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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf endlose Kraftübertragungsriemen
mit ausgezeichneter Hochtemperaturbeständigkeit sowie erheblich verbesserter
Tieftemperatur-Rissbeständigkeit.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf endlose
Kraftübertragungsriemen,
die aus einem faserverstärkten
nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten Copolymerkautschuk
hergestellt sind und eine gute Ausgewogenheit von Hochtemperaturbeständigkeit,
guter Riemenhaltbarkeit und Tieftemperatur-Rissbeständigkeit
aufweisen, und ein Verfahren dafür.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf Synchronriemen und Reibungskraftübertragungsriemen,
die aus einem faserverstärkten
nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten Copolymerkautschuk
hergestellt sind und eine gute Riemenhaltbarkeit und einen guten
Arbeitsbereich von etwa –40°C bis etwa
140°C aufweisen.
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Kraftübertragungsriemen,
die mit Zahnriemenscheiben (oder Zahnscheiben oder Rillenscheiben)
verwendet werden, sind in der Technik wohlbekannt. Die am weitesten
verbreiteten dieser Zahnriemen sind sogenannte Synchronriemen oder
zwangläufig
angetriebene Riemen. Es ist wohlbekannt, einen Zahnriemen zu verwenden,
um eine Synchronisierung zwischen zwei rotierenden Wellen zu erhalten,
wobei der Riemen einen Rückenflächenbereich,
eine Menge von beabstandeten Zähnen,
die sich gegenüber
dem Rückenflächenbereich
befinden, wobei zwischen zwei benachbarten Zähnen eine Zahnfuge gebildet
wird, eine Zugschicht, die sich zwischen dem Rückenflächenbereich und der Menge von
Zähnen
befindet und mit diesen in Kontakt steht, und vorzugsweise eine
Abdeckung für
jeden der Zähne
und jede der Zahnfugen umfasst, wobei die Rückenfläche und die Menge von Zähnen aus
einem elastomeren Material bestehen. Bestimmte Anwendungen, zum Beispiel
Kraftfahrzeuganwendungen, stellen hohe Anforderungen an Kraftübertragungsriemen,
einschließlich eines
hohen Grads an Haltbarkeit und eines breiten Arbeitstemperaturbereichs.
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Im
Betrieb ist der Kraftübertragungszahnriemen
der größten Belastung
am Boden jedes Zahns ausgesetzt, wenn dieser mit entsprechenden
Zähnen
der Riemenscheibe ineinandergreift, um Kraft zu übertragen. Da diese Belastung
im Wesentlichen vom elastomeren Material ausgehalten wird, besitzt
das Material günstigerweise
einen hohen E-Modul, so dass der Zahnriemen eine hohe Belastung
aushalten kann. Es ist bekannt; die Menge an Füllstoff, z. B. Ruß, in dem
Riemenelastomer zu erhöhen,
um den E-Modul des vulkanisierten Kautschuks zu erhöhen. Es
ist jedoch bekannt, dass eine Erhöhung des Füllstoffgehalts einen nachteiligen Einfluss
auf die Riemenleistung sowohl bei hohen als auch bei tiefen Temperaturen
hat. Sowohl eine schlechte Hochtemperaturalterungsbeständigkeit
als auch eine schlechte Tieftemperaturfähigkeit manifestieren sich
bei einem Synchronriemen durch die Bildung von Rissen im Rückenflächenbereich.
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Es
wurde auch vorgeschlagen, ein Faserverstärkungsmittel in die Matrix
der elastomeren Komponenten des Riemens einzubauen, um die Scherfestigkeit
der Zähne
zu erhöhen.
Es gab einige Kritik in Bezug auf die praktische Anwendung dieser
Technik bezüglich
ihres Einflusses auf die Zugfestigkeit des Riemens. Synchronriemen
werden typischerweise durch eines von drei Verfahren hergestellt:
das Verfahren der extrudierten Zähne,
wie es von Case im US-Patent Nr. 2,507,852 beschrieben wird, das
Zahnvorformverfahren, wie es von Geist et al. im US-Patent Nr. 3,250,653
beschrieben wird, oder das Durchflussverfahren, wie es von Skura
im US-Patent Nr. 3,078,206 beschrieben wird. In Bezug auf die Faserbeladung
des Riemenelastomers wurde festgestellt, dass mit dem Durchflussverfahren
von Skura hergestellte faserverstärkte Zahnriemen in der Praxis
eine reduzierte Zugfestigkeit aufweisen, da die Zugelemente weiter
auseinander liegen müssen
als bei nichtfaserbeladenen Elastomerriemen, damit das fasergefüllte elastomere
Material durch die Zugelemente fließen kann.
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Wie
oben angemerkt, müssen
Kraftübertragungsriemen,
zum Beispiel Kraftfahrzeug-Synchronriemen, im Allgemeinen bei immer
tiefern und höheren
Temperaturen arbeiten. Synchronriemen können zum Beispiel verwendet
werden, um die obenliegende Nockenwelle eines Autos anzutreiben.
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn
die Betriebstemperatur des Riemens bei solchen Anwendungen 140°C erreicht.
Das für
die Rückenfläche und
die Menge von Zähnen
verwendete elastomere Material wird in solchen rauen Umgebungen
anfällig für Wärmealterung,
was zu schwerer Rissbildung und vorzeitigem Versagen führen kann.
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Es
wurde vorgeschlagen, das elastomere Material des Riemens mit bestimmten
Arten von Fasern zu beladen, um seine Hochtemperaturbeständigkeit
zu verbessern. Die Zugabe der Faser zu dem ungehärteten Elastomer hat jedoch
die Wirkung, sowohl die Viskosität
des ungehärteten
Materials als auch den E-Modul, d. h. die Härte oder Steifigkeit, des Materials
im vulkanisierten Zustand zu erhöhen.
In Klimaten mit kaltem Wetter können
die Umgebungstemperaturen –40°C oder darunter
erreichen. Je höher
der E-Modul und die Härte
eines elastomeren Materials, desto schlechter sind jedoch seine
Tieftemperaturflexibilität
und Rissbeständigkeit.
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Die
US-Patente Nr. 5,250,010 (Mishima et al.) und 5,254,050 (Nakajima
et al.) zeigen die experimentellen Tests, die mit Rippenkeilriemen
durchgeführt
wurden, um die Wärmebeständigkeit
und Tieftemperaturbeständigkeit
im Bereich von –30°C bis 130°C bzw. –30°C bis 120°C zu messen,
offenbaren jedoch keinen Kraftübertragungsriemen
mit guter Haltbarkeit über
einen Arbeitsbereich von etwa –40°C bis etwa
140°C. Hochtemperaturbeständigkeit
und gute Belastungsfähigkeit
kann bei einem Synchronriemen erhalten werden, der elastomere Teile
aufweist, die aus einem herkömmlichen
hydrierten Nitril-Butadien-Kautschuk-(HNBR)-Copolymer
bestehen, in das nur zwei Monomere eingebaut sind. Es ist jedoch
nicht bekannt, dass Synchronriemen aus solchen HNBR-Copolymeren
eine gute Tieftemperaturflexibilität oder Rissbeständigkeit
unterhalb von –30°C oder –35°C zeigen.
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Insbesondere
im Bereich von Synchronriemen und Reibungskraftübertragungsriemen aus Kautschukelastomer
besteht weiterhin das Bedürfnis
nach einem Kraftübertragungsriemen,
der eine gute Ausgewogenheit von Hochtemperaturbeständigkeit,
guter Riemenhaltbarkeit und Tieftemperatur-Rissbeständigkeit
aufweist.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Kraftübertragungszahnriemen gemäß Anspruch
1 bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Summe der Gehalte der Monomereinheiten (1) und (2) etwa 30 bis
90 Gew.-%, und die Summe der Gehalte der Monomereinheiten (3) und
(4) beträgt
etwa 10 bis etwa 70 Gew.-%. Weiterhin wird ein Verfahren zur Bildung
eines solchen Riemens bereitgestellt.
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Es
hat sich unerwarteterweise gezeigt, dass die Verwendung der Faserverstärkung in
dem wenigstens partiell hydrierten nitrilgruppenhaltigen Copolymerkautschuk
eine wesentlich verbesserte Tieftemperatur-Rissbeständigkeit
ergibt, während
die Hochtemperaturbeständigkeit
des Riemens im Vergleich zu herkömmlichen Riemen
erhalten bleibt oder verbessert wird. Die Erfindung stellt weiterhin
einen Kraftübertragungsriemen
mit einem Arbeitsbereich von etwa –40°C bis etwa 140°C sowie mit
guter Riemenhaltbarkeit bereit.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bildung eines
Kraftübertragungszahnriemens gemäß Anspruch
13.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Begleitzeichnungen, die in die Beschreibung aufgenommen sind und
einen Bestandteil davon bilden und in denen gleiche Zahlen gleiche
Teile bezeichnen, zeigen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien
der Erfindung zu erläutern.
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In
den Zeichnungen sind:
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1 eine zum Teil angeschnittene
perspektivische Ansicht eines Synchronriemens, der gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist;
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2 eine zum Teil angeschnittene
perspektivische Ansicht eines Vergleichs-Rippenkeilriemens;
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3 eine Längsschnittansicht eines Synchronriemens,
der gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist;
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4 ein schematisches Diagramm,
das eine Riemenscheibenanordnung für einen Synchronriemen-Kaltrisstest
zeigt; und
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5 ein schematisches Diagramm,
das eine Riemenscheibenanordnung für einen Synchronriemen-Wärmebeständigkeitstest
zeigt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt einen Synchronriemen 10 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Riemen 10 umfasst einen
Hauptriemenkörperteil
oder Rückenflächenbereich 12 und
einen zweiten Teil, der geeignet ist, in eine Zahnriemenscheibe
oder Rillenscheibe einzugreifen, wobei der Teil hier eine Menge
von Zähnen 16 und
Zahnfugen 18, die zwischen zwei benachbarten Zähnen gebildet
sind, umfasst. Wenigstens entweder der Rückenflächenbereich 12 oder
die Menge von Zähnen 16 besteht
aus einem elastomeren Material, das mit Faser 40 verstärkt ist
(schematisch gezeigt). Die Zahnform ist nicht auf die in 1 gezeigte Form beschränkt, so
dass jede geeignete Zahnform für
den Synchronriemen verwendet werden kann, einschließlich der
in 3 gezeigten.
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Eine
Zugschicht 20, die sich zwischen dem Rückenflächenbereich 12 und
der Menge von Zähnen 16 befindet
und mit diesen in Kontakt steht, gibt dem Riemen 10 Halt
und Festigkeit. In 1 liegt
die Zugschicht in Form von wenigstens einem endlosen, helikal angeordneten
dehnungsbeständigen
Kord 22 vor, der im elastomeren Material eingebettet ist
und längs
entlang der Länge
des Riemens 10 angeordnet ist. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren
sein, dass jeder Typ einer geeigneten oder herkömmlichen Zugschicht 20 verwendet werden
kann. Außerdem
kann jedes gewünschte
Material als dehnungsbeständiger
Kord oder dehnungsbeständige
Korde 22 verwendet werden, wie Baumwolle, Rayon, Nylon,
Polyester, Aramid, Glas, Kohle und Stahl. In der bevorzugten Ausführungsform
von 1 liegt die Zugschicht
in Form einer Menge von dehnungsbeständigen Glasfaserkordenden vor,
die aus einem Paar von endlosen, helikal gewundenen Korden gebildet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Verstärkungsfasern 40 vorzugsweise
im Wesentlichen im gesamten Körper
des Riemens, der aus dem Rückenflächenabschnitt 12 und
den Zähnen 16 besteht,
verteilt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung helfen vermutlich die Fasern 40 im Rückenflächenabschnitt 12 dabei,
die Ausbreitung von Rissen im Rückenflächenabschnitt
aufzuhalten; Kälte-
oder Wärmealterungsrisse,
die im Rückenflächenabschnitt
beginnen können,
wachsen, bis der Riss auf die Faserverstärkung 40 trifft. So
hemmt die Faser vermutlich das Wachstum des Risses und verbessert
dadurch die Leistungsfähigkeit
des Riemens sowohl bei hohen als auch bei tiefen Temperaturen. Die
Fasern 40 in den Zähnen 16 erhöhen überdies
die Scherfestigkeit der Zähne
und ergeben so eine höhere
Belastungsfähigkeit
als bei einem ähnlichen
Riemen, der ohne Faserverstärkung
hergestellt ist.
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Eine
Abdeckung 24 kann verwendet werden, die sich innig an die
Menge von Zähnen 16 und
Zahnfugen 18 des Riemens 10 anpasst, so dass eine
verstärkende
Textilabdeckung dafür
entsteht. Diese Abdeckung kann jede gewünschte Konfiguration haben,
wie eine herkömmliche
Webstruktur, die aus unter einem beliebigen Winkel verlaufenden
Kett- und Schussfäden
besteht, oder sie kann aus Kettfäden
bestehen, die durch beabstandete Schussschnüre zusammengehalten werden,
oder eine gewirkte oder geflochtene Konfiguration haben, ein Stretchgewebe,
ein Vliesstoff und dergleichen sein. Es kann auch mehr als eine
Lage Textilstoff eingesetzt werden. Es können herkömmliche Textilstoffe eingesetzt
werden, wobei man solche Materialien wie Baumwolle, Polyester, Polyamid,
Aramid, Nylon, verschiedene andere natürliche und synthetische Fasern
und Gemische davon verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Abdeckung 24 aus einem Stretchgewebe
aus Nylon-6,6.
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Der
Synchronriemen 10 kann nach jedem geeigneten Verfahren
zur Herstellung von zwangläufig
angetriebenen Zahnriemen hergestellt werden. Dazu gehören das
Verfahren der extrudierten Zähne,
wie es von Case im US-Patent Nr. 2,507,852 beschrieben wird, das
Zahnvorformverfahren, wie es von Geist et al. im US-Patent Nr. 3,250,653
beschrieben wird, oder das Durchflussverfahren, wie es von Skura
im US-Patent Nr. 3,078,206 beschrieben wird.
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Die
Zugabe von Fasern führt
bei einem elastomeren Material im Allgemeinen dazu, dass das Material eine
erhöhte
Viskosität
hat. Das US-Patent Nr. 4,235,119 (Wetzel) berichtet, dass zur Herstellung
eines guten Zahnprofils bei einem faserverstärkten Synchronriemen, der nach
dem Durchflussverfahren von Skura hergestellt wird, der bzw. die
endlosen helikal gewundenen dehnungsbeständigen Korde innerhalb der
Zugschicht weiter voneinander entfernt sein müssen als bei einem nichtfaserverstärkten Riemen.
Zum Beispiel würde
man bei einem Synchronriemen mit einem Zahnabstand zwischen 8 mm
und 10 mm und wenigstens einem endlosen, helikal angeordneten dehnungsbeständigen Glasfaserkord
mit einem Durchmesser von etwa 1,15 mm einen Standardkordabstand
von 18 bis 20 Strängen
pro inch (7 bis 8 Strängen
pro cm) Riemenbreite verwenden. Doch wenn man einen Riemen aus einer
hochviskosen Verbindung, wie aus einem faserverstärkten elastomeren
Material, herstellt, kann es notwendig sein, die dehnungsbeständigen helikal
gewundenen Korde weiter voneinan der zu beabstanden, was die Zahl
der gewundenen Korde um etwa 2 Stränge pro inch (0,8 Stränge pro
cm) reduzieren würde.
Eine weitere Beabstandung der dehnungsbeständigen gewundenen Korde führt jedoch
im Allgemeinen zu einer Reduktion der Zugfestigkeit des Riemens.
Umgekehrt hat sich bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung überraschenderweise
gezeigt, dass die dehnungsbeständigen helikal
gewundenen Korde nicht weiter beabstandet werden müssen, wenn
man das Durchflussverfahren von Skura verwendet. Obwohl es unerwartet
ist, mit einem faserverstärkten
elastomeren Material einen Standardkordabstand zu verwenden, wird
in der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ein Standardkordabstand verwendet. Dieser Standardkordabstand
führt zu
keiner Reduktion der Zugfestigkeit des Synchronriemens. In einer
bevorzugten Ausführungsform
verwendet ein Synchronriemen mit einem Zahnabstand zwischen 8 mm
und 10 mm, besonders bevorzugt etwa 9,5 mm, und einem Paar von endlosen
helikal angeordneten dehnungsbeständigen Glasfaserkorden mit
einem Durchmesser von etwa 1,15 mm einen Standardkordabstand von
18 bis 20 Strängen
pro inch (7 bis 8 Strängen
pro cm) Riemenbreite.
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2 zeigt einen Vergleichs-Rippenkeilriemen 32.
Der Rippenkeilriemen 32 hat eine Kompressionsschicht 14,
die die Riemen- oder Rillenscheibenkontaktfläche des Riemens bildet, und
eine Zugschicht 12, die den Hauptkörperteil des Riemens bildet.
Wenigstens entweder die Zugschicht 12 oder die Kompressionsschicht 14 besteht
aus einem faserverstärkten
elastomeren Material, wie es für
den Synchronriemen von 1,
d. h. seinen Rückenflächenbereich 12 und
seine Menge von Zähnen 16,
beschrieben wurde. Eine Menge von keilförmigen Rippen 36 mit
Rillen 38, die zwischen benachbarten Rippen 36 definiert
sind, sind in der Kompressionsschicht 14 gebildet, um eine
passende Riemenscheibe (nicht gezeigt) aufzunehmen. Wenigstens ein
Zugkord 22 ist in dem elastomeren Material eingebettet
und erstreckt sich in Längsrichtung
des Rippenkeilriemens in endloser helikaler Weise zwischen der Zugschicht 12 und
der Kompressionsschicht 14. Der bzw. die Zugkorde 22 bestehen
aus einem ähnlichen
Material, wie es für
die oben genannten dehnungsbeständigen
Korde von 1 verwendet
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Riemen, wie er zum Beispiel in den 1 und 2 beschrieben
ist, als Hauptriemenkörperteil
das unten beschriebene elastomere Material. Dieses elastomere Material
umfasst 100 Gewichtsteile eines wenigstens partiell hydrierten nitrilgruppenhaltigen
Copolymerkautschuks und etwa 0,5 bis etwa 50 Teile einer Faserverstärkung 40
pro 100 Gewichtsteile des nitrilgruppenhaltigen Copolymerkautschuks.
Im Zusammenhang der vorliegenden Offenbarung wird der Ausdruck "Copolymer" verwendet, um ein
Elastomer zu bezeichnen, das durch die Polymerisation von zwei oder
mehr verschiedenen Monomeren hergestellt wird.
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Wenigstens
partiell hydrierte Nitrilcopolymerkautschuke gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind zum Beispiel in den folgenden drei US-Patenten
offenbart: US-Patent Nr. 4,956,417, US-Patent Nr. 5,013,796 und
US-Patent Nr. 5,013,797.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der wenigstens partiell hydrierte nitrilgruppenhaltige Copolymerkautschuk
hochgradig gesättigt
und umfasst (1) etwa 5 bis etwa 40% ungesättigte Nitrilmonomereinheiten,
(2) etwa 1 bis etwa 80% Einheiten von wenigstens einem zweiten Monomer,
das die Eigenschaft besitzt, die Glasübergangstemperatur des Kautschuks
zu senken, (3) bis zu etwa 20% konjugierte Dienmonomereinheiten
und (4) als Rest hydrierte konjugierte Dienmonomereinheiten. In
einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Summe
der Gehalte der Monomereinheiten (1) und (2) etwa 30 bis 90 Gew.-%,
und die Summe der Gehalte der Monomereinheiten (3) und (4) beträgt etwa
10 bis etwa 70 Gew.-%.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Einheiten
aus dem oben genannten wenigstens einen zweiten Monomer (2) aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus fluorfreien ungesättigten
Carbonsäureester-Monomereinheiten
und fluorhaltigen Vinylmonomereinheiten besteht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
bei der ein fluorfreies ungesättigtes
Carbonsäureester-Monomer
als zweites Monomer verwendet wird, umfasst der nitrilgruppenhaltige,
hochgradig gesättigte
Copolymerkautschuk (1) etwa 10 bis etwa 35% ungesättigte Nitrilmonomereinheiten,
(2) etwa 15 bis etwa 60% fluorfreie ungesättigte Carbonsäureester-Monomereinheiten,
(3) bis zu etwa 15% konjugierte Dienmonomereinheiten und (4) als
Rest hydrierte konjugierte Dienmonomereinheiten, wobei die Summe
der Gehalte der Monomereinheiten (1) und (2) etwa 40 bis 90 Gew.-%,
am meisten bevorzugt etwa 55 bis 90 Gew.-%, beträgt und die Summe der Gehalte
der Monomereinheiten (3) und (4) etwa 10 bis etwa 60 Gew.-%, am
meisten bevorzugt etwa 10 bis etwa 45 Gew.-%, beträgt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
bei der ein fluorhaltiges Vinylmonomer als zweites Monomer verwendet
wird, umfasst der nitrilgruppenhaltige, hochgradig gesättigte Copolymerkautschuk
(1) etwa 10 bis etwa 35% ungesättigte
Nitrilmonomereinheiten, (2) etwa 15 bis etwa 60% fluorhaltige Vinylmonomereinheiten,
(3) bis zu etwa 15% konjugierte Dienmonomereinheiten und (4) als
Rest hydrierte konjugierte Dienmonomereinheiten, wobei die Summe
der Gehalte der Monomereinheiten (1) und (2) etwa 40 bis 90 Gew.-%
beträgt
und die Summe der Gehalte der Monomereinheiten (3) und (4) etwa
10 bis etwa 60 Gew.-% beträgt.
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Zu
den für
diese Erfindung geeigneten ungesättigten
Nitrilmonomeren gehören
unter anderem Acrylnitril, Methacrylnitril und α-Chloracrylnitril.
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Zu
den zweiten Monomeren, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus einem fluorfreien
ungesättigten
Carbonsäureester-Monomer
und einem fluorhaltigen Vinylmonomer besteht, gehören unter
anderem die folgenden:
- (a) fluorfreie ungesättigte Carbonsäureester-Monomere:
(i)
Alkylacrylate und -methacrylate mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen in
der Alkylgruppe, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat,
n-Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat;
(ii) Alkoxyalkylacrylate
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkoxyalkylgruppe, wie Methoxymethylacrylat, Methoxyethylacrylat,
Ethoxyethylacrylat und Butoxyethylacrylat;
(iii) Cyanoalkylacrylate
mit 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen in der Cyanoalkylgruppe, wie α- und β-Cyanoethylacrylate, α-, β- und γ-Cyanopropylacrylate
und Cyanobutylacrylat;
(iv) Hydroxyalkylacrylate mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen in der Hydroxyalkylgruppe, wie 2-Hydroxyethylacrylat
und Hydroxypropylacrylat;
(v) Aminoalkylester von ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäuren
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Aminoalkylgruppe, wie Methylaminoethylacrylat,
t-Butylaminoethylacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminopropylacrylat
und Diethylaminoethylmethacrylat;
(vi) Mono- und Dialkylester
von ungesättigten
Carbonsäuren
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, wie Monoethylmaleat,
Dimethylmaleat, Dimethylfumarat, Diethylfumarat, Dimethylitaconat,
Diethylitaconat und Di-n-butylitaconat;
- (b) fluorhaltige Vinylmonomere:
(i) Fluoralkylacrylate
und -methacrylate mit 3 bis 21 Fluoratomen in der Fluoralkylgruppe,
wie Trifluorethylacrylat, Tetrafluorpropylacrylat, Pentafluorpropylacrylat,
Octafluorpentylacrylat, Trifluorethylmethacrylat und Tetrafluorpropylmethacrylat;
(ii)
fluorsubstituierte Benzylacrylate und -methacrylate, wie Fluorbenzylacrylat,
Difluorbenzylacrylat und Fluorbenzylmethacrylat;
(iii) Fluoralkylvinylether
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Fluoralkylgruppe, wie Fluorethylvinylether,
Fluorpropylvinylether und Trifluormethylvinylether;
(iv) o-
und p-Trifluormethylstyrole, Vinylpentafluorbenzoat, Difluorethylen
und Tetrafluorethylen.
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Zu
den für
diese Erfindung geeigneten konjugierten Dienmonomeren gehören unter
anderem 1,3-Butadien, 2,3-Dimethylbutadien, Isopren und 1,3-Pentadien.
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Beispiele
für nitrilgruppenhaltige,
hochgradig gesättigte
Copolymerkautschuke, die für
die praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind, sind von Bayer unter
dem Warenzeichen Therban, Sortennummer XN535C und auch von Nippon
Zeon unter dem Warenzeichen Zetpol, Sortennummer 4110, 4120, 3110
und 3120, erhältlich.
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Zur
Bildung des elastomeren Materials der vorliegenden Erfindung kann
der nitrilgruppenhaltige, hochgradig gesättigte Copolymerkautschuk gegebenenfalls
mit vorzugsweise weniger als 50 Gew.-%, besonders bevorzugt bis
zu etwa 25 Gew.-% und am meisten bevorzugt bis zu etwa 10 Gew.-%,
bezogen auf den Gesamtelastomergehalt des Gemischs, eines zweiten
elastomeren Materials gemischt sein; dazu gehören unter anderem Ethylen-alpha-Olefin-Copolymere
und -Terpolymere, Nitril-Butadien-Copolymere, Epichlorhydrin-Kautschuk,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, trans-Polyoctenamer, Polyacryl-Kautschuk,
Polybutadien, Isobuten-Isopren-Copolymere, halogenierte Isobuten-Isopren-Copolymere,
Ethylen-Acryl-Elastomere, Polyisopren-Kautschuk (natürlich oder
synthetisch), Silikonkautschuk, Polychloropren, Polyurethan-Elastomere und
Gemische davon, so dass man einen Kraftübertragungsriemen, der eine
gute Ausgewogenheit von Hochtemperaturbeständigkeit, guter Riemenhaltbarkeit
und Tieftempe- ratur-Rissbeständigkeit
aufweist, mit einem Arbeitsbereich von etwa –40°C bis etwa 140°C oder darüber erhält.
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Zu
der Art von Fasern 40, die vorteilhafterweise als Verstärkung für das Riemenelastomer
verwendet werden können,
gehören
meta-Aramide, para-Aramide, Polyester, Polyamid, Baumwolle, Rayon
und Glas sowie Kombinationen von zwei oder mehr der obigen, doch
vorzugsweise handelt es sich um para-Aramid. Die Fasern können, wenn
es für
einen gegebenen Fasertyp möglich
ist, fibrilliert oder aufgeschlossen sein, wie in der Technik wohlbekannt
ist, um ihre spezifische Oberfläche
zu erhöhen,
oder sie können
gehackt sein oder in Form einer Stapelfaser vorliegen. Für die Zwecke
der vorliegenden Offenbarung sollen die Ausdrücke "fibrilliert" und "aufgeschlossen" mit derselben Bedeutung verwendet werden,
um dieselben bekannten Eigenschaften zu bezeichnen, und die Ausdrücke "gehackt" oder "Stapelfaser" werden mit derselben
Bedeutung verwendet, um das besondere bekannte Merkmal zu bezeichnen.
Die Fasern 40 haben vorzugsweise eine Länge von etwa 0,1 bis etwa 10
mm. Die Fasern können
gegebenenfalls nach Wunsch behandelt werden, was zum Teil auf dem
Fasertyp beruht, um ihre Haftung an dem Elastomer zu verbessern.
Ein Beispiel für
eine Faserbehandlung ist irgendein geeigneter Resorcinformaldehydlatex
(RFL).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform,
in der die Fasern Stapelfasern bzw. gehackt sind, können die Fasern 40 aus
einem Polyamid, Rayon oder Glas gebildet sein und ein Aspektverhältnis oder "L/D" (Verhältnis von
Faserlänge
zu Durchmesser) haben, das vorzugsweise gleich 10 oder größer ist.
Außerdem
haben die Fasern vorzugsweise eine Länge von etwa 0,1 bis etwa 5
mm.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Fasern aufgeschlossen bzw. fibrilliert sind, sind die
Fasern vorzugsweise aus para-Aramid gebildet und besitzen eine spezifische
Oberfläche
von etwa 1 m2/g bis etwa 15 m2/g,
besonders bevorzugt etwa 3 m2/g bis etwa
12 m2/g, am meisten bevorzugt etwa 6 m2/g bis etwa 8 m2/g,
und/oder eine mittlere Faserlänge
von etwa 0,1 mm bis etwa 5,0 mm, besonders bevorzugt etwa 0,3 mm
bis etwa 3,5 mm und am meisten bevorzugt etwa 0,5 mm bis etwa 2,0
mm.
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Die
Menge der fibrillierten para-Aramid-Fasern 40, die in einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden, kann günstigerweise etwa 0,5 bis etwa
20 Teile pro hundert Gewichtsteile Nitrilkautschuk betragen, beträgt vorzugsweise
etwa 0,9 bis etwa 10,0 Teile pro hundert Gewichtsteile Nitrilkautschuk, besonders
bevorzugt etwa 1,0 bis etwa 5,0 Teile pro hundert Gewichtsteile
Nitrilkautschuk und am meisten bevorzugt etwa 2,0 bis etwa 4,0 Teile
pro hundert Gewichtsteile Nitrilkautschuk. Der Fachmann wäre sich
darüber im
Klaren, dass man das Elastomer bei höheren Faserbeladungskonzentrationen
vorzugsweise so modifizieren würde,
dass es zusätzliche
Materialien, z. B. Weichmacher, enthält, um eine übermäßige Härte des
vulkanisierten Elastomers zu verhindern.
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Die
Fasern können
der Elastomerzusammensetzung mit irgendeiner geeigneten und/oder
herkömmlichen
Technik zugefügt
werden, zum Beispiel, indem man zuerst fibrillierte Fasern in eine
geeignete erste Elastomerzusammensetzung einbaut, wobei ein faserbeladenes
Masterbatch mit einem endgültigen
Fasergehalt von etwa 50 Gew.-% oder in jeder anderen geeigneten
Menge entsteht, danach das faserbeladene Masterbatch zu der Riemenelastomerzusammensetzung
gibt, um eine geeignete Verteilung der Faser in der Riemenelastomerzusammensetzung
zu ermöglichen,
und dann aus der so faserbeladenen Elastomerzusammensetzung mit
irgendeiner geeigneten und/oder herkömmlichen Technik den Riemen
bildet.
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Ein
solches Verfahren, das die bevorzugte Orientierung der Fasern in
der Längsrichtung
(oder Laufrichtung) des Zahnriemens erleichtert und das von Skura
im US-Patent Nr. 3,078,206 veröffentlicht
wurde, beinhaltet die Schritte des Anordnens des Zugelements innerhalb
einer gekerbten Form, das Anordnen des faserbeladenen zahnbildenden
Kautschuks um das Zugelement herum und an diesem anliegend innerhalb
der Form, das Anwenden von ausreichend Wärme und Druck, um die Elastomerzusammensetzung
durch das Zugelement und in die Kerben der Form zu drücken, um
Riemenzähne
zu bilden, und danach das Entnehmen des Riemens aus der Form. Wenn
ein Textilstoff-Zahnmantel verwendet wird, würde man diesen Mantel zuerst zwischen
dem Zugelement und der Oberfläche
der Form, die die Kerben enthält,
anordnen und danach die Schritte befolgen, wie sie oben skizziert
sind.
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Die
Fasern 40 können
im Kraftübertragungsriemen
statistisch im gesamten elastomeren Material dispergiert sein. Es
ist auch möglich
und für
Zahnriemen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt sind, auch bevorzugt, dass die Fasern 40 im
Kraftübertragungsriemen
im gesamten elastomeren Material orientiert sind, wie es zum Beispiel
in 3 gezeigt ist. Wie
in der bevorzugten Ausführungsform
von 3 gezeigt ist, sind
die Fasern 40 im Rückenflächenbereich 12 in
Längsrichtung
orientiert, d. h. in Laufrichtung des Riemens, im Allgemeinen parallel
zu dem oder den dehnungsbeständigen
Korden 22. Dieses Merkmal ist leicht erreichbar, indem
man den Riemen nach dem Durchflussverfahren von Skura bildet, das
oben und in weiteren Einzelheiten unten beschrieben ist.
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Die
Fasern 40 in den Zähnen 16 sind
ebenfalls vorzugsweise in Längsrichtung über den
Querschnitt der Zähne
orientiert. Aber die Fasern 40 in den Zähnen 16 verlaufen
nicht alle parallel zu den dehnungsbeständigen Korden 22;
die Fasern 40 in den Zähnen
sind in Längsrichtung
orientiert und folgen doch der Fließrichtung des elastomeren Materials
während
der Zahnbildung, wenn sie nach dem Riemendurchflussverfahren gebildet
werden. Dies führt
dazu, dass die Fasern 40 in den Riemenzähnen 16 in einem längs verlaufenden, im
Allgemeinen sinusförmigen
Muster orientiert sind, das zu dem Profil der Zähne 16 passt. Wie
weiter in 3 gezeigt
ist, kann, wenn der Riemen nach dem Durchflussverfahren von Skura
gebildet ist, wenigstens ein Teil der Fasern im Rückenflächenbereich 12 des
Riemens in dem Bereich gegenüber
von irgendeinem gegebenen Zahn 16 auch leicht eintauchen,
so dass eine leicht krummlinige Konfiguration entsteht. Dies ist
eine Folge davon, dass die Fasern der Fließrichtung des Elastomers während der
Zahnbildung folgen, und es hat sich gezeigt, dass dies die Leistungsfähigkeit
des Riemens nicht beeinträchtigt.
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Es
hat sich folgendes gezeigt: Wenn die Fasern in dieser bevorzugten
Konfiguration orientiert sind, so dass die Richtung der Fasern im
Allgemeinen in der Laufrichtung des Zahnriemens liegt, hemmen die
Fasern 40, die sich im Rückenflächenbereich 12 des
Riemens befinden, die Ausbreitung von Rissen in der Rückenflächen des
Riemens, insbesondere von solchen, die durch Betrieb bei übermäßig hoher
oder tiefer Temperatur verursacht werden und die sich ansonsten
im Allgemeinen in einer Richtung senkrecht zur Laufrichtung des Riemens
ausbreiten. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die
Fasern 40 nicht in dieser Weise orientiert zu sein brauchen,
oder auch in einer anderen Richtung oder in anderen Richtungen als
gezeigt orientiert sein können.
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Die
vorliegende Erfindung wird zwar unter Bezugnahme auf die in den 1 und 3 gezeigten Ausführungsformen erläutert, doch
sollte man sich darüber
im Klaren sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese besonderen
gezeigten Ausführungsformen
beschränkt
sein soll, sondern sich auf jede dynamische Anwendungskonstruktion
innerhalb des Umfangs der Ansprüche,
wie sie unten definiert sind, anwenden lässt.
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Die
für die
vorliegende Erfindung geeignete nitrilgruppenhaltige Copolymerkautschukzusammensetzung
kann mit Schwefel, organischem Peroxid oder einem anderen radikalfördernden
Material vulkanisiert werden. Das elastomere Material kann auch
in einem gemischten Härtungssystem
vulkanisiert werden, indem man eine Kombination von Schwefel, einem
organischen Peroxid oder einem anderen radikalfördernden Material verwendet.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der nitrilgruppenhaltige, hochgradig
gesättigte
Copolymerkautschuk mit Schwefel vulkanisiert. Zu den möglichen
Schwefeldonoren für
die Vulkanisation gehören
unter anderem Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraethylthiuramdisulfid,
Dipentamethylenthiuramdisulfid, Dipentamethylenthiuramtetrasulfid,
Dipentamethylenthiuramhexasulfid, Dithiodimorpholin, Dithiodicaprolactam
und 2-(4-Morpholinyldithio)benzothiazol. Wenn der Nitrilkautschuk
mit einem organischen Peroxid vulkanisiert und gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Fasern verstärkt
wird, ist die Hochtemperaturbestän digkeit
des Kraftübertragungsriemens
vermutlich noch höher
als bei einem ähnlichen schwefelvulkanisierten
Kautschuk und erreicht potentiell maximale Arbeitstemperaturen von
160 bis 165°C oder
höher.
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Weitere
herkömmliche
elastomeren Additive, Prozess- und Extenderöle, Antioxidantien, Wachse,
Pigmente, Weichmacher und dergleichen können gemäß der üblichen Kautschukverarbeitungspraxis
hinzugefügt werden,
ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
das elastomere Material zum Beispiel auch Ruß, einen Weichmacher vorzugsweise in
einer Menge von bis zu etwa 20 Teilen pro hundert Gewichtsteile
Elastomer, Antioxidantien, Vulkanisationsbeschleuniger und einen
Vulkanisationsverzögerer.
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Vergleichsbeispiele
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Beispiele 1–12
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Synchronriemen
wurden nach dem Durchflussverfahren hergestellt, das von Skura im
US-Patent Nr. 3,078,206 beschrieben wird, und im Wesentlichen gemäß der in 1 gezeigten Illustration
geformt. Riemen wurden aus einem herkömmlichen HNBR-Copolymer (das
nur zwei Polymere enthielt) mit und ohne Faserverstärkung mit
zwei verschiedenen Rußkonzentrationen
(Vergleichsproben 1 und 3 und Proben 2 und 4) hergestellt. Eine
weitere Gruppe von Riemen wurde aus einem nitrilgruppenhaltigen,
hochgradig gesättigten
Copolymerkautschuk hergestellt, der wenigstens ein drittes Monomer
enthält,
das die Eigenschaft besitzt, die Glasübergangstemperatur des Kautschuks
zu senken, wie es oben beschrieben ist; dieser Kautschuk wurde mit und
ohne Faserverstärkung
mit drei verschiedenen Rußverstärkungskonzentrationen
mit Schwefel vulkanisiert (Vergleichsproben 5, 7 und 9 und Proben
6, 8 und 10). Schließlich
wurde eine dritte Gruppe von Riemen aus demselben, ein zusätzliches
Monomer enthaltenden, nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten
Copolymerkautschuk, wie er oben beschrieben ist, hergestellt; er
wurde mit und ohne Faserverstärkung
mit einer einzigen Rußverstärkungskonzentration
mit Peroxid vulkanisiert (Vergleichsprobe 11 und Probe 12).
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Die
Faserverstärkung,
die in den geradzahligen Proben verwendet wurde, von denen gezeigt
wurde, dass sie Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen, betrug pro 100 Teile
Kautschuk 3,0 Gewichtsteile einer fibrillierten para-Aramid-Faser
oder -Fasermasse mit der chemischen Bezeichnung Polyparaphenylenterephthalamid,
das unter dem Warenzeichen Twaron von der Firma, die früher als
Akzo Chemical bekannt war (jetzt Twaron Products), erhältlich ist.
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Jeder
Riemen war durch eine Breite von ungefähr 19 mm, 97 Zähne und
einen Zahnabstand von etwa 9,5 mm (3/8 inch) gekennzeichnet. Die
Zugschicht bestand in jedem Fall aus einem Paar Glasfaserkorde mit einem
Durchmesser von etwa 1,15 mm und 2,0 Verdrehungen pro inch (0,45
bis 0,79 Verdrehungen/cm), in einer Dichte von etwa 18 bis 20 Strängen pro
inch (7 bis 8 Strängen
pro cm) Riemenbreite.
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Tabelle
1 zeigt die Kautschukzubereitungen, die in den Riemenproben und
Vergleichsproben 1–12
verwendet wurden. Die Zubereitungen wurden in einem B-Banbury-Mischer
mit einem Innenvolumen von 1,7 Liter gemischt. Das Mischen erfolgte
bei ungefähr
40 U/min. Die Chargen wurden als Mischungen in drei Durchgängen verarbeitet.
Beim ersten Durchgang wurden alle Bestandteile außer den
Vulkanisationsmitteln, Beschleunigern und Verzögerern in den Banbury-Mischer
gegeben und 4 Minuten lang oder auf eine maximale Temperatur von
140°C gemischt.
Im zweiten Durchgang wurde die Charge ungefähr 2 weitere Minuten lang erneut gemischt,
oder bis die Temperatur 140°C
erreichte. Im dritten Durchgang wurden die übrigen Bestandteile hinzugefügt und gemischt,
bis die Chargentemperatur 100°C
erreichte. Nach jedem Durchgang wurde die Charge auf einer Zweiwalzenmühle gekühlt. Dann
wurden Synchronriemen für
die Zubereitungen, die man in Tabelle 1 findet, nach dem Durchflussverfahren
hergestellt.
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Zusätzlich zu
den in Tabelle 1 aufgeführten
Materialien enthielt jede Zubereitung Zinkoxid, Stearinsäure und
eine Kombination von Stabilisatoren, Vulkanisationsmitteln und Vulkanisationsbeschleunigern
und Vulkanisationsverzögerern,
jeweils in Mengen, wie man sie herkömmlicherweise in elastomeren
Zusammensetzungen für
solche Anwendungen verwendet. Die Vergleichsproben 1–9 und die
Proben 2–10
waren mit Schwefel vulkanisiert, und Vergleichsprobe 11 und Probe
12 waren mit Peroxid vulkanisiert.
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Mit
den Synchronriemen, die in Tabelle 1 aufgeführt sind, wurden verschiedene
Tests durchgeführt. Diese
Tests beinhalteten einen Kälterisstest
und einen Wärmebeständigkeitstest.
Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 2 zu finden.
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Der
Kälterisstest
ist in 4 gezeigt. Beim
Kälterisstest
wurde ein Synchronriemen über
eine Antriebsriemenscheibe 50 mit 19 Rillen, zwei getriebene
Riemenscheiben 52 und 54 mit 19 Rillen bzw. 20
Rillen, zwei Rückseiten-Umlenkrollen 56 (50
mm Durchmesser) und eine Spannrolle 58 laufen gelassen.
Eine Spannung von 200 N wurde mit der Spannrolle 58 durch
ein hängendes
Gewicht angelegt. Die Antriebsriemenscheibe 50 wurde 1
Minute lang mit 720 U/min rotieren gelassen und dann 59 Minuten
lang stationär
gelassen. Dies wurde entweder 10 oder 50 Stunden lang wiederholt
(je nach dem besonderen Test), und dann wurde der Synchronriemen
auf Risse im Rückenflächenbereich
untersucht. Wenn im Rückenflächenbereich
des Synchronriemens keine Risse sichtbar waren, wurde die Temperatur
des Tests um 5°C
im 10-Stunden-Test oder 2°C
im 50-Stunden-Test reduziert, und der Test wurde mit einer neuen
Riemenprobe wiederholt. Wenn im Rückenflächenbereich des Synchronriemens
Risse sichtbar waren, wurde die Temperatur des Tests um 5°C im 10-Stunden-Test oder 2°C im 50-Stunden-Test
erhöht,
und der Test wurde mit einer neuen Riemenprobe wiederholt. Die niedrigste
Temperatur, die einen oder mehrere Risse im Rückenflächenbereich des Synchronriemens
ergab, wurde aufgezeichnet, ebenso wie eine qualitative Beschreibung
der Art und/oder Zahl der bei dieser Temperatur gebildeten Risse.
Die Tieftemperaturtests wurden mit zwei Testgeräten durchgeführt, die
in der folgenden Tabelle als "L" und "R" bezeichnet werden. Bei den Tieftemperaturtests
wurde der Test beim ersten Anzeichen einer Rissbildung bei einem
bestimmten Riemen bei einer bestimmten Temperatur bei beiden Geräten abgebrochen, und
die Temperatur wurde notiert.
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Während der
10-Stunden-Tieftemperaturtest vermutlich ungefähr den Bedingungen nahe kommt,
von denen man erwarten könnte,
dass ein Kraftfahrzeug-Synchronriemen
in sehr kalten Klimaten unter ihnen arbeitet, und die daher vermutlich
Werte innerhalb des Arbeitsbereichs der getesteten Riemen widerspiegeln,
ist der 50-Stunden-Tieftemperaturtest vermutlich ein sehr rigoroser
beschleunigter Test.
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Der
Wärmebeständigkeitstest
(d. h. Hochtemperaturalterungstest) ist in 5 gezeigt. In der Wärmebeständigkeitstestanordnung wurde
eine Antriebsriemenscheibe 60 mit 19 Rillen mit ungefähr 8000
U/min rotieren gelassen. Die Anordnung umfasste auch eine getriebene
Rolle 62 mit 38 Rillen und eine Spannrolle 64. Die
Spannrolle 64 hatte einen Durchmesser von 50 mm; eine Spannung
von 220 N wurde durch ein hängendes Gewicht
angelegt. Die Testanordnung in 5,
die mit einem Synchronriemen durchgeführt wurde, wurde in einer Heißbox durchgeführt, deren
Luft auf 140°C
temperiert wurde. Die Zeit bis zum Versagen in Stunden wurde nach
Zahnscherung oder sichtbaren Rissen im Rückenflächenbereich des Synchronriemens
aufgezeichnet.
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Tabelle
2 zeigt, dass sich der Modul oder die Steifigkeit sowie die Wärmebeständigkeit
bei 140°C
jeder Probe mit der Zugabe der p-Aramidfaserverstärkung für eine gegebene
Elastomerzusammensetzung beträchtlich
verbessert, wie zu erwarten. Dieser Trend ist in Tabelle 2 sowohl
bei den Proben 2 und 4 und den Vergleichsproben 1 und 3 mit dem
hydrierten Nitril-Butadien-Kautschuk-(HNBR)-Copolymer (das nur zwei Monomere enthält) als
auch bei den Proben 6, 8, 10 und 12 und Vergleichsproben 5, 7, 9
und 11 mit dem nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten
Copolymerkautschuk zu beobachten. Bei jedem der Paare 1 und 2, 3
und 4, 5 und 6, 7 und 8, 9 und 10 sowie 11 und 12 beobachtet man
bei dem faserhaltigen Riemen der geradzahligen Probe einen höheren Modul
und eine höhere
Temperaturbeständigkeit.
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Tabelle
2 zeigt auch das unerwartete Ergebnis einer erhöhten Tieftemperaturbeständigkeit
mit der Zugabe von Faser. Dieser Trend ist sowohl bei den Riemen
auf HNBR-Copolymer-Basis, bei denen das Copolymer nur zwei Monomere
enthält,
als auch bei den Riemen auf der Basis des nitrilgruppenhaltigen,
hochgradig gesättigten
Copolymerkautschuks, bei denen das Copolymer ein weiteres Monomer
enthält,
das die Eigenschaft besitzt, die Glasübergangstemperatur des Kautschuks
zu senken, zu beobachten. Aus dem HNBR-Copolymer ohne Faserverstärkung hergestellte
Riemen, Vergleichsbeispiele 1 und 3, Rissen im 50-Stunden-Kälterisstest
bei –26°C (zweites
Gerät),
während
die aus dem HNBR-Copolymer mit 3 Gewichtsteilen p-Aramid-Faserverstärkung pro
hundert Gewichtsteile Polymer hergestellten Riemenproben, Proben
2 und 4, im 50-Stunden-Kälterisstest
bei –26°C keine Risse
bzw. einen oder zwei Risse zeigten (zweites Gerät). Die Zugabe der Faserverstärkung bei
dem HNBR-Copolymer ermöglichte
also, dass die Riemenproben bei der tiefen Temperatur von –26°C eine bessere
Leistung zeigten.
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Die
Proben aus dem nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten
Copolymerkautschuk, die wenigstens ein Monomer enthielten, das die
Eigenschaft besitzt, die Glasübergangstemperatur
des Kautschuks zu senken, zeigten ebenfalls diesen unerwarteten
Trend der Verbesserung der Tieftemperatureigenschaften mit der Zugabe
der Faserverstärkung.
In den Ergebnissen des 10-Stunden-Kälterisstests,
die in Tabelle 2 gezeigt sind, kann man sehen, dass der aus diesem
nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten Copolymerkautschuk
ohne Faser hergestellte Riemen, Vergleichsprobe 5, im 10-Stunden-Kälterisstest
bei –40°C viele Risse zeigte,
während
der Riemen, der aus demselben nitrilgruppenhaltigen, hochgradig
gesättigten
Copolymerkautschuk mit Faserverstärkung hergestellt wurde, bei –40°C nicht riss. Ähnliche
Ergebnisse waren im 50-Stunden-Kälterisstest
für Vergleichsprobe
5 und Probe 6 zu beobachten. Bei diesen Riemen, die mit dem ersten Gerät getestet
wurden, waren bei der faserhaltigen Probe nur ein oder zwei kleine
Risse zu sehen, während bei
der Probe, die keine Fasern enthielt, mehr Risse zu sehen waren.
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Ähnliche
Ergebnisse waren im 50-Stunden-Kälterisstest
(zweites Gerät)
bei Vergleichsprobe 9 und Probe 10 bei einer niedrigeren Rußbeladung
zu beobachten. Vergleichsprobe 9, ein Riemen, der aus dem nitrilgruppenhaltigen,
hochgradig gesättigten
Copolymerkautschuk (der das bzw. die glasübergangstemperatursenkenden
Monomere enthält)
ohne Faser hergestellt wurde, zeigte im 50-Stunden-Kälterisstest bei –36°C einen oder
zwei Risse, Probe 10, ein Riemen, der mit der Zubereitung von Vergleichsprobe
9 identisch war, abgesehen von der Zugabe von 3 Gewichtsteilen fibrillierter
p-Aramidfaserverstärkung
pro hundert Teile Polymer, zeigte bei –36°C keine Risse.
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Durch
Vergleichen von Kälterisstestdatenpunkten
für einen
gegebenen Typ von Elastomer bei einer gegebenen Rußkonzentration
an einem einzigen Gerät,
sowohl mit als auch ohne Faserbeladung, findet man, dass die Zugabe
von Faserbeladung die Tieftemperaturrissbeständigkeit des Riemenelastomers
im Vergleich zu den nichtfaserbeladenen Beispielen in jedem Fall
entweder verbesserte oder beibehielt. So zeigte zum Beispiel bei
Vergleichsprobe 5 und Probe 6 im 50-Stunden-Kälterisstest beim ersten Gerät ("L") Probe 5 eine Verbesserung der Tieftemperaturrissbeständigkeit.
Eine Verbesserung oder Aufrechterhaltung der Tieftemperaturfähigkeit
zeigt sich bei jedem so definierten Paar von Proben und Vergleichsproben.
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Es
sei angemerkt, dass sich bei Durchsicht der Daten zeigte, dass die
mit dem zweiten Gerät
(als "R" bezeichnet) gesammelten
Daten einen größeren Unterschied
zwischen den faserbeladenen und den nichtfaserbeladenen Beispielen
zeigten. Während
der Grund für
diesen Unterschied zur Zeit nicht bekannt ist, ergibt die vorliegende
Erfindung vermutlich dennoch eine erhebliche Verbesserung der Tieftemperatureigenschaften im
Vergleich zu Konfigurationen des Standes der Technik.
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Überdies
zeigt sich ein zusätzliches
vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung, das ein bevorzugtes
nitrilgruppenhaltiges Copolymer betrifft, bei einem Vergleich der
Hochtemperaturtestergebnisse von Vergleichsprobe 3, Vergleichsprobe
7 und Probe 8. Jede Probe enthält
dieselbe Menge an Rußfüllstoff
(d. h. 55 phr). Vergleichsprobe 7 und Probe 8 enthalten jedoch Elastomerteile,
die einen nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten Copolymerkautschuk
umfassen, der bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
bevorzugt ist, und die ein Monomer beinhalten, das die Eigenschaft
besitzt, die Glasübergangstemperatur
des Kautschuks zu senken, während
Vergleichsprobe 3 aus einem eher herkömmlichen hydrierten Nitril-Butadien-Kautschuk
gebildet wird, der Tieftemperatureigenschaften hat, die schlechter
sind als die des bevorzugten Kautschuks (siehe z. B. 50-Stunden-Kälterisstestergebnisse,
Tabelle 2). Bemerkenswerterweise übertrafen bei den nichtfaserbeladenen
Beispielen die Wärmebeständigkeitseigenschaften
der Probe, die aus dem hydrierten Nitril-Butadien-Kautschuk gebildet wurde (Vergleichsprobe
3), diejenigen der Probe, die aus diesem Nitrilkautschuk, der eine
verbesserte Tieftemperaturfähigkeit
zeigte, gebildet wurde (Vergleichsprobe 7). Die jeweiligen Tief-
und Hochtemperatur-Testergebnisse für Probe 8 spiegeln jedoch eine
optimale Ausgewogenheit zwischen Tief- und Hochtemperaturfähigkeit
wider. Es hat sich gezeigt, dass man durch Einbau von Fasern in
die elastomeren. Teile aus nitrilgruppenhaltigem, hochgradig gesättigtem
Copolymer eines Riemens gemäß der vorliegenden
Erfindung und insbesondere in dessen Rückenflächenbereich einen Riemen mit
einer guten Ausgewogenheit von Haltbarkeit und Hoch- und Tieftemperaturbe ständigkeit
erhalten kann, der einen Arbeitsbereich von etwa –40°C bis wenigstens
etwa 140°C
aufweist.
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Die
Verbesserung sowohl der Hoch- als auch der Tieftemperatureigenschaften
des Kraftübertragungsriemens
der vorliegenden Erfindung ist dem Einbau eines elastomeren Materials,
das 100 Gewichtsteile eines wenigstens partiell hydrierten Nitrilkautschuks
und etwa 0,5 bis etwa 50 Teile Faserverstärkung pro 100 Gewichtsteile
des Nitrilcopolymerkautschuks umfasst, als Hauptkörperteil
zuzuschreiben. Der Nitrilkautschuk ist vorzugsweise ein nitrilgruppenhaltiger,
hochgradig gesättigter
Copolymerkautschuk, der (1) etwa 5 bis etwa 40 Prozent ungesättigte Nitrilmonomereinheiten,
(2) etwa 1 bis etwa 80% Einheiten von wenigstens einem zweiten Monomer,
das die Eigenschaft besitzt, die Glasübergangstemperatur des Kautschuks
zu senken, und das vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus fluorfreien ungesättigten
Carbonsäureestermonomereinheiten
und fluorhaltigen Vinylmonomereinheiten besteht, (3) bis zu etwa
20% konjugierte Dienmonomereinheiten und (4) als Rest hydrierte
konjugierte Dienmonomereinheiten umfasst, wobei die Summe der Gehalte
der Monomereinheiten (1) und (2) etwa 30 bis 90 Gew.-% beträgt und die
Summe der Gehalte der Monomereinheiten (3) und (4) etwa 10 bis etwa
70 Gew.-% beträgt.
Es hat sich unerwarteterweise gezeigt, dass die Verwendung der Faserverstärkung in
dem nitrilgruppenhaltigen, hochgradig gesättigten Copolymerkautschuk eine
wesentlich verbesserte Tieftemperaturrissbeständigkeit ergibt, während die
Hochtemperaturbeständigkeit des
Riemens verbessert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Faserverstärkung so ausgewählt, dass
der Riemen einen Arbeitstemperaturbereich von etwa –40°C bis wenigstens
etwa 140°C
aufweist. Das heißt,
der Riemen hat vorzugsweise eine Versagenstemperatur im Kälterisstest
bei 10 Stunden, wie es oben definiert ist, von weniger als –30°C, besonders
bevorzugt weniger als –35°C und am
meisten bevorzugt weniger als –40°C. Vorzugsweise
hat der Riemen eine Versagenstemperatur im Kälterisstest bei 50 Stunden,
wie es oben definiert ist, von weniger als –30°C, besonders bevorzugt weniger
als –32°C und am
meisten bevorzugt weniger als –35°C. Der Riemen
hat vorzugsweise eine Zeit bis zum Versagen im Wärmebeständigkeitstest bei 140°C, wie es
oben definiert ist, von wenigstens 250 Stunden, besonders bevorzugt
wenigstens 400 Stunden und am meisten bevorzugt wenigstens 500 Stunden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde zwar zu Erläuterungszwecken im Einzelnen
beschrieben, doch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass diese
Einzelheiten lediglich zu diesem Zweck angegeben wurden und dass
vom Fachmann Variationen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen oder vom
Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, der durch die Ansprüche eingeschränkt ist.
Die hier offenbarte Erfindung kann in der Praxis geeigneterweise
in Abwesenheit jedes Elements durchgeführt werden, das hier nicht
speziell offenbart ist.