DE3820166C2 - 4-Hydroxy-4-(indol-3-ylmethyl)-glutaminsäure, deren inneres Lacton und Lactam, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung als oder in Süßungsmitteln - Google Patents
4-Hydroxy-4-(indol-3-ylmethyl)-glutaminsäure, deren inneres Lacton und Lactam, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung als oder in SüßungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft 4-Hydroxy-4-(indol-3-ylmethyl)-glutaminsäure, deren inneres
Lacton und Lactam, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung als oder
in Süßungsmitteln.
Gegenstand der Erfindung ist die 4-Hydroxy-4-(indol-3-ylmethyl)-glutaminsäure der
Formel (III)
in der folgenden Beschreibung gemäß einer anderen Bezeichnungsmöglichkeit als 3-(1-Amino-1,3-dicarboxy-3-hydroxy-but-4-yl)indol der Formel (III) mit entsprechender
Bezifferung
genannt,
und ein Salz davon an den Carboxylgruppen in den 1- und/oder 3-Positionen, sowie das Lacton der Formel (IV)
und ein Salz davon an den Carboxylgruppen in den 1- und/oder 3-Positionen, sowie das Lacton der Formel (IV)
und das Lactam der Formel
Gegenstand der Erfindung sind außerdem die Salze des oben genannten 3-(1-Amino-
1,3-dicarboxy-3-hydroxy-but-4-yl)indols, wie
die Ammonium-, Amin-, Alkalimetall- (z. B. Natrium- oder Kalium-), Erdalkalimetall-
(z. B. Calcium- oder Magnesium-) und anderen Metallsalze der Säurereste in den 1-
und/oder 3-Positionen.
Die Erfindung betrifft ferner alle Stereoisomeren des
obengenannten substituierten Butans in bezug auf die bei
den chiralen Zentren der oben angegebenen Strukturformel,
vorzugsweise das S-S-Diastereomere in bezug auf die chira
len Zentren in den 1- und 3-Positionen, sowie ein Derivat
davon, bei dem es sich um ein inneres Kondensationsprodukt
davon handelt, das ausgewählt wird aus der Gruppe, die be
steht aus einem Lacton der Formel
und einem Lactam der Formel
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als Süßungsmit
tel für Lebensmittel und Getränke sowie als Zwischenpro
dukte zur Herstellung anderer Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) verwendet werden:
in der R für eine Aryl- oder heterocyclische Gruppe, eine
geradkettige Alkylgruppe, eine verzweigtkettige Alkylgrup
pe oder Cycloalkylgruppe oder eine Aralkylgruppe steht,
wobei die genannten Gruppen gegebenenfalls substituiert
sein können.
Eine besonders bevorzugte Verbindung der Erfindung ist die
Verbindung der folgenden Formel
die ein höheres Süßungsvermögen als Saccharose aufweist.
Diese
Verbindung ist ein sehr starkes, kalorienarmes Süßungsmittel
und kann aus den Wurzeln der Pflanze Schlerochiton ilicifolius,
wie sie im Northern Transvaal-Gebiet von Südafrika zu finden
ist, isoliert und als Süßungsmittel für den menschlichen Ver
zehr verwendet werden. Diese Verbindung, d. h. das 3-(1-Amino-
1,3-dicarboxy-3-hydroxy-but-4-yl)indol (das je nach der ange
wendeten Nomenklatur auch als 4-Hydroxy-4-(3-indolmethyl)glu
tarsäure bezeichnet werden kann), kann mit Wasser aus der Rinde
der Wurzeln der Pflanze Schlerochiton ilicifolius extrahiert
werden und es weist nach dem Filtrieren, waschen und Gefrier
trocknen, wie gefunden wurde, ein Süßungsvermögen auf, das
das mehrere Hundertfache desjenigen der Saccharose beträgt.
Die Erfindung betrifft insbesondere zwei spezielle Derivate
der Verbindung der Formel (III), bei denen es sich um die
Produkte der inneren Kondensation dieser Indolverbindung
handelt und die Vertreter der Gruppe sind, die besteht aus
- (i) einem Lacton der Formel
und (ii) einem Lactam der Formel
Das Lacton und das Lactam können reversibel je nach pH-Wert
in einer wäßrigen Lösung der Indolverbindung durch Kondensa
tionsreaktionen entsprechend den folgenden Reaktionsgleichun
gen jeweils gebildet werden:
und
Wenn das Lacton der Formel (IV) oder das Lactam der Formel
(V) dem geeigneten pH-Wert in einer wäßrigen Lösung ausge
setzt wird, kann die Kondensation sich nahezu vollständig
umkehren unter Bildung einer Lösung des Indol-Ausgangsmate
rials.
Außerdem können die Säureadditionssalze der Verbindung (III)
in den 1- und/oder 3-Positionen, wie z. B. insbesondere die
Ammonium-, Amin-, Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesium
salze, leicht erhalten werden. Für die Verwendung als
Süßungsmittel sind diese Salze zusätzlich zur Verbindung (III)
selbst von besonderer Bedeutung.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Her
stellung der obengenannten Verbindung der Formel (III),
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es die folgenden Stu
fen umfaßt:
Mahlen der Rinde der Wurzeln von Schlerochiton ilicifolius, Eintauchen der gemahlenen Rinde in Wasser zur Herstellung ei nes Extrakts davon,
Durchführung eines Kationenaustauschs mit dem Extrakt und Trocknen des Kationen-ausgetauschten Extrakts.
Mahlen der Rinde der Wurzeln von Schlerochiton ilicifolius, Eintauchen der gemahlenen Rinde in Wasser zur Herstellung ei nes Extrakts davon,
Durchführung eines Kationenaustauschs mit dem Extrakt und Trocknen des Kationen-ausgetauschten Extrakts.
Wie aus den nachstehend beschriebenen Beispielen, hervorgeht,
wurde ein spezielles Isomeres des Indols der Formel (III)
in in der Natur vorkommendem Pflanzenmaterial gefunden und
dieses Isomere, d. h. das Isomere des 3-(1-Amino-1,3-dicarbo
xy-3-hydroxy-but-4-yl)indols der Formel (III), das in den
Wurzeln der Pflanze Schlerochiton ilicifolius zu finden ist, oder
ein Säureadditionssalz oder ein Kondensationsprodukt dieses Iso
meren ist für diesen Zweck besonders bevorzugt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand spezifischer Beispiele
näher erläutert,
Frisch geerntete Wurzeln von Schlerochiton ilicifolius wurden
gefriergetrocknet und entrindet und die Rinde wurde in einer
Hammermühle gemahlen. Die gemahlene Rinde wurde mit Wasser
extrahiert, filtriert und gefriergetrocknet, wobei man eine
dunkelbraune, erdig riechende amorphe Masse erhielt. Diese
Masse wurde in Wasser wieder aufgelöst und mit einem kationi
schen Harz in der Säureform, d. h. "Biorad" AG5OW × 8 in der
HCl-Form, erhältlich von der Firma Bio-Rad Laboratories,
Richmond, Kalifornien, USA, umgesetzt.
Das Harz wurde mehrmals mit Wasser gewaschen und die an das
Harz gebundenen Verbindungen wurden aus dem Harz mittels ei
ner 5%-igen m/m-wäßrigen Ammoniaklösung freigesetzt. Das so
erhaltene Eluat wurde gefriergetrocknet und einer wäßrigen
Gelfiltration unter Verwendung von "Biogel" P4, erhältlich
von der Firma Bio-Rad Laboratories, anschließend unter Ver
wendung von "Sephadex" G10, erhältlich von der Firma
Pharmacia, Uppsala, Schweden, unterworfen. Das nach dem Ge
friertrocknen erhaltene Produkt war in der Dünnschichtchro
matographie rein und hatte einen süßen Geschmack. Seine
Struktur wurde aus kernmagnetischen Resonanzuntersuchungen
(1Hnmr und 13Cnmr) abgeleitet als diejenige der oben ange
gebenen Formel (III).
Das obengenannte, von A.J. Viljoen et al angewendete Verfah
ren umfaßt die Durchführung eines Geschmackstests mit der
Verbindung durch ein Testgremium, das auf das Schmecken von
süßen Substanzen trainiert ist. Ziel der Untersuchung war es,
den Süßungsgrad der Indolverbindung der Formel (III) im Ver
hältnis zum Süßungsgrad von Saccharose, ausgedrückt durch die
Erkennungs-Schwellenwertkonzentrationen, festzustellen. Bei den
Erkennungs-Schwellenwertkonzentrationen handelt es sich um
die Konzentrationen, bei denen eine bestimmte geschmacksgeben
de Substanz identifiziert werden kann, im Gegensatz zu den ab
soluten Schwellenwertkonzentrationen, bei denen es sich um die
minimalen Konzentrationen handelt, bei denen diese geschmacks
gebenden Substanzen nachgewiesen werden können (im Gegensatz zur
Identifizierung), d. h. die minimale Konzentration, bei der
eine Lösung als von reinem Wasser verschieden bezeichnet wer
den kann.
Das Produkt wurde einem Geschmackstest durch ein Testgremium
unterzogen, das zum Schmecken von süßen Verbindungen trainiert
war, und es wurde gefunden, daß es bis zu 800 × süßer war als
Saccharose. Das angewendete Verfahren wird von A.J. Viljoen
und A. Lubbe in "The Determination of the Relative Sweetness
at Threshold Levels of Sucrose and a New Natural Sweetener",
Internal Report: National Food Research Institute of the South
African Council for scientific and Industrial Research
(6. März 1984), beschrieben. Der Test umfaßt die Bestimmung
des Süßungsgrades der Verbindung im Verhältnis zu Saccharose
bei dem Schwellenwert, bei dem der süße Geschmack feststellbar
ist.
Die Mitglieder des Testgremiums, die für die Schwellenwert-Be
stimmung verwendet wurden, wurden aus einer Gruppe von 32 Per
sonen durch Reihentests ausgewählt. 10 Mitglieder des Test
gremiums wurden ausgewählt auf der Basis ihrer Fähigkeit,
den Süßungsgrad zu bestimmen und zu beurteilen unter Anwen
dung der Verfahren von Vaisey Genzer et al (M. Vaisey Genzer
und H. Moskowitz, 1977, S. Sensory Response to Food. A sen
sory Workshop, in Zusammenarbeit mit J. Solms und H.J. Roth,
Foster Verlag AG, Zürich).
Die ausgewählten Mitglieder des Gremiums wurden einem intensi
ven Trainingsprogramm unterworfen, um ihre Fähigkeit, den
Süßungsgrad bei Schwellenwertkonzentrationen zu bestimmen und
zu interpretieren, zu verbessern. Diesbezüglich wurde das Ver
fahren von Jellinek (G. Jellinek 1964, Introduction and Criti
cal Review of Modern Methods of Sensory Analysis (Geruchs-,
Geschmacks- und Aroma-Bewertung) mit spezieller Betonung der
beschreibenden sensorischen Analysis (Aroma-Profilmethode)
J. Nutr. Diet. 1, 219-260) angewendet und es kann wie folgt
beschrieben werden:
Jedes Mitglied des Testgremiums wurde mit einer Reihe von Lö
sungen mit steigenden Konzentrationen an Saccharose in
destilliertem Wasser konfrontiert. Das Mitglied des Gremiums
hatte anzuzeigen, in welcher Lösung diese Person einen süßen
Geschmack feststellen konnte. Diese Konzentration wurde als Er
kennungs-Schwellenwertkonzentration genommen. Wegen der mögli
chen Störung von Chlor bei den Bestimmungen wurde zur Her
stellung der Lösungsmittel-Lösungen destilliertes Wasser ver
wendet und es wurde entionisiert zur Entfernung von Spurenmen
gen von Chlor oder organischen Verbindungen, die darin evtl.
vorhanden waren. Die Entfernung der organischen Verbindungen
wurde erzielt durch Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie.
Die in den verschiedenen Lösungen angewendeten Saccharosekon
zentrationen sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Lösung | |
Konzentration (X10-3M) | |
1 | 0,2 |
2 | 0,4 |
3 | 0,8 |
4 | 1,6 |
5 | 3,2 |
6 | 6,4 |
7 | 12,8 |
Dieser Test wurde 10× wiederholt, um die Genauigkeit der Er
gebnisse des Testgremiums sicherzustellen. Es wurde eine wei
tere Reihe von Saccharoselösungen mit anderen Konzentrationen
den Mitgliedern des Testgremiums vorgelegt, welche den
Süßungsgrad jeder Lösung in bezug auf eine Kontrolle festzu
stellen hatten. Durch dieses Training konnten die Mitglieder
des Testgremiums in die Lage versetzt werden, die relativen
Stärken (Konzentrationen) des süßen Geschmacks abzuschätzen.
Die Konzentrationen, auf Molbasis, betrugen jeweils:
0,06; 0,125; 0,25 und 0,5.
Die Kontrollkonzentration betrug 0,25.
Nach einer anfänglichen Trainingsperiode von 2 Monaten wurden
die Mitglieder des Testgremiums gebeten, die Schwellenwertkon
zentration des Süßungsmittels der Formel (III) in reinem Was
ser des vorstehend beschriebenen Typs zu bestimmen. Diese
Bestimmung wurde auf die vorstehend für Saccharose beschrie
bene Weise durchgeführt.
Obgleich das Testgremium glaubte, trainiert zu sein, war es
dennoch erforderlich, Trainingsabschnitte abzuhalten unter
Verwendung von Saccharoselösungen während der Beurteilung
des neuen Süßungsmittels. Die Gründe dafür waren die, daß
das Testgremium zu Beginn dazu neigte, den absoluten Schwel
lenwert zu bestimmen anstatt des Erkennungs-Schwellenwerts
und daß dort, wo etwas Chlor in destilliertem Wasser vorhan
den war, dessen Einfluß eliminiert oder kompensiert werden
mußte.
In der nachstehenden Tabelle II sind die Ergebnisse von 6
endgültigen Geschmackstest-Reihen angegeben, die von den Mit
gliedern des Testgremiums durchgeführt wurden, um die Erken
nungs-Schwellenwerte für Saccharose in Wasser zu bestimmen.
Tabelle II
In der vorstehenden Tabelle sind in den Spalten unter der
Überschrift, welche die Nummer der Geschmackstestreihe an
gibt, die Nummern der Lösung entsprechend der Tabelle I ange
geben, bei der die Mitglieder des Testgremiums einen süßen
Geschmack feststellten, d. h. es sind ihre Erkennungs-Schwel
lenwerte angegeben.
Eine Verbesserung im Verlaufe der Zeit durch die Mitglieder
des Testgremiums ist aus der Tabelle II erkennbar und in dem
Maße, in dem die Mitglieder des Testgremiums besser trai
niert waren, wurden die Erkennungs-Schwellenwerte konstan
ter. Aus der Tabelle II kann abgeleitet werden, daß der Er
kennungs-Schwellenwert für Saccharose, bestimmt durch das
o.g. Testgremium zwischen 0,0064 und 0,0128, bezogen auf Mol
basis, lag. Dieses Ergebnis zeigt, daß der Erkennungs-Schwel
lenwert zwischen 0,219 und 0,438% (g/ml) liegt, was mit den
in der Literatur angegebenen Werten gut übereinstimmt
(vgl. z. B. Spencer (H.W. Spencer, 1971, Taste Panels and the
Measurement of Sweetness. In Sweetness and Sweeteners, heraus
gegeben von G.G. Birch, L.F. Green und C.B. Coulson, "Applied
Sci. Publ.", London, ISBN 085334-503-1). Die Ergebnisse zeigen
an, daß das Testgremium den Schwellenwert von Saccharose mit
ausreichender Genauigkeit ermitteln konnte und daß das Test
gremium während der verschiedenen Geschmackstestreihen kon
stant war.
Der in der Tabelle II erläuterte Test wurde mit dem erfin
dungsgemäßen Süßungsmittel der Formel (III) in reinem Wasser
wiederholt. Es wurden Proben hergestellt, in denen die Kon
zentrationen zwischen 0,2 und 0,35 mg/100 ml lagen mit 6
gleichen Anstiegen der Konzentration. Es wurden 4 Geschmacks
testreihen durchgeführt und die Ergebnisse sind in der folgen
den Tabelle III angegeben.
In der obigen Tabelle sind in den Spalten unter den verschie
denen Nummern der Testreihen die Konzentrationen des Erken
nungs-Schwellenwerts in mg/100 ml angegeben.
Eine geringe Schwankung der Ergebnisse wurde festgestellt, wenn
man jedoch berücksichtigt, daß die Erkennungs-Schwellenwerts
konzentration zwischen 0,0002% und 0,0003% m/v (g/ml) vari
iert, war die Schwankung der Ergebnisse verhältnismäßig ge
ring.
Aus den obigen Ergebnissen wurde errechnet, daß der Süßungs
grad der erfindungsgemäßen Verbindung der Formel (III) bei
dem Erkennungs-Schwellenwert etwa 800 mal höher war als der
jenige von Saccharose, ausgedrückt in m/v (g/ml) (berechnet
auf der Basis des niedrigsten nachweisbaren Wertes von
Saccharose, um irgendwelche möglichen Fehler bei Verwendung
des Testgremiums zu kompensieren),
Zum Synthetisieren des Indols der Formel (III) und seiner
Säureadditionssalze und seiner Derivate der Formeln (IV) und
(V) wurde ein Labor-Syntheseverfahren entwickelt. Die Syn
these führt insbesondere zu dem Kalium-Säureadditionssalz
an den 1- und/oder 3-Positionen des Indols der Formel (III),
aus dem auf triviale Weise das Indol selbst oder die anderen
Säureadditionssalze durch Kationenaustausch oder die Derivate
der Formeln (IV) und (V) durch Änderung des pH-Wertes in
einer wäßrigen Lösung, wie vorstehend beschrieben, hergestellt
werden können.
Die Synthese umfaßt eine Reihe von Ausgangsmaterialien und
Zwischenprodukten und eine Reihe von Synthesestufen. Zur
Erleichterung der Übersicht ist nachstehend eine vorläufige
Auflistung der numerierten Ausgangsmaterialien und Zwischen
produkte angegeben und diese Verbindungen werden in den fol
genden Synthesestufen durch die jeweilige Ziffer bezeichnet:
Liste der Verbindungen
Die Schmelzpunkte wurden auf einer Reichert-Apparatur aufge
zeichnet. Die IR-Spektren wurden auf einem Perkin-Elmer
257 oder 883-Spektrophotometer als Flüssigkeitsfilme erhalten.
Die 1H-NMR-Spektren wurden auf einem Varian EM-390-Spektro
meter, der bei 90 MHz betrieben wurde, oder auf einem Bruker
WM 500-Spektrometer aufgezeichnet. Die Massenspektren wurden
auf einem Varian MAT 212-Instrument ermittelt. Für die Chroma
tographie wurde durchweg Siliciumdioxid verwendet; es wurden
TLC-Platten der Marke Merck silica gel 60 F254 verwendet und
es wurde eine Flash-Chromatographie mit Merck silica gel
60 (230-400 mm) durchgeführt, wie von Still beschrieben.
Die Reaktionen wurden zweckmäßig durch TLC verfolgt und die
Verbindungen wurden mittels des CeSO4-Sprühreagens sichtbar
gemacht.
Es wurden die folgenden Synthesestufen 1 bis 8 durchgeführt:
Eine Mischung von frisch destilliertem N,N-Dimethylanilin
(52 ml, 0,41 Mol) und Benzylchlorid (47 ml, 0,41 Mol) wurde
mehrere Tage lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die
abgetrennten Kristalle aus Benzyldimethylaniliniumchlorid
wurden abfiltriert und mit wasserfreiem Äther gewaschen.
Das Chloridsalz (14,3 g, 0,054 Mol) und Silberoxid (13,4 g,
0,057 Mol) wurden dann in wasserfreiem Methanol (300 ml)
2 Stunden lang gerührt und die Lösung wurde filtriert. Das
Filtrat kann zur Lagerung über einem Molekularsieb (Typ
3A) gekühlt werden.
Indol-3-essigsäure 1 (9,45 g, 0,054 Mol) wurde in methanoli
schem Benzyldiethylaniliniumhydroxid (0,54 Mol) gelöst und das
Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Der ölige Rückstand
aus dem Benzyldimethylaniliniumsalz wurde mit Benzol gerührt,
das Benzol wurde verdampft und das Salz wurde in Toluol
(170 ml, 1 h) unter Rückfluß erhitzt. Spuren der nicht-umge
setzten Säure und das Dimethylanilin-Nebenprodukt wurden
durch Extrahieren der Toluollösung mit Wasser, verdünnter
Chlorwasserstoffsäure (1 N) und Wasser entfernt. Die organi
sche Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet und im
Vakuum eingeengt, wobei man das Rohprodukt erhielt. Die end
gültige Reinigung wurde durch Kristallisation in EtOAc:Hexan
erzielt, wobei man 11,52 g (80%) Indol-3-essigsäure-benzyl
ester 13 in Form von weißen Kristallen erhielt (Schmelzpunkt
71-72°C); IR (Nujol, cm-1): 3400, 1720; 1H-NMR (CDCl3, δ):
3,8 (s, 2H), 5,1 (s, 2H), 6,8-8,0 (m, 1H).
11,52 g (0,046 Mol) Indol-3-essigsäure-benzylester 2, 10,1 g
Di-tert-butyldicarbonat (0,046 Mol) und 0,56 g (0,0046 Mol)
Dimethylaminopyridin in 80 ml Acetonitril wurden 10 min lang
bei Raumtemperatur gerührt, dann wurde 30 min lang unter
Rückfluß erhitzt. Das Acetonitril wurde eingedampft und der
Rückstand wurde mit Äther, verdünnter HCl (1 N) und Wasser
extrahiert. Die Ätherschicht wurde mit einer Natriumbicarbo
natlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Die
organische Schicht wurde im Vakuum eingeengt, wobei man den
reinen 1-tBoc-indol-3-essigsäure-benzylester 3 in Form eines
gelb-orangen Öls (15,78 g, 100%) erhielt; IR (Nujol, cm-1)
2950-3050; 1750-1715; 1H-NMR (CDCl3, δ): 1,67 (s, 9H);
3,73 (s, 2H), 5,15 (s, 2H); 6,85-8,2 (m, 11H).
522 ml 1 Natriumhydroxid und 34,7 g (0,26 Mol) L-Aspara
ginsäure wurden unter Kühlen bei 0°C gerührt. Dann wurden
62,8 g Di-t-butyl-dicarbonat (0,26 Mol) in einer Portion zu
gegeben und die Feststoff-Flüssigkeits-Dispersion wurde bei
0 bis 3°C reagieren gelassen, bis der Feststoff verschwun
den war (150 Sunden). Die Reaktionsmischung wurde mit kaltem
KHSO4 auf pH 2 angesäuert. Die resultierende Mischung wurde
zweimal mit EtOAc extrahiert und das Lösungsmittel wurde
verdampft. Das Produkt wurde aus Ethylacetat und Petroläther
umkristallisiert, wobei man 32 g der Verbindung 4 in Form von
weißen Kristallen (52%) erhielt, Schmelzpunkt 114-118°C.
32 g N-tBoc-asparaginsäure 4 wurden in 430 ml Essigsäurean
hydrid gelöst. Die Mischung wurde auf einem Wasserbad 1,5
Stunden lang auf 100°C erhitzt. Das Lösungsmittel wurde ein
gedampft und der Rückstand wurde aus EtOAc und Petroläther
umkristallisiert, Ausbeute der Verbindung 5 26 g (94%),
Schmelzpunkt 134 bis 136°C.
Eine Lösung von Diisopropylamin (2,19 ml) in 50 ml trockenem
THF wurde in einem 100 ml-Drei-Hals-Rundkolben bei -78°C
gerührt. Durch ein Septum wurden 11,9 ml n-BuLi (13,8 mMol)
zugegeben und die Reaktionsmischung wurde 10 min lang bei
-78°C gerührt. Das Acetonbad wurde weggenommen und innerhalb
von 30 min bildete sich bei Raumtemperatur LDA. Das LDA
wurde erneut auf -78°C abgekühlt und der 1-tBoc-indol-3-essig
säure-benzylester 3 (4,8 g, 13,15 mMol) in 4 ml trockenem
THF wurde mittels einer Spritze durch ein Septum zugegeben.
Die orangefarbene Lösung wurde dann weitere 20 min lang bei
-78°C gerührt, danach wurde N-tBoc-asparaginsäureanhydrid 5
(1,41 g, 6,57 mMol) in 15 ml trockenem THF zugetropft. Nach
dem 1,5 Stunden lang bei -78°C gerührt worden war, wurde die
Reaktionsmischung sich auf 0°C erwärmen gelassen und es wurden
Wasser und HCl (1 N) zugegeben und viermal mit Äther extra
hiert. Das Lösungsmittel wurde verdampft und das Produkt
wurde durch Flash-Chromatographie (Ethylacetet/Hexan/Essig
säure: 1/2/0,03) isoliert. Es wurden 2,19 g (57%) in Form
eines Gemisches der beiden Kupplungsprodukte (6 und 7) erhal
ten (Rf 36 : 0,3; Rf 30 : 0,28).
Ein Gemisch der Verbindungen 6 und 7 (1 g, 1,6 mMol) wurde in
30 ml MeOH gelöst und es wurden 30 mg Pd/Aktivkohle zugegeben,
dann wurde bei Raumtemperatur hydriert (20 LBs, 1,5 Stunden).
Die Mischung wurde durch ein Celite-Filter filtriert und im
Vakuum eingeengt. Nach der Flash-Chramatographie (EtOAc/He
xan/Essigsäure: 1/2/0,03 als Eluierungsmittel) erhielt man
0,030 g der Verbindung 8 (Rf 0,30, 41%).
Verbindung 8: 1H-NMR (CDCl3, δ) 1,37 (s, 9H), 1,64 (s, 9H); 3,01 (d, 1H), 3,20 (d, 1H); 3,75 (s, 2H), 4,51 (m, 1H); 5,53 (s, 1H), 7,18-8,11 (m, 5H).
Verbindung 8: 1H-NMR (CDCl3, δ) 1,37 (s, 9H), 1,64 (s, 9H); 3,01 (d, 1H), 3,20 (d, 1H); 3,75 (s, 2H), 4,51 (m, 1H); 5,53 (s, 1H), 7,18-8,11 (m, 5H).
4,48 g Diazold (0,02 Mol) wurden in 80 ml Äther gelöst. 0,84 g
KOH wurden in 25 ml EtOH (96%) gelöst. Die Mischung wurde
in einen speziellen Kolben gegeben und Diazomethan wurde in
Äther in einem Erlenmeyer-Kolben, der auf -78°C gekühlt war,
gesammelt. Die Lösung wurde zu 0,77 g (1,6 mMol) der Verbin
dung 8 in MeOH zugegeben, danach wurde das Lösungsmittel mit
N2 verdampft. Es wurde eine quantitative Ausbeute der Verbin
dung 9 erhalten und diese wurde ohne weitere Reinigung ver
wendet. 1H-NMR (CDCl3, δ): 1,4 (s, 9H); 1,65 (s, 9H);
3,10 (d, 1H, J = 6 Hz); 3,20 (d, 1H, J = 6 Hz); 3,65
(s, 3H); 3,70 (s, 2H); 4,55 (m, 1H), 5,50 (d, 1H, J = 9 Hz)
7,20-8,25 (m, 5H).
Zu einer Lösung der Verbindung 9 (0,45 g; 0,45 g; 0,97 mMol)
in 2 ml Dichlormethan wurden katalytische Mengen an Kalium
cyanid (9,7 mg) und 18-Kronen-6 (9,7 mg) zugegeben. Dann
wurde unter Stickstoff Trimethylsilylcyanid (0,14 ml; 1 mMol)
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 1,5 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt. Die resultierende Lösung wurde im
Vakuum eingeengt und ohne weitere Reinigung für die nachfol
gende Reaktion eingesetzt. HCl-Gas wurde durch das TMSCN-Addukt
5 Minuten lang bei Raumtemperatur hindurchgeleitet
und es wurde 3 ml konzentrierte HCl zugegeben. Die Reak
tionsmischung wurde auf 40°C gebracht und das HCl-Gas wurde
durch die dunkelblaue bis schwarze Lösung 3 Stunden lang
hindurchgeleitet, während das Rühren fortgesetzt wurde.
Der Gasstrom wurde dann gestoppt und es wurden 3 ml H2O
zugegeben. Die Mischung wurde dann 1 Stunde lang bei 95°C
unter Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abkühlen ge
lassen und das Lösungsmittel und die überschüssige HCl wurden
unter vermindertem Druck entfernt. Es wurde erneut H2O
zugegeben und der pH-Wert wurde mit KOH auf 9 gebracht.
Dann wurde die Lösung 1 Stunde lang bei Raumtemperatur ge
rührt, danach wurde sie mit Aktivkohle behandelt. Das Ge
misch wurde durch Celite filtriert. Die resultierende hell
grüne Lösung wurde im Vakuum eingeengt und die Flash-Chro
matographie (n-Butanol/H2O/Essigsäure: 6/1/1 als Eluierungs
mittel) des Rückstandes ergab ein Gemisch der Diastereo
meren 10 (Rf = 0,15; 0,064 g, 22%).
Zur Umwandlung der Verbindung 10 in ihr Ammoniumsalz wurde
eine Amberlite-Harz (IR-120 (H))-Säule verwendet.
Verbindung 10 (Gemisch von Diastereomeren): 1H-NMR (D2 O +
Aceton): 2,30 (m, 1H); 2,8 (dd (br), 1H); 2,85 (d, 1H, J =
15 Hz, Benzyl-Proton, erstes Diastereomeres); 2,98
(s, (br), 2H, Benzylprotonen, zweites Diastereomeres);
3,55 (d, 1H, J = 15 Hz; Benzyl-Proton, erstes Isomeres);
4,10 (dd, (br) 1H); 7,35-8,0 (m, 5H).
Die vorliegende Erfindung liefert somit eine Indolverbindung,
die ein starkes Süßungsmittel mit einem Süßungsgrad ist,
der, ausgedrückt durch die Erkennungs- Schwellenwerte, etwa
800 mal süßer ist als Saccharose, sowie außerdem Kondensa
tionsprodukte dieses Indols in Form eines Lactons und eines
Lactams, die bei pH-Werten gebildet und gelasert werden können,
bei denen die Indolverbindung nicht begünstigt ist, und
durch geeignete Einstellung des pH-Wertes können diese
leicht in die Indolverbindung umgewandelt werden. Diese
Verbindung kann, beispielsweise zusammen mit einem geeigneten
Verdünnungsmittel oder Träger, als Süßungsmittel für Nah
rungsmittel oder Getränke verwendet werden.
Toxizitätstests, in denen der Ames-Test (DM Maron und BN Ames
(1983), Mutation Res. 113, 173-215) unter Verwendung der
Stämme TA 98 und TA 100 von Salmonella typhinurium angewen
det wurde, zeigten keine Toxizität oder Mutagenizität der
Verbindung.
In bezug auf die Stereoisomeren, die an den beiden chira
len Zentren in der Strukturformel (III), d. h. in den 1- und
3-Positionen, vorliegen können, haben Röntgen-Kristallo
graphie-Tests gezeigt, daß das in der Natur vorkommende
süße Isomere entweder ein S-S-Diastereomeres oder ein R-R-Diastereomeres
ist, wobei die Wahrscheinlichkeiten
das S-S-Diastereomere begünstigen, da das Gemisch der Diastereo
meren 10 ein Gemisch aus den S-S- und S-R-Diastereomeren zu
sein scheint, wobei die als Ausgangsmaterial verwendete
L-Asparaginsäure die S-Konfiguration hat. Es ist derzeit
nicht bekannt, ob nur eines der Diastereomeren oder beide
ein sehr starkes Süßungsmittel darstellen. Die beiden
Diastereomeren können im Prinzip beispielsweise durch
Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) voneinander
getrennt werden. Die vorliegende Erfindung erstreckt sich
aber auch insbesondere auf ein Stereoisomeres der Formel
(III), das ein hohes Süßungsvermögen besitzt sowie auf
Gemische von Diastereomeren, die mindestens ein Diastereo
meres mit einem derartigen hohen Süßungsvermögen enthalten.
Obgleich angenommen wird, daß das Indol der vorstehend ange
gebenen Formel (III) in der Wurzelrinde von Schlerochiton
ilicifolius in der Säureform vorliegt, ist es auch möglich,
daß es in dieser Pflanzenwurzelrinde statt dessen oder zusätz
lich in der Säureadditionssalzform vorliegt. Es wird jedoch
angenommen, daß das Lacton der Formel (IV) und das Lactam der
Formel (V) nicht in der Pflanzenwurzelrinde vorliegen, weil
der pH-Wert in der Pflanzenwurzelrinde für das Vorliegen die
ser Kondensationsderivate ungünstig (ungeeignet) ist.
Die Konzentration, in der die Verbindung der Formel (III) in
der getrockneten Rinde vorliegt, beträgt, ausgedrückt als In
dol in seiner Säureform, 0,007 Massenprozent. Die Rinde in ihrer
rohen ungetrockneten Form enthält mindestens 60 Massenprozent
Wasser, so daß die Konzentration des Indols in der feuchten
(nassen) Rinde nicht mehr als 0,0042 Massenprozent beträgt.
Die Rinde ihrerseits (ob naß oder trocken) macht bis zu etwa
40 Massenprozent der Wurzel aus, so daß das in der rohen un
getrockneten Wurzel vorliegende Indol in einer Konzentration
von nicht mehr als etwa 0,0017 Massenprozent vorliegt. Dage
gen beträgt die minimale Konzentration oder minimale Reinheit
des Indols der Formel (III) oder seiner Salze oder Derivate
für die Verwendung als Süßungsmittel etwa 0,7 Massenprozent
(d. h. es ist etwa 500 × konzentrierter als in der unge
trockneten rohen Wurzel) und diese Konzentration für die Ver
wendung beträgt vorzugsweise mindestens 1 Massenprozent und
besonders bevorzugt mindestens 10 Massenprozent.
Wenn das Indol der Formel (III) in der Säureform ausreichend
rein ist, liegt es als kristalliner Feststoff mit einem
Schmelzpunkt von 247 bis 265°C (Zersetzung) vor. Das Indol
in seiner Säureform ist in Wasser schwerlöslich. Die Säure
additionssalze und die Kondensationsprodukte der Formel (IV)
und (V) liegen in Form von amorphen Feststoffen vor und min
destens die in dem obigen Anspruch 3 angegebenen Säureadditi
onssalze sind in Wasser leicht löslich. Das Natriumsäureaddi
tionssalz weist eine optische Drehung von +29,7° auf, wenn es
in Wasser in einer Konzentration von 10 mg/ml gelöst ist.
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfah
ren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (III), wie
sie oben definiert ist, das die folgenden Stufen umfaßt:
Mahlen der Rinde der Wurzeln von Schlerochiton ilicifolius,
Eintauchen der gemahlenen Rinde in Wasser zur Herstellung ei nes Extrakts davon,
Durchführung eines Kationenaustauschs mit dem Extrakt, um den Extrakt in die Säureform zu überführen, und
Trocknen des Kationen-ausgetauschten Extrakts.
Mahlen der Rinde der Wurzeln von Schlerochiton ilicifolius,
Eintauchen der gemahlenen Rinde in Wasser zur Herstellung ei nes Extrakts davon,
Durchführung eines Kationenaustauschs mit dem Extrakt, um den Extrakt in die Säureform zu überführen, und
Trocknen des Kationen-ausgetauschten Extrakts.
Dieses Verfahren kann auch eine oder mehrere der im obigen
Beispiel 1 beschriebenen Reinigungsstufen in bezug auf
Trocknen, Mahlen, Extrahieren, Filtern und Kationenaus
tausch umfassen.
Claims (6)
1. 4-Hydroxy-4-(indol-3-ylmethyl)-glutaminsäure der Formel (III)
und ein Salz von dessen Carboxylgruppen in den 2- und/oder 4-Positionen sowie das Lacton der Formel (IV)
und das Lactam der Formel (V)
und ein Salz von dessen Carboxylgruppen in den 2- und/oder 4-Positionen sowie das Lacton der Formel (IV)
und das Lactam der Formel (V)
2. Verbindung der Formel (III) nach Anspruch 1.
3. Verbindung der Formel (III) nach Anspruch 1 als Ammonium-, Amin-,
Natrium-, Kalium-, Calcium- und/oder Magnesiumsalz.
4. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich hierbei um das S-S-Diastereomere in bezug auf die chiralen Zentren in den
2- und 4-Positionen handelt.
5. Süßungsmittel für die Verwendung in Lebensmitteln und Getränken, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Verbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zusammen mit einem geeigneten Verdünnungsmittel oder Träger
enthält.
6. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel (III) in Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt:
Mahlen der Rinde der Wurzeln von Schlerochiton ilicifolius, Eintauchen der gemahlenen Rinde in Wasser zur Herstellung eines Extraktes davon, Durchführung eines Kationenaustauschs mit dem Extrakt und Trocknen des Kationen-ausgetauschten Extrakts.
Mahlen der Rinde der Wurzeln von Schlerochiton ilicifolius, Eintauchen der gemahlenen Rinde in Wasser zur Herstellung eines Extraktes davon, Durchführung eines Kationenaustauschs mit dem Extrakt und Trocknen des Kationen-ausgetauschten Extrakts.
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