DE69906228T2 - Verfahren und vorrichtung zur desinfektion eines melkgeräts und/oder reinigungseinrichtung für die zitzen eines tieres - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur desinfektion eines melkgeräts und/oder reinigungseinrichtung für die zitzen eines tieresInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desinfizieren zumindest derjenigen Teile einer Melkmaschine und/oder zumindest derjenigen Teile einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen des Euters und/oder der Zitzen eines zu melkenden Tieres, die mit dem Euter und/oder den Zitzen eines Tieres in Kontakt kommen.
- Ein solches Verfahren ist bekannt, beispielsweise aus der EP-A-0819388.
- Bei einem solchen Verfahren wird normalerweise eine Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit verwendet. Ein derartiges Verfahren hat den Nachteil, daß es ziemlich zeitraubend ist und nicht alle unerwünschten Mikroorganismen entfernt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und/oder eine Vorrichtung zu schaffen, bei denen die obengenannten Nachteile nicht auftreten oder zumindest minimiert sind.
- Gemäß der Erfindung wird dies durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 erreicht. Auf diese Weise kann ein großer Teil der Maschine und/oder der Vorrichtung mit Hilfe einer Lichtquelle desinfiziert werden. Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal weisen die Strahlen eine Wellenlänge zwischen 100 und 280 Nanometer auf.
- Licht mit einer solchen Wellenlänge, das auch UV-C-Licht genannt wird, scheint besonders wirksam zu sein, um unerwünschte Bakterien, wie z. B. das einfache Kolibakterium, abzutöten. Dadurch wird eine sogenannte Kreuzinfektion zwischen den Tieren verhindert, die dadurch entsteht, daß die verschiedenen Teile der Melkmaschine und/oder der Reinigungsvorrichtung mit den Zitzen und/oder dem Euter von verschiedenen Tieren in Kontakt kommen.
- Aus dem russischen Patent 1159521 ist es an sich bekannt, eine UV-Lampe in einem Milchtank zu verwenden, um die darin vorhandenen Bakterien abzutöten.
- Gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal werden die zu desinfizierenden Teile mit Hilfe eines oder mehrerer Betätigungsglieder, wie z. B. einem Roboterarm, relativ zueinander bewegt, um diese Relativbewegung zu automatisieren.
- Bevor ein Tier in Kontakt mit bestimmten Teilen der Melkmaschine und/oder mit bestimmten Teilen der Reinigungsvorrichtung kommt, werden die entsprechenden Teile gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal mittels der Lichtquelle desinfiziert.
- Um eine noch bessere Desinfektion der entsprechenden Teile zu erzielen, werden die Teile mittels einer Reinigungsflüssigkeit gereinigt, bevor sie desinfiziert werden und/oder nachdem sie mittels der Lichtquelle desinfiziert worden sind.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Melken und/oder Reinigen des Euters und/oder der Zitzen von Tieren nach Anspruch 6. Gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal weisen die Strahlen eine Wellenlänge zwischen 100 und 280 Nanometer auf.
- Gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal ist die Desinfektionsvorrichtung an der Melkmaschine angebracht. Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal ist die Desinfektionsvorrichtung an einem Roboterarm angeordnet, der automatisch gesteuert werden kann. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtquelle an einem flexiblen steuerbaren Arm, wie z. B. einem Endoskop, angeordnet.
- Gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal umfaßt die Desinfektionsvorrichtung eine rohrförmige Lichtquelle und/oder eine Lichtquelle, die an einem Ende eines stiftförmigen Elementes angeordnet ist. Die rohrförmige Lichtquelle und/oder das stiftförmige Element können in einfacher Weise in den Zitzenbecher eingesetzt und/oder durch die Milchleitung hindurchgeführt werden. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtquelle als Lichtleiterkabel, wie z. B. Glasfaserkabel, ausgeführt.
- Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer UV-C-Lichtquelle, die als stiftförmiges Element ausgeführt ist, und
- Fig. 2 eine Schnittansicht eines Zitzenbechers mit einer darin enthaltenen Desinfektionsvorrichtung, die als Endoskop ausgeführt ist.
- Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform, bei der die Desinfektionsvorrichtung 1 als stiftförmiges Element 2 ausgeführt ist, dessen Ende mit einer UV-C-Lichtquelle 3 versehen ist.
- Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Zitzenbecher 4, der mit einer Auskleidung 5 versehen ist. Die Desinfektionsvorrichtung 1 umfaßt einen Träger 6, an dem bei der vorliegenden Ausführungsform vier stiftförmige Elemente 2 angeordnet sind, die jeweils mit einer UV-C-Lichtquelle 3 versehen sind, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß vier Zitzenbecher gleichzeitig desinfiziert werden können. Die UV-C-Lichtquellen 3 sind mit einer (nicht dargestellten) Stromquelle verbunden. Die Länge und der Durchmesser der stiftförmigen Elemente 2 sind so gewählt, daß die stiftförmigen Elemente 2 zumindest entlang des größten Teiles der Auskleidung 5 in den Zitzenbecher 4 eingesetzt werden können. Die relative Geschwindigkeit zwischen den Zitzenbechern 4 und den stiftförmigen Elementen 2 ist so gewählt, daß jeder Teil der Auskleidung 5 der von der Lichtquelle 3 gelieferten UV-C-Strahlung lang genug ausgesetzt ist, um eine optimale Desinfektion zu erzielen. Bei der vorliegenden Ausführungsform können sowohl die Desinfektionsvorrichtung 1 als auch der Zitzenbecher 4 während der Desinfektion mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Roboterarmes relativ zueinander bewegt werden.
- In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Desinfektionsvorrichtung 1 gezeigt, bei der Teile, die denen der vorherigen Ausführungsform entsprechen, wieder mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind. Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist die Desinfektionsvorrichtung 1 als Endoskop ausgeführt. Die Desinfektionsvorrichtung 1 umfaßt eine Rolle 8, auf die ein Kabel 9 aufgewickelt ist, wobei das Kabel 9 an seinem Ende mit einer UV-C-Lichtquelle 3 versehen ist. Das Kabel 9 kann automatisch auf- und abgewickelt werden, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die UV-C-Lichtquelle 3 durch den Zitzenbecher 4 und durch das (nicht dargestellte) Milchleitungssystem oder andere Teile der Melkmaschine, die mit Milch in Kontakt kommen, hindurchgeführt werden kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Desinfizieren zumindest derjenigen
Teile einer Melkmaschine und/oder zumindest derjenigen
Teile einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen des
Euters und/oder der Zitzen eines zu melkenden Tieres, die
mit dem Euter und/oder den Zitzen eines Tieres in
Kontakt kommen,
dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden Teile mit
Hilfe einer Lichtquelle (3) desinfiziert werden, die
ultraviolette Strahlen aussendet, und daß zum
Desinfizieren verschiedener Teile der Melkmaschine und/oder
der Reinigungsvorrichtung die Lichtquelle (3) und die
zu desinfizierenden Teile relativ zueinander bewegt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen einen
Wellenlängenbereich von 100 bis 280 Nanometern aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung mit
Hilfe eines oder mehrerer Betätigungsglieder, wie z. B.
einem Roboterarm, erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden Teile
mittels der Lichtquelle (3) desinfiziert werden, bevor
ein Tier in Kontakt mit bestimmten Teilen der
Melkmaschine und/oder mit bestimmten Teilen der
Reinigungsvorrichtung kommt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden Teile
mittels einer Reinigungsflüssigkeit gereinigt werden,
bevor sie desinfiziert werden und/oder nachdem sie
mittels der Lichtquelle (3) desinfiziert worden sind.
6. Vorrichtung zum Melken und/oder Reinigen des Euters
und/oder der Zitzen von Tieren, die eine Melkmaschine
und/oder eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen des
Euters und/oder der Zitzen eines Tieres mit mindestens
einem Zitzenbecher (4) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mindestens
eine Desinfektionsvorrichtung (1) zum Desinfizieren
zumindest derjenigen Teile einer Melkmaschine und/oder
zumindest derjenigen Teile einer Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen des Euters und/oder der Zitzen eines zu
melkenden Tieres umfaßt, die mit dem Euter und/oder den
Zitzen eines Tieres in Kontakt kommen, wobei die
Desinfektionsvorrichtung (1) mit mindestens einer
Lichtquelle (3) versehen ist, die ultraviolette Strahlen
aussendet, wobei die Lichtquelle (3) und die zu
desinfizierenden Teile relativ zueinander bewegbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen einen
Wellenlängenbereich von 100 bis 280 Nanometern aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Desinfektionsvorrichtung (1) an der Melkmaschine angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Desinfektionsvorrichtung (1) an einem Roboterarm angeordnet ist, der
automatisch gesteuert werden kann.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (3) an
einem flexiblen, steuerbaren Arm oder Kabel, wie z. B.
einem Endoskop, angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Desinfektionsvorrichtung (1) eine rohrförmige Lichtquelle und/oder eine
Lichtquelle umfaßt, die an einem Ende eines
stiftförmigen Elementes (2) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (3) als
Lichtleiterkabel, wie z. B. Glasfaserkabel, ausgeführt
ist.
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