DE699161C - Rumpf fuer Flugboote mit seitwaerts und abwaerts verschiebbaren Schwimmkoerpereinheiten - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Rümpfe von Flugbooten so zu gestalten, daß sie aus einem zur Unterbringung von Personen, Gütern u. dgl. dienenden Oberteil und aus einem Paar darunter an-S geordneter, seitlich verschiebbarer Schwimmer besteben. Die Verschiebung der Schwimmer geschieht gemäß den bekannten Anordnungen entweder auf geraden waagerechten oder auf kreisförmigen Bahnen. Dfe Verwendung to von kreisförmigen Bahnen hat zwar den Vorteil, daß die Schwimmer sich nicht nur seitlich, sondern gleichzeitig auch abwärts bewegen und daß dadurch der Rumpf höher über Wasser zu liegen kommt, als w>enn die Schwimmer eingezogen sind. Auf der anderen Seite sind jedoch gekrümmte Bahnen teuer herzustellen, empfindlich gegen Beschädigungen und im Gebrauch unvorteilhaft, da die Antriebskraft nicht bei allen Stellungen ?.o der Schwimmer tangential zur Bewegungsrichtung eingeleitet werden kann.

Es ist ferner bekannt, Schwimmer von Zweischwimmerflugzeugen zur Verringerung des Luftwiderstandes nach dem Start nach, as der Mitte hin zum Teil unter gleichzeitiger Senkung zusammenzuklappen oder unter Hebung in von vom gesehen schrägen Führungen vor dem Anwässern des Flugzeuges in den Rumpf hineinzuziehen,· bei letzterer Bauart werden sie gleichzeitig seitwärts und, ab- - wärts verschoben, wobei jedoch ihre schrägen Führungen auch während des Fluges dem Flugwind ausgesetzt bleiben. Bei den erstgenannten Bauarten bleiben die Schwimmer auch im. Zustand ihrer Vereinigung dem Flugwind ausgesetzt, außerdem aber auch das Schwimmergestänge, was einen beträchtlichen Luftwiderstand hervorruft.

Die Schwimmer nach der Erfindung bewegen sich, ohne die Berührung mit dem Oberteil zu verlieren, längs Ebenen, welche von der Mittellängsebene des Rumpfes aus nach beiden Seiten schräg abwärts führen. Die dem Oberteil und den verschiebbarein Schwimmern gemeinsamen Begrenzungsflächen bestehen aus zwei dachförmig zueinander gestellten Ebenen. Es werden auf diese Weise die Nachteile' der gekrümmten Bahnen vermieden, ohne daß der Vorteil derselben, daß nämlich der Rumpf höher über Wasser zu liegen kommt, verlorengeht, wie auch der Luftwiderstand im Fluge auf einen Kleinstwert gebracht wird.

Abb. ι zeigt einen Querschnitt eines Flugbootes nach der Erfindung. Der Rumpf be- r>5 steht aus einem Oberteil 1, welcher zur Aufnahme von Personen, Gütern u. dgl. dient, und zwei darunter angeordneten symmetrischen Schwimmern 2 und 3; welche im Fluge mit dem Oberteil zusammen eine geschlossene So Form bilden. Bei 4 ist der Wasserspiegel gezeigt, der in bedenklicher Nähe der Propellerkreise 5 und 6 liegt. Werden nun die Schwimmer 2 und 3 parallel zu ihrer dachartigen Oberfläche verschoben, so bewegen sie sich seitlich und abwärts in die Stellungen 2' und 3'. Dadurch hebt sich der Rumpf des Flugbootes gleichzeitig aus dem. Wasser, und der Wasserspiegel hat sich relativ zum Flugboot nach 4' bewegt. Die Luftschrauben ·/» sind von der Wasseroberfläche· abgerückt.

Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Flugbootrumpf, der in an sich bekannter Weise Schwimmkörper besitzt, welche über die Breite des Rumpfes seitlich hinausgehen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rumpf für Flugboote, bestehend aus einem zur Aufnahme von Personen, Be- a« triebsstoffen und Gütern dienenden, nicht oder nur bedingt schwimmfähigen Oberteil und einem diesen im Fluge nach unten abschließenden, mit ihm, im Querschnitt gesehen, ein geschlossenes Ganzes bildenden Paar Seite an Seite liegender Schwimmkörpereinheiten, welche aus dieser Lage gleichzeitig seitwärts und abwärts verschoben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Oberteil und den go verschiebbaren Schwimmkörpereinheiten gemeinsamen Begrenzungsflächen aus zwei dachförmig zueinander gestellten Ebenen bestehen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen