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Diese
Erfindung betrifft eine neue Verbindung mit pharmakologischer Wirkung,
Verfahren zu deren Herstellung, Zusammensetzungen, die sie enthalten
und ihre Verwendung bei der Behandlung von ZNS- und anderen Störungen.
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WO 2003/080580 (Glaxo
Group Limited) beschreibt die Herstellung von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Beispiel 16) neben zwei polymorphen Formen von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Form I; Beispiel 51 und Form II; Beispiel 52). In
WO 2003/080580 wird offenbart,
dass 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin eine Affinität zum 5-HT
6-Rezeptor
aufweist, und es wird der Anspruch geltend gemacht, dass es bei
der Behandlung von ZNS- und anderen Störungen nützlich ist.
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Es
ist jetzt festgestellt worden, dass 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
in einer weiteren polymorphen Form vorliegt, welche primär dadurch gekennzeichnet
wird, dass sie einen höheren Schmelzpunkt
als die Formen I und II besitzt. Diese weitere polymorphe Form von
3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin wird als Form III bezeichnet.
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So
stellen wir gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
Form III bereit.
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In
geeigneter Weise stellt die vorliegende Erfindung 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin bereit,
das in geeigneter Weise durch Daten charakterisiert wird, die mit
zumindest einer der folgenden Methoden: Infrarot, Raman, Röntgenpulverdiffraktions
oder Kemspinresonanz geliefert werden und Schmelzpunktdaten, wie
hier bereitgestellt, einschließlich
hier bereitgestellter, partieller Spektraldaten.
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So
stellt eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine polymorphe Form von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
bereit, dadurch gekennzeichnet, dass sie:
- (i)
ein Infrarotspektrum enthaltend Peaks bei 724, 758, 777, 804, 818,
838, 856, 905, 918, 948, 1023, 1055, 1081, 1092, 1118, 1136, 1153,
1178, 1244, 1302, 1318, 1365, 1378, 1403, 1444, 1471, 1490, 1569,
1584, 1603 und 2819 cm–1; und/oder
- (ii) ein Raman-Spektrum enthaltend Peaks bei 159, 184, 214,
241, 285, 304, 318, 429, 545, 558, 614, 706, 724, 803, 856, 1000,
1023, 1080, 1093, 1136, 1152, 1233, 1243, 1317, 1343, 1364, 1378, 1403,
1446, 1569, 1584, 1602, 3050 und 3073 cm–1;
und/oder
- (iii) ein Röntgenpulverbeugungsdiagramm (XRPD),
welches berechnete Gitterabstände
bei 10,29, 11,94, 17,47, 19,55, 19,84 und 20,33° ergibt; und/oder
- (iv) einen Schmelzpunkt von 188°C
bereitstellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt das Polymorph der vorliegenden Erfindung ein Infrarotspektrum
im Wesentlichen in Übereinstimmung mit 1 bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt das Polymorph der vorliegenden Erfindung ein Raman-Spektrum
im Wesentlichen in Übereinstimmung mit 2.
bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt das Polymorph der vorliegenden Erfindung ein Röntgenpulverbeugungsdiagramm
(XRPD) bereit, welches berechnete Gitterabstände bei 10,29, 10,76, 11,94,
14,33, 14,61, 14,93, 16,02, 16,80, 17,47, 17,92, 19,13, 19,55, 19,84,
20,33, 21,16, 21,36, 23,33, 23,96, 24,44, 24,67, 25,51, 26,12, 27,13, 27,77,
28,06, 28,35, 29,23, 29,46, 30,06, 30,35, 31,27, 32,35, 32,66, 33,08,
33,77, 34,49, 35,18, 36,42, 37,34, 38,39 und 39,51° ergibt.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
stellt das Polymorph der vorliegenden Erfindung ein Röntgenpulverbeugungsdiagramm
(XRPD) im Wesentlichen in Übereinstimmung
mit 3. bereit.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst das Polymorph, isoliert in reiner
Form oder vermischt mit anderen Materialien, zum Beispiel den bekannten
Formen von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin oder jedem anderen Material.
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So
wird hier in einer Ausführungsform
das Polymorph in isolierter Form bereitgestellt. In einer weiteren
Ausführungsform
wird hier das Polymorph in reiner Form bereitgestellt. In noch einer
weiteren Ausführungsform
wird hier das Polymorph in kristalliner Form bereitgestellt. Am
meisten bevorzugt wird das Polymorph in reiner Form bereitgestellt.
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„Isoliert
in reiner Form" bezieht
sich auf 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin Form III, das
in einer Menge von vorzugsweise > 75%,
stärker bevorzugt > 90%, besonders > 95%, insbesondere > 99% relativ zu den
anderen Verbindungen oder Polymorphen von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin,
welche in einer isolierten Probe vorhanden sein können, vorliegt.
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung weist eine Affinität zum 5-HT6-Rezeptor auf, und es wird angenommen, dass
sie eine potenzielle Verwendung bei der Behandlung von gewissen
ZNS-Störungen
wie Angstzuständen,
Depression, Epilepsie, Zwangsstörungen,
Migräne,
kognitiven Gedächtnisstörungen (z.
B. Alzheimer'scher
Krankheit, altersbedingtem Abbau kognitiver Fähigkeiten und leichter kognitiver
Störung),
Parkinson'scher
Krankheit, ADHD (Aufmerksamkeit Defizitstörung/Hyperaktivitätssyndrom),
Schlafstörungen
(einschließlich
Störungen
des 24-h-Rhythmus), Essstörungen
wie Anorexie und Bulimie, Panikattacken, Entzug vom Drogenmissbrauch
wie Kokain, Ethanol, Nikotin und Benzodiazepinen, Schizophrenie
(insbesondere kognitiven Defiziten bei Schizophrenie), Schlaganfall
und auch Störungen,
die mit Spinaltrauma und/oder Kopfverletzung wie Hydrocephalus in
Zusammenhang stehen, hat. Von der erfindungsmäßigen Verbindung wird auch
angenommen, dass sie bei der Behandlung von gewissen GI (gastrointestinalen)
Störungen wie
IBS (Reizkolon) nützlich
ist. Von der erfindungsmäßigen Verbindung
wird auch angenommen, dass sie bei der Behandlung von Fettsucht
nützlich
ist.
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So
stellt die Erfindung 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Form III) auch für
die Verwendung als therapeutische Substanz, insbesondere bei der
Behandlung oder Vorbeugung der vorstehenden Störungen bereit. Insbesondere
stellt die Erfindung 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (Form III) für die Verwendung
bei der Behandlung von Depression, Angstzuständen, Alzheimer'scher Krankheit,
altersbedingtem Abbau kognitiver Fähigkeiten, ADHD, Fettsucht,
leichter kognitiver Störung,
Schizophrenie, kognitiven Defiziten bei Schizophrenie und Schlaganfall
bereit.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Verwendung von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Form III) zur Herstellung eines Medikaments für die Verwendung bei der Behandlung
oder Vorbeugung der vorstehenden Störungen bereit.
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5-HT
6-Antagonisten sind potenziell geeignet, die
Grund- und lernbedingten Frequenzen von polysialylierten Neuronenzellen
in Hirnregionen wie medialem Schläfenlappen und angeschlossenem
Hippocampus von Ratten, wie in
WO
2003/066056 beschrieben, zu erhöhen.
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Um
die Verbindung der vorliegenden Erfindung in der Therapie zu verwenden,
wird sie normalerweise zu einem Arzneimittel in Übereinstimmung mit den Standards
der pharmazeutischen Praxis formuliert. Die vorliegende Erfindung
stellt auch ein Arzneimittel bereit, welches 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Form III) und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst.
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Ein
erfindungsmäßiges Arzneimittet,
welches in geeigneter Weise bei Umgebungstemperatur und Atmosphärendruck
durch Beimischen hergestellt werden kann, wird für gewöhnlich für die orale, parenterale oder
rektale Verabreichung adaptiert, und als solches kann es in der
Form von Tabletten, Kapseln, flüssigen
Präparaten
zur oralen Verabreichung, Pulvern, Granulatkörnern Lutschtabletten, rekonstituierbaren
Pulvern, injizierbaren oder infusionsfähigen Lösungen oder Suspensionen oder
Suppositorien vorliegen. Oral verabreichbare Zusammensetzungen werden
im Allgemeinen bevorzugt.
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Tabletten
und Kapseln für
die orale Verabreichung können
in Dosierungseinheiten vorliegen, und können herkömmliche Exzipienten wie Bindemittel, Füllstoffe,
tablettierende Gleitmittel, Sprengmittel und verträgliche Netzmittel
enthalten. Die Tabletten können
gemäß Verfahren,
die in der üblichen
pharmazeutischen Praxis bekannt sind, überzogen werden.
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Flüssige Präparate zur
oralen Verabreichung können
zum Beispiel in der Form von wässriger
oder öliger
Suspension, Lösungen,
Emulsionen, Sirups oder Elixieren vorliegen oder können in
der Form eines trockenen Produkts zur Rekonstitution in Wasser oder
einem anderen geeigneten Vehikel vor der Verwendung vorliegen. Derartige
flüssige
Präparate können herkömmliche
Zusätze
wie Suspensionsmittel, Emulgatoren, nicht wässrige Vehikel (welche Speiseöle einschließen können), Konservierungsmittel
und, falls gewünscht
herkömmliche
Geschmacksstoffe oder farbgebende Stoffe enthalten.
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Für die parenterale
Verabreichung werden Formen von flüssigen Dosierungseinheiten
hergestellt, die eine erfindungsmäßige Verbindung oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon und ein steriles Vehikel verwenden. Die Verbindung kann, abhängig von
dem verwendeten Vehikel und Konzentration entweder in dem Vehikel
suspendiert oder gelöst
werden. Bei der Herstellung von Lösungen kann die Verbindung
für Injektionen
gelöst
und vor dem Abfüllen
in ein geeignetes Fläschchen
oder Ampulle und Versiegeln, durch Filtrieren sterilisiert werden.
Zweckmäßigerweise
werden Hilfsstoffe wie ein Lokalanästhetikum, Konservierungsmittel
und Puffer in dem Vehikel gelöst.
Um die Stabilität
zu erhöhen, kann
die Zusammensetzung nach dem Abfällen
in das Fläschchen
eingefroren und das Wasser unter Vakuum entfernt werden. Parenterale
Suspensionen werden im Wesentlichen auf dieselbe Weise hergestellt,
außer
dass die Verbindung in dem Vehikel suspendiert wird, anstatt gelöst zu werden
und Sterilisation durch Filtration nicht erreicht werden kann. Die Verbindung
kann vor dem Suspendieren in einem sterilen Vehikel durch Einwirken
von Ethylenoxid sterilisiert werden. Zweckmäßigerweise beinhaltet die Zusammensetzung,
ein oberflächenaktives
Mittel oder Netzmittel, um eine einheitliche Verteilung der Verbindung
zu erleichtern.
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Die
Zusammensetzung kann, abhängig
von dem Verabreichungsverfahren 0,1% bis 99 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 60 Gew.-% des aktiven Materials enthalten.
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Die
Dosis der Verbindung, die bei der Behandlung der vorstehend erwähnten Störungen verwendet
wird, wird in der üblichen
Art und Weise mit der Schwere der Störungen, dem Gewicht des Leidenden
und anderen ähnlichen
Faktoren variieren. Jedoch als allgemeine Richtschnur können geeignete
Dosiseinheiten 0,05 bis 1000 mg, besser geeignet 0,05 bis 200 mg,
zum Beispiel 20 bis 40 mg betragen; und derartige Dosiseinheiten
werden bevorzugt einmal am Tag verabreicht, obwohl eine Verabreichung mehr
als einmal am Tag notwendig sein kann, und eine derartige Therapie
kann sich auf eine Anzahl von Wochen oder Monaten erstrecken.
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Die
nachstehenden Darstellungen und Beispiele veranschaulichen die Herstellung
der erfindungsmäßigen Verbindung.
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Darstellung 1
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3-Iod-8-nitrochinolin (D1)
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Ein
gerührtes
Gemisch aus 8-Nitrochinolin (100 g, 0,57 mol) in Essigsäure (500
ml) wurde portionsweise mit N-Iodsuccinimid (155 g, 0,69 mol) über 10 Minuten
behandelt und für
6 h auf 62°C
erwärmt. Eine
weitere Portion an N-Iodsuccinimid (25 g, 0,14 mol) wurde eingebracht
und das Gemisch vor dem Abkühlen
auf Umgebungstemperatur für
weitere 16 h gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wobei die Temperatur unter 35°C gehalten
wurde. Der Rückstand
wurde in Dichlormethan (2 L) gelöst
und nacheinander mit gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
(2 × 1
L), 10% wässriger
Natriumthiosulfatlösung
(1 L), Wasser (1 L), Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen, dann wurde die organische Phase über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Gemisch wurde filtriert und das Lösungsmittel
entfernt, um einen gelben Feststoff zu ergeben, welcher aus Ethylacetat
umkristallisiert wurde, um die Titelverbindung (D1) (168 g, 97%)
als gelben Feststoff zu ergeben;
δH (CDCl3) 7,65 (1H, annäh t), 7,94 (1H, dd), 8,07 (1H,
dd), 8,66 (1H, d, J = 2 Hz), 9,19 (1H, d, J = 2 Hz);
Massenspektrum:
C9H5IN2 benötigt 300;
gefunden 301 (MH+).
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Darstellung 2
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8-Nitro-3-phenylsulfonylchinolin (D2)
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3-Iod-8-nitrochinolin
(D1) (135 g, 0,45 mol) wurde unter einer Argonatmosphäre in Dimethylformamid
(2,4 L) in einem mit einem Rührwerk
ausgestatteten 5 L 3-Halskolben suspendiert. Dieses Gemisch wurde
nacheinander mit wasserfreiem Natriumphenylsulfinat (99,6 g, 0,608
mol) und einem Bis(kupfer(I)triflat)-Benzolkomplex (170 g, 0,338
mol) behandelt. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde für 18 h auf
65°C erhitzt.
Das Gemisch wurde abgekühlt,
filtriert und das Lösungsmittel
im Vakuum eingedampft. Aceton (2,5 L) wurde zu dem Rückstand gegeben
und die Lösung
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingedampft, weitere 2,5
L Aceton zugegeben und das Gemisch wieder filtriert. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum eingedampft und der Rückstand in Chloroform (3 L)
gelöst
und mit 10% wässrigem
Ammoniak (2 × 2
L) gewaschen, und die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet und
das Lösungsmittel
im Vakuum eingedampft. Der dunkelbraune Rückstand wurde unter Verwendung einer
Biotage Flash-150 Chromatographieapparatur (5 kg Kieselgel) gereinigt
und mit Hexan und zunehmenden Anteilen an Ethylacetat eluiert, um
die Titelverbindung (D2) (81,5 g, 58%) als gelben Feststoff zu ergeben;
δH (d6-DMSO) 7,67 (2H, t), 7,57 (1H, d), 7,96
(1H, t), 8,13 (2H, d), 8,51 (1H, d), 8,59 (1H, d), 9,42 (1H, d), 9,50
(1H, d);
Massenspektrum: C15H10SO4N2 benötigt 314;
gefunden 315 (MH+).
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Darstellung 3
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8-Amino-3-phenylsulfonylchinolin (D3)
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Eine
Aufschlämmung
von 8-Nitro-3-phenylsulfonylchinolin (D2) (46,7 g, 172 mmol) in
Tetrahydrofuran (750 ml) wurde zu einer gerührten, in einem Eisbad abgekühlten Lösung von
30% Titanium(III)chlorid in wässriger
HCl (470 ml) [bereitgestellt von BDH] mit einer derartigen Geschwindigkeit
zugegeben, dass die Temperatur unter 35°C gehalten wurde. Sobald die
Zugabe abgeschlossen war, wurde die Lösung für weitere 10 Minuten gerührt, dann wurde
Wasser (1,5 L) eingebracht und das Gemisch in ein 5 L Becherglas
geschüttet.
Die rasch gerührte Lösung wurde
durch portionsweise Zugabe von festem Kaliumcarbonat behandelt,
um pH ~ 8,5 zu erlangen. EDTA (250 g, 0,86 mol) wurde zugegeben,
gefolgt von weiterem Kaliumcarbonat, um pH ~ 8,5 beizubehalten.
Das Gemisch wurde mit Dichlormethan (3 × 1 L) extrahiert und die vereinigte
organische Phase durch einen Stopfen aus Kieselgel (500 g) geleitet
und mit weiterem Dichlormethan (1 L) und 10% Ethylacetat in Dichlormethan
(1 L) eluiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden eingedampft
und der Rückstand
einer Reinigung unter Verwendung einer Biotage Flash-75 Chromatographieapparatur
(2 kg Kieselgel) unterworfen und mit Dichlormethan und zunehmenden
Anteilen an Ether eluiert, um die Titelverbindung (D3) (34,5 g,
72%) als hellbraunen Feststoff zu ergeben;
δH (CDCl3) 5,0 (2H, br. s), 7,02 (1H, dd), 7,25 (1H, dd),
7,44 (1H, t), 7,50-7,59 (3H, m), 8,00-8,40 (2H, m), 8,70 (1H, s), 0,09 (1H,
s);
Massenspektrum: C15H12SO2N2 benötigt 284;
gefunden 285 (MH+).
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Darstellung 4
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8-Iod-3-phenylsulfonylchinolin (D4)
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8-Amino-3-phenylsulfonylchinolin
(D3) (31,6 g, 0,11 mol) wurde in Trifluoressigsäure (60 ml) gelöst und das
Gemisch eingedampft. Das so erhaltene braune Öl wurde in Acetonitril (200
ml) gelöst
und tropfenweise zu einer gerührten
Lösung
von n-Butylnitrit (6,1 ml) in Acetonitril (300 ml), die auf einer
Temperatur von < 5°C gehalten
wurde, gegeben. Sobald die Zugabe abgeschlossen war, wurde das Gemisch für fünf Minuten
gerührt
und dann portionsweise Tetra(n-butyl)animoniumiodid (82 g, 0,22
mol) zugegeben, wobei die Temperatur unter 10°C gehalten wurde. Das Gemisch
wurde für
weitere 20 Minuten gerührt
und dann im Vakuum aufkonzentriert. Der dunkle Rückstand wurde einer Flash-75
Chromatographie (2 kg Kieselgel) unterworfen und mit Hexan und Dichlormethan
eluiert, um einen braunen Feststoff zu ergeben. Dieser wurde in
Dichlormethan (500 ml) gelöst
und mit 10% wässrigem
Natriumthiosulfat (2 × 300
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem orangen Feststoff aufkonzentriert. Dieser
wurde mit Methanol verrieben, um die Titelverbindung (D4) (25,2
g, 75%) als hellgelben Feststoff zu ergeben;
δH (CDCl3) 7,39 (1H, t), 7,53-7,63 (3H, m), 7,96
(1H, d), 8,04 (2H, dd), 8,50 (1H, dd), 8,79 (1H, d), 9,32 (1H, d);
Massenspektrum:
C15H10NO2SI benötigt
395; gefunden 396 (MH+).
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Darstellung 5
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3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(D5)
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Ein
100 ml Dreihalskolben wurde mit Pd2(dba)3 (174 mg, 0,19 mmol, 0,03 äq), 8-Iod-3-phenylsulfonylchinolin
(D4) (2,5 g, 6,33 mmol), 1,1'-Bisdiphenylphosphenoferrocen
(316 mg, 0,57 mmol), Natrium-tert-butoxid (851 mg, 8,86 mmol, 1,4 äq) und Piperazin
(2,72 g, 31,6 mmol, 5 äq)
beladen. Der Kolben wurde evakuiert und 4-mal mit Stickstoff befüllt, dann
wurde wasserfreies 1,4-Dioxan (17,5 ml, 7 Vol.) zugegeben. Das Gemisch
wurde gerührt
und für
16½ Std.
auf 40°C
erhitzt.
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Die
dunkle Lösung
ließ man
auf Raumtemperatur abkühlen,
Dichlormethan (12,5 ml) wurde zugegeben, und die Lösung wurde
mit H2O (12,5 ml) gewaschen. Die wässrige Waschphase
wurde mit Dichlormethan extrahiert, und die vereinigten organischen
Phasen wurden mit 5 M HCl (2 × 12,5
ml) extrahiert. Die vereinigten wässrigen Phasen wurden mit Dichlormethan
(2,5 ml) gewaschen, dann in einen Erlenmeyerkolben transferiert,
Dichlormethan (12,5 ml) wurde zugegeben, und der Kolben wurde in
einem Eis/Wasserbad abgekült.
10 M wässriges
Natriumhydroxid (13 ml) wurde unter Rühren zugegeben, dann wurde
das Gemisch bei Raumtemperatur gerührt, bis alle Feststoffe gelöst waren.
Die untere organische Phase wurde entfernt, und die wässrige Phase
wurde mit Dichlormethan (7,5 ml) extrahiert, die vereinigten organischen
Phasen wurden unter verringertem Druck auf ~5 ml aufkonzentriert.
Isooctan (2,5 ml) wurde zu der dunkelbraunen Lösung gegeben, was zu einer
Kristallisation führte,
das Gemisch wurde für
5 min. bei Raumtemp. gerührt,
dann wurde Isooctan (22,5 ml) über
5 min. zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemp. für 1½ Std.
gealtert, bevor es in einem Eis/Wasserbad für 30 min. abgekühlt wurde,
das Gemisch wurde filtriert und der Kuchen mit Isooctan (5 ml) gewaschen.
Der Kuchen wurde unter verringertem Druck getrocknet, um die Titelverbindung
D5 zu ergeben; Ausbeute 1,67 g, 75%.
δH (CDCl3): 1,6 (1H, bs), 3,18 (4H, m), 3,34 (4H,
m), 7,27 (1H, m), 7,49-7,60 (5H, m), 8,01 (2H, dd), 8,75, (1H, d),
9,21 (1H, d).
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Beispiel 1
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Kristallisation von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Form III)
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3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (D5)
(5 g) wurde in Isopropanol (60 ml) unter Rückflusserwärmen gelöst. Die resultierende Lösung wurde
dann mit Aktivkohle (1,25 g) behandelt, filtriert, dann ließ man die
Lösung
auf Raumtemperatur abkühlen,
die Kristallisation begann bei ~60°C. Das Produkt wurde durch Filtration
gesammelt, mit Isopropanol (10 ml) gewaschen und im Vakuum bei 45°C getrocknet,
um die Titelverbindung (3,1 g, 62%) zu ergeben. Schmelzpunkt 188°C.
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Beispiel 2
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Kristallisation von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Form III) (Alternatives Verfahren)
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3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (D5)
(10 g) wurde in Ethanol (80 ml) unter Erwärmen auf 70°C gelöst. Die resultierende Lösung wurde dann
mit Aktivkohle (1 g) behandelt, filtriert und das Filterbett mit
Ethanol (20 mol) gespült.
Das vereinigte Filtrat wurde auf 54°C eingestellt, dann über 15 Minuten
auf 50°C
abgekühlt.
Die Lösung
wurde mit 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (Form III)
(10 mg) angeimpft, über
30 Minuten auf 35°C
abgekühlt, für 1 Stunde
gehalten, dann über
30 Minuten auf 20°C
abgekühlt
und für
1 weitere Stunde 15 Minuten gerührt.
Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit kaltem Ethanol,
(2 × 10
ml) gewaschen und im Vakuum bei 40°C getrocknet, um die Titelverbindung
(6,64 g, 66,4%) zu ergeben. Schmelzpunkt 188°C.
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Beispiel 3
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Kristallisation von 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin
(Form III) (Alternatives Verfahren)
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3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (D5)
(10 g) wurde in Ethanol (80 ml) unter Erwärmen auf 72°C gelöst. Die resultierende Lösung wurde dann
durch einen Cuno R55SP-Filter
in einen zweiten Behälter
(vorgeheizt auf 55°C) über einen
Sintertrichter gepumpt. Der Originalkolben und der Cuno-Filter wurden
mit Ethanol (20 ml) gewaschen. Das vereinigte Filtrat wurde auf
72°C erhitzt,
um das Material wieder aufzulösen
und dann auf 50°C
eingestellt. Die Lösung
wurde mit 3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (Form III)
(10 mg) angeimpft, auf 35°C über 30 Minuten
abgekühlt,
für 1 Stunde
gehalten, dann auf 20°C über 30 Minuten
abgekühlt
und für weitere
48 Stunden gerührt.
Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt, mit Ethanol (20 ml)
gewaschen und im Vakuum bei 50°C
getrocknet, um die Titelverbindung (5,64 g, 56,4%) zu ergeben. Schmelzpunkt
188°C.
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Charakterisierende Daten, aufgenommen
für Beispiel
1:
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Das
Infrarotspektrum des festen Produkts wurde unter Verwendung eines
Nicolet Avatar 360 FT-IR Spektrometers, ausgestattet mit einem Universal
ATR Zubehör
aufgenommen. Das FT-IR
Spektrum (1) zeigt Banden bei: 724, 758,
777, 804, 818, 838, 856, 905, 918, 948, 1023, 1055, 1081, 1092,
1118, 1136, 1153, 1178, 1244, 1302, 1318, 1365, 1378, 1403, 1444,
1471, 1490, 1569, 1584, 1603 und 2819 cm–1.
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FT-Raman
Spektren der Proben in Glasröhrchen
wurden unter Verwendung eines ThermNicolet 960 E. S. P. Spektrometers
erhalten. Die Anregung bei 1064 nm wurde durch einen Nd:YVO4 Laser mit einer Leistung von 400 mW an
der Prolbenposition geliefert. 1200 Scans wurden mit 4 cm–1 Auflösung aufgenommen.
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Das
FT-Raman-Spektrum (2) zeigt Banden bei 159, 184,
214, 241, 285, 304, 318, 429, 545, 558, 614, 706, 724, 803, 856,
1000, 1023, 1080, 1093, 1136, 1152, 1233, 1243, 1317, 1343, 1364, 1378,
1403, 1446, 1569, 1584, 1602, 3050 und 3073 cm–1.
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Das
Röntgenpulverbeugungsdiagramm
des festen Produkts (3) wurde unter Verwendung der nachstehenden
Bedingungen aufgenommen: unzerkleinertes Material wurde in von oben
befüllbare Si-Cups
gepackt. Pulverdiagramme wurden unter Verwendung eines Bruker D8
Advance Röntgenpulverdiffraktometers,
das mit einer Cu Anode (40 kV, 40 mA), variablem Divergenzspalt,
primären
und sekundären
Sollerspalten und einen positionsempfindlichen Detektor konfiguriert
war, erhalten. Die Daten wurden über
den Bereich von 2–40
Grad 2-Theta unter
Verwendung einer Schrittgröße von 0,0145
Grad 2-Theta (1 s pro Schritt) erhalten. Die Proben wurden während der
Datenkollektion rotiert. Charakteristische 2θ XRPD Winkel sind 10,29, 10,76,
11,94, 14,33, 14,61, 14,93, 16,02, 16,80, 17,47, 17,92, 19,13, 19,55,
19,84, 20,33, 21,16, 21,36, 23,33, 23,96, 24,44, 24,67, 25,51, 26,12,
27,13, 27,77, 28,06, 28,35, 29,23, 29,46, 30,06, 30,35, 31,27, 32,35,
32,66, 33,08, 33,77, 34,49, 35,18, 36,42, 37,34, 38,39 und 39,51°.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
das für
3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (Form III) erhaltene
Infrarotspektrum.
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2 zeigt
das für
3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (Form III) erhaltene
Raman-Spektrum.
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3 zeigt
das für
3-Phenylsulfonyl-8-piperazin-1-yl-chinolin (Form III) erhaltene
Röntgenpulverdiffraktogramm.