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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer Matrix, welche in einer Kompressionsform-,
Präge-
bzw. Reliefdruck-, Spritzguss- und/oder einer anderen Kunststoffelement
erzeugenden Maschine verwendet werden kann. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine Matrix mit einer Oberfläche oder
einem Teil der Oberfläche,
welche mit einer negativen Mikrostruktur versehen ist, die als positive
Mikrostruktur auf einer Oberfläche
eines Kunststoffelements, wie einer Compact disc (CD), die in einer
solchen Maschine erzeugt wird, repliziert werden kann.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
eine durch das Verfahren hergestellte Matrix, die Verwendung der
Matrix zur Bildung eines Kunststoffelements und das so gebildete
Kunststoffelement.
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Definitionen:
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Im Folgenden bedeutet der Ausdruck "positive Oberflächenstruktur" die Oberflächenstruktur
(einschließlich
topografischer Oberflächenmerkmale,
wie Mikrostrukturen oder ebener Oberflächen oder Teilen von Oberflächen), die
auf einem in einer Kunststoffelement erzeugenden Maschine hergestellten
Kunststoffelement vorliegt, und mit "negativer Oberflächenstruktur" ist das Umgekehrte
der positiven Oberflächenstruktur,
d. h. die Oberflächenstruktur,
welche durch eine in einer solchen Maschine verwendete Matrix gezeigt
ist, gemeint.
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Mit Kunststoffkomposit ist eine härtbare Mischung
von polymerem Material und einem Füllmaterial gemeint, wobei der
Füllstoff
normalerweise im Überschuss
vorhanden ist.
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In der folgenden Beschreibung ist
eine erste Matrix-Verschleißoberfläche definiert,
welche auf einer ersten Verschleißschicht gebildet wird, und
eine zweite Matrix-Verschleißoberfläche, die
auf einer zweiten Verschleißschicht
gebildet ist.
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Die erste Verschleißoberfläche ist
die Oberfläche
der Matrix, die eine Mikrostruktur trägt und die dem hergestellten
Kunststoffelement zugewandt ist, während die zweite Verschleißoberfläche die
Oberfläche
der Matrix ist, die auch als die Rückseite bezeichnet wird, welche
vorzugsweise planar ist und welche an die korrespondierende planare
Trägeroberfläche einer
Formhälfte
anliegend positioniert ist. Es versteht sich, dass diese letzteren
zwei Oberflächen
nicht notwendigerweise planar sein müssen, sondern dass sie miteinander
verbunden sein müssen,
um während
des Form- oder Gießvorgangs
erzeugte Kräfte
aufnehmen zu können,
z. B. können diese
komplementäre
Gestalten aufweisen.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Bezüglich der Replikation von Mikrostrukturen
auf Kunststoffelementen, die in einer Maschine der in der Einleitung
definierten Art hergestellt werden, ist bekannt, dass zuerst eine
originale Urform bzw. Modell auf irgend eine geeignete Weise hergestellt
wird und danach eine Matrix für
die Verwendung in der Maschine auf Basis dieser 5er-Urform hergestellt
wird. Matrices dieser Art können
hergestellt werden durch Beschichten einer Urform oder eines Originals
erzeugt werden, welches eine positive Mikrostruktur auf einer Oberfläche mit
einer Metallschicht oder einem metallischen Überzug aufweist, und durch
Entfernen der Metallschicht mit einer negativen Mikrostruktur von
der Urform, um dadurch eine Metallplatte zu erhalten, die als Matrix
beim Kompressionsformen, Prägen
bzw. Reliefdruck und/oder Spritzgießen dienen kann. Normalerweise
kann jede Formhälfte
ihre eigene Matrix aufweisen, und eine fließende heiße Kunststoffmasse (ungefähr 400°C) wird unter
hohem Druck in eine begrenzte Formhöhlung gepresst, die durch Höhlungen
in zusammengebrachten Formhälften
gebildet wird. Die fließende
heiße Kunststoffmasse
wird danach erstarren gelassen (bei ungefähr 140°C) zwischen den zusammengebrachten
Hälften,
bevor die Formhälften
geöffnet
werden und das erstarrte bzw. verfestigte Element herausgedrückt werden
kann. Siehe zum Beispiel die
EP
400 762 .
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5 lithographische Verfahren, insbesondere
lithographische Verfahren, die in erster Linie für die Verwendung auf dem Gebiet
der Mikroelektrik entwickelt wurden, sind ein Beispiel für bekannte
Verfahren zur Herstellung eine Urform. Eines dieser Verfahren basiert
auf dem Verätzen
einer Halbleiteroberfläche
und/oder dem Abscheiden eines Materials darauf. Andere Verfahren
basieren auf der Entfernung von Teilen des Materials mit Hilfe eines
Lasers, einer so genannten Laserabtragung, mit Hilfe von herkömmlichen
NC-Maschinen, mit Hilfe von präzisionsgesteuerten
Hochgeschwindigkeits-Diamant-Fräsmaschinen,
mit Hilfe einer mechanischen maschinellen Bearbeitung unter elektrischer
Entladung (EDM), der Draht-EDM und/oder irgend einem anderen geeigneten
Verfahren.
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Solche Originale oder Urformen werden
normalerweise aus einem Material hergestellt, das so gewählt ist,
um bezüglich
eines bestimmten mechanischen bzw. spanabhebenden Bearbeitungsverfahrens
geeignet zu sein.
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Im Falle von lithographischen Verfahren
ist das Material am häufigsten
eine Lage aus Silicium, Glas oder Quarz, wohingegen im Falle der
Laserabtragung das am häufigsten
verwendete Material eine Lage aus Kunststoffkomposit und/oder ein
polymeres Material ist.
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Im Falle von Metallverarbeitungsverfahren können sowohl
Kunststoffe als auch Weichmetalle geeignet sein.
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Es ist allgemein bekannt, dass die
Anforderungen eines bestimmten Replikationsverfahrens an ein bestimmtes
Material in der Matrix und in dem Kunststoffelement nicht die gleichen
sind wie die Anforderungen, die bezüglich des Originals oder der
Urform erfüllt
sein müssen.
Zum Beispiel müssen
bezüglich
des Spritzgießens
solcher Kunststoffelemente, bei denen ein oder mehrere Oberflächenteile
eine Mikrostruktur aufweisen sollen, eine oder beide Formhälften der
Maschine und die darin verwendete Matrix aus einem stabilen Material
bestehen, das die hohen Drücke
aushalten kann, die im Verlauf der Herstellung auftreten und das
nicht unnötig
schnell durch thermische und mechanische Abnutzung und Verschleiß verschlissen
wird, welchen die Formhälften
und die Matrix während
des Gieß-
oder Formvorgangs ausgesetzt sind.
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Es ist die Herstellung solcher Matrices,
und hauptsächlich
von Matrices für
die Verwendung mit einer Mikrostruktur durch Übertragen der Gestalt und Oberflächenstruktur
einer Urform auf eine Metallplatte bekannt, die danach als Matrix
dienen kann. Siehe zum Beispiel die
EP
400 762 .
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Ein Herstellungsverfahren basiert
zunächst auf
der Erzeugung einer Urform auf einer Oberfläche einer Glasplatte, einer
Halbleiterplatte oder einer Metallplatte, dem Beschichten der Oberfläche mit
einer lichtempfindlichen Schicht und dem Aussetzen gewählter Oberflächenabschnitte
dieser lichtempfindlichen Schicht mittels eines Lasers oder dergleichen und
dem Waschen und Reinigen der ausgewählten Oberflächenabschnitte.
Eine Metallschicht wird auf die exponierte und gereinigte Oberfläche der
Urform mittels eines Sputterverfahrens, eines Dampfabscheidungsverfahrens
und/oder durch ein elektrolytisches Auftragungsverfahren oder Plattierungsverfahren über einen
Zeitraum, der für
die Bildung einer Metallplatte erforderlich ist, aufgebracht. Die
Metallplatte kann danach von der Urform entfernt werden. Die Metallplatte
besitzt eine erste Oberfläche,
die eine negative Mikrostruktur aufweist, die der Innenseite einer
Formhöhlung
zugewandt sein soll. Die Metallplatte kann nach einer weiteren mechanischen
Bearbeitung, d. h. einem Glätten,
einer zweiten Oberfläche,
die der Formhälfte
in der Maschine zugewandt ist, verwendet werden.
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Genau dieses Verfahren wird gegenwärtig bei
der Herstellung einer Matrix angewandt, die in einer Spritzgusspresse
für die
Herstellung optischer Scheiben, z. B. von CDs, verwendet wird.
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Andere Wege zur Herstellung einer
Matrix oder einer Urform schließen
ein:
eine elektrisch isolierende, mikrostrukturierte Scheibe,
welche als Urform oder Matrix dient, kann mit einer dünnen Metallschicht
mittels eines Sputterverfahrens und/oder durch Dampfabscheidung
beschichtet werden;
eine elektrisch leitende mikrostrukturierte
Scheibe oder Schicht, die als Urform oder Matix fungiert, kann mit
einer viel dickeren Metallschicht mittels eines elektrolytischen
Metallauftragungsverfahrens oder Plattierungsverfahrens beschichtet
werden;
eine Scheibe, die als Matrix fungieren soll, kann mit einer
dünnen,
elektrisch leitenden Schicht, wie einer Nickel-, Silber- oder Goldschicht
oder irgend einer ähnlichen
Metallschicht durch ein elektrolytisches Metallauftragungsverfahren
oder Plattierungsverfahren beschichtet werden.
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Es ist ebenfalls bekannt, eine Metallschicht elektrisch
zu verbinden und eine Scheibe in einer Lösung einzutauchen, die u. a.
Metallionen beinhaltet, und einen elektrischen Strom durch die Lösung auf die
Scheibe oder Urformeinheit zu leiten und damit das Präzipitieren
von Metallionen als reines Metall auf die Oberfläche der Scheibe herbeizuführen. Auf diese
Weise kann eine Struktur in Metall erzeugt werden, welche die umgekehrte
Funktion der Mikrostruktur auf der Urform aufweist.
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Es wurde festgestellt, dass das oben
stehende Verfahren leicht bezüglich
flacherer Strukturen, insbesondere wenn die Tiefe der Mikrostruktur
auf oder weniger als etwa 0,2 μm
begrenzt ist, angewandt werden kann.
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Man fand heraus, dass beim Bilden
einer Matrix der Metallaufbau auf der die Mikrostruktur tragenden
Oberfläche
einer Urform zu kleineren Fehlern oder Irregularitäten auf
der Rückseite
der Matrix führt,
wobei die Irregularitäten
durch die Mikrostruktur erzeugt werden, und dass es erforderlich
ist, im Anschluss die Rückseite
zu glätten,
damit diese wirksam, d. h. flach auf einer flachen Oberfläche auf
der Formhälfte,
die diese in der eingesetzten Pressmaschine trägt, anliegt.
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Praktische Anwendungen zeigten, dass
im Falle von tieferen Strukturen bei der Urform-Mikrostruktur das Urformuster auf die
Rückseite
der Matrix oder Metallplatte eingeprägt ist.
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Es sind verschiedene Verfahrensweisen
für die
Verminderung oder Beseitigung dieses Problems bekannt.
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Eine erste Maßnahme ist die Auftragung einer
extrem dicken Schicht aus Metall durch ein elektrolytisches Auftrageverfahren
oder irgendein entsprechendes Verfahren. Die daraus resultierende Platte,
die als Matrix dienen soll, ist fest und stabil. Die Platte kann
dann in einer Gerätschaft
eingesetzt werden, bei welcher die metallische Rückseite der Platte mechanisch
geglättet
oder einnivelliert werden kann, wie durch ein Schleif-, Polier-
und/oder Läppverfahren,
wobei diese immer noch eine ausreichende Festigkeit beibehält, um als
Matrix zu dienen.
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Das Verfahren zur Auftragung einer
wirklich dicken Schicht aus Metall wie im Falle von tieferen Mikrostrukturen
beansprucht relativ viel Zeit und beansprucht zum Beispiel 10 bis
20 Stunden, um eine Nickelplattierung aufzubringen, die wenige Millimeter dick
ist.
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Darüber hinaus wird viel Zeit benötigt für das Abschleifen
und/oder Polieren der metallischen Rückseite zu einer glatten Oberfläche. Ferner
muss die Haftung zwischen der Urform-Mikrostruktur und der leitenden
Metallschicht bei der Matrix die Spannungen aushalten können, die
an der Grenzfläche zwischen
diesen erzeugt werden.
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Der Einsatz von verfügbarer Schleif- und/oder
Poliergerätschaft
zum Glätten
der metallischen Rückseite
zu einer flachen Oberfläche
erfordert ebenfalls, dass das Urform sehr stabil ist.
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Es sind verschiedene Verfahren bekannt,
um dem aus einer fehlerhaften oder irregulären und unebenen Rückseite
resultierenden Problem entgegenzuwirken durch Anwenden verschiedener
elektrolytischer Auftrageverfahren, um in der Lage zu sein, das Wachstum
der Metallschicht gegen eine planare metallische Rückseite
einzunivellieren.
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Ein bekanntes Verfahren in dieser
Hinsicht verwendet ein gepulstes Feld an Stelle eines Gleichstroms
mit einem konstanten Feld. Jedoch dauert im Prinzip das Wachstum
einer metallischen Schicht mit einem gepulsten Feld länger als
mit einem Gleichstrom. Mit Hilfe von in geeigneter Weise angepassten Parametern
und chemischen Zusammensetzungen ermöglicht dieses Verfahren die
Beschichtung von Teilen mit tiefer Mikrostruktur und einen rascheren Aufbau
als die flacheren Mikrostrukturteile, was bedeutet, dass die tiefen
Strukturen überwachsen
werden und die metallische Rückseite
relativ flach wird.
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Praktische Erfahrungen haben allerdings
gezeigt, dass die metallische Rückseite
immer noch geglättet
werden muss durch Schleifen, Polieren und/oder Läppen der Oberfläche.
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Bezüglich des Zeitaufwands der
zwei Verfahren, die ein gepulstes Feld und ein konstantes Feld beinhalten,
ist. die Beschichtungszeit in dem ersten Verfahren länger als
die Beschichtungszeit in dem letztgenannten Verfahren, wohingegen
die zum Glätten
der Oberfläche
benötigte
Zeit in dem ersten Verfahren kürzer
ist. als in dem zweiten Verfahren.
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Bei der Herstellung von Kunststoffelementen mit
einer Mikrostruktur in Verbindung mit einer positiven Oberfläche sind
verschiedene Mittel und Anordnungen bekannt, um die den Formhälften zuge hörigen Matrices
und folglich die Matrices im Allgemeinen unter abwechselnder Erwärmung und
Abkühlung zuzuführen.
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Wärme
wird angewandt, um dadurch das verwendete Kunststoffkomposit oder
das Kunststoffmaterial leichter fließend gegenüber der Oberfläche der
Matrix zu machen, um auf diese Weise die Replikation der Mikrostruktur
verbessern zu können.
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Es ist ebenfalls die Anwendung des
Kühlers, wie
eines kalten Fluids, in der Form von Öl, oder Wasser oder von Gas
in der Form von Luft auf die Formhälften der Matrix bekannt, um
dadurch unmittelbar nach Beendigung des Herstellungsverfahrens in
der Maschine über
die Matrix das Kunststoffelement auf die Erstarrungstemperatur abzukühlen, so dass
die zu dem Kunststoffelement gehörende
positive Oberflächenstruktur
intakt bleibt.
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Es wird hiermit offensichtlich, dass
aufgrund der großen
Wärmespeicherkapazität der Matrices und
der Formhälften
ein großes
Wärme-
und Kühltransportsystem
erforderlich ist, welches zu einer in der Konsequenz langsamen Herstellungsgeschwindigkeit
führt.
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Da die Herstellungsgeschwindigkeit
extrem von der Zeit abhängt,
die zum Aufwärmen
der Matrixoberfläche
durch eine Wärmezufuhr
zu den Formhälften
während
des Spritzgießverfahrens
erforderlich ist, und der Zeit für
ein nachfolgendes Kühlen
des Gusselements über
die Matrixoberfläche
und die Formhälften
wurden verschiedene Maßnahmen
vorgeschlagen.
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Daher wurde vorgeschlagen, Kanäle in den Formhälften zu
bilden und heißes
Wasser respektive kaltes Wasser durch diese zuzuführen, doch
aufgrund des hohen Drucks, welcher innerhalb der Formhöhlung existiert,
ist es technisch schwierig, diese optimal in der Nähe der Matrix
zu positionieren.
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Mit der Absicht einer weiteren Verkürzung der
Zykluszeit ist bislang die Verwendung einer Wärmeisolierungsschicht zwischen
der Matrix und den Formhälften
bekannt (siehe "Optimizing
Pit Replication Through Managed Heat Transfer" von Thomas Hovatter, Matthew Niemeyer
und James Gallo, veröffentlicht
von GE Plastics, Mass., USA.)
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Zusammenfassung der vorliegenden
Erfindung:
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Technische Probleme:
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Unter Berücksichtigung der technischen Überlegungen,
die ein Fachmann in diesem Spezialfachgebiet anstellen muss, um
eine Lösung
für ein oder
mehrere technische Probleme zu liefern, auf die er/sie stößt, ist
ersichtlich, dass es auf der einen Seite anfänglich erforderlich ist, die
Maßnahmen und/oder
die Abfolge von Maßnahmen
zu realisieren, die zu diesem Zweck unternommen werden müssen, und
auf der anderen Seite zu erkennen, welches) Mittel bei der Lösung eines
oder mehrerer dieser Probleme erforderlich ist/sind. Auf dieser
Grundlage wird deutlich, dass die unten stehend aufgeführten Probleme
höchst
relevant sind für
die Entwicklung der vorliegenden Erfindung.
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Bei Betrachtung des derzeitigen Stands
der Technik wie oben stehend beschrieben wird offensichtlich, dass
ein technisches Problem in der Bereitstellung eines einfachen Verfahrens
zur Herstellung einer Matrix bestellt, die für die Verwendung in einer Kompressionsform-,
Präge-
bzw. Reliefdruck- und/oder
Spritzgusspresse angepasst werden kann, wo die Matrix auf einer
Oberfläche
mit einer negativen Mikrostruktur versehen ist, die in der Maschine als
positive Mikrostruktur auf einem Oberflächenteil eines hergestellten
Kunststoffelements durch ein Kunststoffkomposit oder ein Kunststoffmaterial
repli ziert werden kann, und um damit eine kostengünstige Matrix
zu erhalten, die eine scharf definierte Mikrostruktur besitzt.
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Ein weiteres technisches Problem
die Bereitstellung von Bedingungen mit einfachen Mitteln, die es
ermöglichen,
dass die Matrix eine mikrostrukturverbundene erste verschleißbeständige Oberfläche, die
auf einer ersten verschleißbeständigen Schicht gebildet
ist, die eine anpassbare und relativ hohe Abriebbeständigkeit
besitzt, verliehen bekommt.
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Ein weiteres technisches Problem
die Bereitstellung von Bedingungen mit einfachen Mitteln und Maßnahmen,
die es ermöglichen,
dass die Matrix aus mindestens zwei Schichten aufgebaut ist, einer
dünnen
ersten verschleißbeständigen Schicht,
welche die mikrostrukturverbundene Oberfläche liefert, und eine Schicht,
welche die dünne
verschleißbeständige Schicht
versteift oder verstärkt,
wobei letztere Schicht eine dickere Schicht ist und die hierin als
Trägerelement
bezeichnet wird.
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Noch ein weiteres technisches Problem
ist die Vorsehung von Bedingungen mit einfachen Maßnahmen,
welche eine Auswahl des in der ersten dünnen Schicht verwendeten Materials
und des in der dicken Schicht oder dem Trägerelement verwendeten Materials
mit solchen Eigenschaften und/oder Dicken ermöglicht, um die vorbestimmten
Anforderungen und Bedingungen zu erfüllen.
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Ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung und der Vorteile, die damit gewonnen
werden, die Erzeugung der Matrix durch Metallbeschichtung mit Hilfe
eines Metallbeschichtungsverfahrens, einer Urform, die auf einer
Oberfläche
eine positive Mikrostruktur aufweist, und durch Beschichtung dieser
dünnen
Metallschicht mit einem Kunststoffkomposit zu ermöglichen,
um so das Trägerelement
zu bilden.
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Ein weiteres technisches Problem
ist die Herstellung einer Matrix durch einfache Mittel und Maßnahmen,
die im Wesentlichen oder ausschließlich aus einem Kunststoffkomposit
gebildet wird und die in einer Maschine eingesetzt werden kann,
wo die für
die Herstellung der Matrix aus einer Urform benötigte Zeit wesenlich verkürzt wurde,
u. a. dadurch, dass die Zeit für
die Bildung des Kunststoffkomposits eliminiert oder zumindest wesentlich
reduziert werden kann, um auf dem Kunststoffkomposit eine flache
Rückseite
der Matrix für
ein enges Anliegen der Rückseite
mit einer der zwei Formhälften
der Maschine zu bilden.
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Noch ein weiteres technisches Problem
liegt in der Realisierung der Bedeutung der Herstellung der Matrix
aus einer Urform und im Aufbringen einer dünnen Metallschicht auf die
von der Oberfläche
getragene positive Mikrostruktur und im Ermöglichen, dass die Metallschicht
auf der Rückseite
der Mikrostruktur Irregularitäten
zeigt, die im Wesentlichen zu der Mikrostruktur korrespondieren,
und in der Realisierung der Vorteile des Ausfüllens der Irregularitäten mit
einem stützenden
Kunststoffkomposit, welches im gehärteten Zustand ein tragendes
schichtartiges Trägerelement
bildet, an Stelle des Aufbaus der gesamten Matrix mit einer dicken
Metallschicht.
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Ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung des Ausfüllens der Irregularitäten mit
einem gewählten
Kunststoffkomposit und des Bildens des Trägerelements in einer speziellen Formhöhlung.
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Noch ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung und der Vorteile, die durch Bilden
des Kunststoffkomposits gewonnen werden, und damit des Trägerelements
aus einer Mischung von Kunststoffmaterial oder polymerem Material
und einem Füllmaterial,
wie einem quarzgefüllten
oder metallgefüllten
Epoxy- oder Siliconpolymer.
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Ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung und der Vorteile, die durch die
Verwendung eines Kunststoffkomposits und damit eines Trägerelements
gewonnen werden, das einen linearen Ausdehnungskoeffizienten und/oder eine
Wärmeleitfähigkeit
und/oder eine Wärmeenergie
besitzt, die für
ein bestimmtes, in der Maschine durchgeführtes Verfahren und auch die
Bauart der Maschine angepasst ist.
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Bezüglich dieser Anwendung besteht
ein technisches Problem in der Nutzung eines speziell ausgewählten Härtungsverfahrens,
um dem gewählten
Kunststoffkomposit eine Härte
und/oder Härtungszeit
zu verleihen, die von der betreffenden Anwendung abhängt, durch
Anwendung von Wärme
auf gewählte
Teile des Kunststoffkomposits oder der Kunststoffmasse und/oder
Bestrahlen des Kunststoffkomposits oder der Masse mit UV-Licht oder durch
Verwendung eines Zweikomponenten-Kunststoffkomposits.
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Noch ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung des Vorsehens einer ersten verschleißbeständigen Schicht
und/oder einer dünnen
Metallschicht und die Wahl eines Kunststoffkomposits und damit eines
Trägerelements,
das eine geringe Wärmeübertragungskapazität besitzt,
so dass die durch die Maschine und zwischen das Formteil gepresste
Kunststoffmasse warm gehalten werden.
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Ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung und der Vorteile, die erzielt werden,
und der Dimensionierungsvorschriften, die erforderlich sind bezüglich der
Aufbringung einer zweiten verschleißbeständigen Schicht auf der Trägerelementoberfläche distal
von der mikrostrukturierten Oberfläche der besagten Metallschicht.
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Ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung der Bildung der zweiten verschleißbeständigen Schicht
aus einem Material, das niedrige Reibungsqualitäten gegen die flache Oberfläche der
Formhälfte
und eine hohe Abtragungsbeständigkeit
besitzt, wie Titannitrid oder diamantähnlicher Kohlenstoff (DLC).
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Noch ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung des Aufbringens der dünnen Metallschicht
auf die Urform oder das Original, wenn das Original aus einem elektrisch
nichtleitenden Material besteht, mittels eines Sputterverfahrens
und/oder mittels Dampfabscheidung und Auftragen der dünnen Metallschicht
mittels eines elektrolytischen Auftrageverfahrens, wenn das Material
elektrisch leitend ist.
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Ein weiteres technisches Problem
ist die Wahl der Dicke der Metallschicht innerhalb vorbestimmter
Grenzen auf Basis der in der Spritzgusspresse durchgeführten Auftragung.
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Noch ein weiteres technisches Problem
ist die Realisierung der Bedeutung und der Vorteile, die erzielt
werden sollen durch Schaffung von Bedingungen, um das Glätten der
Rückseite
der Matrix und des Trägerelements
beträchtlich
zu vereinfachen, und/oder durch völliges Eliminieren des Erfordernisses
eines solchen Glättens.
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Es gibt ein technisches Problem bei
einer Maschine für
die Herstellung von Kunststoffelementen, die zur Bildung einer Anordnung
fähig sind,
die mit der geringst möglichen
Anwendung von Energie fähig
sein soll, die negative Oberflächenstruktur
der Matrix während
des Formverfahrens heiß zu halten und
dadurch ein vollständiges
Ausfüllen
der Formhöhlung
vor dem Abkühlen
des Kunststoffelements sicherzustellen.
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Es gibt weiterhin das technische
Problem, wie mit Hilfe einfacher Mittel und Maßnahmen die Zykluszeit für die Herstellung
eines Elements in einer Maschine des in der Einführung genannten Typs verkürzt werden
kann.
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Es gibt ebenfalls ein technisches
Problem innerhalb einer Maschine für die Herstellung eines Kunststoffelements,
um in der Lage zu sein, eine Anordnung zu bilden, die mit der geringstmöglichen
Anwendung von Energie in der Lage ist, die negative Außenstruktur
der Matrix rasch auf eine Temperatur abzukühlen, welche der Erstarrungstemperatur
für die
Kunststoffmasse entspricht und etwas darunter liegt.
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Es ist ein technisches Problem, mit
einfachen Maßnahmen
solche Bedingungen innerhalb der Matrix erzeugen zu höhnen, dass
eine gewünschte Erwärmung während der
Formungsabfolge innerhalb der Matrix eintritt und dass die erwärmte Matrix
als Barriere gegen eine kalte Formhälfte dient und dass die gewünschte Kühlung lediglich
durch einfaches Unterbrechen der Erwärmungsabfolge eintritt.
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Es sollte darüber hinaus als ein technisches Problem
angesehen werden, in der Lage zu sein, Bedingungen zu schaffen,
um eine elektrisch geregelte Erwärmung
der negativen Oberflächenstruktur
der Matrix zu erzielen.
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In diesem Zusammenhang gibt es ein
weiteres technisches Problem mit einfachen Maßnahmen und mit der Verwendung
von einer oder mehreren zu der Matrix gehörenden Schichten, welche eine
einfache und erforderlichenfalls sogar eine lokal wirkende Erwärmung leisten
können,
um auf diese Weise die Replikationsfähigkeit erhöhen zu können.
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Es ist außerdem ein technisches Problem, mittels
einer matrixgebundenen Anordnung zur Erzeugung einer lokal wirkenden
intensiven Erwärmung
fähig zu
sein, um innerhalb der ausgewählten, der
Formhöhlung
zugehörigen
Stellen eine bessere Ausfüllleistung
vorsehen zu können.
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Es gibt ebenfalls ein technisches
Problem, um für
diesen Zweck in der Lage zu sein, einfache Mittel und Wirkungsweisen
vorzusehen, wodurch die Anwendung von elektrischer Wärmeenergie
auf die gesamte Matrixoberflächenstruktur
geleistet werden kann und darüber
hinaus erforderlichenfalls eine lokal wirkende verstärkte Anwendung
von elektrischer Wärmeenergie
geleistet werden kann.
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Es gibt ein technisches Problem damit,
mit einfachen Mitteln in der Lage zu sein, solche Bedingungen vorzusehen,
dass die elektrische Wärmeenergie
durch, oder unmittelbar neben der zu der Matrix gehörenden negativen
Oberflächenstruktur
angewandt werden kann durch Anlegen einer Spannung an ein und dieselbe
Schicht für
eine angepasste Stromverteilung innerhalb der Schicht, die leitend oder
halbleitend sein kann.
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Es gibt ein technisches Problem damit,
mit einfachen Mitteln in der Lage zu sein, solche Bedingungen vorzusehen,
dass eine variable Wärmeerzeugung
geleistet werden kann, und dies nur durch Auswahl der Dicke für eine leitende
oder halbleitende Schicht mit einer dünneren Schicht für eine höhere Wärmeerzeugung
und umgekehrt.
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Dann gibt es ein technisches Problem
damit, mit einfachen Mitteln in der Lage zu sein, solche Bedingungen
zu schaffen, dass die elektrische Wärmeenergie und ihre lokale
Verteilung durch die, oder unmittelbar neben der zu der Matrix gehörenden negativen
Oberflächenstruktur
durch Anlegen einer Spannung an zwei benachbarte leitende Schichten
für eine
Stromverteilung innerhalb einer dazwischen liegenden, elektrisch
halbleitenden Schicht angewandt werden können.
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Es sollte als ein technisches Problem
angesehen werden, mit einfachen Mitteln in der Lage zu sein, Bedingungen
zu schaffen für
eine variable Wärmeerzeugung
durch die Wahl einer dünneren
Dicke und/oder eines geringeren Leitungsvermögens in abgegrenzten Oberflächenregionen,
wo eine höhere Temperatur
erwünscht
ist, und umgekehrt.
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Es ist ebenfalls ein technisches
Problem, die Bedeutung und die Vorteile in Verbindung mit der Verwendung
der Schicht mit einer negativen Oberflächenstruktur und/oder einer
diese Schicht stützenden
Schicht, wenn Letztere aus einem elektrisch leitenden oder elektrisch
halbleitenden Material besteht, realisieren zu können.
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Es gibt ebenfalls ein technisches
Problem, die Bedeutung der Wahl der zu der Matrix gehörenden Schicht
mit der negativen Oberflächenstruktur aus
einem Material, normalerweise einem Metallmaterial, mit einer Resistivität zwischen
0,025 und 0,12 (Ohm × mm2/m) realisieren zu können.
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Es gibt ebenfalls ein technisches
Problem, die Bedeutung und die Vorteile in Bezug darauf zu realisieren,
dass zugelassen wird, dass die zu der Matrix gehörende Schicht mit der negativen
Oberflächenstruktur
durch eine Schicht mit einer Resistivität von 0,03 und weniger gestützt wird.
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Es gibt ebenfalls ein technisches
Problem, die Bedeutung und die Vorteile in Zusammenhang damit zu
realisieren, dass eine oder mehrere Stützschichten aus einer wärmeerzeugenden
Schicht, wie einem elektrisch leitenden Polymer, gebildet werden können.
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Es sollte insbesondere als ein technisches Problem
angesehen werden, die Bedeutung der Vorteile in Bezug darauf zu
realisieren, dass mindestens eine Schicht aus einer Vielzahl an
verfügbaren Schichten
so gewählt
ist, dass sie unterschiedliche Dicken besitzt, und zwar dicker an
einem Abschnitt, welcher eine geringere Wärmeenergie erfordert, und dünner an
einem Abschnitt, welcher eine höhere Wärmeenergie
erfordert.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere eine Anwendung, in welcher die Schicht mit der negativen
Oberflächenstruktur
bezüglich
der Matrix in der Form einer Mikrostruktur ausgebildet ist, und wodurch
man fähig
wird, die Bedeutung davon zu realisieren, dass man zulässt, dass
die Wärmeerzeugung
an ausgewählten
Querschnitten höher
eingestellt werden kann als an anderen Oberflächenabschnitten, um so auf ähnliche
Weise die Replikationsgenauigkeit und die Formfüllung zu erhöhen.
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Es gibt ebenfalls ein technisches
Problem, die Bedeutung und die Vorteile in Zusammenhang damit zu
realisieren, dass es ermöglicht
wird, die Wärmeenergie
auf eine kreisförmige
Scheibe durch Anlegen einer Spannung zwischen einem peripheren Oberflächenteil
einer ausgewählten
Schicht und einem zentralen Loch anzuwenden.
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Darüberhinaus sollte es als ein
technisches Problem angesehen werden, die Bedeutung und die Vorteile
in Bezug darauf zu realisieren, dass die Anwendung der elektrischen
Wärmeenergie
auf eine kreisförmige
Scheibe durch Anlegen von Spannung an einen peripheren Oberflächenteil
für verschiedene Schichten
mit einer geringen Resistivität
und durch Wärmeerzeugung
innerhalb einer dazwischen positionierten Schicht mit hoher Resistivität ermöglicht werden
kann.
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Lösung
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In der Absicht, eines oder mehrere
der oben genannten technischen Probleme zu lösen, geht die vorliegende Erfindung
von einem Verfahren zur Herstellung einer Matrix, die auf einer
Oberfläche
eine negative Mikrostruktur einschließt, welche in einer Spritzgusspresse
als positive Mikrostruktur auf einem hergestellten Kunststoffelement
repliziert werden kann, aus einem Kunststoffkomposit oder einem Kunststoffmaterial
aus.
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Die Erfindung basiert auf der Idee,
dass die Herstellung der Matrix durch Überziehen einer Urform oder
eines Originals, das eine positive Mikrostruktur auf einer Seite
davon besitzt, mit einer Schicht aus einem Beschichtungsmaterial
ermöglicht wird.
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Gemäß der Erfindung wird nunmehr
vorgeschlagen, dass auf die positive Mikrostruktur auf der Oberfläche der
Urform eine dünne
verschleißbeständige Oberfläche aufgebracht
wird, die als erste verschleißbeständige Oberfläche fungiert,
wobei die Schicht Irregularitäten
aufweist, welche im Wesentlichen zu der Mikrostruktur korrespondieren,
und anschließend
die Irregularitäten
mit einem Kunststoffkomposit zu füllen, um so ein Trägerelement
oder ein Stützelement
für die
erste verschleißbeständige Schicht
zu bilden.
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Durch vorgeschlagene Ausführungsformen, die
innerhalb des Umfangs des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen, wird
vorgeschlagen, dass das Kunststoffkomposit aufgebracht wird, um
die Irregularitäten
in einer Formhöhlung
einzunivellieren.
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Es wird ebenfalls vorgeschlagen,
dass das Kunststoffkomposit, und damit das Trägerelement, aus einem polymeren
Material und einem Füllmaterial,
wie einem quarzgefüllten
oder metallgefüllten oder
mit Kohlenstofffaser gefüllten
oder einem anderen faser- oder teilchengefüllten Epoxypolymer oder Siliconpolymer
aufgebaut ist.
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Es wird ebenfalls vorgeschlagen,
dass das Kunststoffkomposit, und damit das Trägerelement, einen linearen
Ausdehnungskoeffizienten und/oder eine Wärmeleitfähigkeit und/oder eine Wärmekapazität besitzen,
die für
ein bestimmtes in einer Maschine durchgeführtes Verfahren und auch den
Aufbau der Maschine angepasst sind.
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Es wird ebenfalls vorgeschlagen,
dass das Kunststoffkomposit in einer Weise gehärtet wird, die in geeigneter
Weise für
das Spritzgießen,
etwa durch Anwenden von Wärme
und/oder Bestrahlung mit UV-Licht, angepasst ist.
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Das Kunststoffkomposit kann auch
ein Zweikomponentenkomposit sein.
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Es wird ebenfalls gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass ein Kunststoffkomposit, und damit das Trägerelement,
das unter einer harten verschleißbeständigen Schicht angeordnet ist,
die als erste verschleißbeständige Oberfläche dient,
eine angepasste Wärmeleitfähigkeit
und/oder eine angepasste Wärmekapazität besitzt,
so dass die in der Maschine nach vorne gepresste Kunststoffmasse warm
gehalten werden kann, wobei gleichzeitig kurze Zykluszeiten erzielt
werden.
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Es wird ebenfalls gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass das Kunststoffkomposit, und damit das Trägerelement,
mit einer zweiten verschleißbeständigen Schicht
auf der Oberfläche,
welche distal von der ersten verschleißbeständigen Oberfläche liegt, überzogen
werden kann, um so die Matrixkonstruktion gegen Verschleiß durch
Abrieb zu verstärken.
-
Diese zweite verschleißbeständige Schicht kann
aus Titannitrat oder DLC aufgebaut sein.
-
Es wird ebenfals gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass die dünne
erste, verschleißbeständige Schicht
aus einer Metallschicht aufgebaut ist und dass die Metallschicht
durch ein Sputterverfahren und/oder ein Dampfabscheidungsverfahren
oder ein Metallauftrageverfahren aufgebracht werden soll.
-
Es wird ebenfalls vorgeschlagen,
dass die Dicke der ersten verschleißbeständigen Schicht, wie der Metallschicht,
sorgfältig
hinsichtlich der Aufbringung und hinsichtlich des Aufbaus der Spritzgusspresse
gewählt
wird.
-
Die Erfindung sieht ebenfalls eine
Matrix vor, welche für
die Verwendung in einer Kompressionsformmaschine, einer Präge- bzw.
Reliefdruckmaschine und/oder Spritzgussformpresse ausgelegt ist.
-
Es wird besonders gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass die mikrostrukturierte Oberfläche der
Matrix aus einer dünnen
ersten verschleißbeständigen Schicht,
wie einer Metallschicht, aufgebaut werden soll und dass die erste
verschleißbeständige Schicht
vorzugsweise von einem Trägerelement
getragen wird.
-
Gemäß den vorgeschlagenen Ausführungsformen,
die innerhalb des Umfangs des Erfindungsgedankens liegen, ist das
Trägerelement
zweckmäßigerweise
aus einer dicken Kunststoffkompositschicht aufgebaut.
-
In dieser Hinsicht wird vorgeschlagen,
dass das Trägerelement
aus einem Kunststoffkomposit aufgebaut ist, das aus einem mit einem
Füllstoffmaterial,
wie quarzgefülltem
oder metallgefülltem
oder anderem faser- oder teilchengefülltem Epoxypolymer oder Siliconpolymer
vermischten polymeren Material, aufgebaut ist.
-
Es wird ebenfalls vorgeschlagen,
dass das Trägerelement
aus einem Kunststoffkomposit aufgebaut ist, das einen linearen Ausdehnungskoeffizienten
und/oder eine Wärmeleitfähigkeit
und/oder eine Wärmekapazität besitzt,
die für
ein gewähltes
Verfahren und eine gewählte
Bauart der Spritzgusspresse angepasst sind.
-
Es wird insbesondere vorgeschlagen,
dass das Trägerelement
aus einem Kunststoffkomposit aufgebaut ist, das durch Anwenden von
Wärme und/oder
Bestrahlen des Komposits mit UV-Licht gehärtet werden kann. Alternativ
kann das Kunststoffkomposit ein Zweikomponentenkomposit sein.
-
Das Trägerelement und die dicke Kunststoffkompositschicht
können
ebenfalls aus einem Kunststoffkomposit aufgebaut sein, das eine
ausgeprägt niedrige
Wärmeleitfähigkeit
z. B. von weniger als 2 W/m/°K
besitzt.
-
Es wird insbesondere vorgeschlagen,
dass das Trägerelement
in erster Linie vom Abriebgesichtspunkt betrachtet z. B. mit Hilfe
einer zweiten verschleißbeständigen Schicht
auf der Oberfläche distal
von der Metallschichtoberfläche
verstärkt
werden kann. Diese verstärkende
zweite verschleißbeständige Schicht
kann aus Titannitrid oder DLC in diesem Fall aufgebaut sein.
-
Es wird weiter vorgeschlagen, dass
ein Erhitzungsmittel für
die Zufuhr von Wärmeenergie
zu der Matrix vorgesehen wird.
-
Es wird ebenfalls vorgeschlagen,
dass das Erhitzungsmittel durch Zuführen von elektrischer Wärmeenergie
zu der gesamten oder zu Teilen lediglich der Matrix gebildet werden
sollte, dass die elektrische Wärmeenergie
durch oder unmittelbar neben der zu der Matrix gehörenden äußeren Schicht
zugeführt
wird und dass die Schicht und/oder die Stützschicht einem elektrisch
leitenden und/oder elektrisch halbleitenden Material besteht(en).
-
Als eine vorgeschlagene Ausführungsform, die
in den Umfang des Erfindungsgedankens fällt, wird gelehrt, dass die
zu der Matrix gehörende Schicht
aus einem Material mit einer Resistivität zwischen 0,025 und 0,12 Ohm × mm2/m gewählt
wird.
-
Es wird weiter gelehrt, dass die
zu der Matrix gehörende
Schicht von einer weiteren Schicht mit einer Resistivität von 0,3
Ohm × mm2/m oder weniger getragen wird.
-
Es wird weiter vorgeschlagen, dass
eine solche Stützschicht
aus einer wärmeerzeugenden Schicht
gebildet werden sollte.
-
Diese Stützschicht kann auch aus einem
Material mit einer höheren
Resistivität
bestehen und zwischen zwei Schichten mit einer niedrigen Resistivität positioniert
sein.
-
Die Erfindung zeigt weiter, dass
eine solche dazwischen angeordnete Schicht so gewählt werden kann,
dass sie unterschiedliche Dicken aufweist, die an den Oberflächenabschnitten
dicker sind, welche eine geringe Wärmeenergie erfordern, und dünner an
Oberflächenabschnitten,
die eine hohe Wärmeenergie
erfordern.
-
Die Erfindung lehrt insbesondere
die Anwendung, dass die Schicht mit der zu der Matrix gehörenden negativen
Oberflächenstruktur
die Form einer Mikrostruktur aufweisen kann und damit erfordert, dass
die Wärmeerzeugung
so angepasst werden sollte, dass sie an ausgewählten Oberflächenabschnitten
größer ist
an an anderen Oberflächenabschnitten,
um dadurch die Replikationsgenauigkeit und Formausfüllung zu
erhöhen.
-
Die elektrische Wärmeenergie kann durch Anlegen
einer Spannung an periphere Oberflächenteile für eine ausgewählte Schicht
zugeführt
werden.
-
Alternativ kann die elektrische Wärmeenergie
durch Anlegen einer Spannung an periphere Oberflächenteile von unterschiedlichen
Schichten mit einer niedrigen Resistivität zugeführt werden, um Wärme innerhalb
einer dazwischen angeordneten Schicht mit einer hohen Resistivität zu erzeugen.
-
Vorteile
-
Diese Vorteile, die hauptsächlich durch
ein Verfahren zur Herstellung einer Matrix vorgesehen werden, welche
für die
Verwendung in einer Kompressionsformmaschine und/oder einer Spritzgusspresse
gemäß der vorliegenden
Erfindung angepasst ist, beruhen in der Schaffung von Bedingungen,
welche eine einfachere Herstellung der Matrix ermöglichen.
Insbesondere kann dies durch Aufbringen einer dünnen ersten verschleißbeständigen Schicht auf
die positive Mikrostruktur auf einer Seite einer Urform und danach
durch Aufbringen eines Kunststoffkomposits erreicht werden, um Irregularitäten in der verschleißbeständigen Schicht
auszufüllen
und ein Trägerelement
zu bilden.
-
Dies eliminiert, oder reduziert zumindest
wesentlich das Erfordernis, die rückwärtige Kunststoffoberfläche der
Matrix zu glätten,
um eine flache Kunststoffoberfläche
zu erhalten, die an eine flache Trägeroberfläche eines Formkörpers in
der eingesetzten Maschine anstoßen
kann.
-
Die Wärmeübertragungskapazität und/oder die
Wärmekapazität der Matrix
kann ebenfalls so angepasst werden, dass das Replikationsvermögen in dem
Herstellungsverfahren, wie dem Prägeverfahren und/oder dem Spritzgussverfahren
verstärkt
wird durch die Tatsache, dass das Form-Kunststoffmaterial nicht
erstarrt, sobald es mit der mikrostrukturierten Oberfläche der
Matrix in Kontakt kommt, sondern so lange flüssig bleiben kann, wie eine
wirksame Replikation der Matrix-Mikrostruktur auf dem gebildeten Kunststoffelement
in Anspruch nimmt.
-
Die Matrix gemäß der vorliegenden Erfindung
lässt eine
beträchtliche
Reduzierung der Dicke einer aufgebrachten ersten verschleißbeständigen Schicht,
wie einer Metallschicht, zu, wodurch die Herstellungszeit verkürzt wird.
Weiterhin kann durch die Wahl eines stützenden Kunststoffkomposits
zur Bildung eines Trägerelements
eine angepasste Trägeroberfläche gebildet
werden, wahlweise mit einer Verschleißoberflächenverstärkung, die auch als ein Wärmeisolator
und/oder ein Wärmespeicher
zwischen einer heißgepressten
Kunststoffmasse und dem mit der Matrix verbundenen Kunststoffteil
fungieren kann.
-
Weitere Vorteile, wie mit einfachen
Maßnahmen
fähig zu
sein, eine höhere
Replikationsgenauigkeit als zuvor und eine einfachere Formausfüllung einer
zu einem Kunststoffelement gehörenden äußeren Struktur
zu erzielen, können
durch Zuführen
von elektrischer Wärmeenergie
zu der gesamten oder Teilen der Matrix erhalten werden.
-
Die Anwendung von Wärmeenergie
auf die äußere Struktur
der Matrix erfolgt an erster Stelle, um den Kühlungswirkungen der Matrix
und der Formhälfte
auf die erwärmte
Kunststoffmasse entgegenzuwirken oder diese zu eliminieren, wenn
sie zwischen Formhälften
in der Maschine für
die Herstellung von Kunststoffelementen eingepresst wird.
-
Durch die verwendete zugeführte elektrische Wärmeenergie,
die auf die äußere Schicht
der Matrix oder in der Nähe
davon konzentriert ist, kann der Matrix und den Formhälften eine
Temperatur verliehen werden, die für ein rasches Abkühlen des
Kunststoffteils durch Unterbrechen dieser Zufuhr von Wärmeenergie
angepasst ist.
-
Die wesentlichen charakteristischen
Merkmale eines erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in der charakterisierenden Bedingung des beigefügten Anspruchs
1 dargelegt, während
die wesentlichen charakteristischen Merkmale einer erfindungsgemäßen Matrix
in der charakterisierenden Bedingung des beigefügten Anspruchs 13 dargelegt
sind.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
Die Erfindung wird nunmehr unter
Bezugnahme auf eine Ausführungsform
einer derzeit bevorzugten Spritzgusspresse und in welcher eine erfindungsgemäße Matrix
verwendet werden kann, und mit Bezug auf ein Verfahren zur Herstellung
der Matrix und eine durch das Verfahren hergestellte Matrix, die
für die
vorliegende Erfindung signifikante Merkmale besitzt, unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
-
1 eine
schematische Seitenansicht eines Teils einer Spritzgusspresse ist
und zwei Formhälften
an wechselseitig zusammenwirkenden Positionen zeigt;
-
2 die
Maschine von 1 in einer
Betriebsstufe veranschaulicht, in welcher eine erwärmte Kunststoffmasse
in der Form eines Kunststoffkomposits durch eine feste Formhälfte und
in einen zwischen zwei Formhälften
gebildeten Hohlraum zum Druckguss oder Formguss eines flachen Kunststoffelements
gepresst wird;
-
3 die
Spritzgusspresse veranschaulicht, bei welcher eine bewegliche Formhälfte von
einer festen Formhälfte
wegbewegt wurde und das geformte flache Kunststoffelement aus der
beweglichen Formhälfte
ausgeworfen wurde;
-
4 perspektivisch
eine mikrostrukturierte Matrix veranschaulicht, die in der beweglichen
Formhälfte
platziert werden kann, wobei eine vereinfachte vergrößerte Ansicht
eines Teils der Mikrostruktur ebenfalls in 4 gezeigt ist, allerdings nicht maßstabsgetreu;
-
5 eine
Seitenschnittansicht ist, welche ein Beispiel eines Verfahrens zur
Herstellung einer Matrix des Stands der Technik erläutert;
-
6 eine
Seitenschnittansicht ist, welche ein Beispiel eines Verfahrens zur
Herstellung einer Matrix gemäß der erfindungsgemäßen Matrix
erläutert;
-
7 eine
Schnittansicht eines Teils einer ersten Ausführungsform einer gemäß der Erfindung hergestellten
Matrix ist;
-
8 eine
Schnittansicht eines Teils einer zweiten Ausführungsform einer Matrix gemäß der Erfindung
ist; und
-
9 die
Verwendung einer Formhöhlung zur
Herstellung einer Matrix, die eine flache rückseitige Oberfläche besitzt,
veranschaulicht;
-
10 in
einer perspektivischen Ansicht das durch Spritzgießen gebildete
ebene Kunststoffelement in der Form einer CD-Disk in einem Abstand
außerhalb
der mit einer Matrix ausgestatteten beweglichen Formhälfte zeigt;
-
11 einen
Querschnitt einer ersten Ausführungsform
einer negativen Oberflächenstruktur
einer Matrix zeigt;
-
12 einen
Querschnitt einer zweiten Ausführungsform
einer negativen Oberflächenstruktur
einer Matrix zeigt;
-
13 einen
Querschnitt einer dritten Ausführungsform
einer negativen Oberflächenstruktur
einer Matrix zeigt; und
-
14 einen
Querschnitt einer vierten Ausführungsform
einer negativen Oberfläche
einer Matrix zeigt.
-
Beschreibung
von derzeit bevorzugten Ausführungsformen
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung einer Matrix 2, insbesondere
einer Matrix 2, die an die Verwendung in einer Kompressionsform-,
Präge-
bzw. Reliefdruck-, Spritzguss- und/oder ein anderes Kunststoffelement
erzeugenden Presse angepasst ist.
-
Eine Oberfläche der Matrix 2 erhält eine
negative Mikrostruktur 2a, die als positive Mikrostruktur 3a auf
einem Kunststoffelement 3 in der Spritzgusspresse 1 repliziert
werden kann.
-
Das Verfahren, durch welches die
Matrix 2 hergestellt wird, wird unten stehend ausführlicher
unter Bezugnahme auf die 6 beschrieben.
-
Der Einfachheit halber geht die nachfolgende
Beschreibung von der Annahme aus, dass lediglich die bewegliche
Formhälfte
mit einer Matrix 2 versehen ist, die eine Mikrostruktur 2a aufweist,
ob wohl ein Fachmann auf dem Gebiet erkennen wird, dass die feste
Formhälfte
ebenfalls mit einer solchen Matrix ausgestattet sein kann.
-
Somit erläutern die 1–3 schematisch eine Spritzgusspresse 1,
die einen Ejektor- bzw. Ausstoßvorrichtungsstab 1a,
eine Anzahl (3) von Ejektor- bzw. Ausstoßstiften 1b,
eine bewegliche Form 1c und eine feste Form 1d einschließen.
-
Die bewegliche Formhälfte 1c und
die feste Formhälfte 1d definieren
dazwischen einen Hohlraum 1d, dessen Gestalt sich der Gestalt
eines flachen spritzgegossenen Kunststoffelements 3 anpasst,
wobei der Hohlraum einen Hohlraumeinlass in der Gestalt einer Einlassöffnung einschließt.
-
Die 1 erläutert ebenfalls
die Verwendung eines „Bikonus" bzw. "Pineapple" 1g, einer
zylindrischen Wand 1h, eines Erhitzungselements 11, eines
Spritzgussstempels 1j und eines Fülltrichters oder Hoppers 1k für granuliertes
oder Pulvermaterial 1m.
-
Die 2 zeigt,
wie eine erhitzte, fließende Kunststoffmasse
oder Kunststoffmaterial 1p den "Bikonus" 1g umschließt und durch
den Hohlraumeinlass durch den Plunger bzw. Kolben 1g und
in den Hohlraum 1e gepresst wird, wobei die Formhälften 1c, 1d in
der in 1 gezeigten Position
zusammen gebracht werden.
-
Die 3 zeigt,
dass die bewegliche Formhälfte 1c von
der Formhälfte 1d zu
einer bestimmten Position wegbewegt wird, an welcher das flache Kunststoffelement 3 von
der beweglichen Form 1c mit Hilfe des Ejektorstabs 1a und
der Ejektorstifte 1b abgetrennt wird, um aus der Formhälfte 1c herauszufallen.
-
Die 4 ist
eine sehr vereinfachte, perspektivische Ansicht einer plattenförmigen Matrix 2, die
eine noch oben gerichtete Mikrostruktur 2a auf einer Seite
davon aufweist.
-
Diese Mikrostruktur ist normalerweise
eine sehr komplexe Struktur. Der einfachen Erläuterung der vorliegenden Erfindung
wegen jedoch ist auch eine stark vereinfachte und vergrößerte Ausführungsform
dieser Mikrostruktur in 4 gezeigt,
allerdings nicht maßstabsgetreu.
-
Der Einfachheit und Klarheit halber
ist die folgende Beschreibung lediglich mit einer Mikrostruktur befasst,
welche einen ersten erhöhten
Teil 21, einen dazwischen liegenden Hohlraum oder eine
Höhlung 22 und
einen zweiten erhöhten
Teil 23 einschließt.
-
Die Matrix 2 ist somit mit
einer negativen Mikrostruktur 2a auf einer Oberfläche davon
versehen.
-
Die Matrix 2 hat die Form
einer Scheibe oder einer Platte, die einen flachen oberflächennahen
Bereich 2b, normalerweise eine flache, mechanisch bearbeitete
Oberfläche 2b besitzt,
welche auf einer flachen Trägeroberfläche 1c' in der beweglichen
Formhälfte 1c ruht.
-
Es ist in dieser Hinsicht von Bedeutung,
dass die Matrix eine flache (oder gekrümmte) Oberfläche 2b besitzt,
welche gegen eine Oberfläche 1c' (oder eine
komplementäre
gekrümmte
Oberfläche)
auf der Formhälfte 1c anliegen
kann, so dass die Matrix 2 die Druckkräfte aushalten kann, welche
während
des Herstellungsverfahrens erzeugt werden, z. B. während eines
Spritzgussformverfahrens.
-
Die 5 ist
eine Querschnittsansicht eines Teils einer bekannten Matrix 2 durch
die erhöhten
Teile 21 und 23 und den Hohlraum 22 hindurch.
-
In dem in 5 veranschaulichten bekannten Verfahren
kann die Matrix 2 durch Beschichten einer Oberfläche mit
Metall beispielsweise durch ein elektrolytisches Metallauftrageverfahren
hergestellt werden, um eine Urform vorzusehen, die eine positive
Mikrostruktur auf einer Seite aufweist.
-
Mittels dieses elektrolytischen Auftrageverfahrens
oder eines korrespondierenden Verfahrens wird Metallschicht auf
Metallschicht auf dem Mikrostruktur-Oberflächenteil 5a der Urform
aufgebaut, so dass eine erste Metallschicht sogar den untersten Punkt
in der Mikrostruktur auf dem Oberflächenteil 5a bedeckt.
-
Weil ein derartiges elektrolytisches
Auftrageverfahren zu einer Metallschicht führt, deren obere Oberfäche aufgrund
der darunter liegenden Oberflächenstruktur 5a irregulär ist, ist
es erforderlich, das elektrolytische Auftrageverfahren fortzuführen und Metallschicht
auf Metallschicht zu bilden, bis eine Gesamtdicke erreicht ist,
welche über
die gesamte Oberfläche über einen
vorbestimmten Wert oder eine Ebene hinausgeht, angegeben durch 6 in 5.
-
Im Falle des früher bekannten Verfahrens ist es
erforderlich, das gesamte, über
die Oberfläche 6 aufgebrachte
Metallmaterial 6a in irgendeiner Weise abzuschleifen.
-
Elektrolytische Auftrageverfahren
zum Aufbringen von Schichten der in diesem Zusammenhang gefragten
Dicke sind sehr zeitraubend. Das Abschleifen des überschüssigen Metallmaterials 6a zu der
Ebene 6 ist ebenfalls sehr zeitraubend.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Matrix 2 mit Hilfe einer Urform 5, die
in derselben Weise wie die in 5 gezeigte
Urform 5 hergestellt werden kann, hergestellt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die von der Oberfläche
getragene positive Mikrostruktur 5a mit einer dünnen verschleißbeständigen ersten Schicht 7,
wie in 6 gezeigt, überzogen.
Diese dünne,
verschleißbeständige erste
Schicht 7 soll eine äußere erste
verschleißbeständige Oberfläche 7a darstellen.
Der Ausdruck "verschleißbeständige Oberfläche" soll eine Oberfläche bedeuten,
gegen welche das heiße
fließende
Kunststoffmaterial gepresst werden soll und gegen welche das Kunststoffelement 3 gebildet
werden soll, bevor es aus den Formhälften 1c, 1d entfernt
wird.
-
Die verschleißbeständige Schicht 7, welche die
erste verschleißbeständige Schicht 7a bildet,
ist ausreichend dünn,
zum Beispiel mit einer Dicke von 2 μm, um eine äußere negative Mikrostruktur 2a aufzuweisen,
die genau zu der positiven Mikrostruktur 5a für die Urform 5 korrespondiert.
-
Ein Fachmann auf dem Gebiet ist sich
der Tatsache bewusst, dass die angewandten Verfahren und Verfahrensweisen
in diesem Zusammenhang unterschiedliche Schichtdicken ergeben und
dass es notwendig ist, eine Dicke und ein Verfahren zu wählen, die
sicherstellen, dass der Bereich zwischen den erhöhten Teilen offen gehalten
wird.
-
Die erste verschleißbeständige Schicht 7 kann
aus einem Kunststoffkomposit und einem anderen harten Material aufgebaut
sein, obwohl in der nachstehenden Beschreibung zur Erläuterung
angenommen wird, dass diese dünne
erste verschleißbeständige Schicht 7 aus
Metall aufgebaut ist.
-
Die Metallschicht 7 kann
mit Hilfe von herkömmlichen
Techniken aufgebracht werden, zum Beispiel durch Sputter- oder Dampfabscheidung
gegen eine nichtleitende Urformplatte 5.
-
Die 5 soll
zeigen, dass diese dünne
Metallschicht 7 aufgebracht werden kann, um präzise die
gesamte Oberfläche 5a,
welche der Mikrostruktur zugehört,
mit einer dünnen
Schicht aus Metall zu bedecken.
-
Entsprechend den Anforderungen der
Erfindung sieht die innere oder obere Oberfläche der dünnen Metallschicht 7 in 6 Irregularitäten 7b vor, die
im Wesentlichen zu der Mikrostruktur 5a korrespondieren.
-
Gemäß der Erfindung werden diese
Irregularitäten 7b in
einer zweiten Stufe mit einem ausgewählten Kunststoffkomposit 8' gefüllt. Die
für dieses Kunststoffkomposit 8' verwendete
Kunststoffmasse sollte heiß sein
und ist flüssig
genug, um alle Hohlräume
oder Höhlungen 22 zu
füllen
und alle erhöhten Teile 21, 23 zu
bedecken und damit eine flache obere Oberfläche 8a vorzusehen.
-
Die 6 soll
eine Ausführungsform
erläutern,
in welcher ein Kunststoffkomposit 8' aufgebracht wird zur Bildung eines
Trägerelements 8 in
einer Weise, dass ein kleiner Anteil 8a' des Kunststoffkomposits über der
Ebene 6 und einer erwogenen flachen Oberfläche 8a platziert
ist, womit das überschüssige Kunststoffmaterial 8a' nun leicht
durch ein mechanisches Glättungsverfahren
entfernt werden kann.
-
Die Matrix 2, in der Form
eines Trägerelements 8 und
einer dünnen
ersten verschleißbeständigen Oberfläche 7a,
wird aus der Urformeinheit 5 herausgehoben oder von dieser
weg angehoben und in der beweglichen Formhälfte 1c mit der Oberfläche 2b (6)
an die Oberfläche 1c' anliegend montiert.
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Gemäß der Erfindung kann das Kunststoffkomposit 8', das zur Bildung
eines Trägerelements 8 verwendet
wird, zweckmäßiger Weise
unter Druck in einer Formhöhlung
in einer Weise aufgebracht werden, dass das Erfordernis einer maschinellen
Bearbeitung oder einer mechanischen Bearbeitung der Rückseite
des Trägerelements
umgangen wird.
-
Diese dritte Stufe in dem Herstellungsverfahren
wird unten stehend ausführlicher
unter Bezugnahme auf die 9 beschrieben.
-
Die Verwendung eines Kunststoffkomposits 8' und eines damit
gebildeten Trägerelements 8 liefert
viele Anpassungsmöglichkeiten.
Es ist allgemein bekannt, dass unterschiedliche polymere Materialien und
Mischungen davon, vermischt mit verschiedenen Füllstoffen und Mischungen davon,
verschiedene Eigenschaften ergeben und dass die ausgewählten Härtungsverfahren
und Härtungszeiten
die Endeigenschaften des Kunststoffkomposits beeinflussen. Diese
Erkenntnis bietet zahlreiche verschiedene Möglichkeiten bezüglich ihrer
Anwendung mit einer Matrix in Übereinstimmung
mit der Erfindung. Zum Beispiel kann ein Kunststoffkomposit 8' aus einem polymeren
Material gewählt
werden, das mit einem Füllmaterial,
wie einem quarzgefüllten,
metallgefüllten
oder mit Kohlenstofffaser gefüllten
oder anderen faser- oder teilchengefüllten Epoxy- oder Siliconpolymeren,
vermischt worden ist.
-
Es wird ebenfalls gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass das Kunststoffkomposit 8' und ein daraus gebildetes Trägerelement 8 so
gewählt
sein können,
dass man einen linearen Ausdehnungskoeffizienten oder eine Wärmeleitfähigkeit
und/oder eine Wärmekapazität hat, die
an ein gewähltes
Verfahren und/oder an die Beschaffenheit der verwendeten Maschine
angepasst sind.
-
Das Kunststoffkomposit 8' kann so gewählt werden,
dass es als Reaktion auf die Wärme und/oder
durch Bestrahlung mit UV-Licht härtet.
Diese Härtungsmöglichkeiten
können
in zweckmäßiger Weise
angewandt werden, um eine Anpassung des Kunststoffkomposits für den Erhalt
der erforderlichen Härte
und Steifigkeit zu ermöglichen.
-
Das verwendete Kunststoffkomposit
kann ein Zweikomponenten-Typ sein.
-
Die 7 und 8 sollen veranschaulichen, dass,
wenn ein Kunststoffkomposit 8', das zur Bildung eines Trägerelements 8,
das unter der eine erste verschleißbeständige Oberfläche 7a bildenden harten
Metallschicht positioniert ist, gewählt wird, eine angepasste niedrige
Wärmeleitfähigkeit
(z. B. unter 2 W/m/°/K)
und/oder eine angepasste hohe Wärmekapazität (erhalten
durch eine vorzugsweise hohe spezifische Wärmekalazität und/oder eine große Masse)
besitzt, das Kunststoffkomposit 8' und das Trägerelement 8 als Wärmeisolierung
gegen die Formhälfte 1c fungieren,
so dass das in der Maschine vorwärts
gepresste Kunststoffmaterial über
den Zeitraum heiß gehalten
werden kann, den es benötigt,
um zu den entferntesten Teilen der Form zu fließen und diese zu füllen, um
das Mikrostrukturmuster 3a in dem Kunststoffelement 3 zu
bilden.
-
Um eine genaue mikrostrukturbezogene Übertragung
zu erzielen, erfordern zahlreiche Anwendungen, dass die Wärme und
die Temperatur des in die Form gepressten Kunststoffmaterials in
dem Material ohne eine zu rasche Wärmeübertragung zu der Formhälfte 1c aufrecht
erhalten werden.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die in den 7 und 8 gezeigte Matrix 2 mit
einer zweiten verschleißbeständigen Oberfläche 9 bedeckt oder
hat diese aufgebracht, welche eine zweite verschleißbeständige Oberfläche 9a vorsieht.
Diese Schicht 9 wird auf die Oberfläche 8a des Trägerelements 8 aufgebracht,
das der Metallschicht 7 abgewandt ist und aus einer verschleißbeständigen Schicht
und/oder einer wärmeisolierenden
Schicht bestehen kann.
-
Die zweite verschleißbeständige Schicht 9 soll
bei der Oberfläche 1c' der Formhälfte 1c eine Verschleißoberfläche 9a mit
geringer Reibung mit hoher Abriebbeständigkeit vorsehen, da der Druck
zwischen der Matrix 2 und der Formhälfte 1c während des
Gieß-
oder Formungsverfahrens hoch ist und thermische Spannungen tendenziell
die Matrix 2 im Verhältnis
zu der Formhälfte 1c verschieben.
-
Die zweite Verschleißoberfläche 4 kann
in diesem Fall zweckmäßiger Weise
Titannitrid oder diamantähnlichen
Kohlenstoff (DLC) umfassen.
-
In bestimmten Anwendungen kann das
zur Bildung der zweiten Verschleißschicht 9 verwendete Material
dasselbe Material sein wie dasjenige zur Bildung der dünnen ersten
verschleißbeständigen Schicht 7a mit
einem dazwischen angeordneten Kunststoffträgerelement 8.
-
Die dünne Metallschicht 7 kann
durch ein Sputterverfahren und/oder durch Dampfabscheidung oder
durch ein elektrolytisches Auftrageverfahren oder Plattierungsverfahren
aufgebracht werden.
-
Die 8 veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform,
welche eine abriebbeständige zweite
Verschleißschicht 9,
ein durch ein Kunststoffkomposit 8' gebildetes Trägerelement 8 und eine dünne erste
verschleißbeständige Schicht
in der Form einer Metallschicht 7 einschließt, wobei
ein Hohlraum oder eine Höhlung 22 die
in 4 gezeigten Dimensionen
aufweist, wohingegen ein benachbarter Hohlraum oder eine Höhlung 24 viel
tiefer ist als der Hohlraum 22. Ein Trägerelement 8 mit einer Trägeroberfläche 8b für die dünne erste
verschleißbeständige Schicht 7 und/oder
die Schicht 7 kann ein Kunststoffkomposit 8' mit einem linearen
Ausdehnungskoeffizienten und/oder eine Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität, die an
das gewählte
Verfahren und/oder an den Aufbau der verwendeten Formmaschine angepasst
sind, umfassen. Vorzugsweise ist der lineare Expansionskoeffizient
niedriger als 1 × 10–5 /°K, so dass
die geformte Struktur ihre Gestalt nicht zu sehr verändert, wenn
sie an extreme Temperaturen ausgesetzt wird, wie sie in Kunststoffelement-Herstellungsverfahren
anzutreffen sind.
-
Das Trägerelement 8 kann
ebenfalls aus einem Kunststoffkomposit aufgebaut sein, das unterschiedliche
Härtegrade
erhalten kann durch Anwendung unterschiedlicher Erhitzungsgrade
und/oder durch Bestrahlung mit UV-Licht.
-
Das Trägerelement 8 kann
ebenfalls aus einem Material aufgebaut sein, das ein geringes Wärmeleitvermögen und
ein hohes Wärmeisoliervermögen und
eine hohe Wärmekapazität besitzt,
um zu verhindern, dass es zuviel Wärmeenergie von der heißen Kunststoffmasse
absorbiert.
-
Das Trägerelement 8 kann
ebenfalls mit bekannten Mitteln verstärkt werden. Zum Beispiel kann das
Trägerelement 8 mit
einer weiteren verschleißbeständigen Schicht 9 auf
der Oberfläche
davon verstärkt
werden, welche distal von der metallisierten Oberfläche 7 liegt.
-
Obwohl die Erfindung oben stehend
unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform
beschrieben wurde, in welcher eine dünne verschleißbeständige Schicht 7 von
einer dickeren Kunststoffschicht oder einem Trägerelement 8 gestützt wird,
ist es in bestimmten Fällen
machbar, diese zwei verschleißbeständigen Schichten
aus ein und demselben Kunststoffmaterial zu bilden.
-
Es gibt nichts, um zu verhindern,
dass die verschleißbeständige Schicht 7 zuerst
härtet,
bevorzugt zu einem hohen Härtegrad,
und dass die stützende
Kunststoffschicht oder das Trägerelement 5 zu einem
späteren
Zeitpunkt auf einen geringeren Härtungsgrad
härten.
-
Wie in 9 erläutert, kann
das Kunststoffkomposit 8' auf
eine Formhöhlung 90 in
der Form einer Gussmatrix oder -form 91 mit Hilfe eines
durch einen Plunger 92 ausgeübten Überdrucks aufgebracht werden,
so dass die Oberfläche 8a des
Trägerelements
durch den Oberflächenabschnitt 91a der
Form 91 flach gemacht wird.
-
Diese flache Oberfläche 8a kann
nun direkt auf die Trägeroberfläche 1c' der Formhälfte 1c aufgebracht
werden.
-
Bezüglich der Dicke der Schicht 7 besteht
die Grundregel, dass die Dicke ausreichend sein soll, um das Auftreten
eines Zusammenbruchs oder von Rissbildung während einer gewählten Anzahl
an Gieß- oder
Formungsvorgängen
zu vermeiden. Dies bedeutet in der Praxis eine Dicke von 1–5 μm.
-
Allgemeiner gesagt, kann die Dicke
im Bereich zwischen 1 und 50 μm
liegen und beträgt
vorzugsweise weniger als 20 μm.
-
Bei bestimmten Anwendungen jedoch
kann die Schicht eine Dünnheit
von etwa 0,1 μm
haben, je nach dem, aus welchem Material u. a. das Trägerelement 8 gebildet
ist.
-
Die Dicke der Verschleißschicht 9 kann
zwischen 1 und 50 μm
liegen, vorzugsweise weniger als 20 μm betragen.
-
Die Tiefenvariation der Mikrostruktur 1a kann zwischen
0,1 und 1000 μm
schwanken und liegt vorzugsweise über 100 μm.
-
In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Matrix 2 mit Mitteln
zur Verbesserung der Replikation ihrer Mikrostruktur 2a auf
dem Kunststoffelement 3 versehen. Wie oben stehend erwähnt, ist
die Matrix 2 in einer bekannten Weise auf einer Oberfläche mit
einer Schicht 7 mit einer negativen Oberflächenstruktur 2a versehen,
und gegen diese negative Oberflächenstruktur 2a ist
eine zu einem Kunststoffelement 3 gehörende positive Oberflächenstruktur 3a gebildet.
-
Die Herstellung des Kunststoffelements 3 erfolgt
hauptsächlich
durch die Formhälften 1c und 1d, die
aneinandergefügt
angeordnet sind und dadurch die Formhöhlung 1e bilden. Vor
der Formungsabfolge werden die Formhälften 1c und 1d erhitzt,
um die Verteilung und die Ausfüllung
der Formhöhlung 1e durch
eine erhitzte Kunststoffmasse (ungefähr 400°C) zu erleichtern.
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Normalerweise erhalten die Formhälften 1c und 1d und
die Matrix 2 eine wesentlich niedrigere Temperatur als
die Kunststoffmasse, und es besteht das Risiko, dass eine heiße (beispielsweise
etwa 400°C)
Kunststoffmasse die Formhöhlung 1e nicht ausfüllen kann
und zu den Rändern
ausfließen
kann, bevor die Kunststoffmasse gegen die Oberfläche 2a der Matrix 2 sich
verfestigt. Im Anschluss wird die Kunststoffmasse gekühlt, so
dass zumindest die Oberflächenstruktur 3a des
Kunststoffelements fest ist (zum Beispiel etwa 140°C), und danach
werden die Formhälften 1c und 1d geöffnet und
das Kunststoffelement ausgeworfen (gemäß der 3). In der Praxis erfordert das Verfahren
eine rasche Temperaturveränderung,
und die Zykluszeiten für
die Herstellung der Kunststoffelemente 3 hängen stark
von der Geschwindigkeit und der Effizienz dieser Temperaturveränderung
ab.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der Tatsache, dass eine erforderliche Erhitzung in der der Schicht 7 zugehörigen Oberflächenstruktur
der Matrix 2 oder in einer nahe bei dieser Schicht liegenden Schicht
erfolgen soll und insbesondere dass die erforderliche Erhitzung
auf die Teile konzentriert werden sollte, wo das Risiko einer unvollständigen Füllung besonders
bei einer erhöhten
Herstellungsgeschwindigkeit droht.
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Die Erfindung schlägt nun vor,
dass die verwendeten Formhälften 1e und 1d und
auch ein Teil der Matrix 2 eine vergleichsweise niedrige
Temperatur verliehen bekommen sollen, indem die Anwendung eines
Kühlungsmittel
mehr oder weniger konstant verläuft,
um als verfügbare
Kühlungskapazität unmittelbar
nach Ende eines Formungsverfahrens vorhanden zu sein. Je niedriger
diese Temperatur ist, um so schneller geht das Kühlen vor sich, doch in der Praxis
ist eine Temperatur von 80°C
bei einer Kunststoffverfestigungstemperatur von 140°C vorzuziehen.
In der Praxis sollte eine geeignete Temperaturdifferenz zwischen
der Verfestigungstemperatur des Kunststoffmaterials und der Temperatur
der Formhälften
zwischen 40–100°C, wie etwa
50–70°C, bei einer
Anwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung liegen.
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Die gesamte Schicht 7 der
Matrix 2 oder in jedem Fall ein oder mehrere lokale Teile
davon sind durch die elektrische Erzeugung von Hitze auf eine passende
Formungstemperatur unmittelbar vor Beginn des Formungsverfahrens
vorzuerhitzen.
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In der Praxis ist es so, dass die
Schicht 7 durch die heiße Kunststoffmasse erwärmt wird,
wenn diese Kunststoffmasse in die Formhöhlung eingespritzt wird. In
der Region um den Höhlungseinlass 1f der
Region 21a, hält
die eingespritzte Kunststoffmasse 1p die Schicht 7 heiß, so dass
es zu einem vollständigen
Ausfüllen
trotz der Kühlungswirkung
der Matrixschicht 7 kommt. Für mehr periphere Oberflächenabschnitte,
wie die Region 21b, wird die eingespritzte Kunststoffmasse 1p durch
die Schicht 7 abgekühlt
sein, und innerhalb dieser Region kommt es zu einer unvollständigen Ausfüllung aufgrund
einer extrem dünnen
Kunststoffschicht, einer Hautschicht, welche sich gegen die Schicht 7 der
Matrix 2 verfestigt. Um das Auftreten solcher Hautschichten 1s auszuschließen, betrifft
die vorliegende Erfindung eine lokale Erhitzung der Schicht 7 der
Matrix 2 zumindest in der Region 21b.
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Die Schicht 21b der Matrix
muss normalerweise keine sehr hohe Temperatur durch ein lokales Erwärmen aufweisen
und die Temperatur um die oder etwas über der tatsächlichen
Erstarrungstemperatur ist normalerweise ausreichend. Die Erfindung kann
jedoch eine Temperatur für
den Bereich 21b der Schicht 7 vorsehen, welche
bis zu einer extrem hohen Temperatur, zum Beispiel über 200°C, betragen kann.
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Die zu der Matrix gemäß der Erfindung
gehörende
Anordnung basiert weiter auf der Verwendung eines Heizmittels 4,
um zunächst
für eine
kurze Zeitdauer die Matrix 2 und/oder den gewählten Bereich (21b)
mit der erforderlichen Wärmeenergie
zu versorgen.
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Die nötige Abkühlung kann dadurch erfolgen,
dass die Formhälften 1c und 1d konstant
kalt gehalten werden durch ein (nicht gezeigtes) Kühlmittel.
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Die Erfindung kann so betrachtet
werden, dass unmittelbar vor, und vorzugsweise während des Formverfahrens die
elektrische Wärmeenergie
zugeführt
werden sollte, um eine dünne
Wärmeschicht zwischen
der Matrixoberfläche 2a und
der Formhälfte 1c zu
bilden, um ein gutes Ausfüllen
der Form durch die heiße
Kunststoffmasse zu erleichtern.
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Wenn die elektrische Wärmeenergie
unterbrochen wird, werden die Matrixoberfläche 2a und die Schicht 7 rasch
abgekühlt
auf eine Temperatur unterhalb des Erstarrungspunkts für die Kunststoffmasse
durch die niedrige Temperatur, die so gewählt ist, um auf die durch die
Schicht 7 und das heiße Kunststoffelement 3 in
der Formhöhlung 1e sich
erhebenden Formhälften
zu wirken. Auf diese Weise wird die Zykluszeit für die Herstellung eines jeden derartigen
Kunststoffelements 3 verkürzt.
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Die 10 zeigt,
dass der eine Verbindungsdraht 4a des Heizmittels 4 mit
dem äußeren Peripherierand 2b der
Matrix 2 verbunden ist, und die andere Verbindung 4b mit
dem zentralen Rand 2c der Matrix als Verbindungspunkte 2b' respektive 2c' verbunden ist.
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Es wird eingenommen, dass diese Verbindungspunkte 2b' und 2c' mit der Schicht 7 verbunden sind,
die elektrisch leitend sein kann, oder mit einer oder mehreren darunter
liegenden Schichten, wie 31, 41, 42 und 52,
die elektrisch leitend oder halbleitend sein können.
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Bezug nehmend auf die 11–14,
werden die spezifischen Charakteristika der vorliegenden Erfindung
min näher
durch Beschreibung einer Reihe verschiedener Materialien und Bauarten
für die
negative Oberflächenstruktur 2a der
Matrix 2 und der Schicht 7 mit den benachbarten,
darunter liegenden Schichten erläutert.
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Die folgende Beschreibung umfasst
der Einfachheit halber nur die Schicht 7 und eine Reihe
von zu der Matrix gehörenden
Schichten, die nahe dieser Schicht angeordnet sind.
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Das gemäß der Erfindung genannte Erhitzungsmittel 4 ist
die Zufuhr von elektrischer Wärmeenergie
zu der gesamten oder zu ausgewählten
Teilen der Matrix 2 und direkt oder indirekt zu der Schicht 7,
und durch eine Umschalteinrichtung (nicht gezeigt) wird Wärmeenergie
unmittelbar vor und während
des Spritzgießverfahrens
zugeführt,
um die Wände
der Matrix heiß zu
halten und dadurch zu erleichtern, dass die heiße Kunststoffmasse herausfließt.
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Die in 10 gezeigte
Verbindung für
die Herstellung einer kreisförmigen
Scheibe 3 (z. B. einer CD) beinhaltet eine höhere Stromdichte
und eine höhere
Wärmeemission
von dem Oberflächenteil 21a der
Schicht 7 angrenzend an den zentralen Rand des Lochs 2c als
innerhalb des peripheren Rands 2b und des Oberflächenbereichs 21b.
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Dieser Zustand wirkt in der Tat dem
Haupterfordernis entgegen, da eine weitere Erwärmung des Oberflächenteils 21a kaum
als notwendig angesehen werden kann.
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Die Erwärmung des Teils der Oberfläche 21b ist
andererseits notwendig. Eine erste Möglichkeit hierfür wird durch
das Überhitzen
des Oberflächenabschnitts 21a mit
Hilfe einer angepassten Wärmezufuhr
zu dem Oberflächenabschnitt 21b vorgesehen,
wenn die Schicht 7 im Wesentlichen eine gleichmäßige Dicke
besitzt.
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Eine weitere Möglichkeit ist die Zuweisung unterschiedlicher
Dicken zu der Schicht 7 mit einer dünneren Schicht über die
Richtung des Stroms in dem Oberflächenabschnitt 21b als
in dem Oberflächenabschnitt 21a und
mit einer dafür
garantierten Wärmeentwicklung
im Oberflächenabschnitt 21b.
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Vorzugsweise wird die elektrische
Wärmeenergie über oder
unmittelbar in der Nähe
der Schicht 7 der zu der Matrix gehörenden negativen Oberflächenstruktur 2a angewandt,
und die 11 erläutert eine
Ausführungsform,
in welcher die elektrische Wärmeenergie
nur durch die dünne
Schicht 7 der Oberflächenstruktur 2a zugeführt werden
kann.
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Die optimale Dicke der Schicht 7 hängt von dem
gewählten
Herstellungsverfahren, dem gewählten
Kunststoffmaterial, dem Aufbau der Matrix, der gewählten konzentrierten
Wärmeerzeugung
innerhalb der gewählten
Teilbereiche und vielen anderen Kriterien ab. Die praktische Erfahrung
zeigt, dass bei vielen Anwendungen die Dicke so gewählt sein
sollte, dass sie weniger als 20 μm,
zum Beispiel 2–10 μm, oder bis
zu 5 μm
beträgt.
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Mit den in 11 gezeigten elektrischen Verbindungen
wird, wenn die Schicht 7 aus nur einer Materialart besteht,
mehr Wärme
in dem zentralen Teil 2c erzeugt, während eine geringere Energieerzeugung
in dem peripheren Teil 2b aufgrund der unterschiedlichen
Stromdichten auftritt. Eine solche Ausführungsform sollte möglichst
besonders geeignet sein, wenn die Mikrostruktur um den zentralen
Rand 3c bei dem Element 3 gegenüber den
Formungsbedingungen empfindlich ist, und um auf diese Weise ein
gutes Replikationsvermögen
und Ausfüllen
der Form zu erreichen, ist eine höhere Temperatur der Kunststoffmasse
und der Matrix erforderlich als im peripheren Bereich.
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Eine geeignete Vorbedingung für die vorliegende
Erfindung ist gemäß 11 weiterhin, dass die Schicht 7 mit
der negativen Oberflächenstruktur 2a und/oder
eine diese Schicht 7 stützende
Schicht 31 aus einem elektrisch leitenden oder elektrisch halbleitenden
Material besteht/en.
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Wenn die Verbindungspunkte 2b' und 2c' entsprechend
wie in 10 verbunden
sind, können sie
lediglich mit der Schicht 7, lediglich mit der Schicht 31 oder
mit beiden Schichten 7 und 31 verbunden werden.
Die Schicht 31 kann aus einem elektrisch leitenden Polymer
bestehen. Die Schicht 7 mit der zu der Matrix gehörenden negativen
Oberflächenstruktur
besteht vorzugsweise aus einem Material, wie Nickel, mit einer Resistivität zwischen
0,025 und 0,12 Ohm × mm2/m.
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Die lokale Wärmeerzeugung über die
Richtung des Stromflusses kann durch lokales Verändern der Dicke (und folglich
der Querschnittsfläche)
der Schicht 7 mit einer dünneren Materialschicht, wo
eine höhere
Wärmeerzeugung
erforderlich ist und einer dickeren Materialschicht, wo eine geringere
Wärmeerzeugung
notwendig ist, reguliert werden. Beachtet werden sollte die in dem
Material auftretende Stromdichte, um dessen Beschädigung zu
vermeiden.
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Die Schicht 7 mit der zu
der Matrix gehörenden
negativen Oberflächenstruktur
wird in 12 von einer
Schicht 41 mit einer Resistivität von 0,03 Ohm × mm2/m oder weniger gestützt. Die Dicke der Schicht 41 sollte
in Abhängigkeit
von den betreffenden Kriterien gewählt werden, in derselben Weise wie
für die
Schicht 7. Die praktische Erfahrung zeigt, dass bei zahlreichen
Anwendungen die Dicke mit weniger als 20 μm, vorzugsweise dünner als
10 μm, und vorteilhafter
Weise mit bis zu 5 μm
gewählt
werden sollte. Die Schicht 41 kann vorteilhafter Weise
aus Gold, Silber oder dergleichen bestehen.
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Eine weitere Stützschicht 42 kann
aus einer wärmeerzeugenden
und/oder stützenden
Schicht gebildet werden, wobei die Stützschicht 42 aus einem Material
mit hoher Resistivität
bestehen kann. Ein elektrisch leitendes Polymer kann ebenfalls hier
verwendet werden.
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Die 13 zeigt
eine Schicht 52 mit einer hohen Resistivität, die unmittelbar
zwischen zwei dünnen
Schichten 41, 51 positioniert ist, die jeweils eine
geringe Resistivität
besitzen.
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Die 13 zeigt
ebenfalls, dass die Schicht 7 die gleiche wie die Schicht 7 gemäß 11 sein kann, dass die Schicht 41 dieselbe
sein kann wie die Schicht 41 in 4 und dass eine Stützschicht 42 aus der
weiteren Stützschicht 52 gebildet
werden kann. Es ist besonders vorteilhaft, dass die Schicht 52 unterschiedliche
Dicken (d. h. schwankende Querschnittsflächen) aufweisen kann, dicker
an Abschnitten, die eine geringe Wärmeenergie erfordern, und dünner an
Abschnitten, die eine höhere
Wärmeenergie
erfordern. In dieser Ausführungsform
wird die Spannung von dem Erhitzungsmittel 4 mit den Schichten 41 und 51 verbunden.
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Die Erfindung besitzt eine spezielle
Anwendungsmöglichkeit,
wo die Schicht 7 mit der der Matrix zugehörigen negativen
Oberflächenstruktur 2a die Form
einer Mikrostruktur 2a hat und diese Mikrostruktur 2a auf
das Kunststoffelement 3 als eine positive mikroverbundene
Oberflächenstruktur 3a übertragen
werden soll. In dieser Anwendung ist es besonders wichtig, eine
höhere
Einstellung der Wärmeerzeugung
an einigen gewählten
Oberflächenabschnitten,
welche der Matrix zugehören,
als an anderen Oberflächenabschnitten
zu ermöglichen,
um dadurch die Replikationsgenauigkeit und den Grad der Formausfüllung oder
der Formfüllkapazität zu erhöhen.
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Die 14 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die praktische Anwendung hier erfordert
ebenfalls dimensionale Veränderungen
innerhalb weiter Bereiche. Die Dicke der Schicht 7 sollte
mit weniger als 10 μm,
zum Beispiel 2–8 μm, gewählt werden.
Als ein Beispiel besteht die Schicht 7 hier aus bis zu
5 μm dickem
Titannitrid, das eine harte Oberfläche 21a respektive 21b gegen
das Kunststoffelement 3 ergibt und gute Verschleiß- und Trenncharakteristika
besitzt. Die Schicht 41 kann aus einer bis zu 300 μm dicken
Nickelschicht bestehen, die einen harten Überzug ergibt und eine Stütze und einen
Träger
für die
Schicht 7 bildet. Nickel ist relativ billig, und es kann
angenommen werden, dass es eine annehmbare elektrische Leitfähigkeit
besitzt. Die Schicht 61 sollte aus einem Material mit guten elektrischen
Charakteristika, wie Gold, Silber, Kupfer, bestehen. Die Dicke dieser
Schicht sollte dünn
sein, beispielsweise weniger als 10 μm, zum Beispiel 2–8 μm und vorzugsweise
unter 5 μm.
Die Stützschicht 62 kann
aus einem Polymermaterial bestehen, das elektrochemisch beschichtet
sein kann und das als Hitzeschild bzw. als Ablationsplatte dient.
Diese Schichten können
vorteilhafter Weise mit bekannten Techniken, wie Oberflächenabscheidungs-,
elektrochemischen Auftragungs-, Gieß-, (Ab-)Schleuder-, Spritzlackier-
oder mittels Vakuumabscheidungstechniken, wie Sputtern oder Verdampfung,
aufgebracht werden.
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Es versteht sich, dass die Erfindung
nicht auf die vorliegenden beschriebenen und veranschaulichten,
durch Beispiele belegten Ausführungsformen davon
beschränkt
ist und dass Modifikationen gemäß der in
den beigefügten
Ansprüchen
definierten Idee der Erfindung vorgenommen werden können. Darüber hinaus
können
Merkmale, die in den oben stehend beschriebenen einzelnen Ausführungsformen gezeigt
sind, mit Merkmalen von anderen Ausführungsformen kombiniert werden,
so kann zum Beispiel das Erhitzungsmittel der vorliegenden Erfindung
mit beliebigen geeigneten Schichten und Trägerelementen der vorliegenden
Erfindung kombiniert werden.