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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur in-situ-Herstellung
einer Mischung von Polyetherpolyolen und insbesondere einer Mischung
eines oder mehrerer Polyethermonole und eines oder mehrerer Polyetherpolyole
und auf die in-situ-hergestellte Mischung eines oder mehrerer Polyethermonole
und eines oder mehrerer Polyetherpolyole. Sie bezieht sich weiterhin
auf ein Verfahren zur Herstellung viskoelastischer Schäume aus
diesen Mischungen und auf die sich ergebenden viskoelastischen Schäume. Für das Verfahren der
vorliegenden Erfindung ist ein Doppelmetallcyanid(DMC)-Katalysator
notwendig. In dem Verfahren wird nur ein Monol als anfänglicher
Starter für
die Epoxidierung verwendet, auf die in einem späteren Stadium die Polymerisation
durch kontinuierliche Zugabe eines polyfunktionellen Starters und
die kontinuierliche Zugabe von Epoxid folgt, um eine Mischung eines
Polyethermonols mit hohem Äquivalentgewicht
und eines, Polyetherpolyols mit einem sehr viel geringeren Äquivalentgewicht
in einem einzigen Reaktoransatz zu ergeben. Diese in-situ-hergestellten
Mischungen von Polyethermonolen und Polyetherpolyolen sind zur Herstellung
von viskoelastischen Polyurethan-Schäumen geeignet.
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Doppelmetallcyanid(DMC)-Komplexe
sind hochaktive Katalysatoren für
die Herstellung von Polyetherpolyolen durch Epoxid-Polymerisation.
Kürzlich
durchgeführte
Verbesserungen haben DMC-Katalysatoren ergeben, die eine außergewöhnliche
Aktivität
haben. Siehe z.B. das US Patent 5,470,813.
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Obwohl
DMC-Katalysatoren seit den 1960iger Jahren bekannt sind, ist die
Kommerzialisierung von Polyolen, die aus diesen Katalysatoren hergestellt werden,
ein neueres Phänomen
und die im Handel am meisten verwendeten Polyetherpolyole werden
noch mit Kaliumhydroxid hergestellt. Ein Grund für die verzögerte kommerzielle Verfügbarkeit
von DMC-Polyolen besteht darin, dass konventionelle Polyol-Starter,
z.B. Wasser, Propylenglycol, Glycerin, Trimethylolpropan und dergleichen,
die DMC-katalysierte Epoxid-Polymerisationen
träge initiieren
(wenn überhaupt),
insbesondere in dem typischen diskontinuierlichen Polyol-Herstellungsverfahren.
Typischerweise werden der Polyol-Starter und der DMC-Katalysator
in den Reaktor gegeben und mit einer geringen Menge an Epoxid erwärmt, der
Katalysator wird aktiv, und das verbleibende Epoxid wird kontinuierlich
in den Reaktor gegeben, um die Polymerisation zu vervollständigen.
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In
einem typischen diskontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von
Polyolen unter Verwendung entweder eines KOH- oder DMC-Katalysators
wird anfänglich
der gesamte Polyol-Starter in den Reaktor gegeben. Wenn KOH als
Katalysator verwendet wird, ist es dem Fachmann klar, dass die kontinuierliche
Zugabe des Starters (üblicherweise
ein niedermolekulares Polyol wie Glycerin oder Propylenglycol) mit
dem Epoxid Polyole mit breiteren Molmassenverteilungen erzeugt,
verglichen mit Produkten, die durch anfängliche Zugabe des gesamten
Starters hergestellt werden. Das ist richtig, weil die Alkoxylierungsrate
mit KOH von der Molmasse des Polyols im Wesentlichen unabhängig ist.
Wenn niedermolekulare Spezies konstant eingeführt werden, verbreitert sich
die Molmassenverteilung der Polyalkoxylierungsprodukte.
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Fachleute
haben angenommen, dass die kontinuierliche Zugabe eines Starters
in einer DMC-katalysierten Polyol-Synthese auch Polyole bilden würde, die
relativ breite Molmassenverteilungen haben. Demgemäß wird gemäß dem Stand
der Technik der DMC-Polyolsynthese fast ausschließlich gelehrt,
anfänglich
den gesamten Starter in den Reaktor zuzugeben und das Epoxid während der
Polymerisation kontinuierlich zuzugeben.
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Eine
Ausnahme ist das US Patent 3,404,109. Diese Literaturstelle offenbart
ein Verfahren mit kleinen Substanzmengen zur Herstellung eines Polyetherdiols
unter Verwendung eines DMC-Katalysators und Wasser als Starter.
Dieses Verfahren beschreibt die Beschickung einer Getränkeflasche
mit DMC-Katalysator,
dem gesamten zu verwendenden Epoxid und Wasser und das Erwärmen der
verschlossenen Flasche und der Inhaltsstoffe, um das Epoxid zu polymerisieren.
Das US Patent 3,404,109 offenbart weiterhin, dass, "wenn große Mengen
an Wasser verwendet werden, um Telomere niedriger Molmasse zu ergeben,
es bevorzugt wird, das Wasser schrittweise zuzugeben, weil große Mengen
an Wasser die Telomerisationsrate reduzieren" (siehe Spalte 7). Die schrittweise
Zugabe des Starters (d.h. Wasser) wird verwendet, um eine "praktische" Reaktionsrate zu
ergeben. Somit wird in dem US Patent 3,404,109 anfänglich das
gesamte Epoxid in den Reaktor gegeben, der Starter wird aber schrittweise
zugegeben.
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Interessanterweise
offenbart das US Patent 3,404,109 auch, dass die schrittweise Zugabe
von Wasser "auch
verwendet werden kann, um Telomere einer breiteren Molmassenverteilung
zu ergeben, als solchen, die möglich
sind, wenn das gesamte Wasser zu Beginn der Umsetzung zugegeben
wird". Mit anderen
Worten: Das Ergebnis, das mit einem DMC-katalysierten Verfahren
erwartet wird, ist mit demjenigen identisch, das von einem KOH-katalysierten Verfahren
erhalten wird; d.h. die kontinuierliche oder schrittweise Zugabe
von Starter ergibt Polyole mit breiteren Molmassenverteilungen.
Somit nimmt ein Fachmann nach dem Lesen des US Patents 3,404,109
an, dass die schrittweise Zugabe eines Starters zu einer DMC-katalysierten
Epoxid-Polymerisation Polyole mit einer breiteren Molmassenverteilung
erzeugt, als solchen, die man erhalten würde, wenn der gesamte Starter
anfänglich
zugegeben werden würde.
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Das
US Patent 5,114,619 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
Polyetherpolyolen, das die kontinuierliche Zugabe von Wasser und
Epoxid zu einer Reaktionsmischung umfasst, die einen Barium- oder Strontiumoxid-Katalysator oder
einen Barium- oder Strontiumhydroxid-Katalysator enthält.
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Ein
DMC-katalysiertes Verfahren wird nicht offenbart. Das Verfahren
des US Patents 5,114,619 erzeugt Polyole mit reduzierter Nichtsättigung.
Die Auswirkung der kontinuierlichen Wasser-Zugabe in Gegenwart von
Barium- oder Strontium-Katalysatoren
auf die Polyol-Molmassenverteilung wird nicht diskutiert. In dem
US Patent 5,114,619 wird weiterhin festgestellt, dass im Gegensatz
zu Wasser die kontinuierliche Zugabe niedermolekularer Diole, Triole
und Polyoxyalkylenglycole nicht die Polyol-Nichtsättigung
reduziert. Zusätzlich dazu
ergibt der Ersatz von Barium oder Strontium-Katalysatoren durch
KOH nicht die Verbesserung.
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Eine
Konsequenz aus der anfänglichen
Zugabe des gesamten Starters – wie
in einer typischen diskontinuierlichen Polyetherpolyol-Synthese – besteht
darin, dass Reaktoren oft ineffizient verwendet werden müssen. Um
z.B. ein Polyoxypropylendiol (4 K Diol) mit einer Molmasse von 4000
aus einem Polyoxypropylendiol (2 K Diol)-"Starter" mit einer Molmasse von 2000 herzustellen,
ist der Reaktor zu Beginn der Umsetzung beinahe halbvoll; um 50
Gallonen Produkt herzustellen, würden
wir mit 25 Gallonen eines 2 K-Diol-Starters beginnen. Ein brauchbares Verfahren
würde solche
Beschränkungen
des "Bildungsverhältnisses" überwinden und eine effiziente
Verwendung von Reaktoren erlauben, und zwar unabhängig von
der Molmasse des Starters oder dem erwünschten Produkt. Z.B. wäre es nützlich,
wenn man die Option hätte,
unseren Reaktor einer Größe von 50
Gallonen mit nur 5 Gallonen des 2 K-Diol-Starters zu beschicken
und dennoch 50 Gallonen des 4 K-Diol-Produkts herzustellen.
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Zusätzlich zu
den Verfahrensherausforderungen an die DMC-Katalyse wird die kommerzielle
Akzeptanz von DMC-katalysierten Polyolen durch die Variabilität der Polyol-Verarbeitung
und -Leistungsfähigkeit
behindert, insbesondere bei der Herstellung von flexiblen und geformten
Polyurethan-Schäumen. DMC-katalysierte
Polyole können üblicherweise
nicht in Schaum-Formulierungen "getropft werden", die für KOH-katalysierte
Polyole ausgelegt sind, weil die Polyole nicht auf äquivalente
Weise verarbeitet werden. DMC-katalysierte Polyole ergeben oft eine
zu große
oder eine zu geringe Schaumstabilität. Eine Variabilität der Polyole
von einem Ansatz zum anderen macht eine Schaum-Formulierung unvorhersehbar.
Der Grund für
diese Unvorhersehbarkeit von Schaum-Formulierungen mit DMC-katalysierten
Polyolen wird nicht richtig verstanden und übereinstimmende Ergebnisse
sind unzuverlässig
geblieben.
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Ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung von DMC-katalysierten Polyolen
wird im US Patent 5,777,177 beschrieben. In diesem Verfahren wird
die Notwendigkeit eliminiert, einen Polyol-Starter separat durch
KOH-Katalyse zu synthetisieren, und es wird die Verwendung einfacher
Starter wie Wasser, Propylenglycol und Glycerin ermöglicht.
In diesem Verfahren wird auch das Problem der Reaktor-Verunreinigung
durch Polyolgele eliminiert, in ihm werden Reaktoren effizient verwendet
und Einschränkungen
des Bildungsverhältnisses überwunden.
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Obwohl
das US Patent 5,777,177 die Verwendung eines anfänglichen Starters und die kontinuierliche Zugabe
eines zweiten Starters offenbart, um ein Polyetherpolyol mit einer
engen Molmassenverteilung zu erzeugen, ermangelt es ihm daran, zu
offenbaren und/oder darauf hinzuweisen, dass diese Technologie verwendet
werden kann, um in situ gebildete Mischungen von Polyolen mit signifikant
unterschiedlichen und relativ engen Molmassen in einem einzigen
diskontinuierlichen Reaktor zu erzeugen. Insbesondere ermangelt
es ihm daran, die in situ-Herstellung eines Polyethermonols mit
hoher Molmasse und eines Polyetherpolyols mit sehr niedriger Molmasse
zu offenbaren, wie sie in der vorliegenden Patentschrift offenbart
und beansprucht wird.
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Das
US Patent 5,689,012 offenbart ein kontinuierliches Polyol-Herstellungsverfahren,
in dem die kontinuierliche Zugabe eines oder mehrerer Starter verwendet
wird. Wie im US Patent 5,777,177 besteht die Absicht des US Patents
5,689,012 jedoch darin, ein Polyol mit einer relativ engen Molmassenverteilung
herzustellen. Dieser Literaturstelle ermangelt es auch daran, ein
Verfahren für
die in situ-Herstellung einer Mischung von Polyolen zu offenbaren
und/oder auf dasselbe hinzuweisen (und insbesondere eines Polyethermonols
und eines Polyetherpolyols), die wesentlich unterschiedliche Molmassen
haben, wobei jede Komponente eine relativ enge Molmassenverteilung
hat. Aus der Offenbarung des US Patents 5,689,012 ist nicht ersichtlich,
dass dieses kontinuierliche Polyol-Verfahren für die in situ-Herstellung eines
Polyethermonols mit einer hohen Molmasse und eines Polyetherpolyols
mit einer sehr niedrigen Molmasse verwendet werden kann, wie es
in der vorliegenden Anmeldung beschrieben wird.
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Die
gleichzeitig anhängige
US Application Serial Number 09/495,192 der Anmelderin, angemeldet
am 31. Januar 2000, offenbart die Herstellung viskoelastischer Polyurethan-Schäume mit
langsamer Erholung durch die Umsetzung einer Isocyanat-Komponente
mit einer Isocyanat-reaktiven Komponente, umfassend ein Monol eines
hohen Äquivalentgewichts
und ein Polyol eines niedrigen Äquivalentgewichts,
bei einem Isocyanat-Index von wenigstens 90. Gemäß der Offenbarung dieser Anmeldung
werden das Monol und das Polyol, die als Isocyanat-reaktive Komponente
verwendet werden, in separaten Reaktionen hergestellt, und ein einziges
diskontinuierliches Verfahren, in dem ein Polyethermonol einer hohen
Molmasse und ein Polyetherpolyol einer niedrigen Molmasse in situ
hergestellt werden, wird nicht offenbart.
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Das
US Patent 4,950,695 offenbart die Verwendung eines monofunktionellen
Alkohols oder Polyethers, um flexible Polyurethan-Schäume zu weich
zu machen. Die Formulierungen schließen auch ein Triol einer Molmasse
von 2000 bis 6500 ein. Rückprallelastizitätswerte
für die
Schäume
werden nicht berichtet. Demgemäß würde der
Fachmann folgern, dass den Schäumen
eine viskoelastische Eigenschaft fehlt.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 913 414 offenbart die Herstellung viskoelastischer
Polyurethan-Schäume,
die ein Polyethermonol enthalten können. Das Monol, das eine Molmasse
von weniger als 1500 hat, wird mit einem Polyol verwendet, das eine
Molmasse von mehr als 1800 hat. Alle Beispiele zeigen Schäume mit.
einem niedrigen Index (d.h. kleiner als 90).
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Dispersionspolyole,
die für
die Herstellung von hyperweichen Polyurethan-Schäumen
geeignet sind, werden im US Patent 6,093,309 offenbart. Diese Polyoxyalkylen-Dispersionspolyole
umfassen eine stabile Flüssig-Flüssig-Dispersion zweier
verschiedenartiger Polyoxyalkylenpolyole. Das erste Polyol hat im
Wesentlichen einen Innenblock mit hohem Polyoxypropylen-Gehalt und einen
Außenblock
mit hohem Polyoxyethylen-Gehalt, und das zweite Polyol besteht größtenteils
aus einem Block mit hohem Oxyethylen-Gehalt. Diese Zusammensetzungen bilden
eine feine Flüssig-Flüssig-Dispersion, die einer
Trennung und Schichtenbildung widersteht, und sie sind zur Herstellung
hyperweicher Polyurethan-Schäume
sehr geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein einzigartiges Verfahren,
in dem eine DMC-katalysierte Epoxidierung verwendet wird, um eine
Mischung eines monofunktionellen Polyethers mit hohem Äquivalentgewicht,
d.h. ein Polyethermonol, und eines polyfunktionellen Polyethers
mit niedriger Molmasse, d.h. ein Polyetherpolyol, zusammen (in situ)
in einem einzigen Reaktoransatz herzustellen. Das in situ-Verfahren
eliminiert die Notwendigkeit, Polyether separat herzustellen, aufzubewahren
und zu vermischen, wodurch das Bedürfnis zur Verwendung mehrfacher
Behälter
reduziert wird und die Produktionseffizienz verbessert wird. Überraschenderweise
ergibt die Mischung von Polyethermonol und Polyetherpolyol, die
in situ durch dieses Verfahren erzeugt wird, eine gleichwertige
oder überlegene
Leistungsfähigkeit,
wenn sie zur Herstellung viskoelastischer Schäume verwendet wird, verglichen
mit Mischungen, die aus Polyetherpolyolen hergestellt werden (d.h.
Polyethermonole und Polyetherpolyole), die separat hergestellt wurden.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung ist ein Verfahren für
die in situ-Herstellung einer Mischung von Polyetherpolyolen und insbesondere
einer Mischung eines oder mehrerer Polyethermonole und eines oder
mehrerer Polyetherpolyole. Die Erfindung bezieht sich auch auf in
situ-polymerisierte Mischungen eines Polyethermonols und eines Polyetherpolyols,
auf ein Verfahren zur Herstellung eines viskoelastischen Schaums
durch Umsetzung einer Isocyanat-Komponente mit einer Isocyanat-reaktiven
Komponente, wobei ein Teil der Isocyanatreaktiven Komponente die
in situ-polymerisierte Mischung eines Polyethermonols und eines
Polyetherpolyols umfasst, und auf die sich ergebenden viskoelastischen
Schäume.
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Das
Verfahren umfasst die in situ-Herstellung einer Mischung eines Polyethermonols
und eines Polyetherpolyols durch Polymerisation eines oder mehrerer
Epoxide in Gegenwart eines Doppelmetallcyanid (DMC)-Katalysators, eines
anfänglich
zugegebenen monofunktionellen Starters (Si)
und eines kontinuierlich zugegebenen polyfunktionellen Starters
(Sc). Obwohl bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung.
von DMC-katalysierten Polyolen und Mischungen von Polyolen der gesamte
Starter (die gesamten Starter), der verwendet werden soll (die verwendet
werden sollen), zu Beginn der Polymerisation in den Reaktor gegeben wird
(werden), wird im Verfahren der Erfindung nur ein monofunktioneller
anfänglicher
Starter (Si) mit dem DMC-Katalysator zugegeben,
wird etwas Epoxid zugefügt
und wird die Umsetzung zwischen Si und dem
Epoxid ermöglicht,
und einzigartigerweise werden sowohl Epoxid als auch ein oder mehrere
polyfunktionelle Starter-Verbindungen
(Sc) während
der Polymerisation kontinuierlich zu der Reaktionsmischung gegeben.
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Das
Verfahren der Erfindung hat überraschende
und wertvolle Vorteile. Erstens stellt das Verfahren einen effizienten
Weg zur Erzeugung eines monofunktionellen Polyether-Bestandteils
mit hohem Äquivalentgewicht
in dem Reaktor bereit. Es wurde gefunden, dass der DMC-Katalysator
leicht die Epoxidierung der monofunktionellen Starter initiiert
und die hohe Aktivität
des Katalysators die Polymerisation zu den hohen Äquivalentgewichten
erleichterte, die für
die beabsichtigten Anwendungsbereiche erforderlich sind. Für ein Verfahren,
das das eher traditionelle Verfahren einer Katalyse durch eine starke
Base umfasst, wären
die zeitraubenden Schritte des Lösens
des Katalysators in dem Monol, das Abstrippen von überschüssigem Wasser
und eine lange Reaktionszeit erforderlich, und zwar wegen der langsamen
Epoxidierungsrate mit dieser Katalysatorklasse. Das Verfahren wäre für die Herstellung
eines Monols mit einem Äquivalentgewicht
von größer als
etwa 1800 besonders zeitraubend, und zwar wegen der langsamen Reaktionsraten
und der unerwünschten
Bildung von niedermolekularem monofunktionellen Starter aus der
Isomerisierung von Propylenoxid zu Allylalkohol während des
basenkatalysierten Verfahrens.
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Zweitens
bietet die kontinuierliche Zugabe eines polyfunktionellen Starters
zu dem vorgeformten Polyethermonol einen Weg für die in situ-Bildung eines
polyfunktionellen Polyethers mit niedrigem Äquivalentgewicht in dem Monol
mit hohem Äquivalentgewicht.
Dies wird durch die einzigartige Fähigkeit des DMC-Katalysators
erleichtert, die bevorzugte Addition von Epoxid-Monomer an die Polyolketten
mit dem niedrigsten Äquivalentgewicht
zu begünstigen. Überraschenderweise
ist es durch die sorgfältige
Steuerung der Zugaberate von Starter und Epoxid möglich, ein
Polyetherpolyol mit niedriger Molmasse, das eine enge Molmassenverteilung
hat, in dem Monol mit höherem Äquivalentgewicht
herzustellen.
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Drittens
kann die Polymerisation in einem einzigen diskontinuierlichen Verfahren
mit aufeinanderfolgenden Schritten durchgeführt werden, in dem keine signifikant
längeren
Zykluszeiten erforderlich sind als in einer Standard-Einzelprodukt-Reaktion,
wie in den US Patenten 5,689,012, 5,777,177 und 5,919,988. Die Verwendung
eines anfänglichen
Starters und die kontinuierliche Zugabe eines zweiten Starters ermöglichen
es, dass das Bildungsverhältnis
gemäß dem verwendeten
Reaktor maßgeschneidert
werden kann, wodurch die Reaktorausnutzung und die Herstellungkapazität maximiert
werden.
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Viertens
bietet die in situ-Herstellung des Polyethermonols und des Polyetherpolyols
in einem diskontinuierlichen Verfahren mit einem einzigen Reaktor
eine signifikante Wirksamkeit und Kostenvorteile gegenüber der separaten
Herstellung des Polyethermonols und des Polyetherpolyols und dem
anschließenden
Vermischen der beiden. Anstatt einen Vorratsbehälter für jede der zwei Komponenten
und einen dritten Vorratsbehälter
für die
Mischung zu benötigen,
wird nur ein Behälter
für die
Mischung benötigt.
Auch ist das Inventar wesentlich reduziert, da es nicht notwendig
ist, das intermediäre
Polyethermonol und die Polyetherpolyole zum Vermischen aufzubewahren.
Zusätzlich
dazu werden auch die Zeitspanne und die Kosten zum Vermischen der Produkte
eliminiert.
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Fünftens ist
es durch die Steuerung der Epoxid-Beschickungszusammensetzung in
unterschiedlichen Stadien der Reaktion möglich, die Zusammensetzung
des Polyethermonols und Polyetherpolyols auf nahezu unabhängige Weise
zu variieren, selbst wenn sie in situ in einem einzigen Reaktor
hergestellt werden. Z.B. kann Propylenoxid während der Polymerisation des
Polyethermonols zugegeben werden, um eine Komponente mit niedriger
Reaktivität
zu ergeben, und dann kann eine Mischung von Ethylenoxid und Propylenoxid
während
der kontinuierlichen Zugabe des Starters mit höherer Funktionalität zugegeben
werden, um eine reaktivere Komponente zu erzeugen. Da Epoxid sich
vorzugsweise an das Polyetherpolyol mit dem niedrigeren Äquivalentgewicht
addiert, bleibt das Polyethermonol überwiegend Poly(oxypropylen),
während
das Polyetherpolyol einen relativ hohen Gehalt an Poly(oxyethylen)
haben kann.
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Schließlich wurde
auch unerwarteterweise gefunden, dass diese in situ-hergestellten Mischungen
eine äquivalente
oder überlegene
Leistungsfähigkeit
bei der Herstellung viskoelastischer Schäume bieten, verglichen mit
Mischungen, die aus Polyethermonolen und Polyetherpolyolen gebildet
wurden, die separat hergestellt wurden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die 1 bis 6 sind
die Ergebnisse der Gelpermetionschromatographie(GPC)-Analysen der
Mischungen von Polyethermonolen und Polyetherpolyolen, die in situ
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung herge stellt wurden.
Die sechs GPC-Diagramme entsprechen jeweils den Beispielen 1 bis
6 der vorliegenden Anmeldung und werden ausführlicher in den Beispielen
beschrieben.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Das
Verfahren der Erfindung umfasst ein Verfahren für die in situ-Herstellung einer
Mischung von Polyetherpolyolen, insbesondere einer Mischung eines
oder mehrerer Polyethermonole und eines oder mehrerer Polyetherpolyole
durch die Polymerisation eines Epoxids in Gegenwart eines Doppelmetallcyanid
(DMC)-Katalysators, eines anfänglich
zugegebenen monofunktionellen Starters (Si)
und eines kontinuierlich zugegebenen polyfunktionellen Starters
(Sc).
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Insbesondere
umfasst das Verfahren für
die in situ-Herstellung dieser Mischungen gemäß der vorliegenden Erfindung
das Folgende:
- A) das Einführen einer Mischung, umfassend
- (1) einen anfänglichen
Starter (Si), der eine monofunktionelle
Verbindung (d.h. ein Monol) mit einem Äquivalentgewicht von wenigsten
etwa 200 umfasst, und
- (2) einen DMC(Doppelmetallcyanid)-Katalysator,
in ein Reaktionsgefäß,
- B) das Beschicken des Reaktionsgefäßes, das den DMC-Katalysator
und S; enthält,
mit
- (1) einem Epoxid, das Propylenoxid und Ethylenoxid in einem
Gewichtsverhältnis
von 100:0 bis 20:80 (vorzugsweise von 100:0 bis 40:60 und mehr bevorzugt
von etwa 100:0 bis 55:45) umfasst,
- C) das Polymerisierenlassen der Epoxid-Mischung und des Si (anfänglicher
Starter) durch Zugabe des Epoxids, bis das Äquivalentgewicht der monofunktionellen
Verbindung um wenigstens 10 Gew.-% (bezogen auf das anfängliche Äquivalentgewicht)
angestiegen ist, und das Äquivalentgewicht
einen Wert zwischen etwa 1500 und etwa 6000, vorzugsweise zwischen
etwa 2000 und 4000 erreicht,
- D) das kontinuierliche Beschicken des Reaktionsgefäßes mit
- (1) einem niedermolekularen Starter (Sc),
der ein oder mehrere Polyole umfasst, die eine durchschnittliche Funktionalität von etwa
2,0 bis etwa 8, vorzugsweise von etwa 3 und ein Äquivalentgewicht von etwa 28
bis etwa 400 haben (wobei Glycerin das bevorzugte Sc ist),
während weiterhin
die Epoxid-Mischung zugegeben wird,
- E) das Vervollständigen
der Zugabe des kontinuierlichen Starters (Sc),
und
- F) ein Fortsetzen des Polymerisierenlassens der Mischung in
dem Reaktionsgefäß, bis die
sich ergebende Polyethermonol- und Polyetherpolyol-Mischung ein
Gesamt-Äquivalentgewicht
von etwa 350 bis etwa 750 (vorzugsweise von etwa 450 bis etwa 700)
und eine durchschnittliche Funktionalität von etwa 2 bis etwa 4 (vorzugsweise
von etwa 2,2 bis etwa 2,8) hat und Folgendes umfasst:
- (1) etwa 25 bis etwa 75 Gew.-%, bezogen auf 100 Gew.-% von F)(1)
und F)(2), eines Polyethermonols mit einem Äquivalentgewicht von 1500 bis
6000, und
- (2) etwa 25 bis etwa 75 Gew.-% bezogen auf 100 Gew.-% von F)(1)
und F)(2), eines Polyetherpolyols mit einer durchschnittlichen Funktionalität von etwa
2,0 bis etwa 8 und einem Äquivalentgewicht
von 200 bis 500.
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Im
Allgemeinen kann jedes Epoxid, das unter Verwendung der DMC-Katalyse
polymerisierbar ist, in dem Verfahren für die in situ-Herstellung einer
Mischung eines Polyethermonols und eines Polyetherpolyols gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Bevorzugte Epoxide sind Ethylenoxid,
Propylenoxid, Butylenoxide (z.B. 1,2-Butylenoxid, Isobutylenoxid),
Styroloxid und dergleichen und Mischungen derselben. Die Polymerisation
von Epoxiden unter Verwendung von DMC-Katalysatoren und Hydroxylenthaltenden
Startern ergibt Polyetherpolyole, wie in der Technik wohlbekannt
ist.
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Andere
Monomere, die mit einem Epoxid in Gegenwart eines DMC-Katalysators
copolymerisieren, können
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sein,
um andere Typen von Epoxid-Polymeren herzustellen. Z.B. copolymerisieren
Epoxide mit Oxetanen, wie im US Patent 3,404,109 beschrieben ist,
auf das hierin Bezug genommen wird, um Polyether zu ergeben, oder
mit Anhydriden, um Polyester oder Polyetherester zu ergeben, wie
in den US Patenten 5,145,883 und 3,538,043 beschrieben wird, wobei
auf dieselben hierin Bezug genommen wird.
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Das
Verfahren der Erfindung benötigt
einen anfänglich
zugegebenen Starter (Si), der sich von dem kontinuierlich
zugegebenen Starter (Sc) unterscheidet.
Der anfänglich
zugegebene Starter Si umfasst entweder insgesamt
oder zum großen
Teil eine oder mehrere Verbindungen, die ein aktives Wasserstoffatom
pro Molekül aufweisen,
das als Stelle für
die Epoxid-Addition dienen kann. Die bevorzugten Starter sind Polyoxyalkylenmonole,
die durch Zugabe mehrerer Äquivalente
Epoxid zu monofunktionellen Startern niedriger Molmasse, wie z.B.
Methanol, Ethanol, Phenole, Allylalkohol, längerkettige Alkohole usw. und
Mischungen derselben, gebildet werden. Geeignete Epoxide können z.B.
Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Styroloxid usw. und Mischungen
derselben einschließen.
Die Epoxide können
unter Verwendung wohlbekannter Techniken und einer Vielfalt von
Katalysatoren polymerisiert werden, die Alkalimetalle, Alkalimetallhydroxide
und -alkoxide, Doppelmetallcyanid-Komplexe und viele mehr einschließen. Geeignete
monofunktionelle Starter können
auch hergestellt werden, indem man z.B. zuerst ein Diol oder Triol
herstellt und dann alle bis auf eine der verbleibenden Hydroxylgruppen
in eine Ethergruppe, Estergruppe oder eine andere nicht reaktive
Gruppe überführt.
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Eine
bevorzugte Klasse des Polyoxyalkylenmonol-Starters Si besteht
aus Polyoxpropylenmonolen mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht
von wenigstens 200 und mehr bevorzugt von größer als etwa 1000. Diese Verbindungen
erleichtern die DMC-katalysierte Zugabe von Epoxid und stellen geeignete
Bildungsverhältnisse
für die
Herstellung der bevorzugten Monol-Polyol-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
bereit.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hängt die verwendete Menge an
Si von vielen Faktoren ab, einschließlich z.B.
der Reaktorausmaße,
der Identität
von Si, der Äquivalentgewichte von Si und des beabsichtigten Produkts, des Äquivalentgewichts
von Sc und anderer Faktoren. Vorzugsweise
liegt die Menge an Si im Bereich von etwa
2 Mol-% bis etwa 75 Mol-% der gesanten Stoffmengen von Si und Sc. Die Gesamtmenge an
Starter (St) ist gleich der Summe der Menge
des kontinuierlich zugegebenen Starter (Sc)
plus der Menge des anfänglichen
zugegebenen Starter (Si). Somit ist St = Sc + Si.
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Der
Katalysator ist ein Doppelmetallcyanid(DMC)-Katalysator. Jeder DMC-Katalysator, der
in der Technik bekannt ist, ist zur Verwendung in dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung geeignet. Diese wohlbekannten Katalysatoren
sind die Reaktionsprodukte eines wasserlöslichen Metallsalzes (z.B.
Zinkchlorid) und eines wasserlöslichen
Metallcyanidsalzes (z.B. Kaliumhexacyanocobaltat). Die Herstellung
geeigneter DMC-Katalysatoren wird in vielen Literaturstellen beschrieben,
einschließlich
z.B. der US Patente 5,158,922, 4,477,589, 3,427,334, 3,941,849,
5,470,813 und 5,482,908, wobei auf dieselben hierin Bezug genommen
wird. Besonders bevorzugte DMC-Katalysatoren sind Zinkhexacyanocobaltate.
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Der
DMC-Katalysator schließt
einen organischen Komplexbildner ein. Wie in den obigen Literaturstellen
gelehrt wird, wird der Komplexbildner für einen aktiven Katalysator
benötigt.
Bevorzugte Komplexbildner sind wasserlösliche, Heteroatom-enthaltende
organische Verbindungen, die mit der DMC-Verbindung einen Komplex bilden können. Besonders
bevorzugte Komplexbildner sind wasserlösliche aliphatische Alkohole. Tert-Butylalkohol
wird am meisten bevorzugt. Der DMC-Katalysator kann zusätzlich zu
dem organischen Komplexbildner einen Polyether einschließen, wie
im US Patent Nr. 5,482,908 beschrieben wird.
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Bevorzugte
DMC-Katalysatoren, die in dem Verfahren verwendet werden sollen,
sind hochaktive Katalysatoren, wie solche, die in den US Patenten
5,482,908 und 5,470,813 beschrieben werden, wobei auf die Offenbarungen
derselben hierin Bezug genommen wird. Eine hohe Aktivität ermöglicht es,
dass die Katalysatoren in sehr niedrigen Konzentrationen verwendet
werden können,
vorzugsweise mit Konzentrationen, die ausreichend niedrig sind,
um irgendeine Notwendigkeit zum Entfernen des Katalysators aus den
fertigen Mischungen von Polyethermonol- und Polyetherpolyol-Produkten
zu vermeiden.
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Für das Verfahren
der Erfindung ist auch ein kontinuierlich zugegebener polyfunktioneller
Starter (Sc) notwendig. Bei konventionellen
Verfahren zur Herstellung von Polyetherpolyolen, einschließlich des
KOH-katalysierten Verfahrens und des DMC-katalysierten Verfahrens,
wird der Katalysator und der gesamte Starter, der verwendet werden
soll, zu Beginn der Polymerisation in den Reaktor gegeben, und dann
wird das Epoxid kontinuierlich zugegeben. Demgegenüber werden
in dem Verfahren der Erfindung der DMC-Katalysator und ein anfänglicher
monofunktioneller Starter (Si) in den Reaktor
gegeben, worauf die Epoxid-Zugabe und die Polymerisation folgen,
bis das Monol das erwünschte Äquivalentgewicht
erreicht. An diesem Punkt beginnt die Zugabe von Sc und
dieselbe wird mit einer kontinuierlich gesteuerten Rate fortgeführt, bezogen
auf die fortgesetzte Epoxid-Zugabe, bis die Zugabe des kontinuierlichen
Starters (Sc) vervollständigt ist. Die Epoxid-Zugabe wird fortgesetzt,
bis die erwünschte
Gesamt-OH-Zahl erreicht ist. Das Sc kann
mit Epoxid vermischt werden und zugegeben werden oder vorzugsweise
wird es als separater Strom zugegeben.
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Das
Sc ist vorzugsweise ein niedermolekulares
Polyol oder eine Mischung von niedermolekularen Polyolen. Niedermolekulare
Polyole, wie sie in der Anmeldung definiert sind, haben etwa 2 bis
etwa 8 Hydroxylgruppen, vorzugsweise etwa 3 Hydroxylgruppen, und
ein durchschnittliches Äquivalentgewicht
von etwa 28 bis etwa 400, vorzugsweise von etwa 28 bis etwa 100.
Geeignete niedermolekulare Polyole schließen Verbindungen ein, wie z.B.
Glycerin, Propylenglycol, Dipropylenglycol, Ethylenglycol, Trimethylolpropan,
Saccharose, Sorbit, Tripropylenglycol und dergleichen und Mischungen
derselben. Bevorzugte kontinuierlich zugegebene Starter sind Glycerin
und Trimethylolpropan. Niedermolekulare Polyetherpolyole, die durch
mehrfache Epoxid-Zugabe zu diesen Polyolen hergestellt werden, oder
andere Starter mit zwei oder mehreren aktiven Wasserstoffatomen
können
auch als Sc verwendet werden.
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Das
Sc kann auch andere Verbindungen darstellen,
die wenigstens zwei aktive Wasserstoffatome pro Molekül aufweisen,
die dafür
bekannt sind, dass sie geeignete Initiatoren für konventionelle DMC-katalysierte Epoxid-Polymerisationen
sind, die Verbindungen wie z.B. Alkohole, Thiole, Aldehyde und Ketone,
welche enolisierbare Wasserstoffatome enthalten, Malonsäureester,
Phenole, Carbonsäuren
und Anhydride, aromatische Amine, Acetylene und dergleichen und
Mischungen derselben einschließen.
Beispiele von geeigneten aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen
finden sich in den US Patenten 3,900,518, 3,941,849 und 4,472,560, wobei
auf die Offenbarungen derselben hierin Bezug genommen wird.
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Die
verwendete Menge an Sc beträgt wenigstens
etwa 25 Mol-% der gesamten verwendeten Startermenge.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann eine große Vielfalt von Epoxiden in
dem vorliegenden Verfahren verwendet werden. Propylenoxid und Ethylenoxid
sind die bevorzugten Epoxide. Ein einzigartiges Merkmal der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass die Zusammensetzungen des Epoxids
variiert werden können,
um die Zusammensetzung der Polyethermonol- und Polyetherpolyol-Bestandteile
in dem Endprodukt zu steuern. Z.B. kann Propylenoxid allein während der
Polymerisation des Monols zugegeben werden, und zwar vor dem Beginn
der Zugabe von Sc, dem kontinuierlich zugegebenen
Starter. Nachdem die Sc-Zugabe begonnen
hat, kann eine Mischung von Ethylenoxid und Propylenoxid zugegeben
werden, um ein Polyetherpolyol hoher Funktionalität zu ergeben,
das ein Poly(oxyethylenoxypropylen)-Copolymer umfasst. Da die Oxid-Addition über DMC-Katalyse überwiegend
an dem Polyetherpolyol mit dem niedrigeren Äquivalentgewicht erfolgt, kann die
Polyethermonol-Komponente größtenteils
Poly(oxypropylen) bleiben. Wenn man diese Reihenfolgen umkehrt,
könnte
das Polyethermonol mit einem höheren
Poly(oxyethylen)-Gehalt hergestellt werden, und das Polyetherpolyol
könnte überwiegend
Poly(oxypropylen) sein.
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Die
Epoxid-Zusammensetzung kann auch während der anfänglichen
Polymerisation des Monols und/oder an irgendeinem Punkt während und/oder
nach der Zugabe von Sc variiert werden.
Dies ergibt eine Flexibilität,
um die Verteilung von Oxyethylen oder Oxypropylen in dem Polyethermonol
und Polyetherpolyol zu steuern und ermöglicht eine gewisse Steuerung
der primären
Hydroxyl-Funktionalität
gegenüber
der sekundären
Hydroxyl-Funktionalität des Polyethermonols
und Polyetherpolyols und somit der relativen Reaktivität der Bestandteile
in der fertigen Zusammensetzung. Auf diese Weise ist es möglich, das
Produkt so zu entwerfen, dass es Reaktivitäts- und Leistungsfähigkeitsanforderungen
an die beabsichtigten Anwendungen, wie Polyurethanschäume, erfüllt.
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In
situ-polymerisierte Mischungen von Polyethermonolen und Polyetherpolyolen,
die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden,
sind durch ein Gesamt-Äquivalentgewicht
von etwa 350 bis etwa 750, vorzugsweise von etwa 450 bis etwa 700
gekennzeichnet und haben eine durchschnittliche Funktionalität von etwa
2 bis etwa 4, vorzugsweise von etwa 2,2 bis etwa 2,8. Diese in situ-polymerisierten Mischungen
umfassen Folgendes:
- (1) etwa 25–75 Gew.-%,
bezogen auf 100% des kombinierten Gewichts von (1) und (2), eines
Polyethermonols mit einem Äquivalentgewicht von
etwa 1500 bis etwa 6000, vorzugsweise von etwa 2000 bis etwa 4000,
- (2) etwa 25–75
Gew.-%, bezogen auf 100% des kombinierten Gewichts von (1) und (2),
eines Polyetherpolyols mit einem Äquivalentgewicht von etwa 200
bis etwa 500 (vorzugsweise von etwa 300 bis etwa 400) und einer
durchschnittlichen Funktionalität
von etwa 2,0 bis etwa 8 (vorzugsweise von etwa 2,5 bis etwa 3,5,
mehr bevorzugt von etwa 3).
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Es
wurde gefunden, dass diese in situ-polymerisierten Mischungen von
Polyethermonolen und Polyetherpolyolen, die durch das oben beschriebene
Verfahren hergestellt werden, zur Herstellung eines "viskoelastischen" Schaums mit langsamer
Erholung brauchbar sind. Dieser Schaumtyp hat eine weitverbreitete
Anwendung bei der Herstellung von Kissen, Matratzen, Auflagen, ergonomischen
Schutzpolstern, Sportgerätschaften
und dergleichen. Unerwarteterweise wurde gefunden, dass die in situ-hergestellten
Mischungen eine gleichwertige oder sogar bessere Leistungsfähigkeit
gegenüber ähnlichen
Polyethermonolen und Polyetherpolyolen aufwiesen, die separat hergestellt
wurden und vermischt wurden. Die Herstellung solcher viskoelastischer
Schäume
wird im Detail in der U.S. Application Serial Number 09/495,192
der Anmelderin beschrieben, die am 31. Januar 2000 im U.S. Patent
und Trademark Office angemeldet wurde, wobei auf die Offenbarung derselben
hierin Bezug genommen wird.
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Die
kommerzielle Herstellung von viskoelastischen Schäumen umfasst
das Vermischen eines geeigneten Polyisocyanats, eines Treibmittels
und einer Isocyanat-reaktive Komponente oder Mischung in Gegenwart
eines Tensids, eines oder mehrerer Katalysatoren und verschiedener
anderer Verbindungen, die auf dem Gebiet der Polyurethan-Chemie
dafür bekannt
sind, dass sie zur Herstellung viskoelastischer Festigkeit geeignet
sind. Andere Isocyanat-reaktive
Verbindungen, die zusätzlich
zu den oben beschriebenen in situ-gebildeten Mischungen von Polyethermonolen
und Polyetherpolyolen verwendet werden sollen, sind auf dem Gebiet der
Polyurethan-Chemie wohlbe kannt. Diese schließen Folgendes ein: die Verbindungen
mit relativ hohen Molmassen, wie z.B. Polyetherpolyole, Polyesterpolyole,
Polymerpolyole, Amin-terminierte Polyether, Polythioether, Polyacetale
und Polycarbonate, sowie verschiedene Kettenverlängerer mit niedriger Molmasse und/oder
Vernetzungsmittel, die beide Hydroxylgruppen und/oder Amingruppen
enthalten können,
welche befähigt
sind, mit den Isocyanatgruppen der Isocyanat-Komponente zu reagieren.
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Der
Ausdruck nominelles Äquivalentgewicht – wie er
hierin verwendet wird – bezieht
sich auf die erwartete Molmasse pro reaktive Hydroxylgruppe, wenn
man annimmt, dass sich das Epoxid ausschließlich an die Polyol-Komponente
mit dem niedrigen Äquivalentgewicht
addiert, sobald die Zugabe des kontinuierlichen Starters (Sc) begonnen hat. Die nominelle Molmasse ist
das nominelle Zahlenmittel des Äquivalentgewichts, multipliziert
mit der Starter-Funktionalität. Die nominelle
Hydroxylzahl ist gleich 56 100, dividiert durch das nominelle Äquivalentgewicht.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
weiterhin Einzelheiten des Verfahrens der Erfindung. Die Erfindung, die
in der obigen Offenbarung beschrieben wurde, soll weder im Erfindungsgedanken
noch im Umfang auf diese Beispiele eingeschränkt sein. Der Fachmann wird
leicht verstehen, dass bekannte Abänderungen der Bedingungen der
folgenden Arbeitsweisen verwendet werden können. Falls nichts Anderweitiges
angegeben ist, sind alle Temperaturen Grad Celsius und alle Teile
und Prozentangaben sind Gewichtsteile bzw. Gew.-%.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Ein
Polyol mit zwei unterschiedlichen Molmassen wurde unter Verwendung
des Doppelmetallcyanid-katalysierten Verfahrens für die Polyoxyalkylen-polyol-Herstellung
in situ-hergestellt, wie in den US Patenten 5,689,012 und 5,777,177
beschrieben wird, wobei auf die Offenbarungen derselben hierin Bezug
genommen wird.
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Ein
Reaktor wurde mit einem Monol einer Hydroxylzahl von 35 (Äquivalentgewicht:
1600 Da) beschickt, das einen Polyoxyalkylen-Anteil aufweist, der
etwa 100 Gew.-% Oxypropylen-Einheiten enthält. Ein Zinkhexacyanocobaltat-tert-Butanol-Komplex-Katalysator
in einer Menge von 60 bis 90 ppm, bezogen auf das Gewicht des Polyol-Produkts,
wurde in den Reaktor gegeben und die Oxyalkylierung mit Propylenoxid
begann. Sobald die Oxyalkylierung bis zu dem Punkt fortgeschritten
war, an dem die Hydroxylzahl 24f2 war, startete die Glycerin-Co-Beschickung.
Die Oxid-Beschickung enthielt 6,7 Gew.-% Glycerin. Diese wurde durch
die Formel [(Gew. Gly.) × 100/(Gew.
Gly. + Gew. Oxid)] berechnet. Die Beschickung wurde fortgesetzt,
bis die Hydroxylzahl 82 erreichte. Das sich ergebende Produkt war
eine gemischtfunktionelle Polyol-Mischung, die aus einem Polyethermonol
mit hohem Äquivalentgewicht
(nominell 2340 Da und eine Hydroxylzahl von 24) und einem Polyethertriol
mit niedrigem Äquivalentgewicht
(nominell 510 Da und eine Hydroxylzahl von 110) mit einer nominellen
Molmasse von 1530 besteht. Das Polyethermonol mit hohem Äquivalentgewicht
machte etwa 30 Gew.-% des Produkts aus. Die unterschiedlichen Molmassenverteilungen
der zwei Komponenten der Mischung, die durch dieses Verfahren hergestellt
wurde, werden in der 1 durch die nachstehend beschriebene
GPC (Gelpermeationschromatographie)-Technik gezeigt. Das Polyethermonol
hatte eine Spitzen-Molmasse von 2058 und das Polyethertriol hatte
eine Spitzen-Molmasse von 1338.
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Gelpermeationschromatographie(GPC)-Technik
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Polyetherpolyol-Proben
wurden durch Gelpermeationschromatographie unter Verwendung von
Chloroform von HPLC-Qualität
als Eluierungslösungsmittel
(Fließrate
= 1 ml/min) analysiert. Der Flüssigkeitschromatograph
Waters Alliance 2690 wurde mit einer Pigel 3iLim MIXED-E-Säule (Polymer
Laboratories) und einem Brechungsindex-Detektor (Leistung in mV)
verwendet.
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Das
Gerät wurde
unter Verwendung von Polyethylenglycol-Standards (Scientific Polymer
Products) kalibriert, deren Spitzen-Molmasse von 320 bis 19 000
Da reichte. Die Spitzen-Molmassen, die für die Beispiele berichtet wurden,
wurden auf diese Kalibrierungsstandards bezogen. Die tatsächlichen
Molmassen können wegen
der Zusammensetzungs- und Funktionalitätsunterschiede gegenüber den
Standards etwas von den gemessenen Werten abweichen.
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Beispiel 2
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Die
im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wurde mit den folgendenden
Abänderungen
im Wesentlichen wiederholt. Die Glycerin-Co-Beschickung startete,
als die Oxyalkylierung zu dem Punkt fortgeschritten war, an dem
die Hydroxylzahl des Polyethermonols 20 ± 2 war. Die verwendete Co-Beschickung hatte
einen etwas höheren
Anteil (etwa 8,6%) an kontinuierlich zugegebenem Glycerin in der
Beschickung und die Zugabe wurde fortgesetzt, bis die Hydroxylzahl
des Polyether-Produkts 92 erreichte. Das Produkt war ein gemischt-funktionelles
Polyol, bestehend aus einem Polyethermonol mit einer nominellen
Hydroxylzahl von 20 (Äquivalentgewicht
von ca. 2800 Da) und einem Polyethertriol mit einer nominellen Hydroxylzahl
von 130 (Äquivalentgewicht
von ca. 430 Da, Molmasse: 1290 Da). Das Polyethermonol machte etwa
40 Gew.-% des Produkts aus. Die unterschiedlichen Molmassenverteilungen
der zwei Komponenten der Mischung, die durch dieses Verfahren hergestellt
wurde, werden in der 2 durch die oben beschriebene
GPC-Technik gezeigt. Das Polyethermonol hatte eine Spitzen-Molmasse
von 2378 und das Polyethertriol hatte eine Spitzen-Molmasse von
1118.
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Beispiel 3
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Die
im obigen Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wurde mit den folgendenden
Abänderungen
im Wesentlichen wiederholt. Die Oxyalkylierung des Polyethermonol
mit einer Hydroxylzahl von 36 begann mit einer Beschickung, die
Propylenoxid und Ethylenoxid in einem Gewichtsverhältnis von
80:20 umfasste. Die Oxyalkylierung wurde mit einer Beschickung beendet,
die Propylenoxid und Ethylenoxid in einem Gewichtsverhältnis von
100:0 für
die letzten 5 Gew.-% der Beschickung umfasste. Ein geringfügig höherer Anteil
(etwa 8,9%) von kontinuierlich zugegebenem Glycerin wurde in der
Beschickung verwendet, und die Zugabe wurde fortgesetzt, bis die
Hydroxyl zahl des Produkts 93 erreichte. Das Produkt war ein gemischt-funktionelles
Polyol, bestehend aus einem Polyethermonol mit einem Ethylenoxid-reichen
Ende und einer nominellen Hydroxylzahl von 20 (Äquivalentgewicht von ca. 2800
Da) und einem Polyethertriol mit einem Polyoxyalkylen-Anteil, Propylenoxid-reichen
Ende und einer nominellen Hydroxylzahl von 140 (Äquivalentgewicht von ca. 400
Da, Molmasse: 1200 Da). Das Polyethermonol machte etwa 40 Gew.-%
des Produkts aus. Die unterschiedlichen Molmassenverteilungen der
zwei Komponenten der Mischung, die durch dieses Verfahren hergestellt
wurde, werden in der 3 durch die oben beschriebene
GPC-Technik gezeigt.
Das Polyethermonol hatte eine Spitzen-Molmasse von 2501 und das
Polyethertriol hatte eine Spitzen-Molmasse von 1110.
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Beispiel 4
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Die
im obigen Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wurde mit den folgendenden
Abänderungen
im Wesentlichen wiederholt. Die Oxyalkylierung begann mit einer
Beschickung, die Propylenoxid und Ethylenoxid in einem Gewichtsverhältnis von
84:16 umfasste, wobei die Glycerin-Co-Beschickung startete, sobald
die Hydroxylzahl 18 ± 2
betrug, und fortgesetzt, bis die Hydroxylzahl 85 erreichte. Das
Produkt war ein gemischt-funktionelles Polyol, bestehend aus einem
Polyethermonol mit einem Ethylenoxid-reichen Ende und einer nominellen
Hydroxylzahl von 18 (Äquivalentgewicht
von ca. 3120 Da) und einem Polyethertriol mit einem Polyoxyalkylen-Gemisch
und einer nominellen Hydroxylzahl von 140 (Äquivalentgewicht von ca. 400
Da, Molmasse: 1200 Da). Das Polyethermonol machte etwa 45 Gew.-%
des Produkts aus. Die unterschiedlichen Molmassenverteilungen der
zwei Komponenten der Mischung, die durch dieses Verfahren hergestellt
wurde, werden in der 4 durch die oben beschriebene
GPC-Technik gezeigt. Das Polyethermonol hatte eine Spitzen-Molmasse
von 2618 und das Polyethertriol hatte eine Spitzen-Molmasse von
1089.
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Beispiel 5
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Die
im obigen Beispiel 4 beschriebene Arbeitsweise wurde mit den folgendenden
Abänderungen
im Wesentlichen wiederholt. Die Oxyalkylierung begann mit einem
Gewichtsverhältnis
von Propylenoxid zu Ethylenoxid von 80:20, wobei in der Beschickung
ein geringfügig
höherer
Anteil von kontinuierlich zugegebenem Glycerin verwendet wurde,
und die Zugabe wurde fortgesetzt, bis die Hydroxylzahl 94 erreichte.
Das Produkt war ein gemischt-funktionelles
Polyol, bestehend aus einem Polyethermonol mit einem Ethylenoxid-reichen Ende
und einer nominellen Hydroxylzahl von 18 (Äquivalentgewicht von ca. 3120
Da) und einem Polyethertriol mit einem Polyoxyalkylen-Gemisch und
einer nominellen Hydroxylzahl von 170 (Äquivalentgewicht von ca. 330 Da,
Molmasse: 990 Da). Das Polyethermonol machte etwa 50 Gew.-% des
Produkts aus. Die unterschiedlichen Molmassenverteilungen der zwei
Komponenten der Mischung, die durch dieses Verfahren hergestellt wurde,
werden in der 5 durch die oben beschriebene
GPC-Technik gezeigt. Das Polyethermonol hatte eine Spitzen-Molmasse
von 2637 und das Polyethertriol hatte eine Spitzen-Molmasse von
926.
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Beispiel 6
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Die
im obigen Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise wurde mit den folgendenden
Abänderungen
im Wesentlichen wiederholt. Nach der Oxyalkylierung wurde in der
Beschickung ein höherer
Anteil (etwa 16,6%) von kontinuierlich zugegebenem Glycerin verwendet,
und die Zugabe wurde fortgesetzt, bis eine Hydroxylzahl von 130
erreicht wurde. Das Produkt war ein gemischtfunktionelles Polyol,
bestehend aus einem Polyethermonol mit einem Ethylenoxid-reichen
Ende und einer nominellen Hydroxylzahl von 18 (Äquivalentgewicht von ca. 3120
Da) und einem Polyethertriol mit einem Polyoxyalkylen-Gemisch und
einer nominellen Hydroxylzahl von 240 (Äquivalentgewicht von ca. 235
Da, Molmasse: 705 Da). Das Polyethermonol machte etwa 50 Gew.-%
des Produkts aus. Die unterschiedlichen Molmassenverteilungen der
zwei Komponenten sind in der 6 dargestellt.
Das Polyethermonol hatte eine Spitzen-Molmasse von 2570 und das
Polyethertriol hatte eine Spitzen-Molmasse von 664.
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Die
folgenden Komponenten wurden zur Herstellung viskoelastischer Schäume verwendet.
MS-1: | Mischung
monofunktioneller Alkohole mit einer durchschnittlichen Molmasse
von etwa 200, im Handel als Neodol 25 von Shell Chemical erhältlich; |
MS-2: | Polyethermonol
einer Hydroxylzahl von 35, das durch Propoxylierung von MS-1 in
Gegenwart eines DMC-Katalysators
hergestellt wurde (es wurde keine Ethylenoxid-Co-Beschickung verwendet); |
M-1: | eine
Mischung monofunktioneller Polyetheralkohole mit einer durchschnittlichen
Hydroxylzahl von 20, die durch KOH-Propoxylierung von MS-2 hergestellt
wurde; |
M-2: | eine
Mischung monofunktioneller Polyetheralkohole mit einer durchschnittlichen
Hydroxylzahl von 20 und einem durchschnittlich polymerisierten Ethylenoxid-Gehalt
von etwa 10 Gew.-%, die durch DMC-Alkoxylierung von MS-2 mit Propylenoxid
und Ethylenoxid hergestellt wurde; |
M-3: | ein
monofunktionelles Polyetheralkohol mit einer durchschnittlichen
Hydroxylzahl von 21 und einem durchschnittlich polymerisierten Ethylenoxid-Gehalt von
etwa 15 Gew.-%, der durch DMC-katalysierte Alkoxylierung von MS-2
mit Propylenoxid und Ethylenoxid hergestellt wurde; |
MP-1: | die
in situ-hergestellte Mischung eines Polyethermonols und eines Polyethertriols,
die oben im Beispiel 2 hergestellt wurde; |
MP-2: | die
in situ-hergestellte Mischung eines Polyethermonols und eines Polyethertriols,
die oben im Beispiel 3 hergestellt wurde; |
P-1: | ein
Polyethertriol mit einer Hydroxylzahl von etwa 135, |
| das
durch Propoxylierung von Glycerin hergestellt wurde; |
P-2: | ein
Polyethertriol mit einer Hydroxylzahl von etwa 135, das durch DMC-katalysierte
Alkoxylierung eines Initiators, der eine Hydroxylzahl von 240 und
eine Funktionalität
von 3 aufweist (d.h. propoxyliertes Glycerin), mit einer Mischung
von Propylenoxid und Ethylenoxid (20% EO im Produkt) hergestellt
wurde; |
P-3: | ein
Polyethertriol mit einer Hydroxylzahl von etwa 150, das durch Propoxylierung
von Glycerin hergestellt wurde; |
PG: | Propylenglycol; |
Katalysator
1: | eine
Amin-Katalysator-Mischung, im Handel als NIAX C-183 von OSi Specialties erhältlich; |
Katalysator
2: | Zinn(II)octoat-Katalysator,
im Handel als Dabco T-9 von Air Products erhältlich; |
Tensid
1: | ein
Silicon-Tensid, im Handel als NIAX Silicone L620 von OSi Specialties
erhältlich; |
Flammverzögerungsmittel: | DE60F
Special von Great Lakes Chemicals; |
TDI: | eine
Mischung von 80 Gew.-% 2,4-Toluoldiisocyanat und 20 Gew.-% 2,6-Toluoldiisocyanat. |
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Die
folgende allgemeine Arbeitsweise wurde zur Herstellung der viskoelastischen
Schäume
in den nachstehenden Beispielen 7 bis 12 verwendet.
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Eine
Reihe mit nominell 3 lb/ft3 (PCF) freisteigender
viskoelastischer Schäume
wurde im Labor unter Verwendung konventioneller Labor-Schäumungsverfahren
hergestellt. Die von Toluoldiisocyanat (TDI) verschiedenen Inhaltsstoffe
wurden gründlich
vermischt. Anschließend
wurde TDI (eine kommerzielle Mischung von 80:20 Gew.-% des 2,4-Isomers
und des 2,6-Isomers) zugegeben und kurz vermischt. Die Mischung
wurde in eine Standard-Kuchenform
einer Größe von 14
inch (35,6 cm) × 14
inch × 6
inch (15,2 cm) gegossen. Man ließ die Mischung bis zur vollen
Höhe frei
steigen, wonach der Absetzungsgrad gemessen wurde. Der Schaum wurde
während
einer Zeitspanne von 30 min in einem Ofen bei 145°C gehärtet. Nach
einem Minimum von 16 Stunden bei Raumtemperatur wurde die Schrumpfung – falls
eine solche vorliegt – festgestellt,
und eine Probe einer Größe von 12
inch (30 cm) × 12
inch × 4
inch (10 cm) wurde für
physikalische Tests ausge schnitten. Die Formulierungen, Verarbeitungseigenschaften
und Schaumeigenschaften sind in den nachstehenden Tabellen 1 und
2 aufgeführt.
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Die
Polyol-Bestandteile der Vergleichsbeispiele 7, 9 und 11 umfassen
Polyethermonole und Polyetherpolyole, die separat hergestellt wurden
und dann zu Schaum-Formulierungen vermischt wurden. Die in situ-polymerisierten
Mischungen von Polyethermonolen und Polyetherpolyolen der Beispiele
8, 10 und 12 weisen eine ähnliche
Zusammensetzung und ein ähnliches Äquivalentgewicht
auf wie die Polyethermonole und Polyetherpolyole der Vergleichsbeispiele
7, 9 bzw. 11. Wie in den Tabellen 1 und 2 gezeigt wird, produzierten
sowohl die Mischungen der einzeln hergestellten Polyethermonole
und Polyetherpolyole als auch die in situ-polymerisierten Mischungen
von Polyethermonolen und Polyetherpolyolen in jedem Fall viskoelastische
Schäume
einer guten Qualität.
Es ist in jedem Vergleich (Beispiel 7 gegenüber 8, 9 gegenüber 10 und
11 gegenüber 12)
auch offensichtlich, dass die in situ-hergestellte Mischung eine
verbesserte Druckverformungsrest-Leistungsfähigkeit
(90% Druckverformungsrest, 75% Druckverformungsrest nach Alterung
unter feuchten Bedingungen (HACS) und 50% Druckverformungsrest unter
feuchten Bedingungen) aufwies. Die aufgeführten Werte geben den prozentualen
Verlust an Höhe
an, nachdem der Schaum in einem zusammengedrückten Zustand bei erhöhten Temperaturen
gehalten wurde. Höhere
Druckverformungsreste können
auf Tendenzen hinweisen, dass der Schaum bei der Verwendung an Höhe verliert.
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Die
90% Druckverformungsrest- und die 75%-HACS-Testmethoden sind in
ASTM D3574 beschrieben. Der Höhenverlust
wurde als Prozentsatz der durchgebogenen Höhe, die nicht wiedergewonnen
wurde (Cd-Methode), bestimmt. Die Bedingung
J1 (3 Stunden bei 105°C) wurde für die Alterungs-Konditionierung unter feuchten
Bedingungen verwendet. Der 50% Druckverformungsrest unter feuchten
Bedingungen wurde auf ähnliche
Weise wie der 90% Druckverformungsrest-Test durchgeführt, außer dass
die Probe auf 50% ihrer ursprünglichen
Höhe zusammengepresst
wurde und während
einer Zeitspanne von 22 Stunden bei 50°C und einer relativen Feuchtigkeit von
95% in diesem zusammengepressten Zustand gehalten wurde. Der Höhenverlust
der ursprünglichen
Probe wurde nach einer 30minütigen
Erholungszeitspanne bei Standard-Laborbedingungen gemessen.
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