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Diese
Erfindung betrifft eine Aluminium-Legierung, die zur Verarbeitung
in ein lithograpisches Blech geeignet ist, welches gute mechanische
Eigenschaften mit guten Elektrogranulierungs-Eigenschaften zeigt.
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Derzeit
besteht der Markt lithograpischer Bleche größtenteils aus Produkten im
Bereich der 1XXX- und 3XXX-Legierungen. Während der Elektrogranulation
werden die 1XXX-Legierungen sowohl mit Salpetersäure- als auch Salzsäure-Elektrolyten
verwendet und weisen generell die besseren Granulations-Ergebnisse auf. Die
3XXX-Legierungen und hauptsächliche
die AA3103 werden dann verwendet, wenn größere Festigkeiten vom Drucker
gefordert sind, können
jedoch nur in Salzsäure
granuliert werden und auch dann nicht von allen Plattenherstellern.
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Mit
dem Auftreten größerer, schnellerer
Pressen, die für
den Markt von hochqualitativen Produkten verwendet werden, haben
die Anmelder ein Erfordernis in Bezug auf eine Legierung für eine Platte
ermittelt, die die guten Granulations-Ergebnisse einer AA1050A mit
den Festigkeits-Eigenschaften einer AA3103 kombiniert.
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Die
EP-A-1 065 071 offenbart eine Aluminium-Legierung, die in ein lithograpisches
Blech zu verarbeiten ist, welche eine Zusammensetzung in Gew-% von
0,05–0,25
Silizium; 0,30–0,40
Eisen; 0,10–0,30
Magnesium; maximal 0,05 Mangen; maximal 0,04 Kupfer und Restaluminium
mit unvermeidlichen Verunreinigungen aufweist.
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Bereits
existierende Legierungen so wie die AA1050A werden durch den Erwärmungs-(stoving)-Schritt,
der dazu verwendet wird, die bearbeitete lithograpische Platte zur
Verfügung
zu stellen, nachteilig beeinflusst. Es wurde herausgefunden, dass
das Erwärmen
die Festigkeit reduziert und einen Verzug des lithograpischen Blechmaterials
durch eine Erholung oder Rekristallisation des stark kaltverformten
Metalls bewirkt.
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Eine
sinnvolle Anzeige eines wahrscheinlichen Grads an Verzug, der eintreten
mag, wird durch das Messen eine Veränderung der Bruchfestigkeit
(UTS) oder Andruckfestigkeit (PS), die durch das Erwärmen bewirkt
wird, zur Verfügung
gestellt. Ein großer
Verlust der Festigkeit zeigt ein nicht akzeptables Niveau von Verzug
und Schwierigkeiten bei der Handhabung und bei der Befestigung am
Einsatzort an.
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Somit
wird gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Aluminium-Legierung zur Verfügung gestellt,
die zum Bearbeiten in ein lithograpisches Blech geeignet ist, wobei
die Legierung eine Zusammensetzung in Gew-% aufweist:
Mg | 0,05
bis 0,30 |
Mn | 0,06
bis 0,25 |
Fe | 0,11
bis 0,40 |
Si | bis
zu 0,25 |
Ti | bis
zu 0,03 |
B | bis
zu 0,01 |
Cu | bis
zu 0,01 |
Cr | bis
zu 0,03 |
Zn | bis
zu 0,15 |
- Unvermeidliche Verunreinigungen bis zu
0,05 jeweils und 0,15 insgesamt,
- Rest Aluminium.
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Die
Legierung ist neben der Darstellung guter mechanischer und Elektrogranulations-Eigenschaften vergleichsweise
billig herzustellen und enthält
Legierungselemente in geringeren Mengen als eine AA3103. Darüber hinaus
weist die Legierung einen zusätzlichen
kommerziellen Vorteil der Bereitstellung eines Potentials für reduzierte
Bestände
für Hersteller
und deren Verbraucher zur Verfügung.
Es wurde ebenfalls herausgefunden, dass die Legierung einer Erweichung
widersteht, die mit dem Erwärmen
oder Erhitzen bei Temperaturen über
240 °C oder
sogar 270 °C
verbunden sind.
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Es
ist insbesondere überraschend,
dass vergleichsweise geringe Mengen von Magnesium und Mangan ausreichen,
um deutlich verbesserte mechanische Eigenschaften zu erzielen, während immer
noch eine adäquate
Elektrogranulation in Salzsäure
und in einigen Ausführungsformen
speziell in Salpetersäure
möglich ist.
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Mangan
liegt in einer Menge von 0,06 bis 0,25 Gew-%, vorzugsweise in einer
Menge von 0,06 bis 0,20 Gew-% vor. Mangan stellt eine maximale Erwärmungsfestigkeit
und einen minimalen Festigkeitsabfall verglichen mit Blechen im
Zustand wie kaltgewalzt zur Verfügung.
Das optimale obere Niveau des Mangan wird durch ein Gleichgewicht
zwischen dem gewünschten
Erwärmungswiderstand
auf der einen Seite und dem Einstellen eines gewünschten Niveaus an Zeiligkeit
und Verfärbung
nach der Elektrogranulation auf der anderen Seite bestimmt.
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Vorzugsweise
liegt Kupfer in einer Menge von bis zu 0,005%, besonders bevorzugt
bis zu 0,003% vor.
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Titan
liegt in Gesamtmengen von bis zu 0,03 Gew-% vor. Vorzugsweise ist
das Titanium bis zu 0,28% frei, d.h. in fester Lösung vorliegend und nicht als
beispielsweise Bord TiB2 gebunden. Vorzugsweise
liegt Titanium in einer Gesamtmenge von bis zu 0,015 Gew-%, ganz
besonders bevorzugt von bis zu 0,010 Gew-% vor. Generell unterstützt ein
niedrigeres Titan-Niveau ein besseres Körnen. Ein Kornfeiner kann vorliegen
oder nicht; wenn er vorliegt, ist zusätzliches Titan über das
in dem jungfräulichen
Metall zu findende präsent.
Wenn festgestellt wurde, dass der Gehalt an freiem Titanium zu hoch
ist, kann dieses einen schädlichen
Effekt auf die Eignung aufweisen, das geformte lithograpische Blech
in Salpetersäure
zu körnen,
auch wenn es immer noch in Salzsäure
körnbar
ist. Das Niveau an Titan erfordert vorzugsweise eine Steuerung.
Wenn zu viel freies Titanium vorliegt, ist dies für das Granulation
schädlich;
Titan in Kombination mit Bor ist nicht schädlich.
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Bor
liegt vorzugsweise in einer Menge von bis zu 0,002% vor.
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In
einer Ausführungsform
kann Zink in einer Menge von bis zu 0,05 Gew-% vorliegen. Alternativ
hierzu wurde herausgefunden, dass ein Zink-Gehalt im Bereich von
0,01 bis 0,15 Gew-% dahingehend vorteilhaft ist, dass die Legierung
durch Elektrogranulation in Salpetersäure zufriedenstellend gekörnt werden
kann. In einer solchen Ausführungsform
wird der Zink-Gehalt
der Legierung typischerweise im Bereich von 0,01 bis 0,1 Gew-% und
besonders bevorzugt von etwa 0,01 bis 0,08 Gew-% sein. Besonders
bevorzugte Zink-Gehalte werden im Bereich von 0,015 bis 0,06 Gew-%
und überaus
bevorzugt von etwa 0,02 bis 0,05 Gew-% liegen.
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Zirkon
kann typischerweise in Mengen von bis zu 0,019 Gew-%, beispielsweise
bis zu 0,015 Gew-% und insbesondere von bis zu 0,005 Gew-% vorliegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt keine beabsichtigte Hinzufügung
von Zirkon vor.
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In
einer Ausführungsform
liegt Eisen in einer Menge von 0,20 bis 0,40% vor. Silizium kann
in einer Menge von 0,05 bis 0,15%, beispielsweise 8,09 bis 0,15%,
vorliegen. Es wurde herausgefunden, dass derartige Legierungen gute
Festigkeits-Eigenschaften
sowohl in der Ausführungsform
wie gewalzt als auch erwärmt aufweisen
und einigermaßen
kosteneffektiv bei der Verwendung bei der hochvolumigen Produktion
lithograpischer Bleche sind.
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Silizium
in Lösung
verändert
die Reaktivität
des Blechs während
der Elektrogranulation. Wenn die Menge an vorliegendem Silizium
zu klein ist, bilden sich zu viele Vertiefungen während der
Granulation und die Oberfläche
ist für
lithograpische Bleche nicht geeignet. Wenn die Menge an vorliegenden
Silizium zu groß ist,
bilden sieh während
der Elektrogranulation zu wenige und zu große Vertiefungen.
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Eisen
in Lösung
weist einen ähnlichen
Effekt wie Silizium in Bezug auf die Elektrogranulation auf. Zusätzlich bildet
Eisen intermetallische Phasen, die als Partikel im Blech vorliegen.
Das Vorliegen zu vieler dieser eisenhaltigen Partikel ist für die Granulation
schädlich.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein lithograpisches
Blech, das aus der Legierung ausgebildet ist, zur Verfügung gestellt.
In einem solchen lithograpischen Blech kann Titan in einer Menge
vorliegen, die ausreicht, bis das Blech in der Lage ist, in Salpetersäure elektrogranuliert
zu werden, obwohl beachtet werden sollte, dass in einigen Ausführungsformen
der Erfindung das Vorliegen von Titan nicht für die Eignung wesentlich ist,
in Salpetersäure
elektrogranuliert zu werden. Vorzugsweise liegt freies Titan generell
in einer Menge von bis zu 0,028 Gew-% vor, jedoch nur von bis zu
0,019 Gew-%, beispielsweise bis zu 0,015 Gew-% für die Granulation in Salpetersäure. In
einer Ausführungsform
liegt TiB2 bis zu 170 ppm vor, dessen Gehalt
kann jedoch höher
sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein fallend vergossener
Gussblock (DC cast ingot), der die Legierung umfasst, zur Verfügung gestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Bearbeiten einer wie oben definierten Aluminium-Legierung zur Verfügung gestellt,
wobei das Verfahren die Schritte des Gießens, optionalen Homogenisierens,
optionalen Warmwalzens, des Kaltwalzens und einer optionalen Zwischenglühung umfasst.
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In
einer Ausführungsform
ist der Gussschritt ein fallender Gieß-(DC casting)-Schritt. Die
fallend gegossenen Gussblöcke
werden vor dem Homogenisierungs-Schritt geschält. Die Homogenisierung wird
dazu verwendet, die richtige Menge an Eisen und Mangan in fester
Lösung
zu erhalten. Andere Guss-Optionen
beinhalten das Walzen-Gießen
oder Band-Gießen.
Wenn diese kontinuierlichen Gießprozesse
verwendet werden, mag das Homogenisieren und Schälen nicht notwendig sein. Dies
liegt daran, dass die schnelle Abkühlung beim kontinuierlichen
Gießen
eine Menge von Eisen und Mangan in fester Lösung hält.
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Eine
Wärmebehandlung
nach dem Gießen
und vor dem Warmwalzen beeinflusst sowohl den Festigkeitsverlust
während
des Erwärmens
und das Ergebnis der Elektrogranulation. In einigem Ausmaß sind diese Effekte
widerläufig
und eine optimale Behandlung muss herausgefunden werden. Zwei alternative
Homogenisierungs-Verfahren werden dabei ins Auge gefasst. Zuerst
ist dies ein Zweistufen-Homogenisieren, das als Typ 2 bezeichnet
wird. Dieses beinhaltet eine langsame Erhitzung der Legierung auf
eine Temperatur höher als
die Walztemperatur und das Halten bei dieser Temperatur. Während der
Erwärmung
auf diese Temperatur und während
des Haltens wird Mangan in Lösung übergehen.
Der Gussblock wird dann auf die Warmwalz-Temperatur abgekühlt und
entweder nach dem Halten über
eine gewisse Zeitdauer oder direkt nach Erreichen der Warmwalz-Temperatur
gewalzt. Einiges Mangan wird während
der Abkühlung
aus der Lösung
ausscheiden, der Prozess ist jedoch langsam und der Großteil des
Mangans wird in übersättigter
Lösung
verbleiben. Dies reduziert den Festigkeitsverlust während des
nachfolgenden Erwärmens,
neigt jedoch dazu, das Elektrogranulations-Ergebnis schädlich zu
beeinflussen. Ein Beispiel dieser Behandlung ist: langsame Erwärmung auf
550 bis 610 °C
und Halten in diesem Temperaturbereich für typischerweise 1 bis 10 Stunden.
Dies wird von einer Abkühlung
auf die Walztemperatur und dem Warmwalzen bei einer Temperatur zwischen
450 und 550 °C
gefolgt. Alternativ kann die Homogenisierung mit einer Erwärmung auf
Walztemperatur (als Typ 1 bezeichnet) durchgeführt werden. Dies beinhaltet
die Erwärmung
der Legierung wie vergossen (und geschält) auf die Warmwalz-Temperatur,
typischerweise 450 bis 550 °C
durch eine Rampenerhitzung und ein Halten bei dieser Temperatur
von 1 bis 16 Stunden vor dem Warmwalzen. Diese Behandlung verbraucht
weniger Energie und benötigt
weniger Zeit als die Typ 2-Behandlung
und ist daher kostengünstiger.
Die Typ 1-Behandlung minimiert jedoch die Menge an in Lösung genommenem
Mangans. Dies ist vorteilhaft für
die Elektrogranulation, jedoch ist der Festigkeitsverlust während dem
nachfolgenden Erwärmen
größer. Variationen
oder Kombinationen dieser zwei Behandlungen können erforderlich sein, um
die optimale Kombination von Festigkeit nach dem Erwärmen und
guten Elektrogranulations-Ergebnissen zu erzielen.
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Dort
wo ein Zwischenglüh-Schritt
vorliegt, kann dieser direkt nach dem Warmwalzen oder während des
Kaltwalzens durchgeführt
werden. Die Zwischenglühung
kann als Haubenglühung
durchgeführt
werden, wobei sie in diesem Fall vorzugsweise bei 300 bis 500 °C, beispielsweise
für 1 bis
5 Stunden, durchgeführt wird.
Alternativ hierzu kann die Zwischenglühung kontinuierlich erfolgen,
wobei sie in diesem Fall vorzugsweise bei 450 bis 600 °C, vorzugsweise
für weniger
als 10 Minuten, beispielsweise für
bis zu 5 Minuten und noch bevorzugt dabei bis zu 1 Minute durchgeführt wird.
Vorzugsweise wird zumindest eine Druckluft-Abschreckung angewendet.
Es wird bevorzugt, schnell abzukühlen,
um Mangan und Eisen in fester Lösung
zu halten.
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In
einer Ausführungsform
ist die Kaltwalz-Reduktion der Blechdicke größer als 30%, vorzugsweise größer als
50%.
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Ein
Elektrogranulations-Schritt kann ebenso bereitgestellt werden. Vorzugsweise
ist die Legierung in der Lage, in Salzsäure elektrogranuliert zu werden,
ganz besonders bevorzugt sowohl in Salzsäure als auch in Salpetersäure.
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Weitere
Schritte, die zur Verfügung
gestellt werden können,
sind die Anodisieren und das Erwärmen. Erwärmungs-Versuche
werden typischerweise bei 240 °C
für 10
Minuten oder bei 270 °C
für 10
Minuten durchgeführt,
um die photosensitive Beschichtung vor dem Drucken zu härten. In
den unten angegebenen Beispielen wird das Erwärmen durch Erhitzen der Platte
auf 240 °C
für 10
Minuten, oder wo dies vermerkt ist, bei 270 °C für 10 Minuten, simuliert. Drucker
verwenden weniger Zeit als 10 Minuten, typischerweise 3 Minuten
in kontinuierlichen Öfen
und bis zu 7 Minuten in anderen, und das simulierte Erwärmen ist
daher ein besonders scharfer Test, da der Grad einer Weichung sowohl
mit der Zeit als auch der Temperatur des Erwärmens ansteigt. Die Platte
erweicht über
den Mechanismen der Erholung und Rekristallisation des Gefüges und
die inhärente
Anisotropie der Platte kann zu Problemen in Bezug auf Unebenheiten
führen.
Wie oben erwähnt,
minimiert die vorliegende Erfindung derartige Probleme. Üblicherweise
wird ein möglichst
geringer Abfall der Streckgrenze erforderlich sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Ausformen eines lithograpischen Blechs zur Verfügung gestellt, dass die Elektrogranulation
eines Aluminium-Metallblechs, das aus der oben erwähnten Legierung
ausgebildet wurde, in Salpetersäure-Elektrolyt
umfasst, bis eine Gesamt-Ladungszufuhr von oberhalb 82 kC/m2 aufgebracht ist, wobei die Oberfläche des
lithograpischen Blechs einen körnigen
Aufbau umfasst. Vorzugsweise beträgt die Gesamt-Ladungszufuhr etwa
87 kC/m2. Der körnige Aufbau kann eine Gesamtabdeckung
der Oberfläche
des Materials und eine ausreichendere Rauheit zur Verfügung stellen,
um eine gute Anhaftung einer lichtsensitiven Beschichtung zusammen
mit gutem Abrieb-Widerstand und Wasser-Rückhalteeigenschaften nach dem
Anodisieren und einer anodischen Nachbehandlung zu ermöglichen.
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Die
Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf und wie dargestellt
in den beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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die 1a und 1b jeweils
die Prüffestigkeit
und die Bruchfestigkeit bei Schlussdicke im Zustand wie gewalzt
(H18, d.h. mit einer Zwischenglühung)
und nach dem Erwärmen
für Magnesium-
und Mangan-Zusätze
zeigt;
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die 2a und 2b jeweils
die Streckgrenze und die Bruchfestigkeit bei Schlussdicke in dem
Zustand wie gewalzt und nach dem Erwärmen für andere Magnesium- und/oder
Mangan-Zusätze zeigt;
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die 3a und 3b ähnliche
Eigenschaften im H19-Zustand (ohne Zwischenglühung) zeigen;
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die 4a bis 4d die
Streckgrenze und das Ergebnis einer Salpetersäure-Granulation für verschiedene
Legierungs-Zusammensetzung
bei unterschiedlichen Homogenisierungs- und Glüh-Bedingungen zeigen;
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die 5a und 5b jeweils
die Streckgrenze und die Bruch-Festigkeit
für verschiedene
Behandlungen im H18-Zustand gegen den Gesamt-Titan-Gehalt zeigen;
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die 6a und 6b ähnliche
Eigenschaften im H19-Zustand zeigen;
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7 die
Bruchfestigkeit verschiedener Legierungen unter variablen Behandlungs-Bedingungen zeigt;
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8 die
Bruchfestigkeit verschiedener Legierungen unter verschiedenen Behandlungs-Bedingungen
gegenüber
der Glüh-Temperatur zeigt.
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die 9a bis 9c zeigen
das Erweichungs-Verhalten verschiedener Legierungen über die
Erwämungs-Temperatur.
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BEISPIEL 1 (Vergleich)
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Eine
Reihe von Legierungen, die auf der Standard-Zusammensetzung AA1050A basierten, wurden vergossen,
gewalzt und im Labor elektrogranuliert, um die Effekte einzelner
Zusätze
verschiedener Elemente auf die Zug-Eigenschaften und das Ergebnis
der Elektrogranulation zu untersuchen. Die verwendeten Zusammensetzungen
sind in Tabelle 1 gezeigt:
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TABELLE
1. Zusammensetzung und TEP für
Legierungs-Versuche von AA1050A + Mn oder Mg
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- Zn, Cu, Cr und Zr sämtlich
= 0,001 Gew-% für
alle in Tabelle 1 gezeigten Varianten.
- * Freies Ti ist das Ti in der festen Aluminium-Lösung und
beinhaltet nicht das mit Bor als TiB2 Partikel
kombinierte Ti.
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Die
in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen sind auf die nächstliegende
signifikante Zahl gerundet und Std bedeutet typisches AA1050A mit
den gezeigten Zusammensetzungen.
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Gewalzte
Blöcke
von etwa 70mm Dicke und 180mm Breite sowie 200mm Länge wurden
aus Gussblöcken,
die in großen
Buch-Formen gegossen wurden geschält. Die gewalzten Blöcke wurden
durch langsames Erhitzen auf 600 °C
und Halten für
einige Stunden, gefolgt von einer 2-Stunden-Abkühlung auf 500 °C für 10 Stunden
homogenisiert, um ein Gleichgewicht der Lösung vor dem Warmwalzen zu
erzielen. Diese Zwei-Stufen-Homogenisierung ist ein Beispiel der
Typ 2-Vorerhitzung. Die Walsblöcke
wurden auf eine Zwischendicke von etwa 9mm mit einer ersten Abschlusstemperatur
von etwa 150 °C
warmgewalzt und es wurde ihnen ermöglicht, an Luft abzukühlen. Ein
nachfolgendes Kaltwalzen auf eine Schlussdicke von 0,3mm wurde mit
einer Zwischenglühung
bei etwa 2 mm Dicke durch Erwärmen
auf etwa 450 °C
und Halten für
2 Stunden erreicht. Die Zugeigenschaften des Blechs mit Schlussdicke
vor und nach einer simulierten Erwärmungs-Behandlung für 10 Minuten
bei 240 °C
wurden in Längs-
und Transversal-Orientierung (in Bezug auf die Walzrichtung) gemessen.
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Die 1a und 1b zeigen
jeweils die Streckgrenze und die Zug-Festigkeit bei Schlussdicke
im Zustand wie gewalzt (H18) und nach Erwärmen für die Mangan- und Magnesium-Zusätze. Es
kann ersehen werden, dass auch kleine Magnesium-Zusätze einen
signifikanten Verfestigungs-Effekt und somit höhere Festigkeit im Walzzustand
ergibt. Der Abfall der Festigkeit infolge des Erwärmens ist
jedoch ebenfalls groß.
Die maximale Erwärmungs-Festigkeit (und minimaler
Abfall bei der Festigkeit) wird bei den Mangan enthaltenden Legierungen
gesehen.
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BEISPIEL 2
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Weitere
Experimente wurden durchgeführt,
um einen breiteren Bereich von Magnesium- und Mangan-Zusätzen in
Kombination zu untersuchen.
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Eine
Reihe von in Buch-Formen gegossenen Legierungen sind in Tabelle
2 gezeigt:
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TABELLE
2. AA1050A + Mn + Mn-Versuchslegierungen
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- Zn, Cu, Cr und Zr sämtlich
= 0,001 Gew-% für
alle in Tabelle 2 gezeigten Varianten.
- * Freies Ti ist das Ti in der festen Aluminium-Lösung und
beinhaltet nicht das mit Bor als TiB2 Partikel
kombinierte Ti.
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Die
in Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzungen sind auf die nächsten signifikanten
Zahlen gerundet und Std bedeutet eine typische AA1050A mit den gezeigten
Zusätzen.
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Gewalzte
Blöcke
wurden auf eine ähnliche
Weise wie der in Beispiel 1 beschriebene erzeugt. Zusätzlich zu
der oben beschriebenen Standard-Zweistufen-Vorerwärmung (Typ
2) wurde eine Reihe von Blöcken
mit einer Erwärmung
bis zum Walzen (Typ 1) homogenisiert. Dieses besteht aus einer Rampenerwärmung auf
die Walztemperatur von 500 °C
und einem Halten für
einige Stunden (gesamter Erhitzungs-Zyklus etwa 16 Stunden). Die
Blöcke
wurden entweder auf eine Schlussdicke mit einer Zwischenglühung wie
oben beschrieben gewalzt, um dem Material einen H18-Zustand zu geben,
oder ohne jede Zwischenglühung,
um dem Material den H19-Zustand zu geben. Die H19-Route ist ökonomischer,
während
die H18-Route eine Möglichkeit
ergibt, die Lösung
und die Kornstruktur und somit das Erwärmungs- Ergebnis und die Oberflächen-Streifigkeit
im Produkt mit Schlussdicke zu steuern.
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Die
mechanischen Eigenschaften dieser Materialien bei Schlussdicke vor
und nach der Erwärmungs-Behandlung
sind in den 2 (H18) und 3 (H19) gezeigt.
Es ist ersichtlich, dass die H18-Festigkeit nach dem Erwärmen für die meisten
Zusammensetzungen geringer als für
das H19-Material ist.
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Andere
Ergebnisse sind:
- – Eine Vorerwärmung des
Typs 1 ergibt üblicherweise
eine niedrigere Erwärmungs-Festigkeit
als verglichen mit der Vorerwärmung
des Typs 2
- – Die
H19-Behandlung ergibt durchgehend eine höhere Festigkeit im Zustand
wie gewalzt; und
- – die
Vorerwärmung
des Typs 2 resultiert im niedrigsten Abfall während der Erweichung. Dies
stimmt mit der Erholung überein,
die über
die Lösung
eher als über
die dispersen Systeme gesteuert wird.
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BEISPIEL 3
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Proben
mit Schlussdicke, die in der gleichen Weise wie der in den Beispielen
1 und 2 vorbereitet waren und aus den gleichen Gießprozessen
stammten, wurden in einer 3%-igen Natriumhydroxid-Lösung bei
60 °C für 10 Sekunden
vorgereinigt und in einem Zwillings-Zellsystem im Labormaßstab, das
in einem Flüssigkeitskontakt-Modus
betrieben wurde, granuliert. Das Elektrolyt war 1%-ige Salpetersäure. Die
aufgebrachte Spannung war 14V Wechselstromspannung (konventionelle
Sinuswellen-Quelle). Der Raum zwischen jeder Elektrode betrug 15
mm und die Gegenelektroden waren konventionell imprägnierter
Graphit, wie er industriell verwendet wird. Es hat sich gezeigt,
dass diese Anordnung Oberflächen
erzeugt, die ähnlich
denjenigen sind, die kommerziell unter Verwendung von Standard 1050A-lithograpischem
Qualitätsmaterial
produziert werden. Die Zeit, die benötigt wurde, um eine voll granulierte.
Oberfläche
auf einem derartigen Material zu erzeugen, beträgt etwa 30 Sekunden und die
Gesamt-Ladungszufuhr
ist etwa 87 kC/m2. Aufgrund der symmetrischen
Natur der Anordnung ist die Stromdichte vorwärts und rückwärts etwa gleich.
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Das
Ergebnis der Elektrogranulation dieser Materialien in Salpetersäure ist
in Tabelle 3 angegeben:
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TABELLE
3. Salpetersäure-Granulation
Laborversuche
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-
- ✓✓
- Gut
- ✓
- Akzeptabel
- ✕
- Nicht akzeptabel
- ✕✕
- Schlecht
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Die 4a bis 4d zeigen
Karten der Elektrogranulations-Eigenschaften
für Homogenisierungs-Behandlungen
des Typs 1 und des Typs 2 im H18- oder H19-Zustand. Die 4a und 4b zeigen die
Granulation und die Streckgrenze, die nach dem Erwärmen für 10 Minuten
bei 240 °C
bei Typ 1 bzw. Typ 2-Homogenisierung in H18-Zuständen resultiert. Die 4c und 4d zeigen ähnliche
Resultate für
die Homogenisierung des Typs 1 bzw. Typs 2 im H19-Zustand. Dabei
besteht eine ausreichende Überlappung
zwischen den guten Festigkeits-Eigenschaften und dem guten Granulations-Ergebnis
in dem getesteten Legierungsbereich.
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BEISPIEL 4
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Titan
ist ein wichtiges Element beim Elektrogranulations-Ergebnis in Salpetersäure. Dementsprechend
wurde eine Mangan-Magnesium-Variante
im mittleren Niveau ausgewählt
und Gussblöcke
wurden mit einem Bereich von Titan-Niveaus vergossen, wie es in
Tabelle 4 gezeigt ist, sowie wärmebehandelt
und gewalzt wie im Beispiel 2: TABELLE
4. Titan-Unilegierungs-Varianten
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- Cu, Cr und Zr sämtlich
= 0,001 Gew-% für
sämtliche
in Tabelle 4 gezeigte Varianten.
- *Titan ist in Al in fester Lösung
vorliegendes und nicht mit B als TiB2-Partikel
kombiniertes Titan.
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Die 5 und 6 zeigen,
dass die Festigkeitswerte dieses Systems innerhalb des Bereichs
der untersuchten Niveaus nahezu unabhängig von dem Titan sind (mit
der Ausnahme von <100ppm
Titan für
die H19-Vorerwärmungs-Variante
des Typs 2). Die nachfolgenden Ergebnisse können gesehen werden:
- – Eine
Vorerwärmung
des Typs 2 ergibt eine höhere
Festigkeit, die am meisten für
H19-Proben gesehen werden kann; und
- – die
sehr geringe zusätzliche
Festigkeit, die in den H19-Proben
mit einem Titan-Gehalt oberhalb 100ppm erzielt wurde, kommt von
der zusätzlichen
Kaltreduktion, die dazu verwendet wurde, die Unterschiede zwischen
den experimentellen und den erwarteten kommerziellen Walz-Schemata (0,3mm verglichen
mit 0,7mm) zu untersuchen.
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Das
Granulations-Ergebnis ist in Tabelle 5 gezeigt:
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TABELLE
5. Ti
Unilegierungs-Varianten, Ergebnis der Salpetersäure-Granulation
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Generell
unterstützt
ein niedrigeres Niveau an freiem Titan eine bessere Granulation.
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BEISPIEL 5
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Versuche
im kommerziellen Maßstab
wurden wie folgt durchgeführt:
Zwei
Versuche wurden mit den in Tabelle 6 aufgelisteten Legierungen durchgeführt. Die
bereits existierenden Litho-Legierungen
wurden zum Vergleich eingesetzt. Gussblöcke dieser Legierungen wurden
mit Maßen
von 4250mm Länge
mal 1300mm Breite mal 600mm Tiefe fallend vergossen (DC cast) und
vorgeschält.
Die Homogenisierung vor dem Warmwalzen war eine Typ 2-Homogenisierung
und in diesem Fall wurde der Gussblock auf 600°C ± 10°C für etwa 4 Stunden erhitzt und
anschließend
auf 500°C ± 10°C abgekühlt und
warmgewalzt.
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Material,
das dazu bestimmt ist, im H18-Zustand zu sein, wurde auf 4,2mm warmgewalzt
und anschließend
auf eine Schlussdicke von 0,28 mm mit einer Zwischenglühung bei
etwa 2,2 mm kaltgewalzt. Material, das dazu bestimmt war, im H19-Zustand
zu sein, wurde auf 3,5mm warmgewalzt und anschließend auf
eine Schlussdicke von 0,28mm ohne Zwischenglühung kaltgewalzt.
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TABELLE
6. Kommerzielle Unilegierungs-Versuche Legierungszusammensetzung
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Die
mechanischen Eigenschaften dieser Legierungen sind in 7 gezeigt
und zeigen wiederum, dass die neue Legierung (in sämtlichen
Varianten) im H19-Zustand nach dem Erwärmen eine hohe-Festigkeit aufweist.
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BEISPIEL 6
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8 zeigt,
dass die Erwärmungs-Ergebnisse
bei Abschlussdicke der als 1. Version in Tabelle 6 gekennzeichneten
Legierung unabhängig
von der Zwischenglüh-Temperatur verglichen
mit der AA1050A-Legierung sind. Dies stimmt mit dem Erwärmungs-Widerstand überein,
der durch das Mangan in fester Lösung
gesteuert wird, welches eine hohe feste Löslichkeit über diesen Temperaturbereich
aufweist. Eisen weist eine sehr geringe Löslichkeit auf, die aus einer
hohen Antriebskraft für
die Eisen-Ausscheidung während
der Zwischenglühung
herrührt.
Infolgedessen wird üblicherweise
eine hohe Zwischenglühungs-Temperatur
dazu verwendet, Eisenlösungs-Niveaus
im AA1050A-Produkt hoch zu halten. Ein Vorteil der neuen Legierung
ist der, dass sie im H18-Zustand für Anwendungen mit einer Zwischenfestigkeit
unter Verwendung einer vergleichsweise niedrigen Zwischenglühungs-Temperatur
geliefert werden könnte,
wodurch Produktionskosten eingespart werden können.
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Die
1. Version gemäß Tabelle
6 wurde gegenüber
normalen Platten getestet, von denen typischerweise 4% aufgrund
von Platten-Bruch versagten. Mit einer Probe von 3500 Platten versagten
aus diesem grund nur 1,5%, was eine deutliche Verbesserung darstellt.
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Sämtliche
der Versionen gemäß Tabelle
6 wurden sowohl mit Salpetersäure-
als auch Salzsäure-Elektrolyten
behandelt und die Granulation und die mechanischen Eigenschaften
wurden als akzeptabel erachtet. Dies ist ein anderer überraschender
Vorteil gegenüber
der AA1050A, welche oft zu streifigen Elektrogranulations-Defekten
neigt, wenn sie im H19-Zustand geliefert wird.
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BEISPIEL 7
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Eine
weitere Serie von kommerziellen Legierungen wurde vergossen, homogenisiert
und unter Verwendung der in Beispiel 5 beschriebenen Bedingungen
gewalzt. Die verwendeten Zusammensetzungen sind in Tabelle 7 gezeigt.
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Die
Blöcke
wurden entweder auf eine Schlussdicke mit einer Zwischenglühung gewalzt,
wie dies oben auch geschah, um dem Material den H18-Zustand zu geben,
oder ohne Zwischenglühung,
um dem Material einen H19-Zustand zu geben. Das Erwärmen wurde
für 10
Minuten bei verschiedenen Temperaturen ausgeführt, um die Aktionen eines
Druckers zu simulieren und die Resultate sind in den 9a–c gezeigt.
Hieraus kann ersehen werden, dass das Material aus diesem Legierungen
im H19-Zustand eine höhere
Festigkeit als im H18-Zustand aufweist. Bei höheren Back-Temperaturen weist
das Material, das Mangan enthält,
im H19-Zustand deutlich bessere mechanische Eigenschaften als das
Vergleichsmaterial in einem ähnlichen
Zustand auf.
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BEISPIEL 8
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Legierungen
mit dem Zusammensetzungen I, II und III, wie sie im Folgenden dargelegt
sind, wurden in Blechmaterialien in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 geformt und Experimente wurden ausgeführt, um das Elektrogranulations-Ergebnis
in Salpetersäure
zu untersuchen.
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TABELLE
8 Legierungs-Zusammensetzungen
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Elektrogranulation
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Eine
weitere Reihe von Proben des aus den Zusammensetzungen I, II und
III ausgebildeten Blechs wurden unter Verwendung einer Typ 2-Homogenisierung
vorbereitet und wie in Beispiel 3 elektrogranuliert, mit der Ausnahme,
dass die aufgebrachte Spannung geringer als der Standard war, um
die Sensitivität
zu demonstrieren.
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Die
Oberflächen
der Proben nach der Elektrogranulation wurden einer visuellen Inspektion
unterzogen, um das Granulations-Ergebnis
einzuschätzen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt. Sämtliche Proben, die mit der
reduzierten Spannung granuliert wurden, hatten die gleiche Menge
an hindurchgeführter
Ladung.
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Legende
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- ✕
- = Schlecht
- 0
- = Grenzwertige Akzeptanz
- ✓
- = Akzeptabel
- ✓✓
- = Gut
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass durch Einfügen von Zink in die Legierung
bei 0,02 und 0,05 Gew-%-Zusätzen
die Granulations-Ergebnisse
im H19-Zustand (mit einer Homogenisierung des Typs 2) verbessert
werden.