DE3887663T2 - Sterilisiergerät für Wurzelkanäle. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sterilisiergerät für Wurzelkanäle und insbesondere ein Sterilisiergerät für Wurzelkanäle, das bakterizide Ultraviolettstrahlen zum Sterilisieren von Bakterien in dem Wurzelkanal verwendet.
• Bakterien in einem Wurzelkanal sind ein wichtiger verursachender Faktor für eine Entzündung der Wurzelkanalspitze. Daher ist es für eine Wurzelkanalinnenbehandlung wesentlich, die Bakterien aus dem Wurzelkanal zu entfernen.
• Früher wurde zur Entfernung von Bakterien aus dem Wurzelkanal das folgende Verfahren verwendet. Anfänglich wird der Wurzelkanal mit einer Räumahle oder ähnlichem aufgespreizt während er ausgewaschen wird. Dann wird ZWEI Sterilisieren der in dem Wurzelkanal verbleibenden Bakterien ein mit einem sterilisierenden Desinfektionsmittel, wie einer Form von Methylphenol (Kresol), getränkter Baumwolltupfer in den Wurzelkanal eingeführt. Danach wird das Auswaschen des Wurzelkanals und ein Ersetzen des Baumwolltupfers ein- oder zweimal ausgeführt. Nach dieser Behandlung wird die Schlußbehandlung des Füllens des wurzelkanals ausgeführt, wenn kein klinisches Symptom entdeckt und kein abnormaler klinischer Zustand in dem Wurzelkanal beobachtet wird.
• Das oben beschriebene Verfahren nimmt jedoch für die Sterilisation relativ viel Zeit in Anspruch, etwa ein oder zwei Wochen, was für den Patienten unangenehm ist.
• Weiter besteht bei Verwendung dieses Sterilisationsverfahrens die Wahrscheinlichkeit, daß nachdem der Wurzelkanal gefüllt ist, die Entzündung wieder auftritt. Dies rührt daher, daß herkömmliche chemische Sterilisation die Bakterien in dem Wurzelkanal nicht vollständig sterilisieren kann und daher noch Bakterien verbleiben.
• Diese Schwierigkeit kann durch Verwendung eines wirksameren keimtötenden Mittels oder durch Verwendung eines Verfahrens beseitigt werden, bei dem die Füllung des Wurzelkanals mit einem sterilisierenden Desinfektionsmittel ausgeführt wird.
• Diese Verfahren sind jedoch aufgrund der ungünstigen Effekte dieser chemischen Mittel nicht wünschenswert, wenn sie direkt an den Zellen verabreicht werden.
• Es ist zudem bekannt, daß bakterizide ultraviolette Strahlen (Licht in der Wellenlänge von 200 bis 300 nm) Bakterien sterilisieren können. Die Verwendung der bakteriziden ultravioletten Strahlen ist dahingehend vorteilhaft, daß sie keine Gefahr von verbleibenden medizinischen Stoffen verursachen.
• Es ist beispielsweise von der DE-A-3 028 911 bekannt, eine im Ultravioletten emittierende Lampe zu verwenden, um Gegenstände zu sterilisieren, wie z.B. Babyfläschchen, indem solche Gegenstände in die Nähe der Lampe gestellt werden und der ausgesandten Strahlung für einige Sekunden ausgesetzt werden.
• Jedoch ist die Lichtquelle zum Erzeugen solcher bakteriziden ultravioletten Strahlen eine stabförmige Lampe mit einem äußeren Durchmesser von wenigstens 10 mm und einer Länge von 50 mm. Bei dieser Größe ist es unmöglich, sie in die Wurzelkanalausdehnung (die einen inneren Durchmesser von ungefähr 1 bis 1,5 mm hat) einzuführen. Zudem beinhaltet eine Lichtquelle eines solches Typs normalerweise Quecksilber. Aufgrund der Toxizität von Quecksilber ist es nicht wünschenswert, sie in die Mundhöhle einzuführen.
• Von der FR-A-2 182 093 ist ein Gerät zum Aussenden von Licht in dem ultravioletten Bereich bekannt, das ein Bündel von mit der Lichtquelle verbundenen optischen Fasern zum Übertragen der Lichtstrahlen zu dem Bestimmungsort umfaßt. Jedoch wäre die Größe eines solchen Geräts ebenfalls auf dem technischen Gebiet der Wurzelkanalsterilisation nicht geeignet.
• Ein Sterilisationsgerät, das ultraviolettes Licht verwendet und das auch einen Lichtleiter zum Übertragen und Aussenden der ultravioletten Strahlen durch eine Ausgangsendoberfläche des Lichtleiters verwendet, ist aus der EP-A-0 277 505 bekannt, wobei dieses Dokument ein gemäß Art. 54 (3) EPÜ zitiertes Dokument darstellt. Ein solches Gerät mit einem Lichtleiter ist jedoch ungeeignet für die Sterilisierung eines Wurzelkanals.
• Daher sind bakterizide Ultraviolettstrahlen nicht zum Sterilisieren von Bakterien in dem Wurzelkanal verwendet worden.
• Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zu schaffen, das bakterizide ultraviolette Strahlen zum Sterilisieren von Bakterien in einem Wurzelkanal verwendet.
• Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zu schaffen, das eine Quelle von bakteriziden ultravioletten Strahlen hat und das für Wurzelkanäle verwendet werden kann, die an verschiedenen Stellen liegen.
• Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zu schaffen, das Wurzelkanäle sterilisieren kann und nicht leicht zu beschädigen ist.
• Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Sterilisiergerät für Wurzelkanäle mit den Merkmalen, wie sie im Anspruch 1 dargelegt sind.
• In einer vorzugsweisen Ausführungsform ist eine an eine Übertragungsvorrichtung angebrachte Vorrichtung zum Aussenden der Strahlen in den aufgeweiteten Wurzelkanal vorgesehen, die eine optische Faser enthält, über der eine die Faser schützende Hülle angeordnet ist. Die aussendende Vorrichtung ist mit der übertragenden Vorrichtung über ein Griffstück gekoppelt, das eine einfache Handhabung der Licht aussendenden Vorrichtung erlaubt.
• Die die Faser schützende Hülle kann in unterschiedliche Winkel gebogen werden und wirkt wie eine Führungsvorrichtung. An dem Endumfangsbereich der aussendenden Vorrichtung ist die optische Faser mit einem flexiblen Schlauch verbunden, der als eine Abdeckvorrichtung dient, um die optische Faser vor Beschädigung zu schützen.
• Die vorliegende Erfindung und die damit verbundenen Vorteile sollen nun anhand von zeichnerisch dargestellten, bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert und beschrieben werden. In den Zeichnungen zeigen:
• Fig.1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sterilisiergeräts für Wurzelkanäle;
• Fig.2 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Griffstücks des in der Fig. 1 gezeigten Geräts;
• Fig.3 eine grafische Darstellung der Transmission als Funktion der Wellenlänge eines Lichtleiters in dem in der Fig. 1 gezeigten Gerät; und
• Fig.4 eine Darstellung, die die Sterilisation des Wurzelkanals gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
• Die Fig. 1 stellt eine erfindungsgemäße bevorzugte Ausführungsform eines Sterilisationsgeräts für einen Wurzelkanal dar. Dargestellt sind eine Vorrichtung 1 zum Erzeugen von bakteriziden Ultraviolettstrahlen, eine Lichtführung 2, ein Griffstück 3 und eine Licht aussendende Vorrichtung 4.
• Die Vorrichtung 1 zum Erzeugen von Ultraviolettstrahlen umfaßt einen ultraviolette Strahlen erzeugenden Bereich, der von einer Punktlichtquelle gebildet wird, die Licht in einem Wellenlängenbereich von 200 bis 300 nm an den Lichtleiter 2 mit hoher Effizienz emittiert, wobei eine Kombination eines reflektierenden Kondensorspiegels und einer Kondensorlinse verwendet wird. Die Punkktlichtquelle kann eine Quecksilberhochdrucklampe, eine Quecksilberxenonlampe, eine Quecksilberlampe mit besonders hohem Druck, eine Mikrowellenentladungslampe, ein einen Lichtstrahl von z.B. 249 nm Wellenlänge emittierender Excimerlaser oder eine andere Vorrichtung zum Erzeugen von dieser Wellenlänge sein. Die Intensität und Wellenlänge des emittierten Lichts wird durch einen getrennten Steuerbereich gesteuert, der in der die ultravioletten Strahlen erzeugenden Vorrichtung 1 angeordnet ist. Die Fig. 1 zeigt auch einen Leistungsversorgungsschalter 22, der das gesamte Gerät an- oder abschaltet.
• Der Lichtleiter 2 ist eine optische Faser, die die nötige Flexibilität hat. Wie in der Fig. 2 gezeigt ist, wird der Lichtleiter 2 in eine flexible Metallhülle 9 eingefügt, um eine Beschädigung durch übermäßig hohen äußeren Druck zu verhindern.
• Um den Verlust von bakeriziden ultravioletten Strahlen zu verhindern, wenn sie durch den Lichtleiter 2 hindurchtreten, sollte eine reine Quarzkernfaser (die z.B. aus einer Serie von MS-Fasern mit großem Durchmesser, die von Sumitomo Denki Kogyo Co., Ltd. gefertigt werden) verwendet werden.
• Die Fig. 3 ist eine grafische Darstellung, die die Transinission als Funktion der Wellenlänge pro Meter einer reinen Quarzkernfaser und einer im allgemeinen germaniumdotierten Quarzkernfaser zeigt, wobei die horizontale Achse die Wellenlänge und die vertikale Achse die Transmission darstellt. Die Eigenschaften der reinen Quarzkernfaser werden durch die durchgezogene Linie gezeigt und die Eigenschaft der germaniumdotierten Quarzkernfaser wird durch die unterbrochene Linie dargestellt. Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, ist in bezug auf Licht in der Wellenlänge von 0,2 bis 0,3 µm, was den Wellenlängenbereich der bakteriziden ultraviolettstrahlen darstellt, der Verlust viel geringer bei der reinen Quarzkernfaser als bei der germaniumdotierten Quarzkernfaser.
• Wie in der Fig. 1 gezeigt ist, ist das Griffstück 3 mit einem Ende des Lichtleiters 2 verbunden und enthält eine Licht emittierende Vorrichtung 4 an ihrem gegenüberliegenden Ende. Der Bediener hält das Griffstück 3 so, daß die die Sterilisation benötigenden Bereiche des Wurzelkanals erreicht werden. Dieser Vorgang wird später genauer beschrieben werden.
• Die Fig. 2 stellt das Griffstück 3 und die Licht emittierende Vorrichtung 4 in einer Ausführungsform dar, bei der das Griffstück 3 als eine Kopplungsvorrichtung zwischen dem Lichtleiter 2 und der Licht emittierenden Vorrichtung 4 wirkt. Die Licht emittierende Vorrichtung 4 ist abnehmbar mit dem Griffstückkörper 12 verbunden und umfaßt eine optische Faser 11, die einen reinen Quarzkern hat, der mit einem die optische Faser schützenden Rohr 18 aus rostfreiem Stahl umgeben ist, das als eine Führungsvorrichtung dient. Der Halter 14 hält verschiebbar die Licht emittierende Vorrichtung 4 an dem Griffstückkörper 12. Der vordere Endbereich des die Faser schützenden Rohres 18 ist umgefähr 45º gebogen und die optische Faser 11 endet unter einem ähnlichen Winkel.
• Der Biegewinkel Θ des die Faser schützenden Rohrs 18 sollte auf einen Wert zum einfachen Einfügen in einen zu sterilisierenden Zahn gesetzt werden. Dies hängt von der Lage des Zahns ab. Im allgemeinen ist der Biegewinkel auf 0º bei Vorderzähnen des Oberkiefers eingestellt und auf ungefähr 45º, wenn das Gerät für andere Zähne verwendet wird. Wenn eine Vielzahl von Licht emittierenden Vorrichtungen 4, die sich in ihrem Biegewinkel θ unterscheiden, vorbereitet und selektiv verwendet werden, in Abhängigkeit von dem zu sterilisierenden Zahn, kann das Sterilisiergerät für Wurzelkanäle noch effektiver verwendet werden.
• Der vordere Endbereich der optischen Faser 11 steht ungefähr 20 mm über das die Faser schützende Rohr 18 vor, ist jedoch mit einem Metall- oder Plastikrohr 19 bedeckt, das als eine Abdeckvorrichtung dient, die zu einem gewissen Ausmaß flexibel ist, so daß die optische Faser 11 während der Verwendung nicht beschädigt wird. Der äußere Durchmesser des Rohrs 19 ist ungefähr 1 mm oder weniger. Die Anordnung des vorderen Endbereichs der Licht emittierenden Vorrichtung 4 beruht auf der Tatsache, daß im allgemeinen die Wurzelkanalweite einen inneren Durchmesser von 1 bis 1,5 mm und eine Tiefe von weniger als 20 mm hat.
• Eine Faserhülse 16 hält das hintere Ende der optischen Faser 11 und ist mit dem hinteren Ende des die Faser schützenden Rohrs 18 verbunden, so daß die hintere Endfläche der Faserhülse 16 eben an eine hintere Endfläche einer Faserhülse 13 anstößt, die ein Ende der optischen Faser des Lichtleiters 2 hält. Eine Druckfeder 20 ist zwischen der Faserhülse 16 und dem Halter 14 angeordnet, um die Faserhülse 16 eben anstoßend mit der Faserhülse 13 zu halten. Wenn daher die Licht emittierende Vorrichtung 4, wie in der Fig. 2 gezeigt, mit dem Griffstückkörper 12 in Eingriff steht, grenzt die hintere Endfläche der optischen Faser 11 fest an eine vordere Endfläche der optischen Faser des Lichtleiters 2 an.
• Die Licht emittierende Vorrichtung 4 und der Hauptgriffkörper 12 werden miteinander mit einem C-Ring 15 an dem Halter 14 verbunden, der in eine in der inneren Wand des Griffstückkörpers 12 ausgebildete Rille eingepaßt ist. Wenn der Halter 14, der wie in der Fig. 2 gezeigt, mit einem Griffstückkörper 12 in Eingriff steht, in der Richtung des Pfeiles A gezogen wird, wird der C-Ring 15 gebogen und damit aus der in der inneren Wand des Griffstückkörpers 12 ausgebildeten Rille gelöst. Folglich löst sich die Licht emittierende Vorrichtung 4 von dem Griffstückkörper 12. Die Faserhülse 16 und das die Faser schützende Rohr 18, das an der Faserhülse 16 angebracht ist, werden als eine Einheit durch die elastische Kraft der Druckfeder 20 während des Lösens nach innen geschoben, bis ein Anschlag 17, der fest an dem die Faser schützenden Rohr 18 angebracht ist, gegen den Boden einer in dem Halter 14 ausgebildeten Ausnehmung anstößt.
• Die Fig. 2 zeigt auch, daß der Griffstückkörper 12 mit einem Schalter 5 zum An- und Abschalten der Vorrichtung 1 zum Erzeugen der bakteriziden Ultraviolettstrahlen versehen ist. Der Schalter 5 ist über ein elektrisches Signalkabel 8 mit der Steuereinheit der Vorrichtung 1 zum Erzeugen der bakteriziden Ultraviolettstrahlen verbunden. Ein Zeitschaltkreis ist in die Steuereinheit eingebaut, so daß, wenn der Schalter 5 betätigt wird, ultraviolette Strahlen für eine durch einen die Bestrahlungszeit einstellenden Knopf 21, der, wie in der Fig. 1 gezeigt, an der Vorrichtung 1 zum Erzeugen von bakteriziden Ultraviolettstrahlen angeordnet ist, voreingestellte Zeitdauer erzeugt werden. Die so erzeugten ultravioletten Strahlen breiten sich durch den Lichtleiter 2 und das Griffstück 3 aus und treten aus dem Ende der Licht emittierenden Vorrichtung 4 aus.
• Der Griffstückkörper 12 enthält auch eine Anzeigelampe 6, zum Anzeigen der Bestrahlung. Wenn daher der Schalter eingeschaltet wird, wobei das Ende der Licht emittierenden Vorrichtung 4 bereits an einer gewünschten Stelle des Wurzelkanals angesetzt ist, kann sich der Bediener des Endes der Bestrahlungsdauer versichern, da die Anzeigelampe 6 ausgehen wird. Wenn der Schalter 5 ausgeschaltet wird, wird sogar wahrend einer Bestrahlungsdauer die Bestrahlung unterbrochen, obwohl der Zeitschaltkreis in Betrieb ist.
• Die Fig. 4 ist eine Querschnittsdarstellung, die den Endbereich der in den aufgeweiteten Wurzelkanal 23 eingefügten Licht emittierenden Vorrichtung 4 zeigt. Die aus dem Ende der Licht emittierenden Vorrichtung 4 austretenden bakteriziden ultravioletten Strahlen werden tief in dem Wurzelkanal angewendet, um dadurch das Innere des Wurzelkanals zu sterilisieren.
• Das folgende von den Erfindern ausgefürrte Experiment stellt die Nützlichkeit der oben beschriebenen Erfindung dar.
• Eine reine Quarzkernfaser mit 2 m Länge und einem Kerndurchmesser von 0,4 mm (die Faser MS-04 mit großem Durchmesser, die von Sumitomo Denki Kogyo Co. Ltd. hergestellt wird) wurde als Lichtleiter 2 und optische Faser 11 verwendet. Eine Endbereich mit 20 mm Länge der reinen Quarzkernfaser wurde in eine flexible Hülse aus rostfreiem Stahl mit einem Außendurchmesser von 0,7 mm und von ungefähr 0,1 mm Wandstärke eingefügt, um die Licht emittierende Vorrichtung 4 zu bilden. Das andere Ende der Licht emittierenden Vorrichtung 4 wurde an eine Lichtquelle zum Erzeugen bakterizider ultravioletter Strahlen gekoppelt, bei der es sich um eine 100 W Quecksilberxenonlampe mit einem reflektierenden Kondensorspiegel handelte.
• Um festzustellen, ob die flexible Hülse 19 problemlos in den Wurzelkanal eingefügt werden kann, wurde sie in ein Modell eines ausgeweiteten Wurzelkanals eingefügt. Als Ergebnis wurde herausgefunden, daß die flexible Hülse 19 problemlos in das Modell eingefügt werden kann, sogar wenn es sich um einen gebogenen Wurzelkanal handelte, da die verstärkende Hülse aus rostfreiem Stahl eine geringe Wanddicke hat und flexibel ist.
• Um die Wirksamkeit der Sterilisation nachzuweisen, wurde die Intensität des austretenden Lichts gemessen. Bei der Messung wurde die Intensität von Licht von 200 bis 300 nm Wellenlänge gemessen. Die Intensität der aus dem Ende des Lichtaustrittsteils austretenden bakteriziden ultravioletten Strahlen betrug 20 mW/cm² in 5 mm Abstand von dem Lichtaustrittsende. Die in dem Wurzelkanal sterilisierten Bakterien waren im allgemeinen Kettenkokken oder traubenförmige Kokken, und die Sterilisation dieser Bakterien benötigte eine Bestrahlung mit bakteriziden ultravioletten Strahlen von ungefähr 10 mW sec/cm². Daher war die erhaltene Intensität ausreichend zur Sterilisation in einer kurzen Zeit.
• Um dies zu bestätigen, wurden traufenförmige Kokken mit einer Anzahl von 10&sup6; lebenden Bakterien 5 mm vom Ende des Lichtleiters entfernt angeordnet und die bakteriziden ultravioletten Strahlen wurden angewendet. Sämtliche traubenförmigen Kokken wurden in ingefähr 60 Sekunden sterilisiert.

Claims (15)

1. Ein Sterilisiergerät für einen aufgeweiteten Wurzelkanal unter Verwendung von bakteriziden ultravioletten Strahlen, um die Bakterien zu töten, mit:

einer Lichtquelle (1) zum Erzeugen von bakteriziden ultravioletten Strahlen,

gekennzeichnet durch

eine Vorrichtung (2), die an die Lichtquelle zum Übertragen der Strahlen von der Lichtquelle (1) an ein emittierendes Ende der übertragenden Vorrichtung gekoppelt ist; und

eine Vorrichtung (4), die an das emittierende Ende der übertragenden Vorrichtung (2) angebracht ist, um das emittierende Ende in den aufgeweiteten Wurzelkanal zu führen, so daß die emittierten Strahlen den Wurzelkanal sterilisieren.

2. Das Gerät nach Anspruch 1, wobei die übertragende Vorrichtung eine optische Faser (2) umfaßt.

3. Das Gerät nach Anspruch 2, wobei die optische Faser eine optische reine Quarzfaser ist.

4. Das Gerät nach Anspruch 2, wobei das emittierende Ende der übertragenden Vorrichtung ein Ende der optischen Faser (2) ist, und die führende Vorrichtung (4) eine die Faser schützende Hülse (18) umfaßt, die über einem Bereich eines äußeren Umfangs der übertragenden Vorrichtung angeordnet ist, der an das emittierende Ende angrenzt.

5. Das Gerät nach Anspruch 2, wobei das emittierende Ende der übertragenden Vorrichtung ein Ende der optischen Faser ist, und das weiter eine Vorrichtung (19) umfaßt, um das emittierende Ende mit Ausnahme einer Endfläche der optischen Faser zu bedecken.

6. Ein Gerät nach Anspruch 5, wobei die bedeckende Vorrichtung ein Rohr ist, das einen Durchmesser von weniger oder gleich 1,0 mmm hat.

7. Ein Gerät nach Anspruch 6, wobei das Rohr aus Plastik oder Metall gefertigt ist.

8. Ein Gerät nach Anspruch 1, das weiter ein Griffstück (3) umfaßt, das über der übertragenden Vorrichtung (2) angeordnet ist, um ein einfaches Halten der übertragenden Vorrichtung zu ermöglichen.

9. Ein Gerät nach Anspruch 1, das weiter umfaßt eine führende Vorrichtung (4), die an das emittierende Ende der übertragenden Vorrichtung (2) angebracht ist, die eine Vorrichtung (11) zum Emittieren der Strahlen in den aufgeweiteten Wurzelkanal zum Sterilisieren des Wurzelkanals umfaßt; und

eine Vorrichtung (3), die an die übertragende Vorrichtung (2) und die emittierende Vorrichtung (11) angebracht ist, um das entfernte Ende der übertragenden Vorrichtung und die emittierende Vorrichtung zu koppeln, wobei die koppelnde Vorrichtung (3) mit der Hand gehalten werden kann.

10. Ein Gerät nach Anspruch 9, wobei die übertragende Vorrichtung (2) und die emittierende Vorrichtung (11) jeweils eine optische Faser umfassen.

11. Ein Gerät nach Anspruch 10, wobei die optische Faser eine optische reine Quarzfaser ist.

12. Ein Gerät nach Anspruch 10, wobei die führende Vorrichtung umfaßt:

eine die Faser schützende Hülle (18), die die optische Faser der emittierenden Vorrichtung mit Ausnahme eines die Strahlen emittierendes Endes der optischen Faser der emittierenden Vorrichtung (4) bedeckt; und

ein flexibles Rohr (19), das mit einem Ende der die Faser schützenden Hülle verbunden ist, das das die Strahlen emittierende Ende der optischen Faser der emittierenden Vorrichtung init Ausnahme einer Endfläche bedeckt.

13. Ein Gerät nach Anspruch 12, wobei die die Faser schützende Hülle einen gebogenen Bereich mit einem 45º-Winkel enthält.

14. Ein Gerät nach Anspruch 12, wobei das flexible Rohr (19) aus einem Verbund aus Metall und Plasik hergestellt ist, und die die Faser schützende Hülle (18) aus rostfreiem Stahl hergestellt ist.

15. Ein Gerät nach Anspruch 10, wobei die koppelnde Vorrichtung (3) umfaßt:

ein Griffstück (12) mit einer Durchführung;

eine erste Faserhülse (13), die in der Durchführung zum Halten des entfernten Endes der übertragenden Vorrichtung (2) angeordnet ist;

eine zweite Faserhülse (16), die an dem nahen Ende der emittierenden Vorrichtung (4) angebracht ist;

eine Vorrichtung (14) zum Halten der emittierenden Vorrichtung, wobei die haltende Vorrichtung abnehmbar mit dein Griffstück (12) verbunden ist; und

eine Druckfeder (20), die zwischen der haltenden Vorrichtung (14) und der zweiten Faserhülse (16) angeordnet ist, und die eine wirkungsvolle Kopplung zwischen der übertragenden Vorrichtung und der emittierenden Vorrichtung bewirkt.