-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen der Zitzen und/oder
des Euters eines milchgebenden Tieres nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
-
Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen
und/oder des Euters eines milchgebenden Tieres nach dem Oberbegriff
des Anspruches 14.
-
Ein
derartiges Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen der Zitzen
und/oder des Euters sind bekannt, siehe WO-A-9927775. Es hat sich
herausgestellt, daß insbesondere
bei starker Verschmutzung der Zitzen und/oder des Euters die durchgeführte Reinigung
nicht immer dazu führt,
daß die
Zitzen und/oder das Euter genügend
sauber sind.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Reinigen der Zitzen und/oder des Euters eines milchgebenden Tieres
zu schaffen, mittels derer eine ausreichende Reinigung der Zitzen
und/oder des Euters erzielt werden kann.
-
Gemäß einem
ersten Gedanken der Erfindung umfaßt zu diesem Zweck ein Verfahren
der oben beschriebenen Art die Maßnahmen des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 1. Aufgrund der Tatsache, daß vor dem
Verfahrensschritt des Reinigens eine Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder das
Euter aufgebracht wird, kann diese Einweichflüssigkeit den auf den Zitzen
und/oder dem Euter befindlichen Schmutz, insbesondere verkrusteten Schmutz,
aufweichen, so daß der
auf den Verfahrensschritt des Einweichens folgende Verfahrensschritt
des Reinigens auch diesen Schmutz von den Zitzen und/oder dem Euter
in einfacher Weise entfernen kann. Für die Einweichflüssigkeit
können
die üblichen
Flüssigkeiten,
wie z.B. Wasser, dem eventuell eine bestimmte Seife, ein Shampoo
oder dergleichen zugesetzt wurde, verwendet werden.
-
Obwohl
die Einweichflüssigkeit
mit Hilfe von Bürsten,
Stoffelementen oder dergleichen aufgebracht werden kann, ist es
der Einfachheit halber von Vorteil, wenn der Verfahrensschritt des
Aufbringens einer Einweichflüssigkeit
das Sprühen
von Einweichflüssigkeit
umfaßt.
-
Das
Verfahren umfaßt
vorzugsweise einen Verfahrensschritt des Identifizierens, bei dem
ein Tier identifiziert wird. Auf diese Weise kann z.B. festgestellt
werden, welches Tier bereits einem Verfahrensschritt des Einweichens
unterzogen wurde.
-
Wenn
das Verfahren einen Verfahrensschritt des Kennzeichnens umfaßt, bei
dem ein Tier, dessen Zitzen und/oder Euter eingeweicht werden sollen,
gekennzeichnet wird, kann der Verfahrensschritt des Einweichens
sehr gezielt durchgeführt
werden. So kann z.B. ein Tier, dessen Zitzen und/oder Euter innerhalb
einer vorgegebenen Zeit gereinigt werden sollen, als Tier gekennzeichnet
werden, das dem Verfahrensschritt des Einweichens zu unterziehen ist.
-
Dabei
ist es von Vorteil, wenn der Verfahrensschritt des Kennzeichnens
einen Verfahrensschritt des Bezeich nens eines Aufenthaltsortes umfaßt, bei
dem der Aufenthaltsort eines gekennzeichneten Tieres bezeichnet
wird, so daß das
Tier, dessen Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit
behandelt werden sollen, schnell und wirksam gefunden werden kann.
-
Obwohl
der Verfahrensschritt des Einweichens manuell oder von einer ortsfest
angeordneten Maschine durchgeführt
werden kann, ist es von Vorteil, wenn der Verfahrensschritt des
Einweichens von einer fahrbaren Vorrichtung zum Aufbringen einer Einweichflüssigkeit
durchgeführt
wird, wobei die fahrbare Vorrichtung mit einem Behälter für Einweichflüssigkeit
oder mit einer Anschlußvorrichtung
zum Anschluß an
einen Behälter
für Einweichflüssigkeit
versehen ist. Dadurch brauchen die Tiere in ihren Aktivitäten nicht
gestört
zu werden, und der Verfahrensschritt des Einweichens kann an jedem
Ort im Stall oder auf der Weide durchgeführt werden.
-
Eine
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt
einen Verfahrensschritt des Lenkens, bei dem die fahrbare Vorrichtung
zu dem Aufenthaltsort eines gekennzeichneten Tieres gelenkt wird.
-
Um
den Verfahrensschritt des Einweichens wirksam durchführen zu
können
und dadurch eine ausreichend effiziente Reinigung zu erzielen, umfaßt das Verfahren
einen Verfahrensschritt des Prüfens, bei
dem geprüft
wird, ob auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres Einweichflüssigkeit
aufgebracht worden ist.
-
Obwohl
man den Tieren aufgrund des sogenannten Pawlowschen Effekts beibringen
kann, als Reaktion auf das Aufbringen der Einweichflüssigkeit zu
einem vorgegebe nen Ort zu gehen, ist es von Vorteil, wenn das Verfahren
nach dem Verfahrensschritt des Einweichens einen Verfahrensschritt
des Leitens vorsieht, bei dem das von dem Verfahrensschritt des Einweichens
betroffene Tier zu einem vorgegebenen Ort geleitet wird.
-
Es
ist von Vorteil, wenn als vorgegebener Ort ein Melkstand zum Melken
eines Tieres gewählt
wird. Normalerweise wird vor dem Melken ein Verfahrensschritt des
Reinigens in dem Melkstand durchgeführt. Alternativ kann als vorgegebener
Ort eine Vorauswahlbox gewählt
werden.
-
In
manchen Fällen
kann es jedoch wünschenswert
sein, einen Reinigungsstand zum Reinigen der Zitzen und/oder des
Euters als vorgegebenen Ort zu wählen.
Wenn z.B. ein Tier eine Euterentzündung hat, ist es zur Vermeidung
einer Infektion empfehlenswert, das Tier zu einem Reinigungsstand zu
leiten, der in einiger Entfernung von einem Melkstand angeordnet
ist.
-
Der
Verfahrensschritt des Leitens wird vorzugsweise von einer fahrbaren
Vorrichtung durchgeführt,
die mit einer Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines Tieres versehen
ist.
-
Gemäß einem
zweiten Gedanken der Erfindung umfaßt zu diesem Zweck eine Vorrichtung
der oben beschriebenen Art die Maßnahmen des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 14. Die Einweichvorrichtung umfaßt vorzugsweise
ein Sprühgerät zum Sprühen einer
Einweichflüssigkeit.
Bei einer Ausführungsform
ist die Vorrichtung mit einem Behälter für eine Einweichflüssigkeit
oder mit einer Anschlußvorrichtung
zum Anschluß an
einen Behälter für Einweichflüssigkeit
versehen.
-
Eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung mit einem Identifikationssystem zum Identifizieren eines
Tieres versehen ist, wobei das Identifikationssystem einen Computer
mit einem Speicher aufweist. Insbesondere ist der Speicher geeignet,
Daten bezüglich
der Zeitpunkte, zu denen die Zitzen und/oder die Euter von Tieren
eingeweicht wurden, und bezüglich
der Identität
der jeweiligen Tiere zu speichern.
-
Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Computer geeignet ist, auf der Basis von historischen Daten in dem
Speicher das Tier zu ermitteln, dessen Zitzen und/oder Euter zuerst eingeweicht
werden sollen. Insbesondere wenn die Zitzen und/oder das Euter eine
bestimmte Anzahl von Malen pro Tag eingeweicht werden sollen, ist
diese Ermittlung von Vorteil. Der Speicher kann dann in vorteilhafter
Weise dazu verwendet werden, auch die Zeitpunkte des Reinigens der
Zitzen und/oder des Euters zu speichern und diese Daten zusammen
mit den historischen Daten bezüglich
der Verfahrensschritte des Einweichens zur Ermittlung des Tieres
zu verwenden, dessen Zitzen und/oder Euter zuerst einem Verfahrensschritt
des Einweichens zu unterziehen sind. Dadurch ist es möglich, z.B.
das Tier zu kennzeichnen, dessen Zitzen und/oder Euter über einen
vorgegebenen Zeitraum hinweg zu reinigen sind, so daß die Einweichflüssigkeit
genügend
Zeit hat, den auf den Zitzen und/oder dem Euter befindlichen Schmutz
aufzuweichen.
-
Um
einen automatischen Melkvorgang in wirksamer Weise durchzuführen, ist
es von Vorteil, wenn der Computer auch geeignet ist, Milchviehdaten
bezüglich
der Reihenfolge von zu melkenden Tieren zu ermitteln, wobei die
Milchviehdaten zusammen mit den historischen Daten in dem Speicher dazu
benutzt werden, das Tier zu ermitteln, dessen Zitzen und/oder Euter
zuerst eingeweicht werden sollen.
-
Die
Vorrichtung umfaßt
vorzugsweise eine Vorrichtung zur Bezeichnung des Aufenthaltsortes, um
den Aufenthaltsort des Tieres zu bezeichnen, dessen Zitzen und/oder
Euter zuerst eingeweicht werden sollen. Eine solche Vorrichtung
zur Bezeichnung des Aufenthaltsortes ist an sich bekannt. Z.B. aus
der niederländischen
Patentanmeldung NL-A-1000969.
-
Obwohl
die Einweichvorrichtung an einem festen Ort angeordnet sein kann,
ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung mit einer fahrbaren Vorrichtung versehen
ist, um eine Einweichflüssigkeit
auf die Zitzen und/oder das Euter aufzubringen. Die Vorrichtung
umfaßt
vorzugsweise eine Sendevorrichtung zum Senden von Aufenthaltsortdaten
an die fahrbare Vorrichtung, wobei die fahrbare Vorrichtung mit
einer Empfangsvorrichtung zum Empfangen der Aufenthaltsortdaten
versehen ist. Um die Position der fahrbaren Vorrichtung ermitteln
zu können,
ist diese mit einer Positionsermittlungsvorrichtung versehen.
-
Um
prüfen
zu können,
ob Einweichflüssigkeit tatsächlich auf
die Zitzen und/oder das Euter aufgebracht wurde, ist eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Prüfvorrichtung versehen,
um zu prü fen,
ob Einweichflüssigkeit
auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres aufgebracht worden
ist. Die Prüfvorrichtung
umfaßt
vorzugsweise eine Kamera, insbesondere eine Infrarot-Kamera. Dabei
ist es von Vorteil, wenn die Prüfvorrichtung
an einem Teleskopträger
angebracht ist.
-
Um
das Tier an einen vorgegebenen Ort zu leiten, nachdem seine Zitzen
und/oder sein Euter eingeweicht worden sind, umfaßt die fahrbare
Vorrichtung eine Leitvorrichtung, um ein von dem Verfahrensschritt
des Einweichens betroffenes Tier an einen vorgegebenen Ort zu leiten.
Insbesondere ist die Leitvorrichtung mit einer Erfassungsvorrichtung
zum Erfassen eines Tieres versehen oder mit einer an dem Tier angebrachten
Komponente, wie z.B. einem Riemen, Halsband oder dergleichen.
-
Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf einen Stall mit einer darin angeordneten, fahrbaren
Vorrichtung zum Aufbringen einer Einweichflüssigkeit auf die Zitzen und/oder
das Euter eines Tieres;
-
2 eine
Seitenansicht einer fahrbaren Vorrichtung gemäß 1.
-
Die
Erfindung ist im folgenden als Beispiel anhand einer fahrbaren Vorrichtung
beschrieben, die mit einer Einweichvorrichtung versehen ist. Selbstverständlich jedoch
betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung, die mit einer ortsfest
angeordneten Einweichvorrichtung versehen ist. Die Erfindung ist
ferner unter Bezugnahme auf einen Melkroboter als vorgegebenem Ort
beschrieben, zu dem ein milchgebendes Tier, insbesondere eine Kuh,
geleitet wird, nachdem seine Zitzen und/oder sein Euter mit einer Einweichflüssigkeit
versehen worden sind. Selbstverständlich jedoch kann als vorgegebener
Ort auch eine Vorauswahlbox, ein separater Reinigungsstand oder
dergleichen dienen. Die Erfindung wird auch unter Bezugnahme auf
eine Einweichflüssigkeit
beschrieben, die auf die Zitzen und/oder das Euter des Tieres aufgebracht
wird.
-
1 zeigt
eine Draufsicht auf einen Stall 1, der einen Melkroboter 2 zum
automatischen Melken von Tieren aufweist sowie eine fahrbare Vorrichtung 3,
z.B. ein unbemanntes Fahrzeug, das mit einer Einweichvorrichtung 4 (2)
zum Aufbringen einer Einweichflüssigkeit
auf die Zitzen und/oder das Euter eines Tieres, z.B. einer Kuh,
versehen ist.
-
2 ist
eine Seitenansicht des unbemannten Fahrzeugs 3, das mit
Rädern 5 versehen
ist. Die Räder 5 werden
von einer (nicht dargestellten) Antriebseinheit, wie z.B. einem
Elektromotor, angetrieben.
-
Bei
der vorliegenden Ausführungsform
umfaßt
die Einweichvorrichtung 4 des unbemannten Fahrzeugs ein
Sprühgerät 6,
das z.B. an einem Teleskopträger 7 angeordnet
ist. Das Sprühgerät 6 ist
mit einem (in 2 nicht gezeigten) Behälter zur
Aufnahme von Einweichflüssigkeit
verbunden, wobei der Behälter
in dem unbemannten Fahrzeug 3 angeordnet ist. Das unbemannte
Fahrzeug 3 ist auch mit einem Befüllungsanschluß 8 oder
einer anderen Anschlußvorrichtung
versehen, mit deren Hilfe der Behälter in dem unbemannten Fahrzeug 3 mit
einer exter nen Quelle für
Einweichflüssigkeit
verbunden werden kann. Weitere Vorrichtungen zur Ermittlung der Position
der Zitzen und/oder des Euters eines Tieres sind nicht näher beschrieben,
da diese zum Stand der Technik gehören, wie z.B. die bei Melkrobotern verwendete
Positionsermittlungsvorrichtung zum Anschließen der Zitzenbecher an die
Zitzen.
-
Der
Melkroboter 2 umfaßt
in an sich bekannter Weise ein Identifikationssystem zum Identifizieren eines
Tieres, wobei das Identifikationssystem mit einem einen Speicher
enthaltenden Computer versehen ist. Auf der Basis der in einem solchen
Speicher vorhandenen Daten bezüglich
des Melkens einer Kuh kann der Computer die Reihenfolge ermitteln,
in der Kühe
zu melken sind. Aufgrund dessen kann der Computer eine Reihenfolge
anzeigen, in der Kühe nacheinander
gemolken werden sollten. Da es üblich ist,
vor dem Melken die Zitzen und/oder das Euter, zumindest dessen Zitzen,
zu reinigen, kann die Melkreihenfolge auch dazu verwendet werden,
diejenigen Kühe
zu kennzeichnen, deren Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit
zu behandeln sind.
-
Wie
in der niederländischen
Patentanmeldung NL-A-1000969 offenbart, kann der Aufenthaltsort
dieser Kühe
bezeichnet werden, so daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
vorzugsweise eine solche bekannte Vorrichtung zur Bezeichnung des
Aufenthaltsortes umfaßt,
um den Aufenthaltsort des Tieres zu bezeichnen, dessen Zitzen und/oder
Euter zuerst eingeweicht werden müssen.
-
Die
fahrbare Vorrichtung 3 ist mit einer Positionsermittlungsvorrichtung 9 versehen,
die durch ein Radar, eine GPS-System-Komponente oder dergleichen
gebildet sein kann. Dadurch ist es möglich, den momentanen Standort
der fahrbaren Vorrichtung 3 zu ermitteln. Um schnell zum
Aufenthaltsort eines milchgebenden Tieres zu gelangen, dessen Zitzen und/oder
Euter mit Einweichflüssigkeit
zu behandeln sind, umfaßt
der Computer eine (nicht gezeigte) Sendevorrichtung oder eine Sendevorrichtung
zum Senden von Aufenthaltsortdaten an die fahrbare Vorrichtung.
Die fahrbare Vorrichtung 3 ist mit einer Empfangsvorrichtung 10 zum
Empfangen der Aufenthaltsortdaten versehen, wobei diese Daten dazu
verwendet werden, die fahrbare Vorrichtung 3 (in etwa) zu
dem Aufenthaltsort zu lenken. Auf eine nähere Beschreibung der Steuerung
der fahrbaren Vorrichtung wird hier der Einfachheit halber verzichtet,
um so mehr als fahrbare Vorrichtungen mit eigenem Antrieb an sich
zum Stand der Technik gehören.
-
Wenn
die fahrbare Vorrichtung 3 am Aufenthaltsort einer Kuh
angelangt ist, deren Zitzen und/oder Euter mit Einweichflüssigkeit
behandelt werden sollen, muß die
fahrbare Vorrichtung 3 zuerst prüfen, wo sich die Zitzen und/oder
das Euter befinden. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die fahrbare
Vorrichtung 3 zu diesem Zweck mit einer exakten Zitzenermittlungsvorrichtung 11 in
Form einer Bilderkennungsvorrichtung versehen. Mit dieser Bilderkennungsvorrichtung
kann auch überprüft werden, ob
eine Kuh steht oder liegt. Wenn sich herausstellt, daß eine Kuh
liegt, kann die Kuh beispielsweise mittels einer Stimulierungsvorrichtung 12 zum
Aufstehen bewegt werden, so daß die
Zitzen und/oder das Euter für
eine Behandlung zugänglich
werden.
-
Wenn
die Position der Zitzen und/oder des Euters ermittelt worden ist,
kann das Sprühgerät 6 auf
die Zitzen und/oder das Euter gerichtet und in Betrieb gesetzt werden.
Das Ausrichten des Sprühgeräts kann
durch exakte Betätigung
der Räder 5 oder durch
Ausrichten des Sprühgeräts 6 erfolgen.
-
Mit
der Bilderkennungsvorrichtung 11 kann auch geprüft werden,
ob Einweichflüssigkeit
auf die Zitzen und/oder das Euter der Kuh aufgebracht worden ist.
Wenn sich herausstellt, daß keine
oder nicht genügend
Einweichflüssigkeit
aufgebracht worden ist, kann ein Signal ausgegeben werden, so daß das Sprühgerät wieder
in Betrieb gesetzt wird. Neben einer Kamera kann zur Bilderkennung
eine Infrarot-Kamera verwendet werden sowie eine Prüfvorrichtung. Um
die Prüfvorrichtung
nahe an die Zitzen und/oder das Euter heranzubringen, ist diese
Vorrichtung vorzugsweise an einem (in den Figuren nicht gezeigten) Teleskopträger angebracht.
-
Obwohl
in den Figuren nicht dargestellt, umfaßt die fahrbare Vorrichtung 3 ein
Tieridentifikationssystem zum Erkennen des Tieres, dessen Zitzen und/oder
Euter mit Einweichflüssigkeit
behandelt werden sollen oder behandelt worden sind.
-
Wenn
die Zeitpunkte, zu denen die Zitzen und/oder die Euter von Tieren
eingeweicht worden sind, und die Identität der betreffenden Tiere in
einem Speicher gespeichert werden, können diese historischen Daten
teilweise zum Ermitteln des Zeitpunktes verwendet werden, zu dem
der nächste
Verfahrensschritt des Einweichens bei einem bestimmten Tier durchzuführen ist.
Mit Hilfe dieser Daten kann auch ermittelt werden, bei welchem Tier
die Zitzen und/oder das Euter zuerst eingeweicht werden müssen. Das
Tieridentifikationssystem kann auch dazu verwendet werden, eine
Einweichflüssigkeit
in Abhängigkeit
von dem Tier aufzubringen. Zu diesem Zweck ist die fahrbare Vorrichtung 3 dann
mit verschiedenen Behältern
für Einweichflüssigkeit
versehen.
-
Die
Einweichflüssigkeit
kann durch eine an sich bekannte Flüssigkeit gebildet sein, beispielsweise
durch Wasser, dem eventuell Seife, Shampoo oder dergleichen zugesetzt
wird. Ferner kann durch Training oder Konditionierung sichergestellt
werden, daß ein
milchgebendes Tier nach dem Aufbringen der Einweichflüssigkeit
automatisch zu einem bestimmten Ort geht, bei der gezeigten Ausführungsform
beispielsweise zu einem Melkroboter. Damit ein Tier leichter akzeptiert,
daß eine
Einweichflüssigkeit auf
seine Zitzen und/oder sein Euter aufgebracht wurde, können Zusatzstoffe
zugesetzt werden, wie z.B. Alkohol (wodurch eine Kühlung der
Zitzen und/oder des Euters durch Verdunstung bewirkt wird), oder
ein Zusatzstoff, der im Gegensatz dazu ein Erwärmen oder Prickeln der Haut
bewirkt. Solche Zusatzstoffe eignen sich in höchstem Maße als Stimulierungsflüssigkeit,
selbstverständlich
in Abhängigkeit
von der Konzentration und dem einzelnen Tier.
-
Zusätzlich oder
alternativ zu der Möglichkeit, daß ein Tier
automatisch zu einem vorgegebenen Ort geht, kann die fahrbare Vorrichtung 3 eine
Leitvorrichtung umfassen, um ein Tier, das dem Verfahrensschritt
des Einweichens unterzogen wurde, zu einem vorgegebenen Ort zu leiten.
Eine solche Leitvorrichtung kann durch eine Antreibvorrichtung (siehe NL-A-1000969)
oder eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen eines Tieres oder ein
an dem Tier angebrachtes Element, wie z.B. ein Halsband oder dergleichen,
gebildet sein.
-
Obwohl
bei der oben beschriebenen Ausführungsform
der Computer des zum Melkroboter gehörenden Identifikationssystems
zum Steuern der fahrbaren Vorrichtung und zum Steuern des Einweichens verwendet
wird, kann selbstverständlich
auch ein separater Computer verwendet werden, der entsprechend angepaßt wurde.