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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Gegenstand
dieser Erfindung ist das Gebiet der durch Dispersionspolymerisation
hergestellten nichtschmelzverarbeitbaren Tetrafluorethylenpolymere.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Tetrafluorethylenpolymere
(TFE-Polymere) sind weithin bekannt. Die Gruppe der TFE-Polymere schließt Polytetrafluorethylen
(PTFE), das ursprünglich
von Plunkett im US-Patent 2230654 offenbart wurde, und TFE-Copolymere
mit solch kleinen Konzentrationen copolymerisierbarer modifizierender
Monomere ein, dass der Schmelzpunkt des sich ergebenden Polymers
nicht erheblich unter den von PTFE, z. B. nicht niedriger als 320°C (modifiziertes
PTFE), reduziert wird. Verschiedene Verfahren zum Polymerisieren
von TFE sind seit der Entdeckung von Plunkett hervorgegangen.
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PTFE
und modifiziertes PTFE können
durch das als Dispersionpolymerisation bekannte Verfahren hergestellt
werden, das in der Regel eine wässrige
Dispersion (Rohdispersion) kleiner Partikel ergibt, die zum Erhalt
von koaguliertem Dispersionsharz (im Stand der Technik auch als
Feinpulver bekannt) koaguliert und getrocknet oder zur Verwendung
als eine Dispersion konzentriert und/oder stabilisiert werden können. Die
Dispersionpolymerisation von TFE in einem gerührten wässrigen Medium unter Verwendung
von fluoriertem Tensid (Dispergiermittel) und wasserlöslichem
Initiator ist weithin bekannt und geht auf US-Patent 2559752 (Berry) zurück. Das
Verfahren wird, wie von Bankoff in US-Patent 2612484 offenbart,
gewöhnlich
in Gegenwart von 0,1–12%
bezogen auf das Gewicht des wässrigen
Mediums, wobei ein gesättigter
Kohlenwasserstoff mehr als 12 Kohlenstoffe aufweist und das unter
Polymerisationsbedingungen flüssig
ist, durchgeführt.
Paraffinwachs stellt einen bevorzugten gesättigten Kohlenwasserstoff dar,
das für
die Polymerisationstemperatur für
das in seinem flüssigen
Zustand vorliegende Paraffin eine Untergrenze festsetzt. Für diesen
Zweck häufig
verwendete Paraffinwachse schmelzen bei ca. 50°C–60°C, folglich beginnen Dispersionspolymerisationen
häufig
bei Temperaturen über
ca. 60°C.
Solche Kohlenwasserstoffe wirken im Polymerisationsverfahren als
Stabilisatoren, wobei sie die Bildung von koaguliertem Polymer im
gerührten
System verhindern oder verzögern.
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Feinpulverharz,
ob PTFE oder modifiziertes PTFE, besitzt eine hohe Schmelzviskosität, z. B.
eine Schmelzviskosität
von mindestens 1 × 108 Pa·s.
Dieses Harz fließt
nicht ohne weiteres bei Schmelztemperatur und wird deshalb für nichtschmelzverarbeitbar
gehalten. Feinpulverharz wird häufig
durch ein Extrusionsverfahrens in Gegenwart eines Gleitmittels (Pastenextrusionsverfahren)
in Gebrauchsartikel umgewandelt, worin das Harz mit dem Gleitmittel
vermischt, das Harz mit dem Gleitmittel (Paste) durch ein Extrusionsverfahren geformt,
das Gleitmittel entfernt und die sich ergebende Grünform bei
einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt des PTFE geschmolzen (gesintert) wird.
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Eine
wichtige Verwendung von Feinpulverharz ist die Bereitstellung pastenextrudierter
Formen gewesen, die im ungesinterten Zustand zur Bildung eines Produkts,
das für
Wasserdampf durchlässig
ist, aber Wasserdampf nicht kondensiert, schnell gestreckt werden
kann und in „atmungsfähigem" Gewebematerial für Kleidungsstücke, Zelte,
Trennmembranen und dergleichen nützlich
ist.
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In
der praktischen Ausführung
handelt es sich bei dem Feinpulverharz, das für Streckverwendungszwecke Akzeptanz
erlangt hat, um PTFE mit hohem Molekulargewicht. Harz wird für diesen
Verwendungszweck zum Beispiel von Holmes im US-Patent 4016345 offenbart,
das ein Verfahren unter Verwendung eines anorganischen Persulfat-Initiators
bei einer Temperatur von 95°C–125°C beansprucht.
Das Patent '345
weist auf Strecken bei einer Rate von 100%/sec hin. Koizumi et al.
offenbaren im US-Patent 4159370 ein streckbares PTFE-Feinpulver
mit einem Molekulargewicht von nicht weniger als 5 000 000 und ein
Verfahren dafür
unter Verwendung eines Persulfat-Initiators, worin die Polymerisationsbedingungen
nach Initiierung der Polymerisation verändert werden. Eine der offenbarten
alternativen Bedingungsänderungen
besteht in der Senkung der Polymerisationstemperatur um 5°C–30°C. Harze
der Beispiele im Patent '370
sind bei 100%/sec. streckbar. Shimizu und Koizuni offenbaren in
US-Patent 4363900 ein Dispersionspolymerisationsverfahren zur Herstellung
eines streckbaren Feinpulvers, umfassend die Inkorporation eines
Polymersationsverzögerers,
wie z. B. Hydrochinon, in das wässrige
Medium an einem spezifizierten Punkt im Verfahren, um die Polymersationszeit
um mindestens 130% zu verlängern.
In diesem Patent ist das PTFE-Feinpulver von Koizumi et al. dadurch gekennzeichnet,
dass es ein gutes Streckvermögen
aufweist, es aber noch etwas schwierig ist, gleichförmiges Strecken
zu erreichen. Die Beispiele von Patent '900 zeigen Strecken bei 100%/sec bis
zu einem Ziehverhältnis
von 30 ohne Brüche
(„Schnitte") und mit einer Gleichförmigkeit,
die von gleichmäßig bis
ungleichmäßig reicht.
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Attwood
und Bridges offenbaren in US-Patent 4766188 ein Dispersionspolymerisationsverfahren
für streckbares
PTFE, worin Ammoniumsulfit nach Beginn der Polymerisation zugefügt wird.
Anhand dieses Verfahrens hergestellten Harzes wird bei der Rate
von 17%/sec, aber nur um 600% gestreckt. Die Werte der „standardmäßigen relativen
Dichte" sind niedrig,
die verwendete Abkühlungsrate
beträgt
jedoch 1,5°C/min
anstelle der nach dem ASTM-Verfahren spezifizierten langsameren
1,0°C/min,
und andere Einzelheiten des Verfahrens werden nicht offenbart.
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Malhotra
entwickelte das im Stand der Technik streckbare PTFE-Feinpulver
im US-Patent 4576869 und im US-Patent 4654406 weiter, worin zu den
Leistungen der darin offenbarten Harze Gleichförmigkeit des Streckens von
mindestens 75% (d. h. eine gute Streckgleichförmigkeit) zum Strecken um mindestens
1000% bei Streckraten über
den gesamten Bereich von 10%/sec bis 100%/sec bei einer Gleitmittelaufgabe
von 17 Gew.-% zählt.
Die Überlegenheit
von Malhotras PTFE ist durch seine Fähigkeit zum gleichförmigen Strecken bei
der sehr niedrigen Rate von 10%/sec angezeigt. Die überlegene
Leistung des Harzes vom Patent '869
wurde dadurch erreicht, dass man das Zufügen von Permanganat-Initiator
gegen Ende der Charge einstellte, damit sich die Reaktion verlangsamt
und der Endpunkt im Vergleich mit einer Reaktion, bei welcher das
Zufügen von
Initiator bis zum Ende der Reaktion fortgesetzt wird, mindestens
5% länger
dauert.
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Trotz
des Erfolgs des Harzes von Malhotra bei Streckapplikationen sind
PTFE-Harze, die verbesserte gestreckte Produktmerkmale, wie z. B.
größere Festigkeit,
bereitstellen, wünschenswert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
dieser Erfindung ist ein verbessertes Polytetrafluorethylenharz,
das – als
ein Feinpulver – zur
Verwendung bei Streckvorgängen
nach Pastenextrusion geeignet ist. Das Harz weist eine standardardmäßige relative
Dichte von nicht mehr als 2,157 auf, was auf ein hohes durchschnittliches
Molekulargewicht, einen hohen Rheometer-Druck von mindestens 25
MPa bei einem Reduktionsverhältnis
von 400 : 1 und eine Spannungsrelaxationszeit von mindestens 650
Sekunden hinweist. Das erfindungsgemäße Polytetrafluorethylenharz
ist weiter gekennzeichnet durch überlegene
mechanische Eigenschaften, wobei eine Bruchfestigkeit von mindestens
3,0 kp bei Raumtemperatur und/oder eine Kriechgeschwindigkeit von
nicht mehr als 0,1 min–1 bei 365°C bevorzugt
ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Das
erfindungsgemäße PTFE
besitzt die allgemeinen Merkmale von derartigen zuvor bekannten
Polymeren, die durch Dispersionspolymerisationsverfahren hergestellt
wurden. Derartige Harze sind nichtschmelzverarbeitbar und sind fibrillierbar.
Das Produkt der Dispersionpolymerisation kann als wässrige Dispersion,
optional nach dem Konzentrieren und/oder Stabilisieren mit zugefügtem Tensid,
wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, verwendet werden, oder
es kann koaguliert, aus dem flüssigen
Medium isoliert und getrocknet werden. Zur Koagulation können solche
Verfahren, wie Koagulation durch kräftiges Rühren, optional mit zugefügtem Elektrolyt
oder durch Gefrieren und Auftauen, verwendet werden. Auf diese Weise
isolierte und getrocknete fibrillierbare Harze, d. h. diejenigen,
die für
Pastenextrusionsverfahren geeignet sind, sind unter dem Begriff „Feinpulver" (oder Feinpulverharz)
im Stand der Technik allgemein bekannt.
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Diese
Erfindung liefert PTFE-Harze, die – wenn als Feinpulver isoliert – bei Streckvorgängen nach
der Pastenextrusion nützlich
sind und überraschend
verbesserte Eigenschaften aufweisen. Die erfindungsgemäßen PTFE-Harze
können
in der Form von Feinpulver vorliegen, oder es kann sich wie vorstehend
beschrieben, um die dispergierte feste Komponente wässriger
Dispersionen handeln. Fundamental liegt die Partikelgröße von PTFE-Harz
im Produkt der Dispersions-Polymerisation, d. h. die Rohdispersionspartikelgröße, im Allgemeinen
im Bereich von 175–350
nm, bevorzugt 200–325
nm. Die PTFE-Harze sind nichtschmelzverarbeitbar (die Schmelzviskosität liegt
bei mindestens ca. 108 Pa·s) und
sind fibrillierbar (pastenextrudierbar). Sie weisen einen hohen
Rheometer-Druck von mindestens 25 MPa auf und bevorzugen mindestens
30 MPa. Der Rheometer-Druck kann erheblich höher, z. B. so hoch wie 65 MPa
oder 70 MPa oder selbst höher,
sein. Die PTFE-Harze weisen auch eine lange Spannungsrelaxationszeit
auf, die wie hierin nachstehend beschrieben gemessen wird. Die Spannungsrelaxationszeit
beträgt
mindestens 650 sec, bevorzugt wird mindestens 675 sec und noch mehr
bevorzugt wird mindestens 700 sec. Wie anhand der nachstehenden
Beispiele gezeigt, scheint die Spannungsrelaxationszeit nicht systematisch
mit dem Rheometer-Druck bei dem hohen Rheometer-Druck zu variieren,
durch den die erfindungsgemäßen PTFE-Harze
gekennzeichnet sind. Das durchschnittliche Molekulargewicht (MG)
ist wie durch die Messung der standardardmäßigen relativen Dichte (SRD)
angezeigt, eine Messung, bei der die SRD mit zunehmendem MG abnimmt,
hoch. Die SRD-Werte liegen nicht höher als 2,157. Ein niedriger
Wert in einem Test, wie zum Beispiel die SRD, sagt jedoch nicht
unbedingt ein gutes Streckvermögen
voraus, weil er eine durchschnittliche Eigenschaft widerspiegelt
und gegebenenfalls nicht die fundamentalen Partikelstrukturmerkmale
widerspiegeln könnte,
die in gutem Streckvermögen
oder guten gestreckten Produkteigenschaften resultieren. Darüber hinaus
wird die SRD so unempfindlich gegen MG-Variationen bei sehr hohem
MG (niedrigen SRD) solcher PTFE's,
dass Variationen in den SRD-Verfahren von Labor zu Labor zu irreführenden
Ergebnissen führen
können.
Folglich sind die verbesserten erfindungsgemäßen PTFE-Harze weiter durch
andere Eigenschaften gekennzeichnet.
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In
einer Ausführungsform
ist das erfindungsgemäß verbesserte
PTFE-Harz durch eine überraschend hohe
Bruchfestigkeit gekennzeichnet, die wie hierin nachstehend beschrieben
gemessen wird. Die Bruchfestigkeit beträgt mindestens 3,1 Kilopond.
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Das
erfindungsgemäß verbesserte
PTFE-Harz ist außerdem
durch eine überraschend
geringe Kriechgeschwindigkeit gekennzeichnet, die wie hierin nachstehend
beschrieben gemessen wird. Die Kriechgeschwindigkeit dieser Form
des verbesserten PTFE-Harzes beträgt nicht mehr als 0,1 min–1,
bevorzugt wird nicht mehr als 0,08 min–1 und
bevorzugter nicht mehr als 0,07 min–1.
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Das
erfindungsgemäße PTFE
kann mittels Dispersionspolymerisation hergestellt werden, die – wie im Stand
der Technik bekannt ist – fibrillierbares
PTFE ergeben kann. Ein wie aus dem Stand der Technik bekanntes typisches
Dispersionspolymerisationsverfahren beinhaltet die Schritte des
Vorbeschickens eines flüssigen Mediums
in einem gerührten
Autoklaven, Vorbeschicken kleiner Mengen anderer Bestandteile, einschließlich Paraffinwachs,
Desoxygenierung, Druckaufbringung mit TFE auf eine prädeterminierte
Höhe, Rühren, das System
auf die gewünschte
Temperatur bringen, wie z. B. 60°C–100°C, Einführen des
Initiators, Zufügen
von weiterem TFE gemäß der prädeterminierten
Basis und Temperaturregelung. Das Zufügen von Initiator bei der gleichen
oder einer unterschiedlichen Rate, kann durch die gesamte Charge über oder
lediglich für
einen Teil der Charge, fortgesetzt werden. Das Dispersionsverfahren
zur Polymerisation von TFE wird in der Regel in einem wässrigen
Medium durchgeführt.
Wasser ist zweckmäßig, über einen
breiten Temperaturbereich flüssig, insbesondere
nicht telogen, wenn Unreinheiten auf eine niedrige Konzentration
reduziert werden, preisgünstig und
sicher. Rezept und Betriebsparameter, die nicht durch die Ausrüstung gebunden
sind, werden häufig
ausgewählt,
damit die Temperatur die gesamte Polymerisation über annähernd konstant aufrechterhalten
wird.
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Das
erfindungsgemäß verbesserte
PTFE kann, außer
dem Temperaturprofil und/oder dem programmierten Vorliegen von flüssigem Stabilisator,
mittels eines Dispersionspolymerisationsverfahrens ähnlich den aus
dem Stand der Technik bekannten TFE-Dispersions-Polymerisationen
hergestellt werden. In diesem Verfahren beginnt die Temperatur bei
einem niedrigeren Wert und nimmt mit fortschreitender Polymerisation
auf einen höheren
Wert zu, wobei flüssiger
Stabilisator während
mindestens einem Teil der Zeit bei der höheren Temperatur vorliegt.
Flüssiger
Stabilisator liegt bevorzugt nicht bei der niedrigeren Ausgangstemperatur
vor. Wie anhand der nachstehenden Beispiele gezeigt wird, kann mittels
dieses Verfahrens hergestelltes PTFE, wie an gestreckten Proben
gemessen, eine hohe Festigkeit und eine geringe Kriechgeschwindigkeit
aufweisen.
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Ein
erfindungsgemäß verwendbares
Verfahren ist in einer Hinsicht durch den Beginn der TFE-Polymerisation bei
niedriger Temperatur, durch Anheben der Temperatur auf eine höhere Temperatur,
nachdem die Polymerisation begonnen hat, und ein weitgehendes Abschließen der
Polymerisation bei höherer
Temperatur, gekennzeichnet. Die „Ausgangstemperatur" der Polymerisation
wird als die Temperatur erachtet, die zu dem Zeitpunkt gemessen
wird, zu dem der Initiator zuerst eingeführt wird. Wie hierin verwendet,
versteht man unter „Ausgangsstufe" der Polymerisation
ein Zeitintervall, das durch einige Verfahrensbedingungen gekennzeichnet
ist und während
welchem der Beginn der Polymerisation auftritt. Unter der Ausgangszeit
der Polymerisation versteht man hierin gleichermaßen die
Zeit, wenn der Initiator zuerst eingeführt wird, wobei erkannt wird, dass
wahrnehmbare Signale des Einsetzens der Polymerisationsreaktion
etwas später
auftreten können.
So kann zum Beispiel ein Druckabfall, der TFE- Verbrauch anzeigt, vor dem Ende einer
ersten Zugabeperiode des Initiators auftreten. Trotzdem wird der
Beginn der ersten Initiatorzugabe hierin als die Ausgangszeit verwendet, und
berichtete Chargenzeiten und Zeiten bis zum Erreichen bestimmter
Temperaturen werden ab diesem Punkt gemessen. Die Ausgangstemperatur
ist bevorzugt nicht höher
als 60°C,
bevorzugter nicht höher
als 55°C
und am bevorzugtesten nicht höher
als 50°C.
Da ein wässriges
Medium verwendet wird, muss die Ausgangstemperatur der Polymerisation
hoch genug sein, damit sich das Wasser im flüssigen Zustand befindet, wobei
die Wirkung der aufgelösten
Bestandteile und der Betriebsdruck am Gefrierpunkt Berücksichtigung
finden müssen.
Die Ausgangstemperatur der Polymerisation sollte weiter hoch genug
sein, damit Initiatoren der Wahl bei der Bildung von Initiierungsradikalen
wirksam sind. Es ist erwünscht,
dass die Ausgangstemperatur mindestens ca. 20°C, bevorzugt mindestens ca.
33°C beträgt. Wenn
die Polymerisation bei einer Temperatur unter 33°C, der kritischen Temperatur
für TFE,
begonnen wird, ist erwünscht,
dass der Druck niedrig genug sein sollte, um die Gegenwart von verflüssigtem
TFE und die damit einhergehenden potenziellen Sicherheitsfragen
zu vermeiden.
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Nachdem
die Polymerisation begonnen wird, wird die Temperatur um mindestens
5°C, bevorzugt
um mindestens 10°C,
auf eine Temperatur im annähernden
Bereich von 60°C–100°C, bevorzugt
65°C–85°C, erhöht und wird
weitgehend bei einer solch höheren
Temperatur abgeschlossen, die hierin manchmal als „abschließende Temperatur" bezeichnet wird.
Ein Durchschnittsfachmann wird die Möglichkeiten von mehr als einer
Temperatur im Rahmen der Niedrigtemperaturstufen (bis zu 55°C oder 5°C über der
Ausgangstemperatur) und den Hochtemperaturstufen (über 55°C oder 5°C über der
Ausgangstemperatur) und verschiedener kontinuierlich variierender
Temperaturprofile im Rahmen jeder Stufe erkennen. Gewöhnlich nimmt
die Temperatur im Allgemeinen während
der Niedrigtemperaturstufe zu und wird nach Erreichen der abschließenden Temperatur
auf der Hochtemperaturstufe der Polymerisation nominell konstant
gehalten. Es besteht ein erheblicher Spielraum in Bezug auf die
Dauer der Niedrigtemperaturstufe der Polymerisation in dem Sinne,
dass es keine Mindestdauer mit Ausnahme der Zeit gibt, die zur Initiierung
der Polymerisation ausreicht. Folglich kann die Niedrigtemperaturstufe
enden, sobald die Polymerisation beginnt, obwohl eine finite Zeit
erforderlich ist, um die Temperatur bis zum Ende der Niedrigtemperaturstufe
zu erhöhen.
Wärme kann
zur Unterstützung
der Temperaturerhöhung
angewendet werden. Bei der Polymerisation von TFE handelt es sich
jedoch um einen exothermen Vorgang. In einer Ausführungsform
dieses Verfahrens ist es zweckmäßig, dass
man zulässt,
dass die Reaktionswärme
die Temperatur bis zu einem prädeterminierten
Punkt ansteigen lässt,
oder für
eine prädeterminierte
Zeit vor Beginn der angewendeten Erhitzung zur Erhöhung der
Temperatur bis auf diesen Wert ansteigen lässt, der für die Hochtemperaturstufe erwünscht ist.
Abkühlen
kann zur Kontrolle der durch die Reaktionswärme veranlassten Temperaturänderungsrate
eingesetzt werden.
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Häufig handelt
es sich bei der Dauer der Niedrigtemperaturstufe um ein in Minuten
gemessenes Zeitintervall, z. B. 5 min oder 10 min oder 30 min. Im
Allgemeinen ist es erwünscht,
dass die Niedrigtemperaturstufe im Vergleich zur Gesamtdauer der
Polymerisation relativ kurz ist, damit ein erheblicher Teil, z.
B. mindestens 35% der Polymerisation bei der höheren (abschließenden)
Temperatur durchgeführt
wird. So beträgt
zum Beispiel die Dauer der Niedrigtemperaturstufe gewöhnlich nicht
mehr als 45% der Gesamtdauer der Polymerisation, bevorzugt nicht
mehr als 35% und am bevorzugtesten nicht mehr als 25% der Gesamtdauer
der Polymerisation. Die Dauer der Niedrigtemperaturstufe wird von
der Ausgangszeit der Polymerisation bis zu der Zeit gemessen, bei
der die Temperatur 55°C
erreicht oder sich um mindestens 5°C erhöht hat, wenn die Temperatur
der Niedrigtemperaturstufe höher
als 50°C
ist. Es ist erwünscht,
dass sich mindestens ca. 40% des während der Charge gebildeten
PTFE bei einer Temperatur von mindestens 55°C (mindestens 5°C über der Temperatur
der Niedrigtemperaturstufe, wenn die Temperatur der Niedrigtemperaturstufe
höher als
50°C ist), bevorzugt
mindestens 50% und am bevorzugtesten mindestens 60% gebildet wird.
Noch bevorzugter ist, dass diese Fraktionen des gebildeten Gesamt-PTFE
bei ca. 65°C
oder darüber
gebildet werden. Der Abschluss der Charge wird, wie nachstehend
besprochen, in Gegenwart eines flüssigen Stabilisators durchgeführt.
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Der Übergang
von der Niedrig- zur Hochtemperaturstufe kann auf jede zweckmäßige Weise
erfolgen. So kann die Temperatur zum Beispiel linear, oder schrittweise
oder gemäß eines
jeden gewünschten
Programms erhöht
werden. Aufgrund der Hitzekapazität des wässrigen Mediums und des Erhitzens
und der Wärmeübertragungsfähigkeiten
des Polymerisationssytems wird praktisch eine finite Zeit zur Änderung
der Temperatur verwendet. Diese Zeit hängt selbstverständlich auch
vom Unterschied zwischen der gewählten
Niedrigtemperatur und der gewählten
Hochtemperatur ab. Im Allgemeinen ist es erwünscht, dass die Temperaturänderung
schnell erfolgt, z. B. in einer Zeit, die in Bezug auf die Gesamtdauer
der Charge kurz, zum Beispiel nicht länger als 20% der Gesamtpolymerisationszeit
ist. Die Temperaturänderung
kann durch Erhitzen so schnell wie möglich, wie zum Beispiel durch
Aufbringen von Wärme
auf die Reaktorummantelung in Kombination mit der Reaktionswärme, erreicht
werden. Kontrollierte (programmierte) schnelle Temperaturänderungsprofile
können
auch zum Ändern
der Temperatur zwischen der Niedrig- und der Hochtemperaturstufe
verwendet werden. In der Regel läuft
die Polymerisation mit zunehmender Temperatur über der Ausgangstemperatur hinausgehend
und von der Niedrigtemperaturstufe bis zur Hochtemperaturstufe weiter
ab.
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Ein
Verfahren, das zur Herstellung des erfindungsgemäßen PTFE verwendet werden kann,
ist dadurch gekennzeichnet, dass die TFE-Polymerisation in Gegenwart
von flüssigem
Stabilisator abgeschlossen wird. Zu den bevorzugten Stabilisatoren
zählen
gesättigte
Kohlenwasserstoffe mit mehr als 12 Kohlenstoffatomen. Paraffinwachs
ist ein bevorzugter gesättigter
Kohlenwasserstoff, und bevorzugte Paraffinwachse weisen gewöhnlich Schmelztemperaturen
von ca. 50°C–60°C, bevorzugter
52°C–58°C auf. Wenn
während
der Niedrigtemperaturstufe flüssiger
Stabilisator vorliegt, muss der Stabilisator selbstverständlich eine
Schmelztemperatur unter der Verfahrenstemperatur für diese
Stufe aufweisen. Kandidatenstabilisatoren, die in Wasser ausreichend
unlöslich
sind und eine geeignete Reinheit aufweisen, damit sie die Polymerisation
von TFE nicht beeinträchtigen
und zu realistischen Kosten erhältlich
sind, weisen jedoch im Allgemeinen relativ hohe Schmelztemperaturen,
zum Beispiel höher
als 50°C
auf. Es ist folglich bevorzugt, die Niedrigtemperaturstufe der Polymerisation
in Abwesenheit eines flüssigen
Stabilisators durchzuführen.
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Die
Anwesenheit von flüssigem
Stabilisator während
des Abschlusses der TFE-Polymerisation kann auf verschiedene Art
und Weise erreicht werden. Für
die Ausführungsformen
des Verfahrens, bei denen flüssiger
Stabilisator zu Beginn der TFE-Polymerisation nicht vorhanden ist,
gibt es mehrere Alternativen, damit flüssiger Stabilisator während des
Abschlusses der Polymerisation vorliegt. Zu solchen Alternativen
zählen zum
Beispiel das Zufügen
von Stabilisator zu dem Polymerisationsbehälter als eine Flüssigkeit
während
des Polymerisationsverfahrens. So kann zum Beispiel Paraffinwachs
(flüssig)
an einem gewünschten
Punkt im Verfahren in den Reaktor gepumpt werden. Bei dieser Alternative
befindet sich der flüssige
Stabilisator bevorzugt bei einer Temperatur dicht bei der des Polymerisationsmediums
zum Zeitpunkt, wenn der Stabilisator eingeführt wird. Zu Alternativen zählen auch
die Einführung
von Stabilisator im Festzustand in den Polymerisationsbehälter vor
Beginn der Polymerisation, wobei der Stabilisator durch Erhöhen der
Temperatur des Reaktors und seines Inhalts über die Schmelztemperatur des
Stabilisators hinausgehend anschließend verflüssigt wird. Eine Variante dieser
Alternative stellt die Einführung
des Stabilisators im Festzustand, Schmelzen des Stabilisators durch
die ansteigende Temperatur und anschließend Verfestigung des Stabilisators
durch Reduktion der Temperatur unter den Schmelzpunkt des Stabilisators,
bevor die Polymersation begonnen wird, dar. Eine andere Variante
stellt die Einführung
des Stabilisators im Flüssigzustand
als Teil der Vorbeschickung des Behälters und anschließend Verfestigung
des Stabilisators durch Temperaturreduktion unter den Schmelzpunkt des
Stabilisators, bevor die Polymerisation begonnen wird, dar. Wenn
das Verfahren sowohl Niedrig- als auch Hochtemperaturstufen („Temperaturstufen") und Stufen, wobei
der flüssige
Stabilisator abwesend wie auch anwesend ist („Stabilisatorstufen"), können die
Umschläge
zwischen den Temperaturstufen und den Stabilisatorstufen zusammenfallen
oder nicht zusammenfallen. So könnte
zum Beispiel ein fester Stabilisator während des Übergangs zwischen Temperaturstufen
schmelzen, in welchem Fall die Umschläge zusammenfallen würden, oder
ein flüssiger
Stabilisator könnte
nach dem Übergang
zwischen Temperaturstufen eingeführt
werden, in welchem Fall die Umschläge nicht zusammenfallen würden.
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Wenn
flüssiger
Stabilisator, z. B. flüssiger,
gesättigter
Kohlenwasserstoff, vorliegt, liegt die eingesetzte Menge gewöhnlich im
Bereich von 0,1–12
Gew.-%, häufiger
im Bereich von 1–8
Gew.-% bezogen auf des Gewicht des in den Polymerisationsreaktor
eingespeisten Wassers.
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Jeder
brauchbare Druck kann im Verfahren verwendet werden. Hochdruck bietet
einen Vorteil gegenüber
dem Niedrigdruck bezüglich
der erhöhten
Reaktionsraten. Die Polymerisation von TFE ist jedoch hoch exotherm,
somit erhöht
eine hohe Reaktionsrate die Wärme,
die entfernt oder der Rechnung getragen werden muss. Drücke, die
verwendet werden können,
werden auch von der Ausrüstungsauslegung
und von Sicherheitsbedenken bei der Handhabung von TFE bestimmt.
Im Allgemeinen sind Drücke
im Bereich von ca. 0,3–7 MPa
für die
Dispersionspolymerisation von TFE bekannt, und Drücke im Bereich
von 0,7–3,5
MPa sind üblich. Während es üblich ist,
einen konstanten TFE-Druck aufrechtzuerhalten, kann der Druck variiert
werden.
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Zu
Initiatoren, die verwendet werden können, zählen Radikalinitiatoren, die über den
einzusetzenden Temperaturbereich wirksam sind. Für das Verfahren, in welchem
die Polymerisation bei Niedrigtemperatur beginnt, sollte der Initiator
Radikale bei einer angemessenen Rate bei Niedrigtemperatur bilden.
Zu geeigneten Initiatoren zählen
zum Beispiel Kaliumpermanganatsysteme und verschiedene andere Redoxsysteme,
wie zum Beispiel Ammoniumpersulfat/Bisulfit/Eisensulfat, Mangantriacetat/Oxalsäure, Cerammoniumnitrat/Oxalsäure oder
Bromat/Bisulfit.
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Für die erfindungsgemäße Polymerisation
von TFE zu PTFE weisen bevorzugte Initiatoren eine kurze Halbwertzeit
auf. Wie dem Durchschnittsfachmann bekannt ist, versteht man unter
der Halbwertzeit eines Initiators die Zeit, die erforderlich ist,
damit die Hälfte
einer Initiatorprobe freie Radikale unter den Bedingungen von Interesse
bildet. Die Zeitskala, anhand der die Halbwertzeit eines Initiators
für kurz
oder lang erachtet wird, ist die Polymerisationszeit (Chargenzeit).
Die Initiator-Halbwertzeit liegt bevorzugt bei weniger als 20% der Chargenzeit,
bevorzugter weniger als 10% und am bevorzugtesten weniger als 5%
der Chargenzeit. Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, kann
die Chargenzeit zur Dispersionspolymerisation von TFE abhängig von
der Temperatur, dem Druck, der Initiatoraktivität usw., sehr weitgehend variieren.
Für Polymerisationen
mit Chargenzeiten von weniger als 300 min, wie anhand einiger der
folgenden erfindungsgemäßen Beispiele
erläutert,
liegt die Initiator-Halbwertzeit bevorzugt bei weniger als 10 min,
bevorzugter weniger als 5 min und am bevorzugtesten weniger als
2 min bei 80°C.
Derartige Initiatoren schließen
Redox-Initiatoren, wie zum Beispiel Mangantriacetat/Oxalsäure ein.
Bevorzugte Redox-Initiatoren schließen diejenigen ein, von denen
das Permanganation eine Komponente, z. B. Kaliumpermanganat/Oxalsäure, darstellt.
Andere Reduktionsmittel, die in Redox-Systemen mit Permanganaten
verwendet werden können,
schließen
Fe(II)- und Mn(II)-Salze und Natriumbisulfit ein. Ein Initiator
mit einer Halbwertzeit von weniger als 10 min kann selbstverständlich für Polymerisationen
von TFE verwendet werden, die länger
als die hierin erläuterten
Polymerisationen dauern.
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Da
die Initiatorkonzentration das Polymerisationsprodukt beeinflusst,
ist die verwendete Initiatormenge die, die zum Erhalt des beabsichtigten
Ergebnisses wirksam ist, und hängt,
wie dem Durchschnittsfachmann bekannt ist, auch von der Effizienz
des Initiators ab. Die verwendete Initiatormenge liegt bevorzugt
im Bereich von 0,1–200
ppm, bevorzugter 0,5–100
ppm bezogen auf das Gewicht des gebildeten Polymers (messbar als
verbrauchtes TFE-Monomer).
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Andere
Bestandteile können
beim Polymerisieren dieses erfindungsgemäßen PTFE verwendet werden.
Zu diesen anderen Bestandteilen zählen beispielsweise Tenside,
Additive zur Minimierung der Bildung von Adhäsionen im Autoklaven, Farbinhibitoren
und dergleichen, wie sie dem Durchschnittsfachmann bekannt sind.
Additive zur Reduktion der während
der Polymerisation gebildeten Koagulatmenge schließen beispielsweise
die von Gangal in US-Patent 4,186,121 offenbarten ausgewählten Carbonsäuren ein.
Diese anderen Bestandteile werden im Allgemeinen, aber nicht unbedingt,
als Teil der Vorbeschickung in den Autoklaven eingeführt.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Polymerisation von TFE zur Herstellung
des erfindungsgemäßen PTFE wird
in Gegenwart von wasserlöslichem
Initiator durchgeführt. „Die Gegenwart
von Initiator" ist
so zu interpretieren, dass man darunter versteht, dass ein Initiator,
der Radikale bilden kann, aber dies bisher nicht getan hat, zu irgendeinem
Zeitpunkt während
der Polymerisation vorliegt. Die Menge des zu verschiedenen Zeiten während der
Polymerisation vorliegenden Initiators kann jedoch variieren. Es
ist bevorzugt, einen Initiator mit kurzer Halbwertzeit, wie vorstehend
besprochen, zu verwenden, und einen derartigen Initiator zu Beginn
und über
den frühen
Teil der Polymerisation zuzufügen,
den Initiator aber nicht gegen Ende der Polymerisation zuzusetzen.
Die Rate, bei welcher der Initiator zugefügt wird, ist während einer
gegebenen Polymerisationsstufe (die nicht mit einer vorstehend besprochenen
Temperaturstufe oder einer Stabilisatorstufe zusammenzufallen braucht)
bevorzugt gleichförmig.
Ein Durchschnittsfachmann wird jedoch erkennen, dass andere Initiator-Zugabeprogramme
eingesetzt werden können.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßem PTFE wird bevorzugt kein
derartiger Initiator während
der letzten 35% der Polymerisation, bevorzugter während der
letzten 45% und am bevorzugtesten während der letzten 55% der Polymerisation,
wie anhand des während
der Polymerisation verbrauchten TFE gemessen, zugefügt.
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Die
Geschwindigkeit des Rührers
im Autoklaven wird zur schnellen Dispersion des TFE's (und – falls anwesend – anderer
Monomere) in die wässrige
Phase, aber nicht, um die gebildete Polymerdispersion übermäßig zu scheren,
was ein Koagulat herbeiführen
kann, gewählt.
Vorausgesetzt, dass genügend
aktiver Initiator vorliegt, ist die Rate der Polymerisation im frühen Teil
der Polymerisation von der Rührer-Geschwindigkeit abhängig, und
es kann eine Rührer-Geschwindigkeit
gewählt
werden, die so hoch wie praktisch möglich ist. Wenn kein ausreichend
aktiver Initiator vorliegt, in dem Sinne, dass ein Initiator mit
kurzer Halbwertzeit verwendet wird und seine Zugabe gegen Ende der
Polymerisation eingestellt wird, wodurch die Polymerisation veranlasst
wird, sich zu verlangsamen, beeinflusst die Rührgeschwindigkeit nicht weitgehend
die Rate der Reaktion, und die Rührgeschwindigkeit
kann zur Minimierung der Koagulatbildung vermindert werden.
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Bei
der Dispersionspolymerisation von TFE werden häufig im Wesentlichen nicht
telogene anionische Tenside (Dispergiermittel) verwendet. Bevorzugte
Dispergiermittel schließen
Perfluoralkansäuren
mit 7–20 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 8–10
Kohlenstoffatomen und bestimmte Salze davon, insbesondere Ammoniumsalze
ein. Die Menge des vorliegenden Dispergiermittels, wenn verwendet,
liegt im Allgemeinen zwischen ca. 500 ppm und ca. 5000 ppm bezogen
auf das Gewicht des vorliegenden Wassers und ist nicht ausreichend, um
die Bildung kolloidaler Partikel zu veranlassen.
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BEISPIELE
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Sofern
nicht anderweitig spezifiziert, werden Konzentrationen von Lösungen in
Gew.-% bezogen auf die kombinierten Gewichte des Wassers von Gelöstem und
Lösungsmitteln
angegeben.
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Für nachstehend
beschriebene Experimente, bei denen der Initiator der Charge nicht
durchweg zugefügt
wird, stellt die „Kernzeit" die Polymerisationszeit
dar, die vom Beginn der Initiatorzugabe bis zum Einstellen der Initiatorzugabe
gemessen wird, und das „Kern-TFE" stellt die während der
Kernzeit verbrauchte TFE-Menge dar.
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ROHDISPERSIONSEIGENSCHAFTEN
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Der
Feststoffgehalt der PTFE-Rohdispersion (wie polymerisiert) wird
gravimetrisch durch Verdampfen eines abgewogenen Dispersions-Aliquots
bis zur Trockene und Wiegen der trockenen Feststoffe bestimmt. Der
Feststoffgehalt wird in Gew.-% bezogen auf die kombinierten PTFE-Gewichte
und Wasser bestimmt. Die Rohdispersionspartikelgröße (RDPG)
wird mittels der Photonen-Korrelationsspektroskopie
gemessen.
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HARZEIGENSCHAFTEN
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Die
standardmäßige relative
Dichte (SRD) von PTFE-Feinpulverharz wird mittels des Verfahrens
nach ASTM D-4895 gemessen. Die Schmelzviskosität (SV) wird bei 380°C durch eine
Modifikation des in US-Patent 3,819,594 offenbarten Verfahrens zur
Bestimmung des Kriechens unter Zugbeanspruchung, wobei sich die Form
bei Raumtemperatur befindet, unter Verwendung eines Formdrucks von
200 kg/cm2 (19,6 MPa), wobei der Formdruck
2 min unter Verwendung einer Last (das vom Probenstück suspendierte
Gesamtgewicht) aufrechterhalten wird, die mit der SV zum Erhalt
einer zur Messung geeigneten Kriechgeschwindigkeit variiert, und
mindestens ein 30 minütiges
Warten nach Aufbringen der Last, damit die elastische Reaktion abgeschlossen
ist, bevor die viskosen Reaktionsdaten (Kriechdaten) zur Verwendung
in der Berechnung ausgewählt
werden, gemessen. Der Rheometer-Druck (Extrusionsdruck) wird mittels
des Verfahrens nach ASTM D-4895, Abschnitt 10.8 unter Verwendung
von 18,4 Gew.-% des Gleitmittels Isopar® G
(Exxon) und einem Reduktionsverhältnis
von 400 : 1 gemessen.
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STRECKVERFAHREN
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Eine
Probe des Feinpulverharzes wird durch ein 2000-μm-Sieb gesiebt. Dieses Harz
(113,4 g) wird mit 17,7 Gew.-% bezogen auf das kombinierte Gewicht
von Harz und Gleitmittel, von Isopar® K-Gleitmittel
(Exxon), bei Raumtemperatur in einem Glasgefäß mit einem Innendurchmesser
von 8,25 cm vermischt. Das Gefäß wird verschlossen
und dann 3 min auf einem vertikal angeordneten Mischrad (Horizontalachse)
bei einer Umdrehung von 14 Upm gedreht. Das Probengefäß wird dann
vor dem Extrudieren mindestens 2 Stunden in ein Wasserbad bei 22°C gegeben.
Das Harz mit gutem Gleitverhalten wird bei einem Reduktionsverhältnis von
100 : 1 bei Raumtemperatur durch eine Öffnung (2,4 mm Durchmesser,
5 mm Steglänge,
30° Eingangswinkel)
in eine gleichförmige
Wulst pastenextrudiert. Die Extrusionsgeschwindigkeit, d. h. die
Stöeßelgeschwindigkeit, beträgt 20 Inch/min
(51 cm/min). Das Gleitmittel wird durch 30 minütiges Erhitzen bei 230°C von der
Wulst entfernt. Es wird eine Wulstnlänge zugeschnitten und an jedem
Ende eingespannt, wobei – abhängig vom
Verfahrenszweck – ein
Zwischenraum von entweder 1,5 Inch (38 mm) oder 2,0 Inch (51 mm)
zwischen den Klemmen bleibt und in einem Umluftofen auf 300°C erhitzt
wird. Die Klemmen werden dann bei der gewünschten Rate bis zu einer Trennung
entsprechend der gewünschten
Gesamtstreckung entsprechend auseinander bewegt, und die Probe wird
auf Integrität
untersucht. Dieses Streckverfahren folgt weitgehend einem in US-Patent 4,576,869
offenbarten Verfahren, außer
dass die Extrusionsgeschwindigkeit unterschiedlich ist (51 cm/min
anstelle von 84 cm/min). „Strecken" ist die Zunahme
der Länge,
die in der Regel als relativ zur Originallänge ausgedrückt wird.
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SPANNUNGSRELAXATIONSZEIT
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Die
Probe für
die Testmessungen der Spannungsrelaxationszeit wird durch Strecken
einer Wulst, wie im Streckverfahren, unter Verwendung von 1,5 Inch
zwischen den Klemmen, bei einer Streckrate von 1000%/sec bis zu
einer Gesamtstreckung von 2400% hergestellt. Beide Enden einer Probe
dieser Wulst werden an eine Spannvorrichtung festgebunden, so dass
sich eine straffe 8-Inch-Wulstspanne (15-cm-Wulstspanne) ergibt.
Die Spannungsrelaxationszeit ist die Zeit, die in Anspruch genommen
wird, bis diese Probe reißt, nachdem
sie in einen Ofen bei 390°C,
d. h. einer Temperatur über
dem Schmelzen bei 380°C
der in US-Patent 5,470,655 offenbarten erweiterten Kettenkonfiguration
gegeben wird. Die Probe in ihrer Spannvorrichtung wird durch einen
(abgedeckten) Schlitz auf der Seite des Ofens in den Ofen eingeführt, so
dass die Temperatur während
des Einbringens der Probe nicht absinkt und folglich, wie in US-Patent
4,576,869 offenbart, keine Minute bis zur Erholung benötigt.
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BRUCHFESTIGKEIT
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Die
Probe für
die Messung im Bruchfestigkeitstest wird durch Strecken einer Wulst,
wie im Streckverfahren unter Verwendung von 2,0 Inch zwischen Klemmen,
bei einer Streckrate von 100%/sec bis zu einer Gesamtstreckung von
2400% hergestellt. Die Bruchfestigkeit wird als die minimale Zugbruchlast
(Kraft) von drei von der gestreckten Wulst gewonnenen Proben, eine
von jedem gestreckten Ende der Wulst (ausschließlich einer Einschnürung, falls
eine im Bereich der Klemme vorhanden ist) und Instron®-Zugfestigkeitsprüfgeräts durch
Einspannen der Probe in die Backen mit einer Messlänge von
2 Inch (5,1 cm) und das Treiben der sich bewegenden Backe bei einer
Geschwindigkeit von 1 ft/min (30,5 cm/sec) vorgenommen.
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KRIECHGESCHWINDIGKEIT
-
Dieser
Test ist zur Messung des Kriechens unter Zugspannung bei einer Temperatur
von 365°C
d. h. einer Temperatur über
dem Schmelzpunkt des wie polymerisierten Harzes, aber unter dem
Schmelzen bei 380°C
der im US-Patent 5470655 offenbarten erweiterten Kettenkonfiguration,
bestimmt. Bei der zur Bereitstellung der konstanten Temperatur von
365°C verwendeten
Kammer handelt es sich um einen Schmelzindex-Apparat ohne Öffnung oder
Haltemutter, der aber den Abmessungen gemäß der ASTM-Norm entspricht. Die
Temperatur ist durch ein bis auf ±1°C genaues Thermometer definiert,
das in den oberen Teil des Hohlraums des Schmelz-Indexprüfers dergestalt
eingeführt
wird, dass sich das Kolbenende 3,5 Inch (8,9 cm) vom oberen Ende
des Hohlraums befindet und um das Thermometer eine Manschette gegeben
wird, um als eine Barriere für
den Luftstrom durch den Hohlraum zu dienen. Die Probe zur Messung
der Kriechgeschwindigkeit wird durch Strecken einer Wulst, wie im
Steckverfahren unter Verwendung von 1,5 Inch zwischen Klemmen, bei
einer Streckrate von 1000%/sec bis zu einer Gesamtstreckung von
2400% hergestellt. Eine Probe der gestreckten Wulst wird zwischen
zwei Glasstäben,
die Haken an jedem Ende haben, festgebunden, so dass die Länge der
Wulst, die unter Spannung gestreckt werden kann, einen Inch (2,5
cm) beträgt.
Ein Stab (der obere) ist ein Inch (2,5 cm) lang und ca. 0,03 Inch
(0,8 mm) im Durchmesser. Der andere Stab (der untere) ist 6 Inch (15,2
cm) lang, 0,188 Inch (4,76 mm) im Durchmesser und wiegt 6 ± 0,5 g.
Der Stab- und Wulstzusammenbau wird in den Hohlraum des Schmelzindex-Prüfgerätes dergestalt
eingeführt,
dass der obere Teil der Wulst sich ca. 1.25 Inch (3,2 cm) unter
dem oberen Teil des Hohlraumes befindet und der längere Stab
sich vom Boden des Apparates erstreckt. Die Masse des unteren Stabs
hält die
Probe vom schnellen Zurückziehen
ab, während
die Probe sich auf die Testtemperatur erhitzt und bevor ein schwereres
Gewicht (unten) angebracht wird. Der obere Stab wird an einen kleinen
PTFE-Ring gehängt,
der auch zur Verhinderung dient, dass Luft durch die erhitzte Kammer
nach oben strömt.
Dann wird so schnell wie möglich
ein Gewicht von 52 g an den Haken am unteren Ende des Stabs gehängt. Das
Gewicht ist aus einem 0,375 Inch (9,5 mm) großen quadratischen Stahlstabmaterial
mit einer Länge
von 3,125 Inch (7,9 cm) hergestellt, und an seinem oberen Ende ist
eine Öse an
einem Drehring angebracht, um das Gewicht vom unteren Glasstab hängen zu
lassen. Auf einer Seite befinden sich 10 maschinell hergestellte
querverlaufende quadratische Nuten, 0,125 Inch (3,18 mm) breit und tief,
die durch 0,125 Inch breite Stege getrennt sind. Die Oberseiten
der Stege (die 0,125 Inch × 3,125
Inch Oberflächen)
sind poliert. Eine SRD-Probe (vorstehend) wird mit ihren flachen
Oberflächen
in einer vertikalen Ebene befestigt, und die zylindrische Oberfläche berührt ganz
knapp das Gewicht, wodurch sie als ein PTFE-Lager zur Führung des
Gewichts dient und es in einer gewünschten Ausrichtung hält. Ein
photoelektrischer Sensor mit integraler Lichtquelle (Modell PS2-61/PS-47,
Keyence Corporation of America) wird zur Oberfläche des Gewichts, das die polierten
Oberseiten der Stege enthält,
sehend befestigt. Der Test wird begonnen, wobei der Lichtstrahl
an die untere Kante der untersten Nut gerichtet wird, und das Signal
aus dem Sensor wird an einem GC-Integrator (Gaschromatographie-Integrator)
als eine Funktion der Zeit aufgezeichnet, wenn das Gewicht am Sensor
vorbeifällt.
Ein signifikantes Signal wird erhalten, wenn der Lichtstrahl auf einen
polierten Steg einfällt
und kein Signal (oder ein niedriges Signal), wenn es auf eine Nut
einfällt.
Der Lichtstrahl wird auf einen kleinen Punkt fokussiert, so dass
sich die GC-Integratorspur einer Quadratwelle annähert. Das
Testsignal wird gewöhnlich
aufgezeichnet, indem man bei einer Dehnung (ΔL/Lo)
von 0,125 beginnt und bis zu einer Dehnung von 2,5 fortfährt, wobei ΔL die Veränderung
der Länge
darstellt und Lo die initiale Länge der
Probe (d. h. einen Inch) darstellt. Die Steigung der Dehnung versus
der Zeit über
den Dehnungsbereich von 0,625 bis 1,5 wird anhand des Verfahrens
der kleinsten Quadrate berechnet, um die Dehnungsrate in Einheiten
von min–1 zu
erhalten, die hierin als Kriechgeschwindigkeit bei Zugbeanspruchung
oder lediglich als Kriechgeschwindigkeit angegeben wird.
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VERGLEICHSBEISPIEL
A
-
Vergleichsbeispiel
A erläutert
die Polymerisation von TFE zur Herstellung eines PTFE-Harzes mit
hohem Molekulargewicht, das zum Strecken nach der Pastenextrusion
unter Befolgung des Verfahrens von Beispiel 1 von Malhotra in US-Patent
4576869 unter Verwendung diskreter Zugaben von Permanganat-Polymerisationsinitiator
geeignet ist. Ein Polykessel mit einem horizontalen Rührer und
einer Wasserkapazität
von 100 Gewichtsteilen wird mit 57,5 Teilen demineralisiertem Wasser,
1,62 Teilen Paraffinwachs, 0,21 Teilen einer 20 gew.-%igen Lösung aus
Ammoniumperfluoroctanoat-(C-8)-Dispergiermittel,
0,0135 Teilen einer 2 gew.-%igen Oxalsäure-Lösung und 0,0067 Teilen Bernsteinsäure beschickt.
Der Inhalt des Polykessels wird auf 75°C erhitzt, evakuiert und mit
Stickstoff gespült.
Der Inhalt des Polykessels wird bei 76 U/min gerührt. Die Temperatur wird auf
80°C erhöht. Dann
wird TFE zugefügt,
bis der Druck 2,75 MPa beträgt.
Danach werden 0,73 Teile einer frischen Initiator-Lösung aus
0,0005 Teilen KMnO4 pro Teil des Wassers
bei einer Rate von 0,27 Teilen/min zugefügt. Sobald 2,5 Teile TFE reagiert
haben, werden 2,7 Teile einer 4,5 gew.-%igen C-8-Lösung bei
einer Rate von 0,135 Teilen/min zugefügt. Nach dem Anlauf werden
in 10-Minuten-Intervallen drei weitere Zugaben von 0,175 Teilen
der KMnO4-Lösung zugefügt. Das insgesamt zugefügte KMnO4 beträgt
1,25 Teile der Lösung. Nachdem
49,8% des TFE zugefügt
wurden, wird kein weiteres KMnO4 mehr zugefügt. Die
Rührgeschwindigkeit
wird, nachdem 92,5% des TFE zugefügt wurden, 95 Minuten nach
Anlauf ohne Beeinflussung der Polymerisationsrate, auf 46 U/min
reduziert. Die initiale Rate der Reaktion beträgt 25,2 Teile TFE/min. Wenn
die Reaktion nicht verlangsamt wird, wird der Abschluss in ca. 60
Minuten erwartet. Die Reaktion verlangsamt sich jedoch nach 40 Minuten
merklich, so dass 37,94 Teile TFE in 161 Minuten verbraucht werden,
was 168% länger
ist, als wenn die Reaktion sich nicht verlangsamt. Eine derartige
Verlangsamung ist sogar noch größer als die
von Malhotra angeführt.
Nachdem die TFE-Einspeisung eingestellt wird, wird der Polykessel
belüftet,
evakuiert und mit Stickstoff gespült. Der Inhalt wird aus dem
Polykessel abgelassen, und der Wachsüberstand wird entfernt. Der
Feststoffgehalt der Rohdispersion beträgt 42,5%, und die RDPG beträgt 283 nm.
Die Dispersion wird auf 11% Feststoffe verdünnt und in Gegenwart von Ammoniumcarbonat
unter Bedingungen des kräftigen Rührens koaguliert.
Die koagulierte Dispersion (Feinpulver) wird von der Flüssigkeit
getrennt und 3 Tage bei 150°C
getrocknet. Das PTFE-Harz besitzt eine SV von 2,3 × 1010 Pa·s,
eine SRD von 2,1649 und einen Rheometer-Druck von 41,7 MPa. Die
Spannungsrelaxationszeit beträgt
jedoch nur 550 sec und die Bruchfestigkeit beträgt nur 2,4 kp, während die
Kriechgeschwindigkeit mit 0,20 min–1 hoch
ist.
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VERGLEICHSBEISPIEL
B
-
Vergleichsbeispiel
B erläutert
die Polymerisation von TFE zur Herstellung eines PTFE-Harzes mit
hohem Molekulargewicht, das zum Strecken nach der Pastenextrusion
unter Befolgung des Verfahrens von Beispiel 3 von Malhotra in US-Patent
4,654,406 unter Verwendung diskreter Zugaben eines Polymerisationsinitiatorsystems
aus Ce(IV)-Salz geeignet ist. Ein Polykessel mit einem horizontalen
Rührer
und einer Wasserkapazität
von 100 Gewichtsteilen wird mit 52,6 Teilen demineralisiertem Wasser,
1,62 Teilen Paraffinwachs, 0,21 Teilen einer 20 gew.-%igen Lösung aus
Ammoniumperfluoroctanoat-(C-8)-Dispergiermittel,
0,004 Teilen Oxalsäure
und 0,027 Teilen Bernsteinsäure
beschickt. Der Inhalt des Polykessels wird auf 70°C erhitzt,
evakuiert und mit Stickstoff gespült. Der Inhalt des Polykessels
wird bei 46 ppm gerührt.
Die Temperatur wird bei 70°C aufrechterhalten.
Das TFE wird dann zugefügt,
bis der Druck 2,75 MPa beträgt.
Dann werden 0,27 Teile einer frischen Initiator-Lösung aus
0,004 Teilen Ce(NH4)2(NO3)6 pro Teil Wasser
bei einer Rate von 0,027 Teilen/min zugefügt. Sobald 2,5 Teile TFE reagiert
haben, werden 2,7 Teile einer 4,5 gew.-%igen C-8-Lösung bei
einer Rate von 0,135 Teilen/min zugefügt. Die Reaktionsrate verlangsamt
sich nach 50 Minuten ab dem Anlauf. Die Rührrate wird auf 35 U/min reduziert,
nachdem 96% des TFE zugefügt
sind, 134 Minuten nach dem Anlauf, ohne die Polymerisationsrate
zu beeinflussen. Nachdem 149 Minuten ab dem Anlauf verstrichen sind,
wurden 31,8 Teile TFE zugefügt.
Wenn die Reaktion nicht verlangsamt wird, wird der Abschuss in 115
Minuten erwartet. Die Reaktion verlangsamt sich jedoch merklich,
und die Reaktion ist 30% länger,
als wenn die Reaktion nicht verlangsamt wird. Die Polymerisationsrate
für die
letzten 30 Minuten der Polymerisation beträgt 0,0022 Teile TFE pro Teil
Wasser. Diese Rate ist ähnlich
der von Malhotra angeführten
von 0,0027. Die Gesamtreaktionszeit beträgt 149 Minuten. Nachdem die
TFE-Einspeisung eingestellt ist, wird der Polykessel belüftet, evakuiert
und mit Stickstoff gespült.
Der Inhalt wird aus dem Polykessel abgelassen, und der Wachsüberstand
wird entfernt. Der Feststoffgehalt der Rohdispersion beträgt 40%,
und die RDPG beträgt
324 nm. Die Dispersion wird auf 11% Feststoffe verdünnt und
in Gegenwart von Ammoniumcarbonat unter Bedingungen des kräftigen Rührens koaguliert.
Die koagulierte Dispersion (Feinpulver) wird von der Flüssigkeit
getrennt und 3 Tage bei 150°C
getrocknet. Das PTFE-Harz weist eine SV von 3,2 × 1010 Pa·s, eine
SRD von 2,1590, einen Rheometer-Druck von 36,2 MPa und eine Spannungsrelaxationszeit
von 745 sec auf. Die Bruchfestigkeit beträgt jedoch nur 2,22 kp, und
die Kriechgeschwindigkeit ist mit 0,59 min–1 hoch.
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VERGLEICHSBEISPIEL
C
-
Dieses
Vergleichsbeispiel erläutert
die Polymerisation von TFE zur Herstellung eines PTFE-Harzes mit
hohem Molekulargewicht, das zum Strecken nach der Pastenextrusion
in Kombination mit der Verwendung von Permanganat wie von Malhotra
in US-Patent 4,576,869, aber unter Verwendung des Verfahrens des
kontinuierlichen Pumpens des Initiators geeignet ist. Ein Polykessel
mit einem horizontalen Rührer
und einer Wasserkapazität
von 100 Gewichtsteilen wird mit 51,6 Teilen demineralisiertem Wasser,
1,62 Teilen Paraffinwachs, 0,16 Teilen einer 20 gew.-%igen Lösung aus
Ammoniumperfluoroctanoat-(C-8)-Dispergiermittel, 0,027 Teilen einer
2 gew.-%igen Oxalsäure-Lösung und
0,0027 Teilen Bernsteinsäure
beschickt. Der Inhalt des Polykessels wird auf 65°C erhitzt,
und der Polykessel wird evakuiert und mit TFE gespült. Der
Inhalt des Polykessels wird bei 46 U/min gerührt. Die Temperatur wird auf
80°C erhöht. Das
TFE wird dann zugefügt,
bis der Druck 2,75 MPa beträgt.
Dann werden 0,65 Teile einer frischen Initiator-Lösung aus
0,00015 Teilen KMnO4 und 0,00007 Teilen
Ammoniumphosphat pro Teil Wasser bei einer Rate von 0,22 Teilen/min
zugefügt.
Wenn diese Zugabe abgeschlossen ist, wird eine 3,2 gew.-%ige C-8-Lösung bei
einer Rate von 0,022 Teilen/min bis zum Ende der Charge zugefügt, und
zusätzliche
Initiator-Lösung
wird bei einer Rate von 0,014 Teilen/min zugefügt. TFE wird bei einer ausreichenden
Rate zugefügt,
um den Druck bei 2,75 MPa aufrechtzuerhalten. Nachdem 18,4 Teile TFE
nach der initialen Druckaufbringung mit TFE zugefügt wurden,
wird die Zugabe der Initiator-Lösung
eingestellt. Die Polymerisationszeit bis zum Einstellen der Initiator-Zugabe
(„Kernzeit") beträgt 57 min.
Nachdem 33,3 Teile TFE zugefügt
wurden, werden die Einspeisungen von TFE und der C-8-Lösung eingestellt,
und der Polykessel wird belüftet.
Die Reaktionsdauer, gemessen vom Beginn der ersten Initiator-Einspritzung
bis zur Terminierung der TFE-Einspeisung, beträgt 183 min. Der Inhalt wird
aus dem Polykessel abgelassen, und der Wachsüberstand wird entfernt. Der
Feststoffgehalt der Rohdispersion beträgt 39,3%, und die RDPG beträgt 289 nm.
Die Dispersion wird auf 11% Feststoffe verdünnt und in Gegenwart von Ammoniumcarbonat
unter Bedingungen des kräftigen
Rührens
koaguliert. Die koagulierte Dispersion (Feinpulver) wird von der
Flüssigkeit getrennt
und 3 Tage bei 150°C
getrocknet. Das PTFE-Harz weist eine SV von 2,6 × 1010 Pa·s, eine
SRD von 2,159, einen Rheometer-Druck von 47,2 MPa und eine Spannungsrelaxationszeit
von 751 sec auf. Die Bruchfestigkeit beträgt jedoch nur 2,54 kp, und
die Kriechgeschwindigkeit ist mit 0,287 min–1 hoch.
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BEISPIEL 1
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Der
in den Vergleichsbeispielen A–C
verwendete Polykessel wird mit 51,6 Teilen demineralisiertem Wasser,
1,62 Teilen Paraffinwachs, 0,24 Teilen einer 20 gew.-%igen C-8-Lösung, 0,027
Teilen einer 2 gew.-%igen Oxalsäure-Lösung und
0,0027 Teilen Bernsteinsäure
beschickt. Der Inhalt des Polykessels wird auf 55°C erhitzt,
dann auf 50°C
unter Rühren
bei 25 U/min abgekühlt.
Der Polykessel wird evakuiert und mit TFE gespült. Die Rührergeschwindigkeit wird bei
einer Temperatur bei 50°C
auf 46 U/min erhöht.
TFE wird dann zugefügt,
bis der Druck 2,75 MPa beträgt.
Dann werden 0,65 Teile einer frischen Initiator-Lösung von 0,00015
Teilen KMnO4 und 0,00007 Teilen Ammoniumphosphat
pro Teil Wasser bei der Rate von 0,22 Teilen/min (3 min Zugabezeit)
zugefügt.
Wenn diese Zugabe abgeschlossen ist, wird eine 3,2 gew.-%ige C-8-Lösung bei
der Rate von 0,022 Teilen/min bis zum Ende der Charge zugefügt, und
zusätzliche
Initiator-Lösung wird
simultan bei der Rate von 0,014 Teilen/min zugefügt. TFE wird bei einer ausreichenden
Rate zum Aufrechterhalten des Drucks bei 2,75 MPa zugefügt. Während der
Reaktor abgekühlt
wird, steigert die Reaktionswärme
die Temperatur in ca. 10 min nach Beginn der Initiatorzugabe auf
55°C. Wenn
nach dem Ende der ersten Initiator-Zugabe 10 min verstrichen sind,
wird der Polykessel so schnell wie möglich erhitzt, so dass die Temperatur
80°C erreicht,
nachdem ca. 18 min nach Beginn der Initiator-Zugabe verstrichen
sind. Die Temperatur wird dann für
den Rest der Charge bei 80°C
aufrechterhalten. Nachdem 12,3 Teile TFE nach der initialen Druckaufbringung
mit TFE zugefügt
wurden, wird die Zugabe der Initiator-Lösung eingestellt. Nachdem 36,8 Teile
TFE zugefügt
wurden, werden die TFE-Einspeisung, die Einspeisung der C-8-Lösung eingestellt
und der Rührer
angehalten und der Polykessel wird belüftet. Die Reaktionsdauer beträgt 152 min.
Der Inhalt wird aus dem Polykessel abgelassen, und der Wachsüberstand
wird entfernt. Der Feststoffgehalt der Rohdispersion beträgt 44,1
Gew.-%, und die RDPG beträgt
270 mm. Die Dispersion wird auf 11% Feststoffe verdünnt und
in Gegenwart von Ammoniumcarbonat unter Bedingungen des schnellen
Rührens
koaguliert. Das koagulierte Feinpulver wird getrennt und 3 Tage
bei 150°C
getrocknet. Die Polymereigenschaften sind in Tabelle 1 angegeben
und weisen eine höhere
Bruchfestigkeit und eine niedrigere Kriechgeschwindigkeit auf als
in den Vergleichsbeispielen A–C
erzielt wurden, trotz der reduzierten Chargenzeit.
-
Tabelle
1. Daten für
Beispiele 1–4
-
VERGLEICHSBEISPIEL D
-
Vergleichsbeispiel
D läuft
im gleichen Polykessel und auf die gleiche Weise wie Beispiel 1
ab, mit der Ausnahme, dass die Ausgangstemperatur 40°C beträgt und die
Zugabe von 0,022 Teilen der C-8-Lösung nach 234 min eingestellt
wird. Dieser Lauf wird jedoch nach sieben konsekutiven Polymerisationen
unter Verwendung von Ausgangsbedingungen durchgeführt, die
weitgehend mit denen von Vergleichsbeispiel C identisch sind, die
wiederum hergestellt werden, nachdem Chargen, in denen ein Terpen-Polymerisationsinhibitor
in den Autoklaven eingeführt
wird. Terpene sind als hochwirksame Radikalfänger und als Telogene bekannt,
die – wenn
sie bei der TFE-Polymerisation vorliegen – zu langsamen Reaktionen und
zur Herstellung eines Polymers mit vergleichsweise niedrigem Molekulargewicht
führen.
Das Terpen ist flüchtig
genug um Oberflächen zu
kontaminieren, die nur durch außergewöhnliche
Verfahren, wie z. B. durch Auseinanderbauen von Rohrleitungen, erreicht
werden können,
es wird nicht durch normale Reinigungsverfahren entfernt und wird
nur langsam durch wiederholte Chargen frei von im Rezept enthaltenem
Terpen verbraucht. Das Kern-TFE beträgt 12,3 Teile, die Kernzeit
beträgt
36 min, die Gesamtreaktionszeit für die 36,8 Teile TFE beträgt 253 min,
und die RDPG beträgt
252 nm. Das koagulierte und getrocknete Feinpulver weist eine SRD
von 2,154, einen Rheometer-Druck von 59,3 MPa und eine Spannungsrelaxationszeit
von 644 sec auf. Die Bruchfestigkeit von 2,79 kp ist niedrig, und
die Kriechgeschwindigkeit ist mit 0,224 min–1 hoch.
Obwohl die SRD mit 2,154 niedrig ist, verhindert das restliche Terpen
scheinbar das Erreichen der Bruchfestigkeit oder Kriechgeschwindigkeit
des erfindungsgemäßen PTFE.
Dies erläutert,
dass die SRD allein nicht ausreichend ist, um das erfindungsgemäße PTFE
zu kennzeichnen.
-
BEISPIEL 2
-
Beispiel
2 läuft
weitgehend auf die gleiche Weise wie Vergleichsbeispiel D ab, aber
nach neun dazwischenliegenden Chargen im gleichen Polykessel, mit
der Ausnahme, dass nur 11,0 Teile TFE eingespeist werden, bevor
die Initiator-Einspeisung eingestellt und die Zugabe von 0,022 Teilen/min
C-8-Lösung
nach 216 min eingestellt wird. Dies bringt den Effekt einer zunehmenden
Chargenzeit mit sich. Die Bruchfestigkeit ist hoch, und die Kriechgeschwindigkeit
ist gering, wie es in Tabelle 1 gezeigt wird.
-
Beispiel 3
-
Die
Polymerisation dieses Beispiels 3 wird weitgehend gemäß dem Verfahren
des Vergleichsbeispiels D und anschließend nach Beispiel 2 durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Abschlusstemperatur 60°C beträgt, die Zugabe von 0,022 Teilen/min
C-8-Lösung
nach 215 min eingestellt wird und die Charge bei insgesamt 30,7
Teilen TFE terminiert wird. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, ist
die Kernzeit länger
als in Beispielen 1–2. Obwohl
die verkürzte
Charge nur 18,4 Teile TFE für
den Gerüstanteil
der Charge (Anteil der Polymerisation, nachdem die Initiator-Einspeisung
eingestellt ist) ergibt, sind die Harzeigenschaften mit denen von
Beispiel 2 vergleichbar.
-
BEISPIEL 4
-
Eine
Polymerisation ähnlich
der von Beispiel 1 wird in einem Polykessel mit einer Wasserkapazität von 8125
Teilen durchgeführt.
Der Polykessel wird gereinigt und mit 4088 Teilen heißem Wasser
beschickt, um die Temperatur auf ca. 90°C zu bringen, und 172 Teile
geschmolzenes Wachs werden bei ca. 70°C zugefügt. Nach dem Spülen mit
Stickstoff und Evakuierung wird die Temperatur auf 103°C angehoben,
und der Polykessel wird 1 min evakuiert. Dann werden 3,1 Teile einer
20 Gew.-%igen C-8-Lösung,
0,038 Teilen Oxalsäure
und 0,8 Teilen Bernsteinsäure
in 62,8 Teilen Wasser zugefügt.
Bei laufendem Rührer
wird der Inhalt gleichzeitig mit der TFE-Zugabe auf 33°C abgekühlt, bis
der Druck 2,75 MPa beträgt.
TFE wird anschließend
bei einer Rate zugefügt,
die zur Aufrechterhaltung des Drucks bei 2,75 MPa in der gesamten
Charge ausreicht. Dann werden 62,4 Teile einer Initiator-Lösung von
0,000063 Teilen KMnO4 und 0,000029 Teilen
Ammoniumphosphat pro Teil Wasser bei der Rate von 10,4 Teilen/min
zugefügt.
Nach 6 min wird die Zugaberate der Initiator-Lösung auf 3,3 Teile/min für zusätzliche
20 min reduziert. Nachdem 144 Teile TFE nach der initialen Druckaufbringung
zugefügt
wurden, wird eine Lösung
aus 1,86 Teilen von C-8 und 0,0054 Teilen Oxalsäure in 212 Teilen Wasser bei der
Rate von 4,1 Teilen/min zugefügt.
Der TFE-Verbrauch am Ende der 26-minütigen Initiator-Zugabeperiode beträgt 1190
Teile (Kern-TFE). Die Reaktionswärme
steigert die Temperatur in ca. 12 min nach Beginn der Initiator-Zugabe
auf 55°C
und auf 80°C,
nachdem ca. 28 min nach dem Beginn der Initiator-Zugabe verstrichen sind,
wobei während
der gesamten Periode Kühlwasser
auf die Reaktorummantelung aufgebracht wird. Die Temperatur wird
dann für
den Rest der Charge bei 80°C
aufrechterhalten. Nachdem 3400 TFE zugefügt wurden, werden die TFE-Einspeisung
eingestellt und der Rührer
angehalten, und der Polykessel wird belüftet, evakuiert und mit Stickstoff
gespült.
Die Reaktionsdauer beträgt
95 min. Der Inhalt wird abgekühlt
und aus dem Polykessel abgelassen. Der Wachsüberstand wird entfernt. Der
Feststoffgehalt der Rohdispersion beträgt 40 Gew.-%, und die RDPG
beträgt
250 nm. Die Dispersion wird auf 11% Feststoffe verdünnt und
in Gegenwart von Ammoniumcarbonat unter kräftigem Rühren koaguliert. Das isolierte
PTFE-Harz wird, wie in US-Patent 5391709 offenbart, unter Verwendung
von Luft, die auf eine Temperatur von ca. 180°C erhitzt wird, auf einem sich
bewegenden Gewebe getrocknet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Die Bruchfestigkeit ist hoch, und die Kriechgeschwindigkeit ist
niedrig.