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Zahnärztliches Gerät
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Die Erfindung bezieht sic auf ein zahnärztliches Gerät zur Bestimmung
der physiologischen und/oder pathologischen Beschaffenheit des einen Zahn bzw. dessen
Wurzeln unugebenden Gewebes.
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Zur erfolgreichen Bekämpfung von Zahnfleischerkrankungen ist es erforderlich,
die physiologische und/oder pathologische Beschaffenheit des einen Zahn bzw. dessen
wurzeln umgebenden Gewebes zu bestimmten, wobei es vor allem darum seht, die Tiefe
des physiologisch bzw. pathologisch veränderten Sulcus gingivae (Furche oder Tasche
um einen Zahn), die Tiefe des Destruktionsprozesses (Zerstörungsprozet3) i91 interradi"<ularen
Raum (Furkationsbefall) souie die Breite der am Zahn angewachsenen Gingiva (Zahnfleisch)
zu messen, Bisher gibt es hierfür keine geeigneten und zuverlässig arbei -tenden
Geräte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zahnärztliches Gerät
aufzuzeigen, mit dem es möglich ist, die vor allem auch für eine erfolgreiche Behandlung
erforderliche Bestimmung der physiologischen und oder pathologischen Beschaffenheit
des einen Zahn bzw. dessen Wurzeln umloebenden Gewebes einfach und zuverlässig durchzuführen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein zahnärztliches Gerät der eingangs
geschilderten Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine stab- oder stiftförmige
Sonde, die an ihrer Außenfläche in Richtung der Sondenachse aufeinanderfolgend eine
Viel zahl von oder lichtempfangenden Elementen aufwei die zumindest Teil eines opto-ele!<trischen
Wandlers sind.
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Zur Bestimmung der physiologischen und oder pathologischen Beschaffenheit
des einen Zahn bzw. dessen Wurzeln umqebenden Gewebes wird die Sonde des erfindungsgemäßen
Gerätes in den
pIysio1ogisch bzw. pathologisch veränderten Sulcus
gingivae eingeführt, worauf dann mit Hilfe der lichtempfangenden Elemente der' Sonde
in mehrere Einzelmessungen nacheinander und in jeweils geändertem (z.B. zunehmendem
Abstand) von der Sondenspitze die spektrale Verteilung des von wenigstens einem
lichtaussendenden Element abgegebenen und von den lichtaufnehmenden Elementen empfangenen
Lichtes gemessen wird, wobei dann aufgrund der spektralen Änderung des empfangenen
Lichtes unter Berücksichtiung der vorgegebenen Anzahl der lichtempfangenden Elemente
und deren Abstand von der Sondenspitze einwandfreie Rückschlüsse z.P.. auf die Tiefe
des Sulcus gingivae (Taschentiefe des Zahnfleisches um den zu untersuchenden Zahn)
sowie auf die Tiefe des Destruktionsprozesses im interradikulären Raum (Furkationsbefall)
möglich sind. In gleicher Weise sind mit dieser Methode auch Rückschlüsse auf die
Breite der angewachsenen Gingiva (Zahnfleisch) möglich. Durch die spektrale Analyse
bzw. Auswert-ung des von den lichtaufnehmenden Elementen empfangenen Lichtes It
sich weiterhin auch der Entzündungsgrad des Sulcus gingivae sowie der die befallene
Furkation begrenzenden Weichgewebe feststellen Aufgrund der spektralen Analyse bzw.
Auswertung des von den lichtaufnehmenden Elementen empfangenen Lichtes ist es weiterhin
auch möglich, Aussagen über die Bakterienflora in dem physioloich bzw. pathologisch
veränderten Sulcus gingivae bzw. in dem vom Destruktionsprozeß befallenen interradikulären
Raum zu machen.
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Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in vergrößerter Teildarstellung und in Seitenansicht
eine Sonde zur Verwendung bei einem zahnärztlichen Gerät gemäß der Erfindung;
Fig.
2 das Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes;
Fig. 3 das Blockschaltbild einer abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gerätes; Fig. 4 eine abgewandelte Ausführung der Sonde zur Verwendung bei einem
zahnärztlichen Gerät gemäß der Erfindung.
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In den Figuren ist 1 eine Sonde, deren aktiver Teil aus einer Vielzahl
von in etwa ringförmigen Elementen 2 gebildet ist, die zum Aussenden und/oder Empfangen
von Licht dienen und aus lichtleitendem bzw. transpartentem material, z.B. aus glasklarer
Kunststoff oder Glas hergestellt sind. Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt
die Sonde 1 achtundzwanzig derartige Elemente, die in Längsrichtung der stab- oder
stiftförmigen Sonde 1 aufeinanderfolgend angeordnet und miteinander zu dem ebenfalls
stab- oder stiftförmigen aktiven Teil der Sonde 1 verbunden sind. Die Grenzflächen
3 der achsgleich miteinander sowie achsgleich zu der Achse der Sonde 1 liegenden
Elemente 2 sind jeweils verspiegelt und sind bei der dargestellten Ausführungsform
jeweils als gekrümmte I<egelflächen derart ausgebildet, daß jede untere, der
Sondenspitze 4 näher liegende Grenzfläche 3 eines Elementes 2 eine nach außen hin
konvex gekrümmte keyel-oder kegelstumpfförmige Vertiefung bildet, während die der
Sondenspitze 4 weiter entfernt liegende obere Grenzfläche 3 jedes Elementes einen
kegel- oder kegelstumpfförmigen, augen konkav gekrümmten oberen Ansatz an jedem
Element 2 bildet, wobei (mit Ausnahme des obersten, der Sondenspitze 4 am weitesten
entfernt liegenden Elementes) endes Element mit diesem Ansatz in die kegel- bzw.
kegelstumpfförmige Vertiefung des benachbarten Elementes eingreifen und dort an
dem benachbarten Element in geeigneter Weise, beispielsweise durch Kleben usw. gehalten
ist.
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Das der Sondenspitze 4 am weitesten entfernt liegende oberste Element
2 greift mit seinem kegelstumpfförmigen Vorsprung in eine angepaßte Vertiefung eines
starren Sondenschaftes 5 ein und ist dort gehalten. Der Sondenschaft 5 ist an seinem
den E lenenten 2 bzw. der Sondenspitze 4 abgewendeten Ende bei der dargestellten
Ausführungsform
abgewinkelt bzw. abgekrümmt und geht in einen flexiblen Verbindungsschlauch 6 über,
der die Sonde 1 mit einer Auswertungs- bzw. Steuereinrichtung 7 (Fig. 2) bzw. 7'
(Fig. 3) verbindet. Die Sonde 1 kann, falls erforderlich, an einem geeigneten, nicht
dargestellten Handstück befestigt werden.
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Jedes Element 2 ist bei der dargestellten Ausführungsform optisch
mit einem eigenen fadenförmigen Lichtleiter 8 verbunden, der beispielsweise aus
glasklarer Kunststoff oder Glas (Glasfaser) besteht. Die Lichtleiter 8, die jeweils
im Bereich der Achse der Sonde 1 angeordnet sind, bilden ein Lichtleiterbündel,
welches über den Versorgungsschlauch 6 bis an die Auswertungs-bzw. Steuereinrichtung
7 bzw. 7' reicht, in der die dortigen Enden der Lichtleiter 8 mit wenigstens einem
opto-elektrischen Wandler zusammenwirken, wie dies im folgenden noch näher beschrieben
wird.
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Die ringförmigen Elemente 2, die bei der Sonde gemäß Fig. 1 die licaussendenden
und/oder empfangenden Elemente im Sinne der Erfindung bilden, sind so ausgebildet,
daß sie jeweils in Richtung der Achse der Sonde 1 an der Außenfläche dieser Sonde
eine ringförmige Umfangsfläche mit gleichbleibender Länge abdecken, so daß bei der
in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der aktive Teil der Sonde 1 an der Außenfläche
dieser Sonde in achtundzwanzig lichtaussendende bzw. lichtempfangende Abschnitte
gleicher Länge unterteilt bzw. skaliert ist. Die Elemente 2 sind weiterhin so ausgebildet,
daß deren Durchmesser zu Sondenspitze 4 hin abnimmt, so daß die Sonde 1 sich zu
der Sondenspitze 4 hin nach Art eines langgestreckten Xegelstumpfes verjüngt.
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Bei einer praktischen Ausführung beträgt der Durchmesser der Sonde
1 im Bereich der Sondenspitze 4 bzw. im Bereich des dortigen Elementes 2 in etwa
0,3 bis 0,8 mm und an der Basis, d.h. im Bereich des letzten, vor dem Sondenschaft
5 angeordneten Elementes 2 etwa 0,4 bis 1,0 mm. Der Sondenschaft 5 ist bei der dargestellten
Ausführungsform so ausgebildet, daß dessen
Außenfläche praktisch
die Fortsetzung des von den Elementen 2 gebildeten aktiven Teils der Sonde 1 ist.
Bei einer praktischen Ausführungsform weist der Sondenschaft 5 dann an seinem der
Sondenspitze 4 entfernt liegenden Ende etwa einen Durchmesser von 0,6 bis 1,5 mm
auf. Die Länge der Sonde 1 (aktiver Teil dieser Sonde + Sondenschaft 5) beträgt
etwa 20 mm.
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Die Sonde 1 besitzt zumindest in ihrem von den Elementen 2 gebildeten
aktiven Teil jeweils einen kreisförmigen Querschnitt.
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Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform führen die einzelnen
Enden der Lichtleiter 8 zu einem optischen Koppler 8, der im Inneren der Auswertungs-
und Steuereinrichtung 7 vorgesehen ist. Mit diesem Koppler können die einzelnen
Lichtleiter 8 jeweils selektiv und in einer bestimmten Reihenfolge entweder mit
einer Lichtquelle 10, oder aber mit einem opto-elektrischem Wandler 11 gekoppelt
werden, der beispielsweise von einer Fotodiode, einem rototransistor, rotowiderstand
usw. gebildet ist und entsprechend der über einen Lichtleiter 8 zugeführten Lichtmenge
ein elektrisches Signal an eine Anzeige- oder Registriereinrichtung 12 liefert.
Im Lichtweg zwischen der Lichtquelle 10, die beispielsweise eine Lampe oder ein
anderes lichtaussendendes Element, beispielsweise Lumineszenzdiode ist, ist ein
Element 13 angeordnet, mit dessen Hilfe der Spektralbereich des an den Koppler 9
abgegebenen Lichtes verändert werden kann. Das Element 13 ist beispielsweise ein
variables Filter.
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Anstelle einer Lichtquelle 10 mit einem nachgeschalteten variablen
optischen Filter oder Filterelement 13 kann auch eine Lichtquelle verwendet werden,
die aus mehreren Einzel1ichtquelen besteht, welche jeweils Licht in einem unterschiedlichen
Spektralbereich abgeben.
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Der optische Koppler 9 ist beispielsweise so ausgebildet, daß er das
Ende jedes Lichtleiters 8 wahlweise entweder nur mit der Lichtquelle 10 oder mit
dem opto-elektrischen Wandler 11 verbindet, was entweder auf mechanische Weise durch
in ihrer Lage veränderbare Reflexìonsflachen, oder aber auf elektro-opl.ische
Weise
erreicht werden kann. Die Auswertungs-und Steuereinrichtung 7 bzw. deren Elemente
sind durch einen Rechner 14 nach einem vorgegebenen Programm steuerbar.
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Grundshtzlich ist es auch möglich, anstelle des Elementes 13 oder
aber zusätzlich zu diesem Element ein weiteres derartiges Element in der optischen
Verbindung zwischen dem Koppler 9 und dcm opte-elektrischen Wandler 11 vorzusehen,
wie dies mit 13 in der Fig. 2 angedeutet ist. Weiterhin besteht bei der dargestellten
Ausführungsform auch die Möglichkeit, anstelle eines einzige opto-elektrischen Wandlers
11, mit dem wahlweise die Enden aller Lichtleiter 8 selektriv verbunden werden können,
für jeden Lichtleiter 8 einen gesonderten opto-elektrischen Wandler vorzusehen Die
Auswertungs- und Steuereinrichtung bzw. deren Elemente worden von einem Rechner
14 nach einem bestimmten Programm gesteuert.
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Das System insgesamt besitzt die Möglichkeit, das von den Elementen
2 ausgesendete bzw. von diesen Elementen empfanoene Licht spektral zu untersuchen
bzw. das Spektrum des ausgesendeten bzw. empfangenden Lichtes über einen breiten
Spektralbereich zu variieren. Diese Möglichkeit ist für jedes Element 2 separat
gegeben.
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Der Rechner 14 gestattet auch eine computergesteuerte Auswertung der
Neß- bzw. Analyseergebnisse. Die Ergebnisse der spektralen Untersuchung des ausgesendeten
bzw. empfangenen Lichtes bzw. des Vergleichs der beiden Spektren wird entweder in
der Anzeige-oder Registriereinrichtung computergesteuert durchgeführt, oder aber
die Ergebnisse der spektralen Untersuchung des ausgesendeten bzw. empfangenen Lichtes
bzw. der Vergleich der Spektren werden im Rechner 14 zugeführt.
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Hierdurch wird es möglich, die spektralen Veränderungen des empfangenen
Lichtes skaliert, d.h. in Abhängigkeit des Abstandes von der Sondenspitze 4 zu untersuchen
und dementsprechend einzuordnen.
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Die horizontale und damit nun mögliche räumliche Einordnung der Ergebnisse
wird dadurch erreicht, daß jedes Untersuchungsergebnis in Relation zum Abstand von
einen vorbestimmten Meßpunkt (= Null-Punkt) auf der zirkulären Strecke ( Umfangsstrecke)
um einen zu untersuchenden Zahn gewertet wird.
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Dabei gibt es grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: 1. Einteilung der
circulären Strecke in 20 Meßpunkte bei den Oberkieferfrontzähnen, Oberkiefer- und
Unterkiefer-Prämolaren und Unterkiefer-Eckzähnen, Einteilung der circulären Strecke
in 16 Meßpunkten bei den Unterkieferfrontzähnen sowie Einteilung der circulären
Meßstrecke in 25 Meßpunkte bei den Oberkiefer-und Unterkiefermolaren. Die einzelnen
Meßpunkte auf der jeweiligen circulären Strecke um den zu untersuchenden Zahn sind
dabei beispielsweise als mesiale, buccale, distale, linguale und mesiale Meßpunkte
vorgegeben. Bei insgesamt 24 Meßpunkten auf der circulären Meßstrecke um einen zu
untersuchenden Zahn entsprechen dabei die circulären Meßpunkte buccal, distal, lingual,
mesial z.B. dem 6. Meßpunkt, dem 12. Meßpunkt, dem 18.
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Meßpunkt bzw. dem 24. Meßpunkt.
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Um der Anatomie der Zähne Rechnung zu tragen, wird beispielsweise
die Untersuchung des interradikulären Raumes bei den Unterkiefermolaren den Meßpunkten
6. und 18. und bei den Oberkiefermolaren den Meßpunkten 6., 14. sowie 22. zugeordnet.
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Der Rechner 14 ist beispielsweise so programmiert, daß bei diesen
horizontal-cirulären Meßpunkten die Untersuchung des interradikulären Raumes einfließen
kann. Es ist auch möglich, daß durch Drücken einer Taste bzw. Funktionstaste die
Eingabe der Untersuchung bzw. der Werte des interradikulären Raumes erfolgen kann.
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2. Die circumdentale Strecke bzw. die circuläre Strecke um einen
zu untersuchenden Zahn kann auch in vier Meßbereiche eingeteilt werden, nämlich
mesial-buccal, buccal-distal, distal-lingual und lingual-mesial. Die endständigen
Meßpunkte bzw. Enden eines jeden Meßbereiches entsprechend dem buccalen, distalen,
lingualen und mesialen Meßpunkten, die aber mittels einer Taste bzw. Funktionstaste,
die z.B. am Sondensschaft vorgesehen ist, dem Rechner 14 eingegeben werden. Die
aufgenommengen Meßwerte werden dabei - unabhängig von der Anzahl -entlang der Länge
des jeweiligen Meßbereiches aufgetragen. Vorausgesetzt, daß der Meßpunkt n + 1 jeweils
näher am endständigen Meßpunkt buccal, distal, lingual bzw. mesial liegt als der
Meßpunkt n, ergibt dies eine relativ anatomisch korrekte Lagebeziehung in horizontal-circulärer
Richtung.
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Die den interradikulärem Räumen entsprechenden Meßpunkte werden dabei
ebenfalls durch Betätigen einer spreziellen Taste dem Rechner 14 eingegeben. Dadurch
wird eine Untersuchung des interradikulären Raumes bzw. eine Meßuerteinspeicherung
dieses Raumes ermöglicht.
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Im Oberkiefer erfolgt der Anatomie der Molaren entsprechend beispielsweise
eine Einteilung in sechs Meßpunkte, und zwar in: 1. mesial-buccal; 2. buccal-distal;
3. distaler Furkationsbereich; 4. palatinaler Meßpunkt zum palatinalen Furkationsbereich;
5. palatinaler Meßpunkt zum palatinal-mesialen Furkationsbereich; 6. palatinal-mesialer
Furkationsbereich - mesial Die Ergebnisse, die im Rechner 14 gespeichert sind, können
entweder über einen Plotter direkt auf einen Patienten-Behandlungsplan für die Krankenkassen
übertragen werden, oder werden z.B. als räumliches Bild ausgedruckt. Auch eine Anzeige
über ein Sichtgerät ist natürlich jederzeit möglich.
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Unabhängig von der Detail-Ausgestaltung der Auswertungs- und Steuereinrichtung
7 sowie des Rechners 14 ergeben sich beispielsweise die nachfolgenden Anwendungsmöglichkeiten:
I. Methode Messung der Tiefe des physiologisch bzw. pathologisch veränderten Sulcus
gingivae, der Tiefe des Destruktionsprozesses im interradikulären Raum (Furkationsbefall),
sowie der Breite der angewachsenen Gingivae: Sinn und Zweck dieser Untersuchung
ist es vor allem, der untersuchenden Person ein räumliches Bild der physiologischen
Situation bzw. der pathologischen Verënderung des Zahnhalteapparates bzw. des Gewebes
um einen zu untersuchenden Zahn gegeben.
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Aufqrund der Genauigkeit des Verfahrens wird der Behandler auch in
die Lage versetzt, eine bessere Planung und Auswahl der jeweils besten Behandlungsmethode
zu treffen, was zu einem größeren Erfolg beiträgt.
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Die Messung der Tiefe des Sulcus gingivae (Taschentiefe) um einen
zu untersuchenden Zahn erfolgt dadurch, daß die Sonde 1 mit der Sondenspitze 4 voraus
an den festgelegten Meßpunkten in den Sulcus gingivae, d.h. in die um den zu untersuchenden
Zahn vom Zahnfleisch gebildete Furche bzw. in die entsprechende Tasche eingeführt
wird. Nach dem Einführen der Sonde 1 an einer Meßpunkt wird durch entsprechende
Steuerung der Auswertungs- und Steuereinrichtung 7 (ausgehend von dem der Sondenspitze
4 benachbarten Element 2) das von jedem Element 2 aufgenommene Licht hinsichtlich
seines Spektrums ermittelt, wobei diese Messung ausgehend von der Sondenspitze 4
in Richtung zum Sondenschaft 5 von einem Element 2 zum nächsten Element 2 fortschreitet
und als lichtaussendendes Element bei Jeder Messung dasjenige Element 2 verwendet
wird, welches dem Licht empfangenden Element unmittelbar benachbart liegt. Im einzelnen
bedeutet
dies, daß bei jeder Messung dasjenige Element 2 zur Aussendung von Licht verwendet
wird, welches sich unmittelbar oberhalb oder unterhalb an dasjenige Element anschließt,
was bei der betreffenden Messung zum Empfangen des vom Gewebe usw.
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reflektierten Lichtes verwendet wird. Jedes Element 2 hat somit während
der Gesamtmessung eine zweifache Funktion, d.h. jedes Element 2 dient einmal als
lichtaussendendes Element und einmal als lichtempfangendes Element. Die entsprechende
Steuerung bzw.
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Umschaltung erfolgt im Bereich des kopplers 9. Grundsätzlich ist es
jedoch auch möglich, daß die Elemente 2 entlang der Sonde 1 Elementegruppen mit
jeweils zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Elementen 2 bilden, wobei in jeder
Gruppe ein Element 2, beispielsweise das untere bzw. der Sondenspitze 4 näherliegende
Element 2 nur zum Aussenden des Lichtes und das andere Element 2 nur zum Empfangen
von Licht verwendet wird.
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Diejenigen lichtempfangenden Elemente 2, die nach dem Einführen der
Sonde innerhalb des Sulcus gingivae liegen liefern über die zugehörigen Lichtleiter
8 an die Auswertungs- und Steuereinrichtuny 7 Licht mit einem vorgegebenen Spektrum,
welches typisch für das den zu untersuchenden Zahn umgebende Zahnfleisch ist, während
diejenigen Elemente 2, die außerhalb des Sulcus gingivae liegen über die zugehörigen
Lichtleiter 8 Licht eines hiervon unterschiedlichen Spektrums an die Auswertungs-
und Steuereinrichtung liefern. Durch die bei der Messung festgestellte Veränderung
des Spektrums des aufgenommenen Lichtes kann somit anhand der Anzahl der verwendeten
Elemente 2 die Tiefe des Sulcus gingivae sehr genau bestimmt wird. Dasselbe geschieht
auch bei der Messung der Tiefe des Destruktionsprozesses. Wie bereits erwähnt wurde,
wird (vorprogrammiert oder z.B. über einen Tastendruck usw. eingegeben) den F urkationen
entsprechend in horizontale Meßwerteingabe bzw. Meßwertauswertung umgeschaltet.
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Die Messung der Breite der angewachsenen Gingivae erfolgt mit demselben
Prinzip, und zwar aufgrund des sich ändernden Spektrums des aufgenommenen Lichtes
bzw. unter Berücksichtigung der deruen dieses Spektrums. Dies erfolgt z.B. vorprogrammiert
unmittelbar
nach dem Messen der Taschentiefe. Dabei werden z.B.
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an den Frontzähnen und Prämolaren fünf Meßpunkte, denen fünf l]eSwerte
entsprechen, vorgegeben und an den tolaren sieben Meßpunkte, denen sieben Meßwerte
entsprechen. Der dritte und vierte Meßpunkt entspricht dem Furkationsbereich.
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II. Methode Die pathologische Veränderung des Zahnhalteapparates
wird nicht nur durch das Auftreten von Taschen (Sulcus gingivae), sonder auch durch
das Vorhandensein von typischen Enzüngungsmerkmalen geprägt.
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Bislang wurde der Entzüngungsgrad der den Sulcus bzw. die Furkation
begrenzenden Weichgewebe aufgrund fehlender geeigneter Untersuchungsgeräte so gut
wie nie untersucht.
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Das erfindungsgemäße Gerät gestattet nun die pathologische Veränderung
des Zahnhalteapparates bzw. den Entzündungsgrad der den Sulcus bzw. die Furkation
begrenzenden Weichgewebe durch spektrale Analyse des empfangenden Lichtes zu untersuchen.
Dabe i wird davon ausgegangen, daß einem bestimmten Entzündungsgrad auch ein typisches
bzw. charakteristisches Spektrum zuzuordrer ist. Die den einzelnen Entzüngungsgraden
entsprechenden charakteristischen Spektren sind beispielsweise im Programm des Rechners
14 vorgegeben. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß über die jeweiligen Spektren
Rückschlüsse auf das Vorhandensein bestimmter Bakterien usw. erfolgen.
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Fig. 3 zeigt eine abgewandete Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gerätes, welche (Ausführungsform) sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 3 dadurch
unterscheidet, daß zusätzlich ZU der Sonde 1 eine Lichtquelle 15 vorgesehen ist,
die bei der Untersuchung im Bereich des zu untersuchenden Zahnes platziert wird.
Diese Lichtquelle 15 ist beispielsweise eine Lampe odci aber ein licht-aussendendes
Halbleiterelement (Lumineszenzdiode). Grundsätzlich kann als "Lichtquelle" auch
ein Licht leiter verwendet werden, der optisch mit einer in der Auswertungs
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bzw. Steuereinrichtung 7 angeordneten Lichtquelle gekoppelt ist, so daß es hierdurch
dann auch wieder möglich ist, über ein dem Element 13 entsprechendes und in der
Auswertunos-und Steuereinrichtung 7' enthaltenes Element von der Lichtquelle 15
für die spektralen Untersuchung Licht eines ganz bestimmten Spektralbereiches abzugeben.
Ein solcher als "Lichtquelle" 15 dienender Lichtleiter kann selbstverständlich optisch
wiederum mit mehreren Lichtquellen innerhalb der Auswertungs- und Steuereinrichtung
7 verbunden sein, die (Lichtquellen) Licht nit unterschiedlichem Spektrum abgeben.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 hat den Vorteil, daß jedes Element 2 an der Sonde
1 nur noch als lichtaufnehmendes bzw. lichtempfangendes Element verwendet wird,
wodurch sich eine Vereinfachung des Kopplers 9 ergibt, da dieser Koppler dann nicht
mehr mit der Lichtquelle 10 in der Auswertungs- und Steuereinrichtung zusammenwirken
muß.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 eignet sich insbesondere zur Messung
der Tiefe des physiologisch bzw. pathologisch veränderten Sulcus gingivae (I. Methode).
Bei entsprechend starker Ausbildung der Lichtquelle 15 ist es jedoch grundsätzlich
auch möglich, die Ausführung nach Fig. 3 zur Untersuchung des Entzündungsgrades
der den Sulcus bzw. die Furkation begrenzenden Weichgewebe einzusetzen.
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Fig. 4 zeigt eine Ausührungsform einer Sonde 1o, bei der die lichtaussendenden
und/oder lichtempfangenden Elemente direkt von opto-elektrischen Wandlern 17 gebildet
sind, die an der Sonde 16 vorgesehen sind ud die über elektische Leiter mit der
Auswertungs- und Steuereinrichtung 7 bzw. 7 verbunden sind. Die Anordnung ist dabei
so getroffen, daß jeweils mehrere Wandler 17 in einer Reize quer bzw. senkrecht
zur Achse der Sonde 16 vorgesehen sind und außerdem mehrere derartige Reihen bzw.
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Gruppen von Wandlern 17 in gleichmäßigen Abständen in Richtung der
Achse der Sonde l<f au aufeinanderfolgend vorgesehen sind. In jeder Reihe sind
dabei beispielsweise nur Wandler 17 vorgesehen, die zum Abgeben von Licht (z.B.
LunIineszenzaioden) oder zum Empfangen von Licht (z.B. Fotodioden, Fotowiderstände
oder ruLotransistorcn) dienen, wobei jeweils eine Reihe von Wandiern
17
zum Abgeben von Licht und die darauf folgende Reihe von Wandlern 17 zum Empfangen
von Licht gebildet ist. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, daß jede Reihe
sowohl Wandler 17 zum Abgeben von Licht als auch Wandler 17 zum Aufnehmen von Licht
aufweist.
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Sofern die Sonde 16 zusammen rit einer "Lichtquelle" entsprechend
der Lichtquelle 15 verwendet wird, können auch sämtliche Wandler 17 an der Sonde
16 als solche ausgebildet sein, die nur r zum Empfangen von Licht dienen.
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Ist die Sonde 16 stabförmig mit in wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
ausgebildet, so sind die wandler 17 in jeder Reihe kranz- oder ringförmig um den
Umfang der sich zu ihrem Ende 1 hin verjüngenden Sonde 16 angeordnet. Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich die Sonde 16 so auszubilden, daß sie von einem plattenförmigen,
sich zu einem Ende hin verjüngenden Substrat oder Trägermaterial gebildet ist, an
dessen wenigsteIl; einer Oberflächenseite die Wandler 17 vorgesehen sind, wobei
dann diese OberFlächenseite vorzugsweise von einer transpartenten bzw. lichtdurchlässigen
Schutzschicht abgedeckt ist.
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Sofern als Trägermaterial ein Halbleitermaterial verwendet wird, ergibt
sich die Möglichkeit, die Wandler 17 einschließlich der an diese Wandler führenden
Leiterbahnen in integrierter Form J'r: Halbleitermaterial herzustellen, was in fertigungstechnischer
Hinsicht besonders vorteilhaft ist.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, daß Anderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke verlassen wird.
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