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Hintergrund
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Brillenglas-Linsenschleifvorrichtung (bzw. Brillenlinsen-Schleifvorrichtung)
zum Schleifen des Umfangs einer Brillenlinse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Ein Beispiel einer solchen Vorrichtung ist in
US 5 161 333 A offenbart.
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Wie in USP 5,347,762 offenbart, ist
eine typische Brillenlinsen-Schleifvorrichtung zum Schleifen eines
Brillenlinsenumfangs so konstruiert, dass eine zu bearbeitende Linse
mittels Linsendrehwellen festgeklemmt wird, und ein Wagen, der die
Linsendrehwellen hält,
wird schwenkbar bewegt unter Verwendung eines Pulsmotors, um so
eine Achse-zu-Achse-Entfernung zwischen der drehenden Linse und
einer drehenden Schleifscheibe zu steuern, wodurch die Linse bearbeitet
wird, während
die Linse auf die Schleifscheibe gedrückt wird.
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Um ein Brechen und eine axiale Versetzung der
Linse während
der Bearbeitung zu verhindern, ist es notwendig, den Bearbeitungsdruck
auf ein passendes Niveau festzulegen. Aus diesem Grunde verwendet
die Vorrichtung einen solchen Mechanismus, dass ein Wagen von einer
Federkraft in die Richtung zur Schleifscheiben-Drehwelle während der
Bearbeitung der Linse gedrückt
wird, und der Wagen wird in einer Richtung weg von der Schleifscheibe
freigegeben, wenn die Kraft, welche den von der Federkraft eingestellten
Bearbeitungsdruck übersteigt,
auf die Linse wirkt.
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Die Vorrichtung ist ferner mit einem
Bearbeitungsbeendigungssensor ausgestattet, um zu erfassen, ob die
Linse auf eine vorbestimmte Größe bearbeitet
wurde oder nicht. Die Vorrich tung steuert die Bearbeitung während sie
unter Verwendung dieses Sensors überwacht
(erfasst), ob der Freigabemechanismus arbeitet oder nicht.
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Wenn die Vorrichtung mit der oben
beschriebenen Anordnung ferner mit einem Motor ausgestattet ist,
um die Federkraft des Freigabemechanismus einzustellen, dann kann
es möglich
sein, den Bearbeitungsdruck abhängig
von dem Unterschied im Linsenmaterial vor der Bearbeitung einzustellen.
Jedoch ist der Bearbeitungsdruck im Allgemeinen während der
Bearbeitung konstant. Aus diesem Grunde wird, wenn der Bearbeitungsdruck
zu hoch eingestellt ist, ein zu hoher Drehmoment auf die Linsendrehwellen angelegt
in einem frühen
Stadium der Bearbeitung, wenn der Linsendurchmesser groß ist, was
zur axialen Versetzung führen
kann. Wenn der Bearbeitungsdruck zu niedrig eingestellt ist, um
eine solche Situation zu vermeiden, ist die gesamte Bearbeitungszeit lang.
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Zusätzlich kann mit der Vorrichtung
mit der oben beschriebenen Anordnung der Bereich, in welchem die
Bearbeitung noch nicht beendet ist, bekannt sein durch den Bearbeitungsbeendigungssensor,
aber es war unmöglich
festzustellen, wie viel von einem solchen Bereich unbearbeitet geblieben
ist (unbearbeiteter Betrag). Aus diesem Grunde war es unmöglich, die
Bearbeitungsbedingungen in Übereinstimmung
mit dem unbearbeiteten Betrag zu ändern.
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Ferner ist der Freigabemechanismus
wie oben beschrieben kompliziert im Aufbau, und ist unvorteilhaft
im Hinblick auf die Kosten.
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Die
US
5,161,33 offenbart eine Vorrichtung zum Schleifen ophthalmischer
Brillen mit einer Einrichtung zum Kalibrieren der Vorrichtung. Die
Einrichtung bewirkt automatisch eine erforderliche Korrektur durch
Vergleichen eines Anfangswertes einer Entfernung D mit einem neuen
Wert der Entfernung D zwischen den Achsen der Linsendrehwellen und
einer Schleifscheiben-Drehwelle, welche gemessen wird durch Verwendung
einer bearbeiteten Linse und einer Standardscheibe. Jedoch misst
die Einrichtung lediglich die Entfernung D unter Verwendung der
fertigen Linse zur Kalibrierung und kann keine Achse-zu-Achse-Entfernung zwischen
den Wellen während
der Linsenbearbeitung erhalten. Ferner kann die Einrichtung den
Bearbeitungsdruck nicht aufgrund der erhaltenen Ergebnisse verändern.
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Die WO 93/24273 offenbart eine Vorrichtung zum
maschinellen Bearbeiten der Kante einer Linse, welche einen Sensor
zum Fühlen
eines Grenzbereichs der Linse, welche eine Winkelentfernung α von der
Position des Eingriffs der Schleifscheibe relativ zur Drehachse
aufweist, umfasst.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Brillenlinsen-Schleifvorrichtung vorzusehen, die
eine einfache Anordnung hat und es ermöglicht, eine Bearbeitung unter
passenden Bedingungen in Übereinstimmung
mit der Form der betroffenen, zu bearbeitenden Linse durchzuführen.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe
gelöst
durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die abhängigen Ansprüche enthalten
weitere bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die Bearbeitung kann durch passende
Steuerung des Bearbeitungsdrucks ohne Vorsehen eines komplizierten
Freigabemechanismus durchgeführt werden.
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Da der Bearbeitungsdruck in Übereinstimmung
mit der Form der betroffenen, bearbeiteten Linse geändert werden
kann, kann die Bearbeitung mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden,
während eine
axiale Versetzung unterdrückt
wird.
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Da der unbearbeitete Bereich quantitativ
bestimmt werden kann, kann die gesamte Bearbeitungszeit verringert
werden durch Ändern
der Drehgeschwindigkeit und der Drehrichtung der Linse in Übereinstimmung
mit der Menge des unbearbeiteten Bereichs.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In den beigefügten Zeichnungen:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Gesamtaufbaus einer Brillenlinsen-Schleifvorrichtung;
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2 ist
ein schematisches Diagramm des Aufbaus eines Schleifscheiben-Drehabschnitts
und eines Wagenabschnitts;
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3 ist
eine Ansicht entlang der Richtung von A in 1 des Wagenabschnitts;
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4 ist
ein Diagramm einer Linsenspannfuttereinrichtung;
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5 ist
ein Blockdiagramm wesentlicher Bereiche eines Steuersystems; und
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6 ist
ein Diagramm zur Erläuterung
der Funktionsweise des Wechselns der Linsendrehung entsprechend
einem unbearbeiteten Betrag.
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Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Bezugnehmend auf die beigefügten Zeichnungen
wird nun eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung gegeben. 1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Gesamtaufbaus einer Brillenlinsen-Schleifvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Auf einer Körperbasis 1 angeordnet sind
ein Schleifscheiben-Drehabschnitt 2 zum Drehen einer Schleifscheibengruppe 20,
ein Wagenabschnitt 3, um die betroffene Linse, die von
zwei Linsenspannwellen eingeklemmt ist, in Druckkontakt mit der
Schleifscheibengruppe 20 zu bringen, und ein Linsenform-Messabschnitt 4.
Ein Brillenrahmen-Messabschnitt 5 ist
in einem oberen hinteren Bereich der Vorrichtung untergebracht,
und ein Anzeigeabschnitt 6 zum Anzeigen der Messergebnisse
und Bearbeitungsinformationen sowie ein Eingabeabschnitt 7 mit
verschiedenen Eingabeschaltern sind auf der vorderen Oberflächenseite
des Vorrichtungsgehäuses
angeordnet.
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Als nächstes wird der Aufbau der
Hauptabschnitte unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben. 2 ist ein schematisches
Diagramm des Aufbaus des Schleifscheiben-Drehabschnitts 2 und
des Wagenabschnitts 3. 3 ist
eine Ansicht in der Richtung A in 1 des
Wagenabschnitts 3. 4 ist
ein Diagramm einer Linsenspannfuttereinrichtung.
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< Schleifscheiben-Drehabschnitt >
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Die Schleifscheibengruppe 20 beinhaltet eine
Grob-Schleifscheibe 20a für Glaslinsen, eine Grob-Schleifscheibe 20b für Kunststofflinsen
und eine Feinbearbeitungs-Schleifscheibe 20c zum Abfasen
und planbearbeiten, und ihre Schleifscheiben-Drehwelle 21 wird
drehbar von einer Spindeleinheit 22, befestigt auf der
Basis 1, gehalten. Eine Riemenscheibe 23 ist an
einem Ende der Schleifscheiben-Drehwelle 21 befestigt,
und die Riemenscheibe 23 ist mit einer Riemenscheibe 25 verbunden,
welche an einer Drehwelle eines Wechselstrommotors 26 zur
Drehung der Schleifscheibe über
einen Riemen 24 befestigt ist. Deshalb wird die Schleifscheibengruppe 20 gedreht,
wenn sich der Motor 26 dreht.
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< Wagenabschnitt >
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Ein im Wesentlichen H-förmiger Wagen 300 ist
ausgelegt, um eine betroffene Linse L (eine zu bearbeitende Linse)
unter Verwendung zweier Linsenspannwellen 302L und 302R einzuspannen
und zu drehen. Der Wagen 300 ist drehbar und gleitfähig in Bezug
auf eine Welle 350, die an der Basis 1 befestigt
ist und sich parallel zur Schleifscheiben-Drehwelle 21 erstreckt.
Danach wird eine Linsenspannfuttereinrichtung, eine Linsendreheinrichtung,
eine Einrichtung zum Bewegen des Wagens 300 entlang einer
X-Achse und eine Einrichtung zum Bewegen des Wagens 300 entlang
einer Y-Achse beschrieben, wobei angenommen wird, das die Richtung,
in der der Wagen 300 parallel zur Schleifscheiben-Drehwelle 21 bewegt
wird, die X-Achse ist, und dass die Richtung, in der die Wellen-zu-Wellen-Entfernung
zwischen den Linsenspannwellen (302L, 302R) und
der Schleifscheiben-Drehwelle 21 durch die Drehung des Wagens 300 geändert wird,
die Y-Achse ist.
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(a) Linsenspannfuttereinrichtung
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Wie in 4 gezeigt,
werden die linke Spannfutterwelle 302L und die rechte Spannfutterwelle 302R drehbar
und koaxial durch einen linken Arm 301L bzw. einen rechten
Arm 301R des Wagens 300 gehalten. Der Bediener
richtet aus und befestigt eine Saugschale 50, d. h. eine
Befestigungs-Einspannvorrichtung, an der vorderen Oberfläche der Linse
L und befestigt einen Endbereich der Saugschale 50 auf
einer Schalenaufnahme 303, die auf einem Ende der linken
Spannfutterwelle 302L vorgesehen ist.
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Eine Vorschubspindel 310 wird
drehbar innerhalb des rechten Arms 301R gehalten und liegt auf
der Rückseite
der rechten Spannfutterwelle 302R. Eine Riemenscheibe 312 ist
an der Welle eines Spannfuttermotors 311, der an der Mitte
des Wagens 300 befestigt ist, angebracht. Die Drehung der Riemenscheibe 312 wird über einen
Riemen 313 auf die Vorschubspindel 310 übertragen.
Eine Vorschubmutter 315 ist innerhalb der Vorschubspindel 310 angeordnet,
um über
ein Gewinde mit der Vorschubspindel 310 einzugreifen. Die
Drehung der Vorschubmutter 315 wird über einen Schlüssel 318,
der in einer Spindelführung 317 ausgebildet
ist, reguliert, so dass die Drehung der Vorschubspindel 310 die
Vorschubmutter 315 veranlasst, in Richtung der Spannfutterwelle
bewegt zu werden (d. h. in der Richtung der X-Achse). Ein Schalenring 320 ist
vorgesehen, um die rechte Spannfutterwelle 302R mit einer
Spitze der Vorschubspindel 310 drehbar zu verbinden. Deshalb
ist die rechte Spannfutterwelle 302R drehbar, und bewegt
sich in der Axialrichtung der Spannfutterwelle durch die Vorschubmutter 315.
Ein Linsenhalter (ein Linsenschiebeelement) 321 ist an
einem distalen Ende der rechten Spannfutterwelle 302R befestigt, und
bei Empfang einer Bewegungskraft in der Richtung nach links in 4 drückt der Linsenhalter 321 die
Linse L, um die Linse in Zusammenarbeit mit der linken Linsenspannwelle 302L einzuspannen.
Der Einspanndruck zu diesem Zeitpunkt wird als ein elektrischer
Strom, der durch den Motor 311 fließt, erfasst, und der Einspanndruck
wird durch Zuführen
eines Stroms entsprechend einem notwendigen Einspanndruck gesteuert.
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Die rechte Spannfutterwelle 302R ist
gleitfähig
in eine Riemenscheibe 330 eingepasst, welche durch Lager
drehbar gehalten wird. Die rechte Spannfutterwelle 302R ist
so ausgelegt, dass sie ihre Drehkraft auf die Riemenscheibe 330 überträgt.
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(b) Linsendreheinrichtung
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Eine Riemenscheibe 340 ist
an der linken Spannfutterwelle 302L, welche drehbar innerhalb des
linken Arms 301L des Wagens 300 gehalten wird, befestigt.
Diese Riemenscheibe 340 ist mit einer Riemenscheibe 343 eines
Pulsmotors 342 verbunden, welcher an der Rückseite
des linken Arms 301L des Wagens über
ei nen Riemen 341 befestigt ist. Wenn der Motor 342 dreht,
dreht die linke Spannfutterwelle 302L, und die Drehkraft
der linken Spannfutterwelle 302L wird auf die eingespannte
Linse L über
die Schalenaufnahme 303 und die Saugschale 50 übertragen,
wodurch die Linse L gedreht wird. Während des Einspannens dreht
die rechte Spannfutterwelle 302R in Übereinstimmung mit und synchron
mit dem Drehwinkel der Linse L, da die rechte Spannfutterwelle 302R gegen
die Linse L durch den Linsenhalter 321, wie oben beschrieben,
gedrückt wird.
Die Drehung der rechten Spannfutterwelle 302R wird auf
einen Codeumsetzer 333 übertragen, welcher
an der Rückseite
des rechten Arms 301R befestigt ist, über die Riemenscheibe 330,
einen Riemen 331, und eine Riemenscheibe 332,
so dass der Codeumsetzer 333 den Drehwinkel der rechten Spannfutterwelle 302R erfasst.
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(c) Einrichtung zur Bewegung
des Wagens in der Richtung der X-Achse
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Ein unterer mittlerer Abschnitt des
Wagens 300 wird von Lagern 351 und 352 drehbar
und gleitfähig
in Bezug auf die Welle 350, befestigt an der Basis 1,
gehalten, und eine Zwischenplatte 360 ist drehbar an einem
Endbereich des linken Lagers 351 befestigt. Zwei Kurvenrollen 361 sind
an einem rückseitigen
Ende der Zwischenplatte 360 an einem unteren Bereich davon
befestigt, und diese Kurvenrollen 361 schneiden eine Führungswelle 362,
die an der Basis 1 befestigt ist, in paralleler Positionsbeziehung
zur Welle 350. Deshalb kann der Wagen 300 in der
Seitenrichtung (Richtung der X-Achse) bewegt werden, zusammen mit
der Zwischenplatte 360, während er von der Welle 350 und
der Führungswelle 362 geführt wird.
Diese Bewegung wird von einem Pulsmotor 363 für die X-Achsenbewegung
bewirkt, welcher an der Basis 1 befestigt ist. Ein Riemen 366 hängt zwischen
einer an der Drehwelle des Motors 363 befestigten Riemenscheibe 364 und
einer von der Basis 1 drehbar gelagerten Riemenscheibe 365.
Ein Verbindungselement 367 zum Verbinden des Riemens 366 und
der Zwischenplatte 360 ist am Riemen 366 befestigt.
Mit dieser Anordnung kann der Motor 363 den Wagen 300 in
der Richtung der X-Achse bewegen.
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(d) Einrichtung zur Bewegung
des Wagens in der Richtung der Y-Achse
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Ein Servomotor 370 für die Y-Achsenbewegung
ist an der Zwischenplatte 360 befestigt, um den Wagen 300 um
die Welle 350 zu drehen. Der Motor 370 umfasst
einen Codeumsetzer 371 zum Erfassen des Drehwinkels. Ein
Zahnrad 372 ist an der Drehwelle des Motors 370 befestigt,
und das Zahnrad 372 ist in Eingriff mit einem Zahnrad 373,
das am Lager 351 befestigt ist. Dementsprechend kann der
Wagen 300 um die Welle 350 gedreht werden, wenn
der Motor 370 drehend angetrieben wird, wodurch es möglich ist,
die Y-Achsenbewegung zu steuern, d. h. die Wellenzu-Wellen-Entfernung
zwischen der Schleifscheiben-Drehwelle 21 und den Linsenspannwellen (die
Spannfutterwellen 302L und 302R) (siehe 3). Da der Servomotor für die Y-Achsenbewegung
verwendet wird, wird es möglich,
eine genaue Steuerung der Bewegungsmenge und eine Steuerung des
Drehmoments im Vergleich mit einem Pulsmotor, welcher die Möglichkeit
aufweist, einen Außer-Tritt-Zustand
durchzumachen, vorzusehen. Der Codeumsetzer 371 erfasst
die Bewegungsmenge des Wagens 300 in der Richtung der Y-Achse
auf der Grundlage des Drehungswinkels durch den Motor 370.
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Eine Sensorplatte 375 ist
hinter dem linken Arm 310L des Wagens 300 vorgesehen,
und wenn ihre Position erfasst wird durch einen Sensor 376,
der an der Zwischenplatte 360 befestigt ist, kann die Position
des ursprünglichen
Drehpunktes des Wagens 300 bestimmt werden.
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Als nächstes wird unter Bezugnahme
auf ein Blockdiagramm der wesentlichen Bereiche eines Steuersystems,
gezeigt in 5., die Funktionsweise
der Vorrichtung beschrieben. Als erstes wird die Form eines Brillenrahmens,
in welchen eine Linse eingepasst werden soll, mittels dem Brillenrahmen-Messabschnitt 5 gemessen.
Wenn ein NÄCHSTE
DATEN-Schalter 701 des Eingabeabschnitts 7 gedrückt wird,
werden die gemessenen Daten in einem Datenspeicher 101 gespeichert,
und eine Ziellinsenform F wird gleichzeitig auf einer Anzeige des Anzeigeabschnitts 6 angezeigt.
Der Bediener gibt die Layoutdaten ein, wie z. B. den Verschreibungswert des
Brillenträgers,
den FPD-Wert des Brillenrahmens und die Höhe des optischen Zentrums,
durch Bedienen der Schalter des Eingabeabschnitts 7. Der
Bediener gibt ebenfalls die Bearbeitungsbedingungen einschließlich des
Materials der Linse, des Materials des Rahmens und des Bearbeitungsmodus
und dergleichen ein.
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Nach Beendigung der Eingabe der Bearbeitungsbedingungen
befestigt der Bediener die Linse L mit der daran befestigten Saugschale 50 auf
dem Schalenhalter 303 auf der Seite der linken Spannfutterwelle 302L und
drückt
dann einen EINSPANNEN-Schalter 702. Ein Steuerabschnitt 100 bewegt die
rechte Spannfutterwelle 302R durch Antreiben eines Motors 311 über einen
Treiber 110, um die Linse L einzuspannen. Da der
Einspanndruck zu diesem Zeitpunkt erfasst wird als der Strom, der
durch den Motor 311 fließt, steuert der Steuerabschnitt 100 die dem
Motor 311 zugeführte
elektrische Kraft, um den Einspanndruck auf ein vorbestimmtes Niveau
zu setzen, um keinen Beschichtungsbruch oder Linsenbruch zu verursachen.
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Nach Beendigung der Vorbereitung
der Bearbeitung drückt
der Bediener einen START-Schalter 703, um die Bearbeitung
zu starten. Der Steuerabschnitt 100 führt nacheinander die Linsenformmessung
und die bestimmte Bearbeitung in Übereinstimmung mit einem Bearbeitungsablaufprogramm
auf der Grundlage der eingegebenen Daten, Bearbeitungsbedingungen
und dergleichen durch.
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Der Steuerabschnitt 100 erhält Bearbeitungsradiusvektor-Informationen
auf der Grundlage der eingegebenen Linsendaten und der Layoutdaten (siehe
US Patent Nr. 5,347,762). Nachfolgend misst der Steuerabschnitt 100 die
Form der Linse L unter Verwendung des Linsenform-Messabschnitts 4 und bestimmt,
ob die Linse L zur Ziellinsenform bearbeitet werden kann. Die Drehung
der Linse L wird durch Antreiben des Motors 342, der mit
einem Treiber 111 verbunden ist, gesteuert, die Bewegung
des Wagens 300 in der Richtung der Y-Achse wird durch Antreiben des
Motors 370, der mit einem Treiber 113 verbunden ist,
gesteuert, und die Bewegung des Wagens 300 in der Richtung
der X-Achse wird durch Antreiben des Motors 363, der mit
einem Treiber 112 verbunden ist, gesteuert, um so die Linse
L zu einer Messposi tion zu bewegen. Nachfolgend wird der Linsenform-Messabschnitt 4 betätigt, um
eine Forminformation auf Grundlage der verarbeiteten Radiusvektorinformation
zu erhalten (der Aufbau des Linsenform-Messabschnitts 4 und
der Messvorgang sind im Grunde ähnlich
denjenigen, die im US Patent Nr. 5,347,762 beschrieben sind).
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Nach Beendigung der Linsenformmessung wird
ein Schleifen in Übereinstimmung
mit dem festgelegten Bearbeitungsmodus durchgeführt. Als erstes beginnt die
Bearbeitung mit dem Grobschleifen. Der Steuerabschnitt 100 bewegt
den Wagen 300 unter Verwendung des Motors 363,
so dass die Linse L über
der Grobschleifscheibe 20a für Glaslinsen oder der Grobschleifscheibe 20b für Kunststofflinsen
liegt, abhängig
vom bestimmten Linsenmaterial. Nachfolgend wird der Wagen 300 in
Richtung der Schleifscheibenseite durch den Motor 370 bewegt
und ein Grobschleifen wird durchgeführt, während die Linse L gedreht wird.
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Da der Steuerabschnitt 100 Daten über die Wellen-zu-Wellen-Entfernung zwischen
den Linsenspannwellen und der Schleifscheiben-Drehwelle in Bezug
auf den Drehwinkel der Linse erhalten hat, steuert der Steuerabschnitt 100 die
Bewegung des Wagens 300 in der Richtung der Y-Achse durch
die Drehung des Motors 370 in Übereinstimmung mit den Daten über die
Wellen-zu-Wellen-Entfernung. Während
der Wagen 300 bewegt wird, wird die Linse L, die von den
zwei Linsenspannwellen eingespannt ist, in Druckkontakt mit der
Grobschleifscheibe gebracht und einem Schleifvorgang unterworfen.
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Während
dem Linsenschleifen wird die Linse L durch die drehende Antriebskraft
auf der Seite der linken Spannfutterwelle 302L gedreht und geschliffen,
während
sie den Schleifwiderstand von der Schleifscheibe aufnimmt. Zu diesem
Zeitpunkt wird, wenn der Bearbeitungswiderstand groß ist in
Bezug auf die Zurückhaltekraft
des Einspanndrucks auf der rechten Spannfutterwelle 302R, der Gummibereich der
Saugschale 50 verformt, so das der tatsächliche Drehwinkel der Linse
vom gesteuerten Winkel des Pulsmotors 342 für die Linsendrehung
abweicht. Da jedoch die rechte Spannfutterwelle 302R gegen
die Linse L gedrückt
wird und in Übereinstimmung
mit der linken Spannfutterwelle 302L gedreht wird, dreht die
rechte Spannfutterwelle 302R synchron mit dem Drehwinkel
der Linse L. Dieser Drehwinkel wird von dem Codeumsetzer 333 erfasst
und der Steuerabschnitt 100 regelt den Bearbeitungsaufbau
in Übereinstimmung
mit dem erfassten Drehwinkel. Dies ermöglicht es, die axiale Versetzung
zu vermeiden und eine Bearbeitung mit hoher Genauigkeit durchzuführen, auch
wenn die Saugschale 50 etwas verformt wird und/oder ein
zu großer
Einspanndruck nicht angelegt ist.
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In dem Fall, dass eine große Winkelabweichung
(nicht kleiner als eine vorbestimmte Winkelabweichung) zwischen
der Drehung der Antriebswelle (d. h. der linken Spannfutterwelle 302L),
die vom Pulsmotor 342 angetrieben wird, und der Drehung der
angetriebenen Welle (d. h. der rechten Spannfutterwelle 302R),
erfasst vom Codeumsetzer 333, aufgefunden wird, wird eine Festlegung
getroffen, dass eine große
Last auf die Linse L aufgebracht wird, auf deren Grundlage der Motor 370 zum
Bewegen des Wagens 300 so gesteuert wird, dass der Bearbeitungsdruck
gesenkt und die Anwendung einer großen Last, vermieden wird. Alternativ
kann die große Last,
die auf die Linse L aufgebracht wird, entfernt werden durch Stoppen
des drehenden Antriebs des Motors 342 oder geringfügiges Rückwärtsdrehen
des Motors 342. Dies macht es möglich, dass durchgehend eine
optimale Bearbeitungslast auf der Linse wirkt, ohne den Einspanndruck
in Abhängigkeit
von dem Unterschied im Linsenmaterial zu ändern. Dementsprechend kann
die Bearbeitung effizient in kürzester
Zeit bewirkt werden, während
die Bearbeitungsgenauigkeit erhalten bleibt.
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Zusätzlich wird während des
Linsenschleifens das Drehmoment des Motors 370 (Motorlaststrom)
vom Treiber 113 erfasst und zum Steuerabschnitt 100 zurückgemeldet.
Der Steuerabschnitt 10 steuert das Drehmoment des Motors 370 durch
die daran angelegte elektrische Leistung, wodurch der Bearbeitungsdruck
der Linse L auf der Schleifscheibe gesteuert wird. Dies
macht es möglich,
die Linse durchgehend mit einem passenden Bearbeitungsdruck zu bearbeiten,
während
Linsenbruch vermieden wird, ohne die Notwendigkeit eines komplizierten Freigabemechanismus.
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Ferner erhält der Steuerabschnitt 100 den Betrag
der Bewegung des Wagens 300 (die Wellen-zu-Wellen-Entfernung
zwischen den Linsenspannwellen und der Schleifscheiben-Drehwelle)
auf der Grundlage des vom Codeumsetzer 371, der auf dem
Motor 370 vorgesehen ist, eingegebenen Erfassungssignals
und erhält
somit Informationen über
die aktuelle Konfiguration der gerade bearbeiteten Linse in Bezug
auf den Drehwinkel der Linse. Der Steuerabschnitt 100 ändert den
Bearbeitungsdruck (den festgelegten Wert des Drehmoments des Motors 370)
in Übereinstimmung
mit der so erhaltenen aktuellen Konfiguration. Das heißt, wenn die
Entfernung von den Linsenspannwellen zu einem Punkt, an dem die
Bearbeitung abgeschlossen ist, weit ist, wird die Bearbeitung mit
einem schwächeren
Bearbeitungsdruck; verursacht durch ein Absenken des Wagens 300,
gestartet, und wenn die Entfernung zum Bearbeitungsbeendigungspunkt
kürzer
ist, wird der Bearbeitungsdruck allmählich erhöht. Im allgemeinen ist der
Widerstand gegen die Linsenspannwellen hoch, wenn der Bearbeitungsdurchmesser
der Linse groß ist.
Deshalb kann die Linse durch Ändern
des Bearbeitungsdrucks in Abhängigkeit
vom Bearbeitungsdurchmesser der Linse in der oben beschriebenen Weise
bearbeitet werden, während
die axiale Versetzung mit Bezug auf die Rückhaltekraft des Einspannens
unterdrückt
wird.
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Gleichzeitig kann der Steuerabschnitt 100 die
Bewegungsmenge des Wagens 300 auf der Grundlage des vom
Codeumsetzer 371 eingegebenen Erfassungssignal erhalten,
um somit von dieser Bewegungsmenge und der Menge der Bewegung bis zu
Beendigung des Grobschleifens, erkannt von der Bearbeitungsradiusvektor-Information,
die Information zu erhalten, zu welchem Grad der unbearbeitete Bereich
(die unbearbeitete Menge) bleibt in Bezug auf den Drehwinkel der
Linse. Da die unbearbeitete Menge als quantitative Information erhalten
werden kann, ist es möglich,
solch eine Bearbeitung durchzuführen,
dass ein Bereich der Linse, in dem die unbearbeitete Menge groß ist, in
einer konzentrierten Weise geschliffen wird, während ein Bereich der Linse,
in dem die unbearbeitete Menge klein ist, mit erhöhter Geschwindigkeit
der Linsendrehung geschliffen wird. Dies ermöglicht eine Verkürzung der
gesamten Bearbeitungszeit.
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Wenn z. B. die Linse L zu einer Linsenform f1 bearbeitet
wird, während
sie gedreht wird, wie in 6A gezeigt,
wird die Drehgeschwindigkeit der Linse schneller eingestellt als
die Anfangsgeschwindigkeit, wenn ein solcher Bereich B der Linse,
in dem die unbearbeitete Menge kleiner ist als ein vorbestimmter
Referenzwert (wo die unbearbeitete Menge ausreichend klein ist,
so dass die Bearbeitung mit nur einer einzigen Drehung der Linse
fertiggestellt ist), geschliffen wird. Wie in 6B gezeigt, kann, wenn die Bearbeitungsbeendigung
teilweise an der Linse L erhalten wird (oder wenn ein Bereich
auftritt, in dem die übrige
unbearbeitete Menge ausreichend klein ist, so dass die Bearbeitung
durch eine weitere einzige Drehung der Linse abgeschlossen wird),
die Drehrichtung der Linse geändert
werden für
diesen Bereich, wie ein fertig bearbeiteter Bereich C1 und C2, während der
Bearbeitung der Linse. Auch in diesem Fall erhält der Steuerabschnitt 100 Informationen über die
fertig bearbeiteten Bereiche auf der Grundlage des Erfassungssignals
vom Codeumsetzer 371, und dreht die Linse rückwärts durch
Umkehren des Motors 342 durch den Treiber 111,
so dass solche fertig bearbeiteten Bereiche nicht bearbeitet werden (um
so eine überflüssige Bewegung
der Schleifscheibengruppe 20 in Bezug auf die Linse L zu
vermeiden). Folglich ist es möglich,
die Menge der Drehung der Linse, die nicht mit dem Schleifen in
Verbindung steht, zu verringern. Deshalb wird die Schleifeffizienz in
Bezug auf die Drehung der Linse erhöht, wodurch es möglich wird,
die gesamte Bearbeitungszeit zu reduzieren.
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Bei Beendigung des Grobschleifens
geht der Vorgang weiter zur Feinbearbeitung unter Verwendung der
Feinschleifscheibe 20c. Auch zu diesem Zeitpunkt wird die
Bearbeitungskonfiguration auf der Grundlage des Drehwinkels der
rechten Spannfutterwelle 302R, erfast vom Codeumsetzer 333,
geregelt und gesteuert. Auch während
der Feinbearbeitung kann eine effiziente Bearbeitung mit hoher Genauigkeit
realisiert werden durch Änderung
des Bearbeitungsdrucks und der Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit
der Linse in Übereinstimmung
mit der Konfiguration der gerade bearbeiteten Linse und der unbearbeiteten
Menge, auf die gleiche Weise wie während des Grobschleifens.