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HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
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1. Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumlegierungssubstrats für eine Lithografiedruckplatte,
die die erforderliche Festigkeit und eine gleichförmig körnbare Oberfläche aufweist
und die nach dem Körnen
im wesentlichen keine durch Streifen usw. hervorgerufene Streifenmuster
und ein gleichförmiges
Erscheinungsbild zeigt.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik:
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Im allgemeinen wurde ein Aluminiumlegierungsblatt
mit einer Dicke von 0,1–0,5
mm (JIS 1050 usw.) als Aluminiumlegierungssubstrat für eine Lithografiedruckplatte
verwendet. Ein solches Aluminiumlegierungsblatt wurde üblicherweise
hergestellt durch Schälen
eines Barrens, der durch semikontinuierliches Giessen erhalten wurde,
in einer solchen Weise, dass dessen Oberflächenbereich entfernt wurde,
Homogenisieren des geschälten
Barrens, Heisswalzen des homogenisierten Barrens, Kaltwalzen der
heissgewalzten Platte, Zwischenglühen der kaltgewalzten Platte
und schliesslich Kaltwalzen der geglühten Platte.
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Das auf diese Weise hergestellte
Aluminiumlegierungssubstrat für
eine Lithografiedruckplatte wird durch einen oder eine Kombination
von mindestens zwei der folgenden Schritte gekörnt: einen mechanischen Schritt,
einen chemischen Schritt und einen elektrochemischen Schritt. Das
gekörnte
Aluminiumlegierungssubstrat wird ferner anodisiert und gegebenenfalls
einer Hydrophilisierungsbehandlung unterworfen, wodurch ein Lithografiedruckplattenträger erhalten
wird. Das Substrat wird ferner unter Ausbildung. einer fotoempfindlichen
Schicht mit einem fotoempfindlichen Material beschichtet und wird
gegebenenfalls einer Erwärmungs-/Brennbehandlung
unterworfen, so dass die fotoempfindliche Schicht gefestigt wird,
wodurch eine fotoempfindliche Lithografiedruckplatte erhalten wird.
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Die Lithografiedruckplatte wird dann
schrittweise der Behandlung zur Herstellung einer Druckplatte, wie
beispielsweise der bildweisen Belichtung, Entwicklung, dann Waschen
mit Wasser und Lackieren, unterworfen, wodurch eine Originaldruckplatte
erhalten wird. Die fotoempfindliche Schicht, die nach der Entwicklung ungelöst zurückbleibt,
ist wasserabstossend und bildet Bildflächen als tintenaufnehmenden
Bereich, der selektiv nur Tinte annimmt; die Oberfläche des
Aluminiumlegierungsträgers
unter der fotoempfindlichen Schicht liegt in dem Bereich, in dem
die fotoempfindliche Schicht gelöst
wurde, frei und der Bereich bildet aufgrund seiner hydrophilen Eigenschaft
Nicht-Bildflächen
als wasseraufnehmender Bereich. Bei der Entwicklung wird die Entwicklungsqualität visuell
durch Beobachtung der entwickelten Oberfläche beurteilt. Folglich ist
ein Aluminiumlegierungssubstrat erforderlich, das eine sehr gleichförmige Oberfläche besitzt,
die die visuelle Beurteilung nicht behindert.
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Wenn der Druckvorgang durchgeführt werden
soll, werden beide Endbereiche der Originaldruckplatte gebogen,
von den Originalplattenfixierungen auf der Druckertrommel der Druckmaschine
erfasst und fixiert. Folglich muss das Substrat der Lithografiedruckplatte
eine exzellente Biegefähigkeit
und Montierbarkeit auf einer Druckertrommel aufweisen und darf im
gebogenen Bereich während
des Druckens keine Risse ausbilden.
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Wenn Befeuchtungswasser auf die Originalplatte
gebracht wird, die wie oben erläutert
fixiert ist, wird das Wasser nur in Nicht-Bildbereichen, in denen
die fotoempfindliche Schicht entfernt ist und die hydrophile Legierungssubstratoberfläche freiliegt,
festgehalten und wird nicht in den Bildbereichen festgehalten, wo
noch eine wasserabstossende Oberfläche der fotoempfindlichen Schicht
vorhanden ist. Wenn in diesem Zustand Tinte auf die Originalplattenoberfläche aufgebracht
wird, haftet die Tinte nur in den Bildbereichen an und wird dort
festgehalten. Die Tinte, die an den Bildbereichen anhaftet und dort
gehalten wird, wird ferner auf einen Gummizylinder (bracket drum) übertragen
und dann von dem Gummizylinder auf die zu druckende Oberfläche, wie
beispielsweise die Oberfläche
eines Papierblattes, wodurch der Druckvorgang durchgeführt wird.
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Gelegentlich ist die Zahl der Drucke
hoch, wie beispielsweise 100.000. Der Lithografiedruckplattenträger muss
die Eigenschaft besitzen, dass er der Übertragung in der oben genannten
Häufigkeit
widersteht, d. h. er muss Druckbeständigkeit besitzen. Gleichzeitig
darf die Originalplatte, wie oben erläutert, im gebogenen Bereich keine
Risse bilden, und die nach dem Brennen verwendete Originalplatte
muss eine hohe Dehngrenze besitzen und darf auf der Druckertrommel
nicht verschoben werden. Fernere muss die Originalplatte ausreichende
Wasserrückhalteeigenschaften
zur hinreichenden Rückhaltung
von Befeuchtungswasser aufweisen, so dass im Nicht-Bildbereich keine
Tinte anhaftet. Wenn in Nicht-Bildbereichen
durch das Befeuchtungswasser Lochfrasskorrosion auftritt, haftet
die Tinte während
des Druckens in den Nicht-Bildbereichen an,' was dazu führt, dass
die Druckerzeugnisse getönt
oder gefärbt
werden. Ferner ist es zur Verhinderung der Tönung oder Verfärbung während des
Druckens wichtig, dass sowohl Korrosionsbeständigkeit als auch Wasserrückhaltung der
Originalplatte sichergestellt sind. Zur Sicherstellung dieser Eigenschaften
ist es erforderlich, eine exzellente Gleichförmigkeit der gekörnten Oberfläche durch
die Körnungsbehandlung,
wie beispielsweise eine elektrochemische Behandlung, und Korrosionsbeständigkeit
und eine defektfreie anodische Oxidschicht des Trägers zu
erzielen.
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JP-AS 5-28197 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung eines Aluminiumlegierungssubstrats für eine Lithografiedruckplatte,
die weniger Tönung
oder Verfärbung
zeigt und folgende Schritte umfasst: Halten eines Barrens bei einer
Temperatur von 460–600°C, vorzugsweise
520–600°C, für mindestens
1 Stunde als Homogenisierungsbehandlung, Heisswalzen des Barrens
mit mindestens mehreren Walzdurchgängen, so dass die Rekristallisation
und Ausfällung
wiederholt auftritt, wobei das Heisswalzen bei einer Temperatur
von mindestens 300°C
beendet wird, und Kaltwalzen der heissgewalzten Platte, wobei die
kaltgewalzte Platte während des
Kaltwalzens durch Erwärmen
der Platte auf eine ausgewählte Temperatur
von 400–600°C zwischengeglüht wird,
und die Platte rasch mit einer Geschwindigkeit von mindestens 500°C/sek abgekühlt wird,
wodurch die Ausfällung
von metallischem Si inhibiert wird.
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JP-OS 8-179496 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung eines Aluminiumlegierungssubstrats für eine Lithografiedruckplatte
mit exzellenten Eigenschaften bezüglich der Ausbildung eines
sichtbaren Bildes bei der Belichtung und Entwicklung, worin die
Homogenisierung bei Temperaturen von 500–600°C durchgeführt wird, das grobe Heisswalzen
wird bei einer Temperatur von 430–480°C begonnen, das Heisswalzen
wird mit einer Mehrzahl von Durchgängen wiederholt, so dass eine
dynamische Rekristallisation hervorgerufen wird, das grobe Heisswalzen
wird bei einer Temperatur von 380–430°C beendet, so dass eine Platte
mit einer Dicke von 10–35
mm erhalten wird, und das Nachheisswalzen wird bei einer Temperatur
von 260–350°C beendet,
wodurch eine feine rekristallisierte Struktur ausgebildet wird.
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JP-OS 62-148295 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung eines Aluminiumlegierungssubstrats für eine Lithografiedruckplatte,
das die folgende Vorgehensweise umfasst: Eine Aluminiumlegierung
wird bei Temperaturen von 500–600°C für mindestens
3 Stunden homogenisiert und dann in einer Geschwindigkeit von bis zu
50°C/std.
auf eine Temperatur bis zu 430°C
abgekühlt,
oder die Legierung wird für
mindestens 30 Minuten bei Temperaturen von 350–450°C gehalten, so dass die Ausfällung von
metallischem Si durch Ausfällung
von Si, das in der Legierung enthalten ist, als Al-Fe-Si-Verbindungen
inhibiert wird, und das Auftreten von Tönung oder Verfärbung verringert
wirdö die
Legierung wird bei Temperaturen von 450–200°C heissgewalzt, wodurch verhindert
wird, dass die rekristallisierten Körner eine Grobheit von mindestens
100 μm zwischen
den Durchgängen
erreichen und die Ausbildung von Streifenmustern unterdrückt wird.
Zusätzlich
wird im Anschluss an das Heisswalzen eine Zwischenglühung durch
Halten der Platte bei Temperaturen von 350–500°C für 2–5 Stunden oder durch Hindurchpassieren
der Platte durch einen Temperaturbereich von 400–550°C in einem kontinuierlichen
Glühofen
für einen
Zeitraum von bis zu 120 Sekunden durchgeführt.
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JP-OS 61-201747 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung eines Aluminiumlegierungssubstrats für eine Lithografiedruckplatte,
worin der Kernbereich des Substrats eine streifenartige gewalzte
Struktur erhält, wodurch
die Festigkeitsabnahme der fotoempfindlichen Schicht im Anschluss
an das Brennen verringert wird, indem das Heisswalzen bei einer
Temperatur von 480 bis 550°C
begonnen und das Heisswalzen bei einer Temperatur von mindestens
320°C in
einer solchen Weise beendet wird, dass die heissgewalzte Platte
eine Dicke von 2,5–3,5
mm aufweist.
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Alle oben genannten herkömmlichen
Technologien bilden eine feine und gleichförmige Kornstruktur in dem Substrat
aus, indem die Rekristallisation während des Heisswalzens wiederholt
wird.
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Insbesondere wurde von einem Träger für eine Lithografiedruckplatte
gefordert, dass er ein gleichförmiges
Erscheinungsbild aufweist und im wesentlichen keine Streifenmuster,
wie beispielsweise Streifen, beobachtet werden, so dass eine gleichförmig gekörnte Oberfläche durch
elektrochemisches Körnen
erhalten und die Qualität
des Trägers
sicher beurteilt werden kann, wenn nach der Belichtung die Entwicklung
durchgeführt wird.
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In den letzten Jahren wurde von den
Substraten für
Lithografiedruckplatte eine noch höhere Qualität gefordert, und die körnbare Oberfläche der
Substrate muss insbesondere eine noch höhere Gleichförmigkeit des
Erscheinungsbildes aufweisen.
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Bei den oben genannten herkömmlichen
Technologien bestanden jedoch Beschränkungen bezüglich der Raffinierung und
Homogenisierung der Kornstruktur und es war schwierig, die Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes der körnbaren
Oberfläche
zu verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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Ein erfindungsgemässes Ziel ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines Aluminiumlegierungssubstrats
für eine
Lithografiedruckplatte, die die oben genannten Beschränkungen
des Standes der Technik überwindet,
die Raffinierung und Homogenisierung der Kornstruktur beschleunigt
und insbesondere die Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes der körnbaren
Oberfläche
verbessert.
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Zum Erreichen des oben genannten
Ziels wird erfindungsgemäss
ein Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumlegierungssubstrats
für eine
Lithografiedruckplatte bereitgestellt, das die folgenden Schritte
umfasst:
Herstellung eines Aluminiumlegierungsbarrens, der
0,10–0,40
Gew.% Fe, 0,03–0,30
Gew.% Si, 0,004–0,050 Gew.%
Cu, 0,01–0,05
Gew.% Ti, 0,0001–0,02
Gew.% B, Rest Aluminium und unvermeidliche Verunreinigungen umfasst, Homogenisieren
des Barrens bei einer Temperatur von 350–480°C,
anschliessendes Heisswalzen
des Barrens in einer Mehrzahl von Durchgängen, wodurch eine heissgewalzte Platte
in einer solchen Weise gebildet wird, dass die Aluminiumlegierung
nicht vor dem letzten Durchgang der Mehrzahl an Durchgängen rekristallisiert
und nur im letzten Durchgang zumindest in einer Oberflächenschicht der
heissgewalzten Platte rekristallisiert, wodurch eine rekristallisierte
Struktur mit einer durchschnittlichen rekristallisierten Korngrösse von
weniger als 50 μm
in zur Walzrichtung senkrechten Richtung gebildet wird, und
Kaltwalzen
der heissgewalzten Platte.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Reduktion beim Heisswalzen im
letzten Durchgang beträgt
vorzugsweise mindestens 55%.
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Die maximale rekristallisierte Korngrösse der
rekristallisierten Struktur in zur Walzrichtung senkrechter Richtung
ist vorzugsweise weniger als 100 μm.
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Eines der Merkmale des erfindungsgemässen Verfahrens
ist die Homogenisierung des Barrens bei Temperaturen von 350–480°C, was niedriger
ist als zuvor. Die Homogenisierungsbehandlung des Barrens führt zur
gleichförmigen
Ausfällung
derjenigen Legierungselemente, die während des Giessens in Übersättigung
gelöst
vorlagen, als feine Intermetallverbindungen. Die gleichförmig dispergierten,
feinen Ausfällungen haben
einen Festlegungseffekt (pinning effect), indem sie durch das Heisswalzen
eingeführte
Dislokationen einfangen, und bewirken eine Verhinderung oder Verzögerung des
Fortschreitens des Wiederherstellungs- und Rekristallisationsschrittes,
der zwischen den Durchgängen
im Verlauf des Heisswalzens stattfindet. Der Effekt der Festlegung
von Dislokationen, der durch die gleichförmige Dispersion feiner Ausfällungen
hervorgebracht wird, fördert
auch die gleichförmige
Raffinierung der rekristallisierten Kornstruktur in der Oberflächenschicht
der Platte nach dem Heisswalzen im letzten Durchgang.
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Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens
ist es, dass im Verlauf des Heisswalzens im wesentlichen keine Rekristallisation
hervorgerufen und die Rekristallisation nur nach dem letzten Durchgang
bewirkt wird. Die Rekristallisation, die in einer herkömmlichen
Aluminiumlegierung beim herkömmlichen Heisswalzschritt
erzielt wird, ist eine im wesentlichen statische Rekristallisation,
die zwischen den Walzdurchläufen
stattfindet. Die gleichförmig
dispergierten, feinen Ausfällungen,
wie oben erläutert,
verhindern wirksam das Auftreten von Rekristallisation zwischen
den Durchläufen.
Als Ergebnis wird die in das Material während des gesamten Heisswalzschrittes
eingeführte
Bearbeitungsspannung bis nach dem letzten Durchgang akkumuliert
und gehalten. In diesem Zustand erfährt das Material die Rekristallisation
mit einem Mal nach dem letzten Durchlauf, und es wird eine extrem
feine und hoch gleichförmige
rekristallisierte Kornstruktur ausgebildet.
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Bisher wurde die Rekristallisation
des Materials eher in positiver Weise im Verlauf des Heisswalzens bewirkt
und in jedem Durchlauf wiederholt; wodurch schliesslich eine gleichförmige und
feine, rekristallisierte Kornstruktur gebildet wurde. Diese Vorgehensweise
war jedoch nicht in der Lage, die Ausbildung von Streifen oder Streifenmustern
in einem solchen Ausmass zu verhindern, dass das Produkt die gegenwärtigen hohen Qualitätsanforderungen
erfüllt.
Die Gründe
für diese
mangelnde Verhinderungswirkung sind vermutlich wie folgt.
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Durch das Auftreten der Rekristallisation
des Materials in jedem Durchlauf wird die in dem Durchlauf in das
Material eingeführte
Bearbeitungsspannung durch die Rekristallisation zerstört. Eine
grosse Spannung wird daher zu keiner Zeit aufgebaut. Obwohl die
durch das Walzen in das Material eingeführte Spannung makroskopisch
gleichförmig
ist, ist sie ungleichförmig,
wenn die Spannung mikroskopisch beobachtet wird, oder wenn die Spannung
einzelner Körner
beobachtet wird. Das Ausmass der Spannung unterscheidet sich von
Bereich zu Bereich in der Grössenordnung
eines Korns. Selbst wenn eine makroskopische Spannungsmenge, die
zur ausreichenden Bewirkung der Rekristallisation des Materials
ausreicht, eingeführt
wurde, können
einige mikroskopische Bereiche in der Grössenordnung eines Korns zurückbleiben,
die die für
die Rekristallisation des Materials notwendige Spannungsmenge nicht
erfahren haben. Darüber
hinaus liegen dadurch, dass während
des Giessens in dem Barren Mikrosegregation ausgebildet wird, hier
und dort folgende Bereiche innerhalb des Materials vor: Bereiche,
worin die Rekristallisationstemperatur hoch ist, d. h. Bereiche,
in denen die Bewirkung der Rekristallisation eine hohe Spannung
erfordert; und Bereiche, worin die Festigkeit hoch ist und die Deformation
des Materials im Vergleich mit den Randbereichen schwierig ist,
d. h. Bereiche, in die schwierig Spannung einzutragen ist. Die Gegenwart
von Bereichen, in denen die Ungleichförmigkeit der mikroskopischen
Spannung und die Ungleichförmigkeit
der Materialstruktur einander überlagern,
bewirkt grobe rekristallisierte Körner und feine rekristallisierte
Körner
nach dem Heisswalzen im letzten Durchgang, wodurch eine ungleichförmige rekristallisierte
Struktur gebildet wird, die nach dem Kaltwalzen als Streifen oder
Streifenmuster zurückbleiben,
die sich in Walzrichtung erstrecken und gross sind und deren Breiten
in der Richtung senkrecht zur Walzrichtung regelmässig sind.
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In dem erfindungsgemässen Verfahren
wird im Verlauf des Heisswalzens im wesentlichen keine Rekristallisation
hervorgerufen, und die bei jedem Durchlauf eingeführte Bearbeitungsspannung
wird nicht zerstört,
sondern akkumuliert und bis nach dem letzten Durchlauf gehalten,
wodurch eine grosse Spannung aufgebaut werden kann. Selbst wenn
Ungleichförmigkeiten
der mikroskopischen Spannung und Ungleichförmigkeiten der Materialstruktur
wie oben erläutert
vorhanden sind, kann der Platte in einer solchen Menge Spannung
verliehen werden, die zur Realisierung einer gleichförmigen und
feinen Rekristallisation in allen Bereichen, insbesondere in der
Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte, ausreicht. Folglich kann eine gleichförmige und
feine rekristallisierte Kornstruktur erhalten werden, und Streifen
oder Streifenmuster können
deutlich verringert werden.
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Erfindungsgemäss kann die Bewirkung der Rekristallisation
zwischen den Durchläufen
beim Heisswalzen verhindert werden durch gleichförmige Dispergierung feiner
Ausfällungen,
wie oben erläutert.
Daher muss der Heisswalzschritt selbst nicht besonders verändert werden,
und ein herkömmlicher
Walzschritt ist zufriedenstellend. bwohl das Heisswalzen so gesteuert
werden muss, dass der Zeitraum von Durchgang zu Durchgang nicht übermässig lange
wird, ist es ausreichend, das Heisswalzen in herkömmlicher Weise
in einem solchen Masse zu regulieren; dass die Materialtemperatur
sichergestellt ist. Es besteht keine Notwendigkeit zur wesentlichen
Erhöhung
von Steuerungspunkten.
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Wie oben erläutert, wird der Barren erfindungsgemäss bei Temperaturen
homogenisiert, die niedriger sind als diejenigen bei herkömmlichen
Vorgehensweisen, wodurch feine Intermetallverbindungen gleichförmig dispergiert
werden. In diesem Zustand wird der Barren heissgewalzt und die Bewirkung
der Rekristallisation, die normalerweise positiv ausgenutzt wurde,
wird verhindert. Im Gegensatz dazu wird die Rekristallisation mit einem
Mal im letzten Durchlauf hervorgerufen. Infolgedessen kann eine
extrem feine und gleichförmige,
rekristallisierte Kornstruktur mit einer durchschnittlichen Korngrösse von
weniger als 50 μm
in der zur Walzrichtung senkrechten Richtung in leichter Weise erzielt
werden, insbesondere in der Oberflächenschicht der heissgewalzten
Platte. Ein Aluminiumlegierungssubstrat für eine Lithografiedruckplatte
mit extrem hoher Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes der körnbaren
Oberfläche
kann durch herkömmliches
Kaltwalzen der heissgewalzten Platte hergestellt werden.
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Die chemische Zusammensetzung der
erfindungsgemässen
Aluminiumlegierung ist aus den nachfolgend erläuterten Gründen beschränkt.
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Der Fe-Gehalt beträgt 0,10–0,40 Gew.%.
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Fe ist ein Element, das zusätzlich zur
Ausbildung von Intermetallverbindungen auf Al-Fe-Basis und Al-Fe-Si-Basis
und der Bereitstellung von Festigkeit in dem Substrat zur Raffinierung
der Körner
der Gussstruktur notwendig ist.
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Wenn der Fe-Gehalt 0,40 Gew.%. übersteigt,
werden grobe Verbindungen auf Al-Fe-Basis und Al-Fe-Si-Basis gebildet,
und die lokale Ungleichförmigkeit
der chemischen Eigenschaften wird signifikant. Als Ergebnis werden
die Formen der Vertiefungen auf der elektrochemisch gekörnten Oberfläche ungleichförmig. Wenn
der Fe-Gehalt weniger als 0,10 Gew.% beträgt, kann der Effekt der Raffinierung
der Körner
der Gussstruktur nicht erzielt werden, und die Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes der elektrochemisch gekörnten Oberfläche wird
durch die Anwesenheit grober Körner
verringert. Ferner ist Fe üblicherweise
ein Element, das in einer Aluminiumlegierung als Verunreinigung
vorhanden ist, und die Herstellungskosten des Substrats nehmen zu,
wenn der Fe-Gehalt
so definiert wird, dass er weniger als 0,10 Gew.% beträgt.
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Der Si-Gehalt beträgt 0,03–0,30 Gew.%.
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Si ist ein Element, das zur Ausbildung
von Intermetallverbindungen auf Al-Fe-Si-Basis und zur Bereitstellung
von Festigkeit in dem Substrat notwendig ist. Wenn der Si-Gehalt
weniger als 0,03 Gew.% beträgt, wird
die Wirkung unzureichend. Wenn andererseits der Si-Gehalt 0,30 Gew.% übersteigt,
werden grobe Intermetallverbindungen auf Al-Fe-Si-Basis gebildet,
und die lokale Ungleichförmigkeit
der elektrochemischen Eigenschaften des Substrats wird signifikant.
Folglich werden die Formen der Vertiefungen auf der elektrochemisch
gekörnten
Oberfläche
ungleichförmig.
Darüber
hinaus wird metallisches Si gebildet, wodurch in unvorteilhafter
Weise die Tönung
oder Verfärbung
in Nicht-Bildbereichen hervorgerufen wird. Weiterhin ist Si ein
Element, das üblicherweise
in einer Aluminiumlegierung als Verunreinigung enthalten ist. Wenn
der Si-Gehalt auf weniger als 0,03 Gew.% festgelegt wird, nehmen
die Herstellungskosten des Substrats zu.
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Der Cu-Gehalt beträgt 0,004–0,05 Gew.%.
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Cu ist ein Element, das die elektrochemische
Körnung
in starkem Masse beeinflusst. Wenn der Cu-Gehalt weniger als 0,004
Gew.% beträgt,
wird die Vertiefungsdichte auf der elektrochemisch gekörnten Oberfläche hoch.
Als Ergebnis wird die Vertiefungsgrösse übermässig gering oder die Vertiefungen
werden verzerrt. Wenn andererseits der Cu-Gehalt 0,05 Gew.% übersteigt, wird die Vertiefungsdichte
auf der elektrochemisch gekörnten
Oberfläche
verringert. Als Ergebnis wird die Vertiefungsgrösse übermässig gross oder es bleiben
ungeätzte
Bereiche (ungekörnte
Bereiche) zurück.
Infolgedessen wird die Wasserrückhaltung
der Nicht-Bildflächen
verringert, und die Verfärbung
oder Tönung
der Platte während
des Druckens nimmt zu.
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Der Ti-Gehalt beträgt 0,010–0,050 Gew.%.
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Ti ist wirksam zur Raffinierung der
Körner
der Gussstruktur. Daher ist Ti nützlich
zur Verhinderung der Rissbildung während des Giessens und wirksam
zur Verhinderung der Streifenbildung auf der körnbaren Oberfläche, die
durch Kornvergröberung
der Gussstruktur hervorgerufen wird. Darüber hinaus ist Ti ein Element, das
die elektrochemische Körnung
stark beeinflusst. Wenn der Ti-Gehalt weniger als 0,010 Gew.% beträgt, ist die
Auswirkung auf die Raffinierung der Körner der Gussstruktur nicht
signifikant, und die Vertiefungsdichte auf der elektrochemisch gekörnten Oberfläche wird
verringert, wodurch eine gleichförmig
gekörnte
Oberfläche nicht
erhalten werden kann. Wenn der Ti-Gehalt andererseits 0,050 Gew.% übersteigt,
wird nicht nur die Wirkung der Raffinierung der Körner der
Gussstruktur gesättigt,
sondern ferner werden grobe Verbindungen auf Al-Ti-Basis gebildet,
wodurch die Körner
der Gussstruktur ungleichförmig
werden. Ferner wird dadurch, dass die Vertiefungsdichte auf der
elektrochemisch gekörnten
Oberfläche übermässig hoch
wird, die Vertiefungsform verzerrt, und die gekörnte Oberfläche wird allgemein aufgelöst. Als
Ergebnis wird die Wasserrückhaltung der
Nicht-Bildflächen
verringert und die Tönung
oder Färbung
während
des Druckens nimmt zu.
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Der B-Gehalt beträgt 0,0001–0,020 Gew.%.
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B wird zusammen mit Ti zugegeben
und ist wirksam zu Raffinierung der Körner der Gussstruktur. Die Wirkung
ist stärker
im Vergleich zu derjenigen der Zugabe von Ti alleine. Wenn der B-Gehalt
weniger als 0,0001 Gew.% beträgt,
ist die Wirkung nicht signifikant. Wenn andererseits der B-Gehalt
0,020 Gew.% übersteigt,
wird nicht nur die Wirkung der Raffinierung der Körner der
Gussstruktur gesättigt,
sondern ferner werden auch grobe Verbindungen auf Ti-B-Basis gebildet,
wodurch die Körner
der Gussstruktur ungleichförmig
werden. Als Ergebnis werden die Vertiefungsformen verzerrt und die
Wasserrückhaltung
der Nicht-Bildflächen werden
verringert, wodurch die Tönung
oder Verfärbung
während
des Druckens zunimmt.
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Die Al-Legierung enthält gelegentlich
Elemente, wie Mg, Mn, Cr, Zr, V, Zn, Ni, Ga, Li und Be als Verunreinigungen.
Wenn der Gehalt jedes Elements gering ist, d. h. bis zu etwa 0,05
Gew.% beträgt,
wird keine signifikante Auswirkung auf die Ergebnisse der vorliegenden
Erfindung hervorgerufen.
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Erfindungsgemäss wird die rekristallisierte
Kornstruktur in der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte wie nachfolgend erläutert reguliert.
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Eine Aluminiumlegierungsschmelze
mit einer wie oben beschriebenen chemischen Zusammensetzung, die
hergestellt wird durch ein Abschlackungsverfahren oder dergleichen,
wird in herkömmlicher
Weise zu einem Barren vergossen. Obwohl keine besondere Beschränkung hinsichtlich
des Giessverfahrens besteht, ist ein semikontinuierliches Giessverfahren
bevorzugt. Obwohl keine besondere Beschränkung bezüglich der Dicke des Barrens
besteht, ist die Dicke üblicherweise
etwa 500–600
mm.
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Wenn der Barren abgeschält ist,
wird er durch Halten bei einer Temperatur von 350–480°C homogenisiert.
Eine Haltezeit von etwa 30 Minuten bis 12 Stunden ist für die Homogenisierungsbehandlung
geeignet. Wie oben beschrieben ist ein erfindungsgemässes Merkmal,
dass die Homogenisierungsbehandlung bei einer im Vergleich zur herkömmlichen
Temperatur niedrigen Temperatur durchgeführt wird. Während der Niedertemperatur-Homogenisierungsbehandlung
bilden diejenigen Legierungselemente, die während des Giessens in Übersättigung
gelöst
waren, gleichförmige
und feine Ausfällungen
in Form von Intermetallverbindungen. Die Ausfällungen verhindern das Stattfinden
der Rekristallisation im Verlauf des anschliessenden Heisswalzens durch
die festlegende Wirkung des Einfangens von Dislokationen, die durch
die Bearbeitung im Heisswalzschritt eingeführt werden. Wenn die Homogenisierungstemperatur
weniger als 350°C
beträgt,
wird die Ausfällung
der Intermetallverbindungen unzureichend. Wenn andererseits die
Homogenisierungstemperatur 480°C übersteigt,
lösen sich
die ausgefällten Intermetallverbindungen
während
des Erwärmens
wieder auf und die feinen Intermetallverbindungen, die zum Einfangen
von Dislokationen wirksam sind, werden verringert, wodurch das Auftreten
von Rekristallisation im Verlauf des Heisswalzens nicht mit Sicherheit
verhindert werden kann. Folglich wird es unmöglich, die Rekristallisation
nur im letzten Durchlauf zu bewirken und im Ergebnis eine feine;
rekristallisierte Kornstruktur in der Oberflächenschicht der heissgewalzten
Platte auszubilden. Wenn die Haltezeit für die Homogenisierungsbehandlung
weniger als 30 Minuten beträgt,
ist die Ausfällung
der Intermetallverbindungen unzureichend. Wenn die Haltezeit andererseits
12 Stunden übersteigt,
haben die ausgefällten
Teilchen die Möglichkeit,
selbst bei Haltetemperaturen im erfindungsgemässen Bereich auch wieder aufgelöst zu werden,
wenn die Temperatur auf der Seite höherer Temperaturen liegen,
und auch die Herstellungskosten nehmen zu. Da die Homogenisierungsbehandlung
im erfindungsgemässen
Verfahren bei einer niedrigeren Temperatur durchgeführt wird
als in einem herkömmlichen
Verfahren, wie oben erläutert,
ist die vorliegende Erfindung auch im Hinblick auf die Energieeinsparung
vorteilhaft.
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Nach der Homogenisierungsbehandlung
wird der Barren im allgemeinen in mindestens einigen Walzdurchläufen heissgewalzt.
Erfindungsgemäss
ist es wesentlich, dass die Rekristallisation der heissgewalzten Platte
im Verlauf des Heisswalzens nicht stattfindet. Damit dieses Ziel
erreicht wird, ist die Anwesenheit feiner Ausfällungen von Bedeutung, die
durch die Homogenisirungsbehandlung gebildet wurden. Die feinen
Ausfällungen
verzögern
das Stattfinden der Rekristallisation, da sie Dislokationen, die
als Bearbeitungsspannung beim Heisswahzen in die heissgewalzte Platte
eingeführt
werden, einfangen oder festlegen, und den Beginn und den Fortschritt
der Wiederherstellung und des Rekristallisationsprozesses verhindern.
Wie oben erläutert, wird
eine gleichförmige
und feine, rekristallisierte Kornstruktur in der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte ausgebildet, indem die Rekristallisation
in der heissgewalzten Platte im Verlauf des Heisswalzens verhindert
wird, so dass die Bearbeitungsspannung akkumuliert und bis nach
dem Ende des letzten Durchlaufs gehalten wird, und die Rekristallisation
auf einmal nach dem letzten Durchgang stattfindet.
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Das Heisswalzen eines Barrens kann
unmittelbar nach dessen Homogenisierung begonnen werden oder nach
der Homogenisierung, Abschälung
und anschliessenden erneuten Erwärmung
auf eine ausgewählte
Temperatur. Erfindungsgemäss
ist es zur Regulierung der Struktur der Aluminiumlegierung zwischen
den Durchläufen
des Heisswalzens und nach dem Beenden des Heisswalzens wesentlich,
die Homogenisierungsbedingungen zu steuern. Darüber hinaus kann das erfindungsgemässe Substrat
in einfacher Weise hergestellt werden, wenn die Heisswalz-Start- und -Endtemperatur
gesteuert werden.
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Die Heisswalz-Starttemperatur beträgt wünschenswert
300–480°C. Wenn die
Heisswalz-Starttemperatur weniger als 300°C beträgt, ist aufgrund eines hohen
Walzwiderstandes ein stabilisiertes Heisswalzen schwierig. Wenn
andererseits die Heisswalz-Starttemperatur 480°C übersteigt, neigt die gewalzte
Platte zwischen den Durschläufen
bei einer üblichen
Heisswalzgeschwindigkeit zur Rekristallisation. Darüber hinaus neigen
die rekristallisierten Körner
zum Wachstum und die Bearbeitungsspannung wird freigesetzt. Als
Ergebnis wird es schwierig, durch Akkumulation und Halten der Bearbeitungsspannung
bis nach dem letzten Durchlauf die Rekristallisation mit einem Mal
zu bewirken. Insbesondere wird es schwierig, eine gleichförmige und feine,
rekristallisierte Kornstruktur in der Oberflächenschicht der heissgewalzten
Platte auszubilden, und es besteht die Neigung zur Ausbildung grober
rekristallisierter Körner
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Die Heisswalz-Endtemperatur beträgt vorzugsweise
200–380°C. Ferner
ist die Plattendicke am Ende des Heisswalzens vorzugsweise 2–10 mm.
Wenn die Heisswalz-Endtemperatur
und die Enddicke innerhalb der oben genannten Bereiche gesteuert
werden, ist es nicht erforderlich, dass die heissgewalzte Platte
im Anschluss an den letzten Durchlauf in besonderer Weise erwärmt und
warmgelagert wird. Die heissgewalzte Platte wird einfach abgekühlt und
die Rekristallisation in der Platte kann in einfacher Weise mit
der Abwärme
des Plattenmaterials selbst bewirkt werden. Auf diese Weise wird
eine Plattendicke erhalten, die geeignet ist für das Nachwalzen im nachfolgenden
Schritt. Eine Plattendicke von 3,5–7 mm zum Zeitpunkt der Beendigung des
Heisswalzens ist weiter bevorzugt.
-
Die Reduktion beim Heisswalzen im
letzten Durchlauf beträgt
vorzugsweise mindestens 55%. Da die Rekristallisation der heissgewalzten
Platte erfindüngsgemäss nach
dem letzten Durchlauf bewirkt wird, beeinflusst die im letzten Durchlauf
hervorgerufene Bearbeitungsspannung die Rekristallisation in höchst signifikanter
Weise. Folglich ist die Einführung
einer grossen Bearbeitungsspannung in die Platte im letzten Durchlauf mit
der oben genannten Reduktion zur schlussendlichen Ausbildung einer
gleichförmigen
und feinen, rekristallisierten Struktur in der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte sehr vorteilhaft. Das heisst, dass, wenn
die Platte im letzten Durchlauf mit einer Reduktion von mindestens
55 heissgewalzt wird, eine durchschnittliche rekristallisierte Korngrösse von
weniger als 50 μm
und eine maximale Korngrösse
von weniger als 100 μm
in leichter Weise in einer zur Walzrichtung senkrechten Richtung
zumindest in der Oberflächenschicht der
heissgewalzten Platte erhalten werden kann.
-
Obwohl die Oberflächenschicht der erfindungsgemässen heissgewalzten
Platte einen Bereich kennzeichnet, der eine Tiefe von bis zu etwa
800 μm von
der Plattenoberfläche
aufweist, wenn die Platte eine Dicke von bis zu 10 mm besitzt, ist
bei der Bestimmung des Bereichs die Tiefe zu berücksichtigen, die durch Ätzen während des
elektrochemischen Körnens
entfernt wird. Das heisst, die heissgewalzte Platte wird kaltgewalzt, wodurch
ein Legierunssubstrat mit einer Enddicke von etwa 0,15–0,5 mm
erhalten wird, und die kaltgewalzte Platte wird elektrochemisch
gekörnt,
so dass ein Oberflächenanteil
von etwa 10–20 μm Dicke durch Ätzen entfernt
wird. Als Ergebnis wird eine Fläche
des anfänglichen
Substrats, die in einer solchen Tiefe lokalisiert war, die dem Abtrag
der Substratoberfläche
durch Ätzen
entspricht, als finale gekörnte
Oberfläche
freigelegt. Der Oberflächenbereich
der heissgewalzten Platte wird wie folgt bestimmt: Die Ätzabtragtiefe
des Substrats wird in die Tiefe von der Oberfläche der heissgewalzten Platte
konvertiert und die Dicke wird in gewissem Masse so angenommen,
dass die Unregelmässigkeiten
der gekörnten
Oberfläche
vollständig
eingeschlossen sind. Als ein typisches Beispiel kennzeichnet die
Oberflächenschicht
einen Bereich mit einer Tiefe von 200–800 μm für eine heissgewalzte Platte
mit eine Dicke von 2–10
mm.
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Da die rekristallisierte Korngrösse in der
Oberflächenschicht,
wie oben festgestellt, in der Richtung der Dicke nicht wesentlich
verändert
wird, wenn die heissgewalzte Platte eine Dicke von bis zu 10 mm
aufweist, kann eine Bestimmung der rekristallisierten Korngrösse in der
Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte vorgenommen werden durch Messung der rekristallisierten
Korngrösse
auf der Oberfläche
der heissgewalzten Platte.
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Erfindungsgemäss ist die heissgewalzte Platte
zufriedenstellend, wenn zumindest deren Oberflächenschicht mit einer gleichförmigen und
feinen rekristallisierten Kornstruktur ausgebildet wird. Das heisst,
dass es aus den nachfolgend erläuterten
Gründen
unerheblich ist, ob der Kernbereich der heissgewalzten Platte aus einer
gleichförmigen
und feinen rekristallisierten Struktur aufgebaut ist. Streifen oder
Streifenmuster auf dem Lithografiedruckplattenträger werden durch elektrochemische
Körnung
offenkundig, und der Kernbereich der Platte steht nicht direkt in
Verbindung mit der Ausbildung der Streifen oder Streifenmuster.
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Ob die Rekristallisation in der Platte
im Verlauf des Heisswalzens stattgefunden hat oder nicht, kann leicht
festgestellt werden durch Beobachtung der Struktur des Materials
unmittelbar vor dem letzten Durchlauf des Heisswalzens. Wenn die
Rekristallisation im Verlauf des Heisswalzens nicht stattgefunden
hat, nehmen die Körner
der Gussstruktur eine faserige Verarbeitungsstruktur an, die sich
in Walzrichtung erstreckt. Wenn im Gegensatz dazu die Rekristallisation
im Verlauf des Heisswalzens stattfindet, verschwindetdie faserige
Bearbeitungsstruktur, die vor der Rekristallisation ausgebildet
wurde. Als Ergebnis ist die Ausdehnung der Bearbeitungsstruktur
im Vergleich zu derjenigen der Bearbeitungsstruktur, in der die
Rekristallisation im Verlauf des Heisswalzens nicht stattgefunden
hat, gering oder die Bearbeitungsstruktur ist verschwunden.
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Eines der Merkmale der mechanischen
Eigenschaften des erfindungsgemässen
Aluminiumlegierungssubstrats ist es, dass die durch Kaltwalzen hervorgerufene
Bearbeitungshärtung
der Platte gering ist. Erfindungsgemäss bildet Fe, das während des
Giessens in Übersättigung
in dem Barren aufgelöst
ist, durch Homogenisierung bei Temperaturen von 350–480°C, die im
Vergleich zu herkömmlichen
Homogenisierungstemperaturen gering ist, viele feine Ausfällungen
in Form von Zntermetallverbindungen, und als Ergebnis nimmt die
Menge an gelöstem
Fe ab. Folglich findet auch dann, wenn ein Zwischenglühen und
Endglühen
in der Stufe des Kaltwalzens der heissgewalzten Platte nicht durchgeführt wird,
keine deutliche Bearbeitungshärtung
der Platte statt, und die Zugfestigkeit der kaltgewalzten Platte
wird nicht signifikant erhöht.
Daher wird auch dann, wenn das Kaltwalzen unter Auslassung einer
Zwischenglühung
und Endglühung
durchgeführt
wird, die Rissbildung des Trägers
im befestigten Bereich auf einer Druckertrommel und im gebogenen
Bereich während
des Druckens verringert, da der Träger eine exzellente Montierbarkeit
auf der Druckertrommel und Biegefähigkeit besitzt, und folglich
ist die Druckbeständigkeit
des Trägers
verbessert.
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In herkömmlichen Verfahren sind feine
Ausfällungen
nicht vorhanden, da die Homogenisierungstemperatur hoch ist. Als
Ergebnis findet keine Abnahme der gelösten Fe-Menge durch Ausfällung von
Fe statt. Die Auslassung der Zwischenglühung oder Endglühung beim
Kaltwalzen resultiert daher in einer hohen Zugfestigkeit des Substrats.
Demzufolge zeigt das Substrat als ein Träger eine verschlechterte Montierfähigkeit
auf einer Druckertrommel und eine verringerte Biegefähigkeit
und es besteht die Neigung zur Rissbildung im montierten Bereich
und gebogenen Bereich während
des Druckvorgangs, wodurch die Beständigkeit der Druckplatte gegenüber dem
Druckvorgang verringert wird. Daher war es unmöglich, die Zwischenglühung im
Kaltwalzschritt auszulassen.
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Wie oben erläutert, wird ein Aluminiumlegierungssubstrat
für eine
Lithografiedruckplatte hergestellt durch die erfindungsgemässen Schritte
des Giessens, Abschälens,
Homogenisierens, Heisswalzens und Kaltwalzens. Bei Bedarf kann jedoch
eine Zwischenglühung
im Verlauf des Kaltwalzens und/oder eine Endglühung nach Beendigung des Kaltwalzens
durchgeführt
werden. Ferner kann zur Verbesserung der Ebenheit des Substrats
eine Nivellierung mit einem Nivellierer nach Beendigung des Kaltwalzens
durchgeführt
werden.
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Bei Bedarf kann eine Zwischenglühung im
Verlauf des Kaltwalzens oder eine Endglühung durchgeführt werden.
Das Glühverfahren
kann entweder ein diskontinuierliches oder kontinuierliches Glühen sein.
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Das diskontinuierliche Glühen wird
typischerweise bei Temperaturen von 200–600°C für eine Haltezeit von 1–24 Stunden
durchgeführt.
Wenn die Haltetemperatur weniger als 200°C beträgt, ist die Glühwirkung
auf die Entfernung von Bearbeitungshärtung, die durch das Kaltwalzen
hervorgerufen wird, unzureichend. Wenn die Haltetemperatur 600°C übersteigt,
werden die rekristallisierten Körner
vergröbert,
und eine gekörnte
Oberfläche
mit einer hohen Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes kann mit einem elektrochemischen Verfahren nicht
erhalten werden. Ferner werden die mechanischen Eigenschaften ebenfalls verschlechtert
und es kann keine gute Druckbeständigkeit
erzielt werden. Wenn die Haltezeit weniger als 1 Stunde beträgt, ist
die Glühwirkung
zur Entfernung von Bearbeitungshärtung
unzureichend. Wenn die Haltezeit 24 Stunden übersteigt, ist die Glühwirkung
gesättigt
und das Verfahren wird schlicht unwirtschaftlich.
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Typischerweise wird das kontinuierliche
Glühen
unter Verwendung einer kontinuierlichen Glühvorrichtung durch Erwärmen der
kaltgewalzten Platte auf eine Temperatur von 350–600°C mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von mindestens 1°C/sek
und Abkühlen
der Platte auf eine Temperatur von bis zu 100°C mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von mindestens 1°C/sek,
vorzugsweise mindestens 500°C/sek
durch Wasserkühlung, wenn
die Platte auf eine ausgewählte
Temperatur erwärmt
ist, durchgeführt.
Obwohl bezüglich
der kontinuierlichen Glühvorrichtung
keine sonderliche Beschränkung
besteht, ist ein Transversfluss-Induktionsheizsystem, dessen Heizverfahren
die Wärmeerzeugung
der Aluminiumlegierung selbst ausnutzt, bevorzugt, da die Menge der
Oxidschichtbildung auf der Aluminiumlegierungs-Plattenoberfläche gering
ist, und nachteilige Effekte auf die Plattenoberfläche unerheblich
sind.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Es wurden Ahuminiumlegierungsschmelzen
hergestellt, die jeweils eine chemische Zusammensetzung aufwiesen,
wie in Tabelle 1 gezeigt. In Tabelle 1 wiesen die Legierungen A–H jeweils
eine chemische Zusammensetzung im erfindungsgemässen Bereich auf, und die Legierungen
I–L wiesen
jeweils eine chemische Zusammensetzung ausserhalb des erfindungsgemässen Bereichs
auf.
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Jede der Aluminiumlegierungsschmelzen
wurde semikontinuierlich gegossen, wodurch ein Barren mit einer
Dicke von 560 mm erhalten wurde. Beide Oberflächen des Barrens wurden abgeschält, so dass
die Dicke pro Seite um 10 mm verringert wurde und der Barren eine
Dicke von 540 mm aufwies.
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Der Barren wurde für 4 Stunden
homogenisiert und auf einer Umkehrwalzstrasse heissgewalzt, wodurch
eine heissgewalzte Platte mit einer Dicke von 6 mm erhalten wurde.
Die Platte wurden in 15 Durchläufen heissgewalzt
und die Zeit zwischen einem Durchlauf und dem nachfolgenden Durchlauf
lag im Bereich von 10 Sekunden bis 1,5 Minuten. Tabelle 2 zeigt
die Homogenisierungstemperatur, die Start- und Endtemperatur des Heisswalzens
und die Reduktion im letzten Durchlauf. In Tabelle 2 lagen die Bedingungen
der Homogenisierungsbehandlung und des Heisswalzens bei allen Proben
Nrn. 1–5
innerhalb des erfindungsgemässen
Bereichs. Bei der Herstellung der Proben Nrn. 6–12 war mindestens eine der
Bedingungen ausserhalb des erfindungsgemässen Bereichs.
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Anschliessend wurde jede heissgewalzte
Platte kaltgewalzt, wodurch eine kaltgewalzte Platte mit einer Dicke
von 0,24 mm als Substrat erhalten wurde.
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Bei jeder der unter den in Tabelle
2 angegebenen Herstellungsbedingungen erhaltenen Legierungssubstraten
der Beispiele (Proben Nrn. 2–5)
und Vergleichsbeispiele (Proben Nrn. 6–12) wurde die rekristallisierte
Korngrösse
in der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte, die Gleichförmigkeit der Vertiefungsformen
und die Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes der elektrochemisch gekörnten Oberfläche sowie
die gelöste
Menge an Fe, die Zugfestigkeit und die Dehngrenze nach der Brennbehandlung
der kaltgewalzten Platte gemessen, und die Ergebnisse sind ebenfalls
in Tabelle 2 angegeben. Die Messungen wurden wie nachfolgend erläutert durchgeführt.
-
(1) Rekristallisierte Korngrösse in der
Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte:
-
Eine Oberfläche der heissgewalzten Platte
wurde spiegelpoliert und mit einer Barker-Lösung (Lösung, die 11 ml Tetrafluorborsäure/l enthielt)
anodisiert. Die Körner
wurden mit einem Polarisationsmikroskop beobachtet und die Korngrösse wurde
nach dem Linearlinienverfahren in der zur Walzrichtung senkrechten
Richtung gemessen. Tabelle 2 zeigt ferner den minimalen Wert, den
maximalen Wert und den Durchschnittswert der so erhaltenen Korngrösse.
-
Ferner wurde die Kornstruktur der
heissgewalzten Platte direkt vordem letzten Durchlauf des Heisswalzens
nach dem gleichen Prinzip wie oben genannt beobachtet.
-
(2) Gleichförmigkeit
der Vertiefungen auf der elektrochemisch gekörnten Oberfläche:
-
Die durch Kaltwalzen erhaltenen Legierungssubstrate
wurden in einer Bimsstein-Wasser-Suspension bürstengekörnt, alkaligeätzt und
gereinigt.
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Anschliessend wurde eine elektrochemische
Körnung
durch elektrolytisches Ätzen
in 1% Salpetersäure
unter Verwendung einer Stromquelle durchgeführt, die eine elektrolytische
Wellenform mit alternierender Polarität mit einer Anodenstrommenge
von 150 Coulomb/dm2 lieferte.
-
Die behandelten Substrate wurden
in Schwefelsäure
gereinigt, und ihre gekörnte
Oberfläche
wurde unter einem Rasterelektronenmikroskop (SEM) beobachtet. Die
Oberfläche
wurde als "gut (O)" eingestuft, wenn Sie Ätzvertiefungen gleichförmig waren,
und als "durchgefallen (X)" wenn zahlreiche nicht-geätzte Bereiche
gefunden wurden oder die Körnung
ungleichförmig
war.
-
(3) Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes der elektrochemisch gekörnten Oberfläche:
-
Die Substrate wurden nach der gleichen
Vorgehensweise wie in (2) elektrolytisch gekörnt und in Schwefelsäure gereinigt.
Dann wurde in Schwefelsäure
ein anodischer xidfilm ausgebildet und die gekörnte Oberfläche der Substrate wurde mit
dem blossen Auge beobachtet und die Gleichförmigkeit des Erscheinungsbildes
bewertet. Das Erscheinungsbild wurde als "gut (O)" bewertet, wenn
das Erscheinungsbild in einem solchen Ausmass gleichförmig war,
dass die Oberfläche
im wesentlichen keine Streifen und Streifenmuster aufwiesen, als
"etwas schlecht (Δ)",
wenn das Erscheinungsbild in einem solchen Ausmass nicht zulässig gleichförmig war,
dass die Oberfläche
in einem gewissen Ausmass leichte Streifen und Streifenmuster aufwies,
und als "durchgefallen (X)", wenn das Erscheinungsbild in solchem
Masse ungleichförmig
war, dass die Oberfläche
zahlreiche Streifen aufwies und deutliche Streifenmuster gefunden
wurden.
-
(4) Menge an gelöstem Fe:
-
Das durch Kaltwalzen erhaltene Legierungssubstrat
wurde in heissem Phenol aufgelöst
und die gelöste
Matrix wurde von den Intermetallverbindungen als Rückstand
durch Filtration abgetrennt. Feine Intermetallverbindungen, die
durch den Filter hindurchpassiert waren, wurden durch Extraktion
mit einer Lösung,
die 10% Zitronensäure
enthielt, aus dem Filtrat abgetrennt. Die in der Lösung aufgelöste Menge
an Fe wurde als ein in dem Substrat aufgelöstes Element mittels einer
ICP-Spektralanalysevorrichtung gemessen.
-
(5) Zugfestigkeit:
-
Aus dem durch Kaltwalzen erhaltenen
Legierungssubstrat wurde ein Zugfestigkeitsteststück (JIS
Nr. 13 B) hergestellt, und die Zugfestigkeit σB wurde
gemessen.
-
(6) Dehngrenze nach der
Brennbehandlung:
-
Das durch Kaltwalzen erhaltene Legierungssubstrat
wurde einer Brennbehandlung unterworfen, worin das Substrat für 7 Minuten
auf 270°C
erwärmt
wurde. Aus dem behandelten Substrat wurde eine Teststück (JIS
Nr. 13 B) hergestellt, und die Dehngrenze σ0,2 wurde
gemessen.
-
Ferner wurde zur Beurteilung, ob
die Rekristallisation der Platte im Verlauf des Heisswalzens stattgefunden
hat, die Struktur einer heissgewalzten Platte mit 6 mm Dicke beobachtet,
die bis zum Schritt des Heisswalzens unmittelbar vor dem letzten
Durchgang des Heisswalzens unter den gleichen Herstellungsbedingungen
hergestellt wurde wie die numerierten Proben aus Tabelle 2. Als Ergebnis
wurde bestätigt,
dass die heissgewalzte Platte, die unter den gleichen Herstellungsbedingungen
wie jede der Proben Nrn. 1–5
der Beispiele und eine heissgewalzte Platte, die unter-den gleichen
Herstellungsbedingungen wie Probe Nr. 6 aus den Vergleichsbeispielen
hergestellt wurde, unmittelbar vor dem letzten Durchgang des Heisswalzens
eine fasrige Verarbeitungsstruktur aufwies, die aus Körnern, die
signidfikant in der Walzrichtung gedehnt waren, gebildet wurde,
und folglich keine Rekristallisation im Verlauf des Heisswalzens
in den heissgewalzten Platten stattgefunden hatte. Es wurde bestätigt, dass
im Gegensatz zu den oben genannten heissgewalzten Platten die heissgewalzten
Platten, die unter den gleichen Herstellungsbedingungen wie die
Proben Nr. 7 oder Nr. 8 hergestellt wurden, unmittelbar vor dem
letzten Durchlauf des Heisswalzens eine geringe Dehnung der Körner aufwies, und
dass daher im Verlauf des Heisswalzens in den heissgewalzten Platten
Rekristallisation stattgefunden hatte.
-
Aus den Ergebnissen in Tabelle 2
ist ersichtlich, dass die Vertiefungsformen der elektrochemisch
gekörnten
Oberfläche
der Proben Nrn. 9–12
(Legierungen I–L),
deren chemische Zusammensetzungen innerhalb des erfindungsgemässen Bereichs
lagen, nicht gleichförmig
waren.
-
Da die Proben Nrn. 1–5 der Beispiele
im Verlauf des Heisswalzens nicht rekristallisierten, wie oben erläutert, waren
ferner die durchschnittlichen Korngrössen der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platten kleiner als 50 μm und die maximalen Korngrössen betrugen
bis zu 95 μm.
Die heissgewalzten Platten zeigten daher eine feine und gleichförmige rekristallisierte
Kornstruktur. Als Ergebnis zeigten die heissgewalzten Platten keine
Streifenmuster der elektrochemisch gekörnten Oberfläche und
eine gute Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes. Da die heissgewalzten Platten eine niedrige
Zugfestigkeit aufwiesen, konnten ferner eine gute Montierbarkeit
auf einer Druckertrommel und eine gute Biegefähigkeit sichergestellt werden.
-
Da die heissgewalzten Platten eine
hohe 0,2%-Dehngrenze nach der Brennbehandlung aufweisen, kann ferner
eine ausreichende Druckbeständigkeit
der Platten sichergestellt werden, selbst wenn ein Typ verwendet
wird, der die Brennbehandlung benötigt.
-
Die Probe Nr. 6 aus den Vergleichsbeispielen
wurde im Verlauf des Heisswalzens nicht rekristallisiert. Da jedoch
die Reduktion im letzten Durchlauf des Heisswalzens nur 30% betrug,
war die durchschnittliche rekristallisierte Korngrösse in der
Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte mit 150 μm hoch. Folglich wurden deutliche
Streifenmuster auf der gekörnten
Oberfläche
der kaltgewalzten Platte (Substrat) beobachtet und es konnte keine
Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes erzielt werden. Da die Platte eine hohe Zugfestigkeit besass,
konnten ferner eine gute Montierfähigkeit auf einer Druckertrommel
und eine gute Biegefähigkeit
der Platte nicht gewährleistet
werden.
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Da die Homogenisierungstemperatur
und die Start- und Endtemperatur des Heisswalzens bei Probe Nr.
7 aus den Vergleichsbeispielen hoch waren, fand im Verlauf des Heisswalzens
eine Rekristallisation statt und die durchschnittliche rekristallisierte
Korngrösse
in der Oberflächenschicht
der heissgewaizten Platte war mit 250 μm gross. Folglich wurden deutliche
Streifenmuster auf der gekörnten
Oberfläche
der kaltgewalzten Platte (Substrat) beobachtet und es konnte keine
Gleichförmigkeit des
Erscheinungsbildes erzielt werden. Da die Platte eine hohe Zufestigkeit
besass, konnten ferner eine gute Montierfähigkeit auf einer Druckertrommel und
eine gute Biegefähigkeit
der Platte nicht gewährleistet
werden.
-
Da die Homogenisierungstemperatur
der Probe Nr. 8 aus den Vergleichsbeispielen hoch war, fand im Verlauf
des Heisswalzens eine Rekristallisation statt und die durchschnittliche
rekristall sierte Korngrösse
in der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platte war mit 130 μm gross. Folglich wurden deutliche
Streifenmuster auf der gekörnten
Oberfläche
der kaltgewalzten Platte (Substrat) beobachtet und es konnte keine Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes erzielt werden. Da die Platte eine hohe Zugfestigkeit
besass, konnten ferner eine gute Montierfähigkeit auf einer Druckertrommel
und eine gute Biegefähigkeit
der Platte nicht gewährleistet
werden.
-
Da die chemischen Zusammensetzungen
der Legierungen der Proben Nrn. 9–12 aus den Vergleichsbeispielen
ausserhalb des erfindungsgemässen
Bereichs lagen, waren die Vertiefungsformen der elektrochemisch
gekörnten
Oberfläche
jeder Probe ungleichförmig.
Es war daher ersichtlich, dass die Platten als Substrate ungeeignet
waren. Demzufolge wurde keine Messung der rekristallisierten Kornstruktur
der heissgewalzten Platten, der Gleichförmigkeit des Erscheinungsbildes
der gekörnten
Oberfläche,
der Menge an gelöstem Fe,
der Zugfestigkeit und der Dehngrenze nach der Brennbehandlung der
kaltgewalzten Platten (Substrate) durchgeführt.
-
BEISPIEL 2
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Unter Verwendung der in Beispiel
1 gezeigten Legierungen A–H,
die alle eine chemische Zusammensetzung innerhalb des erfindungsgemässen Bereichs
aufwiesen, wurden bis zum Schritt des Heisswalzens 6 mm dicke, heissgewalzte
Platten unter den gleichen Herstellungsbedingungen wie bei den Proben
Nrn. 1–8 aus
Beispiel 1 wie in Tabelle 2 gezeigt hergestellt. Die heissgewalzten
Platten wurden kaltgewalzt, wodurch kaltgewalzte Platten mit einer
Dicke von 1 mm erhalten wurden. Die kaltgewalzten Platten wurden
zwischengeglüht
und schliesslich kaltgewalzt, wodurch kaltgewalzte Platten (Substrate)
mit einer Dicke von 0,24 mm erhalten wurden. Das Zwischenglühen wurde
entweder durch diskontinuierliches oderkontinuierliches Glühen bewirkt.
Das diskontinuierliche Glühen
wurde durch Erwärmen
der kaltgewalzten Platte mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 50°C/sek,
1-stündigem
Halten bei einer ausgewählten
Temperatur und Luftkühlung
auf Raumtemperatur durchgeführt.
Das kontinuierliche Glühen
wurde durchgeführt
durch rasches Aufheizen der kaltgewalzten Platte mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von 300°C/sek
mit einem Transversfluss-Induktionssystem, und Wasserkühlung der
erwärmten
Platte unmittelbar nach dem Erreichen einer ausgewählten Temperatur.
Die Bedingungen der jeweiligen Plattenbehandlungsschritte wie oben
angegeben, sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
-
Die Messungen der Gleichförmigkeit
der Vertiefungsformen und der Gleichförmigkeit des Erscheinungsbildes
der elektrochemisch gekörnten
Oberfläche,
der Menge an gelöstem
Fe, der Zugfestigkeit der Dehngrenze nach der Brennbehandlung wurden
mit jedem der Legierungssubstrate der Proben Nrn. 13–22 der
Beispiele und den Proben Nrn. 23–28 der Vergleichsbeispiele,
die durch die Plattenherstellungsschritte aus Tabelle 3 erhalten
wurden, nach den gleichen Verfahren und den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Die Messergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 3 angegeben.
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Aus den Ergebnissen in Tabelle 3
ist ersichtlich, dass aufgrund der Tatsache, dass die Proben Nrn. 13–22 der
Beispiele und der Proben Nrn. 23–28 der Vergleichsbeispiele
jeweils eine chemische Legierungszusammensetzung innerhalb des erfindungsgemässen Bereichs
aufwiesen, die Gleichförmigkeit
der Vertiefungsformen der elektrochemisch gekörnten Oberfläche gut
war.
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Ferner waren die Herstellungsbedingungen
der Proben Nrn. 13–22
der Beispiele bis zum Schritt des Heisswalzens die gleichen wie
die Herstellungsbedingungen der Proben Nrn. 1–5 der Beispiele aus Beispiel 1.
Da die Proben im Verlauf des Heisswalzens nicht rekristallisierten,
waren die durchschnittlichen rekristallisierten Korngrössen in
der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platten mit weniger als 50 μm fein, und auf der gekörnten Oberfläche der
kaltgewalzten Platten (Substrate) wurden keine Streifenmuster beobachtet. Folglich
wurde eine gute Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes der Platten beobachtet. Da die Zugfestigkeit der
Platten gering war, konnten ferner eine gute Montierbarkeit auf
einer Druckertrommel und eine gute Biegefähigkeit der Platten gewährleistet
werden. Da darüber
hinaus die 0,2%-Dehngrenze
der Platten nach der Brennbehandlung hoch war, konnte eine ausreichende
Druckbeständigkeit
auch dann gewährleistet
werden, wenn die Platten für
einen Typ verwendet wurden, der eine Brennbehandlung benötigte.
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Im Gegensatz zu den Proben Nrn. 13–22 waren
die Herstellungsbedingungen der Proben Nrn. 23 und 24 der Vergleichsbeispiele
bis zum Schritt des Heisswalzens die gleichen wie die Herstellungsbedingungen der
Probe Nr. 6 aus Beispiel 1. Die Proben Nrn. 23 und 24 wurden im
Verlauf des Heisswalzens nicht rekristallisiert. Da jedoch die Reduktion
im letzten Durchgang des Heisswalzens nur 30% betrug, war die durchschnittliche
rekristallisierte Korngrösse
in der Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platten mit 150 μm hoch. Als Ergebnis wurden
klare Streifenmuster auf der gekörnten
Oberfläche
der kaltgewalzten Platten (Substrate) beobachtet, obwohl eine Zwischenglühung im
Kaltwalzschritt durchgeführt
wurde, und es konnte keine gute Gleichförmigkeit des Erscheinungsbildes
erhalten werden.
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Die Herstellungsbedingungen der Proben
Nrn. 25 und 26 der Vergleichsbeispiele entsprachen denjenigen der
Probe Nr. 7 aus Beispiel 1 bis zum Sehritt des Heisswalzens, und
die Proben wurden im Verlauf des Heisswalzens rekristallisiert.
Folglich war die durchschnittliche rekristallisierte Korngrösse in der
Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platten mit 250 μm gross. Daher wurden klare
Streifenmuster auf der gekörnten Oberfläche der
kaltgewalzten Platten (Substrate) beobachtet, obwohl eine Zwischenglühung im
Kaltwalzschritt durchgeführt
wurde, und eine gute Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes konnte nicht erzielt werden.
-
Die Herstellungsbedingungen der Proben
Nrn. 27 und 28 der Vergleichsbeispiele entsprachen denjenigen der
Probe Nr. 8 aus Beispiel 1 bis zum Schritt des Heisswalzens, und
die Proben wurden im Verlauf des Heisswalzens rekristallisiert.
Folglich war die durchschnittliche rekristallisierte Korngrösse in der
Oberflächenschicht
der heissgewalzten Platten mit 130 μm gross. Daher wurden klare
Streifenmuster auf der gekörnten Oberfläche der
kaltgewalzten Platten (Substrate) beobachtet, obwohl eine Zwischenglühung im
Kaltwalzschritt durchgeführt
wurde, und eine gute Gleichförmigkeit
des Erscheinungsbildes konnte nicht erzielt werden.
-
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Wie oben erläutert, kann erfindungsgemäss die rekristallisierte
Korngrösse
in der Oberflächenschicht einer
heissgewalzten Platte gleichförmig
und fein reguliert werden durch Homogenisieren des Barrens bei Temperaturen,
die niedriger sind als diejenigen in einem herkömmlichen Verfahren, wodurch
feine Intermetallverbindungen ausgefällt werden, und folglich das
Stattfinden der Rekristallisation im Verlauf des Heisswalzens verhindert
werden kann, so dass das heissgewalzte Material auf ein Mal nach
dem letzten Durchlauf des Heisswalzens rekristallisiert. Wenn die
heissgewalzte Plätte
nach einem herkömmlichen
Verfahren kaltgewalzt wird, kann ein Aluminiumlegierungssubstrat
für eine
Lithografiedruckplatte hergestellt werden, dessen elektrochemisch
gekörnte
Oberfläche
gleichförmige
Vertiefungsformen, keine Streifenmuster und ein gleichförmiges Erscheinungsbild
aufweist.
-
Da die Mengen an gelösten Elementen
(insbesondere Fe) in dem erfindungsgemässen Aluminiumlegierungssubstrat
durch Ausfällung
der Elemente als Intermetallverbindungen verringert ist, zeigt das
Substrat ferner eine niedrige Zugfestigkeit. Als Ergebnis zeigt
das Substrat eine gute Montierbarkeit auf einer Druckertrommel und
eine gute Biegefähigkeit.
Da das Substrat eine hohe Dehngrenze nach einer Brennbehandlung besitzt,
kann darüber
hinaus eine ausreichende Druckbeständigkeit des Substrats auch
dann gewährleistet werden,
wenn das Substrat der Brennbehandlung unterworfen werden muss.
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Die Homogenisierung des Barrens bei
einer niedrigen Temperatur ist auch im Hinblick auf die Energieeinsparung
vorteilhaft.