DE69907459T2 - Verbessertes verfahren zur polymerisation von epoxiden - Google Patents

Verbessertes verfahren zur polymerisation von epoxiden Download PDF

Info

Publication number
DE69907459T2
DE69907459T2 DE69907459T DE69907459T DE69907459T2 DE 69907459 T2 DE69907459 T2 DE 69907459T2 DE 69907459 T DE69907459 T DE 69907459T DE 69907459 T DE69907459 T DE 69907459T DE 69907459 T2 DE69907459 T2 DE 69907459T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyether polyol
lewis acid
zinc
catalyst
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69907459T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69907459D1 (de
Inventor
Bi Le-Khac
B. Ulrich HOLESCHOVSKY
A. Michael RUETER
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Antwerpen NV
Original Assignee
Bayer Antwerpen NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer Antwerpen NV filed Critical Bayer Antwerpen NV
Application granted granted Critical
Publication of DE69907459D1 publication Critical patent/DE69907459D1/de
Publication of DE69907459T2 publication Critical patent/DE69907459T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/02Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
    • C08G65/26Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring from cyclic ethers and other compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/02Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
    • C08G65/26Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring from cyclic ethers and other compounds
    • C08G65/2642Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring from cyclic ethers and other compounds characterised by the catalyst used
    • C08G65/2645Metals or compounds thereof, e.g. salts
    • C08G65/2663Metal cyanide catalysts, i.e. DMC's
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/24Nitrogen compounds
    • B01J27/26Cyanides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Polyethers (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation von Epoxiden unter Verwendung eines hoch aktiven im Wesentlichen amorphen Doppehnetallcyanid-Komplex-Katalysators, wobei das erhaltene Polyetherpolyol eine vergrößerte Verarbeitungsbreite bei der Herstellung von geformtem Polyurethanschaum und von Polyurethanschaum-Blockware hat. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung nicht protischer Lewis-Säuren (vorzugsweise in Kombination mit Wasser) während der Epoxid Polymerisation, um wünschenswerterweise den Gehalt an hochmolekularem Schwanz des sich ergebenden Polyetherpolyols zu reduzieren.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Polyurethanpolymere werden durch Umsetzung eines Di- oder Polyisocyanats mit einer polyfunktionellen, isocyanat-reaktiven Verbindung, insbesondere von Hydroxyl-funktionellen Polyetherpolyolen, hergestellt. Zahlreiche in der Technik bekannte Klassen von Polyurethanpolymeren existieren, z. B. gegossene Elastomere, Polyurethan-RIM, mikrozelluläre Elastomere und geformter Polyurethanschaum und Polyurethanschaum-Blockware. Jede einzelne dieser Varietäten von Polyurethanen ergibt einzigartige Probleme bei der Formulierung und Verarbeitung.
  • Zwei Kategorien von Polyurethanpolymeren mit dem größten Umfang sind geformter Polyurethanschaum und Polyurethanschaumstoff-Blockware. Bei der Schaumstoff-Blockware werden die reaktiven Inhaltsstoffe auf einer sich bewegenden Förderanlage bereitgestellt, und ein freies Aufschäumen derselben wird ermöglicht. Die sich ergebende Schaumstoff-Blockware – oft mit einer Breite und Höhe von 6 bis 8 Fuß (2 bis 2,6 m) – kann in dünnere Abschnitte geschnitten werden, um als Sitzkissen, Teppichunterlage und andere Anwendungen verwendet zu werden. Geformter Schaum kann für körpergerechte Schaumteile, z. B. Polster für Autositze verwendet werden.
  • In der Vergangenheit wurden die Polyoxypropylen-Polyetherpolyole, die für Anwendungen von geformtem Schaum und Schaumstoff-Blockware brauchbar sind, durch basenkatalysierte Propoxylierung geeigneter Hydroxylgruppen-haltiger Initiatoren, wie Propylenglycol, Glycerin, Sorbit usw., hergestellt, um die entsprechenden Polyoxypropylendiole, -triole und -hexole herzustellen. Wie jetzt wohlbekannt ist, erfolgt eine Umlagerung von Propylenoxid in Allylalkohol während der basenkatalysierten Propoxylierung. Der monofunktionelle, ungesättigte Allylalkohol trägt eine Hydroxylgruppe, die mit Propylenoxid reagieren kann, und seine fortgesetzte Erzeugung und die Propoxylierung erzeugen in zunehmendem Maße eine große Menge an ungesättigten Polyoxypropylenmonolen, die eine breite Molmassenverteilung haben. Als Ergebnis ist die tatsächliche Funktionalität der gebildeten Polyetherpolyole gegenüber der "normalen" oder "theoretischen" Funktionalität auf signifikante Weise verringert. Darüber hinaus stellt die Monol-Bildung eine relativ niedrige praktische Grenze für die erhältliche Molmasse dar. Z. B. kann ein basenkatalysiertes Diol einer Molmasse von 4000 Da (Dalton) (Äquivalentgewicht: 2000 Da) eine gemessene Nichtsättigung von 0,05 Milliäquivalenten/g haben und somit 30 Mol-% ungesättigte Polyoxypropylenmonol-Spezies enthalten. Die sich ergebende tatsächliche Funktionalität, beträgt nur 1,7 und nicht die "nominelle" Funktionalität von 2, die für ein Polyoxypropylendiol erwartet wurde. Da dieses Problem sogar noch ernstbafter wird, wenn die Molmasse zunimmt, ist die Herstellung von Polyoxypropylenpolyolen mit Äquivalentgewichten von größer als etwa 2200–2300 Da unter Verwendung der konventionellen Basenkatalyse nicht durchführbar.
  • Vor etwa 30 Jahren wurde gefunden, dass Doppelmetallcyanid ("DMC")-Komplex-Katalysatoren wie Zinkhexacyanocobaltat-Komplexe Katalysatoren für die Propoxylierung sind. Ihre hohen Kosten, gekoppelt mit einer mäßigen Aktivität und der Schwierigkeit des Entfernens beträchtlicher Mengen an Katalysatorrückstanden von dem Polyether-Produkt verhinderten jedoch eine Kommerzialisierung. Es wurde jedoch gefunden, dass der Nichtsättigungsgehalt von Polyoxypropylenpolyolen, die durch diese Katalysatoren hergestellt wurden, gering war.
  • Die relativ mäßige Polymerisationsaktivität dieser herkömmlichen Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysatoren wurde durch Fachleute auf diesem Gebiet als ein Problem erkannt.
  • Kürzlich haben Forscher bei ARCO Chemical Company im Wesentlichen amorphe DMC-Komplex-Katalysatoren mit außergewöhnlicher Aktivität hergestellt – wie in den US Patenten Nr. 5,470,813, 5,482,908, 5,545,601 und 5,712,216 gezeigt wird -, wobei ebenfalls gefunden wurde, dass dieselben zur Herstellung von Polyetherpolyolen mit Nichtsättigungsgehalten im Bereich von 0,002 bis 0,007 Milliäquivalenten/g (Gehalte, die vorhergehend nur unter Verwendung bestimmter Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran erhältlich waren) befähigt sind. Es wurde gefunden, dass die auf diese Weise hergestellten Polyoxypropylenpolyole bei bestimmten Anwendungen, insbesondere gegossenen Elastomeren und mikrozellulären Schäumen, in einer quantitativen Weise reagieren, die von derjenigen von Polyolen mit "geringer" Nichtsättigung des Standes der Technik verschieden ist. Der Ersatz solcher Polyole durch ihre basenkatalysierten Analoge in Formulierungen von geformtem Schaum und Schaumstoff-Blockware ist jedoch nicht einfach. Z. B. nimmt in geformten Schäumen die Schaumdichtheit in einem derartigen Maße zu, dass das notwendige Zerbrechen der Schäume nach dem Formen schwierig ist, wenn nicht unmöglich ist. Sowohl in geformten Schäumen als auch Schaumstoff-Blockwaren erfolgt oft ein Zusammenbrechen des Schaums, wodurch es unmöglich gemacht wird, solche Schäume herzustellen. Diese Effekte treten sogar auf, wenn die hohe tatsächliche Funktionalität solcher Polyole durch Zugabe von Polyolen mit geringerer Funktionalität absichtlich reduziert wird, um eine tatsächliche Funktionalität zu erreichen, die derjenigen von basenkatalysierten Polyolen ähnlich ist.
  • DMC-katalysierte Polyoxypropylenpolyole haben eine außergewöhnlich enge Molmassenverteilung, wie beim Betrachten von Gelpermeationschromatogrammen von Polyolproben erkennbar ist. Die Molmassenverteilung ist oft weitaus enger als bei analogen basenkatalysierten Polyolen, insbesondere z. B. im höheren Äquivalentgewichtsbereich. Polydispersitäten von weniger als 1,5 werden im allgemeinen erhalten, und Polydispersitäten im Bereich von 1,05 bis 1,15 sind üblich. Im Hinblick auf die geringen Nichtsättigungsgehalte und die geringe Polydispersität war es überraschend, das DMC-katalysierte Polyole sich nicht als unerwarteterweise bereitge stellter Ersatz für basenkatalysierte Polyole bei Polyurethanschaum-Anwendungen erwiesen. Da die Propoxylierung mit modernen DMC-Katalysatoren sehr effizient ist, wäre es sehr wünschenswert, DMC-katalysierte Polyoxypropylenpolyole herstellen zu können, die bei Anwendungen von Polyurethan-Schaumstoff-Blockware und geformtem Polyurethanschaum verwendet werden können, ohne eine übermäßige Schaumdichtheit oder ein Kollabieren des Schaums zu bewirken.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Polyetherpolyole, die polymerisiertes Propylenoxid enthalten und das Verhalten von basenkatalysierten Analogen in Polyurethan-Schaumstoffblockware und geformtem Polyurethanschaum nachahmen, unter Verwendung hoch aktiver, im Wesentlichen amorpher Doppelmetallcyauid-Komplex-Katalysatoren erhalten werden können, wenn während der Polymerisation des Propylenoxids wirksame Mengen einer oder mehrerer nicht protischer Lewis-Säuren vorliegen. Die Reduktion der Menge an hochmolekularer Schwanz-Verunreinigung in dem Polyetherpolyol kann weiterhin durch die Verwendung von Wasser in Kombination mit der Lewis-Säure verstärkt werden.
  • Die vorteilhafte Wirkung des Vorliegens einer nicht protischen Lewis-Säure während der Polymerisation war im Hinblick auf die Offenbarung der Japanischen Offenlegungsschrift Kokai 2-265922 unerwartet. Diese Japanische Offenlegungsschrift lehrt, dass die Zugabe eines Lewis-Säure-Behandlungsmittels zu einem Polyether, der durch Ringöffnungsreaktion in Gegenwart einer Metallcyanid-Komplex-Katalysator-Verbindung hergestellt wurde, den Katalysator desaktiviert. Im Gegensatz zu diesem Ergebnis haben die Anmelder gefunden, dass nicht protische Lewis-Säuren, wenn sie in relativ geringen Mengen verwendet werden, nicht in signifikantem Maße die Polymerisationsgeschwindigkeit reduzieren und sogar die Erzeugung von hochmolekularen Schwaz-Verunreinigungen, die für das Kollabieren des Schaums verantwortlich sind, auf wirksame Weise unterdrücken.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Intensive Forschungen über die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Polyoxypropylenpolyolen haben zu dem Ergebnis geführt, dass trotz der engen Molmassenverteilung und der niedrigen Polydispersitäten von Polyolen, die durch im Wesentlichen amorphe, hoch aktive Doppehnetallcyanid-Komplex-Katalysatoren katalysiert wurden, größtenteils kleine hochmolekulare Fraktionen für die übermäßige Schaumdichtheit (Stabilisierung) und das Zusammenbrechen des Schaums verantwortlich sind.
  • Ein Vergleich der Gelpermeationschromatogramme von basenkatalysierten und DMC-katalysierten Polyolen ergibt beträchtliche Unterschiede. Z. B. weist ein basenkatalysiertes Polyol einen signifikanten "Vorderflanken"-Teil von niedermolekularen Oligomeren und Polyoxypropylenmonolen vor dem Haupt-Molmassenpeak auf. Nach dem Peak fällt der Gewichtsprozentanteil an höhermolekularen Spezies schnell ab. Ein ähnliches Chromatogramm eines DMC-katalysierten Polyoles zeigt einen eng-zentrierten Peak mit einem sehr geringen niedermolekularen "Vorderflanken"-Teil, aber mit einem Teil höherer Molmasse (hochmolekularer "Schwanz"), der das Vorliegen messbarer Spezies sehr hoher Molmassen anzeigt. Aufgrund der geringen Konzentration dieser Spezies – im allgemeinen weniger als 2 bis 3 Gew.-% der Gesamtmenge – ist die Polydispersität gering. Intensive Forschungen haben jedoch ergeben, dass die höhermolekulare Spezies trotz ihrer niedrigen Konzentrationen in großem Maße für das anormale Verhalten von DMC-katalysierten Polyolen bei geformten Polyurethan- schaumstoff- und Polyurethanschaumstoffblockwaren-Anwendungen verantwortlich sind. Es wird vermutet, dass diese hochmolekularen Spezies einen tensidartigen Effekt ausüben, der die Löslichkeit verändert und somit eine Phasenabtrennung der wachsenden Polyurethanpolymere während der Isocyanat-Polyol-Reaktion.
  • Durch Fraktionierung und andere Techniken wurde bestimmt, dass der hochmolekulare Schwanz in zwei Molmassenfraktionen aufgeteilt werden kann, und zwar basierend auf den unterschiedlichen Wirkungen, die diese Fraktionen ausüben. Die erste Fraktion, die hierin "intermediärer Molmassenschwanz" genannt wird, besteht aus polymeren Molekülen mit Molmassen im Bereich von etwa 20 000 Da bis 400 000 Da, und dieselbe verändert in starkem Maße die Schaumdichtheit in geformtem Schaumstoff und Schaumstoff-Blockware mit hoher Rückprallelastizität (HR). Eine Fraktion mit noch höherer Molmasse (die hierin "ultrahochmolekularer Schwanz" genannt wird) beeinflusst auf dramatische Weise das Zusammenbrechen des Schaums in einem geformtem Schaum und in Schaumstoff-Blockware von sowohl herkömmlichen Varietäten als auch Varietäten mit hoher Rückprall- elastizität (HR).
  • Bisher ist kein vollkommen wirksames Verfahren in der Technik bekannt, um die Bildung eines hochmolekularen Schwanzes während der Propoxylierung unter Verwendung von DMC-Komplex Katalysatoren zu vermeiden. Die Verwendung von Verfahren wie der kontinuierlichen Zugabe von Starter hat sich sowohl bei der diskontinuierlichen als auch der kontinuierlichen Polyol-Herstellung als teilweise wirksam erwiesen, um in einigen Fällen die Menge an hochmolekularem Schwanz zu reduzieren. Der Anteil, der noch zurückbleibt ist jedoch noch größer als es optimal wäre, wenn das Polyetherpolyol zur Herstellung von Polyurethanschaum verwendet werden soll. Kommerziell annehmbare Verfahren zum Entfernen oder Zerstören des hochmolekularen Schwanzes sind auch noch nicht entwickelt worden. Die Zerstörung einer hochmolekularen Spezies durch eine durch Peroxide induzierte Spaltung ist in gewissem Maße wirksam, sie spaltet aber auch die Spezies mit der erwünschten Molmasse. Die Fraktionierung mit überkritischem CO2 ist bei einigen Polyolen wirksam, bei anderen aber nicht, und sie ist zu kostspielig, um kommerziell annehmbar zu sein.
  • Es wurde unerwarteterweise gefunden, dass das Problem der Reduktion des hochmolekularen Schwanzes in einem Polyetherpolyol, das unter Verwendung eines im Wesentlichen amorphen, hochaktiven Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysators erhalten wurde, leicht gelöst werden kann, indem eine wirksame Menge einer nicht erotischen Lewis-Säure während der Alkoxylierungsreaktion vorliegt. Eine Lewis-Säure ist jedes beliebige Molekül oder Ion (oft als elektrophil bezeichnet), das befähigt ist, sich mit einem anderen Molekül oder Ion zu vereinigen, indem es eine kovalente Bindung mit zwei Elektronen von dem zweiten Molekül oder Ion bildet. Eine Lewis-Säure ist somit ein Elektronenakzeptor. Der Ausdruck "nicht protisch", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich auf Lewis-Säuren, die von Substanzen verschieden sind, die als Quelle eines Protons (H+) fungieren können.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung ist die ausgewählte Lewis-Säure in dem hergestellten Polyetherpolyol löslich. Unlösliche nicht erotische Lewis-Säuren, einschließlich Lewis-Säuren, die gestützt werden oder anderweitig auf einer unlöslichen Matrix immobilisiert werden, könnten jedoch auch verwendet werden, falls es erwünscht ist. Für die Zwecke der Erfindung besonders bevorzugte Lewis-Säuren schließen Halogenide (d. h. Fluoride, Chloride, Bromide, Iodide) von Elementen ein, die aus der aus Aluminium, Mangan, Eisen, Cobalt und Zink und dergleichen bestehenden Gruppe ausgewählt sind. Halogenide anderer Elemente, einschließlich z. B. Bor, Eisen, Titan, Zinn, Chrom, Magnesium, Vanadin, Hafnium, Zirkonium und dergleichen, können auch verwendet werden. Die Lewis-Säure kann Substituenten enthalten, die oft von Halogenidgruppen verschieden sind. Spezielle Beispiele geeigneter Lewis-Säuren schließen die folgenden ein: Zinkchlorid, Zinkbromid, Zinkfluorid, Aluminiumtrichlorid, Aluminiumtribromid, Aluminiumtrifluorid, Zinn(II)chlorid, Zinn(II)bromid, Eisen(III)chlorid, Eisen(II)chlorid, Bortrifluorid, Magnesiumchlorid, Mangan(II)chlorid, Cobalt(II)chlorid und dergleichen und Mischungen derselben, ohne aber auf dieselben beschränkt zu sein.
  • Die Menge der nicht protischen Lewis-Säure sollte ausreichend sein, um die Menge des hochmolekularen Schwanzes in dem Polyetherpolyol auf den erwünschte Gehalt zu reduzieren. Gleichzeitig sollte aber die. Verwendung übermäßiger Mengen an Lewis-Säure im allgemeinen vermieden werden, um eine relativ hohe katalytische Aktivität beizubehalten. Typischerweise wird die Menge an Lewis-Säure, die während der Polymerisation vorliegt, so eingestellt, dass die Aktivität des Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysators – gemessen durch das Gewicht des Epoxids, das pro Zeiteinheit bei einer gegebenen Temperatur umgesetzt wurde – nicht um mehr als 20% abnimmt, verglichen mit der Katalysatoraktivität unter den gleichen Bedingungen beim Fehlen einer Lewis-Säure. Allgemein gesprochen ist es wünschenswert, eine Menge an Lewis-Säure zu verwenden, die wirksam ist, um die Leistungsfähigkeit des Polyetherpolyol-Produkts in einem Supercritical Foam Test oder Tightness Foam Test derjenigen eines analogen Polyetherpolyols ähnlicher zu machen (vorzugsweise im Wesentlichen ähnlich zu machen), das durch konventionelle KOH-katalysierte Polymerisation hergestellt wurde, als dies in Abwesenheit einer Lewis-Säure der Fall wäre. Die optimale Menge variiert natürlich u. a. in Abhängigkeit von der ausgewählten Lewis-Säure, den Polymerisationbedingungen und der Zusammensetzung, der Menge und der Aktivität des Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysators, sie kann aber durch Routineuntersuchungen leicht bestimmt werden. Typischerweise wird die Lewis-Säure in einer Menge verwendet, die 0,1 bis 200 Gewichtsteile pro Million, bezogen auf das Gewicht des herzustellenden Polyetherpolyols, beträgt (die typischerweise mit dem kombinierten Gewicht von Epoxid (Epoxiden) und Initiator identisch ist). Lewis-Säure-Konzentrationen im Bereich von 0,5 bis 50 ppm werden im allgemeinen bevorzugt, insbesondere wenn die Katalysator-Konzentration im Bereich von 5 bis 50 ppm liegt. Häufig ist es vorteilhaft, ein Gewichtsverhältnis von Lewis-Säure zu Katalysator im Bereich von etwa 0,1 bis 1,0 zu verwenden. Die Lewis-Säure kann am zweckmäßigsten in einem Zuge zusammen mit dem Initiator und dem Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysator in den Polymerisationsreaktor gegeben werden, bevor das Epoxid eingeführt wird und die Polymerisationreaktor wird. Falls es erwünscht ist, können die Lewis-Säure und der Katalysator vorher vermischt werden oder anderweitig vereinigt werden, bevor sie in den Reaktor gegeben werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt auch Wasser während der Doppelmetallcyanid-Komplex-katalysierten Epoxid-Polymerisation vor. Das Vorliegen von Wasser scheint aufgrund von Ursachen, die nicht recht verstanden werden, die Wirksamkeit der Lewis-Säure in starkem Maße zu erhöhen und auch die Reproduzierbarkeit der erhaltenen Ergebnisse zu verbessern. D. h. die Menge an gebildeter hochmolekularer Schwanz-Verunreinigung und die Variation der Menge dieser Verunreinigung von Ansatz zu Ansatz sind im allgemeinen sehr viel geringer, wenn Wasser zusammen mit der Lewis-Säure vorliegt, als wenn Wasser auf rigorose Weise ausgeschlossen wird. Es wird nicht angenommen, dass die Menge an Wasser entscheidend ist, sie sollte aber ausreichend hoch sein, damit die erwünschte Reduktion des hochmolekularen Schwanzes oder die Verbesserung der Reproduzierbarkeit erreicht werden. Da Wasser als Initiator der Polymerisation wirken kann, wodurch difunktionelle Polyoxyalkylenglycol-Spezies gebildet werden, sollte die Verwendung übermäßiger Mengen an Wasser im allgemeinen vermieden werden, wenn ein Polyetherpolyol- Produkt mit einer von zwei verschiedenen Funktionalität (z. B. ein Triol) das erwünschte Produkt ist. Wenn ein difunktionelles Polyetherpolyol erwünscht ist, sollte die verwendete Wassermenge berücksichtigt werden, wenn die Menge an difunktionellem Initiator berechnet wird, die notwendig ist, um eine vorgegebene Molmasse während der Polymerisation zu erreichen. Relativ hohe Gehalte an Wasser können auch den Katalysator desaktivieren oder eine leichte Katalysatoraktivierung stören. Die optimale Wassermenge kann leicht durch Routineuntersuchungen bestimmt werden, typischerweise liegt sie aber im Bereich von etwa 1 bis 500 Gewichtsteilen pro Million, bezogen auf das Gewicht des Polyetherpolyols. Wenn Zinkchlorid als Lewis-Säure in einer Menge von 5 bis 25 ppm, bezogen auf das Gewicht des Polyetherpolyols, verwendet wird, und der Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysator mit einem Gehalt von 20 bis 40 ppm, bezogen auf das Gewicht des Polyetherpolyols vorliegt, beträgt die Wassermenge vorzugsweise etwa 5 bis 100 ppm. Der Fachmann wird erkennen, dass die Katalysatoren, Initiatoren, Lösungsmittel und Lewis-Säuren, die in dem vorliegenden Verfahren verwendet werden, oft Wasser als Verunreinigung enthalten (falls es nicht auf rigorose Weise ausgeschlossen wird), und zwar in Mengen die ausreichend sind, um die Wirksamkeit der Lewis-Säure zu verbessern, wie oben beschrieben wurde. Wasser kann natürlich separat von diesen Reaktionskomponenten oder zusätzlich zu denselben eingeführt werden.
  • Die Doppelmetallcyanid-Katalysatoren, die in Kombination mit der Lewis-Säure verwendet werden sollen, sind im Wesentlichen amorph (was bedeutet, dass keine intensiven, scharfen Peaks in einem Röntgenbeugungsmuster des Katalysators vorliegen) und umfassen ein Doppelmetallcyanid, einen organischen Komplexbildner und ein Metallsalz. Der Katalysator hat eine sehr hohe Polymerisationsaktivität, d. h. er ist befähigt, Propylenoxid mit einer Rate von mehr als 3 g (mehr bevorzugt 5 g) Propylenoxid pro Minute pro 250 ppm Katalysator (bezogen auf das kombinierte Gewicht von Initiator und Propylenoxid) bei 105 °C zu polymerisieren. Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysatoren, die diese Anforderungen erfüllen, und Verfahren zu ihrer Herstellung werden ausführlich in den US Patenten Nr. 5,470,813, 5,482,908, 5,545,601 und 5,712,216 beschrieben, auf die hierin Bezug genommen wird.
  • Das Doppelmetallcyanid ist am meisten bevorzugt Zinkhexacyanocobaltat, während das Metallsalz (das im Überschuss in der Umsetzung verwendet wird, um das Doppelmetallcyanid zu bilden) vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Zinkhalogeniden (wobei Zinkchlorid besonders bevorzugt wird), Zinksulfat und Zinknitrat besteht. Es wird angenommen, dass das Metallsalz in dem Katalysator nicht als freies Metallsalz vorliegt, sondern in gewisser Weise mit der Doppelmetallcyanid-Matrix des Katalysators eng assoziiert oder komplexiert ist. Das Metallsalz, das in dem Katalysator enthalten ist, kann in bestimmten Ausführungsformen der Erfindung mit der nicht erotischen Lewis-Säure, die während der Polymerisation eingeführt wird, chemisch identisch sein. Z. B. können das Metallsalz und die Lewis-Säure beide Zinkchlorid sein. Aus Gründen, die nicht klar verständlich sind, unterdrückt jedoch häufig eine Modifizierung der Katalysatorsynthese, um einen höheren Gehalt an restlichem Zinkchlorid in dem isolierten Katalysator zurückzubehalten, häufig nicht die Bildung eines hochmolekularen Schwanzes auf so wirksame Weise, wie die direkte Zugabe des Zinkchlorids zu der Polymerisationsreaktionsmischung. Somit wird in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die nicht protische Lewis-Säure separat von dem Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysator eingeführt.
  • Der organische Komplexbildner wird wünschenswerterweise aus der Gruppe ausgewählt, die aus Alkoholen, Ethern und Mischungen derselben besteht, wobei wasserlösliche aliphatische Alkohole wie tert- Butylalkohol besonders bevorzugt werden. Der Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysator wird wünschenswerterweise mit einem Polyether modifiziert, wie in den US Patenten Nr. 5,482,908 und 5,545,601 beschrieben wird.
  • Die Katalysator-Konzentration wird im allgemeinen so ausgewählt, dass genügend Katalysator vorliegt, um das Epoxid mit der erwünschten Geschwindigkeit oder innerhalb einer erwünschten Zeitspanne zu polymerisieren. Es ist erwünscht, die verwendete Katalysatormenge zu minimieren, und zwar sowohl aus wirtschaftlichen Gründen als auch um das Entfernenmüssen des Katalysators von dem hergestellten Polyetherpolyol zu vermeiden. Die Aktivitäten der in dem vorliegenden Verfahren verwendeten Katalysatoren sind extrem hoch; Katalysator-Konzentrationen im Bereich von 5 bis 50 ppm, bezogen auf das kombinierte Gewicht des aktiven Wasserstoff enthaltenden Initiators und des Epoxids, sind somit typischerweise ausreichend.
  • Das Verfahren der Erfindung ist besonders für die alleinige Polymerisation von Propylenoxid brauchbar, da die Propylenoxid-Homopolymerisation besonders dazu neigt, unerwünscht hohe Gehalte an hochmolekularem Schwanz zu bilden. Das Verfahren kann jedoch auch zur Polymerisation anderer Epoxide wie Ethylenoxid, 1-Butenoxid und dergleichen, entweder allein oder in Kombination mit anderen Epoxiden, verwendet werden. Z. B. können Copolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid hergestellt werden.
  • Der aktiven Wasserstoff enthaltende Initiator kann irgendeine der Substanzen sein, die in der Technik dafür bekannt sind, die Alkoxylierung durch Epoxid unter Verwendung eines Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysators durchführen zu können, und derselbe wird auf der Basis der erwünschten Funktionalität und der Molmasse des Polyetherpolyol-Produkts ausgewählt. Typischerweise weist der Initiator (der auch als "Starter" bezeichnet wird) einen oligomeren Charakter auf und hat ein Zahlenmittel der Molmasse im Bereich von 100 bis 1000 und eine Funktionalität (Anzahl der aktiven Wasserstoffatome pro Molekül) von 2 bis B. Alkohole (d. h. organische Verbindungen, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten), werden zur Verwendung als Initiatoren besonders bevorzugt.
  • Die Polymerisation kann unter Verwendung irgendeiner der Alkoxylierungsweisen durchgeführt werden, die in der des Doppelmetallcyanidkomplexkatalysator-Technik bekannt sind. Z. B. kann ein herkömmliches diskontinuierliches Verfahren verwendet werden, in dem der Katalysator, die Lewis-Säure und der Intiator in den diskontinuierlichen Reaktor eingeführt werden. Der Reaktor wird dann auf die erwünschte Temperatur erwärmt (z. B. 70°C bis 150°C), und ein anfänglicher Teil des Epoxids wird eingeführt. Sobald der Katalysator aktiviert worden ist, wie durch einen Druckabfall und den Verbrauch der anfänglichen Epoxid-Beschickung angezeigt wird, wird der Rest des Epoxids portionsweise zugegeben, wobei die Reaktor-Inhaltsstoffe gut gerührt werden, und umgesetzt, bis die erwünschte Molmasse des Polyetherpolyol-Produkts erreicht ist. Die Lewis-Säure wird dann durch Adsorption, Ionenaustausch oder dergleichen von dem Polyetherpolyol-Produkt entfernt, falls dies gewünscht wird. Alternativ dazu kann die Lewis-Säure in dem Polyetherpolyol zurückgelassen werden, da nicht erwartet wird, dass sie die Leistungsfähigkeit des Polyetherpolyols bei vielen Endanwendungen beeinträchtigt, insbesondere wenn sie in relativ niedrigen Konzentrationen vorliegt. Die Inhibitoren, Monomeren und Polymerisationsbedingungen, die im US Patent Nr. 3,829,505 (auf das hierin Bezug genommen wird) beschrieben werden, können zur Verwendung in dem vorliegenden Verfahren leicht angepasst werden.
  • Obwohl es höchst erwünscht ist, dass die Lewis-Säure während der Initiierung (Katalysatoraktivierung) vorliegt, wird in einer alternativen Ausführungsform der Erfindung die Lewis-Säure nach der Initiierung zugegeben. Zusätzliche Portionen an Lewis-Säwe können auch eingeführt werden, wenn die Polymerisation stattfindet (z. B. während der Zugabe des Epoxids (der Epoxide)).
  • Alternativ dazu kann ein herkömmliches kontinuierliches Verfahren angewendet werden, wobei eine vorhergehend aktivierte Initiator/Katalysator/Lewis-Säure-Mischung auf kontinuierliche Weise in einen kontinuierlichen Reaktor, wie einen auf kontinuierliche Weise gerührten Tankreaktor (CSTR) oder Rohrreaktor, eingegeben wird. Eine Epoxid-Beschickung wird in den Reaktor eingeführt, und das Produkt wird auf kontinu- ierliche Weise entfernt. Das Verfahren der Erfindung kann auch leicht zur Verwendung in Verfahren der kontinuierlichen Starter (Initiator)-Zugabe – sowohl bei diskontinuierlichem als auch kontinuierlichem Betrieb -angepasst werden, wie solchen, die ausführlich in der US Anmeldung Serial No. 08/597,781, angemeldet am 7. Februar 1996, und im US Patent Nr. 5,689,012 beschrieben werden.
  • Die durch die Arbeitsweise des Verfahrens der Erfindung hergestellten Polyetherpolyole haben vorzugsweise Funktionalitäten, Molmassen und Hydroxylzahlen, die zur Verwendung in geformten Schäumen und Schaumstoff-Blockware geeignet sind. Die nominellen Funktionalitäten reichen im allgemeinen von 2 bis 8. Im allgemeinen reicht die durchschnittliche Funktionalität von Polyetherpolyol-Gemischen von etwa 2,5 bis 4,0. Die Polyetherpolyol-Äquivalentgewichte reichen im allgemeinen von etwas weniger als 1000 Da bis etwa 5000 Da. Die Nichtsättigung beträgt vorzugsweise 0,025 Milliäquivalente/g oder weniger. Hydroxylzahlen reichen vorzugsweise von 10 bis etwa 80. Mischungen können natürlich Polyole sowohl mit niedrigerer als auch höherer Funktionalität, niedrigerem als auch höherem Äquivalentgewicht und niedrigerer als auch höherer Hydroxylzahl enthalten.
  • Die Leistungsfähigkeit der Polyetherpolyole kann beurteilt werden, indem man diese Polyetherpolyole in dem "Tightness Foam Test" (TFT) und dem "Supercritical Foam Test" (SCFT) testet. Es wurde gefunden, dass Polyetherpolyole, die diese Tests bestehen, bei kommerziellen Schaumstoff-Blockwaren-Anwendungen und geformten Schaumstoff-Anwendungen gut funktionieren, und zwar ohne übermäßige Festigkeit und ohne Zusammenbrechen des Schaums. Der SCFT besteht aus der Herstellung eines Polyurethanschaums unter Verwendung einer Formulierung, die absichtlich konstruiert wurde, um Unterschiede des Polyetherpolyol-Verhaltens zu verstärken.
  • In dem SCFT wird ein aus einem vorgegebenen Polyetherpolyol hergestellter Schaum als "abgesetzt" bezeichnet, wenn die Schaumoberfläche nach dem Abblasen konvex erscheint, und derselbe wird als kollabiert bezeichnet, wenn die Schaumoberfläche nach dem Abblasen konkav ist. Die Größe des Kollapses kann in einer relativ quantitativen Weise angegeben werden, indem man die prozentuale Änderung in einem Querschnittsbereich berechnet, der quer durch den Schaum gelegt wird. Die Schaumformulierung ist wie folgt: Polyetherpolyol: 100 Teile; Wasser: 6,5 Teile; Methylenchlorid: 15 Teile; Niax® A-1-Katalysator vom Amintyp: 0,10 Teile; T-9-Zinn-Katalysator: 0,34 Teile; L-550-Silicontensid: 0,5 Teile. Der Schaum wird mit einer Mischung von 80/20 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat bei einem Index von 110 umgesetzt. Der Schaum kann zweckmäßigerweise in eine 0,028 m3 (1 cubic foot) Standard-Kuchenschachtel oder einen 0,0038 m3 (1 gallon) Eiscremebehälter gegossen werden. In dieser Formulierung bewirken auf herkömmliche Weise hergestellte, d. h. basenkatalysierte, Polyetherpolyole, die einen hohen Gehalt an sekundärem Hydroxyl aufweisen, ein Absetzen des Schaums von etwa 10–20%, im allgemeinen von 15%±3%, während Polyetherpolyole, die aus DMC-Katalysatoren hergestellt wurden, die unannehmbar hohe Gehalte an hochmolekularem Schwanz enthalten, ein Zusammenbrechen des Schaums um etwa 35–70% bewirken.
  • Während das SCFT verwendet wird, um Unterschiede der Schaumstabilität zu beurteilen, verstärkt der Tightness Foam Test (TFT) Reaktivitätsunterschiede, die durch die Schaumporosität wiedergegeben werden. In dem Dichtheitsschaumtest besteht die Harz-Komponente aus 100 Teilen Polyetherpolyol, 3,2 Teilen Wasser (reaktives Treibmittel), 0,165 Teilen C-183-Aminkatalysator, 0,275 Teilen T-9-Zinnkatalysator und 0,7 Teilen L-620-Silicontensid. Die Harz-Komponente wird mit 80/20 Toluoldiisocyanat mit einem Index von 105 umgesetzt. Die Schaumdichtheit wird bestimmt, indem man den Luftfluss auf herkömmliche Weise misst. Dichte Schäume haben einen reduzierten Luftfluss.
  • Die analytische Arbeitsweise, die zum Messen der Menge an hochmolekularem Schwanz in einem gegebenen DMC-katalysierten Polyetherpolyol geeignet ist, ist eine konventionelle HPLC-Technik, die durch den Fachmann leicht ausgearbeitet werden kann. Die Molmasse der hochmolekularen Fraktion kann durch Vergleich ihrer Elutionszeit in der GPC-Säule mit derjenigen eines Polystyrol-Standards geeigneter Molmasse bestimmt werden. Wie wohlbekannt ist, werden hochmolekulare Fraktionen schneller aus einer GPC-Säule eluiert als niedermolekulare Fraktionen, und um die Beibehaltung einer stabilen Basislinie zu erleichtern, ist es zweckmäßig, nach der Elution der hochmolekularen Fraktion den Rest des HPLC-Eluats zum Abfall hin abzuzweigen, anstatt ein Hindurchgehen desselben durch den Detektor zu erlauben und den letzteren zu überlasten. Obwohl viele geeignete Detektoren verwendet werden können, ist ein zweckmäßiger Detektor ein Verdampfungs-Lichtbeugungsdetektor (ELSD), wie solche, die im Handel erhältlich sind.
  • In einer bevorzugten Analysemethode wird eine Jordi Gel DVB 103 Å Säule, 10 × 250 mm, 5 μm Teilchengröße mit einer aus Tetrahydrofuran bestehenden mobilen Phase verwendet. Der verwendete Detektor ist ein Varex Model IIA Verdampfungs-Lichtbeugungsdetektor. Polystyrol-Vorratslösungen werden aus Polstyrolen mit unterschiedlicher Molmassen durch geeignete Verdünnung mit Tetrahydrofuran hergestellt, um Standards zu bilden, die 2, 5 und 10 mg/l Polstyrol enthalten.
  • Proben wurden durch Abwiegen von 0,1 g Polyetherpolyol in eine 28,3 g (1 ounce) Flasche und Hinzufügen von Tetrahydrofuran zu den Proben hergestellt, um das Gesamtgewicht von Probe und Tetrahydrofuran auf 10,0 g zu bringen. Proben der Polstyrol-Kalibrierungslösungen von 2, 5 und 10 mg/l wurden nacheinander in die GPC-Säule eingespritzt. Duplikate jeder Polyetherpolyol-Probenlösung werden dann eingespritzt, anschließend erfolgt eine erneute Einspritzung der verschiedenen Polstyrolstandards. Die Peakflächen für die Polstyrolstandards werden elektronisch integriert, und die elektronisch integrierten Peaks der zwei Reihen jedes in Frage kommenden Polyols werden elektronisch integriert und Bemittelt. Die Berechnung des hochmolekularen Schwanzes in ppm wird dann durch Standarddaten-Manipulierungstechniken durchgeführt.
  • Nachdem die Erfindung allgemein beschrieben wurde, kann ein weiteres Verständnis unter Bezugnahme auf bestimmte spezielle Beispiele erlangt werden, die hierin nur zum Zwecke der Erläuterung bereitgestellt werden, und nicht als einschränkend angesehen werden sollen, falls nichts Anderweitiges angegeben ist.
  • Beispiele
  • Eine Reihe von Epoxid-Polymerisationen wurde unter Verwendung eines halbkontinuierlichen Reaktors durchgeführt, der ein nominelles Volumen von 1 l hat. Eine Basisbeschickung von 167 g trifunktionellem Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 240 mg KOH/g wurde in jedem Versuch in den Reaktor gegeben, um als Initiator (Starter) zu dienen. Ein Doppehnetallcyanid-Komplex-Katalysator, der aus Zinkhexacyanocobaltat, tert-Butylalkohol, Zinkchlorid und einem gemäß dem US Patent Nr. 5,482,908 hergestellten Polyether bestand, wurde dann in den Reaktor gegeben. Die verwendete Katalysatormenge betrug normalerweise 30 ppm, bezogen auf das Endgewicht des Polyetherpolyol-Produkts, obwohl andere Katalysatorgehalte ebenfalls untersucht wurden. Nach der Katalysatorzugabe wurde die Initiator/Katalysator-Mischung normalerweise 30 bis 90 min lang unter Verwendung eines vollen Vakuums und eines Spülens mit Stickstoff bei 130°C gestrippt, in einem Versuch, um irgendwelches Wasser vollständig zu entfernen (die Messung der tatsächlich vorliegenden Wassermenge wurde nicht durchgeführt). Dies diente zur Bereitstellung einer "wasserfreien" Basislinie bei jedem Versuch.
  • Sobald das Strippen vervollständigt war wurden Zinkchlorid (ZnCl2) und Wasser in den Reaktor gegeben. Normalerweise wurde dies durch die Verwendung einer vorher vermischten wässrigen Zinkchlorid-Lösung erreicht. Nach der Zugabe von Lewis-Säure und Wasser begann die Zugabe von Propylenoxid. Der erste Anteil des zugefügten Propylenoxids war eine Initiator-Beschickung. Propylenoxid wurde zugegeben, bis der Reaktordruck 35 psia erreichte. Die Zugabe von Propylenoxid wurde dann gestoppt, und der Reaktordruck wurde überwacht. Der Katalysator wurde als "aktiviert" angesehen, wenn sich genügend Epoxid umgesetzt hatte, um den Druck auf die Hälfte seines Spitzenwerts (d. h. etwa 17,5 psia) abzusenken. Sobald eine Aktivierung eingetreten war, wurde die Propylenoxid-Beschickung erneut mit einer Rate von 6,5 g/min gestartet. Eine kontinuierliche Epoxid-Zugabe wurde beibehalten, bis das Propylenoxid in einer Menge zugegeben worden war, die ausreichend war, um ein fertiges Polyetherpolyol mit einer Hydroxylzahl von 56 mg KOH/g bereitzustellen.
  • Das Polyetherpolyol-Produkt wurde durch zwei hauptsächliche Methoden getestet. Die Eigenschaften wurden durch herkömmliche Mittel analytisch bestimmt, einschließlich der Hydroxylzahl, der Molmassenverteilung (einschließlich einer quantitativen Messung der hochmolekularen Spezies), der Nichtsättigung und der Viskosität. Die Leistungsfähigkeit des Schaums wurde unter Verwendung des Super Critical Foam Tests bewertet, der vorhergehend in dem Abschnitt "Ausführliche Beschreibung der Erfindung" beschrieben wurde. Das Ausmaß des Absetzens (oder Kollabieren) des Schaums wurde mit einem Kontroll-Polyetherpolyol verglichen, das unter Verwendung konventioneller KOH-katalysierter Alkoxylierungsarbeitsweisen hergestellt wurde.
  • Die hauptsächlichen Ergebnisse sind in der folgenden Reihe von Tabellen zusammengefasst, wobei jede derselben die Auswirkung der Abänderung eines unterschiedlichen Schlüsselparameters des Verfahrens zeigt. Alle Konzentrationen sind in Gewichtsteilen pro Million, bezogen auf das Gewicht des abschließenden Polyetherpolyol-Produkts, angegeben.
  • Tabelle 1 zeigt die Wirksamkeit der Verwendung einer Kombination von Zinkchlorid und Wasser, um die Menge der relativ hochmolekularen Spezies (>200 000) im Polyetherpolyol-Produkt zu reduzieren. Wenn weder Wasser noch Zinkchlorid zugegeben werden (Beispiel 1), besteht das Polyetherpolyol nicht den Super Critical Foam Test, wobei sich ein Absetzen (Kollabieren) ergibt, das sehr viel größer ist als beim Kontroll-Polyetherpolyol, das unter Verwendung des KOH-Katalysators verarbeitet wurde. Weinn jedoch 5–10 ppm ZnCl2 und 10 ppm zugefügtes Wasser vorliegen (Beispiele 2 und 3), bestand das Polyetherpolyol den Super Critical Foam Test mit einer Leistungsfähigkeit, die im Wesentlichen derjenigen des KOH-katalysierten Produkts gleichwertig war. Eine signifikante Reduktion des Gehalts an Verunreinigungen mit einer Molmasse von größer als 200 000, von denen angenommen wird, dass sie vor allem für die Verursachung eines Zusammenbrechens des Schaums verantwortlich sind, wird beobachtet. Obwohl die Menge der vorliegenden Spezies mit intermediärer Molmase (40 000 bis 60 000) zunimmt, wenn Zinkchlorid und Wasser eingeführt werden, behindern diese Spezies nicht die Leistungsfähigkeit des Schaums. Wenn die Zinkchlorid-Konzentration zu groß ist (Beispiel 4) scheitert eine Initiierung durch den Katalysator. Daher ist bei 30 ppm Katalysator unter dieser speziellen Reihe von Polymerisationsbedingungen der brauchbare Bereich der Zinkchlorid-Konzentration etwa 5 bis 25 ppm.
    Figure 00120001
  • Die Tabelle 2 zeigt die Wirksamkeit der Verwendung von Wasser in Kombination mit Zinkchlorid auf. Wenn die Wassermenge gering ist (Beispiele 5 und 6), ist die Leistungsfähigkeit des Schaums des Polyetherpolyols derjenigen des Polyetherpolyols ähnlich, das ohne zugefügtes Zinkchlorid hergestellt wurde (Beispiel 1). Wenn die Wasserkonzentration relativ hoch ist (Beispiel 9), wird die Aktivierung des Katalysators behindert und die Polymerisation kann nicht erfolgreich vervollständigt werden. Diese Ergebnisse zeigen, dass unter den speziell beurteilten Polymerisationsbedingungen ein geeigneter Bereich der Wasserkonzentration etwa 10–45 ppm ist.
  • Figure 00140001
  • Die Tabelle 3 zeigt die Auswirkung der Abänderung der Katalysator-Konzentration in Bezug auf die Menge des zugefügten Zinkchlorids und des vorliegenden Wassers. Die Ergebnisse zeigen, dass ein optimales ZnCl2/Katalysator-Verhältnis bei jeder Katalysator-Konzentration existiert, welches die größte Reduktion der hochmolekularen Spezies ergibt. Wenn die Katalysator-Konzentration von 30 ppm auf 45 ppm zunimmt, ist eine entsprechende Zunahme der Zinkchlorid- und Wassermenge ausreichend, um auf wirksame Weise die Bildung der hochmolekularen Spezies zu unterdrücken (Beispiele 3, 10 und 11). Unter diesen Polymerisationsbedingungen liegt das bevorzugte ZnCl2/Katalysator-Gewichtsverhältnis im Bereich von 0,2 bis 0,5.
  • Figure 00160001
  • Eine andere Reihe von Epoxid-Polymerisationen wurde unter Verwendung des gleichen Typs von Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysator durchgeführt, der in den vorhergehenden Beispielen beschrieben wurde, wobei der Anteil des trifunktionellen Polyetherpolyol-Initiators mit einer Hydroxylzahl von 240 mg KOH/g in Bezug zum Propylenoxid variiert wurde, um ein Endprodukt zu erhalten, das eine Molmasse von etwa 3000 hat. Variierende Mengen an Aluminiumchlorid oder Zinkchlorid wurden eingeführt (außer im Beispiel 16, das ein Vergleichsversuch ist).
  • In den Beispielen 14 bis 17 wurden die Reaktionsmischungen unter Vakuum gestrippt (bei 105°C, außer im Beispiel 15, bei dem bei 130°C gestrippt wurde), bevor die anfängliche Propylenoxid-Beschickung zugegeben wurde. Die Zeitspanne, die erforderlich ist, um das Propylenoxid zuzugeben, war im allgemeinen etwa 120 min, obwohl in einigen Fällen eine längere Zugabezeit notwendig war, und zwar aufgrund einer reduzierten Katalysatoraktivität.
  • Die so erhaltenen Polyetherpolyol-Produkte wurden auf die gleiche Weise charakterisiert, wie derjenigen, die oben beschrieben wurde, wobei die hauptsächlichen Ergebnisse in der Tabelle 4 zusammengefasst sind. Es wurde gefunden, dass sowohl Zinkchlorid als auch Aluminiumchlorid wirksam sind, um die Bildung hochmolekularer Verunreinigungen zu unterdrücken und die schaumbildenden Eigenschaften des Polyetherpolyols in dem Supercrttical Foam Test zu verbessern. Andere Lewis-Säuren (Zinkbromid, Zinkacetat, Zinksulfat, Eisen(III)chlorid, Eisen(II)chlorid) waren unter diesen Bedingungen weniger wirksam.
  • Tabelle 4
    Figure 00180001

Claims (24)

  1. Epoxid-Polymerisationsverfahren, umfassend die Umsetzung eines Epoxids und eines aktiven Wasserstoff enthaltenden Initiators in Gegenwart (a) eines im Wesentlichen amorphen hochaktiven Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysators, der aus einem Doppelmetallcyanid, einem organischen Komplexbildner und einem Metallsalz besteht, und (b) einer wirksamen Menge einer nicht protischen Lewis-Säure während einer Zeitspanne und bei einer Temperatur, die wirksam sind, um ein Polyetherpolyol zu bilden, wobei das Polyetherpolyol einen reduzierten Gehalt eines hochmolekularen Schwanzes enthält, verglichen mit einem analogen Polyetherpolyol, das in Abwesenheit der nicht protischen Lewis-Säure hergestellt wurde.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die nicht protische Lewis-Säure in dem Polyetherpolyol löslich ist.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die nicht protische Lewis-Säure ein Halogenid ist.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei die nicht protische Lewis-Säure ein Halogenid eines Elements ist, das aus der aus Al, Mn, Fe, Co und Zn bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Lewis-Säure in einer Menge von 0,1 bis 200 Gewichts-ppm des Polyetherpolyols vorliegt.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Doppelmetallcyanid Zinkhexacyanocobaltat ist.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Metallsalz aus der aus Zinkhalogeniden, Zinknitrat, Zinksulfaten und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der organische Komplexbildner ein wasserlöslicher aliphatischer Alkohol ist.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Polyetherpolyol eine Funktionalität von 2 bis 8 und ein Äquivalentgewicht von 1000 bis 5000 hat.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Doppehnetallcyanid-Komplex-Katalysator zusätzlich dazu einen Polyether umfasst.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei zusätzlich dazu Wasser vorliegt.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Polyetherpolyols, umfassend die Umsetzung eines Epoxids und eines aktiven Wasserstoff enthaltenden Initiators in Gegenwart (a) eines im Wesentlichen amorphen Zinkhexacyanocobaltat-Komplex-Katalysators, der aus Zinkhexacyanocobaltat, einem wasserlöslichen aliphatischen Alkohol und einem Metallsalz besteht, wobei der Zinkhexacyanocobaltat-Komplex-Katalysator befähigt ist, Propylenoxid mit einer Rate von größer als 5 g Propylenoxid/Minute pro 250 ppm Zinkhexacyanocobaltat-Komplex-Katalysator, bezogen auf das kombinierte Gewicht des aktiven Wasserstoff enthaltenden Initiators und des Propylenoxids, bei 105°C zu polymerisieren, (b) einer wirksamen Menge einer nicht protischen Lewis-Säure, die aus der aus Halogeniden des Zinks, Mangans, Eisens, Cobalts und Aluminiums und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewällt ist, und (c) einer wirksamen Menge von Wasser während einer Zeitspanne und bei einer Temperatur, die wirksam sind, um ein Polyetherpolyol zu bilden, wobei das Polyetherpolyol einen reduzierten Gehalt eines hochmolekularen Schwanzes enthält, verglichen mit einem analogen Polyetherpolyol, das in Abwesenheit der nicht protischen Lewis-Säure und von Wasser hergestellt wurde.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei die nicht protische Lewis-Säure aus der aus Zirkchlorid, Aluminiumchlorid und deren Mischungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei der wasserlösliche aliphatische Alkohol tert-Butylalkohol ist.
  15. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei die nicht protische Lewis-Säure in einer Menge von 0,1 bis 200 Gewichts-ppm, bezogen auf das Gewicht des Polyetherpolyols, vorliegt.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei das Metallsalz Zinkchlorid ist.
  17. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei 5 bis 1000 ppm Wasser vorliegen.
  18. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei das Epoxid aus der aus Propylenoxid und Mischungen von Propylenoxid und Ethylenoxid bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  19. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei das Polyetherpolyol eine Funktionalität von 2 bis 8 und ein Äquivalentgewicht von 1000 bis 5000 hat.
  20. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei die Temperatur im Bereich von 70°C bis 150°C liegt.
  21. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei der Zinkhexacyanocobaltat-Komplex-Katalysator in einer Konzentration von 5 bis 50 ppm, bezogen auf das Gewicht des Polyetherpolyols, vorliegt.
  22. Epoxid-Polymerisationsverfahren, umfassend: die Umsetzung eines Epoxids und eines aktiven Wasserstoff enthaltenden Initiators in Gegenwart (a) eines im Wesentlichen amorphen Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysators, der aus einem Doppelmetallcyanid, einem organischen Komplexbildner und einem Metallsalz hergestellt werden kann, wobei die Polymerisationsreaktionsmischuug weiterhin (b) zugefügte nicht protische Lewis-Säure umfasst; und das Gewinnen eines Polyetherpolyols, das reduzierten Gehalt einer hochmolekularen Schwanz-Komponente enthält, verglichen mit einem Polyetherpolyol, das auf analoge Weise, aber in Abwesenheit der zugefügten nicht protischen Lewis-Säure (b) hergestellt wurde.
  23. Verwendung einer zugefügten nicht protischen Lewis-Säure in einer Epoxid-Polymerisationsreaktionsmischung, die durch einen im Wesentlichen amorphen Doppelmetallcyanid-Komplex-Katalysator katalysiert wird, um den Gehalt einer hochmolekularen Schwanz-Komponente zu reduzieren, verglichen mit einem Polyetherpolyol, das auf analoge Weise, aber in Abwesenheit der zugefügten nicht protischen Lewis-Säure hergestellt wurde.
  24. Verfahren gemäß Anspruch 22 oder Verwendung gemäß Anspruch 23, wobei die Katalysatoren, die nicht protische Lewis-Säure, die Reaktionsteilnehmer oder die Reaktionsbedingungen gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 21 definiert sind.
DE69907459T 1998-06-05 1999-06-07 Verbessertes verfahren zur polymerisation von epoxiden Expired - Fee Related DE69907459T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US92471 1998-06-05
US09/092,471 US6028230A (en) 1998-06-05 1998-06-05 Epoxide polymerization process
PCT/EP1999/003911 WO1999064493A1 (en) 1998-06-05 1999-06-07 Improved epoxide polymerization process

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69907459D1 DE69907459D1 (de) 2003-06-05
DE69907459T2 true DE69907459T2 (de) 2004-03-18

Family

ID=22233379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69907459T Expired - Fee Related DE69907459T2 (de) 1998-06-05 1999-06-07 Verbessertes verfahren zur polymerisation von epoxiden

Country Status (14)

Country Link
US (1) US6028230A (de)
EP (1) EP1091994B1 (de)
JP (1) JP2002517578A (de)
KR (1) KR20010052546A (de)
CN (1) CN1110511C (de)
AU (1) AU4508299A (de)
BR (1) BR9911620A (de)
CA (1) CA2334027A1 (de)
DE (1) DE69907459T2 (de)
ES (1) ES2198919T3 (de)
HU (1) HUP0102539A3 (de)
ID (1) ID27582A (de)
PT (1) PT1091994E (de)
WO (1) WO1999064493A1 (de)

Families Citing this family (28)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10001779A1 (de) * 2000-01-18 2001-07-19 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen
AU2001255735A1 (en) 2000-04-28 2001-11-12 Synuthane International, Inc. Double metal cyanide catalysts containing polyglycol ether complexing agents
ATE367411T1 (de) 2001-11-30 2007-08-15 Asahi Glass Co Ltd Polyurethanweichschaum und verfahren zur herstellung
DE10235130A1 (de) * 2002-08-01 2004-02-19 Bayer Ag Doppelmetallcyanid-Katalysatoren für die Herstellung von Polyetherpolyolen
DE10317789A1 (de) 2003-04-16 2004-12-02 Tesa Ag Haftklebstoff aus Polyurethan
DE10317791A1 (de) 2003-04-16 2004-12-02 Tesa Ag Haftklebstoff aus Polyurethan für empfindliche Oberflächen
DE10317788A1 (de) 2003-04-16 2004-12-02 Tesa Ag Wiederverwendbare, rückstands- und beschädigungsfrei wiederablösbare, elastische Klebefolie
US20050209438A1 (en) * 2004-03-19 2005-09-22 Browne Edward P Starter feed stream acidification in DMC-catalyzed process
EA008890B1 (ru) 2004-06-16 2007-08-31 Асахи Касеи Кемикалз Корпорейшн Полимеризационное устройство для получения ароматических поликарбонатов
CN100358634C (zh) * 2005-08-29 2008-01-02 武汉理工大学 一种金属多配体配合物催化剂及其制备方法
JP5364966B2 (ja) * 2006-04-18 2013-12-11 旭硝子株式会社 ポリエーテルポリオールまたはポリエーテルモノオールの製造方法
DE102006020482A1 (de) 2006-04-28 2007-10-31 Tesa Ag Wieder ablösbarer Haftklebstoff aus Polyurethan
DE102006033796A1 (de) 2006-07-19 2008-01-31 Tesa Ag Haftklebestoffe aus einem harzmodifizierten Polyurethan
US20080021191A1 (en) * 2006-07-20 2008-01-24 Reese Jack R High water content tolerant process for the production of polyethers
US8946486B2 (en) 2007-12-03 2015-02-03 Tyco Fire & Security Gmbh Method of forming alkoxylated fluoroalcohols
DE102008023252A1 (de) 2008-05-13 2009-11-19 Tesa Se Hotmelt-Verfahren zur Herstellung eines chemisch vernetzten Polyurethanfilms
DE102009009757A1 (de) 2009-02-20 2010-08-26 Tesa Se Haftklebemasse
DE102009046657A1 (de) 2009-11-12 2011-05-19 Tesa Se Haftklebstoff auf Basis von Polyurethan
WO2011160296A1 (en) 2010-06-23 2011-12-29 Basf Se Modified double metal cyanide catalyst
JP5731651B2 (ja) * 2010-08-20 2015-06-10 ビーエーエスエフ ソシエタス・ヨーロピアBasf Se ポリエーテルエステルポリオールの製造方法
BR112013016657B1 (pt) 2010-12-27 2021-11-03 Dow Global Technologies Llc Método para produzir um produto de poliéter monol ou poliéter poliol
CN105829378B (zh) * 2013-12-23 2018-12-21 国际壳牌研究有限公司 制造阻燃聚氨酯泡沫的方法
CN104109234B (zh) * 2014-08-06 2016-06-15 山东蓝星东大化工有限责任公司 高分子量低不饱和度高伯羟基含量聚醚多元醇的制备方法
JP6598855B2 (ja) * 2014-10-22 2019-10-30 ダウ グローバル テクノロジーズ エルエルシー 高い一級ヒドロキシルポリオールのための二重触媒系
JP6510098B1 (ja) 2018-02-14 2019-05-08 Agc株式会社 ポリウレタンフォーム製造用組成物、ポリオールシステム液及びポリウレタンフォームの製造方法
CN111057228A (zh) * 2019-12-13 2020-04-24 张家港美景荣化学工业有限公司 一种低分子量聚醚多元醇的制备方法
CN118647645A (zh) * 2022-01-28 2024-09-13 国际壳牌研究有限公司 用于聚醚多元醇纯化和制备的方法
CN114437335B (zh) * 2022-02-24 2023-09-29 浙江皇马科技股份有限公司 一种宽分子量分布的脂肪醇聚醚消泡剂的合成方法

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1063525A (en) * 1963-02-14 1967-03-30 Gen Tire & Rubber Co Organic cyclic oxide polymers, their preparation and tires prepared therefrom
US3829505A (en) * 1970-02-24 1974-08-13 Gen Tire & Rubber Co Polyethers and method for making the same
AU552988B2 (en) * 1982-03-31 1986-06-26 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Polymerizing epoxides and catalyst suspensions for this
AU551979B2 (en) * 1982-03-31 1986-05-15 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Epoxy polymerisation catalysts
JP2743454B2 (ja) * 1989-04-07 1998-04-22 旭硝子株式会社 ポリエーテル類の製造方法
JP3068890B2 (ja) * 1991-05-29 2000-07-24 旭硝子株式会社 ポリエーテル類の製造方法
JPH06248068A (ja) * 1993-02-26 1994-09-06 Asahi Glass Co Ltd ポリエーテル化合物および複合金属シアン化物錯体触媒の製造方法
US5712216A (en) * 1995-05-15 1998-01-27 Arco Chemical Technology, L.P. Highly active double metal cyanide complex catalysts
US5470813A (en) * 1993-11-23 1995-11-28 Arco Chemical Technology, L.P. Double metal cyanide complex catalysts
US5482908A (en) * 1994-09-08 1996-01-09 Arco Chemical Technology, L.P. Highly active double metal cyanide catalysts
US5627122A (en) * 1995-07-24 1997-05-06 Arco Chemical Technology, L.P. Highly active double metal cyanide complex catalysts
US5545601A (en) * 1995-08-22 1996-08-13 Arco Chemical Technology, L.P. Polyether-containing double metal cyanide catalysts
US5777177A (en) * 1996-02-07 1998-07-07 Arco Chemical Technology, L.P. Preparation of double metal cyanide-catalyzed polyols by continuous addition of starter
US5689012A (en) * 1996-07-18 1997-11-18 Arco Chemical Technology, L.P. Continuous preparation of low unsaturation polyoxyalkylene polyether polyols with continuous additon of starter

Also Published As

Publication number Publication date
WO1999064493A1 (en) 1999-12-16
DE69907459D1 (de) 2003-06-05
CN1110511C (zh) 2003-06-04
JP2002517578A (ja) 2002-06-18
ID27582A (id) 2001-04-12
BR9911620A (pt) 2001-10-02
AU4508299A (en) 1999-12-30
US6028230A (en) 2000-02-22
EP1091994A1 (de) 2001-04-18
PT1091994E (pt) 2003-08-29
KR20010052546A (ko) 2001-06-25
CN1304424A (zh) 2001-07-18
ES2198919T3 (es) 2004-02-01
EP1091994B1 (de) 2003-05-02
HUP0102539A2 (hu) 2001-11-28
HUP0102539A3 (en) 2002-09-30
CA2334027A1 (en) 1999-12-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69907459T2 (de) Verbessertes verfahren zur polymerisation von epoxiden
DE69705605T2 (de) Herstellung von polyolen unter verwendung von doppelmetallcyanidkatalysatoren mit den kontinuierlichen zugaben von initiator
DE69932329T2 (de) Geformte und plattenförmige polyurethanschaumstoffe aus mittels doppelmetallcyanid-katalysatoren hergestellten polyoxyalkylenpolyolen und zu deren herstellung geeignete polyole
DE69611743T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ethylenoxid verkappten Polyolen aus Doppelmetallcyanid katalysierten Polyolen
DE69920648T2 (de) Katalysator für die ringöffnende polymerisation von alkylenoxiden, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE69922805T2 (de) Polyurethanform- und polyurethanblockschaumstoff aus doppelmetallcyanid-komplex-katalysierten polyoxyakylen-polyolen und geeignete polyole zu ihrer herstellung
DE69804234T2 (de) Direkte polyoxyalkylierung von glyzerin mit doppel-metall-cyanid-katalyse
DE69812348T2 (de) Verfahren zur raschen aktivierung von doppelmetallcyanid-komplex-katalysatoren
DE60204461T2 (de) Verfahren zur herstellung von polyol-mischungen
DE60214937T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines polymerdispergierten Polyols
DE69417859T2 (de) Polyurethanschaumstoffträgerdoppelmetallcyankatalysatoren zur Herstellung von Polyolen
DE69626890T2 (de) Polyurethanelastomere die verbesserte Anfangsfestigkeiten und Entformungszeiten aufweisen und für ihre Herstellung geeignete Polyoxyalkylen-Polyole
DE3048435C2 (de) Verfahren zur Herstellung von polymerem Polyol
DE60027302T2 (de) Polymerisierung von ethylenoxid mit der verwendung von metallcyanidkatalysatoren
DE69728440T2 (de) Mit Doppelmetallcyanidkatalysatoren hergestellte Polyether
US6063897A (en) Acid-treated double metal cyanide complex catalysts
EP1797129B1 (de) Verfahren zur herstellung von polyurethan-weichschaumstoffen
DE69617843T2 (de) Katalysatoren für die Polymerisierung von Alkylenoxiden
DE69916842T2 (de) Dispersionpolyole für hyperweiche polyurethanschaumstoffe
DE69912786T2 (de) Silylierte doppelmetallcyanidkomplexkatalysatoren
DE2412056A1 (de) Polyurethanschaeume aus teilweise aminierten polyaetherpolyolen
DE60305825T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyolen welche Ethylenoxidendgruppen enthalten
DE602004002361T2 (de) Katalysatormischungen zur Herstellung von Polyurethanschäumen mit niedriger thermischer Desorption
DE69406319T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Weichschaumstoffen
DE69613397T2 (de) Mikrozellulare elastomere dichte auf basis von isocyanatendgruppen aufweisende präpolymere

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee