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GEBIET DER ERFINDUNG:
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Zusammensetzungen, die den Potentiator IL-18, ebenfalls bekannt
als Interferon-γ-induzierender
Faktor (IGIF), und Topotecan umfassen. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen,
die Verwendung solcher Zusammensetzungen zur Vorbeugung und/oder
Behandlung von Krebs und die Verwendung solcher Zusammensetzungen zur
Hemmung des Wachstums von Tumoren oder krebsartigen Zellen in Säugetieren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
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Es hat signifikant Fortschritte im
Verständnis
der genetischen und zellulären
Veränderungen
gegeben, die zu Krebs führen
und die im Fortchreiten in einer stärker bösartigen und metastatischen
Erkrankung resulieren. Es hat weniger beeindruckende Fortschritte
in der Therapie von meastatischem Krebs gegeben, da viele der häufig auftretenden
Tumore, wie Kolon-, Lungen-, Prostata- und Brustkrebs, selbst auf
die neuesten Schemata chemotherapeutischer Mittel entweder kurz
ansprechen oder darin versagen, überhaupt
anzusprechen. Die molekularen biologischen Untersuchungen von Krebs
haben ein Verständnis
für die
Gründe
bereitgestellt, warum Tumoren darin versagen, auf Chemotherapie
anzusprechen. In normalen Zellen schaltet die Induktion von DNA-Schädigung oder
ein anderer metabolischer Anfall durch Chemotherapeutika einen Reaktionsweg
des programmierten Zelltodes ein (Apoptose). Als Teil der genetischen
Evolution von Tumoren gibt es eine Aufregulierung der Reaktionswege,
die Apoptose verhindern. Dies erfolgt als Ergebnis der Selektion für Mutationen,
wie den Verlust der p53-Funktion oder Überexpression von bcl-2, die
das Überleben
fördern, da
die fehlerhafte DNA-Replikation, die in Krebszellen auftritt, normalerweise
die Apoptose auslösen
würde. Die
Tatsache, dass antiapoptotische Reaktionswege in Tumorzellen aktiviert
werden, lässt
vermuten, dass diese Zellen hartnäckig gegenüber vielen unterschiedlichen
Chemotherapeutika sind, unabhängig
vom Mechanismus. Daher wird es wichtig sein, neue therapeutische
Modalitäten
einzuführen,
wie die Hemmung von Tumor-induzierter Angiogenese oder Stimu- lation der Immunreaktion
gegen Tumoren, um Reaktionen in chemorefraktären Krebstypen zu erzeugen.
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IL-18, ebenfalls bekannt als Interferon-γ-induzierender
Faktor (IGIF), ist ein kürzlich
entdecktes neues Cytokin. Aktives IL-18 enthält 157 Aminosäurereste.
Es besitzt wirksame biologische Aktivitäten, einschliesslich der Induktion
von Interferon-γ-Produktion
durch T-Zellen und Splenozyten, Steigerung der Abtötungsaktivität von NK-Zellen
und Förderung
der Differenzierung von naiven CD4+T-Zellen
zu Thl-Zellen. Zusätzlich
steigert menschliches IL-18 die Produktion von GM-CSF und verringern
die Produktion von IL-10. Es wurde gezeigt, dass IL-18 grössere Interferon-γ-induzierende
Fähigkeiten
als IL-12 hat, und es scheint unterschiedliche Rezeptoren aufzuweisen
und einen besonderen Signalübertragungsweg
zu verwenden.
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Die therapeutischen Potentiale für IL-18
in der Behandlung von Krebs und für seinen Antikörper in
der Behandlung von durch endotoxischem Schock induzierter Leberschädigung (die ähnlich dem
menschlichen Leberversagen ist) wurden in Tiermodellen ausgewertet,
und schützende
Wirkungen wurden gezeigt. Zum Beispiel wurde berichtet, dass IL-18
die Metastase und das Wachstum von Kolon-26-Adenokarzinom in Mäusen hemmt.
Siehe Hanaya et al., "Anti-tumor
effect of a new cytokine, IGIF, on the metastasis and growth of
murine colon 26 adenocarcinoma",
Proceedings of the American Association for Cancer Research 37:
451–452 (1996).
weitere Untersuchungen bezüglich
der Antitumoraktivität
von IL-18 wurden in den folgenden Veröffentlichungen angegeben: Micallef
et al., "Interleukin
18 induces the sequential activation of natural killer cells and cytotoxic
T Lymphocytes to protect syngeneic mice from transplantation with
Meth A sarcoma",
Cancer Res. 57: 4557–4563
(1997); Yoshida et al., "Antitumor
effect of human pancreatic cancer cells transduced with cytokine
genes which activate Th1 helper T cells", Anticancer Res. 18: 333–336 (1998);
Osaki et al., "IFN-γ-inducing
factor/IL-18 administration mediates IFN-γ- and IL-12-independent antitumor
effects", J. Immunol.
160: 1742–1749
(1998); and Micallef et al., "Augmentation
of in vitro interleukin 10 production after in vivo administration
of interleukin 18 is activated macrophage-dependent and is probably
not involved in the antitumor effects of interleukin 18", Anticancer Res.
18(6A): 4267–74
(1998).
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CD4+T-Zellen
sind die zentralen regulatorischen Elemente aller Immunreaktionen.
Sie werden in zwei Untergruppen unterteilt, Th1 und Th2. Jede Untergruppe
wird durch ihre Fähigkeit
zur Sezernierung unterschiedlicher Cytokine definiert. Interessanterweise
sind die wirksamsten Induktoren für die Differenzierung selbst
Cytokine. Die Entwicklung von Th2-Zellen aus naiven Vorstufen wird
durch IL-4 induziert. Vor der Entdeckung von IL-18 wurde angenommen,
das IL-12 das hauptsächliche
Th1-induzierende Cytokin ist. IL-18 ist ebenfalls ein Th1-induzierendes
Cytokin und ist wirksamer als IL-12 in der Stimulierung der Produktion
von Interferon-γ.
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Th1-Zellen sezernieren IL-2, Interferon-γ und TNF-β. Interferon-γ, das Signatur-Th1-Cytokin,
wirkt direkt auf Makrophagen unter Steigerung ihrer mikrobioziden
und phagozytischen Aktivitäten.
Als Ergebnis können
die aktivierten Makrophagen effektiv intrazelluläre Pathogene und Tumorzellen
zerstören.
Die Th2-Zellen erzeugen IL-4, IL-5, IL-6, IL-10 und IL-13, die wirken,
indem sie B-Zellen bei der Entwicklung zu Antikörper-erzeugenden Zellen helfen.
Zusammengenommen sind Th1-Zellen primär verantwortlich für die zellvermittelte Immunität, während Th2-Zellen
verantwortlich für
die humorale Immunität
sind.
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I1-18, die codierende Nukleotidsequenz
und bestimmte physikochemische und chemische Eigenschaften des gereinigten
Proteins sind bekannt.
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EP-A2-0 692 536 von Kabushiki Kaisha
Hayashibara Seibutsu Kayaku Kenkyujo ("Hayashibara"), veröffentlicht am 17. Januar 1996,
offenbart ein Mausprotein, das die IFN-γ-Produktion durch immunkompetente Zellen
induziert, wobei das Protein weiter dadurch gekennzeichnet ist,
dass es bestimmte physikochemische Eigenschaften und eine definierte
Teilaminosäuresequenz
aufweist. Ebenfalls offenbart werden ein Protein mit einer Sequenz
mit 157 Aminosäuren,
zwei Fragmente davon, DNA (471 bp), die das Protein codiert, Hybridome,
Protein-Reinigungsverfahren und Verfahren zum Nachweis des Proteins.
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EP-A2-0 712 931 von Hayashibara,
veröffentlicht
am 22. Mai 1996, offenbart ein menschliches Protein mit 157 Aminosäuren und
Homologe davon, die das Protein codierende DNA, Transformanten,
Verfahren zur Herstellung des Proteins, monoklonale Antikörper gegen
das Protein, Hybridome, Protein-Reinigungsverfahren
und Verfahren zum Nachweis des Proteins.
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EP-A1-0 767 178 von Hayashibara,
veröffentlicht
am 9. April 1997, offenbart ein menschliches Protein mit einer Sequenz
mit 10 Aminosäuren
nahe des N-Terminus, das die Interferon-γ-Produktion durch eine immunkompetente
Zelle induziert. Ebenfalls offenbart werden Verfahren zur Herstellung
des Proteins, das Protein als pharmazeutisches Mittel, die Verwendung
des Proteins als antionkotisches Mittel, Antitumormittel, antivirales
Mittel, antibakterielles Mittel, Immunopathiemittel und zur Behandlung
von atopischen Erkrankungen.
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WO97/24441 von Incyte Pharmaceuticals,
Inc., veröffentlicht
am 10. Juli 1997, offenbart ein Protein mit 193 Aminosäuren, das
der IL-18-Vorstufe
entspricht, und codierende DNA.
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Chemotherapeutika sind auf diesem
Gebiet bekannt. Zum Beispiel werden Camptothecine, einschliesslich
Topotecan, in
US-PS 5 004 758 (Patent '758) von SmithKline
Beecham Corporation, erteilt am 2. April 1991, offenbart. Camptothecine,
einschliesslich Topotecan, werden ebenfalls offenbart in Cancer
Chemotherapy and Biotherapy, 2. Auflage, herausgegeben von Bruce
A. Chabner und Dan L. Longo, Lippincott-Raven Publishers, Philadelphia,
1996, S. 463–484.
Topotecan wird im Merck-Index, 12. Auflage, 1996, Merck & Co. Inc. unter
der Monografie-Nr. 9687 offenbart. Anthracyclin-Antibiotika, einschliesslich
Doxorubicin, werden offenbart in Cancer Chemotherapy and Biotherapy,
2. Auflage, herausgegeben von Bruce A. Chabner und Dan L. Longo,
Lippincott-Raven Publishers, Philadelphia, 1996, S. 409–434. Doxorubicin
wird im Merck-Index, 12. Auflage, 1996, Merck & Co. Inc., unter der Monografie-Nr.
3495 offenbart. Alkylierende Mittel, einschliesslich Cyclophosphamid,
werden offenbart in Cancer Chemotherapy and Biotherapy, 2. Auflage,
herausgegeben von Bruce A. Chabner und Dan L. Longo, Lippincott-Raven
Publishers, Philadelphia, 1996, S. 297–332. Cyclophosphamid wird
offenbart im Merck-Index, 12. Auflage, 1996, Merck & Co. Inc., unter
der Monografie Nr. 2816. Antimikrotubulimittel, einschliesslich
Paclitaxel, werden offenbart in Cancer Chemotherapy and Biotherapy,
2. Auflage, herausgegeben von Bruce A. Chabner und Dan L. Longo,
Lippincott-Raven Publishers, Philadelphia, 1996, S. 263–296. Paclitaxel
wird offenbart im Merck-Index, 12. Auflage, 1996, Merck & Co. Inc., unter
der Monografie Nr. 7117. Andere Chemotherapeutika sind den Fachleuten
bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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In einem Aspekt stellt die vorliegende
Erfindung eine Zusammensetzung bereit, die Topotecan in Kombination
mit einer potenzierenden Menge eines IL-18-Polypeptids mit der Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 1 oder SEQ ID NO: 2 umfasst.
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In einem anderen Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit,
die eine potenzierende Menge eines IL-18-Polypeptids, Topotecan und einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
umfasst.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen
Zusammensetzung bereit, welches das Kombinieren einer potenzierenden
Menge des Polypeptids mit Topotecan und Gewinnen der resultierenden
Zusammensetzung umfasst.
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In einem weiteren Aspekt macht die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung und/oder Behandlung
von Krebs in einem Säugetier
verfügbar,
welches die Verabreichung einer krebshemmenden Menge einer Zusammensetzung
umfasst, die eine potenzierende Menge eines IL-18-Polypeptids und
Topotecan umfasst.
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In einem weiteren Aspekt macht die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung und/oder Behandlung
von Krebs in einem Säugetier
verfügbar,
welches die Verabreichung einer krebshemmenden Menge einer Zusammensetzung
umfasst, die eine potenzierende Menge eines IL-18-Polypeptids und
Topotecan und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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In einem anderen Aspekt macht die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Hemmung des Wachstums von
Tumorzellen in einem Säugetier
verfügbar,
das für
eine Zusammensetzung empfindlich ist, die eine potenzierende Menge
eines IL-18-Polypeptids und Topotecan umfasst, worin ein solches
Verfahren das Verabreichen einer wirksamen, das Tumorzellwachstum
hemmenden Menge einer solchen Zusammensetzung an ein mit den Tumorzellen
befallenes Säugetier
umfasst.
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In einem anderen Aspekt macht die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Hemmung des Wachstums von
Tumorzellen in einem Säugetier
verfügbar,
das empfindlich für
eine Zusammensetzung ist, die eine potenzierende Menge eines IL-18-Polypeptids
und Topotecan und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst,
worin ein solches Verfahren das Verabreichen einer effektiven, das
Tumorzellwachstum hemmenden Menge einer solchen Zusammensetzung
an ein Säugetier
umfasst, das mit den Tumorzellen befallen ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGN:
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1 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von IL-18 allein und in Kombination
mit Topotecan auf das Wachstum von fortgeschrittenem pulmonalem
Lewis-Lungenkarzinom illustriert.
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2 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von IL-18 allein und in Kombination
mit Topotecan auf die Anzahl der Lewis-Lungenkarzinomkolonien in
der Lunge illustriert.
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3 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von IL-18 zusammen mit Topotecan zur
Reduzierung der Anzahl von pulmonalen Tumorknötchen illustriert (Bestätigungsexperiment).
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4 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von IL-18 in Kombination mit Topotecan
zur Reduzierung des pulmonalen Tumorwachstums illustriert (Bestätigungsexperiment).
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5 ist
ein Diagramm, das die Wirkung einer geringen Dosis von IL-18 auf
das Wachstum von fortgeschrittenem subkutan implantiertem MOPC-315-Plasmazytom
in weiblichen Balb/c-Mäusen
illustriert.
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6 ist
ein Diagramm, das die kombinierte Wirkung von IL-18 mit einem MTD
von Topotecan im fortgeschrittenen MOPC-315-Plasmazytom illustriert.
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7 ist
ein Diagramm, das die kombinierte Wirkung von IL-18 mit einer suboptimalen
Dosis von Topotecan im fortgeschrittenen MOPC-315-Plasmazytom illustriert.
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8 ist
ein Diagramm, das die Wirkung einer hohen Dosis von IL-18 auf fortgeschrittenes
subkutanes MOPC-315-Plasmazytom illustriert.
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9 ist
ein Diagramm, das die Wirkung der Kombination von IL-18 mit Topotecan
gegen fortgeschrittenes subkutanes MOPC-315-Plasmazytom illustriert
(Bestätigungsexperiment).
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10 ist
ein Diagramm, das die Wirkung der Kombination von IL-18 mit einer
suboptimalen Dosis von Topotecan gegen fortgeschrittenes subkutanes
MOPC-315-Plasmazytom illustriert (Bestätigungsexperiment).
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11 ist
ein Diagramm, das die Wirkung der Kombination einer hohen Dosis
von IL-18 intraperitoneal oder subkutan als einzelnes Mittel auf
fortgeschrittenes subkutanes MOPC-315-Plasmazytom illustriert.
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12 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von IL-18 bei intraperitonealer oder
subkutaner Abgabe in Kombination mit Topotecan gegen subkutanes
MOPC-315-Plasmazytom illustriert.
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13 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von intermittierend subkutan verabreichtem
IL-18 in Kombination mit Topotecan gegen fortgeschrittenes subkutanes
MOPC-315-Plasmazytom illustriert.
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14 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von IL-18 zur Hemmung von Tumorwachstum
von fortgeschrittenem subkutanem B16F10-Melanom illustriert.
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15 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von Topotecan allein oder in Kombination
mit IL-18 bei Mäusen
illustriert, die ein fortgeschrittenes subkutanes B16F10-Melanom
tragen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG:
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Zusammensetzungen, die einen Potentiator wie IL-18 und Topotecan
umfassen. Topotecan ist ein Beispiel für Camptothecine. Die vorliegende
Erfindung betrifft ferner Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen,
die IL-18 und Topotecan enthalten, die Verwendung solcher Zusammensetzungen
zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Krebs und Verfahren zur Hemmung
des Wachstums von Tumoren oder Zellen.
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Die folgenden Definitionen werden
zur Erleichterung des Verständnisses
bestimmter Begriffe und Abkürzungen
bereitgestellt, die häufig
in dieser Anmeldung verwendet werden.
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"CPA" bezeichnet Cyclophosphamid; "CR" bezeichnet die vollständige Regression; "i. p." bezeichnet intraperitoneal; "i. v." bezeichnet intravenös; "ILS" bezeichnet eine
erhöhte
Lebensdauer; "LTR" bezeichnet eine
Langzeitregression; "MTD" bezeichnet die maximal
tolerierte Dosis; "PR" bezeichnet die partielle
Regression; "q1D" bezeichnet eine
Dosis jeden Tag; "q4D" bezeichnet eine
Dosis alle 4 Tage; "g4Dx6" bezeichnet eine Dosis
alle 4 Tage × 6; "g4Dx7" bezeichnet eine
Dosis alle 4 Tage × 7; "gDx5" bezeichnet eine
Dosis jeden Tag für
5 Tage; "gDx21" bezeichnet eine
Dosis jeden Tag für
21 Tage; "gDx26" bezeichnet eine
Dosis jeden Tag für 26
Tage; "gDx30" bezeichnet eine
Dosis jeden Tag für
30 Tage; "s. c." bezeichnet subkutan; "UID" bezeichnet eine
Dosis pro Tag.
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"Identität", wie es in diesem
Gebiet bekannt ist, ist eine Beziehung zwischen zwei oder mehr Polypeptidsequenzen
oder zwei oder mehr Polynukleotidsequenzen, bestimmt durch Vergleich
der Sequenzen. In diesem Gebiet bezeichnet "Identität" ebenfalls den Grad der Sequenzverwandtschaft
zwischen Polypeptid- oder Polynukleotidsequenzen, je nach Fall,
bestimmt durch die Übereinstimmung
zwischen Strängen
solcher Sequenzen. "Identität" und "Ähnlichkeit" können
leicht durch bekannte Verfahren berechnet werden, einschliesslich,
aber nicht beschränkt
auf diejenigen, die beschrieben werden in Computational Molecular
Biology, A. M. Lesk, Hrsg., Oxford University Press, New York, 1988;
Biocomputing: Informatics and Genome Projects, D. W. Smith, Herausgeber,
Academic Press, New York, 1993; Computer Analysis of Sequence Data,
Part I, A. M. Griffin und H. G. Griffin, Herausgeber, Humana Press,
New Jersey, 1994; Sequence Analysis of Molecular Biology, G. von
Heinje, Academic Press, 1987; und Sequence Analysis Primer, M. Gribskov
und J. Devereux, Herausgeber, M Stockton Press, New York, 1991;
und H. Carillo und D. Lipman, SIAM J. Applied Math., 48: 1073 (1988).
Bevorzugte Verfahren zur Bestimmung von Identität sind konzipiert, um die grösste Übereinstimmung
zwischen den untersuchten Sequenzen zu ergeben. Verfahren zur Bestimmung
von Identität
und Ähnlichkeit
sind in öffentlich
erhältlichen
Computerprogrammen festgeschrieben. Bevorzugte Computerprogramm-Verfahren
zur Bestimmung von Identität
und Ähnlichkeit
zwischen zwei Sequenzen schliessen ein, aber sind nicht beschränkt auf
das GCG-Programm paket (J. Devereux et al., Nucleic Acids Research
12(1): 387 (1984)), BLASTP, BLASTN und FASTA (S. F. Altschul et
al., J. Molec. Biol. 215: 403–410
(1990)). Das BLASTX-Programm ist öffentlich erhältlich von
NCBI und anderen Quellen (BLAST Manual, S. Altschul et al., NCBI
NLM NIH Bethesda, ND 20894; S. Altschul et al., J. Mol. Biol. 215:
403–410
(1990)). Der allgemein bekannte Smith-Waterman-Algorithmus kann
ebenfalls zur Bestimmung von Identität verwendet werden.
-
"Isoliert" bedeutet "durch Menschenhand" aus dem natürlichen
Zustand verändert.
Falls eine "isolierte" Zusammensetzung
oder Substanz in der Natur vorkommt, wurde sie aus ihrer ursprünglichen
Umgebung verändert
oder entfernt oder beides. Zum Beispiel ist ein Polynukleotid oder
Polypeptid, das natürlicherweise
in einem lebenden Tier vorhanden ist, nicht isoliert, aber das gleiche
Polynukleotid oder Polypeptid, das aus den coexistierenden Materialien
seines natürlichen
Zustands abgetrennt wurde, ist "isoliert" gemäss dem hier
eingesetzten Begriff.
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"Polypeptid" bezeichnet jedes
Peptid oder Protein, das zwei oder mehr Aminosäuren umfasst, die aneinander
durch Peptidbindungen oder modifizierte Peptidbindungen gebunden
sind, d. h. Peptidisostere. "Polypeptid" bezeichnet sowohl
kurze Ketten, die üblicherweise
als Peptide, Oligopeptide oder Oligomere bezeichnet werden, als
auch längere
Ketten, die allgemein als Proteine bezeichnet werden. Polypeptide
können
andere Aminosäuren
als die 20 durch Gene codierten Aminosäuren enthalten. "Polypeptide" schliessen Aminosäuresequenzen
ein, die entweder durch natürliche
Prozesse, wie posttranslationale Reifung, oder durch chemische Modifikationstechniken,
die auf diesem Gebiet allgemein bekannt sind, modifiziert sind.
Solche Modifikationen sind in grundlegenden Texten und in grösserem Detail
in Monografien sowie in der umfangreichen Forschungsliteratur allgemein
beschrieben. Modifikationen können
an beliebiger Stelle in einem Polypeptid auftreten, einschliesslich
des Peptidgerüsts,
der Aminosäure-Seitenketten
und der Amino- oder Carboxyltermini. Man wird einsehen, dass der
gleiche Typ von Modifikation in gleichen oder variierenden Graden
an verschiedenen Stellen in einem gegebenen Polypeptid vorhanden
sein kann. Ebenfalls kann ein gegebenes Polypeptid viele Typen von
Modifikationen enthalten. Polypeptide können als Ergebnis von Ubiquitinierung
verzweigt sein, und sie können
cyclisch sein, mit oder ohne Verzweigung. Cyclische, verzweigte
und verzweigte cyclische Polypeptide können aus post-translationalen
natürlichen
Prozessen resultieren oder sie können durch
synthetische Verfahren hergestellt werden. Modifikationen schliessen
Acetylierung, Acylierung, ADP-Ribosylierung, Amidierung, kovalente
Anbindung von Flavin, kovalente Anbindung einer Häm-Einheit,
kovalente Anbindung eines Nukleotids oder Nukleotidderivats, kovalente
Anbindung eines Lipids oder Lipidderivats, kovalente Anbindung von
Phosphatidylinosit, Vernetzung, Cyclisierung, Disulfidbindungsbildung,
Desmethylierung, Bildung kovalenter Vernetzungen, Bildung von Cystin,
Bildung von Pyroglutamat, Formylierung, γ-Carboxylierung, Glycosylierung,
GPI-Ankerbildung, Hydroxylierung, Iodierung, Methylierung, Myristoylierung,
Oxidation, proteolytische Verarbeitung, Phosphorylierung, Prenylierung,
Racemisierung, Selenoylierung, Sulfatisierung, Transfer-RNA-vermittelte
Addition von Aminosäuren
an Proteine wie Arginylierung und Ubiquitinierung ein (siehe z.
B. Proteins – Structure
and Molecular Properties, 2. Aufl., T. E. Creighton, W. H. Freeman and
Company, New York, 1993; F. Wold, Post-translational Protein Modifications:
Perspectives and Prospects, S. 1–12 in Posttranslational Covalent
Modification of Proteins, B. C. Johnson, Herausgeber, Academic Press, New
York, 1983; Seifter et al., "Analysis
for protein modifications and nonprotein cofactors", Meth Enzymol (1990)
182: 626–646
und Rattan et al., "Protein
Synthesis: Post-translational Modifications and Aging", Ann. NY Acad. Sci.
(1992) 663: 48–62).
-
"Variante" bezeichnet ein Polynukleotid
oder Polypeptid, das sich von einem Referenz-Polynukleotid oder
-Polypeptid unterscheidet, aber die wesentlichen Eigenschaften beibehält. Eine
typische Variante eines Polynukleotids unterscheidet sich in der
Nukleotidsequenz von einem anderen Referenz-Polynukleotid. Veränderungen
in der Nukleotidsequenz der Variante können die Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, das durch das Referenz-Polynukleotid codiert wird, verändern oder
nicht. Nukleotidveränderungen
können
in Aminosäuresubstitutionen,
-additionen, -deletionen-, -fusionen und -kürzungen im Polypeptid resultieren,
das durch die Referenzsequenz codiert wird, wie nachfolgend erörtert. Eine
typische Variante eines Polypeptids unterscheidet sich in der Aminosäuresequenz
von einem anderen Referenzpolypeptid. Allgemein sind Unterschiede
begrenzt, so dass die Sequenzen des Referenz-Polypeptids und der
Variante insgesamt sehr ähnlich
und in vielen Regionen identisch sind. Eine Variante und ein Referenz-Polypeptid können sich
in der Aminosäuresequenz
durch eine oder mehrere Substitutionen, Additionen, Deletionen in
jeder Kombination unterscheiden. Ein substituierter oder inserierter
Aminosäurerest
kann einer sein, der durch den genetischen Code codiert wird, oder
nicht. Eine Variante eines Polynukleotids oder Polypeptids kann
eine natürlich
vorkommende sein, wie eine allelische Variante, oder sie kann eine
Variante sein, die nicht als natürlich
vorkommend bekannt ist. Nicht natürlich vorkommende Varianten
von Polynukleotiden und Polypeptiden können durch Mutagenesetechniken
oder durch direkte Synthese hergestellt werden.
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Bevorzugte Parameter zum Polypeptid-Sequenzvergleich
schliessen die folgenden ein:
(1) Algorithmus: Needleman und
Wunsch, J. Mol. Biol. 48: 443–453
(1970)
Vergleichsmatrize: BLOSSUM62 von Hentikoff und Hentikoff,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 89: 10915–10919 (1992)
Abzug bei
Lücke:
12
Längenabhängiger Abzug
bei Lücke:
4
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Ein für diese Parameter nützliches
Programm ist öffentlich
erhältlich
als das "gap"-Programm von Genetics
Computer Group, Madison, WI. Die zuvor genannten Parameter sind
die Standardparameter für
Peptidvergleiche (neben keinem Abzug für Endlücken).
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Eine Polypeptidsequenz der vorliegenden
Erfindung ist identisch mit der Referenzsequenz SEQ ID NO: 1 oder
SEQ ID NO: 2, d.h. 100 identisch.
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"Fusionsprotein" bezeichnet ein durch
zwei, häufig
unverwandte fusionierte Gene oder Fragmente davon codiertes Protein.
In einem Beispiel offenbart EP-A-0 464 Fusionsproteine, die verschiedene
Teile der konstanten Region von Immunglobulinmolekülen zusammen
mit einem anderen menschlichen Protein oder Teil davon umfassen.
In vielen Fällen
ist der Einsatz einer Immunglobulin-Fc-Region als Teil eines Fusionsproteins vorteilhaft
zur Verwendung in der Therapie und Diagnose, was z. B. in verbesserten
pharmakokinetischen Eigenschaften resultiert (siehe z. B. EP-A-O
232 262). Andererseits wäre
es für
andere Einsätze
wünschenswert, den
Fc-Teil zu deletieren, nachdem das Fusionsprotein exprimiert, detektiert
und gereinigt wurde.
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Potentiatoren:
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Potentiatoren verstärken allgemein
die Immunreaktion in Kombination mit einer cytoreduktiven Therapie.
IL-18 ist ein Breitbandpotentiator, der seine immunstimulierende
Wirkung bei Kombination mit unterschiedlichen Typen von Chemotherapeutika
beibehält.
Bestimmte Potentiatoren von Chemotherapeutika sind spezifisch und
auf den Wirkungsmechanismus des modulierten Arzneistoffs bezogen,
wie die Verwendung von Leukovorin in Kombination mit 5-Fluoruracil
oder die Verwendung von Tirapazamin mit DNAschädigenden Mitteln wie Cisplatin
oder alkylierenden Mitteln.
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IL-18-Polypeptid:
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In einem Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung IL-18-Polypeptide in Kombination mit Topotecan als Chemotherapeutikum.
Die Polypeptidkomponente der Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung, die Polypeptid und Camptothecinverbindung enthalten,
ihre Isolierung, Identifizierung und bestimmte Herstellungstechniken
werden in EP-A2-0 692 536, EP-A2-0 712 931, EP-A1-0 767 178 und
W097/2441 offenbart. Die Polypeptide umfassen die Aminosäure von
SEQ ID NO: 1 bzw. SEQ ID NO: 2.
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Polypeptide der vorliegenden Erfindung
sind Interferon-γ-induzierende
Polypeptide. Sie spielen eine primäre Rolle in der Induktion von
Zellvermittelter Immunität,
einschliesslich Induktion der Interferon-γ-Produktion durch T-Zellen und
Splenozytensteigerung der Abtötungsaktivität von NK-Zellen
und Förderung
der Differenzierung von naiven CD4+T-Zellen
zu Th1-Zellen. Diese
Eigenschaften werden hier als "IL-18-Aktivität" oder "IL-18-Polypeptidaktivität" oder "biologische Aktivität von IL-18" bezeichnet. Ebenfalls
eingeschlossen in diesen Aktivitäten
sind antigene und immunogene Aktivitäten der IL-18-Polypeptide,
insbesondere die antigenen und immunogenen Aktivitäten der
Polypeptide von SEQ ID NO: 1 und SEQ ID NO: 2. Bevorzugt weist ein
Polypeptid der vorliegenden Erfindung wenigstens eine biologische
Aktivität
von IL-18 auf.
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Die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung können
in Form des "reifen" Proteins oder können ein
Teil eines grösseren
Proteins wie eines Fusionsproteins sein. Es ist häufig vorteilhaft,
eine zusätzliche
Aminosäuresequenz
einzuschliessen, die sekretorische oder Leitsequenzen, Pro-Sequenzen, Sequenzen,
die bei der Reinigung helfen, wie multiple Histidinreste, oder eine
zusätzliche
Sequenz zur Stabilität
während
der rekombinanten Erzeugung enthält,
einzuschliessen.
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Polypeptide der vorliegenden Erfindung
können
in jeder geeigneten Weise hergestellt werden. Solche Polypeptide
schliessen isolierte natürlich
vorkommende Polypeptide, rekombinant erzeugte Polypeptide, synthetisch
erzeugte Polypeptide oder Polypeptide ein, die durch eine Kombination
dieser Verfahren hergestellt wurden. Mittel zur Herstellung solcher
Polypeptide sind allgemein verständlich
auf diesem Gebiet.
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Rekombinante Polypeptide der vorliegenden
Erfindung können
durch Verfahren, die auf diesem Gebiet allgemein bekannt sind, aus
gentechnisch veränderten
Wirtszellen hergestellt werden, die Expressionssysteme umfassen.
Entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung in einem weiteren
Aspekt Expressionssysteme, die ein Polynukleotid oder Polynukleotide umfassen,
das/die die Polypeptide der vorliegenden Erfindung codiert/codieren,
Wirtszellen, die gentechnisch mit solchen Expressionssystemen verändert sind,
und die Herstellung von Polypeptiden der Erfindung durch rekombinante
Techniken. Zellfreie Translationssysteme können ebenfalls eingesetzt werden,
um solche Proteine unter Verwendung von RNAs herzustellen, die aus
den DNA-Konstrukten der vorliegenden Erfindung stammen.
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Repräsentative Beispiele für geeignete
Wirte schliessen bakterielle Zellen ein, wie Streptococci-, Staphylococci-,
E. coli-, Streptomyces- und Bacillus subtilis-Zellen; Pilzzellen,
wie Hefezellen und Aspergillus-Zellen,
Insektenzellen wie Drosophila S2- und Spodoptera Sf9-Zellen; Tierzellen
wie CHO-, COS-, HeLa-, C127-, 3T3-, BHK-, HEK 293- Bowes-Melanom-Zellen; und
Pflanzenzellen.
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Eine grosse Vielzahl von Expressionssystemen
kann verwendet werden, z. B. chromosomale, episomale und aus Virus
stammende Systeme, z. B. Vektoren, die aus bakteriellen Plasmiden,
aus Bakteriophagen, aus Transposonen, aus Hefeepisomen, aus Insertionselementen,
aus chromosomalen Hefeelementen, aus Viren wie Baculoviren, Papova-Viren,
wie SV40, Vaccinia-Viren, Adenoviren, Windpocken-Viren, Pseudotollwut-Viren
und Retroviren stammen, und Vektoren, die aus Kombinationen daraus
stammen, wie diejenigen, die aus genetischen Plasmid- und Bakteriophagen-Elementen
stammen, wie Cosmide und Phagemide. Die Expressionssysteme können Kontrollregionen
enthalten, die die Expression regulieren sowie erzeugen. Allgemein
kann jedes System oder jeder Sektor verwendet werden, das/der ein
Polynukleotid aufrecht erhalten, vermehren oder exprimieren kann,
um ein Polypeptid in einem Wirt zu erzeugen. Die geeignete Nukleotidsequenz kann
in ein Expressionssystem durch jede einer Vielzahl allgemein bekannter
und routinemässiger
Techniken inseriert werden, wie z. B. durch diejenigen, die aufgeführt werden
in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Aufl.,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, N. Y. (1989).
Geeignete Sekretionssignale können
in das gewünschte
Polypeptid eingefügt
werden, um die Sekretion des translatierten Proteins in das Lumen
des endoplasmatischen Retikulums, den periplasmatischen Raum oder
die extrazelluläre
Umgebung zu erlauben. Diese Signale können endogen für das Polypeptid
sein, oder sie können
heterologe Signale sein.
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Polypeptide der vorliegenden Erfindung
können
aus rekombinanten Zellkulturen durch allgemein bekannte Verfahren
gewonnen und gereinigt werden, einschliesslich Ammoniumsulfat- oder
Ethanolausfällung, Säureextraktion,
Anionen- oder Kationenaustauscherchromatographie, Phospho cellulosechromatographie, Chromatographie
mit hydrophober Wechselwirkung, Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie, Hydroxyapatitchromatographie
und Lectinchromatographie. Am meisten bevorzugt wird Affinitätschromatographie
für die
Reinigung eingesetzt. Allgemein bekannte Techniken zum Rückfalten
von Proteinen können
eingesetzt werden, um die aktive Konformation zu regenerieren, wenn
das Polypeptid während
der Isolierung oder Reinigung denaturiert wird.
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Chemotherapeutika:
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Die Erfindung erwägt die Verwendung von Topotecan
in Kombination mit einem Potentiator, IL-18.
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Topotecan ist ein Beispiel für Camptothecine.
Camptothecine, einschliesslich Topotecan, werden im '758-Patent von SmithKline
Beecham Corporation, erteilt am 2. April 1991, offenbart. Camptothecine,
einschliesslich Topotecan, werden ebenfalls offenbart in Cancer
Chemotherapy and Biotherapy, 2. Aufl., herausgegeben von Bruce A.
Chabner und Dan L. Longo, Lippincott-Raven Publishers, Philadelphia
1996, S. 463–484.
Topotecan wird ferner offenbart im Merck-Index, 12. Aufl., 1996,
Merck & Co.,
Inc., unter der Monografie-Nr. 9687.
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Kombination aus Potentiatoren wie den oben beschriebenen IL-18-Polypeptiden
und dem Chemotherapeutikum Topotecan, einem auf diesem Gebiet bekannten
Camptothecin, bereit.
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In einem weiteren Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen bereit,
die eine therapeutisch wirksame Menge eines IL-18-Potentiators wie
oben beschrieben in Kombination mit einem Topotecan-Chemotherapeutikum
wie oben beschrieben umfassen. Pharmazeutisch akzeptable Träger oder
Hilfsstoffe können
ebenfalls eingesetzt werden. Der eingesetzte pharmazeutische Träger kann
z. B. entweder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein. Beispiele für feste
Träger
schliessen ein, aber sind nicht beschränkt auf Lactose, Kaolin, Saccharose,
Talkum, Gelatine, Agar, Pectin, Gummi arabicum, Magnesiumstearat,
Stearinsäure
und dergleichen. Beispiele für
flüssige
Träger
schliessen ein, aber sind nicht beschränkt auf Kochsalzlösung, gepufferte
Kochsalzlösung,
Dextrose, Wasser, Glycerin, Ethanol, Sirup, Erdnussöl, Olivenöl und Kombinationen
daraus. In ähnlicher
Weise kann der Träger
oder das Verdünnungsmittel
Zeitverzögerungsmaterial
einschliessen, das allgemein auf diesem Gebiet bekannt ist, wie
Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat allein oder mit einem
Wachs, Ethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylmethacrylat und
dergleichen.
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Die Erfindung betrifft ferner pharmazeutische
Packungen oder Kits, die einen oder mehrere Behälter umfassen, die mit einem
oder mehreren der Bestandteile der zuvor genannten Zusammensetzungen
der Erfindung gefüllt
sind. Die Kombination von Polypeptiden und Chemotherapeutika kann
allein oder in Verbindung mit anderen Verbindungen wie therapeutischen
Verbindungen eingesetzt werden.
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Die Zusammensetzung wird dem Verabreichungsweg,
z. B. auf einem systemischen oder oralen Weg, angepasst werden.
Bevorzugte Formen der systemischen Verabreichung schliessen die
Injektion ein, typischerweise durch intravenöse Injektion. Andere Injektionswege,
wie subkutan, intramuskulär
oder intraperitoneal, können
verwendet werden. Falls die Kombination aus Polypeptid und Chemotherapeutikum
in einer enterischen oder verkapselten Formulierung formuliert werden
kann, kann zusätzlich
die orale Verabreichung möglich
sein. Alternative Mittel zur systemischen Verabreichung schliessen
die transmukosale und transdermale Verabreichung unter Verwendung
von Durchdringungsmitteln ein, wie Gallsalzen oder Fusidinsäuren oder
anderen Detergentien. Die Verabreichung dieser Kombinationen kann
ebenfalls topisch und/oder lokalisiert erfolgen, in Form von Salben,
Pasten, Gelen und dergleichen.
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Der erforderliche Dosierungsbereich
der Zusammensetzung hängt
von der Wahl des Potentiators, dem Verabreichungsweg, der Natur
der Formulierung, der Natur des Zustands des Patienten und der Beurteilung
des behandelnden Arztes ab. Geeignete Dosierungen der Zusammensetzungen
sind jedoch für
IL-18 im Bereich von 1 ng/kg bis 1 mg/kg Patient und sind für das Chemotherapeutikum
im Bereich von 1/10 der klinisch akzeptierten Dosierung für das spezifische
Chemotherapeutikum bis zum 10-fachen der klinisch akzeptierten Dosierung
für das
spezifische Chemotherapeutikum. Weite Variationen der erforderlichen
Dosierung sind jedoch hinsichtlich der Vielzahl der verfügbaren Verbindungen
und der unterschiedlichen Wirksamkeiten der verschiedenen Verabreichungswege
zu erwarten. Zum Beispiel würde
man von der transdermalen Verabreichung erwarten, dass sie höhere Dosierungen
als die Verabreichung durch die intravenöse Injektion erfordert. Variationen
in diesen Dosierungsmengen können
unter Verwendung empirischer Standardroutinen zur Optimierung eingestellt
werden, wie es auf diesem Gebiet allgemein verständlich ist.
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Das Schema für die Verabreichung der Zusammensetzung
hängt von
der Dosierung, von der Wahl des Potentiators, dem Verabreichungsweg,
der Natur der Formulierung, der Natur des Zustands des Patienten
und der Beurteilung des behandelnden Arztes ab. Geeignete Schemata
zur Verabreichung sind jedoch 1 bis 3 Dosierungen jeden Tag bis
1 Dosierung jede Woche. Weite Variationen der Schemata zur Verabreichung
der Zusammensetzung sind jedoch hinsichtlich der Vielzahl der verfügbaren Verbindungen
und der unterschiedlichen Wirksamkeiten der verschiedenen Verabreichungswege
zu erwarten. Zum Beispiel würde
man erwarten, dass die transdermale Verabreichung höher Dosierungen
als die Verabreichung durch intravenöse Injektion erfordert. Variationen
in diesen Schemata zur Verabreichung der Zusammensetzung können unter
Verwendung empirischer Standardroutinen zur Optimierung eingestellt
werden, wie es auf diesem Gebiet allgemein verständlich ist.
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Alle Veröffentlichungen, einschliesslich
aber nicht beschränkt
auf Patente und Patentanmeldungen, die in dieser Beschreibung zitiert
sind, werden hier durch Verweis eingeführt, als ob jede individuelle
Veröffentlichung
spezifisch und individuell als hier durch Verweis eingeführt angegeben
wäre, als
ob vollständig
angegeben.
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Es wird angenommen, dass ein Fachmann
unter Verwendung der vorangegangenen Beschreibung die vorliegende
Erfindung in ihrem weitesten Ausmass nutzen kann. Die folgenden
Beispiele sind daher als blosse Erläuterung und nicht als Beschränkung des
Umfangs der vorliegenden Erfindung in irgendeiner Weise aufzufassen.
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BEISPIEL 2(A) – Reduzierung
von Tumorwachstum im Lewis-Lungenkarzinommodell
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Experimentelles Protokoll:
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In einem Experiment zum Aufzeigen
der Aktivität
der Kombination aus Topotecan und IL-18 im fortgeschrittenen soliden
Tumormodell, hochmetastatisches Lewis-Lungenkarzinom, wurden weibliche B6D2F1-Mäuse
intravenös
mit 105 Lewis-Lungenkarzinomzellen beimpft
und wurden willkürlich
Behandlungsgruppen von 14 Mäusen
jeweils am Tag 7 zugewiesen. Die Behandlung wurde bis zum Tag 7
verzögert,
als die Tumoren festgestellt wurden und in den Lungen wuchsen. Die
Hälfte
der Mäuse
in jeder Gruppe wurde am Tag 16 getötet, um die Wirkungen der Behandlung
auf das pulmonale Tumorwachstum zu bestimmen, die verbleibenden
Mäuse wurden
unter Behandlung fortgeführt
und auf Überleben überwacht
(siehe Beispiel I(B)). Topotecan wurde intraperitoneal g4Dx7 beginnend
am Tag 7 und endend am Tag 32 verabreicht, und die gezeigten Dosen
sind in mg/kg. IL-18 der Maus wurde intraperitoneal UID von Tag
7 bis Tag 32 verabreicht, und die gezeigten Dosen sind in μg/Maus. Es
gab drei Gruppen von Kontrolltieren, die alle zwischen Tag 17 und 30
starben.
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Die Tiere wurden auf Überleben
für 61
Tage überwacht
(siehe 1 und 2 und Tabelle 1).
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Ergebnisses
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Es gab eine sehr hohe Tumorbelastung
am Tag 16 in der Kontrollgruppe mit einem Durchschnitt von 350 mg
von pulmonalem Tumor (siehe 1 und 2). Die Anzahl der deutlichen
makroskopischen Tumoren in den Lungen war > 80 (siehe 2).
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IL-18 allein verringerte signifikant
das Lungentumorgewicht und die Knötchenzahl mit keiner klaren Dosisreaktion.
Die Wirkung von IL-18 allein war nur moderat, und Tiere, die das
Cytokin erhielten, besassen keine erhöhte mittlere Überlebensdauer.
Ein MTD von Topotecan (15 mg/kg mit einem q4D-Schema) unterdrückte das
Tumorwachstum um > 90
, aber die Mäuse
hatten noch immer einen Durchschnitt von 45 pulmonalen Tumorknötchen. Die
Zugabe von IL-18 ergab eine ähnliche
starke Tumorwachstumshemmung. Jedoch gab es einen klaren Vorteil
für die
Kombination bei der suboptimalen Dosis (9 mg/kg mit einem q4D-Schema) von
Topotecan (siehe 1 und 2).
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BEISPIEL I(B) – überleben
im Lewis-Lungenkarzinommodell
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Experimentelles Protokolls
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Siehe Protokollfür Beispiel
I(A).
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Ergebnisses
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Wie in der nachfolgenden Tabelle
1 gezeigt wird, bestätigten
die Überlebensdaten
aus dem Versuch von IL-18 in Kombination mit Topotecan in Mäusen, die
ein fortgeschrittenes systemisches Lewis-Lungenkarzinom tragen,
die Aktivität
von IL-18, die durch Tumor-Messungen beobachtet wurde. Wie erwartet
hatte IL-18 bei alleiniger Verwendung keine Wirkung auf die Überlebensdauer.
Topotecan allein verlängerte
die Lebensspanne um 68% bei seinem MTD-Wert und um 63% bei 0,6 × MTD. IL-18
mit 0,5 mg/kg + der MTD-Wert
von Topotecan (15 mg/kg) erhöhte
die Lebensspanne um 145%; eine suboptimale Dosis von Topotecan (9
mg/kg), gekoppelt mit IL-18 mit 0,5 mg/kg, erhöhte die Lebensspanne um 82%.
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BEISPIEL II(A) – Reduktion
des Tumorwachstums im Lewis-Lungenkarzinommodell
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Experimentelles Protokolls
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In einem weiteren Experiment wurde
die Aktivität
der Kombination aus Topotecan plus IL-18 im fortgeschrittenen systemischen
Lewis-Lungenkarzinommodell bestätigt.
Dieses Experiment schloss die Verwendung höherer Dosen von IL-18 ein.
Weibliche B6D2F1-Mäuse
(22–24
g.) wurden intravenös
mit 105 Lewis-Lungenkarzinomzellen beimpft und wurden statistisch
Behandlungsgruppen von 12 bis 14 Mäusen jeweils am Tag 7 zugewiesen;
die Hälfte
der Mäuse
in jeder Gruppe wurde am Tag 14 getötet, um die Wirkungen der Behandlung
auf das pulmonale Tumorwachstum, einschliesslich Tumorgewicht und
Knötchenzahl,
zu bestimmen. Die verbleibenden Mäuse wurden unter Behandlung
fortgesetzt und auf das Überleben überwacht.
Topotecan wurde intraperitoneal g4Dx6 an den Tagen 7, 11, 15, 19,
23 und 29 verabreicht; die gezeigten Dosierungsmengen sind in mg/kg.
IL-18 der Maus wurde intraperitoneal gD × 26 von Tag 7 bis Tag 33 verabreicht; die
gezeigten Dosierungsmengen sind in μg/Maus. Es gab drei Gruppen
von Kontrollen, die alle zwischen Tag 14 und Tag 28 starben (siehe 3 und 4 und Tabelle 2).
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Ergebnisse:
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Der MTD-Wert von Topotecan ergab
eine gute Reduzierung von Tumorgewicht und Knötchenzahl, und es gab eine
geringe Wirkung auf beide Parameter bei der niedrigeren Dosis von
Topotecan. Die Kombination reduzierte die Tumorlast unter diejenige,
die durch Topotecan allein erreicht wurde. Dies war am stärksten ersichtlich
im Tumorgewicht, eher als in der Knötchenzahl, wo es eine grössere Wirkung
bei niedrigeren Dosen von IL-18 gab. Dies bestätigt das positive Ergebnis,
das bei der Anfangsuntersuchung dieser Kombination im Lewis-Lungenkarzinom
festgestellt wurde (siehe 3 und 4).
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BEISPIEL II(B) – Überleben
im Lewis-Lungenkarzinommodell
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Experimentelles Protokoll:
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Siehe Protokoll für Beispiel
II(A).
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Ergebnisse:
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Die Ergebnisse bezüglich der Überlebenshälfte des
Experiments sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefasst.
Am MTD-Wert von Topotecan gab es eine signifikant längere Überlebensdauer
für die Mäuse, die
ebenfalls IL-18 erhielten. Bei der suboptimalen Topotecan-Dosis
gab es eine Verdopplung der Lebensspannenverlängerung bei der höchsten Dosis
von IL-18.
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BEISPIEL III – MOPC-315-Plasmazytom
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Experimentelles Protokollo
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Das MOPC-315-Plasmazytom ist analog
zum als multiples Myelom bekannten menschlichen Krebs. Dieser Tumor
ist eine Malignität
der Plasmazellen, eine reife Form von B-Lymphozyten, die an der
Antikörper-Expression
beteiligt sind. MOPC-315 wächst
schnell zu einer sehr hohen Grösse
in syngenen Balb/c-Mäusen.
Es ist nicht hochmetastatisch oder invasiv.
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IL-18 wurde in Mäusen ausgewertet, die etabliertes
subkutanes MOPC-315-Plasmazytom tragen. Zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit,
eine Wirkung der Immuntherapie zu beobachten, wurde IL-18 in Kombination
mit einem effektiven Chemotherapeutikum sowie durch Einzeltherapie
bewertet: IL-18 mit 0,3, 1,3 und 10 μg/Maus wurde täglich intraperitoneal
verabreicht, und Topotecan wurde intraperitoneal mit einem q4D-Schema
mit 9 und 15 mg/kg verabreicht. Beide Arzneistoffe wurden am Tag
11 nach der Implantation begonnen, als das mittlere Tumorvolumen
im Bereich von 32 bis 88 mg war. Kontrolltumore benötigten 17,2
Tage, um auf 1 g zu wachsen (siehe 5 bis 7).
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Ergebnisse:
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IL-18-Behandlung allein hatte nur
eine minimale Wirkung auf das Tumorwachstum von bestehenden Tumoren
in den in diesem Experiment ausgewerteten Dosen. Das Tumorwachstum
war um 1,3 bis 3,1 Tage verzögert
(siehe 5). Topotecan
allein erzeugte 1/7 vollständige
Regressionen bei seinem MTD-Wert und verzögerte das Tumorwachstum um
etwa 12 Tage. Die Kombination des MTD-Wertes von Topotecan plus IL-18
mit 10, 3 oder 1 μg/Maus/Tag
war beträchtlich
aktiver als Topotecan allein mit einer vollständigen Regression in bis zu
5 von 7 Mäusen
und Langzeitregressionen. Bemerkenswert wuchsen die Tumoren zu einer
relativ hohen Grösse
vor der Regression. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Tumoren
nach der Unterbrechung der Behandlung erneut wuchsen und dann wieder
in Abwesenheit weiterer Therapie regressierten, was eine Immun-vermittelte
Reaktion vermuten lässt
(siehe 6).
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IL-18 zeigte ebenfalls gesteigerte
und unerwartete Ergebnisse mit einer suboptimalen Dosis von Topotecan.
Bei 9 mg/kg hatte Topotecan nur eine geringe oder keine Wirkung
auf das Tumorwachstum ohne Regressionen und nur eine 4-tägige Verzögerung des
Tumorwachstums. Bei der hohen Dosis von IL-18 gab es 5 vollständige Regressionen
und 1 PR von 7 Mäusen.
Zwei davon waren Langzeitregressionen, die noch nach 94 Tagen bestanden
(siehe 7) .
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BEISPIEL IV – MOPC-315-Plasmazytom
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Experimentelles Protokoll:
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Die Aktivität von IL-18 in Kombination
mit Topotecan in Mäusen,
die fortgeschrittenes MOPC-315-Plasmazytom trugen, wurde in einem
grossen Experiment bestätigt,
in dem höhere
Dosen von IL-18 verwendet wurden. In diesem Experiment wurde Topotecan
g4Dx6 beginnend am Tag 10 verabreicht, und IL-18 wurde gDx30 beginnend
am gleichen Tag gegeben. Beide Arzneistoffe wurden intraperitoneal
verabreicht, und die Aktivität
wurde durch Tumormessungen beurteilt.
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Ergebnisse:
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Im früheren Experiment, in dem IL-18
mit einer Höchstdosis
von 10 μg/
Maus/Tag verabreicht wurde, gab es keine Wirkung von IL-18 allein
auf das Tumorwachstum. Jedoch wurde IL-18 im Bestätigungsversuch mit
höheren
Dosen gegeben, 100 und 30 μg/Maus/Tag,
und es war bei der höchsten
Dosis allein effektiv zur Induzierung einer verzögerten Tumorregression mit
4 von 6 vollständigen
Regressionen. Niedrigere Dosen von IL-18 waren unwirksam, wie in 8 gezeigt.
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Die hocheffektive Aktivität der Kombination
von IL-18 mit Topotecan am MTD-Wert von Topotecan wurde bestätigt (siehe 9). Topotecan allein war
relativ effektiv, wobei 2 von 6 vollständige Regressionen und eine
in die Länge
gezogene Hemmung des Tumorwachstums hervorgerufen wurden. Erneutes
Wachstum war jedoch bei Unterbrechung von Topotecan am Tag 33 ersichtlich.
Bei den höchsten
drei Dosen von IL-18 gab es eine schnelle, voll-ständige
und in die Länge
gezogene Regression bei praktisch allen behandelten Mäusen. Diese
Reaktionen traten bei Dosierungen von IL-18 auf, die bei alleiniger
Verwendung unwirksam waren (siehe 9).
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Eine suboptimale Dosis von Topotecan
hatte praktisch keine Wirkung auf diesen fortgeschrittenen Tumor,
während
es vollständige
Regressionen in fast allen Tieren bei den höchsten drei Dosen der IL-18-Kombination
gab (siehe 10).
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BEISPIEL V – MOPC-315-Plaamazytom
(Schema und Weg-Untersuchung)
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Experimentelles Protokoll:
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Die Bewertung von IL-18 in Kombination
mit einer Chemotherapie wurde wiederholt, um festzustellen: (a)
wie wirksam IL-18 in Tumormodellen bei subkutaner Abgabe ist, und
(b) ob IL-18 aktiv ist, wenn es mit einem unterbrochenen Schema
gegeben wird, oder ob eine tägliche
Behandlung erforderlich ist. Das Experiment wurde wiederum mit Topotecan
im fortgeschrittenen MOPC-315-Plasmazytommodell mit einer am Tag 10
beginnenden Behandlung eingerichtet, als die Tumoren ein Volumen
von ca. 100 mm3 hatten. Topotecan wurde
mit seinem MTD-Wert von 15 mg/kg mit einem q4D-Schema gegeben, und
IL-18 wurde über
einen breiten Dosierungsbereich entweder intraperitoneal oder subkutan
mit einem q1D- oder q4D-Schema gegeben. In diesem Experiment wurde
eine stärkere
Toxizität
beider Kombinationen beobachtet, als sie in früheren Untersuchungen aus dem
ernsten Gewichtsverlust ersichtlich war, so dass Topotecan nach
nur zwei Durchläufen abgesetzt
wurde. Jedoch wurde IL-18 fortgesetzt (siehe 11 bis 13).
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Ergebnisse:
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IL-18 allein war mit dem q1D-Schema
mit der 100 μg/Tag-Dosierung
aktiv, was die Ergebnisse des früheren
Experiments bestätigt.
Die Aktivität
wurde sowohl für
den intraperitonealen als auch den subkutanen Weg beobachtet, obwohl
intraperitoneal wirksamer war (siehe 11).
wie in 13 gezeigt wird;
war unterbrochenes IL-18 mit 1.000 oder 100 μg/Dosis unwirksam bei der Induzierung
von Regression, wenn das Cytokin allein verwendet wurde.
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Die Aktivität von täglichem IL-18 in Kombination
mit Topotecan wurde erneut bestätigt,
und es gab eine äquivalente
Aktivität,
wenn IL-18 subkutan oder intraperitoneal gegeben wurde. Auf jedem
Weg waren Dosen von 10 μg/Tag
oder mehr erforderlich, um die gesteigerte Wirkung zu zeigen (siehe 12).
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Die Verabreichung von IL-18 mit einem
unterbrochenen Schema war genauso wirksam in Kombination mit der
Chemotherapie. Die gleichen Dosen von 10 oder 100 μg/Maus/Dosis
waren wirksam mit dem q4D-Schema wie mit dem q1D-Schema (siehe 13).
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BEISPIEL VI – B16-Melanom
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Experimentelles Protokoll:
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In diesem Experiment wurde IL-18
in einem fortgeschrittenen syngenen Tumormodell allein und in Kombination
mit Chemotherapie ausgewertet. Mäuse,
die fortgeschrittenes subkutanes B16F10-Melanom trugen, wurden mit
IL-18 allein oder in Kombination mit Topotecan behandelt. Die Behandlung
wurde am Tag 11 nach der Implantation begonnen. Trägerkontrollen
hatten eine mittlere Überlebensdauer
von 20 Tagen.
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Ergebnisse:
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IL-18-Behandlung allein hatte keine
Wirkung auf das Tumorwachstum und hatte eine minimale Wirkung auf
die Überlebensdauer
(< 30% ILS), obwohl
bemerkt werden sollte, dass IL-18 nicht mit der hohen Dosis untersucht
wurde, die sich allein als wirksam im Plasmacytommodell erwies (siehe
-
14).
Topotecan war inaktiv bei seinem MTD-Wert (siehe 15).
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Die Kombination eines MTD-Wertes
von Topotecan mit IL-18 war nicht stärker effektiv als Topotecan allein
bei der Verzögerung
des Wachstums von B16F10 oder bei der Verlängerung der Lebensspanne in
diesem metastatischen Tumormodell (siehe 15). Es sollte jedoch angemerkt werden,
dass das B16F10-Melanom ein starker Tumor ist, der schlecht auf
derzeit verfügbare
therapeutische Ansätze
reagiert.
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SEQUENZPROTOKOLL
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