DE2909463C2 - Verfahren zur Herstellung von Polyolcopolymeren und deren Verwendung zur Herstellung von Polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyolcopolymeren und deren Verwendung zur Herstellung von PolyurethanenInfo
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Description
PCL—(PCL—PO A)n, OH
in der ! den Rest des Initiators, PCL eine Lactonpolyesterfolge,
POA eine Polyätherfolge und m und η
Werte unter 2 bzw. von 2 bis 6 bedeuten, durch Copolymerisation eines Lactons und eines Epoxids in
Anwesenheit eines alkalischen Katalysators und eines Initiators, der wenigstens zwei bewegliche H-Atome
pro Molekül besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß man in einen den Initiator und den alkalischen
Katalysator enthaltenden Reaktor das Lacton und das Epoxid mit konstanter Geschwindigkeit derart einbringt,
daß der korrigierte Druck während der Dauer ίο Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Polyolcolymeren, die hauptsächlich bei der Synthese von Polyurethanen verwendbar sind. Diese Polyole sind
Ester-Äther-Copolymere mit hydroxylierten Kettenenden, die durch direkte Copolymerisation eines Lactons
und eines vicinalen Epoxids in Anwesenheit eines Initiators, der wenigstens 2 bewegliche Wasserstoffatome pro
Molekül enthält, und eines alkalischen Katalysators erhalten werden. Die Struktur der nach dit^tm Verfahren
erhaltenen Polyolcopolmeren ist bekannt, jedoch war es
bisher nicht möglich, diese industriell in ökonomischer und praktischer Weise herzustellen. Diese Struktur wird
durch eine Kettenbildung von Kettengliedern der Form
O— (CR2L- CRH- C
— O —CH,-CH-
R'
in mehr oder weniger langen Folgen entsprechend dem so Verhältnis von Lacton zu Epoxid gebildet, wobei die
Enden der Molekülketten aus hydroxylierten Polyätherfolgen gebildet werden.
Es ist bekannt. Copolymere von Lactonen und Epoxlden
herzustellen, jedoch findet die Copolymerisatlonsreaktion in saurem Milieu, insbesondere in Anwesenheit
einer Lewis-Säure statt. In diesem Fall ist das Lacton das
am wenigsten reaktive der Monomeren, das i-.poxid neigt
dazu, zuerst zu reagieren, um Polyätherfolgen zu bilden, wonach das Lacton reagiert, um Polyesterfolgen zu bilden.
die von Äthergruppen unterbrochen sind, wenn die Geschwindigkeiten sich als Funktion der Konzentrationen
jedoch der Monomeren ausgleichen.
Folglich ergibt sich eine Struktur von Copolymeren in
Form einer Kette aus mittleren Polyittherfolgen und mit
Enden, die reich an Polylactonfolgen gemäß folgendem
Schema sind:
ΙΌΑ-ΙΙΌΛ- PCL)—, -OH
wobei I der Rest des Initiator-. i'OA die Polyäiherfolge
und PCL die Lactonfolge Is1,.
Eine derartige Struktur führt zu l'olyolen, die Im allgemeinen
bei Umgcbungstemperaiur entsprechend dem
Molverhältnis von Lacton zu Epoxid fest sind, wobei die
Polyole den Polyurethanen ein Verhältnis von Eigen
schäften zu Estergehalt verleihen, das wenig vorteilhaft Im Verhältnis zu klassischen Polyolen aus Polyäthern
oder Polyestern In Form von Homopolymeren Ist w)
In ·. | ! ■- I | 'S-Ps 1(' | (' TJ ,i;i | ] ■!-· T | "R- | ;ii·:; | !;? J'1 | 2 IS sin | |
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ι h re ι | •mpenslo | '· w.\V :\ | "I1 !·' ■ | •Ikt | IUiJI1I | crsL'hic | |||
zwischen dem Lacton und dem Epcxid entweder durch Verzögerung der Einführung der reaktiveren der Monomeren
in das Copolymerisationsmilleu, wobei die Reaktionsteilnehmer getrennt eingeführt werden, oder durch
Einführen einer Mischung des Lactons und des Epoxids mit einer Geschwindigkeit unterhalb der eigentlichen
Reaktionsgeschwindigkeit des weniger reaktiven Monomeren derart, daß dessen Anreicherung in dem Reaktionsmilieu
vermieden wird. Bei diesen Verfahren führt jede Änderung der Reaktivität eine bedeutende Änderung
der Struktur der Polyole mit sich, so daß es aufgrund des stark exothermen Charakters von Additionsreaktionen
des Lactons und des Epoxids unabdingbar ist, bei relativ niedrigen Temperaturen in der Größenordnung
von etwa 70° C zu arbeiten, um reproduzierbar zahlenmäßige und flüssige Polyole zu erhalten. Diese letzte
Schwierigkeit führt zu einer geringen Produktivität dieser Verfahren i*d erfordert eine aufmerksame Kontrolle der
Temperatur ies Reaktionsmllleus und der Konzentration der Monomeren während der Reaktion, was zu relativ
hohen Herstellungskosten führt.
Trotz der Nachtelle, die mit dem Verfahren selbst und
Uli! den Ergebnissen verbunden sind, ermöglichte es bisher
nur die Copolymerisation In saurer Katalyse, Polyole durch Copolymerisation von Lactonen und Epoxlden, die
/ur Synthese von Polyurethanen geeignet sind, herzustellen. Die systematische Verwendung von koordinierten
sauren oder organometaliischen Katalysatoren vom Bortrifluorld-
oder Tetrahutyltltanattyp stammt vermutlich daher, daß Immer angenommen wurde, daß die Herstellung
von homopolymeren Polyesterpolyolen auf der Basis ■»■.in J a. i'ir- durch basische Kaialys·.1 IuVh' iViöülich i-V.
.·;._· ilcvv.,)Tvi|vnv?rlsa!i'ip von l.act'iiun unter dieser.
Γ··.λΙ·;ιι'...ί;1·"·!1 wird M- -jitic langsam·: Reaktion hcschrL-KTi.
'Jii /υ geriivon I nvA-.indiuniNi/rjilcn tier I acion·.
und /u «.Jileebi j:·. -\iis.lv.-,iicn führ:. ■>
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MOI. CHI-M !'",;; II.·. Seltep I''' I4l·. »Anioiu. C o|M)|vni-j;i/.illoii of I κ tunes in (Hrrchiiion with tlv. Mode oM-'issioM'.. und MAKRf)MOI (1III-AI 1472. lv\
MOI. CHI-M !'",;; II.·. Seltep I''' I4l·. »Anioiu. C o|M)|vni-j;i/.illoii of I κ tunes in (Hrrchiiion with tlv. Mode oM-'issioM'.. und MAKRf)MOI (1III-AI 1472. lv\
Seiten 291-303, »Synthese et Caracterisation de quelches
Poly G-caproiactones«.
In der US-PS 36 89 531 ist die Herstellung von Copolymeren
aus Lactonen und Alkyienoxlden in Gegenwart eines Initiators mit einer Hydroxylgruppe pro Molekül 5
und KOH als Katalysator beschrieben. Die entstehenden linearen Lacion-Alkylen-Blockcopolymere weisen am
Ende eine OH-Gruppe auf, die in bekannter Weise verestert oder veräthert werden kann, so daß Weichmacher,
oberflächenaktive Stoffe und Emulgatoren entstehen.
In der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. 73-34 400 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Polyester-Äther-Copolymeren durch ringöffnende
Copolymerisation zwischen Lactonen und 1,2 Epoxiden in Gegenwart eines mindestens zwei Wasserstoffatome is
pro Molekül enthaltenden Initiators und von Alkali als
Katalysator beschrieben. Die Copolymeren haben einen hohen Anteil an statistischer Verteilung der Monomeren
im Molekül.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirtschaftliches und einfaches Verfahren zu schaffen, mit dem sich Polyolcopoiymere
mit Biockstruktur herstellen lassen, die Laclonpolyesterfolgen und entsprechende Polyätherfolgen aufweisen
und sich zur Herstellung von Polyurethanen verwenden lassen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1.
Völlig überraschend wurde gefunden, daß man die gewünschte Blockstruktur durch eine bestimmte Verfahrensführung
bei der Polymerisation erreichen kann, nämlieh dadurch, daß man in einem den Initiator und den
alkalischen Katalys 'or enthaltenden Reaktor das Lacton
und das Epoxld mit konstanter Ge^hwindigkeit derart einbringt, daß der korrigierte Druck während der Dauer
des Einführens für eine vorgegebene Rsaktionstemperatür
konstant bleibt. Die Reaktion führt zur Bildung von Polyolen als Copolymere In Form von Poly(Ester-Äther),
wobei die Molekulargewichte zwischen 200 und 10 000 liegen und die Copolymere bei Umgebungstemperatur
entsprechend dem Verhältnis von Lacton zu Epoxid flüssig, pastös oder fest sein können. Die Struktur der erhaltenen
Polyole besitzt die Form einer Kette von mittleren Polylactonfolgen und endständigen Polyätherfolgen, was
folgendermaßen schematisiert darstellbar ist:
Ι—ρ PCL—(PCL—POA)mOH~| „
wobei I den Rest des Initiators,
m
und η Werte unterhalb von 2 bzw. zwischen 2 und 6
darstellen.
Es wurde ferner festgestellt, daß die Polyole, die von
diesem Strukturtyp sind, Polyurethanen das geeignetste Verhältnis von Eigenschaften zu Estergehalt verleihen.
Um das Polyol als Copolymer zu erhalten, wenn es offensichtlich Ist, das eine minimale Menge an Epoxld
unerläßlich für die gesamte und schnelle Polyaddition des Lactons in Anwesenheit des Initiators mit bewegli- eo
chen Wasserstoffatomen Ist, sei bemerkt, daß diese minimale
Menge sehr gering sein kann, gegebenenfalls unterhalb
von 5 Gew.-'Vi In dem Copolymeren. und daß in
diesem Fall das erhaltene Copolymer die Eigenschaften
des lli-niopoiyniers des eingesetzten I.actons, das nach h",
bekannten *■>■ -.-i;.·!iron erhalten wurde, aufweist
W Hl Hl1Il' Ui! JiCKCMIl (ί·:,ι (Ι.ίι,ιίΐ ,!ii ί pii\;J in bc/lji?
auf (! ι I ati'in V.eii'e;'. ί.-,ι es νΐ'ϋίιΐι. die tics.i-iK. Sk.ila
von Copolymeren als Funktion des Verhältnisses von Lacton zu Epoxld bis zur Grenze des Homopolyäthers zu
erhalten.
Die Strukturen von Copolymeren aus Lacton und Epoxld können durch dlfferentielle thermische Analyse und
durch Kernresonanz bestimmt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird es bevorzugt, einen Reaktor, der für diese Art
der Reaktion geeignet Ist, zu verwenden und der den Initiator und den Katalysator enthält. Das Lacton und das
Epoxid werden in den erforderlichen Anteilen und mit einer konstanten Geschwindigkeit derart eingeführt, daß
der korrigierte Druck praktisch während der Dauer des Einführens bei einer vorgegebenen Reaktionstemperatur
kr.nstant bleibt. Das Lacton und das Epoxid können in das Reaktionsmilieu entweder in Mischung oder getrennt
eingeführt werden.
Der korrigierte Druck ist definiert durch folgende Formel:
Korrigierter Druck = Pm -
PixVi
Vt
Vt
= Pm -
PixVi
Pm = gemessener Druck im Zeitpunkt t
Pi = Anfangsdruck der Dampfphase
Vi = Anfangsvolumt η der Dampfphase
Vt = Volumen der Dampfphase im Zeitpunkt t
t = Einführzeit der Monomeren
D = volumenbezogene Einführungsmenge der
Monomeren
Monomeren
Die Copolymerisationsreaktion ist beinahe beendet, wenn die Einführung der Monomeren vorgenommen ist.
Der Umsetzungsgrad des Lactons und des Epoxids liegen nahe bei I mit eine Wirkungsgrad von 100 bis 70%
bezüglich des gewünschten Molekulargewichts des Polyols, wobei der Wirkungsgrad definiert Ist durch:
Gefordetes theoretisches Molekulargewicht
gemessenes mittleres Molekiilargev'cht
x 100
Die realisierbaren Einführgeschwindigkeiten liegen sehr viel höher als diejenigen, die mit bekannten Verfahren
erzielbar sind. Diese Geschwindigkeiten hängen vor allen Dingen von dem Gehalt an Epoxld in der Monomermischung
ab; gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren reagiert das Epoxfd sehr viel langsamer als das
Lacton, jedoch bleibt seine Reaktionsgeschwindigkeit unter den gewählten Bedingungen, damit sie maximal
ist. Identisch zu derjenigen, die bei der Homopolymerisation
vorliegt. Das Lacton reagiert sehr schnell, sein Gehalt in jedem Augenblick in dem Reaktionsmilieu ist
sehr gering, im allgemeinen unterhalb der Empfindlichkeitsgrenze der Dosierung durch Gaschromatographie.
Wenn der Gehalt an Lacton In der einzuführenden
Mischung gering Ist, Hegt das stündliche Herstellungsvermögen benachbart zu demjenigen der Polymerisation
des Epoxids. Wenn der Gehalt an Lacton ansteigt, steigt das stündliche Herstellungsvermögen Im gleichen Verhältnis
an. Beispiel: Die Einführgeschwindigkeit des Lactons zu einem Initiator wie Äthylenglycol für ein molares
Verhältnis von Lacton/Athylenoxld von 2 : 6 liegt In der
Größenordnung von 10 Mol Lacion/h/Mol Glycol, während
die maximale F.lnführgeschwindlgkelt des Lactons
bei einem Verfahren mit saurer Katalyse, wie es in der
FR-PS 22 40 248 beschrieben ist. in der f.irö^-virdnung
\.'.r. 0 s MnI l.acton/h Hegt.
Während des Kirifuhrens des I actons und d ■:.··, I 'nnlds
15
wird es empfohksn, die Temperatur In dem Reaktor zwischen
20 und !600C für Drücke zwischen I und 15bar
zu halten.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert Im Verlauf der Copolymerisation keinerlei Kontrolle von Konzentrationen
an Monomeren, Messungen der Temperatur und des Drucks genügen zur Kontrolle der Reaktionsgeschwindigkeit.
Das Molekulargewicht, die Funktionalität und das Verhältnis von Lacton : Epoxid des Copolymeren
können direkt bestimmt werden. Indem anfäng-Hch die Zusammensetzung der Mischung der Reaktionsteilnehmer fixiert wird.
Die Qualität der erhaltenen Produkte kann durch einfache Messung der kinematischen Viskosität mit dem
Utbelohde-Rohr und das Molekulargewicht durch Bestimmung der Hydroxylgruppen kontrolliert werden.
Es Ist bekannt, daß die Polyole, die zur Synthese von Polyurethan bestimmt sind, ohne jegliche Spuren von
Katalysator und sorgfältig dehydratlsiert sein müssen. Es ist am Ende des Verfahrens nach dem Einführen der
Monomeren und Vorlaufentnahme des sich ergebenden Copolymeren unter Vakuum der Katalysator mit Hilfe
einer starken Säure zu neutralisieren, vorzugsweise unter Vakuum zu dehydratisieren und vorzugsweise heiß unter
Inertgasdruck das endgültige Produkt zu filtrieren.
Sämtliche alkalische Katalysatoren eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren, die üblichsten sind diejenigen
aus der Familie von Natrium und Kalium. Sie werden vorzugsweise In Hydroxid- oder Alkoholatform verwendet.
Die Mengen an verwendetem Katalysator liegen Im allgemeinen zwischen 0,01 und 0,1 Mol pro kg herzustellendes
Polyol-Copolymer.
Der Initiator, der wenigstens 2 bewegliche Wassersloffatome
pro Molekül besitzt, kann ein mehrwertiger Alkohol sein, der vorzugsweise 2 bis 6 Hydroxylgruppen aufweist
wie Äthylenglycol, Propylenglycol, Butandiol,
Glycerin, Neopentylglycol, Trfmethylolpropan, Pentaerythrit, Sorbit. Er kann ferner eine Polycarbonsäure sein.
Das verwendete Lacton Ist eine Verbindung der Formel:
25
30
C—(CR2)„—CRH
40
45
in der π eine ganze Zahl zwischen 3 und 6 Ist; wenigstens
η + 2 der R sind Wasserstoffatome, während die anderen
R Methyl-, Äthyl-, n.-Propyl- und Isopropylreste sowie
Wasserstoff-, Chlor- und Bromatome sein können unter der Bedingung, daß n'cht mehr als zwei Halogenatome
vorhanden sind.
Die bevorzugten Lactone sind s-Caprolactone und Ins- js
besondere e-Cuprolacton und Methyl-e-caprolacton und
deren Mischungen.
Die Epoxide, die für das Verfahren geeignet sind, sind
Verbindungen, die einen Oxiranring aufweisen oder deren Mischungen, Die bevorzugten Epoxide sind die
Oxirane, die durch Alkyl-, Aryl-, chlorsubstituierte Alkyl- oder Aryl-, Alkoxy- oder Aryloxyreste substituiert
sind, beispielsweise Äthylenoxid, Propylenoxld, butylenoxld,
Styroloxld, Eplchlorhydrln.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyolcopolymere eignen sich insbesondere zur
Synthese von Polyurethan. Sie reagieren vorteilhaft mit den organischen Polyisocyanaten unter üblichen Herstellungsbedingungen
für Polyurethane. Die Reaktionsbedingungen von Polyolen und Polyisocyanaten sind ausreichend
in der Literatur beschrieben, so daß der Fachmann ohne Schwierigkelten diese Polyolcopolyr.ieren bei der
Synthese von Polyurethan verwenden kann. Insbesondere sei auf die FR-PS 22 40 248 hingewiesen, die die
Verwendung von Polyolen auf der Basis von Lactonen zur Herstellung von Polyurethanen beschreibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beipielen näher erläutert.
Beisple; I
In einem mit einem Rührwerk ausgerüsteten Autoklaven, der vorher zur Entfernung der Luft mit Stickstoff
gespült wurde, erhitzt man 108 g Monoäthylenglykoi mit 4,7 g Kaliumhydroxid - KOH, 85% in Tablettenform auf
100° C und spült mit Stickstoff während 1 h. Man bildet auf diese Weise den Polymerisationsinitiator. Dann
erhitzt man auf 135° C bei 2 bar Stickstoffdruck und führt eine Mischung ein, die aus 1803 g ε-CaproIacton
und 2089 g Äthylenoxid gebildet wird, und zwar mit konstanter Dosis, die derart gewählt ist, daß eine Ansammlung
von Epoxid in dem Autoklaven vermieden wird, wobei ein konstanter korrigierter Druck von 5 bar aufrechterhalten
wird. Während der gesamten Dauer des Einführens der Monomeren wird das Reaktionsmilieu
stark gerührt. Wenn die gesamte Monomermischung eingebracht Ist, wird das Rühren und die Temperatur beibehalten,
bis sich der Druck stabilisiert.
Dann behandelt man das Reaktionsprodukt unter reduziertem Druck von 13,3 mbar bis 26,7 mbar bei
135°C, um eventuell Monomere zu entfernen, die nicht reagiert haben. Das Copolymer wird mit Phosphorsäure
neutralisiert und dann mit Magnesiumsilikat unter vermindertem Druck behandelt, um gleichzeitig Kalium
und Wasser zu entfernen.
Nach heißer Filtration ist das Copolymer eine viskose Flüssigkeit mit einer Hydroxylzahl von 55,0, einer Säurezahl
von 0,9 und einem mittleren Molekulargewicht von 2010 g/Mol.
Beispiele 2 bis 9
Die Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 wird entsprechend unter Modifizierung der Art des Initiators und der
Zusammensetzung der Monomermischung w:ederholt. Die Reaktionsteilnehmer und die Eigenschaften des
erhaltenen Produktes sind In der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Bei- f'olyolspicl
initiator
Λ rl Gew.
in g
in g
Katalysator
Art (ic w.
111 g
Art (ic w.
111 g
r-Capro-
lacton
Gewicht
in μ
Äthylen- /.ufiihr-
oxkl menge
Gewicht in μ/Ιι
in g
Gl/kol 108 KOlI 4.7
I 803
330 CL
OL
in dem
Copolymer
0.33
ion -τ
Mn
Mn
IC'ooII /li- Viskosität
stand bei 15Ü C
hoi in nil'as
2(|-J C
55.0
MIIO
o.y
4OiI
Bei spiel |
!'olyol- initiator Art Ciew in g |
Kiilalys Art |
ator Ciew. in g |
(iipro- ;.k1oii Gewicht in g |
Alhylen- oxiii (iewiclu in u |
/iiluhr- rnenpe in p/h |
(I Ol in dem Copolyrm |
IOD ■r |
Hn | IC null | /ll- stand hei 20° ( |
\ IskOSIt.ll bei 45" C in ml'as |
.1 | Cilykol «)') | KOlI | .1.5 | 1 -18.1 | I 145 | 400 | 0.50 | (i5.d | 1 "O(I | O.d | lliiss (ruh |
ip VHl |
4 | (ilykol lOS | KOII | j " | 2 SOX | I 0X4 | (iXO | 1.0 | 5.1.Ί | 2 050 | O.1» | lest | (ill) |
5 | (ilvkol ')') | KOII | .1.8 | 2 012 | .1XX | 1 200 | 2,0 | (id. 5 | 1 ddO | 1.1 | lest | 5X4 |
d | (ii\koi 1U.:- | KOII | ι : | .1 .1IlO | 20(i | I .K)(I | (1.0 | 5I.(. | 1 1.1(1 | l.o | lest | I los |
7 | Neo- 2OX P<-n- tylply- |
KOII | 4." | 2 140 | I (ι 5 2 | 400 | O.sll | dl." | *')0 | II.1» | l· l.ir | ii' Min |
X | (ilvee- 14" | KOII | 4." | 2 "XO | ι ir.i | ('XO | I.Ii | 7O." | 2 .15(1 | II.Ί | IMM; | ... (.40 |
rin | ||||||||||||
If | V 11\ Kill I '-t | V.H Kl | J I Λ .' | I U(V' | -HF'' | W 'IF | 11Ί J Ί Ί |
— molares Verhältnis L^iIlilLii iiΊ1 entsprechend der /us.tmnienset/unii des ( npol\ niers.
ΟΙ·! Athylenoxiil ...
lOII llyüroxyl/ahl
K'diill - Siiure/ahl
K'diill - Siiure/ahl
mittleres Molekuhiruewiclit
Iruh
Beispiel IO !
N!m »rsetzi Athylcnoxid durch Popylenoxid. Die
Arbeitsweise von Beispie1 I wird in der Weise geändert.
d'fi man die Reaktion bei 115 C anstatt 1.15" C vorn;
η 11 i.t. Die Mengen an Reaktionsteilnehmern sind folgende:
für den Initiator: 93 g Glykol und 10.6 g Kaliumhydroxid
- KOH. S5-. ig.
für die Monomermischung: 1927 g Ä-Caprolacton und
980 g Propylenoxid.
Das erhaltene Copolymer ist eine trübe Flüssigkeit mit einer Hydroxylzahl von 73.5. einer Säurezahl von 1.1 und
einem mittleren Molekulargewicht von 1505. Seine Viskosität bei 45 C beträft 37O mPas und sein
Molverhältnis ε-Caprolacton
Propylenoxid
= 1.0.
60
Man arbeitet entsprechend Beispie! 1. Der Polymerisationsinitiator
wird aus 14" g Glycerin und 2,6 g Kaliumnydroxid
gebüde; Die Monomermischung wird gebildet
aus 2553 g ε-Caprolacton und 1300 g Propylenoxid. Die Addition der Monomeren wird bei 115=C mit einer
stündlichen Zuführung von 26Og durchgeführt. Das erhaltene Polyolcopolymer ist eine viskose Flüssigkeit
mir einer Hydroxylzahl von 73,2, einer Säurezahl von 0,3
und einem mittleren Molekulargewicht von 2290, wobei das Molverhältnis »Caprolacton/Propylenoxid in dem
Polymeren gleich 1 ist.
Beispiele 12 bis 15
In einem Rezipienten. der zur Herstellung von Polyurethanen
geeignet, mit einem Thermometer, einem Rührer für 2000 U/min und einer Einrichtung versehen
ist. die das Anlegen von Vakuum ermöglicht, mischt man das wasserfreie copolymere Polyol bei Umgebungstemperatur
mit 1-4-Butandiol für 10 bis 20 Gewichtsteile in bezug auf das Polyolcopolymer und ein Diisocyanat
im molaren Verhältnis NCO/OH gesamt von 1.05. Das Diisocyanat ist ein quasi Vorpolymeres von 5.47
NCO/kg auf der Basis von Diisocyanatodiphenylmethan und Diäthylenglykol. Man rührt die Mischung unter vermindertem
Druck von 1.333 mbar während 1 min. um die gelösten Gase zu entfernen, dann gibt man als Katalysator
1 Gew.-%, bezogen auf das Polyolcopolymer von Triäthylendiamin in 30 gewichtsprozentiger Lösung in
Dipropylenglykol zu. Dann rührt man stark unter reduziertem Druck von 1.333 mbar, bis die Temperatur der
Mischung 50° C erreicht. Das Vakuum wird entfernt und über eine Gießeinrichtung am Boden des Rezipienten
gießt man das Reaktionsprodukt in eine heiße Form mit einer Abmessung von 3 χ 150 χ 200 mm. die man in
einem Heizschrank bei 100° C anordnet.
Nach 1 h wird die Elastomerplatte entformt und während 24 h bei I00c C gehalten.
Die nachfolgende Tabelle gibt die Eigenschaften der anfänglichen Copolymermischung und die mechanischen
Eigenschaften des erhaltenen Elastomeren an.
230 266/241
H j ι s pi .j I
I'rlh "knp"|\ M)LT Ii I! !.Hid I (»
μ ΊΙΙ.ιΙί | I | de» | ■ I eilc pro | Hruehl | .lsi | UriK'hi.i | inuuni: ! I.Mi | /ll.il>- | ι | Ral'.kr.ilt | Shore A | |
2 | Hill | I eile | ι Ν/Lm | I | ( I | mmli. | ,1 | ι Ν cm I | -I I.nie | |||
3 | I'.'K | öl pol\ mel | I 1I)O-. | |||||||||
12 | Beispiel | .1 | 20 | 2 305 | M) 5 | (id | %1 | S 4 | ||||
13 | Beispiel | 15 | 4 2(i() | 135 | SI | 012 | S 7 | |||||
|J | Beispiel | 20 | 2 JW | 2S0 | !2(i | I 225 | SS | |||||
15 | Beispiel | 10 | ί ι)η | 520 | 53 | S1) 2 | 7 H | |||||
Beispiel \<
<
1000 g l'olyolcopoh met von Beispiel 4 «erden mit 25 g
1.4-Uutiindlol gemischt, dann bei SO Γ geschmolzen und
unter Vakuum wahrend 2 I·, bei SO ( ilehulratisiert. Die
«.!-.scrfreie Mischung wird auf "0 ( abgekühlt, wonach
■■ί.ιιι unter starkem Rühren 183."5 g reines gesclimol/eii-s
DiphenylmethandliMK .ni.it /ugihl. Die Mischuni!
wird in eine Form aus 'lellon gegossen. Man kocht bei
i 10 C während 12 h und schreckt dann die Form ab. um
den l'olymerhlock /u entformen. Das erhaltene Produkt
ne-.ii/t gute adhasise Eigenschaften.
M in bereitet eine Mischung aus folgenden Reaktionsteilnehmern:
(ie
/inn-ll-octoat in Form einer
I ösung in Bunlphthalat .V
N.N-Dimelhylhevidccylamin 3. -
I'oKslloxan als oberflächenaktives
Mittel (Fluid 1310 Dow Cornini;) 1
Wasser 3.5
llydroxyäihylcellulose mit erhöhtem
Molekulargewicht (Nalrosol 2502) 0.2
Nach Homogenisierung der Mischung gibt man 46 Gewichtsicile Toluoldilsocyanat 80-20 während 7 see
unter heftigem Rührer zu. Man gießt das Gesamte in eine F'orm und erhalt einen weichen Schaum mi', folgenden
l.iiicnschaften:
Ι';Φ, ο oipoh nier nach Beispiel 1
■; ιΓΙ Hiui'!il:ingung Tragkraft niN
: > 5o
Vergleichsbeispie
stellt man in einem Autoklaven ein Polyolcopolymer durch saure
Vergleichsweise
gemäß Beispiel 1
Katalyse her.
gemäß Beispiel 1
Katalyse her.
Man erhiut 12.4 g Athylenglykol auf 60" C" mit 0.25 g
Diäthyletharat von Bortrifluorid mit 47', BF1 als Katalysator.
Dann gibt man in 8 h eine Mischung von 273,5 g Caprolacton (2.4 Mol) und 105.5 g Äthylenoxid (2.4 Mol)
mit Hilfe einer Pumpe zu. die den Autoklaven mit konstanter Zuführgeschwindigkeit versorgt.
Die Zuführgeschwindigkeit wird derart gesteuert, daß
der Lactongehalt unterhalb oder gleich 10 Gew.-% gehalten wird. Die Reaktionsmischung wird einem starken
Rühren unterworfen und auf 60 bis 70° C während des gesamten Zusatzes der Mischung der Reaktionsteilnehmer
gehalten. Nach Zusatz der Reaktionsteilnehmer wird die Temperatur der Reaktionsmischung unter Rühren
während 1 h auf 60 bis W C gehalten.
Das sich ergebende Polyolcopolymer besitzt eine Hydroxylzahl von 62,4. eine Säurezahl von 0.7 und ein
mittleres Molekulargewicht von 1770.
Die Struktui des Polyolcopolymers ist vergleichbar mit
derjenigen des Polyolcopolymers von Beispiel 4, wie sich durch Prüfung mit Hilfe von magnetischer Kernresonanz
und durch differenzielle thermische Analyse ergibt.
Die magnetische Kernresonanz ermöglicht es. durch Integration von Spektren die mittlere Länge von PoIyätherfolgen,
POA. und Polycaprolactonfolgen. PCL. ebenso wie ihre mittlere Zahl pro Mol Polyolcopolymer
zu berechnen, wodurch festgestellt wird, daß die Folgen sehr viel häufiger und weniger lang für das durch saure
Katalyse hergestellte Produkt im Vergleich zu dem Produkt gemäß Beispiel 4 sind.
Die Ergebnisse der differenziellen thermischen Analyse (ATD) zeigen, daß die Verteilung der Folgen in den
Ketten bei dieser Art der Katalyse sehr verschieden ist.
Das ATD-Diagramm des gemäß Beispiel 5 erhaltenen Produktes weist ein für Polyätherfolgen mit einem Molekulargewicht
von 300 bis 500 am Ende der Kette des Polyolcopolymers charakteristisches exothermes Maximum
auf, während das ATD-Diagramm des Produktes gemäß dem Vergleichsbeispiel durch ein amorphes
Polyolcopolyrrer charakterisiert ist: Keine der Folgen ist
genügend lang, um ihr thermisches Verhalten aufzudrängen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyolcopolymeren mit der Struktur
des Elnföhrens für eine vorgegebene Reaktionstemperatur
konstant bleibt.
2. Verwendung der nach dem Verfahren von Anspruch 1 erhaltenen Polyolcopolymeren zur Herstellung
von Polyurethanen.
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