 Gew.-% des Gemisches ausmachen und als Vmylmonomer die Formel
CH2=CH-R3
besitzt, worin
R3 für eine Arylgruppe oder eine R^COO-Gruppe steht,
worin R* für eine geradkettige oder verzweigtkettige gesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Gruppe
mit bis zu und einschließlich 8 Kohlenstoffatomen steht Die bevorzugten Acrylatmonomeren der obigen
allgemeinen Formel sind Methylacrylat, Äthylacrylat,
Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat und Butylmethacrylat.
Die Acrylatmonomeren werden üblicherweise als Gemisch aus Estern der Acrylsäure und Estern der
Methacrylsäure verwendet, wie ein Gemisch aus Äthylacrylat, Butylacrylat und Methylmethacrylat.
Das Verhältnis von Estern der Acrylsäure zu Estern der Methacrylsäure, das bei der Herstellung der
Emulsion verwendet wird, kann variieren, abhängig von der erforderlichen Endverwendung des Produktes.
Abhängig von der erforderlichen Glasübergangstemperatur (Tg) und abhängig von den Härte- oder
Weichheitserfordernissen des Films im Falle von filmbildenden Massen oder von den Eigenschaften des
Copolymeren im Falle von nicht-filmbildenden Massen,
kann das relative Verhältnis der verschiedenen Ester der Acrylsäure und der Ester der Methacrylsäure stark
variiert werden.
Beispiele von Vinylmonomeren, die mit den Acrylatmonomeren copolymerisiert werden können, umfassen
Styrol, substituierte Styrole und Vinylester, wie Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinylbutyrat.
Der Monoester der ungesättigten Dicarbonsäure, der mit dem (den) Acrylatmonomeren) zur Herstellung der
dispergieren Phase der stabilen erfindungsgemäßen Emulsion verwendet wird, besitzt die allgemeine Formel
CH-(CHj)n-COORs
CH-(CH2)^-COOH
worin
R5 für einen geradkettigen oder verzweigtkettigen aliphatischen oder cycloaliphatischen einwertigen Alkohol-
oder Aminoalkohoirest mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen steht,
nund/njefürOoder 1 stehen und n+ mO oder 1 sind.
nund/njefürOoder 1 stehen und n+ mO oder 1 sind.
' Typische Beispiele für den Dicarbonsäureteil der Monoester sind Maleinsäure und Fumarsäure. Werden
Monoester gebildet, können sie gegebenenfalls aus dem Anhydrid der Dicarbonsäure gebildet werden.
Beispiele geeigneter aliphatischer, cycloaliphatischer Alkohole und Aminoalkohole umfassen n-Propanol und
Isopropanol und n-, iso- oder tert-Butanol, Pentanol,
Hexanol, Heptanol, Octanol, DecanoL Dodecanol, 2-Äthylhexanol, Dimethyldecanol, Tetradecanol, Cetylalkanol,
Decalol und Myristylalkohol sowie Cyclohexanol, Cyclohexylmethanol, Trimethylcyclohexanol, Borneol,
Isoborneol, Menthol Aminomethylpropanol, t-Butylaminoäthanol, Dibutyiaminoäthanoi und Uctyiaminoäthanol.
Von diesen Alkoholen sind die bevorzugtesten Alkohole solche, die ungefähr 6 bis ungefähr 16
Kohlenstoffatome enthalten.
Ein besonders bevorzugter Monoester ist Monode-' cylmaleat
Zusätzlich zu den Acrylatmonomeren können geringe copolymerisierte Mengen mindestens eines Monomeren,
das mindestens eine funktionell Gruppe oder reaktive Stelle enthält, in den Copolymerteilchen zur
Verbesserung verschiedener Eigenschaften der Emulsion, abhängig von der Endverwendung, vorhanden sein.
Typisch für solche funktionellen Gruppen sind Carboxyl-.
Hydroxyl-, Amino- und Epoxygruppen und typisch für reaktive Stellen ist eine äthylenische
Unsättigung.
Beispiele solcher reaktiver und funktioneller Mono-
Beispiele solcher reaktiver und funktioneller Mono-
230244/218
meren umfassen Hydroxypropylacrylat, Hydroxybutylacrylat,
Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Acrylamid, Acrylnitril, Aminoacrylate, Aminomethacrylate,
Cyanoacrylate, Glycidylmethacrylat, Diacetonacrylamid,
Hydroxymethyldiaceton-acrylamid und Dimethacrylate. Die Menge an solchen reaktiven oder
funktioneilen Monomeren kann so niedrig wie ungefähr 1 Gew.-%, bezogen auf Acrylatmonomer(e), sein und
kann bis zu etwa 10 Gew.-% variieren.
Die Gesamtmenge an Monomeren, die in dem (den) Acrylatmonomer(en), Vinylmonomer(en), sofern anwesend,
und dem (den) reaktiven und funktioneilen Monomeren), sofern anwesend, vorhanden ist, beträgt
mindestens etwa 75 Gew.-°/o, bezogen auf die Polymerteilchen, wobei der Rest der Polymerteüehen
copolymerisierter Monoester ist
Es ist bevorzugt, daß die Acryl- und/oder Methacrylester-Monomeren
ungefähr 90 bis ungefähr 97 Gew.-% des Polymeren ausmachen, wobei die Menge an Monoester zwischen ungefähr 3 und 10 Gew.-%,
bevorzugt etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das Polymere, liegt
Die polymeren Teilchen, die die dispergierte Phase der Emulsionen ausmachen, besitzen eine im wesentlichen
einheitliche Teilchengröße im Bereich von ungefähr 10 bis 3000 A. Dies steht im Gegensatz zu den
bekannten Emulsionen, die im allgemeinen eine sehr breite Verteilung der Teilchengrößen besitzen. Die
durchschnittliche Teilchengröße der Teilchen in solchen bekannten Emulsionen ist relativ groß, üblicherweise im
Bereich vor 0,1 bis 5 μ.
Zusätzlich wird, im Gegensatz zu den bekannten
Verfahren, die Teilchengröße hauptsächlich durch geeignete Auswahl der Comonomeren und der Art und
Konzentration der reaktiven oder funktioneilen Comonomeren reguliert Wie bereits vorher beschrieben, wird
bei den bekannten Verfahren die Teilchengröße im allgemeinen durch die Konzentration an oberflächenaktivem
Mittel kontrolliert und variiert umgekehrt mit der Konzentration des oberflächenaktiven Mittels in dem
praktischen Anwendungsbereich solcher Emulsionen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dies nicht der
Fall. Die Teilchengröße der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Emulsionen wird im
wesentlichen durch den praktischen Bereich der Konzentrationen bis zu 5 Gew.-% an oberflächenaktivem
Monomer, bezogen auf die insgesamt zugegebenen Monomeren, nicht beeinflußt Im Gegensatz zu den
Erwartungen nimmt bei Konzentrationen Ober etwa 10% die Teilchengröße der Emulsionen zu, und die
TeiScherigrößenvertciiüng verbleibt im wesentlichen
einheitlich.
Eine wettere unerwartete Eigenschaft der Emulsionen sind die relativ niedrigen Molekulargewichte, die
man ohne Verwendung von Kettenreglern erhält Die erhaltenen Molekulargewichte liegen im Bereich von
300 000 bis 400 000, verglichen mit 500 000 bis etwa 2 Millionen, die man bei Emulsionen bekannter Verfahren
erhält, wo Kettenregler verwendet werden.
Die wäßrige kontinuierliche Phase der Emulsion besitzt einen pH-Wert von etwa 5,5 bis 9, bevorzugt
etwa 6 bis 7, und enthält keine bekannten Emulgiermittel und Schutzkolloide. Die in den dispergierten
Phasenteilchen enthaltene copolymerisierte Monoesterkomponente ist das einzige Emulgiermittel, das
erforderlich ist, um die Polymerteilchen in stabiler Art in
dem Wasser dispergiert zu halten.
Da das einzige erforderliche Emulgiermittel in die feste dispergierte Phase der Emulsion bei der
vorliegenden Erfindung eingebaut ist werden die Wasserempfindlichkeits-Schwierigkeiten, die bei den
bekannten Emulgiermitteln und Schutzkolloiden auftreten, vermieden.
Bei der erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen fällt der pH-Wert während des Lagerns nicht ab, und
obgleich die Emulsionen eine Vergrößerung ihrer Teilchengröße beim Lagern zeigen, kann die ursprüngliche
Konfiguration der Teilchen in der erfindungsgemäßen gealterten Emulsion unter dem Einfluß von
Scherkräften wiederhergestellt werden.
Die Emulsionen besitzen sehr gute Fließeigenschaften und besitzen somit Theologische Eigenschaften, die
stärker denen von Acryl- und/oder Vinyllösungen
ähneln, was im Gegensatz zu den schlechten Fließeigenschaften von bekannten Latexpolymeren, wie oben
beschrieben, steht.
Die Emulsionen werden durch Copolymerisation in wäßrigem Medium des (der) Acrylatmonomeren,
gegebenenfalls zusammen mit Vinylmonomer(en) und/ oder einem oder mehreren reaktiven oder funktioneilen
Monomeren, und dem Monoester hergestellt Die Umsetzung wird bei Atmosphärendruck und bei einer
Temperatur unter etwa 1000C durchgeführt
Das wäßrige Medium ist Wasser, zu dem keine bekannten Emulgiermittel, Schutzkolloide oder Kettenregler
zugegeben werden. Während der Polymerisationsreaktion reguliert sich der pH-Wert selbst und es
sind keine zusätzlichen Puffermittel erforderlich.
Die Reaktion reguliert sich ebenfalls hinsichtlich des Molekulargewichtes und der Teilchengröße der Endpolymerteilchen,
die in der Emulsion gebildet werden, selbst was in vollkommenem Gegensatz zu bekannten
Verfahren steht so daß die Nachteile, die durch Zugabe der Kettenregler und Emulgiermittel hervorgerufen
werden, vermieden werden.
Die Einpolymerisation des Monoesters in die Polymerteilchen verleiht dem Polymeren selbst die
Eigenschaften eines oberflächenaktiven Mittels, so daß eine stabile Emulsion gebildet wird, ohne daß es
erforderlich ist bekannte oberflächenaktive Mittel und Schutzkolloide zuzugeben, wobei die Schwierigkeiten,
die bei den bekannten Emulsionen auftreten, vermieden werden.
Da die Einarbeitung von funktioneilen reaktiven Monoestern die erforderlichen Eigenschaften des
oberflächenaktiven Mittels ergibt die zur Stabilisierung der Emulsionsteilchen erforderlich sind, ist es notwendig,
daß dieses Monomer der Polymerstruktur einheitlich einverleibt wird.
Die Monoester werden bevorzugt in Form ihrer Salze zur Verstärkung ihrer Löslichkeit in dem wäßrigen
Medium, insbesondere in Form ihrer Alkalimetall- oder Ammoniumsalze, verwendet wobei die Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze am meisten bevorzugt sind.
Bei einer typischen Art der Herstellung der Emulsion wird ein Teil oder der gesamte Monoester als
neutralisiertes Salz in Wasser zuerst gelöst und der Rest
des Monoesters wird entweder allein oder im Gemisch mit dem Acrylatmonomer während der Polymerisattonsreaktion
zugegeben.
Werden Monomere verwendet die in Wasser gut löslich sind, ist es erforderlich, die Konzentration der
wasserlöslichen Monomeren in dem Reaktionsmedium zu kontrollieren, insbesondere des reaktiven Mono-
esters, während der gesamten Polymerisationsreaktion. Dadurch wird eine Copolymerisation zwischen den
wasserlöslichen Monomeren selbst vermieden, und man erhält eine einheitlichere Polymerstruktur. In der Praxis
wird dies durch Kontrolle der Löslichkeit des Monoesters in dem ersten Ansatz durch pH-Einstellung
erreicht
Organische Lösungsmittel mit ihren unerwünschten Wirkungen sind bei dem Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Emulsion nicht erforderlich. Beispielsweise sind sie nicht erforderlich, um die Löslichkeit
der Reaktionsteilnehmer zu erreichen, was für die Umsetzung nötig ist und was für das zuvor beschriebene
Äthylen-Copolymerisationsverfahren wesentlich ist. Bei dem Verfahren nach der Erfindung müssen keine sehr
hohen Drücke verwendet werden, die bei dem Äthylen-Copolymerisationsverfahren erforderlich sind.
Die Emulsionspolymerisation, die zur Herstellung der Emulsionen verwendet wird, wird in Anwesenheit von
wasserlöslichen Verbindungen, die freie Radikale bilden können, durchgeführt Beispiele sind Kalium-, Natrium-,
Ammonium- und N atrium-Ammonium-persulfate und Wasserstoffperoxid sowie verschiedene Percarbonate.
Die zuvor beschriebenen, wasserlöslichen Peroxyverbindungen können als Redoxsysteme, d.h. zusammen
mit Reduktionsmitteln, verwendet werden. Beispiele geeigneter Reagentien für solche Reduktionsmittel-Kombinationen
umfassen Natriumpyrosulfit oder -bisulfit,
Natriumformaldehyd-sulfoxylat, Triäthanolamin, Eisen(lll)-sulfat Cer(IV)-ammoniumsulfat, Cer(lV)-ammoniumnitrat
und Wasserstoffperoxid.
Die Polymerisation wird bevorzugt unter etwa 8O0C
wegen des Verlustes der Katalysatorwirksamkeit und der Bildung von mehr Homopolymeren bei höheren
Temperaturen durchgeführt. Es ist ebenfalls bevorzugt, bei der Verwendung eines Redoxsystems für die
Katalyse eine Reaktionstemperatur, die wesentlich niedriger ist und typischerweise etwa 40 bis etwa 600C
beträgt, zu verwenden und diese Temperaturen werden bevorzugt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet.
Die Emulsionen können durch das obige Verfahren mit einer Vielzahl von Feststoffgehalten bis zu etwa 50
Gew.-% hergestellt werden. Typische Feststoffgehalte liegen im Bereich von 15 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 25
bis 50 Gew.-%, wobei das Verfahren bevorzugt so kontrolliert wird, daß man Feststoffgehalte im Bereich
von 35 bis 50 Gew.-% erhält, da diese Feststoffgehalte in
diesem Bereich am geeignetsten sind.
Die Rheologie der Emulsionen bedeckt ein großes Spektrum Theologischer Eigenschaften, abhängig von
einer Anzahl von Faktoren, und kann durch Änderung
der Verhältnisse an oberflächenaktivem Comonomer und/oder des Verhältnisses an reaktiven oder funktioneilen
Monomeren in der Mpnomermischung variiert werden. Wird beispielsweise der pH-Wert der Emulsion
mit einer Alkali-, Ammoniak- und/oder Aminoverbindung eingestellt, so zeigt die Emulsion, die aus einem
Monomergemisch, das ein Monomer mit Hydroxygruppe als funktionelles Monomer enthält, gebildet wurde,
eine thixotrope Wirkung, wohingegen eine Emulsion, die aus einem Monomergemisch, das ein Monomer mit
Carboxygruppen als funktionelles Monomer enthält, gebildet wurde, eine dilatente Masse ergibt Bei gleichen
pH-Bedingungen zeigt eine Emulsion, die aus einem Monomergemisch gebildet wird, das Methylmethacrylat
und Äthylacrylat enthält, sehr geringe Wirkung und verhält sich wie eine Newton'sche Flüssigkeit
Die Emulsionen können für viele Zwecke, für die Latexpolymer üblicherweise verwendet werden, eingesetzt
werden, wobei jedoch nicht die Nachteile der bekannten Latexpolymeren auftreten. Beispielsweise
können die Emulsionen als Textilausrüstungsmaterial, Papierschlichtungsmaterial, für die Herstellung von
industriellen Überzügen, für die Herstellung von klaren Filmen und für die Formulierung von Anstrichen und
Farben, die an der Luft trocknen, verwendet werden.
Latexpolymere werden häufig zur Herstellung von Anstrichmitteln oder Überzugsmaterialien auf Wassergrundlage
verwendet, aber die entstehenden Produkte besitzen, wie oben angegeben, eine Reihe von
Nachteilen.
is Es wurde gefunden, daß die Emulsionen, die aus
bestimmten Monomergemischen hergestellt sind, zur Herstellung von Farben bzw. Anstrichmitteln verwendet
werden können, die pigmentierte Überzüge mit hohem Anfangsglanz über 80% ergeben, gemessen auf
einem 60°-Winkel-Glanzmeter, die eine gute Glanzretention zeigen, eine gute Außenbeständigkeit aufweisen,
sowohl gegenüber den Einflüssen von Wasser als auch Ultraviolettlicht und die eine gute Kreide- bzw.
Kalkbeständigkeit besitzen.
Die Emulsionen, die zur Herstellung solcher Farben und Anstrichmittel verwendet werden, werden aus
Monomeren hergestellt, die bis zu 10 Gew.-% eines Monomeren, das eine funktionell Hydroxylgruppe
enthält bezogen auf das Gewicht an Acrylatmonomer(en), oder ein Gemisch aus Acryiatmonomer(en) und
Vinylmonomer(en) enthalten.
Eine besonders bevorzugte Monomermischung enthält Methylmethacrylat, Äthylacrylat Butylacrylat und
Hydroxyäthylmethacrylat
Die Emulsion wird mit bekannten Pigmenten, Pigmentdispersionsmitteln, Lösungsmitteln, die das
Gefrieren und Tauen inhibieren, wie Glykolen, Verdikkungsmitteln
und Entschäumungsmitteln zur Herstellung der Farbmasse oder der Anstrichmasse formuliert
Gegebenenfalls können koaleszierende Lösungsmittel verwendet werden, obgleich diese typischerweise in
geringeren Konzentrationen als üblicherweise verwendet werden.
Das Anstrichmittel bzw. die Farbe kann so formuliert sein, daß man die gewünschte Viskosität erhält jedoch sind Werte im Bereich von 75 bis 100 Krebs-Einheiten bevorzugt
Das Anstrichmittel bzw. die Farbe kann so formuliert sein, daß man die gewünschte Viskosität erhält jedoch sind Werte im Bereich von 75 bis 100 Krebs-Einheiten bevorzugt
Die hohen Anfangsglanzwerte, die man mit den Farben und Anstrichmitteln erhält und die hohe
genschaften, die die pigmentierten Überzüge zeigen, stehen im Gegensatz zu den Eigenschaften bekannter
chen bedingt daß sie bei einem gegebenen Überzug eine verbesserte Deckkraft besitzen, verglichen mit der,
die man üblichen Latexanstrichmitteln bzw. Farben erhält, so daß weniger Pigment zur Herstellung eines
äquivalenten deckenden Überzugs erforderlich ist Die kleine Teilchengröße und das relativ niedrige Molekulargewicht
der Polymerteilchen bewirkt weiterhin eine sehr gute Egalisierung und ein gutes Fließverhalten, was
im Gegensatz zu den bekannten Emulsionen steht, und es bestehen keine Anzeichen in dem pigmentierten
6S Überzug für Lappenmarkierungen oder Bürstenmarkierungen
oder Anwendungsmarkierungen.
Die pigmentierten Überzüge, die aus den Anstrichmitteln
oder Farben hergestellt werden, besitzen eine
gute Härte, Flexibilität und Blockierungsbeständigkeit. Die pigmentierten Überzüge besitzen eine sehr niedrige
Schmutzaufnahme und gute Verschmutzungsbeständigkeit, ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeit und
ausgezeichnete Reib- bzw. Scheuerbeständigkeit Die s aus bekannten Latexfarben hergestellten, pigmentirten
Überzüge besitzen diese Eigenschaften nicht
Die pigmentierten Überzüge besitzen weiterhin eine gute Beständigkeit gegenüber Pilz- und Mikroben-Angriff,
ohne daß Anti-Pilz- und anti-mikrobielle Mittel to verwendet werden müssen, was im Gegensatz zu den
bekannten Farben steht, wo solche Mittel wesentlich sind.
In den Latexemulsionen sind weiterhin wesentlich geringere Mengen an Verdickungsmittel erforderlich, is
um die gleiche Viskosität der Farbe herzustellen, verglichen mit den bekannten Latexpoiymeren, so daß
die Wasserempfindlichkeits-Schwierigkeiten, die durch Anwesenheit solcher Verdickungsmittel auftreten, vermindert
werden.
Die aus den Emulsionen hergetellten Farben zeigen eine ausgezeichnete Stabilität nach fünf Gefrier-Tau-Zyklen
und besitzen wenig Geruch.
Die Emulsionen können ebenfalls zur Herstellung von gebrannten Glanzüberzügen bzw. gebrannten Emailüberzügen
verwendet werden, ohne daß die begleitenden, verlängerten Zykluszeiten, die bei den bekannten
Mitteln erforderlich sind, da die erfindungsgemäßen Überzugsmaterialien sehr schnell trocknen und Überzüge
mit hohem Glanz ergeben und in Abwesenheit sowohl von zusätzlichen Harzen, die die Vernetzung
beschleunigen, wie Methoxymelamine und Harze vom Harnstofftyp, als auch von sauren Katalysatoren.
Weiterhin treten die Migrationsschwierigkeiten der oberflächenaktiven Mittel und der Pigmente bei der
Elektroabscheidung und bei den Einbrennglanzlackverfahren wie bei den bekannten Verfahren nicht auf, wenn
die gemäß der Erfindung hergestellten Emulsionen für diese Zwecke verwendet werden.
Die Emulsionen können zur Herstellung von klaren Überzügen auf dem Textilgebiet und für die Papierherstellung
bzw. -verklebung und bei anderen Anwendungen verwendet werden, überall dort, wo die üblichen
Latexpolymeren zur Zeit eingesetzt werden.
In ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einer so Temperaturkontrolle, einer Rührvorrichtung und einem
Dampfkühler ausgerüstet ist, gibt man eine wäßrige Lösung aus 635 Teilen Wasser und 2i Teilen
Monodecylmaleat, neutralisiert mit 5,2 Teilen Kaliumhydroxidlösung
auf einen pH-Wert von 7,0 ± 0,1.
fat und 20 Teilen Wasser wird in zwei Teile geteilt, wobei zu der wäßrigen Lösung zuerst 10,6 Teile der
Lösung und dann eine verzögerte Beschickung von 1.0,6 Teilen der Initiatorlösung gegeben wurden.
Die wäßrige Lösung wird auf etwa 72° ±2° C erwärmt, und dann wird mit der aufgeschobenen
Monomerbeschickung aus 234 Teilen Methylmethacrylat und 366 Teilen Äthylacrylat (MMA : EA-39 :61) zu
der wäßrigen Lösung in einer Rate von 5 ml/min begonnen.
Die zurückgehaltene Initiatorlösung wird dann zugegeben und während der gleichen Zeit wie die
zurückgehaltene Monomerbeschickung zugegeben. Eine neutralisierte Lösung (pH 7) aus 100 Teilen Wasser
und 9 Teilen Monodecylmaleat und 2,5 Teilen KOH wird langsam zu der wäßrigen Lösung gegeben, wobei
man 15 Minuten nach Beginn der Zugabe der aufgehobenen Monomerbeschickung und aufgehobener
Initiatorbeschickung beginnt, und diese Zugabe ist etwa 15 Minuten vor der Zugabe der Acrylatmonomeren
beendigt
Während der Zugabe der zurückgehaltenen Reaktionsteilnehmer steigt die Temperatur des Reaktionsmediums auf etwa 80° C, und das Reaktionsgemisch wird
bei dieser Temperatur während weiterer 60 Minuten gehalten, bevor es auf etwa 25° C abgekühlt und filtriert
wird.
Die gesamte Maleatkonzentration beträgt 5%, bezogen auf die Acrylate, und das Verhältnis von
wäßrigem zu aufgehobenem Beschickungsmaterial beträgt 7:3.
Die entstehende Emulsion mit einem Feststoffgehalt von 45,45% zeigt einen blauen Ton und besitzt eine
dispergierte Phase mit kleinen, einheitlich großen Teilchen, sie zeigt sehr geringes Koagulum und ist im
wesentlichen frei von irgendwelchen gelösten bzw. dispergierten, sandartigen Teilchen.
Ein Film, der aus dieser Emulsion auf eine Glasoberfläche gegossen wird, zeigt eine ausgezeichnete
Wasserbeständigkeit und keine Anzeichen einer Blasenbildung, wenn er Wasser bei dem Wasserfleckentest
ausgesetzt ist
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß das weiche monomere Äthylacrylat
durch 2-Äthylhexylacrylat ersetzt wird. Die Konzentration
an Monodecylmaleat beträgt 12%, bezogen auf die Acrylmonomeren, und es wird ein 36 :82 wäßriges/verzögertes
Beschickungsgewichtsverhältnis verwendet Das Gewichtsverhäitnis von Methyimethacryiat zu
2-Äthylhexylacrylat wird bei den einzelnen Versuchen
geändert, und die Eigenschaften der erhaltenen Emulsionen sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
veisuch | Verhältnis | 2E |
Nt | MMA* | 40 |
1 | 60 | 60 |
2 | 40 | 48 |
3 | 52 | |
Emulsion sfeststoffe (%) Eigenschaften des aus der Emulsion
gegossenen Films
gegossenen Films
39,4 43,7 45,4 sehr spröder, klarer Film
sehr weicher, elastischer Film
klarer, weicher Film
sehr weicher, elastischer Film
klarer, weicher Film
• MMA = Methyimethacryiat; 2EHA = 2-Äthylhexylacrylat
Das Verfahren von Beispiel 1 wird erneut wiederholt mit der Ausnahme, daß die Acrylmonomerenkombinationen
ein funktionelles Reaktionsmonomer, das Kydroxyfunktionalität
besitzt, zusätzlich zu Methylmethacryiat und Äthylacrylat enthalten. Die Monodecylmaleat-Konzentration
in diesem Beispiel beträgt 4 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Acrylmonomere!!, und
ausgeschlossen des Maleats selbst Das Maleat wird in
einem Gewichtsverhältnis von 3:7 geteilt und als wäßrige und verzögerte Ansätze bei einem pH-Wert
von 7,0 ±0,1 verwendet, wobei man mit Kaliumhydroxyidlösung
neutralisiert Unterschiedliche Monomere, die Hydroxyfunktionalität besitzen, werden
verwendet und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt
keines
Hydroxypropylacrylat
Hydroxyäthylmethacrylat
Hydroxypropylmethacrylat
Hydroxyäthylmethacrylat
Hydroxypropylmethacrylat
• MMA = Meihylmethacrylat; EA = Äthylacrylat; HM
39 | 61 | 5 |
37 | 58 | 5 |
37 | 58 | 5 |
37 | 58 | |
;HM = | Hydroxymonomer | |
40
40
40
40
40
40
40
0,07
0,06
0,06
0,07
0,06
0,06
0,07
Es werden vier Ansätze hergestellt nämlich wäßriges Reaktionsmedium, aufgeschobene Monomerbeschikkung,
aufgeschobene Beschickung an oberflächenaktivem Material und Initiatorbeschickung.
Als Monomergemisch wird ein Gemisch aus Methylmethacrylat, Äthylacrylat Butylacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
in Gewichtsverhältnissen von 43 :50:2 :5 verwendet. Als monomeres oberflächenaktives
Mittel wird Monodecylmaleat verwendet und als Initiator wird Ammoniumpersulfat verwendet.
Der wäßrige Reaktionsmediumansatz aus 7 Teilen Monodecylmaleat und 24,5 Teilen Wasser, neutralisiert
mit 2,54 ml 50%iger KOH, wird in das Reaktionsgefäß
gegeben und auf etwa 7O0C erwärmt Zu dem erwärmten Medium gibt man 6,5 Teile einer Lösung aus
0,5 Teilen (NH4J2S2O8 in 12,5 ml Wasser; dies ergibt eine
geringe Temperaturerhöhung.
Die aufgeschobene Monomerbeschickung, die 1073 Teile Methylmethacrylat, 125 Teile Äthylacrylat, 5 Teile
Butylacrylat und 12,5 Teile Hydroxyäthylmethacrylat enthält, wird allmählich zu dem Reaktionsgemisch
zusammen mit den restlichen 63 Teilen Initiatorlösung
gegeben. Die aufgeschobene Monomerbeschickucg und die Initiatorbeschickrng werden in einheitlicher Strömungsgeschwindigkeit
im Verlauf von etwa 2 Stunden zugegeben, wobei während dieser Zeit der pH-Wert des
Reaktionsmediums im wesentlichen konstant gehalten und die Temperatur auf etwa 80° C erhöht wird.
Ungefähr 50 Minuten nach Beginn der Zugabe der verzögerten Monomerbeschickung und der Initiatorbeschickung
wird eine aufgeschobene Beschickung des monomeren oberflächenaktiven Mittels, enthaltend 3
Teile Monodecylmaleat, 30 Teile Wasser und 1,05 ml 50%ige KOH-Lösung, zu dem Reaktionsgemisch im
Verlauf von 1 Stunde zugegeben.
Nach Beendigung der Zugabe der Reaktionsteilnehmer wird das Reaktionsgemisch bei etwa 8O0C während
einer weiteren Stunde gehalten, damit eine vollständige Umwandlung des Monomeren in Latex sichergestellt ist
und anschließend wird abgekühlt.
Die entstehende, etwas bläuliche Emulsion wird zur Befreiung von Koagulum Filtriert und man stellt
weniger als 0,1 % Koagulum fest.
Die Viskosität der Emulsion beträgt 158OcP unter Verwendung einer Nr. 3-Spindel bei 60 U/min (Brookfield
Viscometer). Die Emulsion besitzt eine 45%ige Feststoffkonzentration, wobei die Teilchen eine durchschnittliche
Größe unter 0,1 μ und ein durchschnittliches
Die Emulsion ergibt einen an der Luft getrockneten Film mit einem Glanzwert von 83% auf einem
60°-Gardner-Glanzmeter und einer guter. Glanzretention.
Die Emulsion zeigt ausgezeichnete Strömungseigenschaften bei der Bildung des an der Luft getrockneten
Films.
Proben der nach dem obigen Verfahren hergestellten Emulsion werden während einer Zeit von 6 Monaten
gelagert und gegen Ende dieser Zeit geprüft Man beobachtet gegen Ende der Lagerungszeit keine
Sedimentation, obgleich geringe Teilchenkoaleszenz aufgetreten ist. Man beobachtet weiter, daß die
Lagerungszeit keine nachteiligen Wirkungen auf die Eigenschaften der Emulsion besitzt.
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die funktioneilen Monomeren des
Säuretyps durch Hydroxyäthylmethacrylat ersetzt werden. Der Einfluß des pH-Wertes auf die Copolymerisation
von funktioneilen Monomeren des Säuretyps wird beobachtet, und die Ergebnisse sind in Tabelle III
aufgeführt.
230 244/218
Säuiemonomer Säure- pHbcid. leuchen- Feststoff- pH der Bemerkungen
Art monomer Reaktion größe, > gehalt d. Emulsion
% Emulsion,
flockt aus, gerade vor Beendigung der
Monomerbeschickung
flockt aus, gerade nach Beendigung der
Monomerbeschickung
starke Ausflockung, weiße Emulsion
weiße Emulsion mit gewissem
Auflockerungsgrad
Monomerbeschickung
flockt aus, gerade nach Beendigung der
Monomerbeschickung
starke Ausflockung, weiße Emulsion
weiße Emulsion mit gewissem
Auflockerungsgrad
flockt wihrend der Nachpolymerisation
nach Beendigung der Monomerbeschickung aus
beachtliche Ausflockung
weiße Emulsion mit gewisser
Ausflockung
nach Beendigung der Monomerbeschickung aus
beachtliche Ausflockung
weiße Emulsion mit gewisser
Ausflockung
weiße Emulsion mit etwas Ausflockung,
mehr als 2%, pH der Emulsion 0,7
mehr als 2%, pH der Emulsion 0,7
* Das aufgeschobene Maleat wird als Halbester ohne Neutralisation mit Alkali verwendet und wihrend der Polymerisation als Teil der
monomeren Acrylbeschickung zugegeben.
Acrylsäure 5 | 7,0 | - | - | - |
3 | 7,0 | 0,195 | 435 | 5,80 |
2 3 |
65 5,0* |
- | - | - |
Methacrylsäure 5 | 7,0 | 0,086 | 443 | 5,85 |
3 2 |
7,0 7,0 |
0,193 | 43,9 | 5,83 |
5 | ■55· | |||
Das Verfahren von Beispiel 4 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die pH-Werte des wäßrigen Ansatzes
und der aufgeschobenen Monoesterbeschickungen unterschiedlich sind, nämlich 6,0,93 und 12,0 betragen.
Der pH-Wert von 93 entspricht einer Gesamtneutralisation
des Monoesters; der von 12,0 liegt weit über dem
Neutralisationspunkt, während der pH-Wert von 6,0 unter dem Neutralisationspunkt liegt Der Einfluß der
pH-Bedingungen auf die Copolymereigenschaften ist in der folgenden Tabelle IV angegeben.
pH-Wert der
Umsetzung
Umsetzung
Feststoffgehalt
der Emulsion, %
der Emulsion, %
Emulsion
!teilchengröße, ji
!teilchengröße, ji
Emulsion PH
44,7
445
44,5
44,4
445
44,5
44,4
0,075
0,071
0,075
0,091
0,071
0,075
0,091
6,34 texturiertes Aussehen des klaren Films
6,72 glattes Aussehen
6,85 texturiertes Aussehen des klaren Films
6,85 hoher Grad an Texturierung ist offensichtlich
In ein Reaktionsgefäß, das mit einer geeigneten Rührvorrichtung und Temperaturkontrollvorrichtung
ausgerüstet ist, gibt man 2786 Teile Wasser, 56 Teile Monodecylmaleat und 18,7 ml 50%ige Kaliumhydroxidlösung,
und es wird festgestellt, daß der pH-Wert des Reaktionsgemisches 7,05 beträgt. Das Reaktionsgemisch
in dem Kessel wird auf 72 ±2° C erwärmt, und dann wird das System mit 2 Teilen Ammoniumpersulfat,
gelöst in 50 Teilen Wasser, initiiert Nach Einstellung der Temperatur auf 80 ±2° C werden die aufgeschobenen
Monomer- und Initiatorbeschickungen begonnen und wie in Beispiel 4 zugegeben. Die aufgeschobene
Monoesterbeschickung aus 24 Teilen Monodecylmaleat und 240 Teilen Wasser, neutralisiert mit 8,0 ml 50%igem
Kaliumhydroxid auf einen pH-Wert von 7,0, wird auf übliche Weise in das Reaktionsgefäß gegeben. Die
aufgeschobene Monomerbeschickung enthält 740 Teile Methylmethacrylat 1160 Teile Äthylacrylat und 100
Teile Hydroxypropylacrylat Während der Polymerisation werden Proben in 15-Minuten-Intervallen entnommen
und der pH-Wert wird bestimmt Die pH-Werte sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
Der Versuch wird wiederholt, wobei die folgenden Änderungen in der Monomerzusammensetzung erfolgten
und der pH-Wert wie zuvor beschrieben gemessen wurde. 740 Teile Methylmethacrylat Π 60 Teile
Äthylacrylat und 100 Teile Methacrylsäure werden in der aufgeschobenen Monomerbeschickung verwendet.
Bei diesem Versuch wird der wäßrige Ansatz mit 15,0 ml
50%iger Kaliumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von 6,0 neutralisiert, und der aufgeschobene Monoester wird
zu der aufgeschobenen Monomerbeschickung ohne Neutralisiation zugegeben. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle V angegeben.
Versuch 1
MMA/EA/HPA*
Zeit (min)
Zeit (min)
pH
Versuch 2
MMA/EA/MAA* Zeit (min)
PH
Ό | 7,0 | 0 | 6,00 |
15 | 7,0 | 15 | 6,15 |
30 | 7,05 | 20 | 5,80 |
45 | 6,95 | 30 | 5,20 |
60 | 6,95 | 45 | 5,20 |
90 | 6,90 | 60 | 5,30 |
135 | 6,80 | 120 | 5,45 |
170 | 6,65 | 135 | 5,50 |
165 | 5,75 |
* MMA=Methylmethacrylat; EA=Äthylaciylat; HPA=Hydroxypropjiacryldt;
MAA = Methacrylsäure
20
Aus den Ergebnissen der obigen Tabelle ist erkennbar, daß die Emulsionspolymerisationsreaktion
sich selbst puffert Die gleiche Eigenpufferwirkung wird bei Emulsionspolymerisationsreaktionen beobachtet,
bei denen saure funktonelle Monomere verwendet werden.
Die Polymerisationsreaktion wird in jedem Fall wie in
Beispiel 4 beschrieben durchgeführt und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI angegeben.
15
konzen- wäßriges/
tration aufgeschob.
% Maleat
Emulsion
pH
Teilchengröße
Viskosität cP.
10Λ
44,50 6,47
"0,06(3) 690
die Emulsion bildet während der Bestrahlung für die Teilchengrößenanalyse ein Gel
die Emulsion besitzt einen leicht orangeblauen Ton und zeigt Tindall-Effekt
ähnlich wie die Emulsion mit 8% Maleat, aber weniger stark ausgeprägter Effekt
Emulsion mit relativ großer Teilchengröße; die Oberflächen sowohl der klaren als auch
der pigment-Finishe zeigen eine trübe, ölige Schicht; der Glanz der Filme ist sehr niedrig
«20;
Emulsion flockt aus
Emulsion flockt aus
weiße Emulsion mit gewisser Ausflockung; sowohl klare als auch pigmentierte Füme
zeigen ein trübes, öliges Ausseben und haben sehr wenig Glanz
(1) wenig Feststoffe, möglicherweise bedingt durch eine Verzögerung der Polymerisation in Anwensenheit überschüssiger Mengen an
Maleat
(2) In den TeUchenpopulationen sind zwei unterschiedliche Größen vorhanden. Die Teilchen in jeder Größengruppe besitzen fast einheitliche
Größe
(3) visueller Vergleich mit Emulsionen ähnlicher Teilchengröße
(4) die pigmentierten Finishe (= Überzüge) werden gemäß dem Verfahren des folgenden Beispiels hergestellt
Die Polymerisationsreaktion wird wie inBeispiel4durchgeführt und die Ergebnisse sind inderfolgenden IkbelleVII aufgeführt.
Tabelle ΥΠ
OO Ov | 7:3 7:3 |
44,21 43,61 |
6,75 6,75 |
0,072 0,066 |
520 100 |
12 | 7:3 | 42,04 | 6,75 | 0,075 | 20 |
15 | 7:3 | 42,47 | 6,72 | 0,116 und <0,03(2) |
20 |
20 20 |
7:3 1:4:8,6 |
38,87") 36,750) |
6,60 6,73 |
0,5 und <0,03(2) 0,415 und <0,03(2) |
180 |
Hydroxy- Reaktionsmonomer- pH
konz.
M)
konz.
M)
Emulsion
Feststoffe
pH Teilchen- Viskosität,
größe Cp.
keine 7,0 45,41 6,75 =«0,07* 1230 die pigment, und klaren Überzüge zeigen
einen schlechten Glanz (<50%); Farben zeigen sehr schlechte Fließeigenschaft und
Lagerungsstabilität
Hydroxy- RetktiontroonomerpH
konz.
konz.
Emulsion
Fett- *
stoffe
stoffe
pH Teilchen- Viskosität,
gröBe Cp.
wie oben
wie oben; Glanz und FIuB sind besser als bei froheren Farben
ausgezeichneter Glanz und Glanzretention
wie auch Fluß mit pigmentierten Überzügen ausgezeichneter Glanz und Glanzretention;
die erhaltenen Farben haben niedrige Viskosität ausgezeichneter Glanz und Glanzretention;
die erhaltenen Farben besitzen eine noch niedrigere Viskosität
* die Emulsionen gelieren während der Bestrahlung für die Teilchengrößenbestimmung. Die Werte sind relativ und werden visuell
bestimmt
(1) fiber 5% Hema-Kbnzentration; die Viskosität der Emulsioaea ucu der pigmentierten Finishe iällt, wenn die Hema-Konzentrction
erhöht wird
(2) die Farbstoffaufhahmeeigenschaften verbessern sich stark mit steigender Hema-Konzentraüon
(3) die pigmentierten Überzüge bzw. Finishe werden nach dem Verfahren des folgenden Beispiels 12 hergestellt
1% 3% |
7,0 7,0 |
5% | 7.0 |
8% | 7,0 |
10% | 7,0 |
44,45 45,43 |
6,74 6,71 |
«0,07* 0,075 |
5400 5150 |
44,81 | 6,74 | 0,071 | 1580 |
44,75 | 6,70 | 0,083 | 840 |
44,62 | 6,50 | 0,095 | 140 |
30
Aus den Ergebnissen der obigen Tabelle VII ist erkennbar, daß hydroxyfunktionelle Monomere in
Konzentrationen Ober etwa 3% vorteilhaften Einfluß auf die Eigenschaften der Emulsionen besitzen.
Das Polymerisationsverfahren von Beispiel 4 wird durchgeführt mit der Ausnahme, daß Dimethylaminoäthylmethacrylat,
tert-Butylaminoäthyl-methacrylat und Glycidylmethacrylat anstelle von Hydroxyäthylmethacrylat
verwendet werden.
In diesem Beispiel wird weiterhin die Bildung von Emulsionen, die mehr als ein funktionelles Monomer
enthalten, erläutert Typischerweise ist eines der funktioneilen Monomeren ein Hydroxyacrylat und die
zweite Funktionalität besteht entweder aus einem Aminoacrylat oder einem Glycidylacrylat
Die Reaktionsbedingungen und die Eigenschaften der so hergestellten Emulsionen werden beboachtet, und die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VIII aufgeführt
Tabelle VIII | Zusammens. d. | Reak- | Emulsion | pH | Teilchen | Visko | Bemerkungen·* |
Funktion. | Monomerbesch. | tions- | Fest | größe | sität cP. |
||
Monomere) | MMA/EA/BA/F* | PH | stoffe | 7,98 | — | 20 | |
43:50:2:5 | 7,0 | 42,91 | 7,70 | «0,07(4) | 30 | übermäßige Ausflockung | |
DMAEMA(I) | 45:50:2:3 | 6,0 | 43,62 | starke Ausflockung; Emulsion | |||
DMAEMA(I) | geliert während der Bestrahlung | ||||||
8,43 | 0,082 | 60 | für die Teilchengrößenanalyse | ||||
43:50:2:5 | 9,0 | 43,54 | Farbe hat niedrige Viskosität; | ||||
DMAEMA(I) | 8,35 | 0,058 | 150 | starkes Fließen | |||
45:50:2:3 | 9,0 | 43,81 | wie oben | ||||
DMAEMA(I) | 7,99 | 0,098 | 110 | ||||
DMAEMA/ | 40:50:2:3:5 | 9.0 | 44,01 | wie oben | |||
HEMA(I) | 8,83 | 0,101 | 160 | ||||
t-BAEMA/ | 40:50:2:3:5 | 9,0 | 44,31 | wie oben | |||
HEMA (2) | 5,89 | «0,07(4) | 130 | ||||
Glycidyl | 45:50:2:3 | 6,0 | 43,70 | Emulsion geliert während der | |||
methacrylat | Bestrahlung für die Teilgrößen- | ||||||
analys«; Farbe mit Bürsten | |||||||
5,96 | «0,07(4) | 74 | widerstand und hoher Viskosität | ||||
41:50:2:2:5 | 6,0 | 44,11 | wie oben | ||||
GMA^EMA (3) | |||||||
* MMA = Methylmethacrylat; EA = Äthylacrylat; BA = Butylacrylat; F = funktion. Monomerfe)
** alle Farben bzw. Anstrichmittel werden entsprechend der Rezeptur Jes folgenden Beispiels 12 hergestellt
(1) DMAEMA = Dimethylaminoäthylmethacrylat; HEMA = Hydroxyäthylmethacrylat
(2) t-BAEMA = tert.-Butylaminoäthylmethacrylat; HEMA - Hydroxyäthylmethacrylat
(3) GMA = Glycidylmethacrylat; HEMA = Hydroxyäthylmethacrylat
(4) die Werte werden durch visuellen Vergleich mit Emulsionen ähnlicher Teilchengröße erhalten
In ein geeignetes Reaktionsgefäß, das mit einer Rührvorrichtung und einer Temperaturkontrollvorrichtung
ausgerüstet ist, gibt man 14 Teile Monodecylmaleat, 380 Teile Wasser und 3,1 Teile Kaliumhydroxid, so
daß der wäßrige Ansatz einen pH-Wert von 7 ±0,1 besitzt.
Die aufgeschobene Maleatbeschickung enthält 6 Teile Monodecylmaleat, 61 Teile Wasser und 1,4 Teile
Kaliumhydroxid, so daß man einen pH-Wert von 7 ±0,1 und eine Gesamtmaleatkonzentration von 6,0%, bezogen
auf die anderen Monomeren außer Maleat, erhält
Die Monomerbeschickung enthält 133 Teile Methylmethacrylat,
209 Teile Äthylacrylat und 18 Teile amidfunktionelles Monomer, so daß man eine Monomerzusammensetzung
mit einem Gewichtsverhältnis von 37 :58 :5 erhält
Die Polymerisationsreaktion wird entsprechend dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren durchgeführt, und
die Eigenschaften der entstehenden Copolymeren sind in der folgenden Tabelle IX angegeben.
Tabelle IX | Emulsion | Bemerkungen |
Rinktionelles | Feststoffe % |
|
Monomer | 45,4 | Emulsion mit kleiner Teilchengröße; der klare |
Acrylamid | Film ist hart, besitzt orange Abschäloberfläche | |
45,6 | Emulsion mit kleiner Teilchengröße; der | |
Diacetonacrylamid | klare Film ist sehr weich | |
Hydroxymethyldiaceton- | 45,2 | wie oben |
acrylamid | 45,0 | Emulsion mit kleiner Teilchengröße; |
N-Methylolacrylamid | der klare Film ist hart, besitzt orange Abschäl | |
oberfläche | ||
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer stabilen,
wäßrigen Emulsion «iurch Polymerisation von Monomeren, die mindestens zu 75 Gew.-% aus
(A) (I) (a) mindestens einem Acrylatmonomer der Formel
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