DE3444340C2 - - Google Patents
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- C04B35/495—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on vanadium, niobium, tantalum, molybdenum or tungsten oxides or solid solutions thereof with other oxides, e.g. vanadates, niobates, tantalates, molybdates or tungstates
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine dielektrische
keramische Zusammensetzung für Mikrowellen-Frequenzen
und insbesondere eine dielektrische keramische Zusammensetzung,
die einen hohen Q-Wert auch im Frequenz-
Bereich der Mikrowellen und Millimeterwellen besitzt.
Im Mikrowellen-Frequenzbereich werden verschiedene
dielektrische Keramiken wegen ihrer überlegenen Eigenschaften
für dielektrische Resonatoren, dielektrische
Substrate für Mikrowellen-Bereich arbeitet integrierte
Schaltungen und dergleichen verwendet. Zu typischen,
auf derartigen Einsatzgebieten verwendeten di
elektrischen Keramiken zählen solche der Systeme ZrO₂-
SnO₂-TiO₂, BaO-TiO₂ und Ba(Zn, Ta)O₃, die eine hohe Di
elektrizitätskonstante von 20 bis 40, einen hohen Gütefaktor
(Qualitätsfaktor, Q) von 2000 bis 6000 und einen
niedrigen Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
(τf) der Größenordnung 0 ppm/°C auch noch bei 10 GHz
besitzt. In den letzten Jahren besteht ein Trend zur
Anwendung höherer Frequenzen in Mikrowellen-Systemen,
so daß es erwünscht ist, dielektrische Keramiken mit
noch besseren Gütefaktor (Q) herzustellen.
In der JP-OS 54 60 544 wird vorgeschlagen, dielektrische
Keramiken einen Ba(Mg, Ta)O₃-Systems als dielektrisches
Material für Mikrowellen-Resonatoren zu verwenden.
Diese können jedoch wegen ihres niedrigen Q und eines
großen Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz im
Frequenzbereich oberhalb von 10 MHz nicht für zukünftige
Mikrowellen-Systeme eingesetzt werden, die für höhere
Frequenzen geplant werden.
In dem Ba(Mg,Ta)O₃-System ist eine vollständige Ordnung
theoretisch dann möglich, wenn das Stoffmengen-Verhältnis
("Molverhältnis") Mg zu Ta in den B-Zentren 1 : 2
ist, wie von F. Galasso und J- Pyle in der Literaturstelle
"Ordering in compounds of the A(B′0,33Ta0,67)O₃
type", Inorganic Chemistry 2 (1963), Seiten 482-484,
gelehrt wird. In diesem Bericht ist offenbart, daß die
Verbindung Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ eine hexagonale Überstruktur
besitzt, wie sie in Fig. 2(a) dargestellt ist, weil
die beiden Ionen der B-Zentren, die Ionen von Mg(1) und
Ta(2), in einer geordneten Konfiguration vorliegen, wie
in Fig. 2(b) dargestellt ist. Die Bezugszahlen 3 und 4
in Fig. 2(a) zeigen Ba bzw. O. Dies wird durch die
Röntgenbeugungsmuster von Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃-Pulver gestützt,
die Beugungsmaxima zeigen, die von der hexagonalen
Überstruktur herrühren, wie sie durch Sternchen
(*) in Fig. 3(a) bezeichnet sind.
Die Zusammensetzung Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ ist jedoch ein
Stoff, der nur sehr schwierig zu sintern ist, um hinreichend
dichte Keramiken zu erhalten.
Wenn die Zusammensetzung Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ durch Brennen
unter praktischen Bedingungen hergestellt wird, beispielsweise
4 h bei 1550°C, hat sie einen niedrigen
Q-Wert und einen großen Temperaturkoeffizienten der
Resonanzfrequenz, wie in Tabelle 1 dargestellt ist. In
dieser Tabelle bezeichnen die Werte der Dielektrizi
tätskonstante (ε), von Q und des Temperaturkoeffizienten
der Resonanzfrequenz (τf) Ergebnisse, die bei
10 GHz gemessen wurden.
Demgemäß ist es nicht möglich, die Zusammensetzungen
des Systems Ba(MgTa)O₃ einer praktischen Verwendung
zuzuführen.
Aus Derwent Kurzreferate 83 40 045 K/17, entsprechen JP 58 045 156,
ist ein Dielektrikum mit einem hohen Q-Wert
von ca. 8000 bis 13700 mit der allgemeinen Formel
Ba(SnxZnyTa₂)O7/2-x/2-3y/2 bekannt.
Aus diesem Grunde ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine dielektrische keramische Zusammensetzung
für Mikrowellen-Frequenzen verfügbar zu machen,
die eine Dielektrizitätskonstante, einen hohen
Q-Wert und einen geringen Temperaturkoeffizienten der
Resonanzfrequenz um 0 ppm/°C im Frequenz-Bereich der
Mikrowellen und Millimeterwellen besitzt.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
eine dielektrische keramische Zusammensetzung für
Mikrowellen-Frequenzen verfügbar zu machen, die einen
beliebigen gewünschten Temperaturkoeffizienten der Re
sonanzfrequenz um 0 ppm/°C besitzt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Aufgaben
dadurch gelöst, daß eine dielektrische keramische Zusammensetzung
für Mikrowellen-Frequenzen gemäß Anspruch 1
bereitgestellt wird. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind den davon abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dielektrische
keramische Zusammensetzungen herzustellen,
die eine hohe Dielektrizitätskonstante, einen hohen
Q-Wert sowie einen kleinen Temperaturkoeffizienten der
Resonanzfrequenz sogar bei Mikrowellen-Frequenzen oberhalb
von 10 MH besitzen. Es ist ebenfalls möglich, dielektrische
keramische Zusammensetzungen für Frequenzen
mit beliebigem gewünschten Temperaturkoeffizienten
der Resonanzfrequenz um 0 ppm/°C herzustellen.
Die dielektrischen keramischen Zusammensetzungen gemäß
der vorliegenden Erfindung sind wertvoll für
Resonatoren, dielektrische Steuerstäbe, dielektrische
Substrate für integrierte Schaltungen im Mikrowellenbereich
und dergleichen.
Die Gründe dafür, daß die Molenbrüche von Sn, Mg und
Ta, d. h x, y und z in der allgemeinen Formel
Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2, auf Werte innerhalb der
oben im einzelnen angegebenen Bereiche begrenzt sind,
sind folgende:
Wenn x kleiner als 0,04 ist oder wenn x 0,26 übersteigt,
wird der Gütefaktor (Q) klein. Aus diesen Gründen
ist x auf einen Wert innerhalb des Bereichs von
0,04 bis 0,20, begrenzt. Wenn y kleiner als 0,23 ist,
wird der Gütefaktor (Q) klein, und der Temperaturkoeffizient
der
Resonanzfrequenz wird groß auf der positiven Seite.
Wenn y 0,31 übersteigt, wird das Sintern der Zusammen
setzung schwierig. Aus diesen Gründen ist y auf einen
Wert innerhalb des Bereichs von 0,25 bis 0,31, begrenzt.
Wenn z kleiner als 0,55 ist, wird das Sintern
der Zusammensetzung schwierig, und der Gütefaktor (Q)
wird klein. Wenn z 0,65 übersteigt, wird der Gütefaktor
(Q) klein. Infolgedessen ist z auf einen Wert innerhalb
des Bereichs von 0,55 bis 0,65, begrenzt.
Ein Teil des Mg in dem Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2 kann
durch Ni und/oder Co ersetzt werden, um den Temperatur
koeffizienten der Resonanzfrequenz gezielt zu beeinflussen.
Da der teilweise Ersatz des Mg durch Ni und/oder
Co den Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
zur negativen Seite hin verschiebt, und diese
Verschiebung mit steigendem Ausmaß des Ersatzes von Mg
durch Ni und/oder Co zunimmt, ist es möglich, dielektrische
Keramiken mit beliebigen gewünschten Tempera
turkoeffizienten der Resonanzfrequenz herzustellen, die
als temperaturkompensierende dielektrische Keramiken
nützlich sind. Wenn jedoch der Ersatz von Mg durch Ni
und/oder Co 70 Atom-% des Mg übersteigt, wird der Tem
peraturkoeffizient der Resonanzfrequenz zu groß auf der
negativen Seite. Außerdem verursacht der überschüssige
Ersatz von Mg durch Ni und/oder Co eine Minderung der
Sinterfähigkeit oder eine Abnahme von Q. Infolgedessen
ist der teilweise Ersatz von Mg durch Ni und/oder Co
auf einen Betrag von nicht mehr als 70 Atom-% begrenzt.
Wenigstens ein Lanthanidenoxid wird in die keramische
Zusammensetzung eingearbeitet, um den Gütefaktor (Q) zu
verbessern. Der Zusatz von mehr als 10 Mol-% verursacht
jedoch eine Erniedrigung von Q. Infolgedessen ist die
Menge des Zusatzstoffes auf einen Wert von nicht mehr
als 10 Mol-% begrenzt. Es wird jedoch bevorzugt, wenigstens
ein Lanthanidenoxid in einer Menge von 0,1 Mol-%
und dem Vorstehenden einzuarbeiten.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Fläche der bevorzugten
Zusammensetzung der Komponenten SnO, MgO und Ta₂O₅ in
dem Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2-System gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
Fig. 2(a) ist eine schematische Darstellung einer Kri
stallstruktur von Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ gemäß dem Stand der
Technik.
Fig. 2(b) ist eine schematische Darstellung einer Kri
stallstruktur von Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃, die eine geordnete
Konfiguration von Mg und Ta zeigt.
Fig. 3(a) ist eine graphische Darstellung eines Rönt
genbeugungsmusters für Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃.
Fig. 3(b) ist eine graphische Darstellung eines Rönt
genbeugungsmusters für Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃.
Fig. 4(a) ist eine graphische Darstellung eines Rönt
genbeugungsmusters für Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ um 2 R=90°.
Fig. 4(b) ist eine graphische Darstellung eines Rönt
genbeugungsmusters für Ba(Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃ um
2 R=90°.
Unter Verwendung von hochgereinigten (Reinheit: 99,8
bis 99,9%) BaCO₃, SnO₂, MgCO₃ und Ta₂O₅ als Rohstoffen
wurden Mischungen zur Herstellung von Keramiken zubereitet,
die jeweils die in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzung
besaßen. Die erhaltene Mischung wurde zusammen
mit Wasser in eine Kugelmühle gegeben und dann
nach dem Naß-Verfahren 2 h gemischt. Nach dem Trocknen
wurde die Mischung 2 h bei 1200°C kalziniert. Der auf
diese Weise erhaltene vorgesinterte Körper wurde zerkleinert,
mit Wasser und einem organischen Bindemittel
2 h in einer Kugelmühle vermahlen und dann getrocknet.
Das erhaltene Pulver wurde durch ein Sieb von 0,297 mm
zur Gewinnung des Siebdurchgangs gegeben, und
dieser wurde unter einem Druck von 1962 bar
zu Scheiben mit einem Durchmesser von
10 mm und einer Dicke von 5 mm gepreßt. Die Scheiben
wurden 4 h an Luft bei 1550°C gebrannt, wodurch
Keramik-Probekörper erhalten wurden.
Jeder der erhaltene Probekörper wurde Messungen der
Dielektrizitätskonstante (ε), des Gütefaktors (Q) und
des Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz (τf)
unterworfen. Die Dielektrizitätskonstante und Q wurden
bei 10 GHz mit Hilfe einer wohlbekannten dielektrischen
Resonator-Methode gemessen. Der Temperaturkoeffizient
der Resonanzfrequenz wurde nach folgender Gleichung
bestimmt:
Hierin ist f₂₅ die Resonanzfrequenz bei 25°C, und f₈₅
ist die Resonanzfrequenz bei 85°C.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. In der
Tabelle sind die mit einem Sternchen (*) gekennzeichneten
Probekörper solche, die eine Zusammensetzung außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung aufweisen.
Die Eigenschaften der Proben 7 und 8 ließen sich nicht
messen, da die Probekörper nicht sintern. Die Zahlen
in Fig. 1 entsprechen jeweils denen der Probekörper
in Tabelle 2.
Wie aus den in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnissen zu
entnehmen ist, haben die Zusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung eine hohe Dielektrizitätskonstante,
einen kleinen Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
und einen hohen Q-Wert. Die Probe Nr. 4
gemäß der vorliegenden Erfindung hat einen Q-Wert von
10 800, was etwa das 1,8fache des Q-Wertes der in Tabelle 1
angegbenen Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃-Zusammensetzung
ist.
Fig. 3(b) zeigt das Röntgenbeugungsmuster des Pulvers
der Probe Nr. 3 mit der Zusammensetzung
Ba(Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃. Aus dieser Figur ist zu
entnehmen, daß das Röntgenbeugungsmuster des
Ba(Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃ zeigt, daß die von dem hexagonalen
Übergitter herrührenden Beugungs-Peaks, die in
der das Röntgenbeugungsmuster des Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ zeigenden
Fig. 3(a) beobachtet werden, verschwunden sind.
Dies bedeutet, daß die Zusammensetzung
Ba(Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃ keine Überstruktur bildet und
sich leicht sintern läßt, wie den Fig. 4(a) und 4(b) zu
entnehmen ist.
Fig. 4(a) und Fig. 4(b) zeigen Röntgenbeugungsmuster
von Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ bzw. Ba(Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃ um
2 R=90°, die unter Einsatz von Cu K-Strahlung erhalten
wurden. Der Vergleich zwischen den Fig. 4(a) und
Fig. 4(b) läßt erkennen, daß in der Zusammensetzung
Ba(Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃ die Beugungen aufgrund des
Kα 1-Spektrums und des Kα 2-Spektrums deutlich in zwei
Peaks getrennt sind. Dementsprechend läßt sich feststellen,
daß die Zusammensetzung
Ba(Sn0,10Mg0,29Ta0,61)O₃ der Zusammensetzung
Ba(Mg1/3Ta2/3)O₃ hinsichtlich der Kristallisation
überlegen ist.
Unter Verwendung von hochgereinigten (Reinheit 99,8
bis 99,9%) BaCO₃, SnO₂, MgCO₃, Ta₂O₅ und Lanthanidenoxiden
(La₂O₃, CeO₂, Pr₂O₃, Nd₂O₃, Sm₂O₃, Dy₂O₃, Ho₂O₃,
Er₂O₃) als Rohstoffen wurden Mischungen zur Herstellung
von Keramiken zubereitet, die jeweils die in Tabelle 3
angegebenen Zusammensetzung besaßen. Jede der erhaltenen
Mischungen wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
offenbart behandelt, wodurch Probekörper dielektrischer
Keramiken hergestellt wurden. Die Eigenschaften
der erhaltenen Proben wurden in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
aufgeführt.
Wie aus den in Tabelle 3 aufgeführten Ergebnissen zu
entnehmen ist, haben die Zusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung eine hohe Dielektrizitätskonstante,
einen kleinen Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
und einen hohen Q-Wert. Es ist außerdem zu
erkennen, daß die dielektrischen keramischen Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Erfindung in bezug auf
ihren Gütefaktor (Q) durch Einarbeitung von 0,1 bis
10 Mol-% wenigstens eines Lanthanidenoxids in die Zusammensetzung
des Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2-System
verbessert werden können.
Unter Verwendung von hochgereinigten (Reinheit: 99,8
bis 99,9%) BaCO₃, SnO₂, MgCO₃, Ta₂O₅, NiO und Co₂O₃
als Rohstoffen wurden Mischungen zur Herstellung von
Keramiken zubereitet, die jeweils die in Tabelle 4 angegebene
Zusammensetzung besaßen. Jede der erhaltenen
Mischungen wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
offenbart behandelt, wodurch Probekörper dielektrischer
Keramiken hergestellt wurden. Die Eigenschaften
der erhaltenen Proben wurden in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
aufgeführt.
Wie aus den in Tabelle 4 aufgeführten Ergebnissen zu
entnehmen ist, haben die Zusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung eine hohe Dielektrizitätskonstante,
einen kleinen Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
und einen hohen Q-Wert. Aufgrund des Vergleichs
der Daten in Tabelle 2 mit denjenigen in Tabelle 4
ist zu erkennen, daß der teilweise Ersatz des Mg
in Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2 durch Ni und/oder Co eine
Verschiebung des Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
zu einem negativen Wert hin ohne Einbußen von
Q und der Dielektrizitätskonstante ermöglicht.
Unter Verwendung von hochgereinigten (Reinheit: 99,8
bis 99,9%) BaCO₃, SnO₂, MgCO₃, Ta₂O₅, NiO, Co₂O₃ und
Lanthanidenoxiden (La₂O₃, CeO₂, Pr₂O₃, Nd₂O₃, Sm₂O₃)
als Rohstoffen wurden Mischungen zur Herstellung von
Keramiken zubereitet, die jeweils die in Tabelle 5 angegebene
Zusammensetzung besaßen. Jede der erhaltenen
Mischungen wurde in der gleiche Weise wie in Beispiel 1
offenbart behandelt, wodurch Probekörper dielektrischer
Keramiken hergestellt wurden. Die Eigenschaften
der erhaltenen Proben wurden in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5
aufgeführt.
Wie aus den in Tabelle 5 aufgeführten Ergebnissen zu
entnehmen ist, haben die Zusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung eine hohe Dielektrizitätskonstante,
einen kleinen Temperaturkoeffizienten der Resonanzfrequenz
und einen hohen Q-Wert.
Claims (2)
1. Dielektrische keramische Zusammensetzung für Mikrowellen-
Frequenzen aus
einer aus BaO, SnO₂, MgO und Ta₂O₅ zusammensgesetzten festen Lösung der allgemeinen Formel Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2,in der x, y und z die Molenbrüche der betreffenden Bestandteile sind, 0,04≦x≦0,20, 0,25≦y≦0,31, 0,55≦z≦0,65 und x+y+z=1,00, und gegebenenfalls
einem Zusatzstoff, bestehend aus wenigstens einem Lan thanidenoxid, wobei der Gehalt an diesem Zusatzstoff nicht mehr als 10 Mol-%, berechnet als Me₂O₃, beträgt.
einer aus BaO, SnO₂, MgO und Ta₂O₅ zusammensgesetzten festen Lösung der allgemeinen Formel Ba(SnxMgyTaz)O7/2-x/2-3y/2,in der x, y und z die Molenbrüche der betreffenden Bestandteile sind, 0,04≦x≦0,20, 0,25≦y≦0,31, 0,55≦z≦0,65 und x+y+z=1,00, und gegebenenfalls
einem Zusatzstoff, bestehend aus wenigstens einem Lan thanidenoxid, wobei der Gehalt an diesem Zusatzstoff nicht mehr als 10 Mol-%, berechnet als Me₂O₃, beträgt.
2. Dielektrische keramische Zusammensetzung für Mikrowellen-
Frequenzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nicht mehr als 70 Atom-% des Mg durch Ni
und/oder Co ersetzt sind.
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