-
Diese Erfindung bezieht sich auf
ein aromatisches Polycarbodiimid und eine Folie daraus. Speziell
bezieht sich die Erfindung auf ein aromatisches Polycarbodiimid
mit hoher Wärmebeständigkeit,
einer niedrigen Dielektrizitätskonstante,
Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Flexibilität
und eine daraus hergestellte Folie.
-
Es sind aromatische Polycarbodiimide
bekannt gewesen, die durch Polymerisieren von Diphenylmethandiisocyanat
(MDI) oder Tolylendiisocyanat (TDI) als Monomer hergestellt sind.
Diese aromatischen Polycarbodiimide werden als flammbeständige Filme
oder wärmebeständige Klebstoffe
aufgrund ihrer ausgezeichneten Wärmebeständigkeit
verwendet.
-
Diese aromatischen Polycarbodiimidfilme
erzeugen kein flüchtiges
Gas oder zersetztes Monomer, selbst wenn sie hohen Temperaturen über 400°C ausgesetzt
sind. Unter diesem Gesichtspunkt sind die aromatischen Polycarbodiimide
wärmebeständig. Sie
haben jedoch eine niedrige Feuchtigkeitsbeständigkeit, und wenn sie bei
200°C oder
höher wärmebehandelt
werden, verlieren sie ihre selbsttragenden Eigenschaften und werden
zu spröde,
um praktisch verwendbar sein zu können. Zusätzlich haben sie eine geringe
Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln
und eine geringe Verarbeitungsfähigkeit.
-
In den letzten Jahren sind elektrische
Schaltungen kompakt in der Größe und leicht
im Gewicht geworden. Entsprechend sind elektrische Drähte und
Kabel dünn
und leichtgewichtig geworden. Daher wird die Beschichtung eines
elektrischen Drahtes mit einem dünnwandigen,
wärmehärtbaren
Harz als sehr wirksames Mittel verwendet. Das Dünnermachen eines elektrischen
Drahtes durch Dünnmachen
der Beschichtung hat jedoch seine Grenzen, so dass dünne elektrische
Drähte
in zunehmendem Maße
verwendet werden.
-
Unter wärmehärtbaren Harzen, die als Beschichtungsmaterialien
für elektrischen
Draht verwendet werden, sind Epoxyharze, Siliconharze, Polyurethanharze,
Polyamidharze, Polyimidharze und Polyesterimidharze. Das Beschichten
eines dünnen
elektrischen Drahtes mit einem dieser Harze bringt jedoch das Problem
mit sich, dass der elektrische Draht während der Beschichtung aufgrund
der hohen Viskosität
des Harzes abbricht. Um dieses Problem zu vermeiden, ist es vorstellbar,
die Viskosität
des Harzes zu erniedrigen. Zu diesem Zweck kann die Konzentration
des Harzes erniedrigt werden, oder das Molekulargewicht des Harzes
kann niedrig gemacht werden. Die Erniedrigung der Konzentration
des Harzes macht es jedoch schwierig, den elektrischen Draht mit
einer ausreichenden Dicke zu beschichten. Die Abnahme des Molekulargewichts
des Harzes verursacht andererseits das Problem, dass die Beschichtung
des erhaltenen beschichteten elektrischen Drahtes eine niedrige
Festigkeit hat.
-
Bekannte Polycarbodiimidharze sind
ausgezeichnet bezüglich
der Wärmebeständigkeit
und der Feuchtigkeitsbeständigkeit
bei Raumtemperatur. Diese Harze sind jedoch äußerst instabil in einer Umgebung von
hohem Druck und hoher Feuchtigkeit, wie in einer Druckkocherprüfung. Da
die mechanische Festigkeit eines aus solchen Harzen gebildeten Films
niedrig ist, nimmt die Zuverlässigkeit
der Beschichtung des elektrischen Drahtes bemerkenswert ab.
-
Die japanische Offenlegungsschrift
Nr. Hei 8-259693 und die japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 8-259886
beschreiben, dass Carbodiimid-Polyurethan-Copolymere eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit haben.
Diese Copolymere sind jedoch zur Beschichtung von dünnen elektrischen
Drähten
ungeeignet, und sie sind ungenügend
bezüglich
der Feuchtigkeitsbeständigkeit
und der Zuverlässigkeit
der Beschichtung.
-
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben umfangreiche Studien an verschiedenen Ausgangsmonomeren und
aromatischen Carbodiimidpolymeren durchgeführt, um die vorstehenden Nachteile
der herkömmlichen
Polycarbodiimide zu beseitigen. Als Ergebnis haben sie festgestellt,
dass die vorstehenden Probleme durch ein Polycarbodiimid mit dem
folgenden neuen Gerüst
gelöst
werden können,
und sie haben die vorliegende Erfindung auf der Grundlage dieser
Feststellung fertiggestellt.
-
Ein aromatisches Polycarbodiimid
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine durch die folgende
Formel (1) wiedergegebene Struktureinheit hat:
worin R eine Alkylengruppe
oder eine Alkylidengruppe mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen ist,
und n eine ganze Zahl von 2 bis 300 ist.
-
In der Formel ist n vorzugsweise
eine ganze Zahl von 2 bis 100.
-
In der Formel ist R vorzugsweise
eine Alkylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere
5 bis 10 Kohlenstoffatomen.
-
Eine Polycarbodiimidlösung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie durch Auflösen eines
der vorstehenden aromatischen Polycarbodiimide in einem organischen
Lösungsmittel hergestellt
wird.
-
Ein isolierter, beschichteter elektrischer
Draht gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Harzzusammensetzung
beschichtet ist, die im Wesentlichen aus einem der aromatischen
Polycarbodiimide besteht.
-
Ein Polycarbodiimidblatt gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine Harzzusammensetzung umfasst,
die im Wesentlichen aus einem der aromatischen Polycarbodiimide
besteht.
-
1 zeigt
ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines in Beispiel I-1 erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids.
-
2 zeigt
ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines in Beispiel I-2 erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids.
-
3 zeigt
ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines in Beispiel I-3 erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids.
-
4 zeigt
ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines in Beispiel I-4 erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids.
-
5 zeigt
ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines in Beispiel I-5 erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids.
-
6 zeigt
ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines in Beispiel I-6 erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids.
-
7 zeigt
ein Infrarot-Absorptionsspektrum eines in Beispiel I-7 erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids.
-
Das aromatische Polycarbodiimid der
vorliegenden Erfindung ist eine neue polymere Verbindung, welche
eine hohe Löslichkeit
in organischem Lösungsmittel,
eine sehr hohe Wärmebeständigkeit
und einen niedrigen Elastizitätsmodul
hat und ausgezeichnet hinsichtlich der Haftung, der Verarbeitungsfähigkeit
bei niedrigen Temperaturen und der Feuchtigkeitsbeständigkeit
ist. Weiterhin löst
sich das aromatische Polycarbodiimid leicht in einem organischen
Lösungsmittel
auf, wodurch eine Polycarbodiimidlösung erhalten wird, es kann
ein Polycarbodümidblatt
bilden und ist insbesondere ausgezeichnet als Beschichtungsmaterial
für elektrischen Draht.
-
Das aromatische Polycarbodiimid der
vorliegenden Erfindung hat eine durch die folgende Formel (1) wiedergegebene
Struktureinheit:
worin R eine Alkylengruppe
oder eine Alkylidengruppe mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen ist,
und n eine ganze Zahl von 2 bis 300 ist.
-
Das aromatische Polycarbodiimid der
vorliegenden Erfindung ist derart, dass in der Formel (1) der Polymerisationsgrad
n eine ganze Zahl von 2 bis 300, vorzugsweise eine ganze Zahl von
2 bis 100 und weiter vorzugsweise eine ganze Zahl von 4 bis 50 ist.
-
Wenn n des Polycarbodiimids größer ist
als 100, geliert das Polycarbodiimid leicht in einigen Minuten bis
einigen Stunden, wenn es bei Raumtemperatur stehen gelassen wird.
Somit ist das Polycarbodiimid mit n größer als 100 bei der Handhabung
nicht bevorzugt, wenn es z. B. zum Beschichten eines elektrischen
Drahtes verwendet wird. Wenn jedoch die gelierte Form vorzugsweise
verwendet wird, ist das Polycarbodiimid mit n größer als 100 erwünscht. Daher
wird der Polymerisationsgrad n entsprechend den Verwendungen, wie
erwünscht,
ausgewählt.
-
In Verbindung mit dem Polycarbodiimid
der vorliegenden Erfindung ist ein durch die folgende Formel (11)
wiedergegebenes Diisocyanat bekannt:
(Journal of Polym. Sci.,
Teil A, 28, 7, 1681 (1990)). Es ist aber nicht berichtet worden,
dass ein solches Diisocyanat polymerisiert wurde oder dass ein Polycarbodiimid
aus dem Diisocyanat erhalten wurde.
-
Es ist auch ein Diisocyanat bekannt,
wiedergegeben durch die folgende Formel (II'):
worin R
1 eine
zweiwertige, gesättigte,
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist und wenigstens zwei Kohlenstoffatome zwischen zwei Etlier-Sauerstoffatomen
hat, und R
1' ist ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
mit der Maßgabe,
dass R
1' an
beiden Ringen gleich ist (japanische Patentveröffentlichung Nr. Hei 6-25101). Dieses Diisocyanat
wird jedoch lediglich als ein Monomer für Polyurethan beschrieben,
und es hat keine Beschreibungen oder Hinweise gegeben, dass ein
Polycarbodiimid aus dem Diisocyanat synthetisiert wurde.
-
Als mit der vorliegenden Erfindung
betroffenes Polymer ist ein durch die allgemeine Formel (III) wiedergegebenes
Polycarbodiimid bekannt
worin R
2' -O- oder -CH
2- ist (japanische Offenlegungsschrift Nr.
Hei 2-292316, japanische Offenlegungsschrift Nr. Hei 3-62814, japanische
Offenlegungsschrift Nr. Hei 4-279618 und japanische Offenlegungsschrift
Nr. Hei 6-298890). Ein solches Polycarbodiimid hat eine geringe
Wärmebeständigkeit,
und wenn es bei 200°C
oder höher
wärmebehandelt
wird, wird es brüchig
und verliert die selbsttragenden Eigenschaften. Im Gegensatz dazu
ist das Polycarbodiimid der vorliegenden Erfindung ausgezeichnet
hinsichtlich der Flexibilität,
wahrscheinlich deswegen, weil es wenigstens 3 Kohlenstoffatome zwischen
den Benzolringen über
eine Etherbindung hat; es enthält
z. B. eine organische Gruppe, wie eine Alkylengruppe.
-
(Polycarbodiimid, Polycarbodiimidlösung)
-
Das aromatische Polycarbodiimid der
vorliegenden Erfindung wird erhalten, indem ein durch die folgende
Formel (IV) wiedergegebenes Diisocyanat
worin R eine organische Gruppe
mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, als Monomer verwendet und
das Diisocyanat in Gegenwart eines Katalysators auf Phosphorbasis
gemäß einem
bekannten Polymerisationsverfahren polymerisiert wird.
-
In der vorstehenden Formel ist R
eine Alkylengruppe oder eine Alkylidengruppe mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen.
Eine Alkylengruppe oder eine Alkylidengruppe ist bevorzugt, und
eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen
ist besonders bevorzugt. Beispiele der Alkylengruppe sind eine Trimethylengruppe,
eine Tetramethylengruppe, eine Pentamethylengruppe, eine Hexamethylengruppe,
eine Heptamethylengruppe, eine Octamethylengruppe, eine Nonamethylengruppe,
eine Decamethylengruppe, eine Undecamethylengruppe, eine Dodecamethylengruppe
und ihre Strukturisomere mit einer verzweigten Struktur. Unter ihnen
sind Alkylengruppen mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie eine Pentamethylengruppe,
eine 2,2-Dimethyltrimethylengruppe, eine Hexamethylengruppe, eine
Octamethylengruppe, eine Nonamethylengruppe und eine Decamethylengruppe,
bevorzugt. Wenn R drei oder mehr Kohlenstoffatome hat, kann die
Flexibilität
und die Löslichkeit
des aromatischen Polycarbodiimids verbessert werden. Wenn R mehr als
20 Kohlenstoffatome hat, ähnelt
das aromatische Polycarbodiimid Polyethylen, und seine Wärmebeständigkeit
kann abnehmen oder seine Feuchtigkeitsabsorption kann zunehmen.
Somit sind bevorzugte Beispiele des Diisocyanatmonomers als Ausgangsmaterial
für das
Polycarbodiimid der vorliegenden Erfindung wie folgt:
-
-
(Herstellung von Polycarbodiimid
aus Diisocyanat)
-
Zur Herstellung des aromatischen
Polycarbodiimids der vorliegenden Erfindung kann ein durch die Formel
(IV) wiedergegebenes Diisocyanatmonomer allein verwendet werden,
oder es kann mit anderem organischem Diisocyanat, wie 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat, 2,4-Tolylendiisocyanat, 1-Methoxyphenyl-2,4-diisocyanat,
3,3'-Dimethoxy-4,4'-diphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Diphenyletherdiisocyanat,
3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenyletherdiisocyanat,
2,2-Bis[4-(4-isocyanatophenoxy)phenyl]hexafluorpropan oder 2,2-Bis[4-(4-isocyanatophenoxy)phenyl]propan,
copolymerisiert werden, falls die Charakteristiken des aromatischen
Polycarbodiimids der vorliegenden Erfindung nicht verschlechtert
werden.
-
Der Anteil des copolymerisierten
organischen Diisocyanats beträgt
1 bis 90 mol%, vorzugsweise 1 bis 70 mol%, bezogen auf das durch
die Formel (IV) wiedergegebene Diisocyanatmonomer. Falls der Copolymerisationsanteil
90 mol% übersteigt,
können
die Charakteristiken des Polycarbodiimids der vorliegenden Erfindung
verloren gehen. Ein anderes Polycarbodiimid kann in einem Verhältnis von
1/100 bis 100/1 zu dem aromatischen Polycarbodiimid der vorliegenden
Erfindung zugemischt werden.
-
Die Polymerisationstemperatur beträgt vorzugsweise
40 bis 150°C,
weiter vorzugsweise 50 bis 140°C. Wenn
die Polymerisationstemperatur niedriger ist als 40°C, wird die
Reaktionszeit zu lang, was nicht praktisch ist. Eine Polymerisationstemperatur
von höher
als 150°C
macht es schwierig, ein geeignetes Lösungsmittel auszuwählen.
-
Die Konzentration des Diisocyanatmonomers
für die
Synthese eines Polycarbodiimids beträgt 5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 60 Gew.-%. Wenn die Monomerkonzentration niedriger ist als
5 Gew.-%, kann die Carbodiimidisierung nicht ablaufen. Wenn die
Monomerkonzentration 70 Gew.-% übersteigt,
kann es schwierig werden, die Reaktion zu kontrollieren.
-
Das für die Synthese eines Polycarbodiimids
verwendete organische Lösungsmittel
und das in einer Polycarbodiimidlösung verwendete organische
Lösungsmittel
können
ein bekanntes Lösungsmittel
sein. Beispiele des Lösungsmittels
umfassen halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorethylen,
1,2-Dichlorethan, Chloroform und Dichlor methan; Lösungsmittel
auf Basis von Keton, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon
und Cyclohexanon; Lösungsmittel
auf Basis von cyclischem Ether, wie Tetrahydrofuran und Dioxan;
und Lösungsmittel
auf Basis von aromatischem Kohlenwasserstoff, wie Toluol, Xylol
und Ethylbenzol. Sie können
allein oder als eine Mischung von zwei oder mehreren verwendet werden.
Jeder bekannte Katalysator auf Phosphorbasis wird vorzugsweise als
Katalysator für
die Carbodiimidisierung verwendet, und seine Beispiele umfassen
Phospholenoxide, wie 1-Phenyl-2-phospholen-1-oxid, 3-Methyl-2-phospholen-1-oxid, 1-Ethyl-2-phospholen-1-oxid,
3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid und 3-Phospholenisomere davon.
-
In der Endstufe, der Mittelstufe
oder der Anfangsstufe einer Polymerisationsreaktion des Diisocyanats zur
Bildung des Polycarbodiimds oder während der gesamten Polymerisationsreaktion
kann ein Monoisocyanat zugesetzt werden, um eine Endkappenbehandlung
durchzuführen.
Beispiele des Monoisocyanats umfassen Phenylisocyanat, p-Nitrophenylisocyanat,
p-Tolylisocyanat, p-Chlorphenylisocyanat, p-Methoxyphenylisocyanat,
p-Formylphenylisocyanat, p-Isopropylphenylisocyanat und Stellungsisomere
mit einem Substituenten an den ortho- oder meta-Stellungen davon,
1-Naphthylisocyanat, 2-Naphthylisocyanat, Dimethylphenylisocyanat
und Diisopropylphenylisocyanat. Eine aus dem so erhaltenen Polycarbodiimid
hergestellte Polycarbodiimidlösung
hat ausgezeichnete Lagerstabilität.
-
Nach dem Vervollständigen der
Reaktion kann das Reaktionsgemisch in ein schwaches Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Hexan, Heptan, Pentan oder Isopropylalkohol,
gegossen werden, um das Carbodiimid als Präzipitat auszufällen und
das nicht umgesetzte Monomer und den Katalysator zu entfernen.
-
Zur Herstellung einer Polycarbodiimidlösung wird
das als Präzipitat
ausgefällte
aromatische Polycarbodiimid der vorliegenden Erfindung durch eine
vorbestimmte Operation gewaschen und getrocknet und wieder in einem
organischen Lösungsmittel
aufgelöst.
Die Lagerstabilität
der Polycarbodiimidlösung
kann durch Durchführen
dieser Operation verbessert werden.
-
Das erhaltene Polymer kann durch
Adsorbieren eines Nebenprodukts oder des in der Polymerlösung enthaltenen
nicht umgesetzten Materials an ein geeignetes Adsorbens gereinigt
werden. Beispiele des Adsorbens umfassen Aluminiumoxidgel, Siliciumdioxidgel,
Aktivkohle, Zeolith, aktives Magnesiumoxid, aktiven Bauxit, Walkerde,
aktivierte Porzellanerde und Molekularsieb-Kohlenstoff. Sie können allein
oder in Kombination verwendet werden.
-
Herstellung
eines Diisocyanats aus Diamin
-
Ein anderes Verfahren zur Herstellung
des aromatischen Polycarbodiimids der vorliegenden Erfindung kann
die Umwandlung eines durch die folgende Formel (V) wiedergegebenen
aromatischen Diamins
worin R eine organische Gruppe
mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, in ein Diisocyanat durch
ein bekanntes Diisocyanatbildungsverfahren und die Polymerisation
des Diisocyanats als Monomer sein.
-
Ein Verfahren zur Diisocyanatbildung
aus Diamin ist z. B. die Umsetzung von Phosgen, Diphenylcarbonat
oder Carbonyldiimidazol mit einem Diamin. Ein alternatives Verfahren
ist eines, in welchem eine Diaminverbindung in ein Dicarbamat unter
Verwendung eines halogenierten Alkylformiats oder eines halogenierten Arylformiats
umgewandelt wird, und das Dicarbamat wird dann der Diisocyanatbildung
unter Verwendung von Chlorsilan als Katalysator (G. Greber et. al.,
Angew. Chem. Int. Ed., Bd. 17, Nr. 12, 941 (1968)) oder unter Verwendung
von Catecholboran (V. L. K. Valli et al., J. Org. Chem, Bd. 60,
257 (1995)) unterworfen. Das letztere Verfahren ist hinsichtlich
der Ausbeute und der Sicherheit bevorzugt. Das letztere Verfahren,
welches ein Diisocyanat aus einem Diamin über ein Dicarbamat herstellt,
wird nachstehend beschrieben.
-
Verfahren zur
Herstellung von Diisocyanat aus Diamin über Dicarbamat
-
Herstellung von Dicarbamat
aus Diamin
-
Als erstes wird ein Dicarbamat durch
Umsetzen von Methylchlorformiat, Ethylchlorformiat, Phenylchlorformiat
oder p-Nitrophenylchlorformiat mit einer entsprechenden Diamin verbindung
synthetisiert. Diese Chlorformiate können allein oder als Mischung
von zwei oder mehren verwendet werden. Unter diesen Chlortormiaten
ist Phenylchlorformiat oder p-Nitrophenylchlorformiat für die Diisocyanatbildung
unter Verwendung eines Chlorsilans geeignet, was später beschrieben
wird.
-
In der Reaktion kann jedes Lösungsmittel
verwendet werden, falls es ein Diamin auflöst. Beispiele des Lösungsmittels
umfassen Verbindungen auf Etherbasis, wie THF, Dioxan und Diethylether,
aromatische Verbindungen auf Kohlenwasserstoffbasis, wie Toluol,
Xylol und Benzol, Verbindungen auf Ketonbasis, wie Aceton und Methylethylketon,
und Verbindungen auf Esterbasis, wie Ethylacetat. Diese Lösungsmittel
können
allein oder als Mischung von zwei oder mehreren verwendet werden.
-
Die Reaktionstemperatur beträgt –40 bis
100°C, vorzugsweise –20 bis
60°C. Wenn
die Reaktionstemperatur niedriger ist als –40°C, wird die Reaktionszeit zu
lang, was nicht praktisch ist. Wenn die Reaktionstemperatur höher ist
als 100°C,
kann das resultierende Dicarbamat zersetzt werden.
-
Jede Base zum Einfangen von durch
die Reaktion gebildetem Chlorwasserstoff ist annehmbar, falls sie
sich in dem verwendeten Lösungsmittel
auflöst
und die Reaktion nicht hemmt. Beispiele der Base umfassen Triethylamin,
Natriumhydroxid, Pyridin und 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]-7-undecen.
-
Ein herkömmlicherweise bekanntes Verfahren,
wie die Umkristallisation oder die Säulenchromatographie, können zur
Reinigung des resultierenden Dicarbamats verwendet werden. Eine
Destillation kann, wie erforderlich, durchgeführt werden.
-
Diisocyanatbildung
aus Dicarbamat
-
(a) Diisocyanatbildung
unter Verwendung von Chlorsilan
-
Die Diisocyanatbildung aus dem Dicarbamat
mit einem Chlorsilan wird durchgeführt, indem das Dicarbamat unter
Verwendung des Chlorsilans als eines Aktivierungsreagens in einer
Menge des 1,5- bis 4,6-fachen, vorzugsweise des 1,7- bis 3,0-fachen
der Zahl der Mole des Dicarbamats thermisch zersetzt wird. Wenn die
Menge des Chlorsilans ge ringer ist als das 1,5-fache, kann die Reaktion
nicht vollständig
ablaufen. Wenn die Menge größer ist
als 4,6-fache, kann eine übermäßige Polymerisation
ablaufen, was das Molekulargewicht zu hoch macht, wenn die Isocyanatbildung
und die Polymerisation kontinuierlich in dem gleichen Reaktor durchgeführt werden.
Es kann auch schwierig sein, das nicht umgesetzte Material zu entfernen.
Beispiele der Chlorsilane umfasen Trimethylchlorsilan, Dimethyldichlorsilan,
Methyltrichlorsilan, Triethylchlorsilan, Trimethoxychlorsilan und
Tetrachlorsilan. Unter diesen ist Trimethylchlorsilan aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit und der leichten Handhabung bevorzugt.
-
Es kann jedes Lösungsmittel verwendet werden,
falls es das Dicarbamat auflöst
oder suspendiert. Beispiele des Lösungsmittels umfassen die vorstehend
genannten Verbindungen auf Etherbasis, aromatische Kohlenwasserstoffe
und halogenierte Kohlenwasserstoffe.
-
Die Reaktionstemperatur beträgt 0°C bis zum
Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels.
Um den während
der Reaktion gebildeten Chlorwasserstoff einzufangen, kann eine
Base, wie Triethylamin, in der gleichen Weise verwendet werden.
Die Menge der Base beträgt
das 1,5- bis 4,6-fache, vorzugsweise das 1,7- bis 3,0-fache der
Zahl der Mole des Dicarbamats. Wenn die Menge der Base kleiner ist
als das 1,5-fache, kann die Reaktion nicht vollständig ablaufen.
Wenn die Menge größer ist
als das 4,6-fache, kann die Entfernung des nicht umgesetzten Materials
schwierig sein.
-
(b) Diisocyanatbildung
unter Verwendung von halogeniertem Catecholboran
-
Die Diisocyanatbildung des Dicarbamats
kann unter Verwendung eines halogenierten Catecholborans anstelle
des Chlorsilans als Katalysator durchgeführt werden. Beispiele des halogenierten
Chatecholborans umfassen Chlorcatecholboran und Bromcatecholboran.
Das in dieser Reaktion verwendete Lösungsmittel kann das gleiche
sein wie dasjenige, das in der Diisocyynatbildung unter Verwendung
des Chlorsilans verwendet wird. Die Reaktionstemperatur beträgt gewöhnlich –50 bis
80°C, vorzugsweise –20 bis
70°C. Um
den während
der Reaktion gebildeten Chlorwasserstoff einzufangen, kann die gleiche
Base, wie früher
beispielhaft genannt, wie Triethylamin, verwendet werden.
-
Das resultierende Diisocyanatmonomer
kann nach der Reaktion und nach Entfernung des Lösungsmittels in üblicher
Weise gereinigt werden. Das aus Diamin so hergestellte Diisocyanat
wird unter Verwendung eines bekannten Carbodiimidisierungskatalysators,
wie vorstehend genannt, polymerisiert, um ein Polycarbodiimid zu
erhalten. Die Carbamatbildung aus Diamin, die Diisocyanatbildung
und die Carbodiimidisierung können
schrittweise unter Isolierung und Reinigung in den jeweiligen Schritten
durchgeführt
werden. Alternativ können
diese Schritte kontinuierlich als eine Reihe von Reaktionen in einem
einzigen Reaktor durchgeführt werden,
wie in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. Hei 10-158394 beschrieben.
-
(Isolierter, beschichteter
elektrischer Draht)
-
Zur Herstellung eines Beschichtungslacks
für einen
elektrischen Draht zur Verwendung in einem isolierten, beschichteten
elektrischen Draht wird die Viskosität des aromatischen Polycarbodiimids
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels eingestellt. Es
kann jedes organische Lösungsmittel
verwendet werden, falls es das aromatische Polycarbodiimid auflöst. Beispiele
des organischen Lösungsmittels
umfassen Lösungsmittel
auf Etherbasis, wie Tetrahydrofuran, Diethylether und Dioxan, Verbindungen
auf Esterbasis, wie Ethylacetat, Verbindungen auf Kohlenwasserstoffbasis,
wie Toluol, Xylol und Benzol, und Verbindungen auf halogenierter
Kohlenwasserstoffbasis, wie Chloroform und Methylenchlorid. Es ist
bevorzugt, Verbindungen auf Kohlenwasserstoffbasis, wie Toluol und
Xylol allein oder als Mischung von zwei oder mehreren unter den
Gesichtspunkten der Beschichtungseigenschaften, der Sicherheit und
der Wirtschaftlichkeit zu verwenden.
-
Die Polycarbodiimidkonzentration
in dem Beschichtungslack für
elektrischen Draht beträgt
1 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-%. Eine Konzentration
von weniger als 1 Gew.-% ist nicht bevorzugt, da eine zur Sicherstellung
von elektrischen Isoliereigenschaften notwendige Filmdicke nicht
gesichert werden kann. Eine Konzentration von über 70 Gew.-% führt zu einer
hohen Viskosität
der Lösung,
die zur Beschichtung eines ultrafeinen Drahtes nicht bevorzugt ist.
Der isolierte, beschichtete elektrische Draht der vorliegenden Erfindung
wird erhalten, indem der Beschichtungslack für elektrischen Draht auf einen
nackten Draht, wie einen Kupferdraht oder einen verzinnten Draht,
aufgebracht wird, gefolgt von Trocknen, um das organische Lösungsmittel
zu entfernen.
-
Die Beschichtungstemperatur beträgt 500°C oder niedriger,
und eine graduelle Erwärmung
auf diese Temperatur kann zu einem isolierten, beschichteten elektrischen
Draht führen.
Das Lösungsmittel
kann jedoch vorher bei niedriger Temperatur getrocknet werden, und
dann kann eine Wärmebehandlung
durchgeführt
werden.
-
Die Wärmebehandlungstemperatur muss
500°C oder
weniger betragen. Eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von höher
als 500°C
verursacht die thermische Zersetzung des Polycarbodiimids und verschlechtert
den erhaltenen Film. Wenn die Wärmebehandlungstemperatur
250°C beträgt, wird
die Wärmebehandlung
vorzugsweise 2 bis 10 Minuten durchgeführt. Bei 400°C beträgt die Wärmebehandlungszeit
vorzugsweise 1 bis 5 Minuten. Eine zu kurze Wärmebehandlungszeit ist nicht
bevorzugt, da der erhaltende Film nicht gleichmäßig ist. Eine zu lange Wärmebehandlungszeit
führt zu
niedriger Produktivität,
was nicht bevorzugt ist.
-
In der vorliegenden Erfindung können andere
Harze, organische Verbindungen und anorganische Verbindungen eingearbeitet
oder gemeinsam als Reaktanten verwendet werden, um die Charakteristiken
des elektrischen Isolierungsfilms, wie Wärmebeständigkeit, mechanische Eigenschaften,
elektrische Eigenschaften, Adhäsion,
Gleiteigenschaften und Verarbeitbarkeit, zu verbessern. Beispiele
dieser zusätzlichen
Materialien umfassen organische Verbindungen, wie Polyamidverbindungen,
Siliconverbindungen, Fluorverbindungen, Polyisocyanatverbindungen,
Isocyanuratverbindungen, Polyolefine, Polyimidverbindungen, Polyurethanverbindungen,
Nadiimidverbindungen und Carbodiimidverbindungen, und anorganische
Verbindungen, wie Siliciumoxid, Titanoxid, Calciumcarbonat und Molybdändisulfid.
Diese organischen oder anorganischen Verbindungen können gemeinsam
verwendet werden, solange sie die Aufgabe der Erfindung nicht behindern.
-
(Herstellung eines Films
und einer Klebefolie)
-
Der Polycarbodiimidfilm (oder die
Polycarbodiimidfolie) der vorliegenden Erfindung wird erhalten,
indem ein Polycarbodiimidlack zu einem Film mit einer geeigneten
Dicke gemäß einem
bekannten Verfahren (wie Gießen,
Schleuderbeschichten oder Walzenbeschichten) geformt wird. Dieser
Film kann gewöhnlich
bei einer Temperatur getrocknet werden, die erforderlich ist, um
das Lösungsmittel
zu entfernen. Um den Film zu trock nen, ohne eine ins Gewicht fallende
Härtungsreaktion
durchzuführen,
beträgt
die Beschichtungstemperatur z. B. 20 bis 350°C, vorzugsweise 50 bis 250°C. Wenn die
Trocknungstemperatur niedriger ist als 20°C, verbleibt das Lösungsmittel
in dem Film, was zu einer geringen Betriebssicherheit des erhaltenen
Films führt,
was nicht bevorzugt ist. Bei einer Trocknungstemperatur von höher als
350°C läuft eine
Wärmehärtung des
Films ab, was den Film brüchig
macht.
-
Die Polycarbodiimidharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann einen feinen, anorganischen Füllstoff
in einer Menge in einem Bereich enthalten, wo ihre Verarbeitbarkeit
und Wärmebeständigkeit nicht
beeinträchtigt
werden. Verschiedene Additive, wie ein Glättungsmittel, ein Einebnungsmittel
und ein Entschäumungsmittel,
können
zugesetzt werden, wie erforderlich, um eine Oberflächenglätte zu verleihen.
-
Ein aus dem aromatischen Polycarbodiimid
der vorliegenden Erfindung hergestelltes, filmförmig geformtes Produkt kann
als wärmebeständige Klebefolie
verwendet werden. Die Dicke der Folie beträgt gewöhnlich, ist aber nicht beschränkt auf
1 bis 200 μm
und kann entsprechend dem Zweck, wie gewünscht, ausgewählt werden.
Die Form und Größe der Folie
kann, wie gewünscht,
entsprechend einem anzuhaftenden Gegenstand, wie ein Leadrahmen
oder ein Halbleiterchip, festgelegt werden.
-
Wenn eine Klebefolie herzustellen
ist, können
eines oder mehrere Metalle, wie Aluminium, Kupfer, Silber, Gold,
Nickel, Chrom, Blei, Zinn, Zink, Palladium und Lot oder Legierungen
davon, keramische Produkte, wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Magnesiumoxid
und Siliciumnitrid, und verschiedene anorganische Pulver einschließlich Kohlenstoff
usw., wie erwünscht,
vermischt werden, um elektrische Leitfähigkeit zu verleihen, die Wärmeleitfähigkeit
zu verbessern und den Elastizitätsmodul
zu regeln, insbesondere den Elastizitätsmodul zu erhöhen.
-
Ferner kann der Film auf einem Träger gebildet
sein, um eine Klebefolie herzustellen. Zur Herstellung einer solchen
Klebefolie kann der Träger
mit einem Lack von Polycarbodiimid überzogen werden, oder es kann ein
Film gebildet und auf einen Träger
durch Pressen laminiert werden.
-
Der hierin verwendete Träger ist
z. B. eine Metallfolie oder ein isolierender Film. Die Metallfolie
kann eine Folie aus Aluminium, Kupfer, Silber, Gold, Nickel, Indium,
Chrom, Blei, Zinn, Zink oder Palladium sein. Diese Metalle können allein
oder als Legierung verwendet werden. Jeder Film aus einem Polyimid,
Polyester oder Polyethylenterephthalat kann als isolierender Film
verwendet werden, falls er Wärmebeständigkeit
und chemische Beständigkeit
hat.
-
Die Metallfolie und der isolierende
Film können
allein oder als Laminat von zwei oder mehreren Schichten, z. B.
ein Zweischichtenträger,
wie eine Metallfolie/Isolierfilm, verwendet werden. Ein solcher
Zweischichtenträger
ist z. B. ein Kupfer/Polyimid-Zweischichtenträger.
-
Die aus dem aromatischen Polycarbodiimid
der vorliegenden Erfindung hergestellte Klebefolie wird durch Wärmebehandlung
thermisch gehärtet,
um eine starke Klebkraft aufzuweisen und um ein gehärtetes Produkt
mit niedriger Hygroskopizität
zu werden. Zur Durchführung
der Wärmebehandlung
kann eine geeignete Vorrichtung, wie eine Heizvorrichtung, Ultraschallwellen
oder Ultraviolettstrahlung, verwendet werden. Daher wird die Klebefolie
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise bei der Adhäsionsbehandlung
verschiedener Materialien verwendet. Insbesondere wird die Klebefolie
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise bei der Fixierbehandlung
von elektrischen und elektronischen Teilen, typischerweise Halbleiterchips
und Leadrahmen, verwendet, die eine hoch zuverlässige Fixierbehandlung erfordern
und somit eine niedrige Hygroskopizität haben müssen. Die Klebefolie der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich durch solche Eigenschaften, wie niedrige Hygroskopizität, hohe
Flexibilität,
was zu leichter Handhabbarkeit führt,
zufriedenstellende Adhäsion
an eine Halbleitervorrichtung, hohe Lagerstabilität und eine
niedrige Dielektrizitätskonstante,
aus.
-
(Anwendungen)
-
Das aromatische Polycarbodiimid der
vorliegenden Erfindung kann aufgrund seiner Wärmebeständigkeit auch als Kleber für elektronische
Teile verwendet werden.
-
[Beispiele]
-
Die vorliegende Erfindung wird nun
weiter konkret durch Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Sämtliche
Reaktionen wurden unter einem Stickstoffstrom durchgeführt. Die
als Ausgangsmaterial verwendeten Diamine wurden von Wakayama Seika
Kogyo Co., Ltd. erhalten. Die Charakteristiken der erhaltenden Polycarbodiimide
wurden wie folgt gemessen:
-
IR
-
Gemessen unter Verwendung eines Infrarot-Spektrofotometers
(Handelsname: FT/IR-230,
hergestellt von JEOL Ltd.).
-
Elastizitätsmodul
(E')
-
Gemessen bei Raumtemperatur unter
Verwendung eines die dynamische Viskoelastizität messenden Geräts (Handelsname:
DMS210, hergestellt von Seiko Instruments, Inc.).
-
Glasübergangstemperatur (Tg)
-
Gemessen unter Verwendung eines thermomechanischen
Analysengeräts
(Handelsname: TMA/SS100, hergestellt von Seiko Instruments, Inc.)
-
Wärmehärtungstemperatur (Tc)
-
Gemessen unter Verwendung eines Differentialabtastkalorimeters
(Handelsname: DSC-200,
hergestellt von Seiko Instruments, Inc.), und die exotherme Spitze
der Trimerisation wird als Wärmehärtungstemperatur
genommen.
-
Molekulargewicht-Zahlenmittel
-
Gemessen unter Verwendung eines Gelpermeationschromatographen
(Handelsname: HCL8120, hergestellt von Tosoh Corporation), einer
Säule (Handelsname:
GMHHR-H + GMHHR-H +
G2000HHR, hergestellt von Tosoh Corporation),
Tetrahydrofuran als Entwicklungsmittel und Polystyrol als Standardprobe.
-
Klebefestigkeit
-
– Klebescherfestigkeit
-
Eine Zweischichten-Klebefolie aus
Kupfer/Polycarbodiimidharz wurde hergestellt und auf eine Größe von 4
cm × 4
cm geschnitten. Ein durch Würfeln
eines Wafers mit einem Polyimid-Passivierungsfilm auf eine Größe von 3
mm × 3
mm geformter Chip wurde durch Druck an die geschnittene Klebefolie
bei 300°C × 0,33 kgf/mm2 × 60
s unter Verwendung einer Flip-Chip-Bindevorrichtung (Handelsname:
DB100, hergestellt von SHIBUYA KOGYO Co, Ltd.) thermisch gebunden.
Die Klebescherfestigkeit wurde bei einer Raumtemperatur von 23°C unter Verwendung
eines Lastmessgerätes
(hergestellt von AIKOH ENGINEERING) gemessen.
-
– Ablösefestigkeit (Schichtentrennungsfestigkeit)
-
Eine 180° Ablöseprüfung wurde durchgeführt, indem
eine Kupferfolie aus einer Klebefolie und einer 42-Legierungsplatte
gepackt wurde, und die Schichten bei Raumtemperatur unter Verwendung
eines Zugprüfgeräts (Handelsname:
Shimadzu Autograph AGS-100,
hergestellt von Shimadzu Corporation) getrennt wurden, um die Schichtentrennungsfestigkeit
(Ablösefestigkeit
bei 180°)
zu messen.
-
Viskosität des Lackes
-
Die Viskosität bei 25°C und 20 Upm wurde unter Verwendung
eines Viskosimeters vom E-Typ (ein Rotationsviskosimeter vom Kegel-Plattten-Typ,
VISCONIC ED, hergestellt von TOKIMEC) gemessen.
-
Laserfähigkeit
des Lackes
-
Ausgedrückt als die Zahl von Tagen,
während
welcher weder eine Gelierung des Lackes noch ein Viskositätsanstieg
(Verdickung) auftreten, wenn der Lack bei Raumtemperatur stehen
gelassen wird.
-
[Beispiel I-1]
-
1,5-Bis(4-aminophenoxy)pentan (20,8
g, 72,6 mmol), Triethylamin (14,9 g, 147,2 mmol), 129,2 g Toluol und
86,1 g Tetrahydrofuran wurden in einen mit einem Rührer, einem
Tropftrichter, einem Rückflusskühler und einem
Thermometer ausgerüsteten
Vierhalskolben eingebracht. Der Kolben wurde in einem Eisbad gekühlt, und
Phenylchlorformiat (23,0 g, 146,9 mmol) wurde tropfenweise während 0,1
min aus dem Tropftrichter zugesetzt. Dann wurde die Mischung bei
Raumtemperatur 120 min gerührt.
-
Nachdem die Bildung eines Carbamats
durch IR bestätigt
war, wurden Trimethylchlorsi-lan
(14,3 g, 131,7 mmol), Triethylamin (13,4 g, 132,4 mmol) und ein
Carbodiimidisierungskatalysator (3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid)
(0,70 g, 3,6 mmol) eingebracht und bei 60°C 1 Stunde und dann bei 85°C 8 Stunden gerührt, um
eine Isocyanatbildung und Polymerisation durchzuführen.
-
Die Carbodiimidisierung wurde durch
ein in 1 gezeigtes IR-Spektrum
bestätigt,
und das gebildete Triethylamin-Hydrochlorid wurde durch Filtration
entfernt, wodurch ein Lack erhalten wurde. Das Molekulargewicht-Zahlenmittel
(Mn) dieses aromatischen Polycarbodiimids betrug 2430 (n = 8). Die
Lagerstabilität
des Lackes betrug 10 Tage oder mehr.
-
[Beispiel I-2]
-
Die Carbamatbildung, die Isocyanatbildung
und die Polymersiation wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
I-1 durchgeführt
mit der Ausnahme, dass 2,2-Dimethyl-1,3-bis(4-aminophenoxy)propan (20,8 g, 72,6
mmol) anstelle von 1,5-Bis(4-aminophenoxy)pentan (20,8 g, 72,6 mmol)
verwendet wurde.
-
Die Carbodiimidisierung wurde durch
ein in 2 gezeigtes IR-Spektrum
bestätigt,
und das gebildete Triethylamin-Hydrochlorid wurde durch Filtration
entfernt, wodurch ein Lack erhalten wurde. Das Molekulargewicht-Zahlenmittel
(Mn) dieses aromatischen Polycarbodiimids betrug 2680 (n = 9). Die
Lagerstabilität
des Lackes betrug 30 Tage oder mehr.
-
[Beispiel I-3]
-
1,5-Bis(4-aminophenoxy)pentan (66,0
g, 230,5 mmol), Triethylamin (46,6 g, 460,5 mmol), Trimethylchlorsilan
(50,1 g, 461,3 mmol) und 664,5 g Toluol wurden in den gleichen Vierhalskolben
wie in Beispiel I-1 eingebracht und 3 Stunden bei 80°C gerührt.
-
Der Kolben wurde in einem Eisbad
gekühlt
und Phenylchlorformiat (72,2 g, 461,1 mmol) wurde tropfenweise während 30
min unter Rühren
zugesetzt. Dann wurde die Mischung über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
-
Dann wurden Triethylamin (56,0 g,
553,4 mmol), Trimethylchlorsilan (10,0 g, 92,1 mmol) und ein Carbodiimidisierungskatalysator
(3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid) (2,2 g, 11,4 mmol) zugesetzt
und bei 80°C
4 Stunden gerührt,
um die Isocyanatbildung und Polymerisation durchzuführen. Das
Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und 4-Isopropylphenylisocyanat
(8,6 g, 53,3 mmol) wurde zugesetzt, gefolgt von dem Umsetzen der
Mischung für
3 Stunden bei 100°C.
-
Die Carbodiimidisierung wurde durch
ein in 3 gezeigtes IR-Spektrum
bestätigt.
Das gebildete Triethylamin-Hydrochlorid wurde durch Filtration entfernt,
wodurch ein brauner Lack erhalten wurde. Die Lagerstabilität dieses
Lackes bei Raumtemperatur betrug 7 Tage oder mehr.
-
Der erhaltene Lack wurde unter Rühren zu
n-Hexan zugesetzt. Ein ausgefallenes Polymer wurde gesammelt und
getrocknet, wodurch 42,25 g eines aromatischen Polycarbodiimids
als hellbraunes Pulver (Ausbeute: 62%) erhalten wurden. Das erhaltene
aromatische Polycarbodiimid hatte Mn = 4810 (n = 16).
-
[Beispiel I-4]
-
2,2-Dimethyl-1,3-bis(4-aminophenoxy)propan
(20,0 g, 69,8 mmol), Triethylamin (14,1 g, 139,3 mmol), Trimethylchlorsilan
(15,2 g, 140,0 mmol) und 151,6 g Toluol wurden in den gleichen Vierhalskolben
wie in Beispiel I-1 eingebracht und 3 Stunden bei 80°C gerührt.
-
Der Kolben wurde in einem Eisbad
abgekühlt,
und Phenylchlorformiat (21,9 g, 139,9 mmol) wurde während 0,5
h unter Rühren
tropfenweise zugesetzt. Dann wurde die Mischung über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
-
Dann wurden Triethylamin (17,0 g,
168,0 mmol) und Trimethylchlorsilan (3,0 g, 27,6 mmol) eingebracht,
und die Mischung wurde 3 Stunden bei 80°C und dann 2 Stunden bei 90°C gerührt, um
die Isocyanatbildung durchzuführen.
Die Reaktionslösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
und ein Carbodiimidisierungskatalysator (3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid)
(0,67 g, 3,5 mmol) und 1-Naphthylisocyanat (2,7 g, 16,0 mmol) wurden
zugesetzt, gefolgt von Rühren
der Mischung bei 90°C
für 4 Stunden,
um eine Polymerisation durchzuführen.
-
Die Carbodiimidisierung wurde durch
ein in 4 gezeigtes IR-Spektrum
bestätigt.
Das gebildete Triethylamin-Hydrochlorid wurde durch Filtration entfernt,
wodurch ein brauner Lack erhalten wurde. Die Lagerstabilität dieses
Lackes betrug 7 Tage oder mehr.
-
Der erhaltene Lack wurde unter Rühren zu
n-Heptan zugesetzt. Ein ausgefallenes Polymer wurde gesammelt und
getrocknet, wodurch 12 g eines aromatischen Polycarbodiimids als
hellbraunes Pulver (Ausbeute: 60%) erhalten wurden. Das erhaltene
aromatische Polycarbodiimid hatte Mn = 3500 (n = 12).
-
[Beispiel I-5]
-
Die Polymerisation wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel I-3 durchgeführt mit der Ausnahme, dass
anstelle von 1,5-Bis(4-aminophenoxy)pentan eine äquimolare Menge von 1,6-Bis(4-aminophenoxy)hexan
(230,5 mmol) als Monomer verwendet wurde.
-
Die Carbodiimidisierung wurde durch
ein in 5 gezeigtes IR-Spektrum
bestätigt
und das gebildete Triethylamin-Hydrochlorid wurde entfernt, wodurch
ein Lack erhalten wurde. Die Lagerstabilität des Lackes betrug 7 Tage
oder mehr. Das Molekulargewicht-Zahlenmittel
(Mn) des erhaltenen aromatischen Polycarbodiimids betrug 2700 (n
= 9).
-
[Beispiel I-6]
-
Die Polymerisation wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel I-3 durchgeführt mit der Ausnahme, dass
anstelle von 1,5-Bis(4-aminophenoxy)pentan eine äquimolare Menge von 1,8-Bis(4-aminophenoxy)octan (230,5
mmol) als Monomer verwendet wurde.
-
Die Carbodiimidisierung wurde durch
ein in 6 gezeigtes IR-Spektrum
bestätigt,
und das gebildete Triethylamin-Hydrochlorid wurde entfernt, wodurch
ein Lack erhalten wurde. Die Lagerstabilität des erhaltenen Lackes betrug
7 Tage oder mehr. Das Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) des erhaltenen
aromatischen Polycarbodiimids betrug 5800 (n = 18).
-
Der vorstehende Lack war bei Raumtemperatur
7 Tage oder länger
stabil.
-
[Beispiel I-7]
-
Die Isocyanatbildung von 2,2-Dimethyl-1,3-bis(4-aminophenoxy)propan
wurde nach dem Phosgenverfahren durchgeführt, wodurch 2,2-Dimethyl-1,3-bis(4-isocyanatophenoxy)propan
erhalten wurde.
-
Das erhaltene 2,2-Dimethyl-1,3-bis(4-isocyanatophenoxy)propan
(37,6 g, 111,1 mmol), 52,3 g Xylol, ein Carbodiimidisierungskatalysator
(3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid) (1,07 g, 5,6 mmol) und 1-Naphthylisocyanat
(8,65 g, 51,1 mmol) wurden in einen Kolben eingebracht und 2 Stunden
bei 80°C
gerührt,
um eine Polymerisation durchzuführen.
-
Die Carbodiimidisierung wurde durch
ein in 7 gezeigtes IR-Spektrum
bestätigt.
Die Lagerstabilität des
erhaltenen Lackes betrug 7 Tage oder mehr. Das Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn)
des erhaltenen aromatischen Polycarbodiimids betrug 1860 (n = 6).
-
[Vergleichsbeispiel 1
]
-
5,0 g (20,0 mmol) 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
wurden in 40 g Tetrahydrofuran zusammen mit 30 mg (0,16 mmol) eines
Carbodiimidisierungskatalysators (3-Methyl-1-phenyl-2-phospholen-1-oxid) bei 60°C 15 Stunden
gerührt,
wodurch eine Polycarbodiimidlösung
erhalten wurde. Das Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) dieses aromatischen
Polycarbodiimids betrug 9600 (n = 37).
-
Die erhaltene aromatische Polycarbodiimidlösung wurde
auf eine Glasplatte gegossen und 30 min bei 90°C getrocknet, wodurch ein 30 μm dicker
Film erhalten wurde. Die Wärmehärtungstemperatur
des erhaltenen Films betrug Tc = 300°C, und seine Glasübergangstemperatur
betrug Tg = 78°C.
Der Elastizitätsmodul betrug
E' = 1,5 GPa.
-
Wenn dieser Film 30 min bei 250°C weiter
wärmebehandelt
wurde, entfärbte
er sich und verlor seine Flexibilität.
-
[Beispiel II]
-
Die in den Beispielen I-1- bis I-7
und im Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Lacke wurden jeweils auf
eine Glasplatte gegossen und 30 min bei 90°C und dann 30 min bei 250°C getrocknet.
Die thermischen Eigenschaften der erhaltenen Filme von 30 μm Dicke wurden
gemessen.
-
-
[Beispiel III]
-
Pulver der in Beispiel I-3, in Beispiel
I-4 und in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Polycarbodiimide wurden
jeweils in Cyclohexanon wieder aufgelöst, um einen 35 gew.-%igen
Grundlack herzustellen. Der Lack wurde auf eine 105 μm dicke Kupferfolie
auf eine Dicke von 10 μm
nach dem Trocknen aufgebracht. Die beschichtete Kupferfolie wurde
30 min bei 90°C
und dann 30 min bei 250°C
getrocknet, um eine Kupfer/Polycarbodiimid-Zweischichten-Klebeschicht
herzustellen. Die Klebefestigkeit der an einen Chip gebundenen Klebefolie wurde
gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
-
-
[Beispiel IV-1 ]
-
Der in Beispiel I-1 hergestellte
Lack wurde auf eine 105 μm
dicke Kupferfolie aufgebracht und 30 min bei 90°C und dann 60 min bei 200°C getrocknet,
wodurch eine Klebefolie mit einer Dicke der Klebeschicht von 10 μm erhalten
wurde. Die Oberfläche
der Klebeschicht der Klebefolie wurde an eine 42-Legierungsplatte
(Ni : Fe oder Anderes = 40,0–43,0
: 60,0–57,0
Legierungsplatte, Handelsname: NAS 42, hergestellt von Nippon Yakin
Kogyo Co., Ltd.) angeklebt. Die Klebefolie und die 42-Legierungsplatte
wurden bei 250°C
und einem Druck von 50 kg/cm2 1 s gepresst,
um ein Laminat herzustellen. Die Messung ergab eine Ablösefestigkeit
der Folie von 1500 g/cm. Eine Löttemperatur-Beständigkeitsprüfung der
Klebefolie ergab eine zufriedenstellende Adhäsion. Die Glasübergangstemperatur
der Klebeschicht betrug 139°C,
ihr Elastizitätsmodul
bei 200°C
betrug 10 MPa oder weniger, und ihre Wasserabsorption betrug 0,1%.
-
[Beispiel IV-2]
-
Der in Beispiel I-2 hergestellte
Lack wurde auf eine 105 μm
dicke Kupferfolie aufgebracht und 30 min bei 90°C und dann 60 min bei 200°C getrocknet,
wodurch eine Klebefolie mit einer Dicke der Klebeschicht von 10 μm erhalten
wurde. Die Oberfläche
der Klebeschicht der Klebefolie wurde an eine 42-Legierungsplatte
angeklebt, und die Klebefolie und die 42-Legierungsplatte wurden
bei 200°C
und einem Druck von 50 kg/cm2 1 s gepresst,
um ein Laminat zu erhalten. Die Ablösefestigkeit der Folie wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel IV-1 gemessen und ergab eine
Klebefestigkeit von 1200 g/cm. Eine Löttemperatur-Beständigkeitsprüfung der
Klebefolie zeigte eine zufriedenstellende Adhäsion. Die Glasübergangstemperatur
der Klebeschicht betrug 154°C,
ihr Elastizitätsmodul
bei 200°C
betrug 10 MPa oder weniger, und ihre Wasserabsorption betrug 0,1%.
-
[Beispiel V-1 ]
-
100 Gew.-Teile des in Beispiel I-1
erhaltenen aromatischen Polycarbodiimids wurden in 300 Gew.-Teilen
Toluol aufgelöst,
wodurch ein Beschichtungslack für
elektrischen Draht erhalten wurde. Die Viskosität des Beschichtungslacks für elektrischen
Draht betrug 50 mPa·s.
-
Der erhaltene Beschichtungslack für elektrischen
Draht wurde 20 mal auf einen 36 μm
Kupferdrahtleiter aufgebracht und bei 300°C gehärtet, wodurch ein isolierter,
beschichteter elektrischer Draht erhalten wurde. Die Eigenschaften
des erhaltenen isolierten, beschichteten elektrischen Drahts wurden
gemäß den nachstehend
beschriebenen Prüfverfahren
bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 gezeigt.
-
Prüfverfahren
-
(1) Messung der Dielektrizitätskonstante,
der dielektrischen Verlusttangente und des spezifischen Durchgangswiderstandes:
-
Der in jedem der Beispiele und dem
Vergleichsbeispiel hergestellte Beschichtungslack für elektrischen Draht
wurde zu einer Folie geformt. Gold wurde in Form einer Scheibe von
2 cm Durchmesser auf einer Seite der Folie und auch auf der gesamten
Oberfläche
der anderen Seite der Folie abgeschieden, um Elektrodenoberflächen zu
bilden. Messungen wurden im nicht veränderten Zustand (Normalzustand)
und im Zustand nach 100 Stunden einer Druckkocherprüfung, die
nachstehend beschrieben wird, durchgeführt. Die Dielektrizitätskonstante
und die dielektrische Verlusttangente wurden unter Verwendung eines
LCR-Messgeräts
(Handelsname: 4284A PRECISION LCR METER, hergestellt von Hewlett
Packard Co., Ltd.) gemessen. Der spezifische Durchgangswiderstand
wurde mit einem Widerstandsmessgerät (Handelsname: R8340A ULTRAHIGH
RESISTANCE METER, hergestellt von Advantest) gemessen.
-
(2) Aussehen (des isolierten,
beschichteten elektrischen Drahtes):
-
Befriedigender Filmzustand des isolierten,
beschichteten elektrischen Drahtes: bezeichnet mit "0".
-
Schlechter Filmzustand des isolierten,
beschichteten elektrischen Drahtes: bezeichnet mit "X".
-
(3) PCT (Druckkocherprüfung): durchgeführt bei
121°C × 2 atm × 100% relativer
Feuchte.
-
[Beispiel V-2]
-
100 Gew.-Teile des in Beispiel I-2
erhaltenen Polycarbodiimids wurden in 300 Gew.-Teilen Toluol aufgelöst, wodurch
ein Beschichtungslack für
elektrischen Draht erhalten wurde. Die Viskosität des Beschichtungslacks für elektrischen
Draht betrug 45 mPa·s.
-
Der erhaltene Beschichtungslack für elektrischen
Draht wurde dem gleichen Verfahren wie in Beispiel V-1 unterworfen,
wodurch ein isolierter, beschichteter elektrischer Draht erhalten
wurde. Die Eigenschaften des isolierten, beschichteten elektrischen
Drahtes sind in der Tabelle 3 gezeigt.
-
[Vergleichsbeispiel 2]
-
Ein Beschichtungslack für elektrischen
Draht wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel V-1 erhalten mit
der Ausnahme, dass das in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Polycarbodiimid
verwendet wurde. Die Viskosität des
Beschichtungslacks für
elektrischen Draht betrug 40 mPa·s. Der erhaltene Beschichtungslack
für elektrischen
Draht wurde dem gleichen Verfahren wie in Beispiel V-1 unterworfen,
wodurch ein beschichteter elektrischer Draht erhalten wurde. Die
Eigenschaften des Leiters sind in der Tabelle 3 gezeigt.
-
[Vergleichsbeispiel 3]
-
Ein Beschichtungslack für elektrischen
Draht wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel V-1 erhalten mit
der Ausnahme, dass 1-Methylbenzol-2,4-diamin als Monomer für das Polycarbodiimid
verwendet wurde. Die Viskosität
des Beschichtungslacks für
elektrischen Draht betrug 50 mPa·s. Der erhaltene Beschichtungslack
für elektrischen
Draht wurde dem gleichen Verfahren wie in Beispiel V-1 unterworfen,
wodurch ein beschichteter elektrischer Draht erhalten wurde. Die
Eigenschaften des isolierten, beschichteten elektrischen Drahts
sind in der Tabelle 3 gezeigt.
-
Die Proben der Vergleichsbeispiele
2 bis 3 zeigten bemerkenswerte Brüchigkeit des Films nach 100 Stunden
PCT. Daher konnten die elektrischen Eigenschaften, Dielektrizitätskonstante,
dielektrische Verlusttangente und spezifischer Durchgangswiderstand)
nicht gemessen werden.
-
-
[Vergleichsbeispiel 4]
-
1,5-Bis(4-aminophenoxy)pentan (21,02
g, 0,0734 mol), 3,3',4,4'-Biphenyltetracarbonsäuredianhydrid (21,60
g, 0,0734 mol) und N-Methylpyrrolidon (170,5 g) wurden in einen
mit einem Rührer
ausgerüsteten
500 ml Zweihalskolben eingebracht. Die Mischung wurde 12 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt,
wodurch eine Polyamidsäure
synthetisiert und ein Beschichtungslack für elektrischen Draht erhalten
wurde. Die Viskosität des
Beschichtungslacks für
elektrischen Draht betrug 3000 mPa·s.
-
Es wurde versucht, einen beschichteten
elektrischen Draht aus dem erhaltenen Beschichtungslack für elektrischen
Draht in der gleichen Weise wie in Beispiel V-1 zu erhalten. Der
elektrische Draht brach jedoch wegen hoher Viskosität während der
Beschichtung.
-
Das Polycarbodiimid der vorliegenden
Erfindung hat eine hohe Löslichkeit
in organischem Lösungsmittel,
zufriedenstellende Bearbeitbarkeit und ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
und kann als wärmebeständiges Beschichtungsmaterial
usw. in einem Lötschritt
bei der Herstellung elektronischer Teile verwendet werden. Das aromatische
Polycarbodiimid der vorliegenden Erfindung hat aufgrund seiner Struktur
eine ausgezeichnete Flexibilität.
Der isolierte, beschichtete elektrische Draht der vorliegenden Erfindung
hat Wärmebeständigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit
und Haltbarkeit insbesondere in einer Umgebung von hohem Druck und
hoher Feuchtigkeit, wie in einer Druckkocherprüfung, und kann eine niedrige Dielektrizitätskonstante
erreichen. Somit hat der isolierte, beschichtete elektrische Draht
eine ausgezeichnete Hochgeschwindigkeitsübertragung und kann elektrische
Probleme, wie Nebensprechgeräusch,
lösen.
Weiterhin kann die vorliegende Erfindung einen beschichteten elektrischen
Draht von hoher Zuverlässigkeit
mit hoher Produktivität
ergeben und ist somit sehr wertvoll für die industrielle Verwendung.