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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von elektrostatisch verbundenen, aliphatisch
oder alizyklisch substituierten anionischen oder kationischen Polysaccharidgelen
aus leicht verfügbaren
makroporösen
ionischen Polysaccharidchromatographiemedien. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner die Isolierung, Wiedergewinnung und Reinigung von
nichtpolaren Extrakten mittels der Polysaccharidgele in einem hydrophoben
Interaktionschromatographieverfahren zur Absorbtion und Desorbtion
der Extrakte in Gegenwart und als Ergebnis der Konzentration und
Auswahl eines organischen Lösungsmittels.
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Landwirtschaftliche Pflanzen und
ihre Verarbeitungsabfälle
können
beispielsweise Komponenten enthalten, von denen mittlerweile festgestellt
wurde, dass sie gewünschte
therapeutische oder andere Nutzen haben. Beispielsweise wurde gezeigt,
dass Saponine antineoplastischen chemotherapeutischen Nutzen besitzen
(US Patent 5,558,866), während
andere Saponine Verwendung in der Behandlung von Hypercholesterolemie
besitzen (US Patent 5,502,038). Darüber hinaus sind antifungale
(z. B. Crombie, W. M. L., und Crombie, L., Phytochemistry 25: 2069–2073, 1986)
und immunogene (US Patent 5,597,807) Aktivitäten als auch Oberflächen-, emulsions-
und schaumstabilisierende Eigenschaften bekannt, die von Price et
al. (CRC Crit. Rev. Food Sci. Nutr., 26, 27–135, 1987) zusammengefasst
sind. Dies sind jedoch nur einige wenige Beispiele aus der Literatur.
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Darüber hinaus ist von einigen
Flavonen und ihren Glycosiden bekannt, dass sie antimutagenetische (z.
B. Peryt, B., et al., Mutation Res. 269: 201–215, 1992) und Antitumor-Aktivitäten (z.
B. Wei, H., et al., Cancer Res. 50: 499–502, 1990) besitzen. Weitere
Veröffentlichungen
nützlicher
biologischer Aktivitäten
und zweckmäßiger Eigenschaften
können
in einer Vielzahl von Übersichtsartikeln
(z. B. „Plant
flavonoids in biology and medicine II. Biochemical, cellular, and
medicinal properties" Ed.
by V. Cody, E. Middleton Jr., J. B. Harborne, and A. Beretz, Liss
Inc., New York, 1988) gefunden werden.
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Die kanadischen Patentanmeldungen
2,006,957 und 2,013,190 beschreiben Ionenaustauschverfahren, die
in wässrigem
Ethanol durchgeführt
wurden, um kleine Mengen von hoch nützlichen Nebenprodukten aus
dem Verarbeitungsabfall von Getreidekörnern wiederzugewinnen. Gemäß CA 2,013,190
wird ein alkoholischer Extrakt aus Getreidekörnern entweder in einer anionischen
und/oder kationischen Ionenaustauschsäule aufgetrennt, um geringe
aber wirtschaftlich wertvolle Produkte zu erhalten. Die anionischen,
kationischen und neutralen Fraktionen wurden durch Dünnschichtchromatographie
analysiert und eine Anzahl von Komponenten identifiziert. Beispielsweise
sind in einer anionischen Fraktion einer alkoholischen Extraktion
von geschältem
Vollkornhafer „hull-less
whole oats" die
folgenden Komponenten identifiziert: Phenolsäuren einschließlich Ferulasäure, P-Cumarsäure und
Kaffeesäure;
Alkaloide wie Avenanthramide; Fettsäuren, organische Säuren und
Aminosäuren.
Die neutrale Fraktion des gleichen alkoholischen Extrakts enthielt
Verbindungen wie freie Zucker, Phenole wie Flavonoide, Saponine
wie Avenacoside und Desglycosylavenacoside; Alkaloide wie die Avenacine;
und verschiede polare Lipide. Die in den verschiedenen Fraktionen
identifizierten Verbindungen wurden durch Ionenaustauschchromatographie
nicht einzeln isoliert, da viele der Verbindungen unter den verwendeten
Bedingungen die gleiche Nettoladung aufwiesen und daher das Verfahren
allein für
die Isolierung dieser für
die Industrie oder kommerzielle Verwendung nützlichen Verbindungen von geringem
Wert ist. Weiterhin sind die entsprechend der vorliegenden Erfindung
zu isolierenden Verbindungen unter den verwendeten Bedingungen zum
großen
Teil neutral und können
daher nicht allein mit der Ionenaustauschchromatographie isoliert
werden, da diese Moleküle
aufgrund ihrer Ladung sortiert.
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PCT-Anmeldung WO 92/06710 offenbart
sowohl die Zusammensetzung als auch die Isolations/Abtrenntechniken
von Saponinen des Seifenbaums (Quillaja) zur letztendlichen Verwendung
als immunogene Komplexe unter Verwendung sich wiederholender semipräparativer
Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC)
auf einer Umkehrphasensäule
mit einem Acetonitril : Wasser-Elutionsgradienten. Der Maßstab der
Abtrennung scheint dabei nicht für
die Produktion von bedeutenden Mengen für die gewerbliche Verwendung ausgelegt
zu sein, sondern eher für
den Nachweis der Wirksamkeit. Die isolierten Produkte wurden nur
im Mikrogramm-Maßstab
hergestellt. Die Durchführung
des Abtrennverfahrens im größeren Maßstab für eine kommerzielle
Anwendung war nicht offenbart.
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Das US Patent 5,094,960 beschreibt
Verfahren der Abtrennung von Prozess-Chemikalien von instabilen
biologischen Gemischen durch hydrophobe Interaktionschromatographie
(HIC) mittels eines Harzes umfassend Oktadecylketten, die an eine
Silika-Matrix gekoppelt sind. Ein Verfahren zur Entfernung von fettlöslichen
Prozess-Chemikalien wie synthetischen Detergenzien, chemischen Stimulatien
und organischen Lösungsmitteln
aus wässrigen
biologischen Flüssigkeiten,
insbesondere darauf abgestellt, um eine proteinhaltige Zusammensetzung
wie Blutplasma, Cryoprezipitate und Blutplasmafraktionen herzustellen,
wurde beschrieben. In dieser Beschreibung sind Materialien und Bedingungen
enthalten, die die Adsorbtion und Abtrennung von Proteinen minimieren
und das Entfernen der Prozess-Chemikalien
maximieren. Im Wesentlichen wird kein biologisches Material auf
der Säule
zurückgehalten.
Weiterhin wird kein Hinweis darauf gegeben, welches das bevorzugte
Verwendungsgebiet der Verbindungen und Chemikalien ist, die in dem
Verfahren adsorbiert werden noch werden spezifische Bedingungen
genannt, um irgendwelche adsorbierten Bestandteile, die auf der Säule zurückgehalten
wurden, wieder zu gewinnen.
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Eine Reihe verschiedener Verfahren
zur Isolierung und Reinigung von Isoflavonen sind bekannt. D. E. Walter
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung des Isoflavons Genistin
und seines Aglycons Genistein von entfetteten Sojabohnenflocken
(J. Amer. Chem. Soc. 63, 3273–3276,
1941). Das Verfahren beinhaltet eine Methanolextraktion, Azetonprezipitation,
Zentrifugation und verschiedene Umkristallisationen und ergibt nur
ein Isoflavon, Genistin, von dem das Aglycon Genistein durch saure
Hydrolyse hergestellt werden konnte. Ohta et al. beschreibt ein
Verfahren zur Isoflavonextraktion von entfetteten Sojabohnen, indem
die Flocken mit Ethanol extrahiert wurden und der ethanolische Extrakt
mit Azeton und Ethylazetat behandelt wurde. Eine Reihe von Fraktionen,
von denen einzelne Isoflavone durch wiederholte Umkristallisation
wiedergewonnen werden konnten, wurden durch Säulenchromatographie der Ethylazetatfraktion
auf einem Silikagel und Sephadex LH-20TM in
verschiedenen zusätzlichen
Lösungsmitteln
hergestellt (Agric. Biol. Chem. 43: 1415–1419, 1979). Im Wesentlichen
die gleichen Abtrennprotokolle wurden durch Farmakalidis, E., und
Murphy, P. A., verwendet, um Isoflavone abzutrennen, die mittels
angesäuertem
Azeton und nicht mit Ethanol extrahiert waren (J. Agric. Food Chem.
33: 385–389,
1985). Diese Veröffentlichungen
sind nur einige einer ganzen Reihe von Beispielen der Literatur
bezüglich
der Extraktion und Reinigung von spezifischen Isoflavonen für den Labormaßstab. Aufgrund
der Handhabung und Entsorgung von Lösungsmitteln als auch der Wirtschaftlichkeit
sind diese Verfahren hinsichtlich ihres Maßstabs jedoch kaum auf ein
für ein
gewerbliches Verfahren ausreichenden anzupassen, als dass es auch
kaum möglich
ist einzelne Verbindungen in größeren als
in den angegebenen Mengen herzustellen.
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Das US Patent 5,679,806 befasst sich
mit einigen dieser Probleme und offenbart ein Verfahren zur Isolierung
und Reinigung von Isoflavonen aus pflanzlichem Material. Das Verfahren
besteht aus drei Schritten, wobei das Pflanzenmaterial extrahiert
wird, der erhaltene Extrakt mit geringem Druck auf einer Polymethacrylat-
oder C18-Umkehrphasenchromatographiesäule durch
Gradienteneluierung der adsorbierten Isoflavone von der Säule fraktioniert
wird, und schließlich
die resultierenden Fraktionen enthaltend die spezifischen Isoflavone
von der Säule
eluiert werden. Dieses Verfahren unterscheidet sich in einigen bedeutenden
Schritten von dem in vorliegender Anmeldung beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Erstens ist das vorliegende Verfahren nicht auf die Isoflavonbestandteile
beschränkt,
sondern ergibt zusätzlich
eine Saponinfraktion, die im Wesentlichen frei von Isoflavonen als
auch von der gesamten Gruppe der Isoflavone ist, die falls gewünscht weiter
auf einzelne Verbindungen fraktioniert werden kann. Zweitens baut
das vorliegende Verfahren nicht auf Methacrylat oder C18-substituierte
anorganische Trägermatrizen
für die
Umkehrphase auf, die im Allgemeinen deutlich geringere Beladungskapazitäten aufweisen
und schwerer vor Ort gereinigt werden können als auf Polysaccharid
basierende Gele. Drittens erlaubt die Flexibilität des vorliegenden Verfahrens,
dass Bedingungen variieren können,
entweder um die Isoflavone durch Absorbtion einzufangen oder dadurch,
dass sie durch die Säule
eluiert werden können,
wobei andere Nicht-Isoflavonbestandteile
weiter absorbiert bleiben, was durch einfaches Variieren der Wassermenge
in einer wässrigen
alkoholischen Waschlösung
durchgeführt
werden kann.
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Das US Patent 5,482,914 lehrt, dass
auf Agarose basierende Gele für
die Bindung von Lipoproteinen durch kovalentes Verknüpfen von
Glycidylethern von Polyoxyethylendetergenzien des Typs HO-(CH2CH2O)n-O-R
synthetisiert/modifiziert werden können, um eine modifizierte
Gel-Matrix herzustellen, die zur Entfernung von Lipoproteinen aus
menschlichen oder tierischen Körperflüssigkeiten
geeignet ist. Diese Technologie bezieht sich einzig auf die chemischen
Verfahren zur Herstellung des Gels und beanspruchen weder die elektrostatische
Bindung von Liganden wie von uns beschrieben, noch für irgendwelche
Beispiele der Abtrennung und Wiedergewinnung aus pflanzlichem Material.
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Daher besteht weiterhin der Bedarf
an Verfahren, chromatographischen Verfahren und verbesserten Absorbtionsmedien,
die an viele Verbindungen in einer konventionell praktikablen Weise
adaptierbar sind, und die hohe Konzentrationen dieser Verbindungen
zur Verfügung
stellen, die anschließend
in hoher Ausbeute, Reinheit und in unveränderter Form wiedergewonnen
werden können.
Es besteht ebenfalls der Bedarf für ein Verfahren, in dem die
Chromatographiemedien regeneriert und oftmals wiederverwendet werden
können,
um sowohl die Abfallentsorgungskosten als auch die Ersetzungskosten
zu reduzieren. Weiterhin wäre
es für
eine Produktion im kommerziellen Maßstab von nicht polaren Extrakten
ebenfalls vorteilhaft, den direkten Kontakt von Lösungsmitteln
wie chlorierten Hydrokohlenwasserstoffen (z. B. Chloroform, Dichlormethan),
Nitrilen (z. B. Acetonitril), Aromaten (z. B. Benzol, Tuluol), anderen
potenziell unerwünschten
Reagenzien (z. B. Salzen, Mineralsäuren, Basen) und Chromatographiemedien-Verunreinigungen
(Methacrylat-, Divenylbenzol-, Styrol-Monomere, Silika usw.) vom
direkten Kontakt mit den gewünschten
Produkten zu verringern. Um den letzten Punkt zu erreichen und trotzdem
die notwendigen Abtrennungen zu erzielen, ist es wünschenswert,
die Chromatographiemedien selektiv zu ändern, um die erforderliche
Abtrennung zu erreichen und nur ein einfaches akzeptables Lösungsmittel
zu verwenden und nicht ein einziges Chromatographiemedium zu verwenden und
auf einen großen
Bereich von nicht akzeptablen Lösungsmitteln
angewiesen zu sein. Auf diese Voraussetzungen zielt dieses Verfahren
ab.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von elektrostatisch verbundenen, aliphatisch
oder alizyklisch substituierten anionischen oder kationischen Polysaccharidgelen
aus frei verfügbaren makroporösen ionischen
Polysaccharidchromatographiemedien.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner elektrostatisch verbundene, aliphatisch oder alizyklisch
substituierte anionische oder kationische Polysaccharidgele, die
mit dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden können.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Isolierung, Wiedergewinnung und Reinigung nicht-polarer Extrakte
unter Verwendung der Polysaccharidgele in einem Verfahren der hydrophoben
Interaktionschromatographie, der Absorbtion und Desorbtion der Extrakte
in Gegenwart und als Ergebnis von der Konzentration und Selektion
eines organischen Lösungsmittels.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird daher ein Verfahren zur Herstellung eines elektrostatisch verbundenen
aliphatisch oder alizyklisch substituierten anonischen oder kationischen
Polysaccharidgels aus einer makroporösen ionischen Polysaccharidchromatographiematrix
zur Verfügung
gestellt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: mittels Ionenaustausch
einen hydrophoben Liganden, der eine stark ionisierbare funktionelle
Gruppe enthält,
die von entgegengesetzter Ladung ist im Vergleich zu der des Polysaccharids,
anzulagern, so dass ein wesentlicher Anteil der verfügbaren ionischen
Gruppen (Plätze)
des Polysaccharids unter Bildung einer Komponente von modifizierter
hydrophober Phase durch den Liganden besetzt ist.
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In einem Aspekt des vorliegenden
Verfahrens wird ein kationisches Polysaccharidgel, equilibriert
in wässrigem
Ethanol, unter Verwendung eines Überschusses
an Hydroxidionenäquivalenten
einer verdünnten Base
in eine Hydroxidform umgewandelt und anschließend unter Verwendung eines Überschusses
an ionischen Äquivalenten
des anionischen Detergenz in einer entsprechend anionischen detergenzsubstituierten Form
umgewandelt. Beispielsweise ist das kationische Polysaccharidgel
QAE Sephadex A-25TM, die verdünnte Base
0,5 N NaOH in wässrigem
50% Ethanol und das anionische Detergenz Natriumdodecylsulfat.
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In einem weiteren Aspekt des vorliegenden
Verfahrens wird ein anionisches Polysaccharidgel, equilibriert in
wässrigem
Ethanol, unter Verwendung eines Überschusses
von Wasserstoffionenäquivalenten
einer verdünnten
Säure zu
einer Wasserstoffform umgewandelt und anschließend unter Verwendung eines Überschusses
von ionischen Äquivalenten
des kationischen Detergenz in der entsprechenden detergenzsubstituierten
Form umgewandelt. Beispielsweise ist das anionische Polysaccharidgel
SP Sephadex C-25TM, die verdünnte Säure 0,1
N HCl in wässrigem
50% Ethanol und das kationische Detergenz Hexadecytrimethylammoniumbromid.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird weiterhin ein elektrostatisch verbundenes, aliphatisch oder
alizyklisch substituiertes anionisches oder kationisches Polysaccharidgel
zur Verfügung
gestellt, umfassend einen hydrophoben Liganden, elektrostatisch
gebunden an eine makroporöse
ionische Polysaccharidgelmatrix, so dass eine wesentliche Menge
der verfügbaren
ionischen Stellen der ionischen Polysaccharidgelmatrix durch den
Liganden besetzt sind, um eine modifizierte hydrophobe Phasenkomponente
zu bilden, wobei der Ligand eine stark ionisierbare funktionelle
Gruppe mit entgegengesetzter Ladung zur ionischen Polysaccharidgelmatrix
aufweist.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
ein Verfahren zur Isolierung von nichtpolaren Extrakten, umfassend: das
nicht-polare Extraktionsgut in einer wässrig-organischen Lösungsmittel-Lösung mit
einer Gel-Matrix in Berührung
zu bringen, die ausgewählt
ist aus der aus einer elektrostatisch verbundenen aliphatisch- oder
alizyklisch-substituierten anionischen oder kationischen Polysaccharid-Gel-Matrix
bestehenden Gruppe; die Gel-Matrix mit der wässrig-organischen Lösungsmittel-Lösung zu
waschen; die Gel-Matrix mit zusätzlicher wässrig- organischer Lösungsmittellösung zu
wachsen, wobei der Anteil des organischen Lösungsmittels in der zusätzlichen
Lösung
vergrößert wird;
und das Extraktionsgut aus einem Ausflussstrom zu gewinnen.
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Diese und andere Eigenschaften der
Erfindung werden aufgrund der nachfolgenden Beschreibung, die auf
die nachfolgenden Zeichnungen Bezug nimmt, deutlicher.
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1 zeigt
die Extraktion und Gruppenabtrennung von Hafersaponinen.
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2 zeigt
die Abtrennung von Hafersaponinen des Avenacin- und Avenacosid-Typs.
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3a zeigt
das HPLC-ELSD-Profil von Avenacin-Hafersaponinen und
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3b zeigt
das HPLC-ELSD-Profil von Avenacosid-Hafersaponinen.
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4a zeigt
das HPLC-ELSD-Profil von Octylsepharose CL-4BTM gereinigtem
Avenacin A-1,
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4b zeigt
das Massenspektrum von gereinigtem Avenacin A-1 und
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4c zeigt
die Struktur von Avenacin A-1 aus Haferschrot.
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5 zeigt
die Isolierung und Gruppenabtrennung von Saponinen aus Quinoa.
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6a zeigt
das HPLC-ELSD-Profil der Quinoasaponinfraktion.
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6b zeigt
das HPLC-UV-Profil der Quinoasaponinfraktion.
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6c zeigt
die HPLC-ELSD-Zuordnungen für
die Quinoasaponine.
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7a zeigt
das TLC-Profil der angereicherten Quinoasaponinfraktion,
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7b zeigt
das TLC-Profil der Quinoasaponin-Gruppe 1-Fraktion und
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7c zeigt
das TLC-Profil der Quinoasaponin-Gruppe 2-Fraktion.
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8 zeigt
die Reinigung und Abtrennung der Quinoa-Saponine der Gruppe 1 und
2.
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9 zeigt
das Verhältnis
zwischen der Ethanolkonzentration und der Kettenlänge für verschiedene K'-Werte von Avenacin
A-1 auf SP Sephadex C-25TM Alkyltrimethylammoniumsäulen mit
unterschiedlichen Kettenlängen.
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10 zeigt
das Verhältnis
zwischen Ethanolkonzentration in K'-Werten wie in 9 mit dem Unterschied, dass es auf die
Kettenlänge
bezogen ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von elektrostatisch verbundenen, aliphatisch
oder alizyklisch substituierten anionischen oder kationischen Polysaccharidgelen
aus frei erhältlichen makroporösen ionischen
Polysaccharidchromatographiemedien.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner die Isolierung, Wiedergewinnung und Reinigung nichtpolarer Extrakte
unter Verwendung der Polysaccharidgele in einem Verfahren der hydrophoben
Interaktionschromatographie zur Absorbtion und Desorbtion der Extrakte
in Gegenwart und als Ergebnis der Konzentration und Selektion eines
organischen Lösungsmittels.
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Die fundamentalen Prinzipien sowohl
der hydrophoben Interaktionschromatographie (HIC) und der reversen
Phasenchromatographie (RPC) sind ähnlich: chromatographische
Abtrennung von Bestandteilen eines Gemisches, basierend auf ihren
unterschiedlichen Affinitäten
zwischen einem nichtpolaren oder hydrophoben Liganden, der an eine
stationäre
Phase angelagert ist, und einer mobilen Phase. In der RPC besteht
die stationäre
Phase im Allgemeinen aber nicht immer aus einem anorganischen pelliculären oder
particulären
hydrophilen Träger,
typischerweise Silika, auf den ein spezifischer Ligand mit einer
relativ hohen Hydrophobizität mit
einer vollständigen
oder extrem hohen Substitutionsrate angebracht wurde, um die hydrophile
stationäre Phase
wirksam zu ersetzen, maskieren oder neu zu beschichten. Oft aber
nicht immer enthält
die mobile Phase einen organischen Modifieer (d. h. ein organisches
Lösungsmittel),
das typischerweise Methanol, Acetonitril oder Tetrahydrofuran ist.
In HIC besteht die stationäre
Phase üblicherweise
aus einem organischen hydrophilen makroporösen Träger, typischerweise ein chemisch
modifiziertes Polysaccharid oder Polyacrylamid, auf das ein spezifischer
Ligand mit einer relativ geringen Hydrophobizität in ähnlicher Weise aber gewöhnlich mit einer
viel geringeren Substitutionsrate aufgebracht wurde, um die hydrophilen
Eigenschaften des Träges
zu modifizieren aber nicht notwendiger Weise zu eliminieren. Meistens
aber nicht immer besteht die mobile Phase aus Wasser enthaltend
einen Puffer oder eine Salzlösung
variabler Konzentration.
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RPC ist die am meisten verwendete
Technik für
die Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC)-Abtrennung von relativ stabilen organischen Verbindungen
mit geringem Molekulargewicht. Jedoch hat die Abtrennung von vielen
biologischen Makromolekülen
(z. B. Proteinen, Peptiden und Nukleinsäuren) durch RPC nur eine geringe
Anwendbarkeit erfahren, da die stärkere Interaktion mit einer
hoch hydrophoben stationären Phase
und die Verwendung von organischen Lösungsmitteln als Elutionsbestandteile
sehr nachteilig für
die natürliche
Struktur der Makromoleküle
sein kann. Als Ergebnis dieser Wechselwirkungen sind viele der Makromoleküle einer
Entfaltung und Denaturierung mit dem gleichzeitigen Verlust eines
Teils oder der gesamten biologischen Aktivität ausgesetzt.
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HIC wurde als praktische Alternative
zur RPC zur Abtrennung und Reinigung von biologischen Makromolekülen entwickelt,
da sowohl die Absorbtions- als auch Desorbtionsprozesse in einem
wässrigen
Puffer durch einfaches Variieren der Salzkonzentrationen durchgeführt werden
können.
Diese Bedingungen sind günstiger
für die
Aufrechterhaltung der biologischen Aktivität der Makromoleküle. Jedoch
scheinen einige Anwendungen der HIC für die Abtrennung von relativ
stabilen organischen Verbindungen mit einem geringen Molekulargewicht
gemacht worden zu sein. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zeigt die HIC-stationäre-Phase einzigartige
Vorteile für
die Abtrennung und Reinigung von Amphiphilen (d. h. Verbindungen enthaltend
sowohl hydrophile als auch hydrophobe Regionen), die in den meisten
wenn nicht allen RPC-stationären-Phase-Chromatographiemedien
nicht vorhanden sind, durch Aufrechterhaltung eines funktionellen
hydrophilen Kerns zusätzlich
zu dem hydrophoben Ligand in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft. Beispiele solcher
amphiphilen Extrakte enthalten aber sind nicht begrenzt auf Saponine,
Flavonoide und Prolamine, die hydrophile Substituenten enthalten
(d. h. glykosidische Reste), die an ein relativ nichtpolares Grundgerüst angebracht
sind. Falls diese Amphiphile zusätzlich
Stabilität
gegen verschiedene organische Lösungsmittel
wie die niederen Alkohole und Ketone einschließlich Ethanol, Isopropanol
und Aceton zeigen, können
diese Lösungsmittel
verwendet werden, um die Komponenten, die an das Gel gebunden sind
(d. h. Laufenlassen des HIC-Systems in einem „RPC-Modus") entweder durch Gradienten, sequenzielle
oder Batch-Wiedergewinnungstechniken wiederzugewinnen, die alle
dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Chromatographie bekannt
sind.
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Weiterhin haben wir entsprechend
der vorliegenden Erfindung beobachtet, dass solche HIC-Gele die Kapazität aufweisen,
um wässrige
Dispersionen und Mizellen zu klären,
von denen bekannt ist, dass sie gebildet werden, wenn solche Amphiphile
(d. h. wässrige
Lösungen
und Dispersionen von Saponinen, Flavonoiden und Prolaminen oberhalb
ihrer kritischen mizellaren Konzentration) artifiziell hergestellt
werden oder in der Extraktion, Konzentration und Reinigung oder
anderen Manipulationen wässriger
alkoholischer Preparationen aus landwirtschaftlichen Nutzpflanzen
und gemeinsamen Verarbeitungsabläufen
zusammenkommen.
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Das hydrophobe Interaktionschromatographiepolysaccharidgel
der vorliegenden Erfindung kann aus einer kationisch substituierten
Polysaccharidgelmatrix bestehen, die hergestellt wird aus einem
neutralen Polysaccharid der Klasse der Polyanhydrogalactane oder
Polydextrane wie vernetzte Agarose, enthaltend kovalent verknüpfte kationisch
geladene funktionale Gruppen wie tertiäre Amine (DEAE, PEI) oder quartäre Amine (QAE,
Trimethylamin) wie DEAE Sephadex A-25TM,
QAE Sephadex A-25TM und Q SepharoseTM (Amersham Pharmacia Biotech., Piscataway,
NJ, USA). Entsprechend dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind diese Gele mit einem hydrophoben Liganden modifiziert.
Der Ligand ist ausgewählt
aus einer anionisch verbundenen Alkylsubstitution aus der Klasse
der anionischen Detergenzien einschließlich Alk(en)ylsulfonaten und
-sulfaten, Alk(en)ylphosphonaten und -phosphaten, Mono- und Di-alky(en)ylphosphatidsäuren. Der
Ligand kann ebenfalls eine anionisch verbundene alizyklische Substitution
aus der Klasse der anionischen Detergenzien enthalten einschließlich Taurocholate
und Taurodesoxycholate oder gemischte Liganden der Klasse der anionischen
Detergenzien einschließlich
Alk(en)ylarylsulfonate wie Dodecylbenzolsulfonsäuren und Alk(en)ylbenzolsulfonaten.
Gemäß eines
Aspekts der Erfindung kann die Alk(en)ylsubstitution von etwa 4
bis etwa 18 Kohlenstoffe enthalten.
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Das hydrophobe Interaktionschromatographiepolysaccharidgel
kann auch aus einer anionisch substituierten Polysaccharidgelmatrix
bestehen, die aus einem neutralen Polysaccharid aus der Klasse der
Polyanhydrogalactane oder Polydextrane hergestellt ist wie eine
vernetzte Agarose enthaltend kovalent verknüpfte anionisch geladene funktionale
Gruppen wie Alk(en)ylsulfonate und Alk(en)ylphosphonate. Bestimmte
Beispiele enthalten Sulfopropyl (SP) wie SP Sephadex C-25TM (Pharmacia,
Piscataway, NJ, USA). SP SepharoseTM ist
ein weiteres Beispiel für
eine Polysaccharidgelmatrix gemäß der vorliegenden
Erfindung. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind diese Gele durch einen hydrophoben
Liganden modifiziert. In dieser Ausführungsform ist der hydrophobe
Ligand eine kationisch verbundene Alkylsubstitution aus der Klasse
der kationischen Detergenzien einschließlich Alk(en)yltrimethylammoniumhalogeniden
wie CETRIMIDETM (Sigma Chemical Co., St.
Louis, MO, USA) und quartäre
Alk(en)ylammoniumhalogenide wie Tetrabutylammoniumbromid (Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO, USA), quartäre Alk(en)ylpyridiniumhalogenide wie
Hexadecylpyridiniumbromid oder Alk(en)ylmagnesiumhalogenide und ähnliche
Grignard Reagenzien. Gemäß diesem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Alk(en)ylsubstitution
von etwa 4 bis etwa 18 Kohlenstoffen enthalten.
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet
daher die Herstellung von spezifischen HIC-Gelen aus leicht verfügbaren Startmaterialien
durch einfache Ionenaustauschverfahren wie hierin beschrieben. Grundsätzlich kann
jede der beiden verschiedenen Arten der Ionenaustauscher, anionisch
oder kationisch, die vorzugsweise aus einem ionisch substituierten
Polysaccharidgel bestehen, als hydrophiler Kern verwendet werden.
Zu diesem Kern ist ein hydrophober Ligand, der aus den vorstehend
aufgeführten
Klassen der anionischen oder kationischen Detergenzien ausgewählt ist
und der eine stark ionisierbare funktionelle Gruppe entgegengesetzter Ladung
zu der des Polysaccharids enthält,
durch Ionenaustausch angebracht, so dass alle oder im Wesentlichen
alle der verfügbaren
ionischen Stellen in dem ursprünglichen
Polysaccharid durch den Liganden besetzt sind, um eine modifizierte
hydrophobe Phasenkomponente zu bilden. Mit dem Begriff „alle oder
im Wesentlichen alle" ist
gemeint, dass mindestens 70% und bis etwa mindestens 90% der verfügbaren ionischen
Stellen in dem ursprünglichen
Polysaccharid durch den Liganden besetzt sind.
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Als ein Beispiel für das Verfahren
der Herstellung dieser neuen Gele wurde QAE Sephadex A-25TM Anionaustauschchromatographiegel in der
Chloridform, wie vom Hersteller erhalten und in wässrigem
Ethanol zum Beispiel 50% wässriges
Ethanol equilibriert, unter Ausnutzung der Schwerkraft in eine Säule gepackt.
Das Lösungsmittel
muss nicht notwendigerweise wässriges
Ethanol sein, sondern kann irgendein Lösungsmittel sein wie Wasser
oder wässriges
Methanol; Isopropanol oder Azeton, enthaltend ausreichend Wasser,
um das Aufquellen der Polysaccharidkernmatrix für den Zweck der vorliegenden
Erfindung zu bewirken. Zuerst wird die Säule in die Hydroxid (d. h.
OH–)
Form umgewandelt. In einem Beispiel wird dieser Schritt durchgeführt, indem
man einen Überschuss
an Hydroxidionenäquivalenten
(bezogen auf die Menge des herzustellenden Gels) einer verdünnten Base
durch die Säule
passieren lässt
und diese dann durch Waschen auf einen neutralen pH-Wert einstellt.
Beispielsweise ist die verdünnte
Base eine 0,5 N NaOH-Lösung
in wässrigem
50% Ethanol und die Waschlösung
ist ebenfalls wässriges
50% Ethanol. Die Base muss nicht notwendigerweise NaOH, sondern
kann jede andere Base wie KOH, NH4OH usw.
sein und wie vorstehend ausgeführt
muss das Lösungsmittel
nicht notwendigerweise wässriges
50% Ethanol sein. Die Säule
wird dann zu der gewünschten neuen
anionischen Detergenz-substituierten Form umgewandelt durch einfaches
Passieren eines Überschusses
ionischer Äquivalente
dieses Detergenz durch die Säule
und erneutes Waschen der Säule,
um sämtliches überflüssiges Detergenz
zu entfernen. Beispielsweise ist das anionische Detergenz 0,5 N
Natriumdodecylsulfat (SDS) in wässrigem
50% Ethanol und die Waschlösung
ist ebenfalls wässriges
50% Ethanol. Dieses Verfahren ist im Wesentlichen das gleiche für jedes
der zuvorstehend aufgeführten
anionischen Detergentien und ist dem Durchschnittsfachmann auf dem
Gebiet der Ionenaustaschchromatographie wohl bekannt.
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Als weiteres Beispiel des Verfahrens
zur Herstellung dieser neuen Gele wurde SP SephadexTM C-25 kationische
Austauschchromatographiegel in der Natriumform, wie vom Hersteller
erhalten und in wässrigem Ethanol
zum Beispiel wässriges
50% Ethanol equilibriert, unter Nutzung der Schwerkraft in eine
Säule gepackt. Das
Lösungsmittel
muss nicht notwendigerweise wässriges
Ethanol, sondern kann jedes Lösungsmittel
wie Wasser oder wässriges
Methanol, Isopropanol oder Azeton sein, enthaltend ausreichend Wasser,
um das Aufquellen der Polysaccharidkernmatrix zu bewirken. Zuerst
wird die Säule
in die Wasserstoffform (d. h. H+) umgewandelt.
Beispielsweise wird dieser Schritt dadurch ausgeführt, indem
man einen Überschuss
von Wasserstoffionenäquivalenten
(bezogen auf die Menge des herzustellenden Gels) einer verdünnten Säure durch
die Säule
passiert lässt
und diese dann durch Waschen auf einen neutralen pH-Wert einstellt.
Beispielsweise ist die verdünnte
Säure eine
0,1 N HCl-Lösung
in wässrigem
50% Ethanol und die Waschlösung
ist ebenfalls wässriges
50% Ethanol. Die Säure
muss nicht notwendigerweise HCl, sondern kann jede Säure wie
zum Beispiel H2SO4,
Trifluoressigsäure,
H3PO4 usw. sein
und wie vorstehend ausgeführt
muss das Lösungsmittel
nicht notwendigerweise wässriges
50% Ethanol sein. Die Säule
wird dann zu der gewünschten
neuen kationischen Detergenz-substituierten Form umgewandelt durch
einfaches Passieren eines Überschusses
ionischer Äquivalente
dieses Detergenz durch die Säule
und erneutes Waschen der Säule,
um sämtliches überschüssiges Detergenz
zu entfernen. Beispielsweise ist das kationische Detergenz 0,5 N
Hexadecyltrimethylammonium (HDTMA+) Bromid
in wässrigem
50% Ethanol und die Waschlösung
ebenfalls wässriges
50% Ethanol. Das Verfahren ist im Wesentlichen das gleiche für jedes
der vorstehend aufgeführten
kationischen Detergentien und ist dem Durchschnittsfachmann auf
dem Gebiet der Ionenaustauschchromatographie wohl bekannt.
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Die Verwendung dieser kationisch
substituierten und anionisch substituierten Polysaccharidgele eröffnet ein
neues Gebiet der selektiven hydrophoben Interaktionstrennverfahren,
die dem Anwender erlauben, ein geeignetes ionisches Gegenion zur
Anlagerung an das Gel für
spezifische Anwendungen auszuwählen.
Beispielsweise würde
man für
die Isolierung von Steroiden Taurocholinsäure verwenden oder Cholesterinsulfonat zur
Bindung von Östrogenen,
Sexualhormonen usw. Zur Abtrennung von Isomergemischen für Reformkostbestandteile
würde man
cis vs trans ungesättigte
Alkylreste verwenden. Dies sind nur einige wenige Beispiele. Der
Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Chromatographie wird sofort
andere ähnliche
Gele erkennen, die für
bestimmte Verwendungen hergestellt werden können.
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Wie vorstehend erwähnt betrifft
die vorliegende Erfindung ebenfalls die Verwendung dieser Gele zur Isolierung,
Wiedergewinnung und Reinigung nicht-polarer Extrakte. Dieser Aspekt
der Erfindung beruht auf der Hydrophobizität der zu isolierenden nicht-polaren
Extrakte und der Änderung
der Hydrophobizität,
die sich durch die Änderung
der Konzentration der Lösungsmittel
zur Wiedergewinnung ergibt. Die unterschiedlichen Konzentrationen
können
durch Zugabe von mehr oder weniger Wasser zu dem Wiedergewinnungslösungsmittel
erreicht werden. Insbesondere basiert diese Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung auf den beobachteten selektiven Unterschieden der hydrophoben
Anziehung zwischen relativ nichtpolaren Extrakten enthaltend aliphatische
und/oder alizyklische funktionelle Gruppen im Vergleich zu solchen
enthaltend aromatische und/oder olefinische funktionelle Gruppen,
oder keine von beiden; und einem aliphatisch oder alizyklisch substituierten
Polysaccharid basierten Gel. Die Unterschiede basieren ferner auf
den Änderungen
dieser Anziehung, die durch Änderung
der Zusammensetzung geeigneter Lösungsmittel
nämlich
einfach durch die Zugabe von mehr oder weniger Wasser erreicht werden
kann.
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Mit „nicht-polare Extrakte" ist gemeint, dass
die Extrakte in wässrigen
alkoholischen Lösungsmitteln, die
in einer Zusammensetzung von 5–95%
vorliegen, nur partiell löslich
sind. Der Begriff schließt
Extrakte ein, die relativ nicht-polar sind. In einem Aspekt der
vorliegenden Erfindung sind die Gruppen der Verbindungen, die abgetrennt
werden können,
nicht-polare Verbindungen und sind aus der folgenden Gruppe ausgewählt, die jedoch
nicht abschließend
ist: Steroide und Triterpenoidderivate wie Saponine, Herzglykoside
und Sterylkonjugate; Flavonoide wie Flavone, Flavonole, Isoflavone
und all ihrer Glycoside; phenolische Konjugate wie aliphatische
Alkoholester und Amide; polare Lipide wie Mono- und Diglyceride
und deren Derivate und Alk(en)ylresorcinole; und Prolamine wie Zein,
Avenin, Hordein oder Gliadin. Die nicht-polaren Verbindungen der
vorliegenden Erfindung beinhalten sowohl natürlich vorkommende als auch
synthetische Verbindungen.
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Mit synthetischen Verbindungen ist
jede Verbindung gemeint, die mit synthetischen chemischen Mitteln
hergestellt ist. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere
nützlich
zur Reinigung synthetischer Verbindungen, die pharmazeutischen oder
therapeutischen Nutzen haben.
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Natürlicherweise vorkommende Verbindungen
beinhalten die Verbindungen wie vorstehend beschrieben und ebenfalls
Verbindungen von Algen, Pilzen und einzelligen Organismen. Diese
natürlicherweise
vorkommenden Verbindungen enthalten natürlicherweise in dem Mikroorganismus
vorkommende Verbindungen und ebenfalls solche, die durch genetisch
modifizierte Zellen hergestellt werden.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden die neuen Gele verwendet, um Saponine aus verschiedenen
Quellen zu isolieren und zu reinigen. Saponine sind Sapogenole (Tripernoidaglycone) enthalten
bis zu fünf
Zuckerresten. Saponine im Allgemeinen und Sojasaponine insbesondere
erhalten viel Aufmerksamkeit aufgrund des wachsenden Marktanteils
von Sojabohnen und auch aus pharmakologischer Sicht. Von Sojasaponinen
wurde berichtet, dass sie haemolytische, kropferzeugende, antioxidative
und hypolipidemische Eigenschaften aufweisen. Von ihnen ist ebenfalls
gezeigt worden, dass sie auf Soja basierenden Lebensmitteln einen
bitteren und astringenten Geschmack verleihen. Ihre Isolierung und
Charakterisierung ist zur Züchtung
neuer Varietäten
und für
deren Herstellung als pharmakologisch aktive Wertschöpfungsprodukte wichtig.
Aufgrund ihrer komplexen Chemie ergeben die bekannten chemischen
Isolierungsverfahren (d. h. Verseifung oder Lösungsmittelextraktion) jedoch
geringe Mengen oder hydrolysierte Produkte.
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Die vorliegende Erfindung wurde beispielsweise
zur Isolierung von Hafersaponinen verwendet. Zwei verschiedene Saponinarten
wurden von Haferkernen isoliert: Die avenacosidartigen pentazyklischen
Tripernoidsaponine und die avenacinartigen steroidalen Saponine.
Beide Arten zeigen selektive antimikrobielle Aktivität (z. B.
Wubben, J. P., u. a., Phytopath. 86, 986–992, 1996; Maizel, J. V.,
u. a., Biochemistry 3, 424–426,
1964) und erweisen sich als aktive Bestandteile in topischen Cremes
und Lotionen für
Gesundheitsprodukte oder als antimikrobielle Substanzen für landwirtschaftliche
Saatbehandlungsformulierungen als wertvoll.
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In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurden die neuen Gele zur Isolierung von
Saponinen aus Quinoa verwendet. Chenopodium guinoa Willd. (Quinoamelde,
quinoa) ist ein natürliches Getreide
in Südamerika.
In den letzten Jahren wurde einiges wissenschaftliches Interesse
aufgrund des Ernährungswert
des Getreides (der Proteingehalt beträgt im Mittelwert 14% des Frischgewichtes)
und seiner winterfesten Wachstumseigenschaften gezeigt. Unglücklicherweise
hat das Getreide eine begrenzte Nutzbarkeit als menschliche Nahrungsquelle
aufgrund der Bitterkeit seiner Saathülle, von der angenommen wird,
dass sie teilweise durch die Gegenwart der Saponine hervorgerufen
wird. Diese Saponine werden vorzugsweise in den äußeren Schichten der Getreide
einschließlich
Perianth und Fruchtwand gefunden. Traditionellerweise wurde das
Getreide mit Wasser gewaschen, um den größten Teil dieser bitteren Bestandteile
zu entfernen, bevor es konsumiert wurde.
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In den letzten zehn Jahren wurden
fast zwei Dutzend Saponine, sowohl neutrale als auch saure, aus Quinoa
isoliert (z. B. Mizui, Fl, u. a., Chem. Pharm. Bull. 36, 1415–1418, 1988;
Mizui, F. u. a., Chem. Pharm. Bull. 38, 375–377, 1990). Diese Saponine
enthalten eines von drei pentazyklischen Tripertin Aglyconen, nämlich Oleanolsäure, Hederagenin
oder Phytolaccageninsäuren.
Die glykosidischen Reste der neutralen Saponine können aus
irgendeiner Kombination von Glukose, Galactose oder Arabinose bestehen,
wobei sie Mono-, Di-, Tri- oder Tetraglykoside ergeben. Die sauren
Saponine können
saure Funktionaliäten
am Kohlenstoffatom 28 oder einen Glukuronsäurerest enthalten, der an das
dritte Kohlenstoffatom des triterpenoiden Rückgrats gebunden ist. Im Allgemeinen
sind diese Saponine ziemlich polar und enthalten bis zu vier Glykosylreste.
Sowohl zweiwertige Säuren
als auch Bisdesmoside wurden isoliert.
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Kürzlich
wurden Quinoasaponine in pharmazeutischen Präparationen als immunologische
Adjuvantien verwendet (z. B. US Patente 5,597,807 und 5,688,772).
Von ihnen ist gezeigt worden, dass sie nicht spezifische Immunität stimulieren,
eine immunologische Antwort auf ein ausgewähltes Antigen verstärken und
die mucosale Absorption eines verabreichten Arzneimittels verstärken.
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Verfahren zur Isolierung von Saponinen
aus Quinoa beinhalten die Extraktion aus ganzen Samen oder Kleiefraktionen
entweder mittels Wasser oder Methanol (z. B. Ridout, C., u. a.,
J. Sci. Food Agric. 54, 165–176, 1991,
und Meyer, B. N., u. a., J. Agric. Food Chem. 38, 205–208, 1990).
In beiden Verfahren wurden die Extrakte mit einem nicht-polaren
Lösungsmittel
wie Petrolether oder Diethylether entfettet. Die Lösungsmittelabtrennung
(üblicherweise
n-Butanol/Wasser) gefolgt von einer klassischen Säulenchromatographie
mittels Silikagel mit Methanol/Chloroform ergab die Isolierung dieser
Verbindungen. Aufgrund der Verwendung von ätzenden Lösungsmitteln, unvollständiger Abtrennung
der Komponenten und der Schwankungen in den Ausbeuten wären diese
Verfahren schwierig wirtschaftlich zu entwickeln. Eine Vielzahl
von chemischen-, spektralen-, enzymatischen- und Bioassay-gerichteten
Verfahren zum Nachweis von Quinoasaponinen ist in der Literatur
beschrieben worden einschließlich
GC (z. B. Burnouf-Radosevich,
M., u. a., Phytochemistry 24, 2063–2069, 1984), HPLC (z. B. Ruales,
Jl, und Nair, B, Food Chemistry 48, 137–143, 1993) und TLC (z. B. Ng,
K. G., u. a., Food Chemistry 49, 311–315, 1994). Einzelne Saponine
wurden durch NMR und GC-MS charakterisiert (z. B. Ma, W-W., u. a.,
J. Nat. Prod. 52, 1132–1135,
1989).
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung können
die Verbindungen aus Pflanzenmaterialien isoliert werden. Der Begriff
Pflanzenmaterial beinhaltet landwirtschaftliche, Weinbau-, Gartenbau-
oder Aquakulturprodukte. Landwirtschaftliche Pflanzen beinhalten
Getreidekörner,
z. B. Weizen, Hafer, Roggen, Mais, Quinoa, Quinoamelde (Quinoa),
Amaranth, Buchweizen, Triticale oder Gerste; oder Ölsamen wie
Sojabohne, Canola (Raps), Leinsamen, Sonnenblume, Safran oder Senf;
oder Hülsenfrüchte, z.
B. Erbsen, Linsen oder Bohnen; oder Futterpflanzen wie Schwingel,
Wiesenlieschgras (Timothy), Klee, Alfalfa, oder Weizengras; oder
Kräuter
wie Petersilie, Rosmarin, Salbei oder Minze. Die Verbindungen können ebenfalls
aus ihren gemeinsamen Verarbeitungsabläufen wiedergewonnen werden.
Die Erfindung ist jedoch nicht eingeschränkt auf Verbindungen, die aus
Pflanzen oder gemeinsam verarbeiteten Agrarprodukten isoliert werden.
Die Erfindung kann ebenfalls verwendet werden, um Verbindungen aus
Algen, Pilzen und einzelligen Organismen zu extrahieren.
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Die Waschlösungsmittel-extrahierenden
Lösungsmittel
oder Wiedergewinnungslösungsmittel
sind im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung untereinander austauschbar
und können
niedere Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol;
Ketone wie Azeton, Wasser und eine Kombination von niederen Alkoholen
oder Ketonen mit Wasser beinhalten, sind jedoch nicht auf diese
limitiert.
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Der Durchschnittsfachmann auf dem
Gebiet der Extraktion von natürlicherweise
vorkommenden Pflanzenbestandteilen wird erkennen, dass eine Vielzahl
von verschiedenen Extraktionsmethoden in der Literatur beschrieben
wird einschließlich
Filtration (Percolation), Muldenextraktion, Gegenstromextraktion
usw. Das verwendete bestimmte Extraktionsverfahren ist für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung nicht wichtig.
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Die vorliegende Erfindung verwendet
hydrophobe Interaktionschromatographie alleine oder in Kombination
mit anderen Abtrenntechniken, um die gewünschte Verbindung zu isolieren.
In diesem Zusammenhang kann die in der vorliegenden Anmeldung offenbarte
Erfindung mit Abtrenntechniken wie in der anhängigen Erfindung des Anmelders
mit dem Titel „A
Process for the Purification of Non-Polar Extractives" offenbart kombiniert
werden, wobei die anhängige
Erfindung aliphatisch substituierte Polysaccharidgelmatrizes in
einem Verfahren von hydrophober Interaktionschromatographie verwendet.
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Das Verfahren zur Reinigung der nicht-polaren
Extrakte entsprechend der vorliegenden Erfindung enthält drei
Grundschritte: Absorption, Waschen und Wiedergewinnen. Gemäß eines
Aspekts der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Verfahren einen
vierten optionalen Schritt der Regenerierung der Säule, ohne
die Verwendung von ätzenden
chemischen Behandlungen oder der Erzeugung von übermäßigem Salz oder nicht wiedergewinnbaren
Verarbeitungsabfällen.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung
kann die Auftrennung und Reinigung einer großen Anzahl von Extrakten mit ähnlichen
Lösungseigenschaften
in wässrigen
alkoholische Lösungsmitteln
aufgrund ihrer unterschiedlichen Bindung an spezifisch modifizierte
Polysaccharidgele bewirkt werden. Solche Extrakte können enthalten:
Steroide und Triterpenoide wie Saponine, Herzglykoside und Sterylkonjugate,
Flavonoide wie Flavone, Flavonole, Isoflavone und ihrer jeweiligen
Glykoside, Phenolkonjugate wie aliphatische Alkoholester und Amide,
polare Lipide wie Mono- und Diglyzeride und ihre Derivate und Alk(en)ylresorcinole,
und Prolamine wie Zein, Avenin, Hordein oder Gliadin.
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Zur Feststellung, ob eine Verbindung
als an das Gel bindend betrachtet werden kann, und ob es hydrophobe
Wechselwirkungen mit dem Gel aufweist, müssen die folgenden Kriterien
erfüllt
sein:
- a) sie muss löslich sein in oder eine Micelle
oder eine stabile Emulsion bilden mit dem Lösungsmittel, mit dem sie auf
die Säule
geladen ist und mit dem die Säule
gewaschen wird, und
- b) sie muss im Gel verbleiben nach dem Waschen mit mindestes
1,25 × Vb der Waschlösung, wobei Vb das gepackte
Bettvolumen der Säule
darstellt, wobei die Waschlösung
ein niederer Alkohol in Kombination mit Wasser in einem Verhältnis ist,
ausreichend um die Verbindung zurückzuhalten.
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Das letztere Kriterium muss erfüllt sein,
da poröse
Gele der hier beschriebenen Art Ausschlussfähigkeiten in Bezug auf die
Molekulargröße zeigen.
Diese Effekte werden hierbei jedoch nicht beobachtet oberhalb eines
Wertes von etwa 1,25 × Vb und spielen daher in dem Verfahren oder
den Praktiken wie hier beschrieben keine Rolle.
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Im Wiedergewinnungsschritt ist der
Anteil des organischen Lösungsmittels
in dem wässrigen
organischen Elutionslösungsmittel
erhöht,
um die hydrophobe Bindung des Extrakts mit dem Gel zu erniedrigen
und so den Extrakt zu eluieren. In einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung kann der Extrakt mit dem anfänglichen Waschfluss eluiert
werden.
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In der vorliegenden Erfindung wird
Bezug genommen auf das Ausmaß der
relativen hydrophoben Wechselwirkung der spezifischen Verbindungen
oder Gruppen und/oder Klassen von Verbindungen mittels Verwendung
einer dimensionslosen Konstante, K', die definiert ist als das Verhältnis der
Anzahl von mL eines bestimmten Lösungsmittels,
um die Verbindungen durch ein Volumen von 1 mL eines Gels, das unter
Schwerkraft gepackt wurde, zu bewegen. Da diese dimensionslose Konstante
unabhängig
von den Säulendimensionen
ist (d. h. Länge,
Durchmesser usw.), können
die hier beschriebenen Konditionen verwendet werden, um die Durchführungen über mehrere
Größenordnungen
heraufzusetzen.
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Wie vorstehend erwähnt ist
ein optionaler vierter Schritt der vorliegenden Erfindung die Regenerierung der
Säule ohne
die Verwendung irgendwelcher ätzender
Chemikalien oder die Generierung von übermäßigem Salz oder nicht wiedergewinnbaren
Verarbeitungsabfällen.
Da Bedingungen für
jede Anwendung entwickelt wurden, wobei die Verbindungen von Interesse
vollständig
aus dem Gel entfernt wurden, kann die Säule in dem Startlösungsmittel
regeneriert und reequilibriert werden. Überraschender Weise wurde gefunden,
dass ein einfaches Waschen des Gels mit einem geeigneten Lösungsmittel
wie 95% Ethanol oder Isopropanol in den meisten Fällen ausreichend
ist, um jedes Material zu entfernen, das am Ende einer Verfahrensanwendung an
den Gelen haftet. Die Gele werden denn mit dem Startlösungsmittel
zur unmittelbaren Wiederverwendung reequilibriert. In diesem Sinne
wurde die Regeneration und das Recycling von bis zu mindestens 4.000 × über zehn
Jahre ohne erkennbaren Verlust der Wirkung in den hier beschriebenen
Verfahren beobachtet. Falls gewünscht
können
Clean-in- Place/Hygieneverfahren
mittels Verwendung verdünnter
NaOH nach den Angaben des Herstellers (Amersham Pharmacia Biotech
Handbücher,
Gebrauchsanweisungen usw.) durchgeführt werden.
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Die Reinigung der Verbindung entsprechend
der vorliegenden Erfindung kann bei jeder geeigneten Temperatur
durchgeführt
werden, die dem Durchschnittsfachmann bekannt ist. Die Säulenabtrennungen
können
bei Temperaturen im Bereich von etwa 2°C bis 60°C ausgeführt werden. Temperaturbereiche
von etwa 4°C
bis 30°C
sind gebräuchlicher.
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Während
diese Erfindung im Detail mit bestimmtem Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben ist, sind die Ausführungsformen
nur illustrativen Charakters und sind nicht als einschränkend aufzufassen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Isolierung
von Hafersaponinen aus Hafermehl unter Verwendung hydrophober Wechselwirkungschromatographie
auf Octyl Sepharose CL-4BTM und neuen substituierten hydrophoben Gelen
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Zwei verschiedene Saponinarten wurden
von Haferkernen isoliert: die avenacosidartigen pentazyklischen
Triterpenoidsaponine und die avenacinartigen steroidalen Saponine.
Die Strukturen zweier Avenacoside (Avenacosid A und Avenacosid B)
wurden aufgeklärt
(Tschesche, R., u. a., Chem. Ber., 102, 2072–2082, 1969; Tschesche, R.,
und Lauven, P., Chem Ber., 104, 3549–3555, 1971), jedoch mindestens
zwei andere Avenacoside bleiben uncharakterisiert (Kesselmeier,
J., und Strack, D., Z. Naturforsch. 36C, 1072–1074, 1981). Mehrere der avenacinartigen
Saponine wurden ebenfalls strukturell identifiziert (Crombie, L.,
u. a., J. Chem. Soc., Perk. Trans. 1, 1917–1922, 1986).
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Im Fall der Avenacoside A und B ist
der steroidale Rest mit insgesamt fünf bzw. vier Zuckerresten glykosyliert
während
die vier Avenacine die gleichen Trisaccharidderivate von vier ähnlichen
aber nicht identischen Sapogenolen sind. Das gleichzeitige Vorkommen
solcher komplexen Gemische neutraler Saponine erschwert ihre Abtrennung
sowohl als Gruppen oder als individuelle Komponenten aus Extrakten,
die Zucker und Oligosaccharide ähnlicher
Zusammensetzung enthalten. Im nachfolgenden Beispiel wurde ausführlicher
Gebrauch von hydrophober Wechselwirkungschromatographie gemacht,
um zuerst eine Gruppenabtrennung der Saponine durchzuführen und
zweitens die Reinigung spezifischer Komponenten jeder Art der Saponine
zu erleichtern.
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Zuerst wurde HIC auf Octylsepharose
CL-4BTM in wässrigem 50% Ethanol durchgeführt, um
eine Gruppenabtrennung aller Hafersaponine beider Arten unter anderem
von polaren und nichtpolaren Nichtsaponinkomponenten durchzuführen. Danach
wurden alle Hafersaponine als Gruppe weiter gereinigt durch das Entfernen
geladener Komponenten von diesen Saponin enthaltenden Fraktionen
mittels Kationenaustauschchromatographie auf SP Sephadex C-25TM in der hydrogenen Form und doppelte Anionenaustauschchromatographie
auf QAE Sephadex A-25TM in der Azetat- und Hydroxylform wie nachstehend
beschrieben. Da die Hafersaponine ungeladen sind, werden sie in
keinem der Schritte absorbiert und passieren alle drei Säulenarten
zusammen mit den anderen Komponenten. Schließlich wurde HIC sowohl auf
Octylsepharose CL-4BTM als auch SP Sephadex
C-25TM in der Hexadecyltrimethylammonium
(HDTMA+)-Form verwendet, um die Avenacinsaponine
von den Avenacosidsaponinen zu trennen und die einzelnen Mitglieder
dieser beiden Gruppen zu reinigen. Erwähnenswert ist, dass während der
vorstehend beschriebenen Saponinreinigungsverfahren eine Anzahl
Nicht-Saponin-Fraktionen ebenfalls erhalten wurden, die mit anderen
Komponenten hoch angereichert waren. Da die hier beschriebenen Verfahren
Ethanol und Wasser als die einzigen Lösungsmittel beinhalten und
flüchtige
Säuren
und Basen als die einzigen Reagenzien, präsentieren diese Fraktionen
ausgezeichnete Quellen für
zusätzliche
Nutzung.
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Eine Probe von Avena Sativa L. cult.
Tibor wurde in der Art gemahlen, dass sie einen 1 mm-Screen passierten
konnte und 25 g des erhaltenen Hafermehls wurde unter kräftigem Rühren zu
125 ml (Feststoff/Flüssigkeit
= 1 : 5) zurückfließender angesäuerter wässriger
80% Ethanollösung
zugefügt
(Ethanol : Wasser : Eisessig, 80 : 19 : 1, v : v : v). Das Gemisch
wurde für
weitere 20 Minuten unter ständigem
Rühren
unter Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlung
auf etwa 4°C
wurde das resuspendierte Gemisch zu einer mit Volumenmaßeinheiten
versehenen Glassäule überführt, die
mit einer Scheibenfritte mit grober Porosität versehenen war, und dem Gemisch
wurde erlaubt, sich auf Raumtemperatur (25°C) zu erwärmen und sich aufgrund der Schwerkraft
abzusetzen, um ein gepacktes Bett mit bekanntem Volumen (Vb) zu ergeben. Die Säule wurde dann entwässert und
mit 2 × Vb frischem angesäuerten wässrigen 80% Ethanol gewaschen
und dieses durchflussartige Extraktionsverfahren zweimal wiederholt.
Nach dem Entwässern
der Säule
wurde der extrahierte Rückstand
aus der Durchflussextraktionssäule
entfernt und bis zu konstantem Gewicht luftgetrocknet und das Gewicht
gemessen, um den prozentualen Anteil des extrahierten Hafermehls
zu bestimmen. Die Extrakte und Waschlösungen wurden kombiniert und
in Vakuum zu einem öligen
Sirup mittels Rotationsverdampfung bei 40°C konzentriert. Dies ergab 15%
des Gewichts des ursprünglichen
Haferschrots. Der ölige
Sirup wurde dann in wässrige
m 80% Ethanol dispergiert, 5 ml Octylsepharose CL-4BTM Beads
in wässrigem
80% Ethanol zugesetzt und die Mischung zu einem dicken Brei in Vakuum
durch Rotationsverdampfung bei 40°C
eingedampft. Der Brei wurde dann in wässrigen 50% Ethanol resuspendiert
und auf eine graduierte Säule
mit 45 ml Octylsepharose CL-4BTM transfenert,
preequil briert und mittels Schwerkraft in wässrigem 50% Ethanollösungsmittel gepackt.
Die Säule
(Endvolumen Vb 50 ml) wurde darin dreimal
mit dem Volumen Vb des gleichen Lösungsmittels gewaschen, um
eine Waschfraktion mit K' ≤ 3 zu ergeben,
die neben anderem alle Hafersaponine, Zucker, Aminosäuren und
Salze enthielt, und eine K' ≤ 3 Fraktion,
die weiterhin hydrophob an das Gel gebunden war. Diese K' ≤ 3 Fraktion, enthaltend Karotenoidpigmente,
Acylglyceride, polare Lipide, einige der Haferprolamine und freie
Sterole sowie andere Verbindungen, wurde wiedergewonnen und das
Gel recycelt, indem zuerst 2 × Vb wässriges
95% Ethanol durch die Säule
laufen gelassen wurde, um das gebundene Material wiederzugewinnen,
und die Säule
anschließend
mit 2 × Vb des Reequilibrierungslösungsmittels gewaschen wurde.
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Die K' ≤ 3
Fraktion wie vorstehend beschrieben hergestellt, wurde zuerst behandelt,
um Komponenten wie kationische Prolamine, Peptide, Aminosäuren und
anorganische Kationen, mittels Chromatographie auf SP Sephadex c-25TM in der hydrogenen Form zu entfernen. Entsprechend
wurde eine mit Volumenmaßeinheiten
versehene Säule,
enthaltend 50 ml (= Vb; d. h. 2 m Gel/g
extrahierte Hafergrütze)
SP Sephadex C-25TM in der Natriumform (wie
vom Hersteller erhalten), in wässrigem
50% Ethanol aufgeschwemmt und in die Hydrogenform umgewandelt, indem
die Säule
mit einem dreifachen Milliequivalent im Überschuss von 0,1 N HCl in wässrigem
50% Ethanol behandelt und gewaschen wurde, bis der Durchfluss einen
pH-Wert vor etwa
6 erreicht hatte. Die K' ≤ 3 Fraktion,
wie vorstehend beschrieben und in 5 ml wässrigern 50% Ethanol gelöst, wurde dann
auf die Säule
geladen und die Säule
mit 3 × Vb frischem wässrigem 50% Ethanol gewaschen.
Der Waschdurchfluss (d. h. K' ≤ 3 Fraktion)
enthaltend unter anderem die Hafersaponine, wurde in Vakuum durch
Rotationsverdampfung bei 40°C
bis zur Trockenheit verdampft. Diese K' ≤ 3
Fraktion wurde anschließend
behandelt, um Komponenten wie anionische Prolamine, Peptide und
Aminosäuren,
organische Säuren
und anorganische Anionen zu entfernen, die alle eine negative Nettoladung
bei oder unterhalb von pH 6 aufweisen. Entsprechend wurde eine 50
ml (= Vb; d. h. 2 ml Gel/gm extrahierter
Hafergrütze)
QAE Sephadex A-25TM Anionenaustauschsäule in der
Chloridform (wie vom Hersteller erhalten) in wässrigem 50% Ethanol aufgeschwemmt
und zuerst in die Hydroxylform umgewandelt, indem die Säule mit
einem dreifachen Milliequivalent im Überschuss von 0,1 N NaOH in
wässrigem
50% Ethanol behandelt und gewaschen wurde, bis der Durchfluss einen
pH-Wert von etwa
8 erreicht hatte. Die Säule
wurde dann in die Azetatform umgewandelt, indem die Säule mit
einem dreifachen milliequivalenten Überschuss von 1% (v : v) Eisessig
in wässrigem
50% Ethanol umgewandelt und anschließend wurde die Säule mit
wässrigen
50% Ethanol behandelt und gewaschen wurde, bis der Durchfluss einen
pH-Wert von etwa 6 erreicht hatten. Die Saponin enthaltende Fraktion
in 5 ml wässrigem
50% Ethanol wurde dann auf die Säule
geladen und die Säule
mit 3 × Vb frischem wässrigem 50% Ethanol gewaschen.
Die Waschdurchflüsse
(d. h. K' ≤ 3 Fraktion)
enthaltend unter anderem die Hafersaponine, wurden in Vakuum mittels
Rotationsverdampfung bei 40°C
zur Trockenheit verdampft. Um die Flavonoide, Phenole und andere
Nicht-Saponine mit einer negativen Nettoladung bei pH ~8 zu entfernen,
wurde die Saponinfraktion schließlich durch eine 50 ml (= Vb; d. h. 2 ml Gel/g extrahierter Hafergrütze) QAE
Sephadex A-25TM Anionenaustauschsäule in der
Hydroxylform wie vorstehend beschrieben hergestellt. Die Saponin
enthaltende Fraktion in 5 ml wässrigem
50% Ethanol wurde dann auf die Säule
geladen und die Säule
mit 3 × Vb frischem wässrigem 50% Ethanol gewaschen.
Die Waschdurchflüsse
(d. h. K' ≤ 3 Fraktion)
enthaltend in erster Linie die Hafersaponine, Galactoglyceride,
neutrale Aminosäuren
und Zucker, wurden in Vakuum durch Rotationsverdampfung bei 40°C eingeengt.
Das vorausgehende Fraktionierungsdiagramm ist in 1 zusammengefasst.
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Die vorausgehende TLC-Untersuchung
dieser K' ≤ 3 Fraktion
wie nachstehend beschrieben zeigt das Vorhandensein einer Anzahl
verschiedener gefärbter
Spots mit dem p-Anisaldehyd nachweisenden Reagenz einschließlich brauner
(freier Zucker), grüner
(avenacosidartiger Sapogenine), grau-blauer (avenacinartiger Saponine),
violetter (Galactosylglyceride) und gelber (Lysophosphatide) Spots.
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Hydrophobe Wechselwirkungschromatographie
auf Octylsepharose CL-4BTM und SP Sephadex C-25TM in der Hexadecyltrimethylammonium (HDTMA+)-Form wurde ebenfalls verwendet, um Nicht-Saponinbestandteile
abzutrennen, um die Avenacinsaponine von den Avenacosidsaponinen
abzutrennen, und um einzelne Mitglieder dieser beiden Gruppen voneinander
zu isolieren, wobei die folgenden Protokolle verwendet wurden. Zuerst
wurden die Nicht-Saponine und kleine Sapogeninmono- und -diglycoside
von den Avenacinen und Avenacosiden auf Octylsepharose CL-4BTM abgetrennt. Die einzelnen Avenacine wurden
anschließend durch
weitergehende Chromatographie auf Octylsepharose CL-4BTM abgetrennt
und einzelne Mitglieder der polareren Avenacoside auf SP Sephadex
C-25TM in der HDTMA+-Form abgetrennt.
Um jedoch einzelne Bestandteile des Hafersaponingemisches zu isolieren
und zu identifizieren, wurde eine zusätzliche Haferprobe (100 g)
durch Anpassen des vorstehend beschriebenen Verfahrens unter Verwendung
der gleichen Säulentypen,
Lösungsmittel
und Proportionen dem Verfahren unterworfen. Auf diese Art wurden
weitere ungefähr
300 mg gefriergetrocknete Saponine in einem einzigen Verfahrensdurchlauf
hergestellt.
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So wurde ein Aliquot (266,5 mg) gefriergetrocknete
Saponine in 10 ml angesäuertem
wässrigem
40% Ethanol (d. h. Ethanol : Wasser : Eisessig 40 : 59,9 : 0,1,
v : v : v) gelöst.
Die Lösung
wurde auf eine 100-ml-Säule
(= Vb; 2,66 mg Saponin/ml Gel) Octylsepharose
CL-4BTM, aufgetragen, equilibriert und im
selben Lösungsmittel
unter Ausnutzung der Schwerkraft gepackt. Die Säule wurde mit 2 × Vb frischem angesäuertem wässrigem 40% Ethanol gewaschen,
um eine K' ≤ 2 Sub-Fraktion
zu ergeben, die bis zur Trockenheit in Vakuum durch Rotationsverdampfung
bei 40°C
verdampft wurde. Die Säule
wurde dann mit 2 × Vb wässrigem
80% Ethanol eluiert, um absorbierte Komponenten wiederzugewinnen
und diese Sub-Fraktion (d. h. K' ≥ 2 Sub-Fraktion)
wurde in ähnlicher
Weise bis zur Trockenheit in Vakuum durch Rotationsverdampfung bei
40°C verdampft.
TLC-Untersuchungen der K' ≤ 2 Sub-Fraktion
ergaben verschiedene blaue fluoreszierende Spots bei langwelligem
UV (365 nm), die typisch sind für
die Avenacine enthaltend den N-Methylanthraniloylrest, wenigstens
4 grüne
Spots, die typisch sind für
die Avenacoside, wenn sie mit dem p-Anisaldehydreagenz besprüht werden,
und eine große
Zone mit hohem Rf-Wert, die unter anderem
den Zuckern und neutralen Aminosäuren
entspricht. Die K'≥ 2 Sub-Fraktion,
untersucht mittels TLC, enthält
einen blauen fluoreszierenden Spot an seinem Ursprung bei langwelligem
UV-Licht (365 nm), das typisch ist für das Aglycon des N-Methylanthraniloyl
enthaltenden Avenacins Sapogenol und sowohl violette als auch gelbliche
Spots, die charakteristisch sind für verschiedene Klassen von
Lipiden, wenn sie mit p-Anisaldehydreagenz
wie vorstehend beschrieben besprüht
werden. Daher bewirkt der erste Schritt die Abtrennung sowohl der
Avenacin-artigen Saponine als auch der Avenacosid-artigen Saponine,
wiedergewonnen in der K' ≤ 2 Sub-Fraktion,
von Nicht-Saponinen (d. h. der K' ≥ 2 Sub-Fraktion).
-
Der nächste Schritt beinhaltet die
Abtrennung der Avenacin-artigen Saponine von den Avenacosid-artigen
Saponinen und anderen übrig
gebliebenen Nicht-Saponinkomponenten unter Ausnutzung des geringeren
Anteils der Glykosylierung der Avenacine im Vergleich zu den Avenacosiden
und ihres daher größeren hydrophoben
Bindungspotentials. Entsprechend wurde die K' ≤ 2
Sub-Fraktion in 10 ml angesäuertem
wässrigen 20%
Ethanol (d. h. Ethanol : Wasser : Eisessig 20 : 79,9 : 0,1, v :
v : v) gelöst
und auf eine 100 ml Säule
(= Vb) Octylsepharose CL-4BTM absorbiert,
equilibriert und unter Ausnutzung der Schwerkraft in demselbem Lösungsmittel
gepackt. Die Säule
wurde mit 2 × Vb frischem angesäuertem wässrigem 20% Ethanol gewaschen, um
eine K' ≤ 2 Sub-Fraktion
zu ergeben, die bis zur Trockenheit in Vakuum durch Rotationsverdampfung
bei 40°C
verdampft wurde. Die weiter auf der Säule absorbierten Komponenten
wurden dann wiedergewonnen unter Verwendung von 2 × Vb wässrigem
80% Ethanol und diese Sub-Fraktion (d. h. die K' ≥ 2
Sub-Fraktion) wurde in ähnlicher
Weise bis zur Trockenheit in Vakuum durch Rotationsverdampfung bei
40°C verdampft.
Die TLC-Untersuchung der zwei Sub-Fraktionen ergab, dass die K' ≤ 2 Sub-Fraktion die Avecanoside
und unter anderem freie Zucker und neutrale Aminosäuren enthielt,
aber keine nachweisbaren Avenacine, während die K' ≥ 2
Sub-Fraktion die Avenacine (d. h. die „Avenacin-Sub-Fraktion") mit Spuren Avenacosiden mit kleinem Rf-Wert enthielt.
-
Um schließlich die neutralen Aminosäuren und
Zucker von den Avenacosiden zu entfernen, wurde die K' ≤ 2 Sub-Fraktion auf einer unter
Ausnutzung der Schwerkraft gepackten 25 ml Säule (= Vb;
d. h. 1 ml Gel/g extrahierter Hafergrütze) SP Sephadex C-25TM in der Hexadecyltrimethylammonium (HDTMA+)-Form, wie vorstehend beschrieben hergestellt,
einer Chromatographie unterzogen. So wurde die K' ≤ 3
Fraktion in 5 ml wässrigem
25% Ethanol auf der Säule
absorbiert und mit 3 × Vb frischem wässrigem 25% Ethanol gewaschen, um
eine K' ≤ 3 Sub-Fraktion,
die frei von Saponinen war, zu ergeben (TLC). Die auf der Säule absorbierten Saponine
wurden dann mit 3 × Vb wässrigem
80% Ethanol wiedergewonnen, bis zur Trockenheit in Vakuum durch
Rotationsverdampfung bei 40°C
verdampft und zu einem matt-weißen
Pulver gefriergetrocknet (d. h. die „Avenacosid-Sub-Fraktion"; Ausbeute: 77,5
mg; 0,31% auf Trockenbasis). Das Flussdiagramm für die Abtrennung und Wiedergewinnung
der zwei Haupthafersaponinarten ist in 2 zusammengefasst.
-
Dünnschichtchromatographie (TLC)
-
TLC von Saponinen wurde auf MKC18F Umkehrphasenplatten (1 × 3 Inch,
200 μm Dicke,
Whatman International Ltd, Maidstone, UK) unter Verwendung des Lösungsmittelsystems Methanol
: wässrige
5% Essigsäure
(75 : 25, v : v) (d. h. Methanol : Wasser : Eisessig 75 : 23,5 :
1,5, v : v : v) durchgeführt.
Die Verbindungen wurden durch Ansprühen mit einer 0,5% Lösung (v
: v) von p-Anisaldehyd in angesäuertem
wässrigem Ethanol
(d. h. Ethanol : konzentrierte Schwefelsäure : Wasser : p-Anisaldehyd
90 : 5 : 4,5 : 0,5, v : v : v : v) und Erhitzen bei 100°C für drei Minuten
sichtbar gemacht. Dieses Reagenz ergab eine Anzahl bestimmter Farben mit
verschiedenen Bestandteilen einschließlich Braun (freie Zucker),
flüchtiges
Gelb, das sich schnell in Pink, Grün oder Graublau ändert (Saponine),
langsam erscheinendes Rot (Aminosäuren, Prolamine), Violett (Galactosylglyceride)
und Gelb (Lysophosphatide).
-
Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC)
-
HPLC-Analysen von Saponinen wurden
durchgeführt
unter Verwendung eines „Therm
Separation Product" Lösungsmittelzuführungssystems
und einer Datensammelsoftware (PC 1000) auf einer C18 CSC
Hypersilsäule
(250 × 4,6
mm, 120 Å,
5 μm). Ein „Massendetektor" (Evaporative Light
Scatter Detektor, ELSD, Alltech Varex MKII), mit einer drift tube
Temperatur von 120°C
und dem Gasfluss bei 3,06 SLPM wurde verwendet, um alle in der Injektionsprobe
vorhandenen Verbindungen nachzuweisen. Das Lösungsmittelsystem bestand aus
Acetonitril, Wasser und wässriger
5% Essigsäure
wie nachfolgend aufgeführt:
-
-
Die Flussrate betrug 1,0 ml/min.
-
Massenspektrometrie (MS)
-
Tandemflüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrieanalysen
(HPLC-MS) von reinen Verbindungen wurde durchgeführt unter Verwendung einer
Flüssiginjektion
(FIA) ohne Säule.
Die mobile Phase bestand aus Methanol : Wasser (70 : 30, v : v).
und die Flussrate betrug 100 μl/min.
Lösungsmittel
wurden mittels einer Hewlett Packard 1100 binären Pumpe zugeführt.
-
Massenspektrometrieanalysen wurden
durchgeführt
unter Verwendung eines Micromass Quattro Spectrometers mit einer
verbesserten hexapoligen Quelle, die in einem elektrospraypositiven
Modus operierte. Scanning erfolgte in dem Bereich von 200–1500 m/z
Einheiten mit einer Kegelspannung von 100 bis 200 Volt.
-
Die vorstehend hergestellte Avenacin-Sub-Fraktion
wurde einer HPLC-ELSD-Analyse unterworfen. Ein typisches HPLC-Profil
ist in 3a gezeigt. Diese
Sub-Fraktion entsprach den vier Avenacinen von Crombie et al. (Crombie,
L., et al., J. Chem. Soc., Perk. Trans. 1, 1917– 1922, 1986). Das „Avenacosid-Sub-Fraktions"-HPLC-ELSD-Profil
(3b) enthielt auf der
anderen Seite fünf
Spitzen mit zwei Hauptspitzen (Spitze 3 und 4). Von diesen hatten
Spitze 3 und 4 eine ähnliche
Retentionszeit zu den Avenacosiden B bzw. A, wie von Kesselmeier
und Strack (Kesselmeier, J., und Strack, D., Z. Naturforsch. 36C,
1072–1074,
1981) mitgeteilt.
-
Es hat sich gezeigt, dass individuelle
Bestandteile sowohl von den Avenacin-artigen Saponinen (d. h. Avenacine
A-1, A-2 usw.) als auch den Avenacosid-artigen Saponinen (d. h.
Avenacoside A, B, C usw.) ebenfalls durch hydrophobe Wechselwirkungschromatographie
durch die wohlüberlegte
Auswahl sowohl der Gelart als auch der Waschlösungszusammensetzung abgetrennt
werden können.
So wurden die Avenacin-artigen Saponine, die relativ nicht-polarer
als die Avenacoside sind, fraktioniert und gereinigt auf Octylsepharose CL-4BTM mittels isokratischem Waschen mit wässrigem
25% und 30% Ethanol. Die Avenacoside enthaltend eine höhere Anzahl
von Zuckerresten als die Avenacine wurden auf SP Sephadex C-25TM in der HDTMA+-Form
fraktioniert und gereinigt, da diese Avenacoside nicht vollständig auf
Octylsepharose CL-4BTM zurückgehalten
wurden, was sogar zutrifft, wenn das Lösungsmittel Wasser ist.
-
Zum Beispiel wurde die oben hergestellte „Avenacin-Sub-Fraktion" in 10 ml wässrigem
30% Ethanol aufgenommen und auf eine unter Ausnutzung der Schwerkraft
gepackte 30 ml (= Vb) graduierte Säule Octylsepharose
CL-4BTM absorbiert und in dem gleichen Lösungsmittel
equilibriert. Die Säule
wurde dann mit dem gleichen Lösungsmittel
gewaschen und Fraktionen, die den nachfolgend aufgeführten K'-Werten entsprechen, gesammelt
und auf das Vorhandensein von Avenacin mittels TLC und HPLC analysiert.
Die Fraktion mit K' von 2,5
bis 5,5 enthielt alle der Hauptavenacine, die in dem HPLC-Profil
(Spitze 3, 3a) beobachtet
wurden, zusammen mit geringen Mengen der kleinen Avenacine und Spuren
von Avenacosidartigen Verbindungen. Weitergehende Chromatographie
dieser Fraktion auf der gleichen Säule jedoch unter Verwendung
von wässrigen
25% Ethanol ergab die Hauptavenacinspitze in der Fraktion mit K' von 6–8 mit einer
Reinheit von > 80% wie
durch UV-Spektrometrieanalysen (Diode-Array-Nachweis bei 365 nm)
und HPLC-ELSD-Analysen bestimmt. Massenspektralanalyse dieser isolierten
Spitze bestätigte
die Identität
als Avenacin A-1. 4a zeigt ein
HPLC-ELSD-Profil der von der HIC-Säule erhaltenen Fraktion, während 4b das Massenspektrum, welches
von dieser Spitze erhalten wurde, zeigt, und die Struktur, die dem
Avenacin zugeordnet wurde, ist in 4c dargestellt.
Auf ähnliche
Weise können
die verbleibenden Spitzen individuell gereinigt werden einfach durch
Abänderung
der Ethanol- und
Wassermenge in dem isokratischen Lösungsmittel, um entweder die
relative hydrophobe Bindung der Komponenten in dem Gemisch zu erniedrigen
oder zu erhöhen.
-
In einem weiteren Beispiel wurde
die oben hergestellte „Avenacosid-Sub-Fraktion" in 10 ml wässrigem 32,5%
Ethanol aufgenommen und auf einer unter Ausnutzung der Schwerkraft
gepackte 30 ml (= Vb) graduierte Säule SP Sephadex C-25TM in der HTDMA+-Form
absorbiert und in dem gleichen Lösungsmittel
equilibriert. Die Säule
wurde dann mit dem gleichen Lösungsmittel
gewaschen und Fraktionen mit K' < 2,5, K' 2,5 bis 5 und K' > 5 gesammelt und auf das Vorhandensein
von Avenacosiden mittels TLC und HPLC anaylsiert. Die Fraktion mit
K' < 2,5 enthielt hauptsächlich Avenacosidspitzen
2 und 3, K'2,5 bis
5 enthielt Avenacosidspitze 1 und 3 mit geringen Mengen von Spitze
4 und die K' > 5 Fraktion enthielt
hauptsächlich
Avenacosidspitzen 4 und 5 mit einer kleinen Menge von Spitze 3.
-
Beispiel 2: Isolierung
von Saponinen von aus Quinoamehl unter Verwendung hydrophober Wechselwirkungschromatographie
auf Octylsepharose CL-4BTM und neu substituierten hydrophoben Gelen
-
Im folgenden Beispiel wurden die
Quinoa-Saponine isoliert und als Gesamtgruppe unter Verwendung von
HIC hoch gereinigt. Es wurde ebenfalls ausgenutzt, dass keines der
Saponine eine kationische Ladung innerhalb des Arbeitsbereichs der
Erfindung trägt
und daher der Durchfluss des extrahierten Gemisches durch eine Kationenaustauschsäule keines
der Saponine aus dem Gemisch entfernt. Eine endgültige Saponin-angereicherte
Fraktion, die im Wesentlichen frei von störenden Verbindungen mit ähnlicher
Löslichkeit
ist, wurde nur mit Ethanol, Wasser und flüchtigen Säuren und Basen hergestellt.
-
Düngschichtchromatographie (TLC)
-
TLC wurde wie in Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt.
-
Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC)
-
HPLC-Analyse wurde durchgeführ unter
Verwendung des gleichen Equipments wie in Beispiel 1 beschrieben
mit Ausnahme der Verwendung einer C8 Keystone-Säule 120 Å, 5 μm (250 × 4,6 mm)
und eines UV-Dioden-Array-Detektors (Thermo Separation Products,
SpectraSYSTEM UV 3000), der bei 270 nm (generelle Absorption der
funktionellen Phenolgruppe) überwacht
und in Tandem mit dem ELSD-Detektor war verbunden, der wie in Beispiel
1 arbeitete. Das erlaubte den gleichzeitigen Nachweis von Nicht-Saponin-phenolischen
Bestandteilen. Das Lösungsmittelsystem
bestand aus Acetonitril, H2O und wässrigem
5% Eisessig (v%):
-
-
Die Flussrate betrug 1,0 ml/min.
-
In dieser Weise wurden Quinoa-Saaten
(Cultivar Colorado 407 (0007)) gemahlen, so dass sie ein 20 Meshsieb
passieren konnten, um ein Mehl herzustellen. Zu einer erhitzten
Lösung
(60°C) von
100 ml angesäuertem
wässrigem
80% Ethanol (Ethanol : Wasser : Eisessig, 80 : 19 : 1, v : v : v)
wurden 25 g des Mehls vorsichtig unter Rühren zugefügt (Feststoffe : Flüssigkeiten
= 1/4 v : v). Das gemisch wurde für 30 Minuten gerührt und
anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Gemisch wurde zentrifugiert (2830 × g, 7 Minuten) und der Überstand
abgezogen. Das Pellet wurde mit frischem Lösungsmittel (200 ml) gewaschen
und erneut zentrifugiert. Der Überstand
wurde abgenommen und das Pellet ein drittes Mal mit frischem Lösungsmittel
resuspendiert. Alle Überstände wurden
vereint und durch einen grob gesinterten Glasfilter gefiltert. Das dunkelgelbe
Filtrat, das einen Extrakt bildet, hatte einen pH-Wert von 7,03
und enthielt 7,3% lösliche
Stoffe, wie anhand einer gravimetrischen Analyse einer gefriergetrockneten
Sub-Probe bestimmt wurde.
-
Der Extrakt wurde bis zur Trockenheit
in Vakuum durch Rotationsverdampfung bei 40°C verdampft und in 2,5 ml angesäuertem wässrigen
50% Ethanol aufgenommen (Ethanol : Wasser : Eisessig, 50 : 49 :
1, v : v : v). Die wolkige Suspension wurde auf eine skalierte Glassäule Octylsepharose
CL-4BTM (Endvolumen Vb =
25 ml, d. h. 1 ml Gel/g extrahiertem Quinoamehls) geladen, die preequilibriert
und unter Ausnutzung der Schwerkraft in angesäuertem wässrigen 40% Ethanol gepackt
war (Ethanol : Wasser : Eisessig 40 : 59 : 1, v : v : v). Die Säule wurde
anschließend
mit 2 × Vb
des angesäuerten
wässrigen
50% Ethanols gewaschen, um eine K' ≤ 2
Fraktion zu erhalten, die in Vakuum bei 40°C durch Rotationsverdampfung
zu einem gelben Sirup eingeengt wurde. TLC-Analyse dieser Fraktion
(K' ≤ 2) zeigte,
dass sie unter anderem Quinoasaponine, Zucker, Aminosäuren, organische
Säuren
und Pigmente enthielt. Das auf der Säule verbleibende Material wurde entfernt
(und die Säule
zur Wiederverwendung regeneriert), indem ein 2 × Vb Volumen
des angesäuerten wässrigen
80% Ethanols durchlaufen gelassen wurde, um eine K' ≥ 2 Fraktion zu ergeben. TLC dieser
Fraktion zeigte, dass sie den Hauptteil der polaren Lipide und einige
der Pigmente, aber keine Spuren von Saponin enthielt. Gravimetrische
Analysen zeigten, dass diese K' ≥ 2 Fraktion
aus etwa 1,2% des Original Quinoamehls bestand, während die
Saponin-angereicherte K' ≤ 2 Fraktion
mehr als 6,4% des Mehls repräsentierte.
-
Die K' ≤ 2
Fraktion wie oben hergestellt wurde in 50 ml wässrigem 50% Ethanol aufgenommen
und auf eine graduierte Glassäule
XP Sephadex C-25TM in der Ammonium-Form
(endgepacktes Volumen Vb = 25 ml; d. h.
1 ml Gel/g extrahiertem Quinoa) gegeben, preequilibriert und unter
Ausnutzung der Schwerkraft in wässrigem
50% Ethanol gepackt. Die Säule
wurde anschließend
mit 2 × Vb des wässrigen
50% Ethanols gewaschen, um eine K' ≤ 2
Fraktion zu ergeben, die die neutralen und anionischen Komponenten
enthielt, und die anschließend
in Vakuum durch Rotationsverdampfung bei 40°C zu einem blassgelben Sirup
eingeengt wurde. Das kationische Material auf der Säule wurde
dann wiedergewonnen durch Passieren von 2 × Vb von 5%
ammoniakalischem wässrigen
50% Ethanol (d. h. Ethanol : Wasser : konzentriertem Ammoniumhydroxid 50
: 45 : 5, v : v : v) und durch Konzentrieren dieser K' ≥ 2 Fraktion in Vakuum durch Rotationsverdampfung bei
40°C, um
das Lösungsmittel
und überschüssiges Ammoniak
zu entfernen. Durch gravimetrische Analysen wurde gefunden, dass
diese kationische Fraktion etwa 1% des Quinoamehls repräsentierte,
während
die K' ≤ 2 Fraktion
aus mehr als 5,3% bestand.
-
TLC-Analysen dieser Fraktion zeigten,
dass in der K' ≤ 2 Fraktion
alle Saponine zusammen mit unter anderem den Zuckern, organischen
Säuren
und einigen der Aminosäuren,
Proteinen und Pigmenten vorhanden waren, während die K' ≥ 2
Fraktion keine Spuren der Saponine zeigte.
-
Weitere Reinigung der Saponine wurde
mittels HIC auf einer 25 ml graduierten Glassäule SP Sephadex C-25TM in der HDTMA+-Form
durchgeführt,
die wie in Beispiel 1 hergestellt wurde (endgepacktes Volumen Vb
= 25 ml; d. h. 1 ml Gel/gm extrahiertem Quinoa), preequilibriert
und unter Ausnutzung der Schwerkraft in wässrigem 20% Ethanol gepackt.
Die anionische und neutrale K' ≤ 2 Fraktion
wie oben hergestellt wurde in 2,5 ml wässrigem 20% Ethanol aufgenommen,
auf die Säule
geladen und mit 2 × Vb des wässrigen
20% Ethanols gewaschen, um eine K' ≤ 2
Fraktion zu ergeben. Das noch auf der Säule absorbierte Material wurde
dann wiedergewonnen, indem ein 2 × Vb Volumen von wässrigem
80% Ethanol durch die Säule
passiert wurde, um eine angereicherte Saponin-Fraktion zu ergeben.
Beide Fraktionen wurden dann bis zur Trockenheit in Vakuum bei 40°C mittels
Rotationsverdampfung verdampft und durch gravimetrische Analyse,
TLC und HPLC analysiert. Die K' ≤ 2 Fraktion
repräsentierte
etwa 4,75% des Original Quinoamehls und war frei von Saponinen, während die
K' ≥ 2 Fraktion
etwa 0,59% enthielt und zeigte einen hoch angereicherten Saponin-Gehalt
sowohl in HPLC als auch TLC. Das Schema für die Isolierung und Gruppenabtrennung
der Quinoa-Saponine ist in 5 zusammengefasst.
-
HPLC-ELSD mit gleichzeitiger HPLC-UV-Analyse
dieser angereicherten Quinoa-Saponin-Fraktion zeigte, dass die Fraktion im
Wesentlichen frei von den hauptsächlich
beeinflussenden Nicht-Saponin-Bestandteilen war. Repräsentative
HPLC-Profile sind in den 6a und 6b gezeigt. Das HPLC-ELSD-Profil
(6a) zeigt drei Hauptspitzen
bei Retentionszeiten zwischen 21 und 29 Minuten. Bei Vergleich der
Y-Achsen mit gleichem Maßstab,
zeigte das HPLC-UV-Profil (6b)
einige geringe Nicht-Saponin-Spitzen, enthaltend phenolische Funktionen,
die bei 270 nm absorbierten, und die zwischen 4 und 8 Minuten eluierten
und die ebenfalls in dem ELSD-Profil vorhanden waren. TLC-Analyse
zeigte, dass diese Nicht-Saponin-Bestandteile
unter anderem phenolische Pigmente, einige Aminosäuren und
einige proteinähnliche
Materialien enthielten. Die fraktionelle Integration aller ELSD-Spitzen
ermöglichte
die Bestimmung der ungefähren
Reinheit dieser angereicherten Saponin-Fraktion mit größer als
90%.
-
Unter Berücksichtigung des Elutionsgradienten,
der in der HPLC-Analyse verwendet wurde, können die Quinoa-Saponine basierend
auf der relativen Hydrophobizität
grob in zwei Hauptgruppen eingeteilt werden, wie in 6c gezeigt. Die relativ gering hydrophoben
Quinoa-Saponine der Gruppe 1 eluierten zwischen 14 und 27 Minuten,
wobei in diesem Bereich ein Gradient von 15 bis 25% Acetonitril
in dem Lösungsmittel
angelegt wurde. Diese Gruppe bestand aus mindestens zwölf chromatographisch
verschiedenen Saponinen, wobei die Spitzen 5 und 6 die Hauptklomponenten
enthielten. Quinoa-Saponine der Gruppe 2 eluierten andererseits
nur nach einem schnellen Anstieg des Elutionsgradienten auf 100%
Acetonitril und enthielten eine Hauptverbindung in Spitze 13 und
mindestens zwei zusätzliche
Saponine, was eine Gesamtanzahl von mindestens 15 Saponinen aus
diesem bestimmten Cultivar bedeutet.
-
Als weiteres Beispiel der chromatographischen
Reinigungsanwendungen der vorliegenden Erfindung wurden die Quinoa-Saponine
einer zusätzlichen
Fraktionierung in Gruppe-1-Saponine und Gruppe-2-Saponine unterzogen
und die verbleibenden Nicht-Saponin-Komponenten gleichzeitig entfernt.
In dieser Anwendung wurde Gebrauch gemacht von den Unterschieden
zwischen den zwei Saponin-Gruppen und ihrer relativen hydrophoben
Bindung an ein neues substitutiertes hydrophobes Gel. Einige der
Nicht-Saponin-Komponenten wurden zuerst durch anionische Austauschchromatographie
entfernt.
-
So wurde die angereicherte Saponin-Fraktion
wie oben hergestellt (d. h. K' ≥ 2 in 20%
Ethanol auf SP Sephadex C-25TM in der HDTMA+-Form) unter reduziertem Druck bis zur Trockenheit
verdampft und in wässrigem
50% Ethanol (5 ml) aufgenommen. Die gelbliche Lösung wurde auf eine 25 ml Anionenaustauschsäule QAE
Sephadex A-25TM aufgetragen, die im Wesentlichen
wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde, mit Ausnahme dass
sie in die Formiatform anstelle der Acetatform umgewandelt und in
wässrigem
50% Ethanol preequilibriert wurde (gepacktes Endvolumen Vb = 25 ml; d. h. 1 ml Gel/g extrahiertem
Quinoamehl). Die Säule wurde
dann mit 2 × Vb wässrigem
50% Ethanol gewaschen, so dass eine K' ≤ 2
Fraktion erhalten wurde, welche in Vakuum bei 40°C durch Rotationsverdampfung
zu Trockenheit verdampft wurde. Das Material, welches weiterhin
auf der Säule
absorbiert war, wurde dann durch Passieren von 3 × Vb angesäuertem
wässrigem
50% Ethanol (Ethanol : Wasser : Ameisensäure, 50 : 45 : 5, v : v : v)
durch die Säule
entfernt, so dass hier eine K' ≥ 2 erhalten
wurde, welche ebenfalls in Vakuum bis zur Trockenheit bei 40°C durch Rotationsverdampfung
verdampft wurde. Beide Fraktionen wurden anschließend durch
TLC und HPLC analysiert. Wie in der Reproduktion der TLC-Platte
der K' ≤ 2 Fraktion
ersichtlich (7a), enthielt
diese Fraktion alle diese Saponine zusammen mit den gelben Pigmenten.
In der K' ≥ 2 Fraktion
wurden keine Saponine nachgewiesen.
-
Der nächste Schritt bestand in der
Abtrennung der Quinoa-Saponine Gruppe 1 von den Saponien der Gruppe
2 durch HIC auf SP Sephadex C-25TM in der
HDTMA+-Form. Dazu wurde die K' ≤ 2 Fraktion aus dem vorherigen
Anionenaustauschschritt in 2,5 ml wässrigem 50% Ethanol aufgenommen
und auf eine skalierte Glassäule
SP Sephadex C-25TM in der HDTMA+-Form
absorbiert. Die Säule
wurde hergestellt und unter Ausnutzung der Schwerkraft wie vorstehend
beschrieben gepackt und in wässrigem
50% Ethanol preequilibriert (gepacktes Endvolumen Vb =
25 ml; d. h. 1 ml Gel/g extrahiertem Quinoamehl). Die Säule wurde
dann mit 2 × Vb wässrigen
50% Ethanol gewaschen, um eine K' ≤ 2 Fraktion
zu erhalten. Das weiterhin auf der Säule absorbierte Material wurde
dann durch Passieren von 2 × Vb von wässrigem
80% Ethanol durch die Säule
entfernt, so dass eine K' ≥ 2 Fraktion
hergestellt wurde. Beide Fraktionen wurden anschließend in
Vakuum bei 40°C
durch Rotationsverdampfung bis zur Trockenheit verdampft und durch
TLC und HPLC analysiert. Wie in der Reproduktion der TLC-Platte
der K' ≤ 2 Fraktion
(7b) ersichtlich, enthielt
diese Fraktion im Wesentlichen nur Quinoa-Saponine der Gruppe 1,
wie durch HPLC-ELSD Analyse nachgewiesen, und war frei von Pigmenten.
Durch Vergleich der fraktionellen Integration der HPLC-ELSD- und
der TLC-Spot-Intensitäten
korrespondierte die Hauptzone auf der TLC-Platte mit Rf-Werten
zwischen 0,19 und 0,26 ( 7b)
mit Spitze 13. Fraktionelle Integration all der ELSD-Spitzen ermöglichte
die Bestimmung der ungefähren
Reinheit dieser Saponin-Fraktionen mit einem Wert von größer als
99%. Die K' ≥ 2 Fraktion
enthielt den Rest der Saponine und die phenolischen Pigmente, die
durch eine abschließende
Behandlung mit dem gleichen HIC-Gel abgetrennt werden konnten, wobei
jedoch ein Lösungsmittel
mit einem höheren
Wassergehalt verwendet wurde. So wurde die K' ≥ 2
Fraktion, die die Gruppe-2-Saponine und die Pigmente enthielt, in
2,5 ml wässrigem
35% Ethanol aufgenommen und auf der gleichen Säule SP Sephadex C-25TM in der HDTMA+-Form
absorbiert. Die Säule wurde
in wässrigem
35% Ethanol preequilibriert (gepacktes Endvolumen Vb 25
ml; d. h. 1 ml Gel/g extrahiertem Quinoamehl). Die Säule wurde
mit 4 × Vb wässrigem
35% Ethanol gewaschen, um eine K' ≤ 4 Fraktion
zu ergeben, die in Vakuum bei 40°C
durch Rotationsverdampfung bis zur Trockenheit verdampft wurde,
um einen gelblichen Lack zu ergeben. Das weiterhin auf der Säule absorbierte
Material wurde anschließend
durch Passieren von 2 × Vb wässrigem
60% Ethanol durch die Säule
entfernt, um eine K' ≥ 4 Fraktion
zu ergeben. Die Rotationsverdampfung dieser Fraktion bis zur Trockenheit
in Vakuum bei 40°C
ergab ein weißes
Pulver. Die TLC- und HPLC-ELSD-Analysen der K' ≤ 4
Fraktion ergab, dass in dieser Fraktion keine Saponine, aber die meisten
wenn nicht alle Pigmente enthalten waren.
-
Andererseits wie in der Reproduktion
der TLC-Platte der K' ≥ 4 Fraktion
(7c) ersichtlich, enthielt diese
Fraktion im Wesentlichen nur die Quinoa-Saponine der Gruppe 2, wie
durch HPLC-ELSD-Analyse nachgewiesen, und war frei von Pigmenten.
Die Hauptspitzen 5 und 6 erschienen als benachbarte Laufzonen auf der
TLC-Platte mit Rf-Werten zwischen 0,40 und
0,48. Die fraktionelle Integration aller ELSD-Spitzen machte es
möglich,
die ungefähre
Reinheit dieser Saponin-Fraktion mit größer als 99% zu bestimmen. Das
Schema für
die Reinigung und Abtrennung der Quinoa-Gruppe-1- und -2-Saponine
ist in 8 zusammengefasst.
-
Beispiel 3: Vergleichende
Nutzung von Ionisch-substituierten gegenüber covalent-substituierten Gele
für die Trennung
und Reinigung von Saponinen unter Verwendung der hydrophoben Interaktionschromatographie
-
Makroporöse Chromatographiemedien, die
auf einem Polysaccharidgerüst
aufbauen und die irgendeinen der verschiedenen covalent verknüpften Alkylliganden
mit Kettenlängen
von bis zu zwölf
Kohlenstoffen enthalten, sind kommerziell erhältlich. Beispiele solcher Produkte
enthalten Beispielsweise Butyl SepharoseTM (Amersham
Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ, USA), Aminohexylagarose(C6) und Dodecylagarose(C12) (Sigma
Chemical Co., St. Louis, MO, USA). Diese Gele haben größtenteils
jedoch den Nachteil, dass sie geringe Ligandensubstitutionsraten,
typischerweise ≤ 40 μM Ligand/ml
Gel, aufweisen, was zu einer relativ geringen hydrophoben Wechselwirkungskapazität für Komponenten
mit geringem Molekulargewicht und hohen Kosten führt. Entsprechend der vorliegenden
Erfindung können
hydrophobe Wechselwirkungschromatographie-Abtrennverfahren wirksam
und effizient auf makroporösen,
hoch substituierten anionisch oder kationisch geladenen Polysaccharidgelen
durchgeführt
werden, wobei irgendeines der vielzähligen hydrophoben Gegenionen
verwendet wird. Solche Gele können
leicht und reversibel zum Zeitpunkt der Verwendung hergestellt werden
und sind unter den meisten physiologischen und biochemischen Arbeitsbedingungen
stabil.
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Die Praxis der Umkehrphase und hydrophoben
Wechselwirkungschromatographie lehrt im Allgemeinen, dass unter
identischen Elutionsbedingungen die relative Bindungsaffinität eines
spezifischen Substrats an einen hydrophoben Liganden, der auf die
stationäre
Phase substituiert ist, mit ansteigender Kettenlänge des Liganden ansteigt.
Um die Verwendung dieser fertig modifizierten Gele zu zeigen und
ihre relativen Bindungseigenschaften zu vergleichen, wurde eine
Anzahl von Experimenten unter Verwendung identischer Säulen und
Substratbedingungen durchgeführt,
wobei die An der Kettenlänge
des Liganden des stationären
Phasegels und die Zusammensetzung des Wiedergewinnungslösungsmittels
(d. h. des wässrigen
Ethanols) variiert wurde. Die Gelmatrizen waren wie folgt beschrieben:
Butyl SepharoseTM und Okytl Sepharose CL-4BTM wie vom Hersteller erhalten, QAE Sephadex
A-25TM in der Dodecylsulfatform, wie nachstehend
beschrieben hergestellt, und SP Sephadex C-25TM in
der Hexadecyltrimethylammoniumform, wie nachstehend beschrieben hergestellt.
Es muss herausgestellt werden, dass keine dieser Gelmatrizen eine
nennenswerte Absorption oder Fluoreszenz bei langwelligem UV-Licht
(365 nm) zeigt. Das Substrat war das Saponin Avenacin A-1, hergestellt
und gereinigt aus Hafergrütze
wie in Beispiel 1 beschrieben. Dieses Saponin enthielt einen N-Methylanthraniloylrest
der stark selbst fluoreszierend in Lösung bei 365 nm ist, was eine
Beobachtung seines Laufverhaltens durch die Gelmatrix auf der Säule durch
einfaches Beobachten der skalierten Glassäule unter langwelligem UV-Licht
erlaubt. Die Säulenbetten
betrugen 30 ml, die unter Ausnutzung der Schwerkraft in eine mit Volumenmaßeinheiten
versehene Glassäule
gepackt wurden, die mit einer Polypropylenscheibenfritte mit mittlerer
Porosität
versehen war.
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Grundsätzlich kann jede der zwei verschiedenen
Arten der Ionenaustauscher, anionische oder kationische, die vorzugsweise
aus einem ionisch substituierten Polysaccharidgel bestehen, als
hydrophiler Kern verwendet werden. An diesen Kern ist ein hydrophober
Ligand, der eine starke ionisierbare funktionelle Gruppe mit umgekehrter
Ladung zu der des Polysaccharids enthält, mittels Ionenaustausch
verbunden, so dass alle oder im Wesentlichen alle der verfügbaren ionischen
Stellen in dem Originalpolysaccharid durch den Liganden besetzt
sind, um eine modifizierte hydrophobe Phasenkomponente zu bilden.
Entsprechend wurde in diesem Beispiel ein QAE Sephadex A-25TM Anionenaustauschchromatographiegel in
der Chloridform (wie vom Hersteller erhalten), enthaltend 0,5 Milliequivalente/ml
Austauschkapazität
(Amersham Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ, USA) aufgeschwemmt
und in wässrigem
50% Ethanol equilibriert und unter Ausnutzung der Schwerkraft in
eine volumetrisch kalibrierte Chromatographiesäule gefüllt, um ein Bett mit bekanntem
Volumen zu ergeben. Diese Säule
wurde zuerst in die Hydroxidform durch Passieren eines Überschusses
0,5 N NaOH in 50% Ethanol durch die Säule und Waschen des Bettes
bis zum neutralen pH-Wert mit wässrigem
50% Ethanol umgewandelt. Das Bett wurde anschließend in die Laurylsulfatform
durch Passieren eines zweifachen milliequivalenten Überschusses
von Natriumdodecylsulfat in wässrigem
50% Ethanol (SDS, Fisher Scientific, Ottawa, ON, CA) und nochmaligem
Waschens der Säule
mit wässrigem
50% Ethanol, um sämtlichen Überschuss
an SDS zu entfernen, umgewandelt. Unter Verwendung eines stark ionisierten
(zum Beispiel Sulfat) anionischen Detergenz enthaltend eine lineare
aliphatische Komponente von zwölf
Kohlenstoffatomen wurden die Chromatographiemedien im Wesentlichen
modifiziert, um eine HIC-Säule
zu ergeben, die im pH-Bereich von 2,5 bis 11 relativ stabil ist
und aufgrund ihrer längeren
Alkylkettenlänge
eine erhöhte
Kapazität
für die
hydrophobe Wechselwirkung besitzt als handelsübliche Gele (C-12 gegen C-8
für Octyl-Sepharose
CL-4BTM) und einen etwa zehnfach höheren Substitutionsgrad
aufweist (zum Beispiel normalerweise 0,5 mmol/ml gegen 50 μmol/ml für Octyl-Sepharose
CL-4BTM),
wobei sie nach wie vor die Eigenschaften behält, die für HIC-Anwendungen geeignet
sind.
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Auf ähnliche Weise wurden modifizierte
Chromatographiemedien hergestellt, die geeignet für die HIC sind,
wobei ein analoges Verfahren und ein kationischer Ionenaustauscher
verwendet wurden. So wurde zum Beispiel SP Sephadex C-25TM Kationenaustauschchromatographiegel in
der Natriumform (wie vom Hersteller erhalten), enthaltend 0,3 Milliequivalente/ml
Austauschkapazität
(Amersham Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ, USA) aufgeschwemmt
und in wässrigem
50% Ethanol equilibriert und unter Ausnützung der Schwerkraft in eine
volumetrisch kalibrierte Chromatographiesäule gefüllt, um ein bekanntes Volumen
zu ergeben. Die Säule
wurde zuerst in die Hydrogenform durch Passieren eines Überschusses
von 0,1 N HCl in wässrigem 50%
Ethanol durch die Säule
und Waschen des Betts bis zum neutralen pH-Wert mit wässrigem
50% Ethanol umgewandelt. Das Bett wurde anschließend in die Hexadecyltrimethylammoniumform
durch Passieren eines zweifachen milliequivalenten Überschusses
von Hexadecyltrimethylammoniumbromid in wässrigem 50% Ethanol (HDTMA,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO, USA) und Waschen der Säule mit
wässrigem
50% Ethanol, um sämtlichen Überschuss
an HDTMA zu entfernen, umgewandelt. Das Chromatographiemedium wurde wiederum
unter Verwendung eines stark ionisierten (zum Beispiel quartären Amins)
kationischen Detergenz enthaltend eine lineare alphatische Verbindung
von 16 Kohlenstoffatomen im Wesentlichen modifiziert, um eine HIC-Säule zu ergeben,
die im pH-Bereich von 2,0 bis 13 relativ stabil ist und aufgrund
der längeren
Alkylkettenlänge
eine größere Kapazität für die hydrophobe
Wechselwirkung besitzt als die handelsübliche Gele (C-16 gegen C-8
für Octyl
Sepharose CL-4BTM) und einen fast zehnfach
höheren
Substitutionsgrad aufweist (zum Beispiel nominell 0,3 millimol/ml
gegen 50 μmol/ml
für Octyl
Sepharose CL-4BTM), wobei sie nach wie vor die
Eigenschaften behält,
die für
HIC-Anwendungen
geeignet sind.
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Der Grad der relativen hydrophoben
Wechselwirkung des Substrats wurde von K'-Werten erhalten, wie zuvor durch direkte
Messung des Fluoreszenzbandes auf der Säule definiert. K'-Werte wurden sowohl für die Führungs-
als auch Schwanzecken der fluoreszierenden Zone aufgezeichnet und
diese K'-Werte gemittelt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst, wobei SP Sephadex
C-25TM-Säulen
in der Alkyltrimethylammoniumform substituiert mit verschiedenen
Kettenlängen
verwendet wurden.
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TABELLE
1
Wirkung der Kettenlängen
der hydrophoben Liganden auf die Bindung von Avenacin A-1
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Die Ergebnisse sind in 9 und 10 dargestellt. In 9 ist die Wirkung der Ethanolkonzentration
auf die K'-Werte
von Avenacin A-1 unter Verwendung verschiedener Kettenlängensubstitutionen
gezeigt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Abtrennung am wirksamsten steilen Anstieg des
Graphs. In diesem Bereich des Graphs bewirkt eine geringe Änderung
der Ethanolkonzentration eine große Änderung des K'-Werts, was eine
effektive Trennung zwischen zwei Verbindungen erlaubt, so dass sie
voneinander isoliert werden können. Andererseits
eluieren zwei Verbindungen am Ende des Graphs, wo der Anstieg der
Kurven konvergiert, zusammen von der Säule, da die Veränderung
der Ethanolkonzentrationen nicht in einer großen Veränderung der K'-Werte resultiert. 10 ist ein Plot derselben
Ergebnisse, der die Herkunft der Ethanolkonzentration und Substrathydrophobizität auf die
K'-Werte für Avenacin
A-1 als eine Funktion der Kettenlänge zeigt. So können diese
Graphen verwendet werden, um die Auswahl der optimalen Ethanolkonzentration
und Säulenkettenlänge zur
Abtrennung von Verbindungen von, wie in diesem Beispiel beschrieben,
Avenacin A-1 zu unterstützen.
Dem Durchschnittsfachmann ist ersichtlich, dass ähnliche Serien von Experimenten auf
andere zu isolierende Verbindungen von Interesse angewendet werden
können,
um geeignete Reinigungsstrategien abzuleiten.
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Tabelle 2 zeigt einen Vergleich zwischen
der Verwendung von einer QAE-Sephadex A-25TM Dodecylsulfatsäule und
einer SP Sephadex C-25TM Dodecyltrimethylammoniumsäule. Obwohl
es Unterschiede in den K'-Werten
zwischen den beiden Säulen
gibt, ist das Verhältnis
zwischen dem K'-Wert
und der Ethanolkonzentration das gleiche.
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TABELLE
2
Wirkung der Säulentypen
auf die Bindung von Avenacin A-1
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Alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen
und Patentdokumente sind als Referenz enthalten.
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Die vorliegende Erfindung wurde mit
Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben. Dem Fachmann ist jedoch ersichtlich, dass eine Vielzahl
von Variationen und Modifikationen durchgeführt werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung wie in den nachfolgenden Ansprüchen beschrieben
abzuweichen.