DE60210198T3 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters eines Milchtieres und Verfahren und Vorrichtung zum Melken eines Tieres - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters eines Milchtieres und Verfahren und Vorrichtung zum Melken eines Tieres Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters eines milchgebenden Tieres nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters sind bekannt, beispielsweise aus WO 98/42182 . Es hat sich herausgestellt, daß insbesondere bei starker Verschmutzung der Zitzen und/oder des Euters die durchgeführte Reinigung nicht immer dazu führt, daß die Zitzen und/oder das Euter genügend sauber sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters eines milchgebenden Tieres zu schaffen, mittels dessen eine ausreichende Reinigung der Zitzen und/oder des Euters erzielt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung umfaßt zu diesem Zweck ein Verfahren der oben beschriebenen Art die Maßnahmen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1. Aufgrund der Tatsache, daß vor dem Verfahrensschritt des Reinigens eine Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter aufgebracht wird, kann diese Einweichflüssigkeit den auf den Zitzen und/oder dem Euter befindlichen Schmutz, insbesondere verkrusteten Schmutz, aufweichen, so daß der auf den Verfahrensschritt des Einweichens folgende Verfahrensschritt des Reinigens auch diesen Schmutz von den Zitzen und/oder dem Euter in einfacher Weise entfernen kann. Für die Einweichflüssigkeit können die üblichen Flüssigkeiten, wie z. B. Wasser, dem eventuell eine bestimmte Seife, ein Shampoo oder dergleichen zugesetzt wurde, verwendet werden.
  • Obwohl die Einweichflüssigkeit mit Hilfe von Bürsten, Stoffelementen oder dergleichen aufgebracht werden kann, ist es der Einfachheit halber von Vorteil, wenn der Verfahrensschritt des Aufbringen einer Einweichflüssigkeit das Sprühen von Einweichflüssigkeit umfaßt.
  • Das Verfahren umfaßt vorzugsweise einen Verfahrensschritt des Identifizierens, bei dem ein Tier identifiziert wird. Auf diese Weise kann z. B. festgestellt werden, welches Tier bereits einem Verfahrensschritt des Einweichens unterzogen wurde.
  • Das Verfahren umfaßt einen Kennzeichnungsschritt, bei dem ein Tier, dessen Zitzen und/oder Euter eingeweicht werden sollen, gekennzeichnet wird, wobei der Verfahrensschritt des Einweichens sehr gezielt durchgeführt werden kann. So kann z. B. ein Tier, dessen Zitzen und/oder Euter innerhalb einer vorgegebenen Zeit gereinigt werden sollen, als Tier gekennzeichnet werden, das dem Verfahrensschritt des Einweichens zu unterziehen ist.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn der Verfahrensschritt des Kennzeichnens einen Verfahrensschritt des Bezeichnens eines Aufenthaltsortes umfaßt, bei dem der Aufenthaltsort eines gekennzeichneten Tieres bezeichnet wird, so daß das Tier, dessen Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit behandelt werden sollen, schnell und wirksam gefunden werden kann.
  • Obwohl der Verfahrensschritt des Einweichens manuell oder von einer ortsfest angeordneten Maschine durchgeführt werden kann, wird gemäß der Erfindung der Verfahrensschritt des Einweichens von einer fahrbaren Vorrichtung zum Aufbringen einer Einweichflüssigkeit durchgeführt, wobei die fahrbare Vorrichtung mit einem Behälter für Einweichflüssigkeit oder mit einer Anschlußvorrichtung zum Anschluß an einen Behälter für Einweichflüssigkeit versehen ist. Dadurch brauchen die Tiere in ihren Aktivitäten nicht gestört zu werden, und der Verfahrensschritt des Einweichens kann an jedem Ort im Stall oder auf der Weide durchgeführt werden.
  • Um den Verfahrensschritt des Einweichens wirksam durchführen zu können und dadurch eine ausreichend effiziente Reinigung zu erzielen, umfaßt das Verfahren einen Verfahrensschritt des Prüfens, bei dem geprüft wird, ob auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres Einweichflüssigkeit aufgebracht worden ist.
  • Obwohl man den Tieren aufgrund des sogenannten Pawlowschen Effekts beibringen kann, als Reaktion auf das Aufbringen der Einweichflüssigkeit zu einem vorgegebenen Ort zu gehen, sieht gemäß der Erfindung das Verfahren nach dem Verfahrensschritt des Einweichens einen Verfahrensschritt des Leitens vor, bei dem das von dem Verfahrensschritt des Einweichens betroffene Tier zu einem vorgegebenen Ort geleitet wird.
  • Gemäß der Erfindung wird als vorgegebener Ort ein Melkstand zum Melken eines Tieres gewählt und vor dem Melken ein Verfahrensschritt des Reinigens in dem Melkstand durchgeführt.
  • In manchen Fällen, jedoch nicht gemäß der Erfindung, kann es jedoch wünschenswert sein, einen Reinigungsstand zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters als vorgegebenen Ort zu wählen. Wenn z. B. ein Tier eine Euterentzündung hat, ist es zur Vermeidung einer Infektion empfehlenswert, das Tier zu einem Reinigungsstand zu leiten, der in einiger Entfernung von einem Melkstand angeordnet ist.
  • Der Verfahrensschritt des Leitens wird vorzugsweise von einer fahrbaren Vorrichtung durchgeführt, die mit einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines Tieres versehen ist.
  • Eine Einweichvorrichtung umfaßt vorzugsweise ein Sprühgerät zum Sprühen einer Einweichflüssigkeit. Die Vorrichtung ist mit einem Behälter für eine Einweichflüssigkeit oder mit einer Anschlußvorrichtung zum Anschluß an einen Behälter für Einweichflüssigkeit versehen.
  • Die Vorrichtung ist mit einem Identifikationssystem zum Identifizieren eines Tieres versehen, wobei das Identifikationssystem einen Computer mit einem Speicher aufweist. Insbesondere ist der Speicher geeignet, Daten bezüglich der Zeitpunkte, zu denen die Zitzen und/oder die Euter von Tieren eingeweicht wurden, und bezüglich der Identität der jeweiligen Tiere zu speichern.
  • In einer weiteren Vorrichtung ist der Computer geeignet, auf der Basis von historischen Daten in dem Speicher das Tier zu ermitteln, dessen Zitzen und/oder Euter zuerst eingeweicht werden sollen. Insbesondere wenn die Zitzen und/oder das Euter eine bestimmte Anzahl von Malen pro Tag eingeweicht werden sollen, ist diese Ermittlung von Vorteil. Der Speicher kann dann in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden, auch die Zeitpunkte des Reinigens der Zitzen und/oder des Euters zu speichern und diese Daten zusammen mit den historischen Daten bezüglich der Verfahrensschritte des Einweichens zur Ermittlung des Tieres zu verwenden, dessen Zitzen und/oder Euter zuerst einem Verfahrensschritt des Einweichens zu unterziehen sind. Dadurch ist es möglich, z. B. das Tier zu kennzeichnen, dessen Zitzen und/oder Euter über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg zu reinigen sind, so daß die Einweichflüssigkeit genügend Zeit hat, den auf den Zitzen und/oder dem Euter befindlichen Schmutz aufzuweichen.
  • Um einen automatischen Melkvorgang in wirksamer Weise durchzuführen, ist es von Vorteil, wenn der Computer auch geeignet ist, Milchviehdaten bezüglich der Reihenfolge von zu melkenden Tieren zu ermitteln, wobei die Milchviehdaten zusammen mit den historischen Daten in dem Speicher dazu benutzt werden, das Tier zu ermitteln, dessen Zitzen und/oder Euter zuerst eingeweicht werden sollen.
  • Die Vorrichtung umfaßt vorzugsweise eine Vorrichtung zur Bezeichnung des Aufenthaltsortes, um den Aufenthaltsort des Tieres zu bezeichnen, dessen Zitzen und/oder Euter zuerst eingeweicht werden sollen. Eine solche Vorrichtung zur Bezeichnung des Aufenthaltsortes ist an sich bekannt. z. B. aus der niederländischen Patentanmeldung NL-A-1000969 .
  • Obwohl die Einweichvorrichtung an einem festen Ort angeordnet sein kann, ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung mit einer fahrbaren Vorrichtung versehen ist, um eine Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter aufzubringen. Die Vorrichtung umfaßt vorzugsweise eine Sendevorrichtung zum Senden von Aufenthaltsortdaten an die fahrbare Vorrichtung, wobei die fahrbare Vorrichtung mit einer Empfangsvorrichtung zum Empfangen der Aufenthaltsortdaten versehen ist. Um die Position der fahrbaren Vorrichtung ermitteln zu können, ist diese mit einer Positionsermittlungsvorrichtung versehen.
  • Um prüfen zu können, ob Einweichflüssigkeit tatsächlich auf die Zitzen und/oder das Euter aufgebracht wurde, ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Prüfvorrichtung versehen, um zu prüfen, ob Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres aufgebracht worden ist. Die Prüfvorrichtung umfaßt vorzugsweise eine Kamera, insbesondere eine Infrarot-Kamera. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Prüfvorrichtung an einem Teleskopträger angebracht ist.
  • Um das Tier an einen vorgegebenen Ort zu leiten, nachdem seine Zitzen und/oder sein Euter eingeweicht worden sind, umfaßt die fahrbare Vorrichtung eine Leitvorrichtung, um ein von dem Verfahrensschritt des Einweichens betroffenes Tier an einen vorgegebenen Ort zu leiten. Insbesondere ist die Leitvorrichtung mit einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines Tieres versehen oder mit einer an dem Tier angebrachten Komponente, wie z. B. einem Riemen, Halsband oder dergleichen.
  • Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf einen Stall mit einer darin angeordneten, fahrbaren Vorrichtung zum Aufbringen einer Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres;
  • 2 eine Seitenansicht einer fahrbaren Vorrichtung gemäß 1.
  • Die Erfindung ist im folgenden als Beispiel anhand einer fahrbaren Vorrichtung beschrieben, die mit einer Einweichvorrichtung versehen ist. Die Erfindung ist ferner unter Bezugnahme auf einen Melkroboter als vorgegebenem Ort beschrieben, zu dem ein milchgebendes Tier, insbesondere eine Kuh, geleitet wird, nachdem seine Zitzen und/oder sein Euter mit einer Einweichflüssigkeit versehen worden sind. Die Erfindung wird auch unter Bezugnahme auf eine Einweichflüssigkeit beschrieben, die auf die Zitzen und/oder das Euter des Tieres aufgebracht wird.
  • 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Stall 1, der einen Melkroboter 2 zum automatischen Melken von Tieren aufweist sowie eine fahrbare Vorrichtung 3, z. B. ein unbemanntes Fahrzeug, das mit einer Einweichvorrichtung 4 (2) zum Aufbringen einer Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres, z. B. einer Kuh, versehen ist.
  • 2 ist eine Seitenansicht des unbemannten Fahrzeugs 3, das mit Rädern 5 versehen ist. Die Räder 5 werden von einer (nicht dargestellten) Antriebseinheit, wie z. B. einem Elektromotor, angetrieben.
  • Die Einweichvorrichtung 4 des unbemannten Fahrzeugs umfaßt ein Sprühgerät 6, das z. B. an einem Teleskopträger 7 angeordnet ist. Das Sprühgerät 6 ist mit einem (in 2 nicht gezeigten) Behälter zur Aufnahme von Einweichflüssigkeit verbunden, wobei der Behälter in dem unbemannten Fahrzeug 3 angeordnet ist. Das unbemannte Fahrzeug 3 ist auch mit einem Befüllungsanschluß 8 oder einer anderen Anschlußvorrichtung versehen, mit deren Hilfe der Behälter in dem unbemannten Fahrzeug 3 mit einer externen Quelle für Einweichflüssigkeit verbunden werden kann. Weitere Vorrichtungen zur Ermittlung der Position der Zitzen und/oder des Euters eines Tieres sind nicht näher beschrieben, da diese zum Stand der Technik gehören, wie z. B. die bei Melkrobotern verwendete Positionsermittlungsvorrichtung zum Anschließen der Zitzenbecher an die Zitzen.
  • Der Melkroboter 2 umfaßt in an sich bekannter Weise ein Identifikationssystem zum Identifizieren eines Tieres, wobei das Identifikationssystem mit einem einen Speicher enthaltenden Computer versehen ist. Auf der Basis der in einem solchen Speicher vorhandenen Daten bezüglich des Melkens einer Kuh kann der Computer die Reihenfolge ermitteln, in der Kühe zu melken sind. Aufgrund dessen kann der Computer eine Reihenfolge anzeigen, in der Kühe nacheinander gemolken werden sollten. Da es üblich ist, vor dem Melken die Zitzen und/oder das Euter, zumindest dessen Zitzen, zu reinigen, kann die Melkreihenfolge auch dazu verwendet werden, diejenigen Kühe zu kennzeichnen, deren Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit zu behandeln sind.
  • Wie in der niederländischen Patentanmeldung NL-A-1000969 offenbart, kann der Aufenthaltsort dieser Kühe bezeichnet werden, so daß die Vorrichtung vorzugsweise eine solche bekannte Vorrichtung zur Bezeichnung des Aufenthaltsortes umfaßt, um den Aufenthaltsort des Tieres zu bezeichnen, dessen Zitzen und/oder Euter zuerst eingeweicht werden müssen.
  • Die fahrbare Vorrichtung 3 ist mit einer Positionsermittlungsvorrichtung 9 versehen, die durch ein Radar, eine GPS-System-Komponente oder dergleichen gebildet sein kann. Dadurch ist es möglich, den momentanen Standort der fahrbaren Vorrichtung 3 zu ermitteln. Um schnell zum Aufenthaltsort eines milchgebenden Tieres zu gelangen, dessen Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit zu behandeln sind, umfaßt der Computer eine (nicht gezeigte) Sendevorrichtung oder eine Sendevorrichtung zum Senden von Aufenthaltsortdaten an die fahrbare Vorrichtung. Die fahrbare Vorrichtung 3 ist mit einer Empfangsvorrichtung 10 zum Empfangen der Aufenthaltsortdaten versehen, wobei diese Daten dazu verwendet werden, die fahrbare Vorrichtung 3 (in etwa) zu dem Aufenthaltsort zu lenken. Auf eine nähere Beschreibung der Steuerung der fahrbaren Vorrichtung wird hier der Einfachheit halber verzichtet, um so mehr als fahrbare Vorrichtungen mit eigenem Antrieb an sich zum Stand der Technik gehören.
  • Wenn die fahrbare Vorrichtung 3 am Aufenthaltsort einer Kuh angelangt ist, deren Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit behandelt werden sollen, muß die fahrbare Vorrichtung 3 zuerst prüfen, wo sich die Zitzen und/oder das Euter befinden. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die fahrbare Vorrichtung 3 zu diesem Zweck mit einer exakten Zitzenermittlungsvorrichtung 11 in Form einer Bilderkennungsvorrichtung versehen. Mit dieser Bilderkennungsvorrichtung kann auch überprüft werden, ob eine Kuh steht oder liegt. Wenn sich herausstellt, daß eine Kuh liegt, kann die Kuh beispielsweise mittels einer Stimulierungsvorrichtung 12 zum Aufstehen bewegt werden, so daß die Zitzen und/oder das Euter für eine Behandlung zugänglich werden.
  • Wenn die Position der Zitzen und/oder des Euters ermittelt worden ist, kann das Sprühgerät 6 auf die Zitzen und/oder das Euter gerichtet und in Betrieb gesetzt werden. Das Ausrichten des Sprühgeräts kann durch exakte Betätigung der Räder 5 oder durch Ausrichten des Sprühgeräts 6 erfolgen.
  • Mit der Bilderkennungsvorrichtung 11 kann auch geprüft werden, ob Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter der Kuh aufgebracht worden ist. Wenn sich herausstellt, daß keine oder nicht genügend Einweichflüssigkeit aufgebracht worden ist, kann ein Signal ausgegeben werden, so daß das Sprühgerät wieder in Betrieb gesetzt wird. Neben einer Kamera kann zur Bilderkennung eine Infrarot-Kamera verwendet werden sowie eine Prüfvorrichtung. Um die Prüfvorrichtung nahe an die Zitzen und/oder das Euter heranzubringen, ist diese Vorrichtung vorzugsweise an einem (in den Figuren nicht gezeigten) Teleskopträger angebracht.
  • Obwohl in den Figuren nicht dargestellt, umfaßt die fahrbare Vorrichtung 3 ein Tieridentifikationssystem zum Erkennen des Tieres, dessen Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit behandelt werden sollen oder behandelt worden sind.
  • Wenn die Zeitpunkte, zu denen die Zitzen und/oder die Euter von Tieren eingeweicht worden sind, und die Identität der betreffenden Tiere in einem Speicher gespeichert werden, können diese historischen Daten teilweise zum Ermitteln des Zeitpunktes verwendet werden, zu dem der nächste Verfahrensschritt des Einweichens bei einem bestimmten Tier durchzuführen ist. Mit Hilfe dieser Daten kann auch ermittelt werden, bei welchem Tier die Zitzen und/oder das Euter zuerst eingeweicht werden müssen. Das Tieridentifikationssystem kann auch dazu verwendet werden, eine Einweichflüssigkeit in Abhängigkeit von dem Tier aufzubringen. Zu diesem Zweck ist die fahrbare Vorrichtung 3 dann mit verschiedenen Behältern für Einweichflüssigkeit versehen.
  • Die Einweichflüssigkeit kann durch eine an sich bekannte Flüssigkeit gebildet sein, beispielsweise durch Wasser, dem eventuell Seife, Shampoo oder dergleichen zugesetzt wird. Ferner kann durch Training oder Konditionierung sichergestellt werden, daß ein milchgebendes Tier nach dem Aufbringen der Einweichflüssigkeit automatisch zu einem bestimmten Ort geht, bei der gezeigten Ausführungsform beispielsweise zu einem Melkroboter. Damit ein Tier leichter akzeptiert, daß eine Einweichflüssigkeit auf seine Zitzen und/oder sein Euter aufgebracht wurde, können Zusatzstoffe zugesetzt werden, wie z. B. Alkohol (wodurch eine Kühlung der Zitzen und/oder des Euters durch Verdunstung bewirkt wird), oder ein Zusatzstoff, der im Gegensatz dazu ein Erwärmen oder Prickeln der Haut bewirkt. Solche Zusatzstoffe eignen sich in höchstem Maße als Stimulierungsflüssigkeit, selbstverständlich in Abhängigkeit von der Konzentration und dem einzelnen Tier.
  • Zusätzlich oder alternativ zu der Möglichkeit, daß ein Tier automatisch zu einem vorgegebenen Ort geht, kann die fahrbare Vorrichtung 3 eine Leitvorrichtung umfassen, um ein Tier, das dem Verfahrensschritt des Einweichens unterzogen wurde, zu einem vorgegebenen Ort zu leiten. Eine solche Leitvorrichtung kann durch eine Antreibvorrichtung (siehe NL-A-1000969 ) oder eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines Tieres oder ein an dem Tier angebrachtes Element, wie z. B. ein Halsband oder dergleichen, gebildet sein.
  • Obwohl bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Computer des zum Melkroboter gehörenden Identifikationssystems zum Steuern der fahrbaren Vorrichtung und zum Steuern des Einweichens verwendet wird, kann selbstverständlich auch ein separater Computer verwendet werden, der entsprechend angepaßt wurde.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters eines milchgebenden Tieres, wobei das Verfahren einen Verfahrensschritt des Reinigens umfaßt, bei dem eine Reinigungsflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren vor dem Verfahrensschritt des Reinigens einen Verfahrensschritt des Kennzeichnens, bei dem ein Tier, dessen Zitzen und/oder Euter eingeweicht werden sollen, gekennzeichnet wird und des Einweichens umfaßt, bei dem eine Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das Euter aufgebracht wird, und daß der Verfahrensschritt des Einweichens von einer fahrbaren Vorrichtung zum Aufbringen einer Einweichflüssigkeit durchgeführt wird, wobei die fahrbare Vorrichtung mit einem Behälter für Einweichflüssigkeit oder mit einer Anschlußvorrichtung zum Anschluß an einen Behälter für Einweichflüssigkeit versehen ist, und daß das Verfahren nach dem Verfahrensschritt des Einweichens einen Verfahrensschritt des Leitens vorsieht, bei dem das von dem Verfahrensschritt des Einweichens betroffene Tier zu einem vorgegebenen Ort geleitet wird, und daß als vorgegebener Ort ein Melkstand zum Melken eines Tieres gewählt wird, wobei vor dem Melken der Reinigungsschritt in dem Melkstand durchgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt des Aufbringens einer Einweichflüssigkeit das Sprühen von Einweichflüssigkeit umfaßt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren einen Verfahrensschritt des Identifizierens umfaßt, bei dem ein Tier identifiziert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren einen Verfahrensschritt des Prüfens umfaßt, bei dem geprüft wird, ob auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres Einweichflüssigkeit aufgebracht worden ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt des Leitens von einer fahrbaren Vorrichtung durchgeführt wird, die mit einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines Tieres versehen ist.
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