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Die wirksamste symptomatische Behandlung
der Parkinsonschen Krankheit involviert die Verabreichung von L-β-3,4-Dihydroxyphenylalanin
(L-DOPA), dem direkten Vorläufer
von Dopamin. Oral verabreichtes L-DOPA wird hauptsächlich in
der Peripherie durch die aromatische L-Aminosäuredecarboxylase (AADC) zu Dopamin
metabolisiert, welches schwere Störungen wie Erbrechen, orthostatische
Blutdrucksenkung und Herzarrhythmie bewirken kann. Daher wird L-DOPA
normalerweise in Kombination mit einem peripheren AADC-Inhibitor
(Benserazid oder Carbidopa) verabreicht. Wenn mit solchen Inhibitoren
zusammen verabreicht, wird sehr wenig Dopamin in der Peripherie
gebildet, allerdings erreicht nur eine kleine Menge einer oralen
Dosis von L-DOPA das Gehirn, da eine wesentliche Menge des Medikaments
eine Methylierung zu 3-O-Methyl-L-DOPA durchläuft (Männistö, P. A. et al, Progress Drug
Research, 39: 291 – 350,
1992). Die Dauer der L-DOPA-induzierten klinischen Besserung ist
bedingt durch die kurze Halbwertszeit von L-DOPA kurz, die im Gegensatz
zu der langen Halbwertszeit von 3-O-Methyl-L-DOPA steht. Innerhalb einiger
weniger Jahre nach Beginn der L-DOPA-Therapie mit den üblichen 2 bis 4 Dosen pro Tag
nimmt die L-DOPA-induzierte klinische Besserung an dem Ende von
jedem Dosiszyklus ab, wodurch die "Enddosen" oder "Abnutzungs-"Muster motorischer
Fluktuationen zustande kommen. Es wurde ein enger Zusammenhang zwischen
der Ansammlung von 3-O-Methyl-L-DOPA und der Entwicklung des "Abnutzungs-"Phänomens beschrieben
(Tohgi, H., et al., Neurosci. Letters, 132: 19 – 22, 1992). Es wurde angenommen,
dass dieses möglicherweise
aus der Hemmung des L-DOPA-Transports auf der Ebene der Blut-Hirn-Schranke
durch sein Omethyliertes Methabolit (Reches, A., et al., Neurology,
32: 887 – 888,
1982) resultiert oder einfach dadurch, dass weniger L-DOPA verfügbar ist,
um das Gehirn zu erreichen (Nutt, J. G., Fellman, J. H., Clin. Neuropharmacol.,
7: 35 – 49,1984).
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In den letzten Jahren wurde die Entwicklung
neuer Inhibitoren des Enzyms Catechol-O-methyltransferase (COMT) durch die Hypothese
beschleunigt, dass die Hemmung dieses Enzyms wesentliche klinische Verbesserungen
in Patienten zur Verfügung
stellen könnte,
die durch die Parkinsonsche Krankheit betroffen sind und eine Behandlung
mit L-DOPA plus einen peripheren AADC-Inhibitor durchlaufen. Die
Argument zur Verwen dung von COMT-Inhibitoren basiert auf deren Fähigkeit,
die O-Methylierung von L-DOPA in 3-O-Methyl-L-DOPA zu hemmen. Die
COMT Inhibierung verlangsamt die Eliminierung von L-DOPA aus dem
Plasma durch das Erhöhen
der Halbwertszeit (erhöht
die Fläche
unter der Kurve [AUC, area under the curve]-ohne eine Veränderung
der Zeit L-DOPA-Plasma
zur Spitzen- oder der maximalen Konzentration. Somit könnten pharmakokinetische Änderungen
ein Vorteil gegenüber
der Erhöhung
der Dosis von L-DOPA darstellen, die auch die AUC erhöht, aber
zusätzlich
die Spitzenkonzentrationen erhöht.
Das Erhöhen
von Spitzenkonzentrationen betrifft wiederum Nebenwirkungen wie
Dyskinesie, welche sofort eintritt, wenn COMT-Inhibitoren gegeben
werden, aber dieses kann entweder durch das Verringern der Dosis
von L-DOPA oder die Erhöhung
der Zeitintervalle zwischen Dosen vorweggenommen werden. Die Wirkungen
der COMT-Hemmung unterscheiden sich auch von solchen der kontrollierten
Freisetzungs-L-DOPA-Formulierung, welche die Absorption verlangsamt
und die Bioverfügbarkeit
verringert. Die durch COMT-Hemmung induzierten pharmakokinetischen Änderungen
verringern die tägliche
L-DOPA-Dosis durch das Ermöglichen
einer Verringerung von jeder einzelnen Dosis oder durch eine Erhöhung in
den Dosisintervallen. Mit wiederholten Dosierungen von L-DOPA alle 2–6 h in
der Gegenwart einer COMT Hemmung wird trotz einer Verringerung der
L-DOPA-Dosierung die durchschnittliche Plasma-L-DOPA-Konzentration
erhöht
und die durchlaufenden Konzentrationen werden proportional mehr
um als die Spitzenkonzentrationen erhöht. Wie durch die verlangsamte
Eliminierung von L-DOPA vorauszusehen wäre, wird die Dauer der Anti-Parkinson-Wirkung
mit Einzeldosen von L-DOPA durch COMT-Inhibierung verlängert (Nutt,
J. G., Lancet, 351: 1221–1222,
1998).
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Die bis jetzt wirksamsten und selektivsten
COMT-Inhibitoren sind sehr aktiv und wechselwirken bis zu sehr hohen
Dosen nicht mit anderen Enzymen, Rezeptoren, Ionenkanälen oder
Transportern. Von einigen von diesen wurde nachgewiesen, dass sie
vorteilhafte Wirkungen sowohl in experimentellen Modellen des Parkinsonismus
wie auch in an Parkinson erkrankten Patienten haben. Andere therapeutische
Anwendungen dieser COMT-Inhibitoren wurden auch festgestellt, namentlich
in der Behandlung einer Depression oder eines Angstzustandes, als
gastroprotektive Medikamente und als natriuretische und bluthochdrucksenkende
Mittel.
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Die bislang berichteten wirksamsten
COMT-Inhibitoren, 3,4-Dihydroxy-4'-methyl-5-nitrobenzophenon (Tolcapone, Australian
Pat. AU-B-69764/87) und (E)-2-Cyano-N,N- diethyl-3-(3,4-dihydroxy-5-nitrophenyl)acrylamid
(Entacapone, deutsches Pat.
DE
3740383 A1 ) haben Inhibierungskonstanten im unteren nM-Bereich.
Tolcapone unterscheidet sich von Entacapone dahingehend, dass es
ein wirksamerer Inhibitor von COMT in der Peripherie ist und zudem
in das Gehirn eindringt, um auch COMT im Gehirn zu inhibieren. Es wurde
noch nicht etabliert, welcher von diesen zwei Inhibitoren in der
Behandlung der Parkinsonschen Krankheit nützlicher ist. Von Verbindungen,
die die Blut-Hirn-Schranke penetrieren, kann angenommen werden, dass
sie wirksamer sind, da sie theoretisch zusätzliche Vorteile bei der Verringerung
der Dopaminmethylierung zu 3-Methoxytyramin und Homovanillinsäure haben
könnten.
Im Gegensatz dazu kann eine zentrale Inhibierung unbedeutend sein,
wenn es die wesentlichere Wirkung ist, L-DOPA vor dem L-DOPA-Abbau
in der Peripherie zu schützen.
Diese Unterscheidung kann eine praktische Bedeutung haben, da die
Verwendung von COMT-Inhibitoren, die aus dem Gehirn ausgeschlossen
werden, potenzielle unerwünschte
ZNS-Nebenwirkungen dieser Mittel vermeiden könnten.
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In dieser Hinsicht ist es interessant,
den Mangel der Anti-Parkinsonschen Wirkung von Tolcapone zu unterstreichen,
wenn dieses allein gegeben wird (Hauser, R. A., et al., Mov Disord,
1998, 13, 643–647)
und die relativ häufigen
Beobachtungen einer erhöhten
zentralen dopaminergen Stimulation, primär Dyskinesie und Verwirrung
in Patienten, die L-DOPA plus Tolcapone nehmen (Nutt, J. G., Lancet,
351: 1221–1222,
1998). Dieses suggeriert, dass die zentralen Wirkungen einer COMT-Hemmung
sehr klein sind, wenn dieses allein gegeben wird, aber dass, wenn
zusammen mit L-DOPA gegeben, das Risiko einer Inhibierung von Gehirn-COMT mit
dem Erscheinen von Symptomen assoziiert werden kann, die mit einer
erhöhten
dopaminergen Stimulation einhergehen, welche die Beendigung der
Therapie notwendig machen kann.
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Ein anderes potenzielles Problem
mit COMT-Inhibitoren betrifft deren relativ kurze Halbwertszeit
(Tolcapone, 2 h [Dingemanse, J., et al., Clin. Pharmacol. Ther.,
57: 508–517,
1995]; Entacapone, 0,3 h [Keranen, T., et al., Eur. J. Clin. Pharmacol.,
46: 151–157,
1994]). Um dieses Problem zu umgehen, wird für beide, Tolcapone und Entacapone,
empfohlen, diese bis zu 3 mal pro Tag zu verabreichen; da die Halbwertszeit
von Entacapone deutlich kürzer
ist als die von Tolcapone, ist die empfohlene Dosis für Entacapone
das Doppelte der von Tolcapone.
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Wie zuvor erwähnt, wurde die 3,4-Dihydroxy-5-nitrophenylgruppe
als ein aktives Pharmakophor identifiziert und es wurde gleichzeitig
entdeckt, dass die Gegenwart einer Carbonylgruppe (z. B. in Tolcapone)
oder einer Enongruppe (z. B. in Entacapone), die mit dem Pharmakophor
des Moleküls
konjugiert ist, im Allgemeinen die Hemmung des COMT-katalysierten
Transfers der Methylgruppe aus dem S-Adenosyl-L-Methionin-Koenzym auf ein Substrat,
das eine funktionelle Katecholgruppe enthält, verstärkt. Unter den vielen getesteten Substanzen,
die eine 3,4-Dihydroxy-5-nitrobenzoylgruppe aufweisen, wurden die
korrespondierenden Benzophenone als die wirksamsten COMT Inhibitoren
mit ED5
0 < 1 mg/kg (Ratte,
p.o.) (Borgulya J. et al., Helvetica Chimica Acta 72, 952 –968, 1989)
erkannt.
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Die Herstellung von Homologen bekannter
biologischer aktiver Verbindungen als potenziell verbesserte Medikamente
ist ein wohl bekanntes Prinzip und wird hauptsächlich zur Optimierung der
Aktivität
von strukturell nicht spezifischen Medikamenten verwendet oder zur
Erzielung von Änderungen
in der dominierenden biologischen Wirkung in strukturell spezifischen
Medikamenten (Korolkovas A. Essentials of Medicinal Chemistry S.
76, 1988 durch J. Wiley & Sons,
Inc.). Auf der anderen Seite wird die Homologisierung nicht allgemein verwendet,
noch wird von ihr erwartet, dass sie die Halbwertszeit einer Verbindung
voraussagbar beeinflusst.
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Wir haben überraschenderweise nachgewiesen,
dass das nächsthöhere Homolog
von 3,4-Dihydroxy-5-nitrobenzophenon, d. h., die Verbindung mit
einer weiteren Methylengruppe zwischen der substituierten Benzoylgruppe
und der Phenylgruppe mit einer selektiven COMT Inhibierung von langer
Dauer einhergeht und dass diese Wirkung in einer Serie der höheren Homologe
einzigartig ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden daher die folgenden Verbindungen zur Verfügung gestellt: 1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon;
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2-methylphenyn-1-ethanon;
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4-chlorphenyl)-1-ethanon; 1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(1-naphthyl)-1-ethanon;
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2-naphthyl)-1-ethanon oder 1-(3,4-Dihyroxy-5-nitrophenyl)-2-(4'-biphenyl)-1-ethanon;
und pharmazeutisch verträgliche
Salze davon. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Verbindungen
zur Prävention
oder Behandlung be stimmter pathologischer Zustände in Menschen und für die Herstellung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen, die diese enthalten.
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Für
die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen der oben
erwähnten
Verbindungen werden inerte pharmazeutisch verträgliche Träger mit den wirksamen Verbindungen
vermischt. Die pharmazeutisch verträglichen Träger können entweder fest oder flüssig sein.
Zubereitungen in fester Form umfassen Pulver, Tabletten, dispergierbare
Körnchen
und Kapseln. Ein fester Träger
kann eine oder mehrere Substanzen sein, die als Verdünnungsmittel,
Geschmacksmittel, Löslichkeitsvermittler,
Gleitmittel, Suspendierungsmittel, Bindemittel oder Tabletten zersetzende
Mittel wirken können;
es kann auch ein verkapselndes Material sein.
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Vorzugsweise ist die pharmazeutische
Zubereitung eine Dosiseinheitsform, z. B., eine verpackte Zubereitung,
wobei die Verpackung diskrete Mengen der Zubereitung enthält, wie
verpackte Tabletten, Kapseln oder Pulver in Gefäßen oder Ampullen,
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Die Dosierungen können, abhängig von der Notwendigkeit
des Patienten, der Schwere der Krankheit und der jeweils eingesetzten
Verbindung variiert werden. Zur Vereinfachung kann die tägliche Gesamtdosis aufgeteilt
werden und in Portionen über
den Tag verabreicht hinweg werden. Die Bestimmung der geeigneten Dosis
für eine
jeweilige Situation liegt innerhalb der Fachkunde solcher auf dem
Gebiet der Medizin.
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Es wird nun auf die begleitenden
Zeichnungen Bezug genommen, bei denen:
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1 ist
eine Grafik, die die Gehirn-COMT-Aktivität zu verschiedenen Zeiten nach
oraler Verabreichung von Verbindung B (geschlossene Quadrate), Entacapone
(offene Kreise) oder Tolcapone (offene Quadrate) zeigt.
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2 ist
eine Grafik, die Leber-COMT-Aktivität zu verschiedenen Zeiten nach
oraler Verabreichung der Verbindung B (geschlossene Quadrate), Entacapone
(offene Kreise) oder Tolcapone (offene Quadrate) zeigt.
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3 ist
eine Grafik, die die konzentrationsabhängige Hemmung der Gehirn-COMT
Aktivität
bei einer Stunde nach oraler Verabreichung von Verbindung B (ge schlossene
Quadrate), Entacapone (offene Kreise) oder Tolcapone (offene Quadrate)
zeigt.
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4 ist
eine Grafik, die die konzentrationsabhängige Hemmung der Leber-COMT-Aktivität bei einer Stunde
nach oraler Verabreichung von Verbindung B (geschlossene Quadrate),
Entacapone (offene Kreise) oder Tolcapone (offene Quadrate) zeigt.
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5 ist
eine Grafik, die die konzentrationsabhängige Amphetamin-induzierte
horizontale Aktivität nach
oraler Verabreichung von Vehikel (linker Balken), Tolcapone (zweiter
Balken von links), Entacapone (dritter Balken von links) und Verbindung
B (rechter Balken) zeigt.
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6 ist
eine Grafik, die die konzentrationsabhängigen Amphetamin-induzierten
Stereotypien nach oraler Verabreichung von Vehikel (linker Balken),
Tolcapone (zweiter Balken von links), Entacapone (dritter Balken
von lins) und Verbindung B (rechter Balken) zeigt.
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In 1 und 2 stellt jeder Punkt den
Durchschnitt von vier bis acht Experimenten pro Gruppe dar und vertikale
Linien die entsprechende Standardabweichung.
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In 3 und 4 stellt jeder Punkt den
Durchschnitt von acht Experimenten pro Gruppe dar und vertikale Linien
die jeweiligen Standardabweichungen.
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In 5 und 6 stellt jeder Balken den
Durchschnitt von acht Experimenten pro Gruppe dar und vertikale
Linien die jeweilige Standardabweichung.
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Materialien
und Methoden
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Untersuchung
der COMT-Aktivität
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Leber und Gehirne aus 60 Tage alten
männlichen
Wistar-Ratten, die 240 – 260
g (Harlan-Interfauna Iberica, Barcelona, Spanien) wiegen, die zu
zweit pro Käfig
unter kontrollierten Umweltbedingungen (12 h Licht/Dunkel-Zyklus
und Raumtemperatur 24 °C) gehalten
wurden, wurden in allen Experimenten verwendet. Nach dem Dekapitieren
wurden die Organe sofort entfernt und in 5 mM Phosphatpufter von
pH 7,8 homogenisiert. Die COMT-Aktivität wurde durch die Fähigkeit,
Adrenalin zu Metanephrin zu methylieren, bewertet. Proben von 0,5
ml Leber- und Gesamtgehirn-Homogenaten wurden für 20 Minuten 0,4 ml mit Phosphatpuffer
(5 mM) vorinkubiert; danach wurde die Reaktionsmischung für 15 Minuten
mit sich erhöhenden
Konzentration von Epinephrin (0,1 bis 2000 μM; 0,1 ml) in der Gegenwart
einer gesättigten
Konzentration von S-Adenosyl-L-Methionin,
dem Methyldonor (Gehirn, 100 μM;
Leber, 500 μM)
inkubiert; das Inkubationsmedium enthielt auch Pargylin (100 μM), MgCl2 (100 μM)
und EGTA (1 mM). Die Vorinkubation und Inkubation wurden bei 37°C unter Lichtschutzbedingungen
unter kontinuierlichem Schütteln
und ohne Oxynierung durchgeführt.
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In Experimenten, die mit dem Ziel
der Untersuchung der hemmenden Wirkung von COMT-Inhibitoren auf
Enzymaktivität
durchgeführt
wurden, wurde die Reaktionsmischung für 20 Minuten mit sich erhöhenden Konzentrationen
der Testverbindungen (0,5 bis 1.000 nM) vorinkubiert; die Inkubation
wurde in der Gegenwart einer Konzentration von Adrenalin durchgeführt, die
5 mal dem korrespondierenden Km-Wert, wie
er in Sättigungsexperimenten
bestimmt wurde, entspricht.
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In Experimenten, die entwickelt wurden,
um die orale Bioverfügbarkeit,
Halbwertszeit und den Zugang zum Gehirn zu untersuchen, wurden die
Testverbindungen durch eine Magensonde an über Nacht fastende Ratten gegeben.
Danach wurden die Tiere durch Dekapitieren in bestimmten Zeitintervallen
getötet
und Leber und Gehirne entfernt und verwendet, um die COMT-Aktivität wie oben
beschrieben zu bestimmen.
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Am Ende der Inkubationszeit (Gehirn,
15 Min.; Leber, 5 Min.) wurden die Reagenzgläser auf Eis gestellt und die
Reaktion durch die Zugabe von 200 μl 2 M Perchlorsäure gestopt.
Die Proben wurden dann zentrifugiert (200 × g, 4 Min, 4 °C) und es
wurden 500 μl
Proben des Überstandes,
der durch Spin-X Filterröhrchen (Costar)
mit 0,22 μm
Po- rengröße filtriert
wurde, zur Untersuchung auf Metanephrin verwendet.
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Die Untersuchung auf Metanephrin
wurde mittel Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
mit elektrochemischem Nachweis durchgeführt. Die unteren Grenzen des Nachweises
von Metanephrin lagen im Bereich von 350 bis 500 fmol (0,5 bis 1,0
pmol/mg protein/h).
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Km- und Vmax- Werte für COMT-Aktivität wurden
aus der nicht-linearen Regressionsanalyse unter Verwendung des GraphPad
Prism Statistik Software Pakets (Motulsky, N. G., et al., GraphPad
Prosms, GraphPad Prism Software Inc., San Diego, 1994) berechnet.
Zur Berechnung der IC50-Werte wurden die
Parameter der Gleichung für
die Hemmung einer Position an die experimentellen Daten angepasst.
Geometrische Mittel werden mit 95% Vertrauensgrenzen und arrhythmetische
Mittel mit Standardabweichung angegeben. Eine statistische Analyse
wurde durch Einweganalyse der Varianz (ANOVA) unter Verwendung des
Newman-Keuls-Mehrfachvergleichstests durchgeführt, um Werte zu vergleichen.
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Der Proteingehalt in den Homogenaten
wurde durch das Verfahren von Bradford (Bradford, M. M., Anal. Biochem.,
72: 248–254,
1976) mit menschlichem Serumalbumin als Standard bestimmt. Der Proteininhalt
war in allen Proben ähnlich
(ungefähr
5 mg/500 μl
Homogenat).
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Verhaltenstest
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Der in der vorliegenden Studie verwendete
experimentelle Aufbau war darauf gerichtet, die Potenzierung der
Amphetamin-induzierten Hyperaktivität des Gehirn-dopaminergen Systems
durch COMT Inhibitoren zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurden 128
Ratten in 16 Gruppen aufgeteilt und diesen wurde das Vehikel oder
einer der drei getesteten COMT-Inhibitoren 6 Stunden vor der Verhaltensbeurteilung
verabreicht. In allen Rattengruppen began der Verhaltentest 15 Minuten
nach der s.c.-Injektion des Vehikels oder sich erhöhender Dosen
von Amphetamin (0,5, 2,0 oder 4,0 mg/kg).
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An dem Testtag, wurden die Tiere
7 h bevor das Experiment begann, in einen schwach beleuchteten und
geräuschverringerten
Raum, abseits von dem Tierkolonieraum, wo die Testkäfige standen
transferriert; Temperatur und Feuchtigkeit waren die gleichen wie
in dem Kolonieraum. Eine spontane lokomotorische Aktivität wurde
unter Verwendung eines San Diego Instruments-Nagetier-Aktivitätsmonitors
(Modell Flex Field, San Diego Instruments, San Diego, CA) mit 48
infraroten Bewegungssensoren gemessen. Der un tere Rahmen betrug
50,5 × 50,5
cm, mit 32 Fotozellen (durch 2,5 cm getrennt), die längsseitig
15 cm oberhalb des Bodens lokalisiert waren. Der obere Rahmen betrug
50,5 × 50,5
cm mit 16 Fotozellen (durch 2,5 cm getrennt), die längsseitig
15 cm oberhalb des Bodens lokalisiert sind. Das Testfeld ist eine
Acrylkammer reit-den-inneren Dimensionen 40 × 40 × 37 cm. Die Aufnahme einer
zehnminütigen
Aktivität
begann direkt nach dem Platzieren des Testsubjekts in das Zentrum
der Kammer. Die Aktivität
wurde automatisch mit einem Personalcomputer unter Verwendung der
Flex Field-Software (San Diego Instruments) gemessen, welche benutzerdefinierte
Intervalle der Gesamtunterbrechungen zur Verfügung stellt. Drei Parameter
normaler spontaner Lokomotorik wurden aufgenommen: horizontale Aktivität, vertikale
Aktivität
und Zeit im Zentrum. Stereotypisches Verhalten (intensives Riechen,
wiederholte Kopf- und Gliedbewegungen und Lecken und Beißen, wie
definiert durch Feldman, R. S., Meyer, J. S., Quenzer, L. F., Principles
of Neuropharmacology, 1997, Sinauer Associates, Inc. Publishers,
Sunderland, MA) wurde durch einen unabhängigen Beobachter nach der
Aufnahme auf Kassette durch ein Video-Tracking-System (VP200, HVS
Image, Ltd.), das 70 cm oberhalb des Testfeldes angebracht war,
quantifiziert. Die Tiere wurden an die Testfeldumgebung für eine Stunde
vor der Verhaltensuntersuchung eingewöhnt.
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Ergebnisse
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In vitro-COMT-Inhibierungsstudien
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Die Hemmung von Leber- und Gesamtgehirn-Homogenaten
in der Gegenwart sich erhöhender
Konzentrationen von Adrenalin resultierte in einer konzentrationsabhängigen Bildung
von Metanephrin, mit Km – (in μM) und Vmax – (in nmol
mg-Proein-1 h-1)
-Werten von jeweils 0,7 (0,5, 0,9; 95% Vertrauensintervalle) und 1,31 ± 0,02
für Gehirn
und 238,5 (128,5; 348,5) und 61,6 ± 3,8 für Leber. Aus diesen kinetischen
Parametern wurde eine sättigende
Konzentration von Adrenalin zur Verwendung in Inhibierungsstudien
(Leber, Adrenalin = 1000 μM;
Gehirn, Adrenalin = 100 μM)
ausgewählt.
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Verbindungen der Formeln A-E,
plus Entacapone und Tolcapone
(die Referenzverbindungen) produzierten eine konzentrationsabhängige Verringerung
in der O-Methylierung von Adrenalin mit IC
50-Werten
in dem unteren nM-Bereich für
das Gehirn und in dem μM-Bereich
für die
Leber (siehe Tabelle 1).
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Tabelle 1. IC50-Werte
(in nM) für
die Hemmung von Rattengehirn- und Leber-COMT.
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Von Verbindungen der Formeln A–E wurde
herausgefunden, dass sie potente Inhibitoren von sowohl Gehirn wie
auch Leber-COMT sind, wobei die maximale inhibitorische Wirkung
innerhalb von 30 min nach deren oraler-Verabreichung (Tabelle 2)
erzielt wird. Verbindung A stellt ein ähnliches inhibitorisches Profil
im Gehirn- und Leber-COMT dar, wohingegen Verbindung E wesentlich
wirksamer auf Leber-COMT als Gehirn-COMT war. In ähnlicher
Weise war Verbindung B auch wesentlich potenter als ein peripherer
COMT-Inhibitor als in Gehirn. Verbindungen mit längeren Kohlenstoffketten waren
in der Inhibierung von Gehirn-COMT im Vergleich mit deren Wirkungen
auf Leber-COMT we niger wirksam. Dieser Unterschied kann mit den Schwierigkeiten
des Zugangs zum Gehirn zu tun haben. Verbindungen mit kurzen Kohlenstoftketten
(A, B und C) waren in der Inhibierung peripherer und zentraler COMT
nicht gleich wirksam, aber dieser Unterschied war nicht so auffällig wie
er bei den Verbindungen mit langen Kohlenstoffketten beobachtet
wurde. Wenn man auf die Dauer der inhibitorischen Wirkung auf die
Leber-COMT schaut,
wurde es offensichtlich, dass Verbindung B (2-Kohlenstoffkette)
eine besonders lang andauernde Verbindung war. Bemerkenswerterweise
erzielte die Inhibierung der Leber-COMT durch diese Verbindung bei
9 h nach oraler Verabreichung fast 70 Hemmung, wohingegen Verbindungen
mit kürzeren
und längeren
Kohlenstoffketten nicht mit einer solch langdauernden Wirkung ausgestattet
waren. Tolcapone produzierte bei 6 h und 9 h nach der Verabreichung
eine deutliche Hemmung der Gehirn- und Leber-COMT. Wie in den 1 und 2 gezeigt wird, waren neun Stunden nach
der Verabreichung die Verbindung B und Tolcapone in der Hemmung
von Leber-COMT gleich wirksam, wohingegen Entacapone fast ohne COMT-inhibierende
Eigenschaften war. Auf der anderen Seite waren Verbindung B und
Entacapone wesentlich in der Inhibierung von Gehirn-COMT weniger
wirksam als Tolcapone.
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Tabelle 2. Prozent Hemmung der COMT
Aktivität
durch die Verbindungen A- E, Entacapone (Enta) und Tolcapone (Tolc)
in Homogenaten von Rattenhirn und Leber, bestimmt bei 0,5, 1, 3,
6 und 9 h nach deren Verabreichung durch eine Magensonde. Die Ergebnisse
sind Durchschnitte ± Standardabweichung
von 4 Experimenten pro Gruppe.
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Die Verbindungen F – J (siehe
unten) wurden auch bei 6 h und 9 h nach der Verabreichung untersucht und
es wurde festgestellt, dass sie ein inhibitorisches Profil ähnlich dem,
das für
Verbindung B beschrieben wurde, produzieren. (Tabelle 3).
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Die Wirksamkeit der Verbindung B,
Tolcapone und Entacapone in der Hemmung von Gehirn- und Leber-COMT
wurde in Experimenten beurteilt, in denen Ratten sich erhöhende Dosen
der zu testenden Verbindungen (0,3 bis 30 mg/kg)
gegeben wurden. In diesen Experimenten wurden die Ratten 1 h nach
der Verabreichung der Verbindungen (bei tmax)
getötet
und die COMT-Aktivität,
wie oben beschrieben, bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse werden
in den 3 und 4 gezeigt und zeigen an,
dass Verbindung B und Tolcapone gleich wirksam in der Inhibierung
von Leber-COMT mit jeweils ED50's von 0,7 ± 1,1 und
0,7 ± 0,1
mg/kg waren; Entacapone war etwas weniger wirksam mit einem ED50-Wert von 1,9 ± 0,2 mg/kg. Jedoch war Verbindung
B in der Inhibierung von Gehirn- COMT
weniger wirksam als Tolcapone mit jeweils ED50's
von 5,3 ± 1,1
und 1,6 ± 0,1
mg/kg. Bei der höchsten
untersuchten Dosis (30 mg/kg) versagte Entacapone bezüglich der
Erreichung einer 50%-igen Inhibierungsmenge.
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Tabelle
3. Prozent Inhibierung der COMT-Aktivität durch die Verbindung F–J in Homogenaten
von Rattengehirn und Leber, bestimmt bei 6 und 9 h nach deren Verabreichung
durch Magensonde. Die Ergebnisse sind Durchschnittswerte ± Standardabweichungen
von 4 Experimenten pro Gruppe.
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Verhaltensuntersuchung
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Amphetamin ist ein wirksames Psychostimulans,
das abhängig
von der verabreichten Dosis eine ein erhöhtes lokomotorisches Verhalten
und verschiedene stereotypische Aktivitäten produziert. Eine einzelne
geringe Dosis von an Ratten verabreichtes Amphetamin führt zu einem
charakteristischen Reaktionsmuster, das aus erhöhter lokomotorischer Aktivität, Rearing,
mildem Riechen und Kopfschütteln
besteht. Langsames Erhöhen
der Dosis an Amphetamin resultiert in einer Verringerung der Lokomotorik
und dem Rearing, die durch fokussierte Stereotypien (sich wiederholende,
scheinbar ziellose Verhaltensformen, die in einer relativ variationslosen
Weise durchgeführt
werden), die auf eine kleine Fläche
des Käfigbodens
beschränkt
sind (Feldman, R. S., Meyer, J. S., Quenzer, L. F., Principles of
Neuropharmacology, 1997, Sinauer Associates, Inc. Publishers, Sunderland,
MA) ersetzt werden. Das zerebrale dopaminerge System wird traditionell
als entscheidend für
die Fähigkeit
eines Amphetamins zur Stimulierung lokomotorischer Aktivität und stereotypischer
Verhaltensformen angesehen. In Bezug auf anatomische Substrate der
Amphetaminwirkung gibt es Beweise, dass eine Stimulation dopaminerger
Aktivität
in dem Nucleus accumbens für
eine Amphetamin-induzierte lokomotorische Aktivität verantwortlich
ist, wohingegen die Stimulation der dopaminergen Aktivität in dem
Caudate-Putamen mit fokussierten Stereotypien verbunden ist, die
bei hohen Amphetamindosen produziert werden.
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Wie vorausgesagt wurde gefunden,
dass geringe Dosen an Amphetamin (0,5 und 2,0 mg/kg,
s.c.) dosisabhängige
Erhöhungen
in horizontaler Aktivität
und Rearing ohne ein Anzeichen stereotypischen Verhaltens (5 und 6) produziert. Im Gegensatz dazu wurde
herausgefunden, dass eine hohe an Amphetamin (4,0 mg/kg,
s.c.) keine weitere Erhöhung
in lokomotorische Aktivität
produziert, aber im Erscheinen von Stereotypien resultiert, die
für 250
s während
der 600 s-Beobachtungsphase andauerten. Für Tolcapone (30 mg/kg, p.o.),
das 6 h vor der Amphetaminherausforderung verabreicht wurde, wurde
herausgefunden, dass es die lokomotorische Aktivität in Ratten,
die mit 0,5 und 2,0 mg/kg Amphetamin behandelt worden waren, wesentlich erhöht. Im Gegensatz
dazu produzierte Tolcapone in Ratten, denen 4,0 mg/kg Amphetamin
gegeben wurde, eine deutliche Verringerung in lokomotorischer Aktivität und erhöhte die
Dauer des stereotypischen Verhaltens zweifach. Ratten, die mit Entacapone
(30 mg/kg, p.o.) oder Verbindung B sechs Stunden vor der Amphetaminherausforderung
behandelt wurden; zeigten das gleiche Muster lokomotorischer Aktivität und Stereotypienverhaltens
wie deren korrespondierende Kontrollen.
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Schlussfolgerung
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Verbindungen der Formel 1 sind sehr
wirksame Katechol-O-methyltransferase (COMT) – Inhibitoren und haben potenziell
wertvolle therapeutische Eigenschaften in der Behandlung von Erkrankungen
des zentralen und peripheren Nervensystems, bei denen die Hemmung
O-Methylierung von Catecholaminen von therapeutischem Vorteil sein
kann, wie der Parkinsonschen Krankheit und Parkinsonschen Erkrankungen,
gastrointestina- len Störungen, Ödembildungszuständen und
Hypertonie. Die Möglichkeit,
einen langwirkenden COMT-Inhibitor mit eingeschränktem Zugang zu dem Gehirn,
wie Verbindung B, zu verwenden, eröffnet neue Perspektiven zur
Verbesserung der Selektivität
und verlängerten
COMT-Hemmung in besagten Therapien. Dieses ist besonders wichtig,
wenn man an die Behandlung von Patienten denkt, die von der Parkinsonschen Krankheit betroffen
sind und L-DOPA plus einen peripheren AADC-Inhibitor einnehmen.
Bedingt durch die Möglichkeit,
dass COMT-Inhibitoren, die leichten Zugang zum Gehirn haben, eine
exzessive dopaminerge Stimulierung bewirken können, namentlich durch die
Induzierung einer Dyskinesie und mentaler Verwirrung in L-DOPA-behandelten
Patienten, wird davon ausgegangen, dass die Verwendung einer Substanz
wie Verbindung B solche Wirkungen nicht, und doch die Vorteile einer
lang wirkenden Substanz aufweist.
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Beispiel 1 1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon
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Eine Lösung von 20 g (82,64 mmol)
O-Benzylvanillin in 200 ml getrocknetem Tetrahydrofuran wurde langsam
zu einer gerührten
Lösung
von Benzylmagnesiumchlorid (103,30 mmol) in 150 ml Diethylether
bei 10°C über 20 min
hinzugefügt
und die Reaktionsmischung wurde für 10 min gekocht, gekühlt, mit
einer Mischung von mit Eis verdünnter
Salzsäure
abgeschreckt und unter reduziertem Druck verdampft. Der Rest wurde
in Dichlormethan gelöst,
die Lösung
mit Kochsalz gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck verdampft, was zu einem kristallinen
Rest führt,
der aus Diethylether und Petrolether umkristallisiert wurde. 1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-phenyl-1-ethanol
wurde als weiße
Kristalle erhalten, Schm.p. 97 bis 98°C.
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Eine Lösung von 10 g (30 mmol) des
oben genannten sekundären
Alkohols in 90 ml Dichlormethan und 30 ml Diethylether wurde auf
0°C gekühlt und
7,5 g Celite® wurde
auf ein Mal unter Rühren
hinzugefügt, gefolgt
von 9 g (90 mmol) Chromtrioxid. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt,
filtriert und das Filtrat wurde unter reduziertem Druck verdampft.
Der kristalline Rest wurde aus einer Mischung von Dichlormethan
und Diethylether umkristallisiert, was 1-(4-Benzyloxy-3-methoxyphenyl)-2-phenyl-1-ethanon
als weiße
Kristalle ergab, Schm.p. 134 bis 135°C.
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Eine Lösung von 5,9 g (17,8 mmol)
des oben genannten Ketons in einer Mischung von Dichlormethan (60
ml) und 30% Wasserstoffbromsäure
in Essigsäure
(27 ml) wurde für
1,5 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann wurde das Dichlormethan bei reduziertem Druck verdampft
und die Reaktionsmischung wurde auf 200 ml einer Eis/Wassermischung
gegossen. Das gebildete Präzipitat
wurde abfiltriert und unter Vakuum getrock net, um 1-(4-Hydroxy-3-methoxyhenyl)-2-phenyl-1-ethanon
als beige Kristalle zur Verfügung
zu stellen, Schm.p. 107 bis 108°C.
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Zu einer Lösung von 3,87 g (16 mmol des
oben genannten Zwischenprodukts in 40 ml Essigsäure wurden 1,4 ml (17,6 mmol)
12,6 M Salpetersäure
unter Kühlen
auf 10°C
hinzugefügt
und die Reaktionsmischung wurde für 30 min bei Raumtemperatur
gerührt,
und dann über
eine Eis/Wasser-Mischung gegossen. Das gebildete Präzipitat
wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, was 1-(4-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon
als gelbes Pulver ergab, Schm.p. 129 bis 130 °C.
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Das oben genannte Nitroderivat (3,76
g, 13 mmol) wurde mit einer Mischung von azeotroper Wasserstoffbromsäure (37
ml) und 30% HBr in Essigsäure
(18 ml) für
16 Stunden gekocht und die abgekühlte
Reaktionsmischung wurde auf eine Mischung von Eis/Wasser gegossen.
Das gebildete Präzipitat
wurde abfiltriert, ausgiebig mit Wasser gewaschen und aus Essigsäure umkristallisiert,
um das gewünschte
Produkt als gelbe Kristalle zu ergeben, Schm.p. 181 bis 182°C.
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Beispiele 2–12
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Durch die Anwendung der oben beschriebenen
Technik und verwandte Verfahren, die den Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt sind, und unter Verwendung geeigneter metallorganischer
Reagenzien wurden die folgenden Verbindungen hergestellt:
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4-hydroxyphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2-methylphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(3-methylphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4-methylphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4-butylphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(3,4-dimethylphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(3,4-dimethoxyphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4-butyloxyphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(1-methyl-5-indolyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(3,4-methylendioxyphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2,4,6-trimethylphenyl)-1-ethanon
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Beispiele 4 bis 12 fallen nicht unter
den Umfang der Erfindung.
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Beispiel 13 1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2-methylphenyl)-1-ethanon
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Zu einer Mischung von Guaiacol (1,24
g, 10 mmol), o-Tolylessigsäure
(1,50 g, 10 mmol) und ZnCl2 (5 g, 36,7 mmol)
wurde POCl3 (15 ml, 161 mmol) hinzugefügt und die
resultierende Suspension wurde gerührt und für 1,5 h auf 80 °C erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und auf Eis/Wasser gegossen
und die resultierende Suspension wurde bei Raumtemperatur für 1 h gerührt und
dann mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde abgetrennt,
mit Kochsalz gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Flüchtige Stoffe
wurden unter reduziertem Druck verdampft und der Rest in Diethylether
aufgelöst.
Die Lösung
wurde zwei mal mit 50 ml 2 N einer wässrigen Lösung von NaOH extrahiert und
die kombinierten wässrigen
Schichten wurden zusammengeführt
und mit Salzsäure
auf pH = 2 angesäuert.
Die gebildete Emulsion wurde mit Ethylacetat extrahiert und die
organische Schicht wurde mit Kochsalz gewaschen, getrocknet und
das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck verdampft. Der Rest wurde auf einem
Silicagelsäule
mit einer Mischung von Petrolether und Ethylacetat chromatografiert,
um 1-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)-2-(2-methylphenyl)-1-ethanon als
fast weiße
Kristalle zu ergeben, Schm.p. 79 bis 81°C.
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Zu einer Lösung von 4,01 g (16 mmol) des
oben genannten Zwischenprodukts in 40 ml Essigsäure wurden 1,4 ml (17,6 mmol)
12,6 M Salpetersäure
unter Kühlen
auf 10°C
hinzugefügt
und die Reaktionsmischung wurde für 30 min bei Raumtemperatur
gerührt
und dann über
eine Eis/Wasser-Mischung gegossen. Das gebildete Präzipitat
wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, um 1-(4-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrophenyl)-2-(2-methylphenyl)-1-ethanon
als gelbes Pulver zu ergeben, Schm.p. 150 bis 151°C.
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Das oben genannte Nitroderivat (3,91
g, 13 mmol) wurde mit einer Mischung von azeotroper Wasserstoffbromsäure (37
ml) und 30% HBr in Essigsäure
(18 ml) für
16 Stunden gekocht und die abgekühlte
Reaktionsmischung wurde auf eine Mischung aus Eis/Wasser gegossen.
Das gebildete Präzipitat
wurde abfiltriert, ausgiebig mit Wasser gewaschen und aus Essigsäure umkristallisiert,
um das gewünschte
Produkt als gelbe Kristalle zu ergeben, Schm.p. 128 bis 129°C.
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Beispiele 14–21
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Durch die Anwendung der oben beschriebenen
Technik und verwandte Verfahren, die den Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt sind, und unter Verwendung geeigneter Phenylessigsäuren wurden
die folgenden Verbindungen hergestellt:
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4-carboxyphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2-nitrophenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4'-biphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(3-cyanophenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(1-naphthyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2-naphthyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(2-chlorphenyl)-1-ethanon
1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-(4-chlorphenyl)-1-ethanon
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Die Beispiele 14, 15, 17 und 20 fallen
nicht in den Umfang der Erfindung.
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Beispiel 22 1-(3,4-Diacetoxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon
Eine Suspension von 9,20 g (33,6 mmol) 1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl)-1-ethanon in 90 ml
Dichlormethan wurde mit 7,85 g (100 mmol) Acetylchlorid, 7,51 g
(95 mmol) Pyridin und einer katalytischen Menge 4-Dimethylaminopyridin
behandelt. Nach 1 h Rühren
bei Raumtemperatur wurde die gebildete Lösung nacheinander mit eiskalter
0,2 N Salzsäure,
1% wässriger
Lösung
Natriumbicarbonat und Kochsalz gewaschen. Die getrocknete (Na2SOa)-Lösung wurde
unter reduziertem Druck verdampft und der Rest aus einer Mischung
aus Diethylether und Petrolether umkristallisiert, um das gewünschte Produkt
als gelbe Kristalle zu ergeben, Schm.p. 94 bis 95°C.
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Beispiel 22 fällt nicht in den Umfang der
Erfindung:
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Beispiele 23–27
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Durch die Anwendung der oben beschriebenen
Technik und verwandte Verfahren, die den Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt sind, und unter Verwendung substituierter 1-(3,4-Dihydroxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanone
und Halogenide oder Säureanhydride
wurden die folgenden Verbindungen hergestellt:
1-(3,4-Dimethoxymethyloxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon
1-(3,4-Dibutyryloxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon
1-(3,4-Di(4-tolylsulfonyloxy)-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon
1-(3,4-Didibutyryloxycarbonyloxy-5-nitrophenyl)-2-phenyl-1-ethanon
1-(3,4-Diacetoxy-5-nitrophenyl)-2-(4-acetoxyphenyl-1-ethanon
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Die Beispiele 23 bis 27 fallen nicht
in den Umfang der Erfindung.