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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen kompakten dielektrischen Resonator mit einem sehr hohen Wert
für Q,
einen dielektrischen Filter, bei dem der Resonator zur Anwendung
kommt, und ein dielektrischen Duplexer und eine Kommunikationsvorrichtung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Kürzlich
wurden dielektrische Resonatoren, bei denen ein Dielektrikum als
ein Material für
die Konstruktion eines Resonators zur Anwendung kam, in breitem
Umfang eingesetzt, um das Resonanzsystem eines elektrischen Schaltkreises,
welches Hochfrequenzwellen, wie Mikrowellen, handhabt, zu miniaturisieren. Solche
dielektrischen Resonatoren nutzen das Phänomen, dass die Wellenlänge einer
elektromagnetischen Welle in einem Dielektrikum 1/(εr)1/2 (worin εr für eine relative dielektrische
Konstante steht) jener in freiem Raum gemessenen entspricht. Dielektrische
Resonatoren werden in einer Vielzahl von Resonanzmodi verwendet,
einschließlich
den TE-, TM- und TEM-Modi.
Um zu verhindern, dass elektromagnetische Energie verstreut wird
und verloren geht, werden dielektrische Resonatoren für gewöhnlich in
ein Metallgehäuse
eingebaut, oder alternativ, werden Metallelektroden auf der dielektrischen
Oberfläche
ausgebildet.
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In Resonanzsystemen der oben erwähnten Typen
variiert Qu (d. h. Q unter Nichtbelastung) nicht nur in Abhängigkeit
von Qd (= 1/tan δ,
Q des Dielektrikums per se), sondern auch in Abhängigkeit von Qc (d. h. dem
einem Konduktorverlust zugeschriebenen Q, welcher durch den Strom
verursacht wird, welcher auf der Metalloberfläche fließt). Qu wird durch die folgende
Gleichung ausgedrückt:
1/Qu = (1/Qd) + (1/Qc). Um ein Resonanzsystem mit hohem Qu zu realisieren,
ist es somit wesentlich, dass ein dielektrisches Material mit hohem
Qd verwendet wird, und darüber
hinaus ist es wesentlich, dass Elektroden mit hohem Qc – mit anderen Worten,
Elektroden mit kleinerem Leiterverlust – verwendet werden.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
(kokai) Nr. 1-154603 beschreibt ein Verfahren zum Erreichen eines
Qu (Q unter Nichtbelastung) durch Ausbilden von supraleitenden Elektroden
auf RE-M-Cu-O-Basis auf einer dielektrischen Keramik von einer Vielzahl
von Typen, einschließlich
dielektrischen Keramik auf MgTiO3-(Ca, Me)TiO3-Basis,
dielektrischer Keramik auf Ba(Zr, Zn, Ta)O3-Basis,
dielektrischer Keramik auf (Zr, Sn)TiO4-
und BaO-PbO-Nd2O3-TiO2- Basis. Ebenfalls ist in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung (kokai) Nr. 9-298404 ein Verfahren beschrieben,
welches Ba(Mg, Ta)O3 als ein dielektrisches
Material nutzt. Das Dokument WO-A-9741616 beschreibt Resonanzstrukturen,
welche YBCO als Supraleiter und auf Bariumtetratitanat basierende
Dielektrika kombiniert sind.
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Die 6 und 7 sind Graphen, welche Temperatur-Abhängigkeits-Charakteristika
von tan δ (=
1/Qd) bei 10 GHz einer Vielzahl von dielektrischen Materialien zeigen.
Wie in den 6 und 7 gezeigt, zeigt Material auf
MgTiO3-(Ca, Me)TiO3-Basis,
Material auf Ba(Zr, Zn, Ni, Ta)O3-Basis,
Material auf BaO-PbO-Nd2O3-TiO2-Basis und Material auf Ba(Mg, Ta)O3-Basis in nachteiliger Weise schlechte Niedrig-Temperatur-Charakteristika,
da in jedem Fall tan δ nicht
mit konstanter Rate vermindert wird über den gesamten Bereich von
niedrigen Temperaturen.
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Bei einem dielektrischen Material
auf (Zr, Sn)TiO4-Basis nimmt tan δ mit einer
konstanten Rate über den
niedrigen Temperaturbereich ab. Gleichwohl weist dieses Material
insofern einen Nachteil auf, als dass eine heftige Grenzflächenreaktion
zwischen den resultierenden dielektrischen und supraleitenden Elektroden auftritt.
Insbesondere wenn ein dicker Film durch Siebdruck ausgebildet wird,
wirft eine Grenzflächenreaktion zwischen
einem dielektrischen und einem supraleitenden Oxidmaterial einen
kritischen Sachverhalt auf; eine heftige Grenzflächenreaktion baut das supraleitende
Material ab, und deshalb kann keine supraleitende Charakteristik
erhalten werden. Deshalb besteht, um die praktische Verwendung von
verschiedenen Produkten, die sich von supraleitenden Materialien
ableiten, zu verfolgen, ein starker Bedarf nach einem neuen Substratmaterial,
welches keine Grenzflächenreaktion
verursacht. MgO ist ein dielektrisches Kandidatmaterial, welches
keine Grenzflächenreaktion
zwischen dem Dielektrikum und supraleitendem Oxidmaterial verursacht, und
es ist somit geeignet zur Verwendung mit Hochfrequenzwellen. Gleichwohl
besitzt MgO einen εr-Wert
(relative dielektrische Konstante) von 9 bis 10, welche niedrig
ist im Vergleich zu dem des oben erwähnten Dielektrikums (εr = 20 bis
30), was MgO hinsichtlich der Miniaturisierung des Resonanzsystems
nachteilig macht.
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Demzufolge ist ein primäres Ziel
der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines kompakten dielektrischen
Resonators mit hohem Qu-Wert, bei dem eine Elektrode, gebildet aus
supraleitendem Oxidmaterial, auf einer Oberfläche des Dielektrikums vorgesehen
ist.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines dielektrischen Filters, welcher einen
solchen kompakten Resonator nutzt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines dielektrischen Duplexers,
welcher den kompakten Resonator nutzt.
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Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung einer Kommunikationsvorrichtung,
bei der der kompakte Resonator verwendet wird.
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In einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein dielektrischer Resonator bereitgestellt, umfassend
ein Dielektrikum und eine auf einer Oberfläche des Dielektrikums vorgesehene
supraleitende Oxid-Elektrode, wobei das Dielektrikum ein Dielektrikum
auf Ba(Mg, Ma)O3-Basis ist (wobei Ma mindestens ein
fünfwertiges
elementares Metall ist, aber nicht Ta allein sein kann), und die
supraleitende Oxid-Elektrode aus einem supraleitenden Oxidmaterial
gebildet ist, gewählt
aus supraleitendem Oxidmaterial auf RE-M-Cu-O-Basis (wobei RE ein
Seltenerdelement ist und M ein Erdalkalimetallelement ist), einem
supraleitenden Oxidmaterial auf Bi-Sr-Ca-Cu-O-Basis (welches jene
umfasst, bei welchen Bi teilweise durch Pb substituiert ist) und
einem supraleitenden Oxidmaterial auf Tl-Ba-Ca-Cu-O-Basis.
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Vorzugsweise ist Ma mindestens ein
Element, gewählt
unter Ta, Sb und Nb (mit der Ausnahme des Falles, bei dem Ta allein
verwendet wird).
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In einem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein dielektrischer Resonator bereitgestellt, umfassend
ein Dielektrikum und eine auf einer Oberfläche des Dielektrikums vorgesehene
supraleitende Oxid-Elektrode, wobei das Dielektrikum ein Dielektrikum
auf Ba(Mb, Mg, Ta)O3-Basis ist (wobei Mb
ein vierwertiges oder fünfwertiges
elementares Metall ist), und die supraleitende Oxid-Elektrode aus
einem supraleitenden Oxidmaterial gebildet ist, gewählt aus
einem supraleitenden Oxidmaterial auf RE-M-Cu-O-Basis (wobei RE ein Seltenerdelement
ist und M ein Erdalkalielement ist), einem supraleitenden Oxidmaterial
auf Bi-Sr-Ca-Cu-O-Basis (welches jene umfasst, bei welchen Bi teilweise
durch Pb substituiert ist) und einem supraleitenden Oxid-Material
auf TI-Ba-Ca-Cu-O-Basis.
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Vorzugsweise ist Mb mindestens ein
Element, das aus Sn, Zr, Sb und Nb gewählt ist.
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Vorzugsweise ist das Dielektrikum
auf Ba(Mb, Mg, Ta)O3-Basis ein Dielektrikum
auf Ba(Sn, Mg, Ta)O3-Basis ist. Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung des Dielektrikums auf Ba(Sn, Mg, Ta)O3-Basis Ba(Snx, Mgy, Taz)O7/2-x/2-3y/2 (worin
x + y + z = 1, 0,04 ≤ x ≤ 0,26, 0,23 ≤ y ≤ 0,31 und
0,51 ≤ z ≤ 0,65).
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In einem dielektrischen Resonator
gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Dielektrikum auf Ba(Mb,
Mg, Ta)O3-Basis ein Dielektrikum auf Ba(Mg,
Sb, Ta)O3-Basis sein. In diesem Fall ist die
Zusammensetzung des Dielektrikums auf Ba(Mg, Sb, Ta)O3-Basis
BaxMgy(Sby, Ta1-y)zOw (worin x + y
+ z = 1 ist, w eine beliebige Zahl ist und x, y und z in dem durch
die Verbindungspunkte A, B, C und D definierten Tetraeder, gezeigt
in Tabelle 1, liegen, und 0,001 ≤ v ≤ 0,300 ist.
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In dem ersten und zweiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann das supraleitende Oxidmaterial auf
RE-M-Cu-O-Basis YBa2Cu3O7-x sein, das supraleitende Oxidmaterial
auf Bi-Sr-Ca-Cu-O-Basis (Bi, Pb)2Sr2Ca2Cu3OX oder Bit, Sr2CaCu2Ox sein, und das
supraleitende Oxidmaterial auf Tl-Ba-Ca-Cu-O-Basis Tl2Ba2Ca2Cu3Ox sein.
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In einem dritten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein dielektrischer Filter bereitgestellt, umfassend
einen dielektrischen Resonator nach mindestens einem der obigen
Aspekte der vorliegenden Erfindung und eine externe Verbindungseinrichtung.
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Beispiele für das RE-Element, welches als
ein Bauteil des supraleitendem Oxidmaterials auf RE-M-Cu-O-Basis
dient, schließt
Y, La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu
ein. M (d. h. ein Erdalkalimetallelement) ist unter anderem vorzugsweise
Ba oder Sr.
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Da der Oberflächenwiderstand (Rs) eines supraleitenden
Oxidmaterials länger
als der von Metall bei einer Temperatur unterhalb der kritischen
Temperatur (Tc) ist, tritt ein kleinerer Leiterverlust in den Elektroden auf,
was dadurch in starkem Maße
Qc verbessert. Ebenfalls zeigt das Dielektrikum, welches in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, eine ausgezeichnete tan δ-Charakteristik
bei niedriger Temperatur, und es verursacht keine Grenzflächenreaktion
mit einem supraleitenden Oxidmaterial. Deshalb ist das Dielektrikum
der vorliegenden Erfindung zur Ausbildung einer supraleitenden Oxidelektrode
auf der Oberfläche
davon geeignet.
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Die obigen und andere Ziele, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden leicht erkannt werden,
wenn dieselben besser verstanden werden mit Bezug auf die nachfolgende
genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen, wenn sie in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet werden, wobei:
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die 1 eine
erklärende
Skizze ist, welche einen dielektrischen Beispiel-Resonator gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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die 2 ein
Graph ist, welcher die Niedrig-Temperatur-Charakteristik Qu (Q unter
keiner Belastung) von dielektrischen Resonatoren im TE011-Modus
zeigt;
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die 3 eine
erklärende
Skizze ist, welche einen anderen dielektrischen Beispiel-Resonator gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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die 4 ein
Graph ist, der die Niedrig-Temperatur-Charakteristik Qu (Q unter
keiner Belastung) von dielektrischen Resonatoren im TE010-Modus
zeigt;
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die 5 ein
Blockdiagramm ist, welches eine beispielhafte Kommunikationsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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die 6 ein
Graph ist, welcher die Temperatur versus tan 6 (bei 10 GHz)-Kurven
von unterschiedlichen Dielektrika zeigt; und
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die 7 ein
anderer Graph ist, welcher die Temperatur versus tan 6 (bei 10 GHz)-Kurven einer Vielzahl
von Dielektrika zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die 1 ist
eine erklärende
Skizze eines beispielhaften dielektrischen Resonators im TE011-Modus der vorliegenden Erfindung.
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Das Resonanzsystem des dielektrischen
Resonators 10 verwendet ein dielektrisches Resonatorvertahren
vom Beide-Terminal-Kurz-Schaltkreis-Typ (Hakki & Colemann-Verfahren), welches ein Verfahren ist, welches
allgemein zur Beurteilung von dielektrischen Charakteristika im
Mikrowellen-Band eines dielektrischen Materials und zur Mes sung
des Oberflächenwiderstandes
eines Supraleiters angewendet wird. Das Hakki & Colemann-Verfahren wendet allgemein
eine Struktur an, bei der ein Dielektrikum sandwichartig zwischen
zwei Metallplatten liegt; gleichwohl besitzt der in 1 gezeigte dielektrische Resonator 10 eine
Struktur, bei der eine der Metallplatten durch eine supraleitende
Elektrode, die auf der Oberfläche
des Dielektrikums ausgebildet ist, substituiert ist. Das heißt, der
in 1 gezeigte dielektrische
Resonator 10 schließt
ein dielektrisches Substrat 12 ein, und eine filmgeformte
supraleitende Elektrode 14 ist auf der Oberfläche des
dielektrischen Substrats 12 ausgebildet. Eine Kupferplatte 16 ist
so angeordnet, dass sie der supraleitenden Elektrode 14 gegenübersteht.
Ein Dielektrikum 18 ist zwischen der supraleitenden Elektrode 14 und
der Kupferplatte 16 sandwichartig angeordnet. Ferner sind
zwei Anregungskabel 20 und 22 auf gegenüber liegenden
Seiten des Dielektrikums 18 und zwischen der supraleitenden
Elektrode 14 und der Kupferplatte 16 angeordnet,
so dass die Kabel 20 und 22 einander gegenüber stehen.
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In dem dielektrischen Resonator von 1 wird ein Dielektrikum
auf Ba(Sn, Mg, Ta)O3-Basis (Größe: φ 8,5 mm × t 3,8 mm) als ein Dielektrikum 18 venrwendet.
Die Zusammensetzung ist Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2 (worin
x + y + z = 1, 0,04 ≤ x ≤ 0,26, 0,23 ≤ y ≤ 0,31, 0,51 ≤ z ≤ 0,65). Das
dielektrische Substrat 12, auf dem die supraleitende Elektrode 14 ausgebildet
ist, wurde ebenfalls aus Ba(Sn, Mg, Ta)O3 erzeugt.
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In diesem dielektrischen Resonator
wird ein Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-Film oder Y-Ba-Cu-O-Film als supraleitende Elektrode 14 ausgebildet.
Spezieller wird z. B. (Bi,Pb)2Sr2Ca2Cu3Ox oder YBa2Cu3O7-x verwendet.
Die supraleitende Elektrode 14, welche eines von diesen
Materialien verwendet, kann z. B. in folgender Weise ausgebildet
werden.
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Ein Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-Film kann ausgebildet
werden durch die Verwendung des folgenden Verfahrens. Ein Pulver
der Zusammensetzung Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O (2223-Phase) und eines organischen
Vehikels werden gemischt, einer Einstellung der Viskosität davon
unterzogen und auf das dielektrische Substrat 12 siebgedruckt.
Der resultierende Film wird bei 100 bis 150°C getrocknet, und der getrocknete
Film wird bei 840 bis 860°C
100 bis 200 Stunden in Luft gebrannt.
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Ein Y-Ba-Cu-O-Film kann ausgebildet
werden durch Anwendung der folgenden Methode. Ein Pulver der Zusammensetzung
Y-Ba-Cu-O und ein organisches Vehikel werden gemischt, eine Einstellung
der Viskosität
davon unterzogen und auf die dielektrische Keramik siebgedruckt.
Der resultierende Film wird bei 860 bis 880°C 5 bis 10 Stunden in einer
Sauerstoffatmosphäre
gebrannt.
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Ein dielektrischen Resonator 10 mit
dem Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-Film, welcher als supraleitende Elektrode 14 dient,
und ein dielektrischen Resonator 10 mit dem Y-Ba-Cu-O-Film
wurden ausgebildet, und Niedrig-Temperatur-Qu wurde gemessen. Die
Ergebnisse sind durch Verwendung von weißen Kreisen und weißen Dreiecken
in der 2 aufgetragen.
BPSCCO, erscheinend in 2,
steht für
Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O, und YBCO steht darin für Y-Ba-Cu-O.
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Ferner wurde als ein erstes Vergleichsbeispiel
ein dielektrischer Resonator mit der gleichen Struktur wie der dielektrische
Resonator 10, welcher in 1 gezeigt
ist, erzeugt, außer
dass eine Kupferplatte anstelle der supraleitenden Elektrode 14 vorgesehen
wurde. Mit anderen Worten besitzt der dielektrische Resonator des
ersten Vergleichsbeispiels die gleiche Struktur wie der dielektrische
Resonator 10, welcher in 1 gezeigt
ist, außer
dass das Dielektrikum 18 sandwichartig zwischen zwei Kupferplatten
vorliegt. Niedrig-Temperatur-Qu des dielektrischen Resonators des
ersten Vergleichsbeispiels wurde gemessen, und die Ergebnisse sind
unter Verwendung von schwarzen Rhomben in 2 aufgetragen.
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Wie es aus der 2 ersichtlich ist, können die dielektrischen Resonatoren 10 einen
Qu-Wert erreichen, welcher höher
als jener des-dielektrischen Resonators in dem ersten Vergleichsbeispiel
ist, in dem das Dielektrikum sandwichartig zwischen zwei Kupferplatten
angeordnet ist. Das heißt,
die supraleitende Elektrode 14, welche auf dem dielektrischen
Substrat 12 ausgebildet ist, erfährt keine Grenzflächenreaktion
mit dem Dielektrikum, sondern zeigt supraleitende Charakteristika.
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Die 3 ist
eine erklärende
Skizze eines beispielhaften dielektrischen Resonators vom TM010-Modus der vorliegenden Erfindung. Der
dielektrische Resonator 30, welcher in 3 gezeigt ist, schließt ein dielektrisches Substrat 32 ein.
Supraleitende Elektroden mit Filmform 34 und 36 werden
auf der oberen bzw. unteren Oberfläche des dielektrischen Substrats 32 ausgebildet.
Das dielektrische Substrat 32 wird innerhalb eines Metallgehäuses 40 durch
Vermittlung eines Teflonblattes 38 fixiert. Ein Anregungskabel 42 wird
an einem Ende des Metallgehäuses 40 angebracht,
und ein Anregungskabel 44 wird am anderen Ende angebracht.
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Das dielektrische Substrat 32 dieses
Resonators 30 wurde aus Dielektrikum auf Ba(Sn, Mg, Ta)O3-Basis wie bei dem dielektrischen Resonator 10 erzeugt.
Die supraleitenden Elektroden 34 und 36 wurden
aus Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-O-Film durch die Verwendung des oben erwähnten Verfahrens
erzeugt. Niedrig-Temperatur-Qu wurde gemes sen, und die Ergebnisse
wurden unter Verwendung von weißen
Kreisen in 4 aufgetragen.
BPSCCO, erscheinend in 4,
steht für
Bi-Pb-Sr-Ca-Cu-0.
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Ferner wurde als ein zweites Vergleichsbeispiel
ein dielektrischer Resonator der gleichen Struktur wie der dielektrische
Resonator 30, welcher in 3 gezeigt
ist, erzeugt, außer
dass ein Kupferdünnfilm
auf dem dielektrischen Substrat 32 anstelle der supraleitenden
Elektroden 34 und 36 ausgebildet wurde. Mit anderen Worten,
der dielektrische Resonator des zweiten Vergleichsbeispiels besitzt
die gleiche Struktur wie der dielektrische Resonator 30,
welcher in 3 gezeigt
ist, außer
dass das Dielektrikum 32 sandwichartig zwischen zwei Kupferdünnfilmen
angeordnet ist. Der Niedrig-Temperatur-Qu-Wert
des dielektrischen Resonators des zweiten Vergleichsbeispiels wurde
gemessen, und die Ergebnisse sind unter Verwendung von schwarzen Rhomben
in 4 aufgetragen.
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Wie es aus der 4 ersichtlich ist, können die dielektrischen Resonatoren 30 einen
höheren
Qu-Wert als jenen des dielektrischen Resonators des zweiten Vergleichsbeispiels
erreichen. Das heißt,
die supraleitenden Elektroden 34 und 36, die auf
der oberen und unteren Oberfläche
des dielektrischen Substrats 32 ausgebildet sind, erfahren
keine Grenzflächenreaktion
mit dem Dielektrikum, sondern zeigen supraleitende Charakteristika.
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Der Fall, bei dem Dielektrikum auf
Ba(Sn, Mg, Ta)O3-Basis als ein Dielektrikum
verwendet wurde, wurde beschrieben mit Bezug auf Ausführungsbeispiele
und den darauf bezogenen Daten, die in den 1 bis 4 gezeigt
sind; gleichwohl kann, wenn die anderen oben beschriebenen Dielektrika
verwendet werden, der gleiche Effekt erzeugt werden. Ferner ist
das supraleitende Oxidmaterial nicht nur auf die in den Ausführungsformen
verwendeten Materialien, wie in Bezug auf 1 und 3 beschrieben,
beschränkt;
wenn andere obenstehende supraleitende Oxidmaterialien verwendet
werden, kann der gleiche Effekt erzeugt werden.
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Ein dielektrischen Resonator im TE011-Modus und ein dielektrischer Resonator
im TE010-Modus
wurden mit Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben; gleichwohl
ist die vorliegende Erfindung nicht nur auf diese Typen von Resonatoren
beschränkt.
Die Erfindung kann ebenfalls auf andere Typen von dielektrischen
Resonatoren angewendet werden, z. B. andere dielektrische Resonatoren
vom TE-Modus, TM-Modus, TEM-Modus, oder Resonatoren, bei denen Streifenlinien
auf dem dielektrischen Substrat davon erzeugt sind.
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Die 5 ist
ein Blockdiagramm einer beispielhaften Kommunikationsvorrichtung
unter Verwendung des dielektrischen Resonators der vorliegenden
Erfindung. Die Kommunikationsvorrichtung 50 schließt einen dielektrischen
Duplexer 52, einen Übertragungsschaltkreis 54,
einen Empfangsschaltkreis 56 und eine Antenne 58 ein.
Der Übertragungsschaltkreis 54 ist
mit einer Input-Einrichtung 60 des dielektrischen Duplexers 52 verbunden,
und der Empfangsschaltkreis 56 ist mit einer Output-Einrichtung 62 des
dielektrischen Duplexers 52 verbunden. Die Antenne 58 ist
mit einer Antennenverbindungseinrichtung 64 des dielektrischen
Duplexers 52 verbunden. Der dielektrische Duplexer 52 schließt zwei
dielektrische Filter 66 und 68 ein. Die dielektrischen Filter 66 und 68 schließen jeweils
den dielektrischen Resonator der vorliegenden Erfindung und externe
Verbindungseinrichtungen, die an dem Resonator gebunden sind, ein.
Bei dieser beispielhaften Kommunikationsvorrichtung werden die Filter
ausgebildet durch Verbinden der externen Verbindungseinrichtung 70 mit
den Anregungskabeln der dielektrischen Resonatoren 10 (30);
ein dielektrischen Filter 66 wird zwischen der Input-Einrichtung 60 und
der Antennenverbindungseinrichtung 64 verbunden, und der
dielektrische Filter 68 wird zwischen der Antennenverbindungseinrichtung 64 und
der Output-Einrichtung 62 verbunden.
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Wie oben beschrieben, tritt bei dem
dielektrischen Resonator gemäß der vorliegenden
Erfindung keine Grenzflächenreaktion
zwischen dem Dielektrikum und dem supraleitenden Material auf, wodurch
eine ausgezeichnete supraleitende Charakteristik bereitgestellt
wird, wodurch ein höherer
Qu-Wert als jener in dem Fall, bei dem Metallelektroden verwendet
werden, erreicht wird. Wenn ein solcher dielektrischen Resonator
der vorliegenden Erfindung in einen dielektrischen Filter, dielektrischen
Duplexer oder eine Kommunikationsvorrichtung eingebracht wird, können mithin
ausgezeichnete Betriebscharakteristika erhalten werden.