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Querverweis
auf verwandte Anmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht
die Nutzung der US Provisional Application 60/087 194, eingereicht
am 29. Mai 1998 und der US Provisional Application 60/101 848, eingereicht
am 25. September 1998, deren jeweilige Offenbarung hier als Bezug
aufgenommen ist.
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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung offenbart
ein neues Salz eines Pyrrolidinzwischenprodukts, das bei der Herstellung
eines Chinolon-Antibiotikums verwendet wird.
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Offenbarte
Informationen
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David E. Albright Jr., "Purification of 3,5-diaminobenzotrifluoride
by selective formation of the hydrochloride salt"
US
5130490 , erteilt am 14. Juli 1992, übertragen an Occidental Chemical
Corp., USA.
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Jackson K. S. Chiou, Ronald E. Jones, "Separation and recovery
of secondary alkyl primary amines"
US
3927102 , erteilt am 16. Dezember 1975, übertragen an Texaco Inc., USA.
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Wesley Cocker, A. C. Pratt, P. V.
R. Shannon "Preparation
and the configuration of some stereoisomeric caranylamines" Tetrahedron Lett.
(1967), Ausgabe 49, S. 5017–5020.
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Zdzislaw F. Dudzinski, "Process of Making
Aliphatic amines"
US 3436420 , erteilt am 1.
April 1969, übertragen
an Millmaster Onyx Corp., USA.
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Domagala et. al., "Individual Stereoisomers
of Intermediate of 7-[3-(1-Aminoalkyl)-1-Pyrrolidinyl]-Quinolones
and Naphthyridones as Antibacterial Agents",
US
5 461 165 , erteilt am 24. Oktober 1995, übertragen an
Warner-Lambert Co., USA.
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Hayakawa et. al., "3-Pyrrolidine Methanamines
Wherein the Alpha-Carbon is Substituted by 1 or 2 Lower Alkyl Groups
which are Intermediates for Pyridone-Carboxylic Acid Derivatives",
US 5 416 222 , erteilt am 16. Mai 1995, übertragen
an Daiichi Seiyaku Co., Japan.
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Ori Lerman, Michael Tennenbaum, Erez
Gal, Joseph Kaspi, "Process
for the purification of (RR,SS)-2-dimethylamino)methyl-l-(3-methoxyphenyl)cyclohexanol
and its salts from the (RS,SR)isomer via acid dehydration and recrystallization". Europäische Patentanmeldung,
EP 0778262 A2 ,
Anmeldung: EP 96-308347.2,
veröffentlicht
am 11.06.1997, übertragen
an Chemagis Ltd., Israel.
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William W. McWhorter, Thomas J. Fleck,
Bruce, A. Pearlman, "Optically
Active 3-(1-(alkylamino)alkyl)pyrrolidines". PCT/US94/04548, siehe WO 94/26708,
veröffentlicht
am 24. November 1994, übertragen
an Pharmacia & Upjohn,
Co., USA.
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Bernard Pouyet, "Purification of aromatic amines". Univ. Lyon, Lyons,
Fr. Purif. Inorg. Org. Mater (1969), 121–4. Hrsg.: Morris Zief, Verlag:
Marcel Dekker, Inc., New York, N. Y. CODEN: 21BVA5. Konferenzbericht
in Englisch.
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R. Stuart Tipson, "Crystallization and
Recrystallization" Kapitel
II, insbesondere S. 396–397
von "Technique of
Organic Chemistry, Band III, Teil 1, Separation and Purification" Hrsg. Arnold Weissberger,
Veröffentlichung
1956 bei Interscience Publishers, einer Abteilung von John Wiley & Sons, London,
New York, Sidney, Library of Congress-Katalogkartennr. 49–48584.
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Narayan S. Tavare, "Industrial Crystallization,
Process Simulation Analysis and Design", S. 1–5. University of Manchester
Institute of Science and Technology (UMIST), Manchester, United
Kingdom. Veröffentlichung
1995 bei Plenum Press, New York, einer Abteilung der Plenum Publishing
Corp., New York, New York, ISBN 0-306-44861-0.
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Jacob Zabicky, "Detection, determination and characterisation
of amines", Kapitel
3, S. 87–89
von "The Chemistry
of the Amino Group" Hrsg.
Saul Patai, The Hebrew University, Jerusalem, Israel. Veröffentlichung 1968
bei Interscience Publishers, einer Abteilung von John Wiley & Sons, London,
New York, Sidney, Library of Congress, Katalogkarten-Nr. 67-31072,
SBN 470 66931 4.
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Hintergrund
der Erfindung
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Strukturen des Chinolontyps sind
für ihre
antibakteriellen Eigenschaften bekannt, und mehrere Chinolon-Antibiotika
(beispielsweise Norfloxacin und Ciprofloxacin) sind auf dem Markt.
Chinolon-Antibiotika können als
zwei Hauptstrukturkomponenten, den Chinolonring und an den Ring
kovalent gebundene Seitenketten, aufweisend betrachtet werden. Die
Zusammensetzung der an den Chinolonring gebundenen Seitenkette kontrolliert
viele der Eigenschaften des Antibiotikums. Eigenschaften wie die
Wirksamkeit des Antibiotikums und Nebenwirkungen können durch
die Struktur der Seitenkette stark beeinflusst sein.
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Die Herstellung der Seitenkette ist
eine kritische Komponente bei der Herstellung des Chinolon-Antibiotikums.
Bei einigen Chinolon-Antibiotika kann die Seitenkette unabhängig vom
Chinolonring hergestellt werden. Die vorliegende Erfindung offenbart
ein neues Verfahren zur Herstellung eines gereinigten Zwischenprodukts,
das dann zu einem Seitenkettenzwischenprodukt, das an einen Chinolonring
zur Herstellung eines verwendbaren Antibiotikums gebunden werden
kann, verarbeitet werden kann.
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Reinigungsstufen sind bei der Herstellung
pharmazeutischer Mittel sehr wichtig. Jede Stufe bei der Herstellung
eines Arzneimittels erfordert Ausgaben in Form von Personal und
Ausrüstung
und Protokolle, die sicherstellen, dass das richtige Produkt geschaffen
wird. Das Herstellungsverfahren und die Herstellungsbedingungen
müssen
sowohl einer guten praktischen Durchführung der Herstellung als auch
zahlreichen Vorschriften genügen.
Wir offenbaren hier eine neue und verwendbare Reinigungsstufe bei
der Herstellung eines Diaminpyrrolidinseitenkettenzwischenprodukts
eines Chinolon-Antibiotikums für
ein Chinolon-Antibiotikum, das die Produktion des Antibiotikums
in signifikant größeren Ausbeuten
und mit geringeren Kosten, als dies früher möglich war, ermöglicht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung umfasst
eine Verbindung mit dem Namen (3R,1'S)-3-[(1'-N-Methylamino)ethyl-N-benzyl]pyrrolidinmonomethansulfonat
und jede beliebige der Verbindungen, die aus einem der Diastereomere
der Salze der im Folgenden angegebenen Formel:
(Formel A), worin * ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom angibt, ausgewählt
ist.
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Ebenso umfasst werden beliebige spezifische
Diastereomere, die aus einem der möglichen Diastereomere des Salzes
der obigen Formel ausgewählt
sind, die die 4 im Folgenden angegebenen Diastereomere umfassen.
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Ebenfalls offenbart werden spezielle
Salze der Formel A-1, die umfassen:
ein Salz mit dem im Folgenden
angegebenen Proton(1H)-NMR-Spektrumwerten:
1H NMR (CDCl3): 1,3
(d, 3H, J = 6), 1,65 (m, 1H), 2,0 (m, 1H), 2,4–2,7 (m, 4H), 2,65 (s, 3H),
2,7 (s, 3H), 2,8 (m, 1H), 3,05 (t, 1H, J = 9), 3,6 (d, 1H, J = 13),
3,7 (d, 1H, J = 13), 7,3 (m, 6H), 7,6 (bs, 1H));
ein Salz der
Formel A-1 mit den im Folgenden angegebenen Kohlenstoff-13(13C)-NMR-Spektrumwerten:
13C-NMR
(CDCl3): 13,69, 30,80, 39,31 (CH3); 26,33, 53,48, 56,86, 59,89 (CH2), 40,01, 58,37, 127,11, 128,26, 128,73
(CH), 138,23 (C);
ein Salz der Formel A-1 mit einem Schmelzpunkt
zwischen etwa 91°C
und etwa 105°C;
ein Salz der Formel A-1 mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 91°C und etwa
95°C; und
ein Salz der Formel A-1 mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 99°C und etwa
105°C.
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Die Erfindung offenbart auch Verfahren
zur Herstellung eines Salzes mit der im Folgenden angegebenen Formel,
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das die Stufen
- a)
der Zugabe von McSO3H zu beliebigen Stereoisomeren des im Folgenden
angegebenen Diamins
wobei a* ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom angibt;
- b) der Zugabe von ausreichend Lösemittel, in dem das Salz schlecht
löslich
ist;
- c) der Gewinnung des kristallinen Diamin-MeSO3H-Salzes
umfasst.
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Insbesondere beschreibt die Erfindung
ein Verfahren, wobei die Stereoisomere des Diamins in einer Lösung eines
wasserfreien organischen Lösemittels
vor und während
der Zugabe von MeSO3H gelöst werden; das
Lösemittel,
in dem das Salz schlecht löslich
ist, ebenfalls wasserfrei ist und dessen Volumen größer als das
Volumen des ursprünglichen
wasserfreien organischen Lösemittels
(Stufe a) ist; die Lösung
des Salzes und Lö semittels
erhitzt und destilliert wird, bis die Volumenverringerung aufgrund
der Destillation 20% oder mehr beträgt, wobei die Destillation
bei maximal etwa 80°C
gehalten wird; das erhitzte und destillierte Gemisch gekühlt wird,
wobei die Temperatur auf zwischen etwa 60°C und 20°C verringert wird, zuvor hergestellte
Salzkeime zugegeben werden und anschließend die gebildete Salzlösung durch
Abkühlen
auf zwischen etwa 40 bis unter –20°C weiter
abgekühlt
wird, die Lösung
filtriert wird und die Kristalle gewonnen werden. Kristalle können in
kaltem (etwa 5°C
bis –10°C) THF gewaschen
und erneut getrocknet werden.
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Günstiger
ist es, wenn das Diamin in CH2Cl2-Lösung
vor und während
der Zugabe von MeSO3H gelöst werden
kann, und das Lösemittel,
in dem das Salz schlecht löslich
ist, THF, ist, und das Volumen des THF größer als das Volumen des ursprünglichen
CH2Cl2-Lösemittels
ist, und das Maximum der Destillationstemperatur etwa 65°C beträgt, das
erhitzte und destillierte Gemisch gekühlt wird, wobei die Temperatur
auf etwa 45°C
verringert wird, und nach der Zugabe der Salzkeime die gebildete
Salzlösung
auf zwischen etwa 20°C
bis –10°C weiter
gekühlt
wird und dann filtriert wird und das Filtrat dann in kaltem (etwa
0°C bis –5°C) THF gewaschen wird
und erneut filtriert wird.
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Noch günstiger ist es, wenn das erhitzte
Gemisch etwa 5 bis 10 min auf etwa 45°C gekühlt wird, und nach der Zugabe
der Salzkeime die gebildete Salzlösung etwa 5–10 min auf etwa 28°C gekühlt wird,
dann etwa 5 min auf etwa 20°C
gekühlt
wird, etwa 1 h bei 20°C
gehalten wird, dann etwa 30 min auf etwa –10 bis –5°C gekühlt wird und filtriert wird
und dann mit THF von 0°C
gewaschen wird und bei etwa 50°C
getrocknet wird.
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Weitere Beschreibung der
Erfindung und Beschreibung der bevorzugen Ausführungsform(en)
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Definitionen
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CDCl3 ist
deuteriumsubstituierter Tetrachlorkohlenstoff.
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Bn ist Benzyl oder -CH2-Phenyl.
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"Diamin" bezeichnet entweder
eine spezielle Verbindung, deren Formel als MeSO3H-Salz
in Formel A angegeben ist, oder es bezeichnet ein beliebiges der
Diastereomere, die als benzylierte Vorläuferverbindungen in den Formeln
C – G
angegeben sind, oder es bezeichnet ein beliebiges spezifisches Isomer
dieser Verbindungen. Das bevorzugte Isomer ist in Formel A angegeben
und es ist das (3R,1'S)-Diastereomer.
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"Diastereomer" bezeichnet eine
Verbindung mit einer speziellen Konfiguration. Es ist synonym zu
Enantiomer, Stereoisomer, Diastereoisomer, Diastereomer und Diasteriomer,
wobei alle diese Ausdrücke
austauschbar in diesem Dokument verwendet werden können.
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"NMR" oder "nmr" bedeutet Kernresonanzspektroskopie.
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"Prädiamin" bezeichnet die Benzylderivatvorläuferverbindung
des Diamins oder sie kann eines der in den Formeln C–G angegebenen
Diastereomere bezeichnen oder es kann jedes spezielle Isomer dieser
Verbindungen bezeichnen.
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"THF" bedeutet Tetrahydrofuran.
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"XRD" bedeutet Röntgenbeugung
oder Pulverröntgenbeugung.
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Maßeinheiten
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- °C
bedeutet Celcius-Grade.
- g bedeutet Gramm.
- Hz bedeutet Hertz.
- Ki ist die Gleichgewichtskonstante für den Inhibitor.
- l bedeutet Liter.
- M bedeutet molar oder Mole pro Liter.
- mg bedeutet Milligramm.
- min bedeutet Minuten.
- MHz bedeutet Millihertz.
- ml bedeutet Milliliter.
- mM bedeutet millimolar oder Millimole/Liter.
- m/z bedeutet Masse pro Ladungseinheit.
Negative Zahlen
können
mit einem Bindestrich oder "–" vor der Zahl angegeben
sein.
- nm bedeutet Nanometer
- ppm bedeutet parts per million
- rpm bedeutet Umdrehungen pro Minute
- s bedeutet Sekunde
- slm bedeutet Standardliter pro Minute
- μl oder μL bedeutet
Mikroliter
- μsec
bedeutet Mikrosekunde.
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Die verwendeten Maßeinheiten
sollten einem Fachmann geläufig
sein oder sind in den meisten Nachschlagewerken zu finden.
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Details der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung beschreibt
ein Verfahren zur Verbesserung der Reinigungsausbeute der Reaktion,
die mit einem rohen Prädiamingemisch
startet und gereinigtes Diamin er gibt, das im folgenden Reaktionsschema
I angegeben ist. Hierbei ist das Diamin das Diaminpyrrolidin-Seitenkettenzwischenprodukt
eines Chinolon-Antibiotikums, das an den Chinolon-Ring gekoppelt
wird. Das Prädiamin
wird durch einen asymmetrischen Prozess, der ein Übergewicht
des gewünschten
Enantiomers ergibt, hergestellt. Hierbei ist das in Formel A-1 angegebene
(3R,1'S)-Enantiomer
bevorzugt, doch ist es üblicherweise
bei der Herstellung nicht 100% isomerenrein. Ein Verfahren zur Herstellung
der Pyrrolidinseitenkette ist bei William W. McWhorter, Thomas J.
Fleck, Bruce A. Pearlman "Optically
Active 3-(1-(Alkylamino)alkyl)pyrrolidines" PCT/US94/04548, siehe WO 94/26708,
veröffentlicht
am 24. November 1994, Anmelder Pharmacia & Upjohn Co., USA, offenbart.
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Formel A-1 oder Prädiamin-MeSO3H, das als (3R,1'S)-3-[(1'-N-Methylamino)ethyl-N-benzyl]pyrrolidin-monomethansulfonat
bezeichnet werden kann, ist im Folgenden angegeben.
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Formel
A-1 oder Prädiamin-MeSO
3H
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Im folgenden Reaktionsschema I wird
das Prädiamin,
das als (3R,1'S)-3-[(1'-N-Methylamino)ethyl-N-benzyl]pyrrolidin
bezeichnet werden kann, in das Diamin, das als (3R,1'S)-3-[(1'-N-Methylamino)ethyl]pyrrolidin bezeichnet
werden kann, umgewandelt.
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Reaktionsschema
I
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Typischerweise hat bei der Herstellung
des Diamins die Reinheit des Prädiamins
eine große
Wirkung auf die Debenzylierungs- und Reinigungsbedingungen, die
das gereinigte Diamin ergeben.
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Üblicherweise
wird bei einem typischen Herstellungsverfahren Prädiamin in
einer Lösung
erzeugt, die auch Nebenprodukte umfasst oder das Prädiamin kontaminiert.
Diese Nebenprodukte umfassen auch verschiedene Olefinnebenprodukte.
Ein derartiges Olefinnebenprodukt wird durch die im Folgenden angegebene Formel
B beschrieben. Derartige Nebenprodukte unterscheiden sich signifikant
hinsichtlich der Struktur und sind deshalb relativ leicht zu reduzieren
oder durch Reiniungsverfahren, wie eine Destillation oder pH-Wert-gesteuerte
flüssig-flüssig-Extraktion
relativ leicht zu entfernen.
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Das typische Herstellungsverfahren
erzeugt auch kleine Mengen unerwünschter
isomerer Formen des Prädiamins,
die viel schwieriger zu entfernen sind. Diese umfassen das (3S,1'R)-Enantiomer, die (3R,1'R)- und (3S,1'S)-Diastereomere
und die 3-(2'-N-Methylamino)-regioisomere,
die im Folgenden als die Formeln C–G angegeben sind. Diese isomeren
Formen sind hinsichtlich Struktur und Reaktivität dem gewünschten (3R,1'S)-Enantiomer äußerst ähnlich.
Wenn sie nicht aus dem Verfahren entfernt werden, können Nebenprodukte
dieser Art sowie Nebenprodukte wie Formel B die Reinheit des gebildeten
Diamins und letztendlich die Reinheit des gebildeten Chinolon-Antibiotikums
signifikant verringern. Daher sind Reinigungsstufen, die effizient
das gereinigte Diamin produzieren, notwendig.
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Es ist bekannt, dass eine Reinigung
durch Kristallisation das bevorzugte Verfahren zur Entfernung von geringen
Verunreinigungen, die der Hauptkomponente strukturell ähnlich sind,
ist. Andere Reinigungsverfahren, wie Destillation oder Chromatographie,
können
Isomere nicht effizient entfernen, da sie sehr ähnliche Siedepunkte und Retentionseigenschaften
aufweisen. Eine Kristallisation trennt derartige Gemische primär auf der
Basis der Masse der Komponenten. Eine übersättigte Lösung der Hauptkomponente ist
immer hinsichtlich der Nebenkomponenten des Gemischs ungesättigt. Daher
sind die gebildeten Kristalle an der Hauptkomponente angereichert
und Nebenkomponenten werden in der Lösung zurückgehalten.
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Die Schwierigkeit beim Kristallisieren
des Diamins besteht darin, dass das Prädiamin und das Diamin nicht
in den Formen ihrer freien Base kristallisieren. Frühere Forscher
auf diesem Gebiet berichteten über
diese Verbindungen und ähnliche
Analoga und sie schlugen üblicherweise
eine Isolierung der Verbindungen als Öle und eine anschließende Reinigung
mit einer ineffizienten Chromatographie vor. Siehe beispielsweise
Domagala et. al., in US 5 461 165 und Hayakawa et. al., in
US 5 416 222 . Eine Reinigung
durch Kristallisation wäre
eine große
Verbesserung, doch kann eine Reinigung des Diamins durch Kristallisation
nicht erfolgen, wenn das Prädiamin
nicht in kristalliner Form existiert. Die Ermittlung der Bedingungen
und Materialien, die eine Kristallisation des Prädiamins erlauben, war der Schlüssel zur
Ermittlung eines Verfahrens zur Herstellung von reinem Diamin. Die
Reinigung des Prädiamins
durch Kristallisation war nur möglich
nach der Herstellung eines Zwischenproduktsalzes mit einer stöchiometrischen
Menge Methansulfonsäure
(MeSO
3H).
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Dieses Reinigungsverfahren war das
einzige, das erwiesenermaßen
die Konzentrationen von Isomerverunreinigungen, wie das (3R,1'R)-Diastereomer,
verringerte. Dies entsprach einer Zunahme der Ausbeute von gereinigtem
Diamin sowie gereinigtem Chinolon-Antibiotikum.
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Das MeSO3H-Salz
kann für
jedes beliebige der Diaminisomere (siehe im Folgenden die Formel
A) erzeugt werden, und wenn ein Verfahren geschaffen werden sollte,
bei dem ein anderes Diaminisomer favorisiert wird, könnte das
MeSO3H-Salz auch für dieses Isomer unter Verwendung
von zu den hier für
das (3R,1'5)-Diastereomer
beschriebenen ähnlichen
Verfahren hergestellt werden. Die im Folgenden angegebene Formel
A ist eine Formel, die die zwei asymmetrischen Kohlenstoffatome
in dem Prädiamin
angibt, und die kovalenten Bindungen sind als durchgezogene Linien
angegeben. Die anderen Formeln, beispielsweise Formel A-1 zeigen
die Orientierung der relevanten kovalenten Bindungen, wobei eine
gestrichelte Linie angibt, dass die Bindung nach unten in das Papier
geht, und eine durchgezogene keilförmige Linie angibt, dass die
Bindung nach oben aus dem Papier herausgeht. Siehe die weiter unten
folgende Formel A-1.
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Formel A, oben, wobei ein "*" ein asymmetrisches Kohlenstoffatom
angibt.
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Kristallformen
und Reinheit
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Das gereinigte Diamin kann in verschiedenen
Kristallformen existieren. Die Form des Kristalls kann in Abhängigkeit
von sehr geringen Unterschieden bei der Herstellung variieren. Die
Geschwindigkeit des Erhitzens oder Kühlens, das Vorhandensein von
Verunreinigungen, die verwendeten Lösemittel, die Temperatur, der
Druck, die Luftfeuchtigkeit, selbst die Schwerkraft sowie eine Menge
anderer Faktoren können
alle die Kristallbildung beeinflussen, Diese Faktoren können auch
die Schmelzpunkte der Kristalle beeinflussen. Eine Verunreinigung
in einem Kristall und/oder die genaue Form des Kristalls können al-le beeinflussen,
bei welcher Temperatur oder welchem Temperaturbereich ein Kristall
schmilzt.
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Wir erzeugten hierbei mehrere Kristallformen
der gewünschten
Kristalle und lieferten Daten sowohl zur Angabe der Protonpositionen
(NMR-Daten) als auch zur Struktur der Kristallform (XRD-Daten).
Diese Beispiele sollen einige der möglichen Kristallformen und
möglichen
Zusammensetzungen erläutern.
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Das folgende Beispiel zeigt ein Verfahren
zur Herstellung eines Diasteriomers des Prädiamin-MeSO3H-Salzes
unter Verwendung eines Prädiamins,
bei dem die Olefinverunreinigungen (wie in Formel B) durch pH-Wert-gesteuerte
Extraktion bereits entfernt wurden. Das Verfahren erwies sich jedoch
auch als wirksam, wenn ein typisches rohes Prädiamin verwendet wurde. Dieses
Beispiel soll die im Vorhergehenden beschriebene Erfindung erläutern. Einem
Fachmann sind offenkundige Variationen und unwesentliche Veränderungen
der im Folgenden angegebenen speziellen Bedingungen klar.
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Versuchsangaben zur Reinigung
des Prädiamins über das
MeSO3H-Salz
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Zu einer Lösung eines partiell gereinigten
Prädiamins,
das über
Extraktionen bei einem pH-Wert von 8 und einem pH-Wert von 12 gereinigt
wurde (15,0 g, etwa 67,8 mmol, GC 98,7 Flächen-%, 1,0% (3R,1'R-Diastereomer) in
CH2Cl2 (70 ml) bei
0–2 °C wird langsam
MeSO3H (6,67 g, 4,50 ml, 69,4 mmol, etwa
1,02 eq) gegeben, wobei 1–8°C beibehalten
werden (während
7 min). THF (wasserfrei und stabilisiert, 150 ml) wird bei 0– 10°C zugegeben
(25 min). Destillation an der Atmosphäre bis zu einem Gesamtvolumen
von 90 ml (135 min, maximale Kolbentemperatur 65°C). Abkühlen auf 45°C (10 min) und Beimpfen mit
zuvor hergestelltem Salz. 2 min später bilden sich bei 40°C Kristalle.
Nach dem Abkühlen
auf 28°C
(8 min) wird ein kaltes H2O-Bad angebracht.
Nach dem Abkühlen
auf 20°C
(5 min) wird die Temperatur 1 h gehalten. Nach dem Abkühlen mit einem
Eis/Salz-Bad auf –10
bis 0°C
(30 min, –8°C) wird filtriert.
Nach dem Waschen mit kaltem THF (0°C, 2×22 ml) wird über Nacht
in einem Vakuumofen bei 50°C
getrocknet, wobei Kristalle erhalten werden (18,95 g, GC 99% mit
0,5% (3R,1'R)-Diastereomer, etwa
89% der Theorie).
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Ein Teil des Salzes (18,0 g) wird
in CH2Cl2 (90 ml)
gelöst
und mit H2O (90 ml) gerührt, während eine 50%ige wässrige NaOH-Lösung tropfenweise
bis zu einem pH-Wert von 11,8–12
(2,3 ml von einem pH-Wert von 7,8 bis 11,9) tropfenweise zugegeben
wird. Nach dem Auftrennen der Phasen wird die untere CH2Cl2-Phase entfernt und die wässrige Phase
mit CH2Cl2 (90 ml,
pH-Wert immer noch 12) extrahiert. Die zwei CH2Cl2-Phasen werden vereinigt und das Lösemittel
wird mittels Rotationsverdampfer und Hochvakuumpumpe entfernt, wobei
ein Öl
erhalten wird (12,3 g, etwa 98% Rückgewinnung). Diese Probe wurde
in MeOH gelöst und
zum Diamin hydriert (6,89 g, GC 98 Flächen-% mit 0,5% (3R,1'R)-Diastereomer,
99% chemische Ausbeute).
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Das gebildete Salz besitzt die Formel
von Formel A-1 oder Prädiamin-MeSO3H, die im Folgenden angegeben ist.
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Formel
A-1 oder Prädiamin-MeSO
3H (3R,1'S)-3-[(1'-N-Methylamino)ethyl-N-benzyl]pyrrolidin-monomethansulfonat
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Die Bildung eines Prädiamin-McSO3H-Salzes kann ein einfaches Verfahren zur
Herstellung großer Mengen
von relativ reinem Diamin bereitstellen.
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Bestätigung der Struktur von Formel
A-1 durch NMR-Spektroskopie
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Kernresonanz (NMR)-Spektroskopie
wurde zur Bestätigung
der Struktur der Formel A verwendet. Sowohl Proton als auch 13C-NMR wurde durchgeführt. Die Geräteparameter
und die Spektren und eine Interpretation werden hier angegeben.
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Die NMR-Daten wurden auf einem Bruker
AMX300, das mit 300,13 MHz zur Beobachtung von 1H
und mit 75,40 MHz zur Beobachtung von 13C
arbeitet, aufgenommen. Die Proben wurden in CDC13 gelöst und auf dieses
als innerer Standard bezogen (1H, d = 7,26; 13C, d = 77,0). Eindimensionale NMR-Daten
wurden als 32k-komplexe Punktdatentabelle mit einer Abtastbreite
von 10.600 Hz für
Protonen und einer Abtastbreite von 20,800 Hz für Kohlenstoff aufgenommen,
Die Zahl der Durchgänge
und die verschiedenen Pulsbreiten sind in den entsprechenden Abbildungen
angegeben. 1H-Experimente wurden mit Gauss-Multiplikation
und 13C-Experimente mit einer 2 Hz-Exponenten-Multiplikation
vor der Fourier-Transformation verarbeitet. Die Spektraldaten und
die gegebene Interpretation verwenden Standardabkürzungen – d bedeutet
Dublett, m bedeutet Multiplett, s bedeutet Singulett, t bedeutet
Triplett, H bedeutet Wasserstoff, J bedeutet Kopplungskonstante
in Hertz. Die angegebenen Werte sind chemische Verschiebungen in
ppm (parts per million) ausgehend vom Referenzpeak.
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Proton-NMR
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Datenparameter; EXPNO ist 11, PROCNO
ist 1.
Aufnahmeparameter: Lösemittel
ist CDCl3, AQ ist 1,3271240 s, FIDRES ist
0,376760 Hz, DW ist 81,0 μs,
RG ist 4096, der Kern ist 1H, HL1 ist 1 dB, D1 ist 3,0 s, P1 ist
10,3 μs,
DE ist 101,3 μs,
SFO1 ist 300,1351620 MHz, SWH ist 6172,84 Hz, TD ist 16384, NS ist
16, DS ist 2.
Verarbeitungsparameter: SI ist 16384, SF ist
300,1333581 MHz, WDW ist GM, SSB ist 0, LB ist –0,30 Hz, GB ist 0,15, PC ist
3, 00.
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Proton-NMR-Spektrum und Interpretation;
1H NMR (CDCl3): 1,3
(d, 3H, J = 6), 1,65 (m, 1H), 2,0 (m, 1H), 2,4–2,7 (m, 4H), 2,65 (s, 3H),
2,7 (s, 3H), 2,8 (m, 1H), 3,05 (t, 1H, J = 9), 3,6 (d, 1H, J = 13),
3,7 (d, 1H, J = 13), 7,3 (m, 6H), 7,6 (bs, 1H);
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13C-NMR
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Datenparameter: EXPNO ist 14, PROCNO
ist 1.
Aufnahmeparameter: Lösemittel
ist CDCl3, AQ ist 0,327700 s, FIDRES ist
1,525879 Hz, DW ist 20,0 μs,
RG ist 4096, der Kern ist 13C, HL1 ist 1
dB, D1 ist 1,0 s, S1 ist 1 dB, P3 ist 9,0 μs, SFO2 ist 300,1346670 MHz,
D2 ist 0,0035714 s, P4 ist 18,0 μs,
P1 ist 7,0 μs,
P2 ist 14,0 μs,
S2 ist 22 dB, DE ist 25, 0 μs,
SFO1 ist 75,4753020 MHz, SWH ist 25000,00 Hz, TD ist 16384, P31
ist 100,0 μs,
NS ist 256, DS ist 4.
Verarbeitungsparameter: S1 ist 16384,
SF ist 75,4685977 MHz, WDW ist EM, SSB ist 0, LB ist 2,00 Hz, GB
ist 0, PC ist 1,40.
13C NMR-Spektrum
und Interpretation:
13C-NMR (CDCl3): 13,69, 30,80, 39,31 (CH3);
26,33, 53,45, 56,86, 59,89, (CH2), 40,01,
58,37, 127,11, 128,26, 128,73 (CH), 138,23 (C).
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Bestätigung der Struktur der Formel
A-1 durch XRD-Spektroskopie
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Ein Rigaku DMAX-A-Röntgen-Diffraktometer
wird zur Aufnahme der Pulver-XRD-Diagramme verwendet. Das Gerät wird mit
der Kupfer K-L3-Strahlung bei 1,5406 Å betrieben.
Die Hauptinstrumentenparameter sind wie folgt eingestellt: 40 kV
Spannung, 30 mA Strom, Strahlöffnung
von 1° und
Detektorapertur (Aufnahmeschlitz) 0,30°. Diagramme werden über den
Bereich von 28-Winkeln von 3–40° mit einer
Abtastrate von 1,5° 28/min
(Stufenhöhe
0,05° und
Zählzeit
von 2 s/Stufe) abgetastet. Die Proben werden zu einem feinen Pulver gemahlen
und in eine Alu miniumschale gepackt. Eine vollständige Beschreibung der im Folgenden
verwendeten Parameter und Abkürzungen
findet sich entweder in dem Bedienungshandbuch für das Rigaku DMAX-A-Röntgendiffraktometer, oder sie
findet sich in den meisten XRD-Handbüchern.
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Im Folgenden sind Peakdaten für drei unterschiedliche
Kristalle angegeben. Der folgende erste Datensatz zeigt das Spektrum
für einen
Kristall mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 99 und 105°C.
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Nummer
1. Flächensumme:
8308,309
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Der folgende zweite Datensatz zeigt
das Spektrum für
einen Kristall mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 99 und 105 °C.
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Nummer
2. Flächensumme:
13396, 29
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Der folgende dritte Datensatz zeigt
das Spektrum für
einen Kristall mit einem Schmelzpunkt zwischen etwa 91 und 95 °C.
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Nummer
3 . Flächensumme
: 9154, 595
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