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Diese
Erfindung betrifft Erdbodenverankerungen.
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Eine
Beschreibung der Verwendung und der Konstruktion von Erdbodenverankerungen
ist in dem durch die Britische Normungsinstitution veröffentlichten
Praxiskodex für
Erdbodenverankerungen (Code fo Practice for Ground Anchorages) – BS8081 – zu finden.
Dieser Kodex enthält
ebenfalls eine vorgeschlagene Terminologie.
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Eine
typische Erdbodenverankerung umfaßt ein Bohrloch im Erdboden,
das mit einem Bindemittel (dem Bohrloch-Bindemittel) gefüllt wird.
In dem Bohrloch wird ein Vorspannglied, allgemein aus Stahl, aufgenommen,
das an seinem vom offenen Ende des Bohrlochs entfernten Ende in
einer Einkapselung eingebunden wird, die eine mit Harz- oder Zementbindemittel
gefüllte
gewellte Röhre
umfaßt,
um das Vorspannglied gegen Korrosion zu schützen. Die Einkapselung wird
in dem Bohrloch-Bindemittel eingebunden, und das Vorspannglied hat
eine freie Länge, die
geschmiert und ummantelt wird und wesentlich keine Haftung an das
Bohrloch-Bindemittel hat. Die Ummantelung tritt in die Einkapselung
ein, so daß die Spannglied-Einbindelänge in der
Einkapselung etwas geringer ist als die Einkapselungslänge. An
seinem freien Ende wird das Vorspannglied in einem Ankerkopf aufgenommen,
der gegen eine auf dem Erdboden lastende Ankerplatte gespannt wird,
und die Last auf dem Vorspannglied wird gegen die Platte arretiert.
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Die
obige Beschreibung betrifft eine Erdbodenverankerung, die ein einzelnes
Vorspannglied umfaßt.
Es sind ebenfalls Erdbodenverankerungen bekannt, die eine Zahl von
Stahl-Vorspanngliedern umfassen, die in einer einzigen Einkapselung
mit länglicher
Form eingebunden werden. Die Enden der Vorspannglieder können innerhalb
der Einkapselung in einer Versatzbeziehung angeordnet werden, um die
Last längs
der Einkapselung zu verteilen.
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GB
2223518 beschreibt eine Einzelbohrloch-Mehrfachverankerung, die
eine Vielzahl von Verankerungseinheiten umfaßt, die jeweils ein Vorspannglied
haben, wobei die Vorspannglieder in entsprechenden Einkapselungen
an versetzten und mit Zwischenraum angeordneten Positionen längs des Bohrlochs
eingebunden werden.
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Diese
Anordnung ermöglicht,
daß jede
entsprechende Verankerungseinheit bis zur maximalen Belastbarkeit
des Erdbodens belastet wird. Die Gesamtbelastbarkeit der Mehrfachverankerung
ist die Summe der Belastbarkeiten der Verankerungseinheiten. Es
ist sehr wichtig, daß die
freie Länge
jeder Ankereinheit wesentlich keine Haftung an das Bohrloch-Bindemittel
hat. Falls dies nicht der Fall wäre, gäbe es eine
Neigung jeder Ankereinheit, durch das Bohrloch-Bindemittel auf eine
unkontrollierte Weise eine Belastung auf den Erdboden in dem Bereich
von Einkapselungen anderer Ankereinheiten auszuüben, die im Bohrloch weiter
oben sind. Falls eine solche unkontrollierte oder nicht vorhersagbare
Belastung des Bohrloch-Bindemittels auftritt, wird es unmöglich sein,
alle Ankereinheiten bis zu ihrer maximalen Belastbarkeit zu belasten,
ohne ein Versagen der Bindung des Bindemittels an den Erdboden zu
riskieren.
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Bei
diesem gesamten bekannten technischen Stand wird eine Einkapselung
verwendet, weil die Vorspannglieder aus Stahl hergestellt werden, dem
Material der Wahl auf Grund seiner Festigkeit und Verfügbarkeit.
Die Einkapselung dient dazu, die auf das Vorspannglied ausgeübte Last
an das umgebende Bindemittel zu übertragen,
aber gleichzeitig die Einbindelänge
des Vorspannglieds von dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen, die
zu übermäßiger Korrosion
und einem Ausfall der Stahl-Vorspannglieder führen würde.
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In
der Praxis müssen
die korrosionsgeschützten
Vorspannglieder getrennt vom Anwendungsort nach einer strengen Vorschrift
gefertigt werden, wobei die Einbindelänge in der Fabrik in die Einkapselung
eingebunden wird.
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Der
Erfinder des Vorliegenden hat erkannt, daß bei einer Einzelbohrloch-Mehrfachverankerung große Flexibilität und Einfachheit
erreicht werden können,
falls aus einem synthetischen Polymerwerkstoff hergestellte Vorspannglieder
verwendet werden können.
In diesem Fall wird keine Einkapselung erforderlich sein, um die
Einbindelänge
des Vorspannglieds zu schützen,
da es keinem Qualitätsverlust
auf Grund von Korrosion unterworfen sein wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Erdboden-Verankerungsmittel bereit,
das ein Bohrloch im Erdboden, gefüllt mit Bohrloch-Bindemittel,
und eine Vielzahl von in dem Bohrloch aufgenommenen Verankerungseinheiten
umfaßt,
wobei jede Verankerungseinheit ein Vorspannglied umfaßt, das
- (a) eine Einbindelänge, die längs der Einbindelänge innerhalb
des Bohrloch-Bindemittels eingebunden wird, und
- (b) eine freie Länge
hat, so angeordnet, daß es wesentlich
keine Haftung zwischen der freien Länge und dem Bohrloch-Bindemittel
gibt,
wobei das Erdboden-Verankerungsmittel am offenen Ende
des Bohrlochs einen Ankerkopf einschließt, wobei jede Verankerungseinheit
in einem gesonderten Loch im Ankerkopf aufgenommen wird und im Verhältnis zu
demselben gespannt und arretiert wird, wobei jede Verankerungseinheit
unabhängig
von jeder anderen Verankerungseinheit im Verhältnis zum Ankerkopf gespannt
und arretiert wird, bei dem die Einbindelängen der jeweiligen Verankerungseinheiten
längs des
Bohrlochs in einer Versatz- und Abstandsbeziehung zueinander im
Bohrloch-Bindemittel verankert werden und bei dem wenigstens eines der
Vorspannglieder einen synthetischen Polymerwerkstoff umfaßt, wobei
das wenigstens eine der Vorspannglieder keine Einkapselung der Einbindelänge hat.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren zum Herstellen eines Erdboden-Verankerungsmittels bereit, das umfaßt, ein
Bohrloch im Erdboden herzustellen, eine Vielzahl von Verankerungseinheiten
im Bohrloch unterzubringen, wobei jede Verankerungseinheit ein Vorspannglied
umfaßt, das
(a) eine Einbindelänge
und (b) eine freie Länge hat,
die
Einbindelängen
der jeweiligen Verankerungseinheiten längs des Bohrlochs in einer
Versatz- und Abstandsbeziehung
zueinander anzuordnen, das Bohrloch mit Bohrloch-Bindemittel zu
füllen,
wodurch die Einbindelängen
an das Bindemittel gebunden werden, und wobei die freien Längen so
angeordnet werden, daß sie
wesentlich keine Haftung am Bohrloch-Bindemittel haben, einen Ankerkopf
an den Verankerungseinheiten anzubringen, wobei jede Verankerungseinheit
durch ein gesondertes Loch im Ankerkopf geht, jede Verankerungseinheit
unabhängig von
jeder anderen Verankerungseinheit zu spannen und die gespannten
Verankerungseinheiten einzeln im Verhältnis zum Ankerkopf zu arretieren,
bei dem wenigstens eines der Vorspannglieder einen synthetischen
Polymerwerkstoff umfaßt,
wobei das wenigstens eine der Vorspannglieder keine Einkapselung der
Einbindelänge
hat.
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Es
ist überraschend,
daß Vorspannglieder aus
einem synthetischen Polymerwerkstoff auf diese Weise erfolgreich
in einer Verankerung verwendet werden können.
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Einer
Person mit Kenntnissen auf dem Gebiet wird bewußt sein, daß der synthetische Polymerwerkstoff
sich nicht so gut wie Stahl mit dem Bindemittel verbinden wird.
Dies würde
das Problem aufwerfen, daß die
Einbindelänge
jeder entsprechenden Ankereinheit so lang wäre, daß es nicht zweckmäßig wäre, mehrere
solcher Verankerungseinheiten in einem einzigen Bohrloch unterzubringen.
Es hat sich gezeigt, daß eine
geeignete Oberflächenverformung der
Einbindelänge
der Vorspannglieder aus einem Polymerwerkstoff zu annehmbaren Einbindelängen führen kann,
ohne die Vorspannglied-Auszugsbelastbarkeit
wesentlich zu verringern.
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Dementsprechend
wird, um die Einbindung eines Vorspannglieds innerhalb des Bindemittels
zu steigern, jedes Vorspannglied vorzugsweise an seiner Außenfläche innerhalb
des Bindemittels profiliert verformt. Die Oberfläche des Vorspannglieds soll
in der Einbindelänge
aufgerauht werden.
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Außerdem ist
einer Person mit Kenntnissen auf dem Gebiet bewußt, daß synthetische Polymerwerkstoffe,
die zum Fertigen von Vorspanngliedern geeignet sind, sehr widerstandsfähig gegen
Zug, aber im Vergleich zu Stahl verhältnismäßig wenig widerstandsfähig gegen
Druck und Schub sind. Eine Person mit Kenntnissen auf dem Gebiet
wird verstehen, daß die
normalerweise für
Stahlanker bereitgestellten Greifanordnungen nicht mit Polymer-Vorspanngliedern
verwendet werden könnten,
weil es eine Neigung geben würde,
daß die
Vorspannglieder durch die Greifmittel zerquetscht werden. Der Erfinder
des Vorliegenden hat jedoch entdeckt, daß, solange der Griff auf eine
solche Weise auf das Vorspannglied ausgeübt wird, daß eine Kompression auf das
Vorspannglied ausgeübt
wird, wobei die Kompression längs
der Länge
des Vorspannglieds auf eine Weise zunimmt, daß das Vorspannglied an keinem
Punkt längs
seiner Länge
einem Schub ausgesetzt wird, der größer ist als die Schubfestigkeit
des Vorspannglieds. Zum Beispiel kann die Greifkraft über eine
ausreichende Länge
verteilt und in kleinen Schritten oder mit einer niedrigen Geschwindigkeit über eine
vergleichsweise lange Vorspanngliedlänge gesteigert werden. Dann
kann eine ausreichende Greifkraft auf das Vorspannglied ausgeübt werden, ohne
es zu beschädigen,
und um zu ermöglichen, daß Vorspanngliedbelastbarkeiten
von mehr als 50 kN erreicht werden.
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Im
einzelnen kann das Erdboden-Verankerungsmittel nach der vorliegenden
Erfindung Greifmittel umfassen, konfiguriert, um in einer Richtung quer
zur Längsrichtung
des Vorspannglieds eine Kompression auf das Vorspannglied auszuüben, wobei
die Kompression längs
der Länge
des ergriffenen Teils des Vorspannglieds zunimmt, so daß das Vorspannglied
an keinem Punkt längs
seiner Länge
einer Schubkompression ausgesetzt wird, die größer ist als die Kompressionsschubfestigkeit
des Polymerwerkstoffs. Das Greifmittel kann wenigstens zwei Greifteile
umfassen, um das Vorspannglied zwischen denselben zu greifen, wobei
die Greifteile durch eine Vielzahl von Druckmitteln, angeordnet
an verschiedenen Positionen längs
der ergriffenen Länge
des Vorspannglieds, zusammengedrückt
werden.
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Vorzugsweise
gibt es wenigstens vier, noch bevorzugterweise wenigstens sechs
Druckmittel. Es hat sich gezeigt, daß acht Druckmittel geeignet
sind. Die Druckmittel umfassen vorzugsweise Mutter-Schraube-Anordnungen,
zum Beispiel Paare von Muttern und Schrauben an jeder Seite des
Vorspannglieds.
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Die
Einbindelänge
jeder der Verankerungseinheiten innerhalb des Bohrlochs wird in
Abhängigkeit
von der Erdbodenfestigkeit, der Bodenklassifizierung und der Bindefähigkeit
des Bindemittels mit dem Boden/Erdboden in der entsprechenden Tiefe
gewählt.
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Die
Vorspannglieder können
Längen
von Polymerfasern, wie beispielsweise Nylon, einer geeigneten Güte umfassen.
Am bevorzugtesten umfassen die Vorspannglieder Verbundwerkstoffe,
die einen synthetischen Polymerwerkstoff umfassen. Zum Beispiel
können
sie Nylon- oder Kevlarstränge,
eingebettet in ein Kunstharz, umfassen. Als Alternative dazu können sie
glasverstärkten
Kunststoff oder karbonfaserverstärkten
Kunststoff umfassen.
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Die
Vorspannglieder können
eine beliebige geeignete Form oder beliebige geeignete Abmessungen
haben. Die Vorspannglieder haben zweckmäßigerweise einen annähernd kreisförmigen Querschnitt,
wobei sie vorzugsweise einen Durchmesser im Bereich von 10 bis 50
mm haben. Als Alternative dazu können
flache Querschnitte, wie beispielsweise rechteckige oder elliptische
Querschnitte, verwendet werden. Solche flachen Querschnitte können eine
Dicke (kleinere Achse) im Bereich von 3 bis 15 mm und eine Breite
(größere Achse)
im Bereich von 20 bis 100 mm haben. Der Elastizitätsmodul
des Vorspannglieds liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 200 kN/m2. Allgemein erhältliche Vorspanngliedwerkstoffe
haben Elastizitätsmoduln
im Bereich von 50 bis 100 kN/m2.
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Die
Festigkeit der Vorspannglieder sollte so hoch wie möglich sein.
Vorzugsweise beträgt
die Belastbarkeit wenigstens 50 kN. Typische glasverstärkte Kunststoff-Vorspannglieder
haben eine Belastbarkeit im Bereich von 50 bis 500 kN. Karbonfaser-Vorspannglieder
können
eine Belastbarkeit im Bereich von 2000 bis 3000 kN haben.
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Ein
Vorspannglied zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann
typischerweise eine Vielzahl von mit der Länge des Vorspannglieds ausgerichteten
Fasern umfassen, wobei die Fasern in einem Harzmedium festgehalten
werden. Solche Vorspannglieder werden, wie es einer Person mit Kenntnissen
auf dem Gebiet gut bekannt ist, zweckmäßigerweise durch ein Zieh-Strangpreßverfahren
hergestellt. Die Vorspannglieder können massiv oder hohl sein.
Hohle Vorspannglieder können
einen Mittelraum haben, dessen Abmessungen im Bereich von 10 bis
30% der entsprechenden Außenabmessungen
des Vorspannglieds liegen. Zum Beispiel kann ein Vorspannglied mit
22 mm Durchmesser ein Mittelloch mit 5 mm Durchmesser haben.
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Vorzugsweise
ist die Bindung zwischen der Einbindungslänge und dem Bohrloch-Bindemittel
die einzige Verankerungswirkung innerhalb des Bohrloch-Bindemittels
und wirkt in der Abwesenheit irgend eines quer verlaufenden mechanischen
Anschlagselements innerhalb des Bohrloch-Bindemittels.
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Es
ist ein besonderer Vorzug der Erfindung, daß das Ausmaß an vorheriger Vorbereitung
der Vorspannglieder geringer ist, als es für Stahl-Vorspannglieder erforderlich
ist, die in vergossenen Einkapselungen aufgenommen werden. Die synthetischen
Polymer-Vorspannglieder können
in geraden Längen geliefert
oder auf Trommeln aufgewickelt oder auf ähnliche Weisen gelagert und
nach einer geeigneten Behandlung der freien Länge in das Bohrloch eingesetzt
werden. Vorzugsweise werden die synthetischen Polymer-Vorspannglieder
jedoch während
der Lagerung oder während
des Anbringens im Bohrloch nicht übermäßig verdreht oder gebogen,
da ein Verdrehen die Vorspannglieder einem Schub aussetzen kann,
der sie beschädigen
kann.
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Nach
der vorliegenden Erfindung gibt es in den freien Längen zwischen
dem Bohrloch-Bindemittel
und den Vorspanngliedern wesentlich keine Haftung. Vorzugsweise
gibt es wesentlich keine Reibung zwischen den Vorspanngliedern und
dem Bohrloch-Bindemittel.
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Die
freie Länge
wird vorzugsweise entsprechend behandelt, um zu sichern, daß es wesentlich keine
Bindung oder Haftung und keine Reibung zwischen der freien Länge und
dem Bohrloch-Bindemittel gibt. Zum Beispiel kann sie geschmiert,
zum Beispiel gefettet, werden, unter Verwendung eines Schmierfetts
der Art, die einer Person mit Kenntnissen auf dem Gebiet bekannt
ist. Sie kann zusätzlich oder
alternativ mit einem Kunststoffmaterial ummantelt werden, um eine
Haftung am Bohrloch-Bindemittel zu verhindern.
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Abschnitte
von Vorspanngliedern angrenzend an Einbindelängen von benachbarten Vorspanngliedern
und parallel zu denselben können
mit druckbeständigen
Röhren,
zum Beispiel einer Röhre aus
einem starren Material, das in einer Richtung quer zu seiner Länge widerstandsfähig ist,
umschlossen werden.
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Die
durch das Einbinden des Vorspannglieds auf das Bindemittel ausgeübte Kraft
wirkt in einer Richtung, daß das
umgebende Bindemittel gesprengt wird. Falls die Bindung in der Nähe einer oder
mehrerer freier Längen
von benachbarten Vorspanngliedern liegt, kann es ein Problem geben.
Die Vorspannglieder werden für
eine Bewegung geschmiert und werden nicht an das Bohrloch-Bindemittel
gebunden. Dementsprechend stellen sie Schwächebereiche beim Widerstand
gegen die Sprengkraft dar. Diese Schwäche wird verschlimmert, falls
die Vorspannglieder, wie es typischerweise der Fall ist, einzeln
mit einer oder mehreren Lagen eines synthetischen Polymerwerkstoffs
ummantelt werden, der wenigstens jene Abschnitte des Vorspannglieds
nahe der entsprechenden Einbindungslänge eines anderen Vorspannglieds
bedeckt. Geeignete druckbeständige
Röhren
können
einen druckbeständigen
Polymerwerkstoff oder dergleichen umfassen.
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Eine ähnliche
Anordnung wird in GB 2260999 in Bezug auf eine Einzelbohrloch-Mehrfachverankerung
gezeigt, bei der eine Vielzahl von Metall-Vorspanngliedern innerhalb
von Einkapselungen an versetzten und mit Zwischenraum angeordneten Positionen
längs des
Bohrlochs gehalten wird.
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Das
Erdboden-Verankerungsmittel wird am offenen Ende des Bohrlochs einen
Ankerkopf einschließen.
Jedes Vorspannglied wird in einem gesonderten Loch in dem Kopf aufgenommen
und durch Greifmittel gegriffen, wie es oben dargelegt wird. Das Greifmittel
dient dazu, die Last von den Vorspanngliedern zum Ankerkopf zu übertragen.
Die Vorspannglieder werden gesondert voneinander im Verhältnis zum
Ankerkopf gespannt und arretiert.
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Bei
dem Verfahren der Erfindung kann jedes gesonderte Vorspannglied
mit einer entsprechenden Spannbuchse versehen werden, um das Vorspannglied
zu dehnen und unter Last zu setzen. Jede entsprechende Spannbuchse
wird, in Abhängigkeit
von der entsprechenden elastischen Länge des Vorspannglieds im Bohrloch,
um ein von den anderen Buchsen verschiedenes Maß vorstehen. Die Vorspannglieder
können
gleichzeitig bis zur gleichen Last belastet werden oder können bis
zu unterschiedlichen vorher festgelegten Lasten belastet werden.
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Die
Erfindung wird nun, nur als Beispiel, detailliert beschrieben, unter
Bezugnahme auf die beigefügten
schematischen Zeichnungen, in denen:
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1 ein
Schnitt durch Erdboden-Verankerungsmittel, welche die vorliegende
Erfindung umsetzen, ist,
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2 ein
Schnitt längs
der Linie II-II in 1 ist,
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3 und 4 schematische
Ansichten eines Greifmittels sind.
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In 1 umfaßt das Erdboden-Verankerungsmittel
ein im Erdboden entsprechend vertikal oder in einem anderen gewünschten
Winkel geformtes Bohrloch (1). Innerhalb des Bohrlochs
gibt es drei gesonderte Erdboden-Verankerungen (2), (3)
und (4). Jede umfaßt
ein Vorspannglied (12), (13) bzw. (14).
Jedes Vorspannglied besteht aus einer Länge eines glasverstärkten Kunststoffs,
passenderweise mit einem kreisförmigen
Querschnitt von 22 mm Durchmesser.
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In 1 ist
die Einbindelänge
jedes Vorspannglieds (12), (13) und (14)
zu sehen. Die freie Länge
jedes Vorspannglieds wird geschmiert und mit einer Kunststoffummantelung
(15), (16) und (17) abgedeckt. Die Einbindelängen werden
in verschiedenen Tiefen an das Bindemittel (7) im Bohrloch
gebunden. Es gibt auf Grund der Ummantelung und des Schmierfetts
(15), (16) und (17) wesentlich keine
Haftung oder Reibung zwischen den freien Längen jedes Vorspannglieds und
dem Bindemittel (7).
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Die
Vorspannglieder können
profiliert oder so geformt werden, daß es in der Einbindelänge eine gute
Haftung mit dem Bindemittel (7) gibt.
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Die
Einbindelängen
werden längs
des Bohrlochs (1) in einer Versatz- und Abstandsbeziehung zueinander
angeordnet, so daß die
zwischen jeder Verankerungseinheit und dem Erdboden übertragene
Last über
eine lange fixierte Gesamtlänge
oder über
eine Vielzahl von fixierten isolierten Längen ausgeübt wird. Die Vielzahl von Verankerungen
ermöglicht
es, daß die
Erdbodenfestigkeit über
die Tiefe des Bohrlochs wirksam genutzt wird, und ermöglicht,
daß eine
höhere
Belastbarkeit erreicht wird, als es mit einem normalen Anker möglich ist.
Jede Verankerungseinheit wird durch ein entsprechendes Loch in einem
Ankerkopf (9) hindurchgehen, wird durch Greifmittel (18),
die weiter unten erörtert
werden, ergriffen und wird gesondert von den anderen Verankerungen
in Bezug auf den Ankerkopf (9) gespannt und im Verhältnis zu
dem Kopf arretiert.
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Jedes
Vorspannglied kann vor Ort vorbereitet werden dadurch, daß von geraden
Längen
abgeschnitten oder eine passende Länge glasverstärkten Kunststoffs
von einer Kabeltrommel abgewickelt und sie auf die gewünschte Länge geschnitten
wird. Danach wird die freie Länge
jedes Vorspannglieds geschmiert und ummantelt. Danach werden die
Vorspannglieder in das Bohrloch eingebracht, und Bindemittel wird,
zum Beispiel unter Verwendung eines Betonrutschenrohrs, in das Bohrloch
geschüttet.
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3 zeigt
ein in 1 verwendetes Greifmittel (18). Das Greifmittel
(18) umfaßt
ein Paar von Greifteilen (19) und (20), die zwischen
denselben einen wesentlich kreisförmigen Durchgang (21)
definieren, mit einem in der Richtung weg vom Bohrloch abnehmenden
Durchmesser, zum Aufnehmen eines Vorspannglieds. Die Größe des Durchgangs
(21) wird so konfiguriert, daß entsprechende gegenüberliegende
Flächen
(22) und (23) der Greifteile mit geringfügigem Abstand
zueinander angeordnet sind, wenn sich das Vorspannglied an seinem
Platz befindet. Die Greifmittel umfassen eine Vielzahl von Bohrungen
(24) und (25). Wenn sie sich in Position befinden,
fluchten die Bohrungen (24) des einen Greifteils mit entsprechenden
Bohrungen (25) des anderen Greifteils (20). Die
Bohrungen (24) und (25) werden in 3 an
der einen Seite des Greifmittels (18) in durchbrochenen
Linien gezeigt, werden aber der Klarheit wegen an der anderen Seite
weggelassen. Es werden Anordnungen (26), (27),
(28) von Mutter, Unterlegscheibe und Schraube bereitgestellt,
wobei sich jede Schraube (26) durch ein Paar von Bohrungen
(24) und (25) erstreckt.
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Bei
Anwendung kann ein Vorspannglied (29) zwischen den Greifteilen
(19) und (20) ergriffen werden. Durch jedes Paar
von Bohrungen (24) und (25) wird eine Schraube
(26) geführt.
Danach werden die entsprechenden Muttern (28) auf eine
kontrollierte Weise bis zu unterschiedlichen Spannungen angezogen.
Das in 4 gezeigte Vorspannglied (29) wird gezeigt,
als würde
es aus einem Bohrloch auf der linken Seite des Papiers vorstehen.
Der Griff zwischen dem Vorspannglied (29) und dem Greifmittel
(18) nimmt auf Grund des abnehmenden Durchmessers des Durchgangs
(21) und auf Grund der zunehmenden Spannung, bis zu der
die Muttern und Schrauben angezogen werden, von links nach rechts
zu. Die durch jede Anordnung von Schraube (26) und Mutter (28)
ausgeübte
Kompression wird so kontrolliert, daß das Vorspannglied (29)
an keinem Punkt einer Kompressionsschub-Belastung ausgesetzt wird,
die größer ist
als seine Schubfestigkeit. (30) bezeichnet das Werkzeug
einer Spannbuchse. Die Spannbuchse übt bei Anwendung durch das
Greifmittel (18) einen Zug auf das Vorspannglied (29)
aus, der in der Richtung zur rechten Seite des Papiers hin wirkt.
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Die
vorliegende Erfindung ist oben nur als Beispiel beschrieben worden,
und Modifikationen können
innerhalb des Rahmens der angefügten
Ansprüche
vorgenommen werden.