DE3312245A1 - Geraet zur diagnose von unterkieferbewegungen - Google Patents
Geraet zur diagnose von unterkieferbewegungenInfo
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Description
-Α
ΡΑ? 1132
Kabusbiki Kaisba Morita Seisakusho
680 Higashihama, Minami-machi, Fushimi-ku,
Kyoto-shi, Japan
Gerät zur Diagnose von Unterkiefer bewegungen
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Diagnose von Unterkieferbewegungen, das es gestattet, Unterkieferbewegungen zu
messen und als Bewegung eines Unterkiefermodells genau zu
reproduzieren.
Die Analyse der Unterkieferbewegung stellt einen wichtigen
Faktor dar, der die Grundlage für die Rekonstruktion der Okklusion, eine Diagnose des Gnatho-Mundhöhlensystems und
dergleichen darstellt. Es fehlt bislang jedoch an einem Gerät zur genauen Messung der Unterkieferbewegung und zur Reproduktion dieser Bewegung zwecks eingehender Analyse.
Bislang mußte man sich bei der Okklusaldiagnose und der Herstellung von Brücken oder Prothesen in der zahnärztlichen
Praxis mit Justierungen aufgrund der Methode des systematischen Probierens behelfen, oder mit Verfahren, die nicht nur
umständlich sind, sondern auch erhebliches Geschick erfordern. Es ist bekannt, daß insbesondere bei der Fertigung von
Prothesen eine mangelhafte Justierung Kiefergelenkschäden
verursachen kann, ganz zu schweigen von den Störungen bezüglich einer einwandfreien Kaufunktion der Zähne. Bei Anwendung
derartiger konventioneller Methoden kann die Anpassung der Prothesen am Patienten nicht beurteilt werden, solange die
Prothesen nicht in den Mund des Patienten eingesetzt sind, und die Hauptursache für die unvermeidliche Abhängigkeit von
Justierungen durch systematisches Probieren war das Nichtvorhandensein von wirksamen Mitteln zum Verfolgen der Ursache oder Ursachen von unregelmäßigen Belastungen des Kondylenkopfes,
die bekanntlich in besonders hohem Maße für Kiefergelenkstörungen verantwortlich sind. Es besteht infolgedessen ein erhebliches Bedürfnis nach effektiven und verläßlichen Mitteln, die eine quantitative Reproduktion der Unterkieferbewegung des einzelnen Patienten gestatten sowie eine willkürliche Einstellung der Position des Kondylenkopfes
erlauben, um die Bewegung des Kondylenkopfes mit Genauigkeit
zu erfassen und auf diese Weise eine verläßliche Diagnose auf unregelmäßige Bewegungen zu gestatten.
Es wurde versucht, die Unterkieferbewegung dadurch zu messen,
daß ein kleiner Magnet oder eine Punktlichtquelle an der Spitze des Unterkiefers befestigt und die Bewegung des Magneten oder der Lichtquelle ermittelt wird (JA-PS Sho-52-317,
JA-PS Sho-57-4253).
Bei diesen bekannten Anordnungen wird die Unterkieferbewegung
jedoch nur als Bewegung eines einzelnen Punktes erfaßt. Es erfolgt keine Messung der Bewegung des Unterkiefers als Ganzes, der eine komplizierte dreidimensionale Bewegung ausführt. Selbst wenn die Messung mit hoher Genauigkeit erfolgen
könnte, wäre die Ermittlung der Unterkieferbewegung nur unge-
naui eine auf der Grundlage solcher Meßdaten durchgeführte
Analyse könnte allenfalls eine näherungsweise Auswertung darstellen. Wenn eine Analyse und Diagnose der auf der Basis
solcher Informationen reproduzierten Unterkieferbewegung
durchgeführt werden, sind genaue und notwendige Informationen schwierig auszulesen, weil die Beobachtung der Unterkieferbewegung , bei der es sich um eine dreidimensionale Bewegung handelt, allgemein auf einem Monitor und damit in einer
zweidimensionalen Ebene erfolgt. Alle diese Bemühungen laufen daher auf nicht mehr als eine bloße Simulation hinaus,
und es war eine hohe Hürde zu überwinden, bevor der nächste Schritt der Rekonstruktion der Okklusion getan werden konnte. Obwohl eine richtige Okklusion insbesondere in dem Bereich, in dem die Zahnhöcker miteinander in Eingriff kommen,
für eine einwandfreie Bewegung der Kiefer als Ganzes wesentlich ist, war an eine genaue Messung dieser Okklusion nicht
zu denken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
einfaches, gleichwohl aber präzises und praktisches Diagnosegerät für die Unterkieferbewegung zu schaffen, das sich für
die Analyse der Unterkieferbewegung und für eine restaurative Dentalbehandlung, insbesondere die Herstellung von Prothesen, eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Gerät,
das gekennzeichnet ist durch eine Unterkieferbewegungs-Meßeinheit mit drei Meßpunkten, deren Relativstellungen mit Bezug auf den Unterkiefer des Patienten während der gesamten
Meßdauer konstant gehalten sind, und mit drei Positionsdetektoren, die jedem der Meßpunkte zugeordnet sind, so daß die
Bewegung jedes Meßpunktes in Form einer Positionsinformation
als Funktion der Zeit ermittelt wird? sowie durch eine Unterkieferbewegungs-Wiedergabeeinheit mit drei Reproduktionsbezugspunkten , die so angeordnet sind, daß ihre Relativpositionen mit Bezug auf ein Unterkiefermodell gleich den Relativpositionen jedes Meßpunktes mit Bezug auf den Unterkiefer des Patienten sind, und mit drei Reproduktions-Bezugskoordinaten, die so gelegt sind, daß ihre Relativpositionen mit Bezug auf ein Oberkiefermodell gleich den Relativpositionen der einzelnen Positionsdetektoren mit Bezug
auf den Oberkiefer des Patienten sind, wobei die Position jedes Reproduktionsbezugspunktes mit Bezug auf die betreffenden Reproduktions-Bezugskoordinaten entsprechend den Positionsinformationen als Funktion der Zeit gesteuert und das
Unterkiefermodell zu einer Relativbewegung gegenüber dem
Oberkiefermodell veranlaßt wird, die der Bewegung des Unterkiefers des Patienten genau entspricht„
Mit dem Gerät nach der vorliegenden Erfindung wird also die
Unterkieferbewegung als Ergebnis der Synthese von dreidimensionalen Bewegungen von drei Meßpunkten erfaßt und zwecks
Reproduktion der Unterkieferbewegung in die Bewegung von drei Reproduktionsbezugspunkten umgesetzt, die den einzelnen Meßpunkten entsprechen„
Die aus der Synthese der dreidimensionalen Bewegungen an den betreffenden Reproduktionsbezugspunkten resultierende Bewegung wird in dem oder durch
Verwendung des Unterkiefermodells wiedergegeben, so daß keine approximierende Computerverarbeitung oder dergleichen
notwendig ist. Fehler, mit Ausnahme von Fehlern in den Meß- und Wiedergabesyst.emen, sind ausgeschlossen. Die Unterkieferbewegung des Patienten kann unter Benutzung eines drei-
dimensionalen Unterkiefermodells mit hoher Präzision reproduziert werden.
Die Positionen der Meßpunkte können auch jeweils als dreidimensionale Positionsinformationen gemessen werden. Da jedoch
die Unterkieferbewegung als Bewegung einer starren Ebene erfaßt werden kann und die Position einer starren Ebene in einem dreidimensionalen Raum sowie deren Neigung von zweidimensionalen Positionsinformationen von drei Punkten der starren
Ebene bestimmt werden, erfolgt entsprechend der unten erläuterten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Messung
und Reproduktion der Bewegung mit Hilfe von zweidimensionalen Informationen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In den beiliegenden
Zeichnungen zeigen:
Fign. 1 und 2 Darstellungen, die das Funktionsprin
zip des Gerätes nach der Erfindung
erkennen lassen,
Fig. 3 eine schematische perspektivische
Darstellung der Unterkieferbewegungs-Meßeinheit entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Funk
tionsprinzips eines Positionsdetektors der Unterkieferbewegungs-Meßeinheit,
Fig. 5 eine schematische perspektivische
Darstellung der Unterkieferbewegungs-Wiedergabeeinheit, und
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Positions-
informations-Verarbeitungsschaltung
des Gerätes.
Anhand der Fign. 1 und 2 seien zunächst das Funktionsprinzip
und die gegenseitige Beziehung zwischen einem Meßsystem und einem Reproduktionssystem entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt das Meßsystem in einem dreidimensionalen Raum,
der durch Koordinaten X, Y, Z dargestellt ist. Drei Punkte A., A^, A„ bestimmen eine dem Unterkiefer entsprechende Ebene, und bei der praktischen Anwendung des Gerätes sind dies
die Meßpunkte an einem am Unterkiefer angebrachten starren
Körper. Die wechselseitige Relativlage dieser drei Punkte ist stets konstant. P., P0 und P„ sind den Punkten A^, A0,
A~ zugeordnete imaginäre Ebenen. Mit C.. C0, C„ sind orthogonale Projektionslinien von A., A0, A~ auf die imaginären
Ebenen P , Pn, P„ bezeichnet. D1 D0, £>, sind die entsprechenden Punkte der orthogonalen Projektionen. Das Meßsystem
kann Positionsänderungen der orthogonalen Projektionspunkte
D , D2, D der Punkte A , A , A3 auf die Ebenen P , P , P
als gesonderte Punkte von zweidimensionalen Bewegungskoordinaten bestimmen, die für die betreffenden Ebenen durch
(Χ,, Yj)1-(X2, Y0), (X3, Y3) dargestellt werden. Wenn die relative Lagebeziehung zwischen P-., P0 und P während der Meßdauer ungeändert gehalten wird und ihre Positionen in dem
dreidimensionalen orthogonalen Koordinatensystem (Anmerkung: es handelt sich dabei tatsächlich um relative Neigungen statt um Lagen; infolgedessen macht es nichts aus,
wenn die Ebenen bei konstantgehaltenen Neigungen parallel verschoben werden sollten) bestimmt werden, lassen sich
die Positionen von Aj, A„, A0 durch (X,, Y1)* (Xy* Yn)*
(X0, Y0) darstellen, wodurch die Position der von A,, A„,
A~ in dem dreidimensionalen Raum definierten Ebene bestimmt wird. Es sind infolgedessen keine dreidimensionalen
Koordinaten, wie (XJf Y, Z3), (X2, Y r Z7), (X3, Y3, Z3)
notwendig. Vielmehr läßt sich die Darstellung oder Bestimmung mit einfacheren zweidimensionalen Positionsinformationen, wie (Χ,, Yj)* (Xy* Yy)* (Xo* Yo) durchführen.
Weil die Unterkieferbewegung eine dreidimensionale Bewegung einer dem Unterkiefer entsprechenden Ebene in einem
Raum ist, in welchem der Oberkiefer die Bezugsposition darstellt, ist es ausreichend, wenn die Koordinaten in
einer den drei Meßpunkten entsprechenden willkürlichen Ebene mit Bezug auf den Unterkiefer festlegen. Wie oben
erwähnt, ist es jedoch notwendig, daß diese drei willkürlichen Ebenen sich in Positionen befinden, die mit
Bezug auf den Oberkiefer festliegen, sowie daß die relative Lagebeziehung (insbesondere die Neigung jeder Ebene) ungeändert bleibt.
Fig. 2 zeigt ein Reproduktionssystem in einem dreidimensionalen Raum, der durch die Koordinaten (X', Y', Z') dargestellt ist. B,, B9, B0 sind drei Punkte, welche die dem
Unterkiefer entsprechende Ebene bestimmen. Entsprechend
einem praktischen Anwendungsbeispiel handelt es sich dabei um drehbare und frei abbiegbare Gelenke zur Verbindung des
Unterkiefermodells mit dem Reproduktionsmechanismus. Die
Punkte B7, B?, B_ bilden Wiedergabebezugspunkte entsprechend Aj, A9, A„ in Fig. 1. Es wird dafür gesorgt, daß das
Dreieck Δβ., B?, B„» das von diesen Punkten B,, B9, ß„ gebildet wird, kongruent mit dem von den Punkten A^, A~, A~
in Fig. 1 bestimmten Dreieck Δ ,4 ., A9, A- ist. P'j* ?'?'
P' ο sind imaginäre Ebenen entsprechend den Ebenen P,, P„»
P„ in Fig. 1. Sie dienen als Reproduktions-Bezugskoordinatenebenen bei der Wiedergabe, und sie sind so gewählt, daß sie
sich in genau identischer Lagebeziehung (insbesondere Neigung) mit der relativen Lagebeziehung der drei Ebenen P1,
P2» Ρ, in Fig. 1 befinden. Die Auslegung ist so getroffen,
daß die Glieder C', C9, C ~ entsprechend den orthogonalen
Projektionslinien C7, C9, C~ von B7, ß?, B„ zu den Ebenen P7,
P2, P„ auf den betreffenden Ebenen als Punkte D',, D'?' ^'3
entsprechend den gesonderten zweidimensionalen Bewegungskoordinateninformationen bewegbar sind, die von (X',, Y'),
(X'2, Y'2>' (χΙ 3>
Y'3) dargestellt werden. Die Glieder C1,
C2, C' sind so ausgebildet, daß sie in zu den betreffen
den imaginären Ebenen P',» ^'o» P' ο senkrechten Richtungen
frei vorbewegbar und zurückbewegbar sind, und sie sind mit den Gelenken ß , ß , ß„ verbunden. Wenn die betreffenden
Bauteile starr sind, kann die Lage der von B7, ß„, ßo be
stimmten Ebene in dem von den imaginären Ebenen P7, P„, P~
definierten Raum durch die zweidimensionalen Bewegungskoordinatendaten (X' Jf
Y'λ), (X'2, Y>2)' (X>3' Y> V nach dew
gleichen Prinzip mechanisch bestimmt werden, wie dies oben für das Meßsystem erläutert ist. Wenn die Daten (X',, Y'j)>
(X'n* Y' 2^ ' (X' r>
> Y' o) identisch gleich den zweidimensionalen Bewegungskoordinatendaten (X,, Yj)* (X?' Y2^' (X3' Y3^
gemacht werden, die sich entsprechend der von dem Meßsystem
gemäß Fig. 1 gemessenen Bewegung als Funktion der Zeit
ändern, und wenn dafür gesorgt wird, daß sich D', ^'o'
D'„ in den imaginären Ebenen P' , P'„ bzw. P'„ bewegen,
werden die Positionen von B,, B„, B„ entsprechend be
stimmt. Da es sich bei Bj, B„, ß„ um frei drehbare und
abbiegbare Gelenke (Universalgelenke) handelt, wird die Neigung der von ihnen definierten Ebene durch die senk
rechte Lage von C,, C9, C~ mit Bezug auf die betreffenden imaginären Ebenen sowie die auf die starren Glieder
ausgeübten Zugkräfte bestimmt, und die dreidimensionale
Bewegung der von B1, B9, ß„ definierten Ebene stellt eine Reproduktion der dreidimensionalen Bewegung der von
Α., A9, A„ bestimmten Ebene dar. Da in der Praxis die
Unterkieferbewegung mit Bezug auf den Oberkiefer erfolgt,
läßt sich die dreidimensionale Messung und dreidimensionale Reproduktion der Unterkieferbewegung durchführen,
wenn die vorstehend erläuterte Anordnung getroffen wird,
bei welcher die Relativlagen der imaginären Ebenen P-., P0, P„ mit Bezug auf den Oberkiefer im Meßsystem gleich
den relativen Lagen der imaginären Ebenen P'j, P'o* P'ο
mit Bezug auf das Oberkiefermodell gemacht werden, und wenn die Lage des Unterkiefers und die relative Positionsbeziehung zwischen Aj, A9, A„ im Meßsystem mit der Lage
des Unterkiefermodells und der relativen Positionsbeziehung zwischen B1, B~, B~ in Übereinstimmung gebracht werden .
Wenn diese Anordnung im Meßsystem und im Wiedergabesystem vorgesehen wird, um eine komplexe dreidimensionale Bewegung, wie die Unterkieferbewegung, zu bestimmen, läßt sich
die Bewegung durch drei Paare von zweidimensionalen Posi-
tionsinformationen, nämlich (Xn, ^n^' (Xj* Yn)* ^ ο* ^3^'
erfassen> und es werden keine dreidimensionalen Informationen, wie (Xn* Yqi Zn) benötigt. Infolgedessen lassen sich
die Meßfaktoren wesentlich vereinfachen, und die oben erwähnten zweidimensionalen Positionsfaktoren reichen für die
Reproduktion aus. Bei der Okklusalbewegung treten komplexe Bewegungen, wie Torsions- und Drehbewegungen, begleitet von
einer Verlagerung des Rotationszentrums, auf. Infolgedessen
ist es schwierig, einen ähnlich komplizierten Mechanismus wie der menschliche Körper, diese Bewegung reproduzieren zu
lassen. Außerdem sind äußerst komplizierte Berechnungen erforderlich, um eine solche Bewegung in einem oder mittels
eines Mechanismus äquivalent dem menschlichen Körper aus Daten zu reproduzieren, die durch dreidimensionale Koordinaten ausgedrückt werden. Wenn das Problem jedoch entsprechend der vorliegenden Ausführung auf zweidimensionale Positionsinformationen reduziert wird, reicht es aus, einen
einfachen Wiedergabemechanismus mit einer zweidimensionalen Positionssteuer funktion vorzusehen, der in der Lage ist,
sich entsprechend zweidimensionalen Positionsteilinformationen zu bewegen. Damit werden komplizierte Berechnungen
überflüssig. Weil außerdem die Messung von zweidimensionalen Positionen innerhalb des Meßsystems ausreicht, ist die
benötigte Messung extrem leicht durchführbar und gleichwohl
von sehr hoher Präzision im Vergleich zu der dreidimensionalen Messung. Für die Meßwerterfassung reichen sogar einfache Längenmeßsensoren aus. Bei der vorliegend erläuterten
Ausführungsform wird ferner die relative Lagebeziehung zwischen den Meßpunkten A-, A~, A„ im Meßsystem entsprechend
derjenigen zwischen den Gelenken S?, B~, ß„ gewählt, die
durch die Bewegung von D', D', D' in jeder Ebene des Wiedergabesystems bestimmt wird, um die Datenverarbeitung
-Inzwischen dem Meßsystem und dem Wiedergabesystem weiter zu
vereinfachen. Auf diese Weise wird eine Reproduktion einer
dreidimensionalen Bewegung im Wiedergabesystem auf der Basis von zweidimensionalen Positionsteilinformationen aus
dem Meßsystem möglich, ohne daß es weiterer Rechenvorgänge bedarf. Demgegenüber müßten komplizierte Rechenoperationen
durchgeführt werden, wenn die Reproduktion einer solchen Bewegung ohne eine solche gegenseitige Abstimmung der Lagebeziehungen vorgenommen werden sollte.
Nachstehend sei nun die dem Meßsystem der Fig. 1 entsprechende Unterkieferbewegungs-Meßeinheit erläutert. Dabei
sind, wie aus Fig. 3 hervorgeht, drei Positionsdetektoren
Ir, lL , If mit eingebauten photoelektrischen Wandlerelementen vorgesehen. An dem Kopf des Patienten 3 wird ein
Kopfband 2 angebracht, das die Positionsdetektoren Ir, IL,
If in vorbestimmter Relativlage mit Bezug auf den Oberkiefer hält. Spot- oder Punktlichtquellen Ar, 41, 4f werden
von einem Bügel 5 getragen und in vorbestimmter gegenseitiger Relativlage gehalten.
Der Bügel 5 wird über ein Kupplungsstück 6 mit Bezug auf den Unterkiefer des Patienten 3
festgelegt. Von einer Hauptlichtquelle 8 aus wird den Punktlichtquellen 4r, 4L, 4f Lichtenergie über Lichtleiter 7 zugeführt .
Die Punktlichtquellen 4r, 4L, 4f entsprechen den Meßpunkten
Α-,, A„, A„ und sie bestimmen eine den Unterkiefer darstellende Ebene. Die zweidimensionalen Positionsteilinformationen
für die Punktlichtquellen 4r, 41, 4f in den imaginären Ebe nen P., P„, P, der Fig. 1 werden von den Positionsdetektoren
Ir, Ii, If für die einzelnen Punktlichtquellen erfaßt. Da,
wie aus der Zeichnung folgt, die Lage jedes Positionsdetektors mit Bezug auf den Oberkiefer festliegt, können die Positionsdetektoren willkürlich angeordnet werden, ohne daß
dies die vorstehend erwähnten Bedingungen für die imaginären Ebenen P;, P„, P_ stört. Mit der Okklusalbewegung verbundene
Änderungen der Positionen der Punktlichtquellen Ar, AL, Af lassen sich auf diese Weise in den drei imaginären Ebenen
ermitteln und an eine Recheneinheit ausgeben.
Fig. A zeigt das Arbeitsprinzip und den Aufbau der Positionsdetektoren Ir, Ii, If. In der Figur ist bei 11 ein lineares
photoelektrisches Wandlerelement, beispielsweise in Form eines linearen CCD-Bildsensors, dargestellt. Vor und parallel
zu dem Wandlerelement 11 liegt eine Abschirm- oder Blendenplatte 12 mit zwei Schlitzen 13, die senkrecht zu der Längsrichtung des Wandlerelements 11 verlaufen. Die Lichtquelle
ist bei A angedeutet. Wenn der Nullpunkt O in der veranschaulichten Weise festgelegt wird und die zu der Längsrichtung
parallele Achse als X-Achse sowie die zu dem Wandlerelement 11 und der Abschirmplatte 12 senkrechte Achse als Y-Achse
definiert werden, kann die Position der Punktlichtquelle A
in einem (x, y)-Koordinatensystem wie folgt erhalten werden. Bezeichnet man die einzelnen Abmessungen und Winkel in der
veranschaulichten Weise und liegt der Nullpunkt auf dem Wandlerelement 11 bei T, während die Auftreffpunkte der durch die
Schlitze 13 hindurchgehenden Strahlen auf dem Wandlerelement
die Punkte Q und R sind, gelten die folgenden Gleichungen:
W
tan Q1 = J (1)
tan Q2 = ^- (2)
Werden die Gleichungen zum Bestimmen der Vierte H und W aufgelöstt folgt:
H =
tan Q1 + tan G„
Ltan 9 W = L
tan Q1^4,
1 + tan
Für die Koordinaten (x, y) der Punktlichtquelle 4 ergeben
sich damit die Werte gemäß den unten stehenden Gleichungen (3) und (4):
Ltan O1 _ f
ν - W - f -
=
1 ~ tan Q1 + tan &2
_H f - f2
- " X2 tan Q1 + tan O2
wobei :
tan
tan Q2 =
Weil f., f„, L, d, C, D bereits bekannt sind, läßt sich die
Position der Punktlichtquelle 4 in dem (x, y)-Koordinatensystem bestimmen, indem die Positionen Q und R auf dem Wandlerelement 11 elektrisch erfaßt und aus ihren Abständen von
T die Werte A und B ermittelt werden. Selbst wenn die Punktlichtquelle 4 in der zu der (x, y)-Koordinatenebene senkrechten Richtung verlagert werden sollten, bleiben Q und R
in Fig. 1 ungeändert, weil sie nur parallel zu den Schlitzen 13 verschoben werden. Das Meßergebnis wird dadurch nicht beeinflußt .
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind der rechte und der linke
Positionsdetektor Ir, H parallel zueinander angeordnet,
und ihre Längsachsen verlaufen parallel zu der Längsachse
des Kopfes. Die Längsachse des vorderen Positionsdetektors If erstreckt sich dagegen in Querrichtung und senkrecht zu
den Längsachsen der Positionsdetektoren Ir, IC . Weil die
von den Punktlichtquellen 4r, 41, 4f einfallenden Strahlen
alle von unterhalb der betreffenden Positionsdetektoren
kommen, ermitteln die Positionsdetektoren Ir, IL Positionsinformationen in zwei imaginären Ebenen, wobei ihre Längsachsen und lotrechten Achsen mit der x- bzw. der y-Achse
in Fig. 3 übereinstimmen. Der Positionsdetektor If erfaßt
dagegen Positionsinformationen in einer imaginären Ebene mit Quer- und lotrechten Achsen, die mit der x- bzw. der
y-Achse in Fig. 3 übereinstimmen.
Die auf drei Paare von zweidimensionalen Elementen reduzierte dreidimensionale Positionsinformation für den Unterkiefer wird nacheinander eine vorbestimmte Anzahl von Malen
(z.B. 3000 x) in kurzen Zeitintervallen (z.B. 1 bis 2 ms)
gemessen, um die Unterkieferbewegung zu erfassen. Das Meßergebnis wird in Form einer Positionsinformation als Funktion der Zeit aufgezeichnet.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der Positionsinformations-Verarbeitungsschaltung. Jede
von der Meßeinheit 15 erfaßte Positionsteilinformation geht an eine Recheneinheit 16 und wird dort in entsprechende Daten umgewandelt, die eine für eine Diagnose oder Wiedergabe
geeignete Form haben, bevor die Einspeicherung in einer Speichereinheit 17 erfolgt. Nach Durchführung der Berechnung werden die gespeicherten Daten an eine Wiedergabeeinheit 18
ausgegeben. Von der Speichereinheit 17 können die Daten auch
an eine Elektronenstrahlröhre 19 oder ein anderes Display
gehen, um die Information für die Bewegung jedes Meßpunktes
optisch darzustellen.
Fig. 5 zeigt eine dem Reproduktionssystem gemäß Fig. 2 und der Wiedergabeeinheit 18 der Fig. 6 entsprechende Wiedergabeeinheit für die Reproduktion der Unterkieferbewegung.
Es sind ein Oberkiefermodell 21 und ein Unterkiefermodell
22 vorgesehen. Bei 23r, 23L und 23f sind frei drehbare und
abbiegbare Gelenke (Universalgelenke) angedeutet, die mit dem Unterkiefermodell 22 in vorbestimmter relativer Positionsbeziehung verbunden sind. Die vorderen Enden von verstellbaren Gliedern 24r, 24i, 24f stehen mit den Gelenken
23r, 230 bzw. 23f in Verbindung, und diese Glieder sind von Haltern 25r, 251, 25f so abgestützt, daß sie sich frei verschieben lassen. Die Halter 25r, 251, 25f werden mit Hilfe
von Impuls- oder Schrittmotoren 26r/27r, 26L/27C, 26f/27f
angetrieben. Die Motoren sind an eine Motorsteuerung 28 angeschlossen. Die Gelenke 23r, 23£, 23f entsprechen den Re
produktionsbezugspunkten B., Β», ß„ in Fig. 2, und die Po-
sitionsbeziehung zwischen den einzelnen Gelenken ist so gewählt, daß sie mit derjenigen zwischen den drei Punktlichtquellen Ar, AL, Af, d.h. den drei Meßpunkten, übereinstimmt. Die Halter 25r, 251, 25f sind so abgestützt,
daß sie in der Bezugskoordinatenebene für die Reproduktion entsprechend den Ebenen P',,
P'n* ?'? bewegt werden
können, d.h. den drei imaginären Ebenen, die von den Positionsdetektoren Ir, IC, If definiert sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die drei verstellbaren Glieder 2Ar, 2Ai, 2Af unabhängig von ihrer Lage in der Bezugskoordinatenebene stets senkrecht zu den betreffenden imaginären Ebenen stehen. Die Halter 25r, 251, 25f werden mittels der Schrittmotore 26r/27r, 26C/271, 26f/27f in der
Weise verschoben, daß die Bewegung der Mittelachsen der verstellbaren Glieder 2Ar, 2At, 2Af durch die von der
Speichereinheit 10 ausgegebenen zweidimensionalen Positionskoordinaten mit Bezug auf die betreffenden Ebenen
gesteuert wird. Dabei wird die den Unterkiefer darstellende und durch die drei Gelenke 23r, 231, 23f bestimmte Ebene zu einer Bewegung veranlaßt, und das Unterkiefermodell
22 folgt genau der Unterkieferbewegung des Patienten, wodurch diese reproduziert wird.
Bei der erläuterten Ausführungsform sind die Unterkieferbewegungs-Meßeinheit und die Unterkieferbewegungs-Reproduktionseinheit so ausgelegt, daß ihre Lagebeziehung genau
identisch mit der jenigen zwischen dem Meßsystem und dem Wiedergabesystem der Fign. 1 bzw. 2 ist. Die dreidimensionale Unterkieferbewegung wird in einer Form erfaßt, in der
sie zu einer sekundären Positionsinformation als Funktion
der Zeit reduziert ist. Die Reproduktion der dreidimensio-
nalen Unterkieferbewegung erfolgt durch gleichzeitige
Steuerung der Positionen der drei Punkte, welche die den Unterkiefer darstellende Ebene bestimmen. Die Bewegungsgeschwindigkeit kann bei der Wiedergabe in der erforderlichen Weise willkürlich beeinflußt werden, und
es ist selbstverständlich möglich, an einer beliebigen Zwischenstelle anzuhalten. Bei der vorstehenden Erläuterung wurde davon ausgegangen, daß die von den drei
Meßpunkten im Meßsystem sowie von den drei Wiedergabebezugspunkten im Reproduktionssystem bestimmten Dreiecke zueinander kongruent sind. Diese Dreiecke können
aber auch einander ähnlich sein. In diesem Fall ist der Betrag der Bewegung jeder Reproduktionsbezugsposition
entsprechend dem Abmessungsverhältnis zwischen den betreffenden Dreiecken zu ändern. Dies kann in der Recheneinheit 16 leicht geschehen, und es ist auch möglich,
für eine noch eingehendere Analyse ein vergrößertes Model zu verwenden.
Bei dem vorliegend erläuterten Gerät zur Diagnose von
Unterkieferbewegungen wird also die Unterkieferbewegung
als Positionsinformation in Abhängigkeit von der Zeit
mit Hilfe von drei jeweils einem Meßpunkt zugeordneten Positionsdetektoren durch Messung der Bewegung der Meßpunkte erfaßt, und nach der notwendigen Verarbeitung im
Rechner wird eine der Unterkieferbewegung des Patienten genau identische Bewegung durch Verwendung eines Unterkiefermodells reproduziert, indem die Wiedergabeeinrichtung anhand der verarbeiteten Daten gesteuert wird. Dies
erlaubt für Analyse- und Diagnosezwecke eine genaue Wie-
dergabe der Unterkieferbewegung, bei der es sich um eine
komplizierte dreidimensionale Bewegung bandelt, zu der gehören (1) eine einfache Drehbewegung, (2) eine Drehbewegung, begleitet von einer Verschiebung der Rotationsachse, (3) eine Torsionsbewegung, (4) eine Kombination der
Bewegungsformen (2) und (3). Das Gerät gestattet daher eine einwandfreie Diagnose und Behandlung, insbesondere
die Herstellung von Prothesen. Isolierte Phänomene lassen sich leicht wiederholt beobachten. Schnellablaufende
Phänomene können in Zeitlupe wiedergegeben werden. Die gemessenen Daten lassen sich einspeichern, so daß der
Zahnarzt den Patienten nicht jedesmal neu hinzuziehen muß. Die Bedingungen vor und nach der Behandlung lassen
sich einfach vergleichen.
Claims (3)
1. Gerät zur Diagnose von Unterkieferbewegungen gekennzeichnet durch eine Unterkieferbewegungs-Meßeinheit
(15) mit drei Meßpunkten (A^, A„* A„), deren Relativstellungen mit Bezug auf den Unterkiefer des Patienten während der Meßdauer konstant gehalten sind, und
mit drei Positionsdetektoren (Ir, IL , If), die jedem
der Meßpunkte derart zugeordnet sind, daß die Bewegung jedes Meßpunktes in Form einer Positionsinformation als Funktion der Zeit ermittelt wird, sowie durch
eine Unterkieferbewegungs-Wiedergabeeinheit (18) mit
drei Reproduktionsbezugspunkten (B., B„, B„,), die so
angeordnet sind, daß ihre Relativpositionen mit Bezug auf ein Unterkiefermodell (22) gleich den Relativpositionen jedes Meßpunktes mit Bezug auf den Unterkiefer des Patienten sind, und mit drei Reproduktions-Bezugskoordinaten, die so gelegt sind, daß ihre Relativpositionen mit Bezug auf ein Oberkiefermodell (21)
gleich den Relativpositionen der einzelnen Positionsdetektoren mit Bezug auf den Oberkiefer des Patienten
sind, wobei die Position jedes Reproduktionsbezugspunktes mit Bezug auf die betreffenden Reproduktions-Bezugskoordinaten entsprechend den Positionsinformationen als Funktion der Zeit gesteuert und das Unterkiefer-
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modell (22) zu einer Relativbewegung gegenüber dem Oberkiefermodell (21) veranlaßt wird, die der Bewegung des Unterkiefers des Patienten genau entspricht.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Positionsteilinformationen für die drei Meßpunkte (Α,, A~, A„) als zweidimensionale Koordinatendaten
durch orthogonale Projektion der drei Meßpunkte auf entsprechende zweidimensionale Koordinatenebenen (P , P2, P„) der Positionsdetektoren (Ir, IC, If)
gebildet werden und daß die Positionen der drei Re produktionsbezugspunkte (B1, B9, ßj entsprechend
den zweidimensionalen Koordinatendaten auf den Re- produktionsbezugskoordinatenebenen (P ', P ', P')
in einer gegenseitigen Positionsbeziehung gesteuert sind, die gleich derjenigen zwischen den zweidimensionalen Koordinatenebenen der Positionsdetektoren
ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei
verstellbare Glieder (2Ar, 2Ai, 2Af) vorgesehen sind, die in einer zu der betreffenden Reproduktionsbezugs-
koordinatenebene (P1'* ^o'' ^%'^ senkrechten Ebene
frei bewegbar sind und deren Positionen gegenüber den
Reproduktionsbezugskoordinatenebenen entsprechend den zweidimensionalen Koordinatendaten gesteuert sind, sowie daß die verstellbaren Glieder mit dem Unterkiefermodell (22) über frei drehbare und abbiegbare Gelenke
(23r, 231, 23f) verbunden sind, deren Rotations- und Biegezentren mit den entsprechenden Reproduktionsbe-
zugspunkten (B1, B-, B„) übereinstimmen
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