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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine dielektrische keramische Zusammensetzung für Hochfrequenzanwendungen sowie
einen dielektrischen Resonator, ein dielektrisches Filter, einen
dielektrischen Duplexer und eine Kommunikationsvorrichtung, in denen
dieselbe benutzt wird.
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Dielektrische keramische Komponenten
finden in weiten Kreisen Verwendung als dielektrische Resonatoren
und dielektrische Filter, die in elektronische Geräte eingebaut
sind, wie z.B. tragbare Telefone, Personenfunkausrüstung und
Satellitenfunkempfänger,
die in Hochfrequenzbändern,
einschließlich
Mikrowellenbändern
und Millimeterwellenbändern
benutzt werden. Diese dielektrischen keramischen Komponenten für Hochfrequenzanwendungen
erfordern hohe Dielektrizitätskonstanten
und hohe Q-Werte sowie eine Einstellung des Temperaturkoeffizienten
der Resonanzfrequenz auf angemessene Werte nahe bei null.
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Beispiele für offenbarte dielektrische
keramische Zusammensetzungen schließen eine BaO-Nd2O3-TiO2-PbO-Zusammensetzung
(offenbart in der Geprüften
Japanischen Patentanmeldung Nr. 56-26 321), eine BaO-Nd2O3-TiO2-Bi2O3-Zusammensetzung
(offenbart in der Geprüften
Japanischen Patentanmeldung Nr. 59-51 091), eine BaO-Nd2O3-Ce2O4-Sm2O3-TiO2-Bi2O3-Fe2O3-Zusammensetzung
(offenbart in der Japanischen Patentauslegeschrift Nr. 63-237 304)
und eine BaO-Nd2O3-Sm2O3-TiO2-Bi2O3-Zusammensetzung
(offenbart in der Japanischen Patentauslegeschrift Nr. 4-104 946)
ein.
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Diese herkömmlichen BaO-Nd2O3-TiO2-PbO- und BaO-Nd2O3-TiO2-Bi2O3-Zusammensetzungen
weisen in Bezug auf die relativen Dielektrizitätskonstanten εr,
die für
dielektrische Resonatoren von ungenügender Höhe sind, niedrige Q-Werte auf.
In der BaO-Nd2O3-Ce2O4-Sm2O3-TiO2-Bi2O3-Fe2O3-Zusammensetzung ist der Q-Wert verbessert,
jedoch ist durch die Zugabe von Fe2O3 die relative Dielektrizitätskonstante
für die
praktische Anwendung auf ein unzureichendes Maß herabgesetzt. Obwohl die
BaO-Nd2O3-Sm2O3-TiO2-Bi2O3-Zusammensetzung
einen hohen Q-Wert aufweist, ist der Q-Wert aufgrund von Sauerstoff-Fehlstellen,
die während
eines Sinterverfahrens durch Reduktion gebildet werden, instabil.
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In den Patentzusammenfassungen aus
Japan, Band 017, Nr. 630 (E-1463), 22. November 1993, entsprechend
JP 05 205 520 , wird eine
dielektrische Porzellanzusammensetzung offenbart, die durch x{(BaO)
1–w(SrO)
w}·ySm
2O
3·zTiO
2 ausgedrückt
wird, wobei 0,10 ≤ (x) ≤ 0,20, 0,10 < (y) ≤ 0,20, 0,60 ≤ (z) ≤ 0,75 bzw.
0,02 ≤ (w) ≤ 0,30 und
(x) + (y) + (z) = 1 sind. Dieses Dokument offenbart ferner x{(BaO)
1–w(SrO)
w}.y{(Sm
2O
3)
1–v(Ln
2O
3)
v}·zTiO
2 (wobei Ln mindestens eines von Nd und Pr
darstellt), wobei 0,10 ≤ (x) ≤ 0,20, 0,10 ≤ (y) ≤ 0,20, 0,60 ≤ (z) ≤ 0,75, 0,02 ≤ (w) ≤ 0,30 bzw.
0 < (v) ≤ 0,80 und
(x) + (y) + (z) = 1 sind.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine dielektrische keramische Zusammensetzung für Hochfrequenzanwendungen
bereitzustellen, die keine Bildung von Sauerstoff-Fehlstellen hervorruft,
das heißt,
während
eines Sinterverfahrens hohe Reduktionsbeständigkeit aufweist, die eine
hohe relative Dielektrizitätskonstante εr und
einen stabilen Q-Wert in einem Mikrowellenband aufweist und die
den Temperaturkoeffizienten τf
der Resonanzfrequenz auf einen angemessenen Wert in der Nähe von null
ppm/°C regulieren
kann.
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Diese Aufgabe ist mit einer dielektrischen
keramischen Zusammensetzung für
Hochfrequenzanwendungen gelöst,
welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, einen dielektrischen Resonator, ein dielektrisches
Filter, einen dielektrischen Duplexer und eine Kommunikationsvorrichtung
bereitzustellen, in denen diese dielektrische keramische Zusammensetzung
für Hochfrequenzanwendungen
benutzt wird.
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Diese Aufgaben sind mit einem dielektrischen
Resonator, welcher die Merkmale des Anspruchs 2 aufweist, einem
dielektrischen Filter, welches die Merkmale des Anspruchs 3 aufweist,
einem dielektrischen Duplexer, welcher die Merkmale des Anspruchs
4 aufweist, bzw. einer Kommunikationsvorrichtung, welche die Merkmale
des Anspruchs 5 aufweist, gelöst.
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Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung besteht eine dielektrische keramische Zusammensetzung
für Hochfrequenzanwendungen
im wesentlichen aus xBaO-yTiO2-z{(1-m-n)Nd2O3-mSm2O3-nPr2O11/3},
wobei die Koeffizienten x, y, z, m und n molare Verhältnisse darstellen,
x + y + z = 1, 0 < m ≤ 0,40, 0 < n ≤ 0,25 ist
und die Koeffizienten x, y und z sich in einem Gebiet befinden,
das in einem Dreieckdiagramm von den Punkten A, B, C und D begrenzt
ist, wobei der Punkt A sich in (x = 0,16, y = 0,70, z = 0,14) befindet,
der Punkt B sich in (x = 0,16, y = 0,68, z = 0,16) befindet, der
Punkt C sich in (x = 0,13, y = 0,68, z = 0,19) befindet und der
Punkt D sich in (x = 0,13, y = 0,70, z = 0,17) befindet, wobei die
Zusammensetzung ferner eine Bi-Verbindung in einer Menge von mehr
als 0 Gewichtsteilen bis 9 Gewichtsteilen, bezogen auf Bi2O3, und eine Fe-Verbindung
in einer Menge von 0,01 oder mehr Gewichtsteilen bis 0,3 Gewichtsteilen,
bezogen auf Fe2O3,
als zusätzliche
Komponenten bezogen auf 100 Gewichtsteile xBaO-yTiO2-z{(1-mn)Nd2O3-mSm2O3-nPr2O11/3}
umfaßt.
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Gemäß einem anderen Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein dielektrischen Resonator eine dielektrische keramische Komponente
und Eingangs-/Ausgangs-Anschlußpunkte,
wobei der dielektrische Resonator durch elektromagnetisches Koppeln
der dielektrischen keramischen Komponente an die Eingangs-/Ausgangs-Anschlußpunkte
wirkt, wobei die dielektrische keramische Komponente die obige dielektrische
keramische Zusammensetzung für
Hochfrequenzanwendungen umfaßt.
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Gemäß einem anderen Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein dielektrisches Filter den obigen dielektrischen Resonator und äußere Kopplungsmittel.
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Gemäß einem anderen Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein dielektrischen Duplexer mindestens zwei dielektrische Filter,
Eingangs/Ausgangs-Anschlußmittel,
die jeweils mit den dielektrischen Filtern verbunden sind, und ein
Antennenanschlußmittel,
das gemeinsam an die dielektrischen Filter angeschlossen ist, wobei
mindestens eines der dielektrischen Filter das obige dielektrische
Filter ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Dreieckdiagramm, welches das Verhältnis von primären Komponenten
in einer erfindungsgemäßen dielektrischen
keramischen Zusammensetzung für
Hochfrequenzanwendungen darstellt,
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2 ist
eine isometrische Ansicht eines dielektrischen Resonators der vorliegenden
Erfindung,
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3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in 2,
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4 ist
eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen dielektrischen Filters,
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5 ist
eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen dielektrischen Duplexers,
und
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6 ist
ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Kommunikationsvorrichtung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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2 ist
eine isometrische Ansicht eines dielektrischen Resonators der vorliegenden
Erfindung, und 3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III in 2. Die 2 und 3 betreffend,
ist ein dielektrischer Resonator 1 von einem elektromagnetischen
Transversalmodus-(TEM)-Typ und besteht aus einer prismatischen dielektrischen
keramischen Komponente 2, die ein Durchgangsloch aufweist,
das mit einem inneren Leiter 3a gefüllt ist. Die Seiten des dielektrischen
Resonators 1 sind mit einem äußeren Leiter 3b bedeckt. Wenn
die dielektrische keramische Komponente 2 elektromagnetisch
mit Eingangs/Ausgangs-Anschlußpunkten
gekoppelt ist, das heißt,
mit äußeren Kopplern,
wirkt die dielektrische keramische Komponente 2 als ein dielektrischer
Resonator. Die dielektrische keramische Komponente 2 besteht
aus einer erfindungsgemäßen dielektrischen
keramischen Zusammensetzung für
Hochfrequenzanwendungen.
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Andere als die prismaförmige Gestalt
und andere Modi als der TEM-Modus, wie z.B. ein magnetischer Transversal-(TM)-Modus
und ein elektrischer Transversal-(TE)-Modus können in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden.
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4 ist
eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen dielektrischen Filters.
Ein dielektrisches Filter 4 schließt den obigen dielektrischen
Resonator ein, der aus der obigen dielektrischen keramischen Komponente 2,
die das Durchgangsloch, den inneren Leiter 3a und den äußeren Leiter 3b aufweist,
und dem äußeren Koppler 5 besteht.
Obwohl der in 4 gezeigte
dielektrische Filter 4 vom Blocktyp ist, kann der dielektrische
Filter 4 vom einzeln aufgebauten Typ sein.
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5 ist
eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen dielektrischen Duplexers.
Ein dielektrischer Duplexer 6 schließt zwei dielektrische Filter,
einen Eingangsanschluß 7,
der an eines der dielektrischen Filter angeschlossen ist, einen
Ausgangsanschluß 8,
der an das andere dielektrische Filter angeschlossen ist, und einen
Antennenanschluß,
der gewöhnlich
an diese beiden dielektrischen Filter angeschlossen ist, ein. Jedes
dielektrische Filter besteht aus der dielektrischen keramischen
Komponente 2, die das Durchgangsloch, den inneren Leiter 3a und
den äußeren Leiter 3b aufweist.
Obwohl der in 5 dargestellte
dielektrische Duplexer 6 vom Blocktyp ist, kann der dielektrische
Duplexer 6 vom einzeln aufgebauten Typ sein.
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6 ist
ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Kommunikationsvorrichtung.
Eine Kommunikationsvorrichtung 10 schließt einen
dielektrischen Duplexer 12, einen Übertragungskreis 14,
einen Empfangskreis 16 und eine Antenne 18 ein.
Der Übertragungskreis 14 ist
an einen Eingangsanschluß 20 des
dielektrischen Duplexers 12 angeschlossen, und der Empfangskreis 16 ist
an einen Ausgangsanschluß 22 des
dielektrischen Duplexers 12 angeschlossen. Die Antenne 18 ist
an einen Antennenanschluß 24 des
dielektrischen Duplexers 12 angeschlossen. Der dielektrische
Duplexer 12 schließt
zwei dielektrische Filter 26 und 28 ein. Jedes
der dielektrischen Filter 26 und 28 besteht aus
dem obigen dielektrischen Resonator 1 und dem äußeren Koppler 30.
Das dielektrische Filter 26 ist zwischen dem Eingangsanschluß 20 und
dem Antennenanschluß 24 angeschlossen,
und das dielektrische Filter 28 ist zwischen dem Antennenanschluß 24 und
dem Ausgangsanschluß 22 angeschlossen.
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Die dielektrische keramische Zusammensetzung
für Hochfrequenzanwendungen
der vorliegenden Erfindung enthält
xBaO-yTiO2-z{(1-m-n)Nd2O3-mSm2O3-nPr2O11/
3}, wobei die
Koeffizienten x, y, z, m und n molare Verhältnisse darstellen, x + y +
z = 1, 0 < m ≤ 0,40, 0 < n ≤ 0,25, und
die Koeffizienten x, y und z sich in einem Dreieckdiagramm, dargestellt
in der 1, in einem Gebiet
befinden, das von den Punkten A, B, C und D begrenzt ist: Punkt
A (x = 0,16, y = 0,70, z = 0,14), Punkt B (x = 0,16, y = 0,68, z
= 0,16), Punkt C (x = 0,13, y = 0,68, z = 0,19) und Punkt D (x =
0,13, y = 0,70, z = 0,17), wobei die Zusammensetzung ferner eine
Bi-Verbindung in einer Menge von mehr als 0 Gewichtsteilen bis 9
Gewichtsteilen auf der Basis von Bi2O3 und eine Fe-Verbindung in einer Menge von
0,01 oder mehr Gewichtsteilen bis 0,3 Gewichtsteilen auf der Basis
von Fe2O3 als zusätzliche
Komponenten, bezogen auf 100 Gewichtsteile xBaO-yTiO2-z{(1-m-n)Nd2O3-mSm2O3-nPr2O11/3},
umfaßt.
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Diese Zusammensetzung bildet während eines
Sinterverfahrens kaum Sauerstoff-Fehlstellen in der keramischen
Zusammensetzung, weist hohe Reduktionsbeständigkeit, eine hohe relative
Dielektrizitätskonstante εr und
einen hohen und stabilen Q-Wert auf und ist fähig, den Temperaturkoeffizienten τf der Resonanzfrequenz
auf ein angemessenes Maß nahe
bei null ppm/°C
zu regulieren.
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Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird nun
mit Bezug auf die folgenden Beispiele beschrieben.
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Bariumcarbonat (BaCo3),
Neodymoxid (Nd2O3),
Samariumoxid (Sm2O3),
Praseodymoxid (Pr2O11/3)
und Titanoxid (TiO2) wurden als Ausgangsmaterialien
für primäre Komponenten
hergestellt, und Wismutoxid (Bi2O3) und Eisenoxid (Fe2O3) wurden als Ausgangsmaterialien für zusätzliche
Komponenten hergestellt (alle Materialien wurden pulverisiert).
In jeder Probe wurden diese Materialien in einem in Tabelle 1 dargestellten Verhältnis abgewogen,
wobei die Koeffizienten x, y, z, m und n molare Verhältnisse
der primären
Komponenten in der Formel xBaO-yTiO2-z{(1-m-n)Nd2O3-mSm2O3-nPr2O11/3}
darstellten, und der Bi2O3-Gehalt
und der Fe2O3-Gehalt
wurden durch Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der primären Komponenten
dargestellt.
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Diese Materialien wurden unter Benutzung
einer Kugelmühle
naßgemischt,
und die Mischung wurde entwässert,
getrocknet und dann bei 1.000 bis 1.200 °C mindestens eine Stunde lang
kalziniert. Das kalzinierte Produkt wurde pulverisiert und mit einem
organischen Bindemittel vermischt. Die Mischung wurde in eine Form gegeben
und bei 1.300 bis 1.400°C
in Luft oder einer Stickstoffatmosphäre, die weniger als 0,1 Volumenprozent
Sauerstoff enthielt, gesintert, um einen scheibenförmigen Sinterkörper mit
einem Durchmesser von 10 mm und einer Dicke von 5 mm herzustellen.
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Die spezifische Dielektrizitätskonstante εr und
der Q-Wert des Sinterkörpers
wurden bei 25 °C
und einer Frequenz von 4 bis 5 GHz mittels eines Resonatorverfahrens
vom Anschluß-Kurzschluß-Typ gemessen, wobei
der Q-Wert auf Grundlage des Gesetzes Q x f = konstant in einen
Wert für
1 GHz umgewandelt wurde. Der Temperaturkoeffizient τf der Resonanzfrequenz
zwischen 25°C
und 55 °C
wurde aus TEM-Modus-Resonanzfrequenzen bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt, worin die mit einem Sternchen markierte
Probe anzeigt, daß die
Zusammensetzung der Probe außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt.
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Die Tabelle 1 zeigt, daß die Proben,
welche die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
aufweisen, eine hohe spezifische Dielektrizitätskonstante εr und
hohe Q-Werte aufweisen. Zudem kann der Temperaturkoeffizient τf ppm/°C der Resonanzfrequenz
auf einen angemessenen Wert nahe bei null ppm/°C reguliert werden. Auch weisen
die Proben der vorliegenden Erfindung, die in einer Stickstoffatmosphäre gesintert
werden, hohe Q-Werte auf, da in der keramischen Zusammensetzung
keine Sauerstoff-Fehlstellen gebildet werden.
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Zusammenfassend: Die Reduktionsbeständigkeit
kann bei einem Fe-Gehalt von 0,3 Gewichtsprozent oder weniger und
0,01 Gewichtsprozent oder mehr auf der Basis von Fe2O3 verbessert werden, ohne eine verminderte
spezifische Dielektrizitätskonstante εr hervorzurufen.
Bei einem Pr2O11/3-Gehalt
n in einem Bereich von 0 < n ≤ 0,25 werden
eine ausreichend hohe spezifische Dielektrizitätskonstante εr und
ein hoher Q-Wert erzielt. Beim Vergleichen von Probe 8, außerhalb
der vorliegenden Erfindung, und der erfindungsgemäßen Probe
10, weist die erfindungsgemäße keramische
Zusammensetzung, die als eine zusätzliche Komponente eine kleine
Menge Fe2O3 enthält, nach
dem Sintern in einer Stickstoffatmosphäre hohe Reduktionsbeständigkeit
ohne einen verminderten Q-Wert auf. Beim Vergleichen der erfindungsgemäßen Probe
10 mit der Probe 23, außerhalb
der vorliegenden Erfindung, sind eine ausreichend hohe spezifische
Dielektrizitätskonstante εr und
ein wünschenswerter
Temperaturkoeffizient τf
der Resonanzfrequenz nahe bei null nur erhältlich, wenn der Pr2O11/3-Gehalt in
dem obigen Bereich liegt.
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Mit Bezugnahme auf die 1 und die Tabelle 1 werden
die Gründe
für die
Beschränkung
der Gehalte der primären
Komponenten, die durch die Formel xBaO-yTiO2-z{(1-m-n)Nd2O3-mSm2O3-nPr2O11/3}
dargestellt werden, und der zusätzlichen
Bi- und Fe-Komponenten beschrieben.
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Der Koeffizient x, der den BaO-Gehalt
darstellt, liegt in einem Bereich von 0,13 ≤ x ≤ 0,16, wie in dem Dreieckdiagramm
in 1 dargestellt. Wenn
x < 0,13 ist, sind
beide, die spezifische Dielektrizitätskonstante εr und
der Q-Wert niedrig (siehe Probe 4 und 16 in Tabelle 1). Wenn x > 0,16 ist, ist der
Q-Wert niedrig und der Temperaturkoeffizient τf der Resonanzfrequenz verschiebt
sich merklich zu einer positiven Seite (siehe Probe 1 und 6).
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Der Koeffizient y, der den TiO2-Gehalt darstellt, liegt in einem Bereich
von 0,68 ≤ y ≤ 0,70, wie
in dem Dreieckdiagramm in 1 dargestellt.
Wenn y < 0,68 ist,
ist das Sintern nicht zufriedenstellend (siehe Probe 3 und 5 in
Tabelle 1). Wenn y > 0,70
ist, verschiebt sich der Temperaturkoeffizient τf der Resonanzfrequenz merklich
zu einer positiven Seite (siehe Probe 21 und 22).
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Der Koeffizient z liegt in einem
Bereich von 0,14 ≤ z ≥ 0,19, wie
in dem Dreieckdiagramm in 1 dargestellt.
Wenn z < 0,14 ist,
verschiebt sich der Temperaturkoeffizient τf der Resonanzfrequenz merklich
zu einer positiven Seite (siehe Probe 1 und 22 in Tabelle 1). Wenn
z > 0,19 ist, sind
die spezifische Dielektrizitätskonstante εr und
der Q-Wert niedrig, und der Temperaturkoeffizient τf der Resonanzfrequenz
verschiebt sich merklich zu einer positiven Seite (siehe Probe 3
und 16).
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Der Koeffizient m, der den Sm2O2-Gehalt darstellt,
liegt in einem Bereich von 0 < m < 0,40. Wenn m = 0
ist, verschiebt sich der Temperaturkoeffizient rf der Resonanzfrequenz
merklich zu einer positiven Seite (siehe Probe 20 in Tabelle 1).
Wenn m > 0,40 ist,
verschiebt sich der Temperaturkoeffizient rf der Resonanzfrequenz
merklich zu einer negativen Seite (siehe Probe 7).
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Der Koeffizient n, der den Pr2O11/3-Gehalt darstellt,
liegt in einem Bereich von 0 < n ≤ 0,25. Wenn
n = 0 ist, ist die spezifische Dielektrizitätskonstante εr niedrig,
und der Temperaturkoeffizient rf der Resonanzfrequenz verschiebt
sich merklich zu einer negativen Seite (siehe Probe 23 in Tabelle
1). Wenn n > 0,25
ist, ist der Q-Wert niedrig und der Temperaturkoeffizient τf der Resonanzfrequenz
verschiebt sich merklich zu einer positiven Seite (siehe Probe 26).
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Der Bi-Gehalt auf der Basis von Bi2O3 beträgt mehr
als 0 Gewichtsteile bis 9 Gewichtsteile. Wenn der Bi-Gehalt 0 Gewichtsteile
beträgt,
verschiebt sich der Temperaturkoeffizient τf der Resonanzfrequenz merklich zu
einer positiven Seite (siehe Probe 15). Wenn der Bi-Gehalt 9 Gewichtsteile übersteigt,
sind die spezifische Dielektrizitätskonstante εr und
der Q-Wert niedrig und der Temperaturkoeffizient rf der Resonanzfrequenz
verschiebt sich merklich zu einer positiven Seite (siehe Probe 18).
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Der Fe-Gehalt auf der Basis von Fe2O3 beträgt 0,01
oder mehr Gewichtsteile bis 0,3 Gewichtsteile. Wenn der Fe-Gehalt
weniger als 0,01 Gewichtsteile beträgt, sinkt der Q-Wert aufgrund
von Sauerstoff-Fehlstellen durch Reduktion nach dem Sintern in einer
Stickstoffatmosphäre
(siehe Probe 8). Wenn der Fe-Gehalt 0,30 Gewichtsteile übersteigt,
sind die spezifische Dielektrizitätskonstante εr und
der Q-Wert sowohl nach dem Sintern in Luft als auch in einer Stickstoffatmosphäre niedrig
und der Temperaturkoeffizient τf
der Resonanzfrequenz verschiebt sich merklich zu einer negativen
Seite (siehe Probe 13 und 14).
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In den obigen Beispielen werden Wismutoxid,
Bi2O3, und Eisenoxid,
Fe2O3, als die zusätzlichen
Komponenten vor der Kalzinierung der primären Komponenten zugegeben.
Diese zusätzlichen
Komponenten können
nach der Kalzinierung der primären
Komponenten zu den primären
Komponenten zugegeben werden.
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Wie oben beschrieben, werden in der
keramischen Zusammensetzung während
eines Sinterverfahrens in der vorliegenden Erfindung kaum Sauerstoff-Fehlstellen
gebildet. Somit weist die keramische Zusammensetzung hohe Reduktionsbeständigkeit
während
eines Sinterverfahrens, eine hohe relative Dielektrizitätskonstante εr und
einen stabilen Q-Wert in einem Mikrowellenband auf und kann den
Temperaturkoeffizienten rf der Resonanzfrequenz auf einen angemessenen
Wert in der Nähe
von null ppm/°C
regulieren.
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Somit weisen der dielektrische Resonator,
das dielektrische Filter, der dielektrische Duplexer und die Kommunikationsvorrichtung,
welche die dielektrische keramische Komponente benutzen, welche
die obige Zusammensetzung aufweist, ebenfalls zufriedenstellende
Kennzeichen auf.