-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Sterilisationsnachrüstsatz für Endoskope,
die zumindest einen an einem distalen Kopfende des Endoskops endenden
Führungskanal
aufweisen. Ein nicht-steriles Endoskop kann damit zumindest in wesentlichen
Endoskopbereichen steril ausgekleidet werden, wodurch ein steriles
Ein- und/oder Ausbringen eines Mediums in und aus einem Lumen eines tierischen
oder menschlichen Körpers
ermöglicht
ist. Außerdem
betrifft die Erfindung einen Sterilisationsnachrüstsatz für Endoskope, so dass mit einem
an sich nicht-sterilen Endoskop eine vollkommen sterile künstliche
Besamung eines Tieres oder Menschen als auch beispielsweise ein
human- oder veterinärmedizinischer
Eingriff (z. B. Biopsie) durchgeführt werden kann.
-
Ferner
betrifft die Erfindung ein Endoskop mit teilweise oder vollständig steril
ausgekleidetem, in den menschlichen oder tierischen Körper einzuführendem
Endoskopteil, wodurch in einfacher Art und Weise ein steriles Zuführen oder
Entnehmen eines Mediums in bzw. aus einem tierischen oder menschlichen
Lumen mittels eines an sich nicht-sterilen Endoskops ermöglicht ist.
Insbesondere kann mit einem solchen Endoskop eine vollkommen sterile
künstliche
Besamung unter Sichtbedingungen durchgeführt werden kann.
-
Wie
bereits eingangs erläutert,
wird ein erfindungsgemäßer Sterilisationsnachrüstsatz bzw.
ein erfindungsgemäßes Endoskop
bevorzugt bei Tieren wie beispielsweise Pferden eingesetzt. Insbesondere ist
eine entsprechende Anpassung zur künstlichen Besamung unter sterilen
Bedingungen von Pferden vorgesehen. Allerdings ist hervorzuheben,
dass die hier vorgestellte Erfindung grundsätzlich auch an Endoskopen ausführbar ist,
die zum Einführen
in einen menschlichen Körper
vorgesehen und ausgebildet sind.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Der
guten Ordnung halber ist eingangs anzumerken, dass der Begriff Endoskop
im vorliegenden Fall sowohl sogenannte Glasfaserendoskope als auch
Endoskope mit Chip-Kamera im Kopfende umfasst.
-
Glasfaserendoskope übertragen
ein Bild vom distalen Kopfende eines Endoskopschlauchs zu einem
proximalen Ende, an dem eine Optik angeordnet ist, durch die das über die
Glasfasern übertragene
Bild von einem Bediener betrachtet werden kann. An dieser Optik
kann selbstverständlich
auch eine Kamera angebracht werden, um das Bild aufzunehmen oder
an auf einen Monitor zu übertragen.
Der grundsätzliche
Aufbau eines Glaserfaserendoskops ist beispielsweise aus der WO
02/087426 bekannt.
-
Sogenannte
Videoendoskope mit Chip-Kamera im Kopfende übertragen das Bild per Kabel
zu einer Übertragungseinheit
mit Monitor, ohne dass ein optischer, von einem proximalen Ende
bis zum distalen Ende des Endoskops reichendender Bildleiter notwendig
ist.
-
Unter
dem Begriff Endoskop sind hier insbesondere Endoskope mit flexiblem
Einführschlauch
zu subsumieren. Die Erfindung ist aber auch an Endoskopen mit starrem
Einführschaft
anwendbar. Mit "distal" ist hier das Kopfende
eines in einen Körper
einzuführenden
Endoskopteils zu verstehen; entsprechendend kennzeichnet "proximal" eine Stelle, die vom
Kopfende beabstandet ist. Insbesondere wird mit "proximal" eine Stelle des Endoskops bezeichnet, die
nicht in einen Körper
einzuführen
ist. Allgemein werden heutzutage Endoskope der zuvor genannten Art
in verschiedensten technischen als auch human- und veterinärmedizinischen
-
Anwendungen
eingesetzt. Oftmals ist es gerade bei human- oder veterinärmedizinischen
Anwendungen notwendig, das einzuführende Teil eines Endoskops – also den
flexiblen Einführschlauch
oder den starren Einführschaft – möglichst
steril vorzusehen, damit in den menschlichen oder tierischen Körper keine
Keime, Bakterien oder dergleichen eingebracht werden, die zu unerwünschten
Infektionen oder Krankheiten führen
können.
-
Heutzutage
werden hierzu aufwendige Verfahren vorgesehen, um Endoskope zu sterilisieren. So
ist es allgemein bekannt, Endoskope in Gas-Sterilisatoren oder auch
Heissdampf- Sterilisatoren
zu sterilisieren. Aufgrund der erforderlichen Verweildauer der Endoskope
in solchen Sterilisatoren ist das Sterilisieren aufwendig und teuer.
Da die Sterilisation eines Endoskops in diesen Fällen mehrere Stunden benötigt, können beispielsweise
keine Reihenuntersuchungen von mehreren Menschen oder Tieren mit ein
und demselben Endoskop durchgeführt
werden. Außerdem
ist es aufgrund der je nach Verwendung möglichen grossen Längen der
Einführschläuche bzw.
der Einführschäfte derartiger
Endoskope fraglich, ob alle Hohlräume und Führungskanäle etc. hierin tatsächlich sterilisiert
werden.
-
Des
Weiteren hat sich gezeigt, dass es problematisch sein kann, ein
nur mit bekannten Desinfektionsmitteln oder mechanischen Bürsten oder
dergleichen gereinigtes Endoskop zur Entnahme von Gewebe oder zur
Zuführung
eines Mediums wie beispielsweise Sperma bei der künstlichen
Besamung von Tieren oder Menschen einzusetzen. Insbesondere Besitzer
von teueren Rennpferden oder Rennkamelen fordern, dass eine Endoskopie
zu welchem Zweck auch immer möglichst
steril erfolgt, um jegliche Infektionsgefahr (insbesondere bei der
künstlichen
Besamung) zu vermeiden.
-
In
der WO 99/55219 ist eine Einwegvorrichtung zum Schutz eines medizinischen
Endoskops vor Infektionen offenbart. Diese Vorrichtung umfasst eine transparente
Kappe, in der eine Öffnung
vorhanden ist, die von einer an der Außenseite der Kappe vorhandene
Abdeckung bedeckt ist. Ein Klebemittel dient zum Ankleben der Kappe
auf einem Endstück des
Endoskops. Ferner umfasst die Vorrichtung einen flexiblen Schlauch,
der in das Endoskop einzuführen
ist. Außerdem
wird vorgeschlagen, einen transparenten Gummischlauch über das
Endoskop zu ziehen, wofür
ein spezieller Einsatz auf der Innenseite der transparenten Kappe
eingesetzt wird. Es wird behauptet, dass es mit dieser bekannten
Vorrichtung möglich
wäre, auf
die bisher notwendige vollständige
Säuberung
und Sterilisation des Endoskops verzichten zu können.
-
Ein
umhülltes
Endoskop, bei der Hülle
entfernbar ist, ist auch in der
US
5,329,935 vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst hierfür eine Abdeckung für ein distales
Ende eines einzuführenden
Endoskopschlauches. Diese Abdeckung wird mittels einer Verriegelungseinrichtung
am distalen Endstück
des Endoskopschlauchs gehalten. Zur Verriegelung sind mehrere radial
verformbare Schnapphaken vorgesehen. Die Abdeckung soll aus sogenanntem "shape memory"-Material bestehen,
das durch Erwärmen
in seine ursprüngliche
Form überführt wird,
so dass die Schnapphaken außer
Eingriff gelangen. Hiermit soll insbesondere ein Spalt zwi schen
einer Abdeckung am distalen Ende des Endoskopschlauches beseitigt werden,
so dass ein durch ein am distalen Ende angebrachte Kamera oder entsprechende
Lichtleitfaser erzeugtes Bild nicht mehr beeinträchtigt wird. Eine der gleichen
Patentfamilie zuzuordnende Vorrichtung ist der
US 5,257,617 zu entnehmen.
-
Ein
umhülltes
Endoskop ist auch in der
US 5,050,585 bzw.
der entsprechenden
DE
39 09 290 A1 gezeigt. Das hieraus bekannte Endoskop umfasst
ein flexibles Einführrohr
sowie einen mit einem Sichtfenster versehenen distalen Endabschnitt,
welcher mit dem distalen Ende des Einführrohrs verbunden ist. In das
Einführrohr
ist ein Führungsrohr
eingesetzt, das sich über
die gesamte Länge
des Einführrohrs
erstreckt. Ein Ende des Führungsrohres öffnet sich
am distalen Endabschnitt nach außen und das andere Ende des
Führungsrohres öffnet sich
am proximalen Ende des Einführrohres
nach außen.
Es ist außerdem
eine Umhüllung
vorhanden, die wenigstens in dem Bereich, welcher über die
Fläche
des Sichtfensters liegt, transparent ist. Die Umhüllung ist abnehmbar über das
Einführrohr
gestülpt.
In die Umhüllung
ist wenigstens ein Kanalrohr eingesetzt, das sich über die
gesamte Länge
der Umhüllung
erstreckt. Ein Ende des Kanalrohrs öffnet sich am distalen Endabschnitt
der Umhüllung
nach außen,
das andere Ende des Kanalrohres ist vom distalen Ende des Führungsrohres
eher in dieses gesteckt und aus dem proximalen Ende des Führungsrohres
herausgezogen. Hierdurch soll ein praktisch verwendbares umhülltes Endoskop
geschaffen werden, welches in der Lage ist, Kanalrohre sicher aufzunehmen
und mit herkömmlichen
Mitteln hergestellt werden kann. Der Teil des Endoskopes, der mit
Schleimflüssigkeit
und Schleimhäuten
in Berührung
kommt, soll somit nach der Benutzung entfernt werden können. Eine Übertragung
von Bakterien und Viren von einem Patienten zum anderen soll hierdurch
verhindert werden.
-
In
der
US 4,741,326 ist
eine Anordnung zur Verwendung an medizinischen Instrumenten offenbart,
die eine Deckplatte mit daran angebrachtem Schlauch und einer auf-
und abrollbaren Hülle
umfasst. Die Deckplatte soll an einem Kopfstück eines Endoskops befestigt
werden. Die an der Deckplatte vorhandene auf- und abrollbare Hülle soll über das medizinische
Instrument, wie beispielsweise ein Endoskop stülpbar sein. Es soll hiermit
erreicht werden, dass eine nach Gebrauch leicht zu reinigende Schutzeinrichtung
für ein
Endoskop geschaffen wird. Darüber
hinaus soll auch eine Biopsiefunktion weiterhin erfüllbar sein,
wofür beispielsweise
ein Loch in der Abdeckplatte vorhanden ist, das mit einem an der
Abdeckplatte vorhandenen Schlauch anschließt.
-
Eine
künstliche
Besamungseinrichtung ist in der WO 97/14365 offenbart. Hier wird
eine spezielle Hülle
mit einem ersten Lumen zum Aufnehmen und Halten eines Endoskops
und einem zweiten Lumen, durch das Samen in den Uterus eines Tieres
injiziert werden kann, verwendet. Die Hülle oder das Futteral umfasst
ferner eine stumpfe Führungsprobeneinrichtung,
die sich vom distalen Ende der Hülle
weiter distal erstreckt und in der ein Fenster, das das distale Ende
abdeckt, umfasst. Bei diesem System wird das Endoskop zuerst in
das erste Lumen der Hülle
eingeführt.
Dann wird die Hülle
mit dem darin eingeführten Endoskop
in die Vagina des Tieres eingeführt
und unter Verwendung des Endoskops die Führungsprobeneinrichtung durch
den Zervix hindurchgeleitet, bis das distale Ende des zweiten Lumens
im Uterus platziert ist. Dann wird ein Injektor mit Samen gefüllt und der
Samen durch das zweite Lumen hindurch in den Uterus injiziert.
-
Ein
Besteck zur künstlichen
Besamung von Elefanten ist aus der
DE 196 06 925 AI bekannt. Das Besteck besteht
aus einem Dilatatorkatheter, einem Endoskop, einer Führungsröhre, einem
Besamungskatheter und einem Führungsdraht,
wobei die Bestandteile des Bestecks in ihren Abmessungen aufeinander
abgestimmt sind.
-
In
der
EP 0658 090 B1 ist
ein sterilisierbares Endoskop mit einer trennbaren, wegwerfbaren
Rohranordnung offenbart. Das hieraus bekannte Endoskop umfasst ein
erstes Segment, das eine langgestreckte Hülle aufweist, die ein distales
und ein proximales Ende besitzt, eine erste, gekrümmte äußere Oberfläche, ein
transparentes Fenster, das an dem distalen Ende angeordnet ist,
ein Bildwandler, der angrenzend an das Fenster und innerhalb der
ersten Sequenz befestigt ist, und ein Bildübertragungskabel, das mit dem
Bildwandler verbindbar ist und sich proximal von dem ersten Segment
zum Übertragen eines
Bildes von dem Bildwandler zu einer Video-Steuereinheit und dann
zu einer Bildanzeigevorrichtung erstreckt. Ein zweites Segment ist
lösbar
an dem ersten Segment befestigt und besitzt eine zweite, gekrümmte äußere Oberfläche. Außerdem ist mindestens
ein longitudinaler Kanal zum Übertragen von
Fluiden oder zum Aufnehmen eines operativen Instrumentes vorhanden.
Das zweite Segment weist einen abnehmbaren Kanalabschnitt als Wegwerfartikel
auf, der den mindestens einen longitudinalen Kanal umfasst. Das
erste Segment besitzt eine erste, im Wesentlichen planare, passende
Oberfläche,
die gegenüberliegend
der ersten, gekrümmten äußeren Oberfläche angeordnet
ist. Das zweite Segment besitzt eine zweite, im Wesentlichen planare,
passende Oberfläche,
die gegenüberliegend
der zweiten, gekrümmten äußeren Oberfläche angeordnet
ist. Die zweite, im Wesentlichen planare, passende Oberfläche ist
an der ersten, im Wesentlichen planaren Oberfläche der Hülle lösbar befestigbar, so dass das erste
und das zweite Segment, wenn sie befestigt sind, ein Endoskop bilden,
das eine im Wesentlichen fortlaufende, glatte, gekrümmte, äußere Oberfläche besitzt.
Es soll hiermit nach einer Verwendung an einem Patienten das zweite
Segment wegwerfbar sein, während
das erste Segment für
eine erneute Verwendung mit einem neuen, zweiten Segment an einem anderen
Patienten sterilisierbar ist. Die
US 5,817,015 ,
US 5,704,892 ,
US 5,643,175 ,
US 5,630,782 ,
US 5,489, 256 sowie
US 5,402,768 gehören zur gleichen Patentfamilie
und zeigen entsprechende Vorrichtungen.
-
Aus
der
EP 0 444 429 A1 ist
eine Fixieranordnung für
eine Endoskopabdeckung bekannt, die eine zylindrische Hülle aus
elastischem Material umfasst. Die Abdeckung soll ein Vorderende
eines Endoskops abdecken. Die Endoskophülle ist am proximalen Ende
des Endoskops über
Verrastungen befestigt, wodurch ein Ablösen der Endoskophülle vom eigentlichen
Endoskop verhindert werden soll.
-
Aus
der
EP 0 974306 B1 ist
ein Behandlungszubehör
für ein
Endoskop bekannt. Dieses Zubehör
für ein
Endoskop umfasst ein Rohr, das mit einem Netzelement am distalen
Ende des Rohres ausgestattet ist. Mehrere Öffnungen sind als Maschen des
Netzes definiert und das Netz ist am distalen Ende des Rohres angebracht.
Ferner ist eine Ansaugöffnung
am distalen Ende des Rohres bedeckt. Das Netz ist durch die Ansaugöffnung in
das Rohr einziehbar, wobei das distale Ende eines Drahtes so mit
dem Netz verbunden ist, dass das Netz je nach Betätigung des
Drahtes zwischen einer Stellung, in der es in das Rohr eingezogen
ist, und einer anderen Stellung, in der es aus dem distalen Ende
des Rohres hervorsteht, bewegbar ist. Auch die
EP 0 818 180 B1 und die
US 5,957,900 zeigen ähnliche
Vorrichtungen.
-
Schließlich ist
in der WO 02/087426 A2 ein Endoskop mit Wechselkopf gezeigt. Der
Wechselkopf ist mit dem distalen Ende eines Schaftes an einer Ankoppelstelle
lösbar
verbunden. Das Endoskop weist weiterhin ein erstes Übertragungssystem
zum Übertragen
von Beleuchtungsleistung nach distal und ein zweites Übertragungssystem
zum Übertragen
von Bildinformationen nach proximal auf. Sowohl das erste Übertragungssystem
als auch das zweite Übertragungssystem
gehen durch die Ankoppelstelle hindurch. Bei einer Lockerung des
Wechselkopfes soll durch das zweite Übertragungssystem eine qualitativ
wahrnehmbar veränderte
Bildinformation übertragen
werden. In der US 2004/0143162 AI ist ein entsprechendes Endoskop
offenbart.
-
DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin,
ein Endoskop auf einfache und kostengünstige Weise zumindest in Bezug auf
wesentliche Bauteile steril zu machen.
-
Dieses
technische Problem wird durch ein nachfolgend näher erläuterten Sterilisationsnachrüstsatz für Endoskope
gelöst,
die zumindest einen an einem distalen Kopfende des Endoskops endenden Führungskanal
aufweisen. Ein solcher Führungskanal
kann beispielsweise von einem proximalen Ende des Endoskops, das
einem Bediener zugänglich
ist, um beispielsweise eine Luft- oder Wasserquelle anzuschließen, bis
zu dem distalen Kopfende des Einführschlauchs bzw. des Einführschafts
des Endoskops reichen. Ein erfindungsgemäßer Sterilisationsnachrüstsatz umfasst
zumindest die nachfolgenden sterilen Komponenten. So ist in einem
derartigen Sterilisationsnachrüstsatz
ein zum Umhüllen
des distalen Kopfendes eines Endoskops dienendes Abdeckelement vorhanden,
das eine Abdeckfläche
und zumindest einen transparenten Lichtdurchlassbereich in der Abdeckfläche besitzt,
der mit einem Lichtaustrittsbereich und einem Optikbereich am Kopfende des
Endoskops in Überdeckung
gelangt. In der Abdeckfläche
ist zumindest ein Durchgangsloch vorhanden, das mit einem hohlen
Anschlussstück
ausgebildet ist. Des Weiteren umfasst ein Sterilisationsnachrüstsatz gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Leitungsstück,
das mit dem Anschlussstück
verbindbar ist, und eine Länge
aufweist, die zumindest der Länge
vom distalen Kopfende des Endoskops bis zu einer proximalen Austrittsstelle
des Führungskanals des
Endoskops entspricht.
-
Ein
derartiger Sterilisationsnachrüstsatz
ist kostengünstig
und auch als Massenartikel steril herstellbar. Er kann, falls gewünscht, als
Wegwerfartikel ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, ein
Teil oder alle Komponenten eines erfindungsgemäßen Sterilisationsnachrüstsatzes
in an sich bekannter Weise zu sterilisieren. Die Erfindung macht
jedenfalls die aufwendige und langdauernde Sterilisation eines Endoskops
unnötig.
Ein Endoskop kann mit der Erfindung in einfacher Weise in Bezug
auf wesentliche Bauteile schnell und preisgünstig steril ausgebildet oder
ausgekleidet werden. Wesentliche Bauteile in diesem Sinn sind der
oder die tatsächlich
zum Einsatz kommenden Führungskanäle, durch
die etwas zugeführt
oder entnommen werden soll, und zumindest das Kopfende eines Endoskops.
Im weiteren Sinn kann ein wesentliches Bauteil auch derjenige Teil
eines in einen Körper
einzuführenden
Abschnitts eines Endoskops sein, der mit dem Körper in Kontakt kommt.
-
Durch
das einfache Aufbringen des sterilen Abdeckelementes an dem distalen
Kopfende eines Endoskops und dem Einführen des sterilen Leitungsstücks in den
vorhandenen Führungskanals
eines Endoskops, der u. U. auch verunreinigt oder zumindest nicht
steril sein kann, wird dieser steril ausgekleidet. Das Einbringen
bzw. Ausbringen eines Mediums in bzw. aus einem Lumen eines Körpers kann nunmehr
unter weitaus besseren sterilen Bedingungen als bisher geleistet
werden. So fließt
ein Medium in bzw. aus einem Lumen nur noch durch sterile Bauteile,
die bisher nur insgesamt mit dem Endoskop steril zu machen waren,
was, wie bereits eingangs erläutert,
aufwendig und teuer ist.
-
Falls
notwendig, ist es auch in einfacher Weise möglich, in Ergänzung zu
dem sterilen Abdeckelement den in einen menschlichen oder tierischen
Körper
einzuführenden
Teil eines Einführschlauchs
oder Einführschafts
eines Endoskops mit einem sterilen Hüllschlauch vollständig steril
zu umhüllen.
Insbesondere ist auf diese Weise das sterile Einbringen von teurem
Sperma bei der künstlichen
Besamung von beispielsweise Rennpferden oder Rennkamelen bei gleichzeitiger
Minimierung einer Infektionsgefahr möglich. Erfindungsgemäß können somit
an sich bekannte, nicht- sterile Endoskope in kürzeren Zeitabständen unter
sterilen Bedingungen als bisher für verschiedenste human- oder
veterinärmedizinische Zwecke
eingesetzt werden.
-
Bei
einer beispielhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist das Leitungsstück mit dem Anschlussstück am Abdeckelement
fest verbunden. Auf diese Weise können Sterilisationsnachrüstsätze fertig
verpackt unter sterilen Bedingungen zum Verwenden an einem Endoskop
hergestellt und verkauft werden. Somit ist es auch möglich, durch
vorgewählte
Abstufungen der Längen
der Leitungsstücke Anpassungen
für verschiedenste
Einsatzmöglichkeiten
vorzunehmen und gebrauchsfertig zu liefern. So muss für das Einbringen
eines Einführschlauchs
in ein Pferd ein Leitungsstück
länger
vorgesehen sein als z. B. zum Einführen in einen Hund oder ein
anderes Tier.
-
Es
ist alternativ bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung möglich,
ein steriles Leitungsstück
von einer hiervon vorgesehenen Vorratstrommel unter sterilen Bedingungen
abzulängen
und dann an dem Leitungsstück anzubringen.
Hierfür weist
das Anschlussstück
beispielsweise eine Ausbildung wie an einem Wasserhahn zum Aufstecken
eines Schlauch auf, so dass das Leitungsstück über eine Wiederhakenausbildung am
Anschlussstück
nach dem Aufstecken nicht leicht abrutschen kann. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, dass keine einzelnen Leitungsstücke vorgefertigt sein müssen, sondern
nur ganze Leitungsrollen, von denen dann die erforderliche Länge abgeschnitten werden
kann. Ergänzend
ist anzumerken, dass ein Leitungsstück beispielsweise ein Teflonschlauch
sein kann. Selbstverständlich
sind aber auch andere Materialien zur Herstellung steriler Leitungsstücke einsetzbar.
-
Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Anschlussstück
an dem Abdeckelement an die Abdeckstirnfläche angeformt. Beispielsweise
kann das Abdeckelement als Spritzgussteil hergestellt und daran gleich
ein zur Aufnahme des Leitungsstücks
dienendes Anschlussstück
angespritzt sein, was die Herstellung vereinfacht.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der transparente Lichtdurchlassbereich
in der Abdeckstirnfläche
des Abdeckelementes, der mit dem Lichtaustrittsbereich am Kopfende
des Endoskops in Überdeckung
gelangt, als Streulinse ausgebildet ist. Damit kann auf einfach
Weise eine gute Ausleuchtung eines Lumens in einem Körper erzielt
werden. Es kann sogar die Ausleuchtung gegenüber der Verwendung ohne Abdeckelement
verbessert werden. Die Streulinse leistet, dass das über die
Glasfasern in dem Kopfende des Endoskops eingeleitete Licht nach
allen Seiten hin aus dem Abdeckelement abgestrahlt wird. Für den Fall,
dass es sich um ein Endoskop mit zwei oder mehr Glasfaserlichtzuleitungen
handelt, kann natürlich
für jeden
Lichtaustrittsbereich jeweils eine eigene entsprechende Streulinse
vorgesehen sein.
-
Die
Ausbildung der Streulinsen als Spritzgussteil ist bei einer beispielhaften
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zweckmäßig, wenn das Abdeckelement
selbst schon im Spritzgussverfahren hergestellt wird. Beispielsweise
kann es auch zweckdienlich sein, sowohl die Streulinse als auch
das Abdeckelement im Spritzgussverfahren in einem Herstellungsschritt
herzustellen.
-
Zur
Vermeidung des Einfalls von Streulicht in den Optikbereich zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, dass
in der Abdeckstirnfläche
des Abdeckelementes um die Streulinse herum ein lichtundurchlässiges Material
vorhanden ist. Beispielsweise kann ein derartiges lichtundurch lässiges Material
als lichtundurchlässiger
Ring vorgesehen sein, der beispielsweise auch in einfacher Weise
mit bei der Herstellung des Abdeckelementes umspritzt wird. Unter
Optikbereich ist im vorliegenden Fall zumindest derjenige Bereich
des Abdeckelementes zu verstehen, der mit dem Bereich des Kopfendes
des Endoskop-Einführschlauchs
bzw. des Einführschafts
in Überdeckung gelangt,
in dem die Chip-Kamera oder den Glasfaserbereich zur Weiterleitung
der verschiedenen Bildpunkte zu einer proximalen Optik angeordnet
ist.
-
Ein
weitere beispielhafte Ausführungsform sieht
vor, dass das Abdeckelement ein zweites Durchgangsloch aufweist,
das mit der Austrittsöffnung
eines zweiten Führungskanals,
wie beispielsweise einem Biopsiekanal eines Endoskops in Überdeckung
gelangt. Dabei ist auf der dem Kopfende abgewandten Seite der Abdeckstirnfläche eine
Austrittsdüse
angeformt oder angebracht, die mit dem Durchgangsloch in Verbindung
steht. Die Austrittsdüse
ist vorzugsweise entweder klein und/oder weich ausgebildet, um Verletzungen
während
des Einführens
des Endoskops mit aufgesetztem Abdeckelement zu vermeiden.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Sterilisationsnachrüstsatzes
sieht vor, dass das Abdeckelement ein zweites Durchgangsloch aufweist.
Gegenüber
der zuvor genannten Ausführungsform
ist aber keine Austrittsdüse
angeformt oder angebracht, sondern es ist ein in den zweiten Führungskanal
einsteckbares Rohrstück vorhanden
und der Sterilisationsnachrüstsatz
umfasst eine Aufsteckdüse,
die auf ein Behälterröhrchen wie
beispielsweise ein Besamungsröhrchen aufsteckbar
ist und durch das zweite Durchgangsloch in den zweiten Kanal einschiebbar
ist. Bei dieser beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist es in einfacher Weise möglich, eine Düse während des
Einschiebens des Endoskops in einen Körper im Führungskanal versteckt zu halten,
um Verletzungen am Körper
zu vermeiden. Sobald das Lumen erreicht ist, in dem beispielsweise
ein Medium wie Sperma einzubringen ist, kann mittels eine Manipulationswerkzeuges
die Düse
mit dem Besamungsröhrchen
aus der Stirnfläche
heraustretend gedrückt werden
und schließlich
auch das Sperma aus der Düse
gezielt zu der gewünschten
Stelle im Körper geführt und
platziert werden. Dabei ist gewährleistet, dass
das Medium nur mit sterilen Bauteilen in Kontakt kommt, was eine
sterile Besamung erlaubt.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform sieht
vor, dass die Aufsteckdüse
einen Anschlag aufweist, der an einem Gegenstück an dem Abdeckelement anschlägt und damit
die Austrittshöhe
der Aufsteckdüse
aus der Absteckstirnfläche
begrenzt. Ein Bediener weiß dann,
wie weit die Düse
aus der Abdeckstirnfläche
herausgetreten ist und kann in optimaler Weise die Düse mittels
der am Bedienteil des Endoskops zu platzierenden Manipulationsmöglichkeiten
die Düse
genau an den erforderlichen Ort in dem Lumen führen, wie beispielsweise die
Papille einer Stute, so dass Sperma in optimaler Weise und mit größtmöglicher
Sicherheit austritt und die Chancen einer Befruchtung durch die
gezielte Insemination des Spermas auf die anatomisch richtige Stelle
(Uterotubalpapille) deutlich erhöht
sind.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass das Leitungsstück mit einem Behälter für ein steriles
Medium wie Luft oder Wasser verbindbar ist, und zwar an dem proximalen Ende
des Endoskops. Damit ist zum einen ein steriles Aufblähen des
Lumens möglich,
um ein besseres Sichtfeld für
den Bediener zu schaffen, ferner ist es auch möglich, Wasser oder eine andere
Flüssigkeit durch
das Leitungsstück
hindurch unter sterilen Bedingungen zu insufflieren, insbesondere
auf die Abdeckstirnfläche
zu spritzen, um die Lichtausleuchtung in dem Lumen zu verbessern
und auch das Bild, das dem Bediener übermittelt wird, zu verbessern,
indem Gewebereste, Schleim oder Blut von der Abdeckstirnfläche weggespült werden.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform sieht
vor, dass hierzu an dem Abdeckelement am Austritt des ersten Führungskanals
eine zur Abdeckstirnfläche
gerichtete Düse
an dem Abdeckelement angeformt ist, die lediglich einen bzw. wenige
Millimeter von dieser vorsteht, so dass keine Verletzungsgefahr
hiervon ausgeht. Beispielsweise kann das Abdeckelement aus einem
elastischen Material bestehen, so dass es auf dem Kopfende des Glasfaser- oder
Videoendoskops in einfacher Weise aufsteckbar ist und dort durch
entsprechende Formgebungen verrastet. Es kann auch vorgesehen sein,
dass an dem Abdeckelement zumindest ein entsprechendes Aufnahmeteil
vorhanden ist, das mit einem entsprechenden Gegenstück am Kopfende
des Endoskops verrastet, beispielsweise Hintergreifungen oder Schnapphaken.
-
Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das Aufnahmeteil ein sich verengender Schlitz mit Aussparung
für einen Zapfen
am Kopfende des Endoskops ist.
-
Es
ist aber auch möglich,
dass das Aufnahmeteil ein Innengewinde für ein Außengewinde am Kopfende des
Endoskops umfasst. Dann kann das Abdeckelement auf das Kopfende
des Endoskops aufgeschraubt werden. Es ist dann insbesondere zweckmäßig, dass
die Abdeckstirnfläche
gegenüber einem
Abdeckrand, der das Aufnahmeteil umfasst, relativ drehbar ist.
-
Eine
besonders einfache und zweckmäßige Ausbildung
des Abdeckelementes ist dann bei einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gegeben, wenn die Abdeckstirnfläche einen hieran
anschließenden
Kappenrand aufweist, der zum zumindest teilweisen Umschließen des
Außenumfangs
des Kopfendes des Endoskops ausgebildet ist. Damit ist eine einfache
Aufbringung des Abdeckelementes in Form einer Abdeckkappe möglich und das
sterile Umschließen
des Kopfendes des Endoskops erzielbar.
-
Alternativ
ist es auch möglich,
nur ein Abdeckelement mit Abdeckstirnfläche vorzusehen, das mit einem
oder mehreren Halteelementen wie beispielsweise einem Zapfen in
den in einer entsprechenden Ausnehmung des Kopfendes aufgesteckt wird.
Zwischen das Abdeckelement und dem Kopfende kann ein freies Ende
eines sterilen Hüllschlauch eingebracht
und festgeklemmt werden, der dann über den gesamten Schlauch des
Endoskops gestülpt
wird.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sieht vor, dass ein steriles separates Aufsetzteil
vorhanden ist, mit dessen Hilfe ein Ende eines sterilen Hüllschlauchs
auf dem Abdeckelement fixierbar ist. Beispielsweise kann hierzu die
Außenkontur
des Abdeckelementes und die Innenkontur des Aufsetzelementes konusförmig ausgebildet
sein, so dass diese in eine Richtung, hier in Richtung zum proximalen
Ende des Endoskops hin, in ihrer Verschiebung zueinander begrenzt
sind. Mit dem Abdeckelement kann dann in einfacher Weise das freie
Ende eines sterilen Hüllschlauchs
auf dem Abdeckelement in Form einer Abdeckkappe fixiert werden.
Hierzu ist es unter Umständen
noch zweckmäßig, einen
Hohlkörper
vorzusehen, auf den außenseitig
der sterile Hüllschlauch
zusammengerafft aufgebracht ist und von diesem locker abgezogen werden
kann. Bei festgeklemmtem Hüllschlauchende an
dem Abdeckelement bzw. an der Abdeckkappe ist es dann durch Einschieben
des Endoskopschlauchs in den Hohlkörper möglich, den Hüllschlauch über den
Endoskopschlauch zu stülpen.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Vorbereiten eines Endoskops zum sterilen Zuführen oder Entnehmen eines Mediums
in bzw. aus einem tierischen oder menschlichen Körper mittels eines Endoskops vorgeschlagen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zumindest eine sterile Leitung, die mit einem sterilen Abdeckelement
verbunden ist, so lange in eine distale Austrittsöffnung eines
Führungskanals am
Kopfende eines Endoskops eingeführt,
bis die Leitung aus einem proximalen Ende des Führungskanals austritt. Falls
notwendig können
auch mehrere Leitungen in einen oder mehrere Führungskanäle eingeführt werden. Das sterile Abdeckelement
mit der in den Führungskanal
eingeführten
Leitung wird auf dem distalen Kopfende des Endoskops aufgesetzt
und daran fixiert. Die Leitung wird dann an ihrem freien Austrittsende
mit einer Vorrichtung zum Zuführen
und/oder Absaugen eines Mediums verbunden.
-
Aufgrund
dieser Vorgehensweise ist das Zuführen oder Absaugen eines Mediums
in bzw. aus einem Lumen eines Körpers
unter sterilen Bedingungen möglich,
d. h. das ein- bzw. auszubringende Medium kommt nicht mit einem
nicht-sterilen Bauteil in Kontakt.
-
Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform des
vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, dass ein steriler Hüllschlauch
an dem Abdeckelement befestigt und zumindest über denjenigen Abschnitt eines
Schlauchs des Endoskops übergestülpt wird,
der in den tierischen oder menschlichen Körper einzuführen ist.
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass beispielsweise
der sterile Hüllschlauch
auf einen Hüllkörper aufgeschoben
ist und ein freies Ende des Hüllschlauchs
auf dem Abdeckelement festgeklemmt wird und dann der Schlauch mit
dem an dem Abdeckelement festgeklemmten Hüllschlauch in den Hohlkörper eingeführt wird,
so dass der Hüllschlauch über den
Einführschlauch
gestülpt
wird. Damit ist ein nicht-steriles Endoskop sowohl innenseitig als
auch außenseitig
steril ausgekleidet und ein Medium, wie beispielsweise Sperma, kann
in steriler Weise in ein Lumen eines Körpers eingebracht werden.
-
Zum
Einbringen eines Mediums in ein Lumen eines menschlichen oder tierischen
Körpers
ist es bei einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zweckmäßig, einen
Behälter
vorzusehen, der mit dem einzubringenden Medium gefüllt ist, und
diesen in den zweiten Führungskanal
des Endoskops einzuführen,
bevor das Abdeckelement auf dem distalen Kopfende des Endoskops
aufgesetzt wird. Bei einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das in dem Behälter befindliche
Medium oder Material durch Manipulation über ein proximales Ende des
zweiten Führungskanals
in ein Lumen eingespritzt wird.
-
Beispielsweise
handelt es sich bei dem Manipulationswerkzeug um ein Mandrin in
einem Rohr, der am proximalen Ende in den zweiten Führungskanal
eingeführt
wird. Der Mandrin kann mit seinem vorderen distalen Ende einen Druck
auf das im Behälter befindliche
Medium ausüben.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Manipulationswerkzeug so
auf ein Abdichtteil in dem Behälter
wirken, dass dieses im Behälter
verschoben wird und dabei das in dem Behälter befindliche Medium aus
dem Behälter an
einem dem Abdichtteil gegenüberliegenden
offenen Ende herausgedrückt
wird. Wie bereits eingangs erläutert,
kann ein Behälter
ein Besamungsröhrchen sein,
das an einem Ende mit einem verschiebbaren Stopfen verschlossen
ist und am gegenüberliegenden
Ende eine Düse
aufweist. Bevor ein derartiges Besamungsröhrchen in den Führungskanal
des Endoskops eingebracht wird, kann es zweckmäßig sein, ein beidseitig geschlossenes
Röhrchen
ohne Düse an
dem Ende aufzuschneiden, das dem Stopfen gegenüberliegt. Auf das offene Ende
ist dann eine sterile Düse
aufzustecken. Das derart vorbereitete Behälterröhrchen mit aufgesteckter Düse wird
dann in den zweiten Kanal eingeführt.
Erst dann wird das Abdeckelement auf dem Kopfende des Endoskopsschlauchs
aufgesetzt und fixiert.
-
Abschließend ist
noch anzumerken, dass, je nach Verwendung und Einsatzgebiet von
Komponenten der Erfindung, einzelne Komponenten u. U. auch nicht
steril sein müssen.
Beispielsweise kann es eventuell ausreichen, nur einzelne Komponenten
zu desinfizieren.
-
KURZE BESCHREIBUNG
VON BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
-
Im
Folgenden sind zur weiteren Erläuterung und
zum besseren Verständnis
mehrere beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
-
1 eine
schematisierte perspektivische Ansicht eines Kopfendes eines Endoskops
und eine hierauf aufsteckbare Abdeckkappe gemäß der Erfindung,
-
2 eine
weitere schematisierte perspektivische Ansicht eines Kopfendes eines
Endoskops mit aufgesteckter Abdeckkappe,
-
3 eine
Draufsicht auf diejenige Stirnseite einer erfindungsgemäßen Abdeckkappe,
die vom beweglichen Kopfende eines Endoskops abgewandt ist,
-
4 ein
Längsschnitt
entlang den Linie IV-IV in 3 eines
Kopfendes eines Endoskops mit aufgesteckter erfindungsgemäßer Abdeckkappe
und eines Führungskanals
in dem Endoskop, in welchem ein Besamungsröhrchen mit aufgesteckter Aufsteckdüse eingebracht
ist,
-
5 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie V-V gemäß der 3, aus der
die Streulinsenausbildung in einer erfindungsgemäßen Abdeckkappe besser ersichtlich
ist,
-
6 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI in 3,
die eine Austrittsdüse
für Luft
oder Wasser oder ein anderes Reinigungsmittel an der Abdeckkappe
zeigt,
-
7a eine
schematisierte Ansicht eines Endoskops mit erfindungsgemäßer Abdeckkappe und
an der Abdeckkappe aufgeklemmtem sterilen Hüllschlauch zum Sterilisieren
des Endoskopschlauchs,
-
7b eine
schematisierte Schnittdarstellung zur Veranschaulichung des Überstülpvorgangs eines
sterilen Hüllschlauchs über den
Endoskopschlauch, und
-
7c ein
vergrößerte Einzelheit
VIIIc aus 7b,
-
8a–c
Längsschnittdarstellungen,
die das Vortreiben eines Besamungsröhrchen in einem Führungskanal
bis zur Abdeckkappe gemäß der Erfindung
und das Austreiben von Samen in ein Lumen durch eine Aufsteckdüse hindurch
in zeitlich aufeinanderfolgenden Sequenzen zeigen,
-
9 eine
teilweise ausgebrochene Darstellung eines Bedienteils eines Endoskops
mit Luft-Wasser-Wegeventil.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
-
Anhand
der voranstehend aufgeführten 1 bis 9 werden
nachfolgend mehrere beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung näher
beschrieben und erläutert.
Wie in den schematisierten perspektivischen Ansichten gemäß den 1 und 2 ersichtlich
ist, umfasst ein Kopfende 1 eines Einführschlauchs 2 eines
Endoskops ein Kopfstück 3.
In dem Kopfstück 3 sind
zwei Lichtzuführungsbereiche 6a und 6b vorhanden,
die in üblicher
Weise Licht von einem proximalen Ende zu dem distalen Kopfende 1 des
Endoskops führende Glasfaserstirnflächen sind.
In einem ersten Führungskanal 5a ist
an der Austrittöffnung
eine Chip-Kamera 5 (stark schematisiert dargestellt) platziert.
Alternativ kann anstatt der Chip-Kamera 5 auch ein Glasfaserbündel vorgesehen
sein, das zu einem proximalen Ende des Endoskops führt und
dort mit einem Okular verbunden ist, um ein Bild am proximalen Ende
des Endoskops zu zeigen.
-
Ferner
umfasst das Kopfstück 3 des
Endoskops einen weiteren Führungskanal 4a,
durch den Luft und/oder Wasser oder ein anderes Medium von dem proximalen
Ende des Endoskops zu dem Kopfstück 3 und
dort heraustretend geleitet werden kann. Es kann auch vorgesehen
sein, durch diesen Kanal 4a eine Absaugung vorzunehmen.
Der Führungskanal
endet in einer Austrittsöffnung 4 am
Kopfstück 3.
-
Ein
weiterer Führungskanal 7a mündet mit der
Austrittsöffnung 7 in
dem Kopfstück 3.
Dieser Kanal 7a wird aufgrund seines Durchmessers auch
als Biopsiekanal bezeichnet. Durch diesen Biopsiekanal 7 können Instrumente
oder dergleichen in ein Lumen eines Körpers gebracht werden und auch
Gewebeentnahmen oder dergleichen erfolgen.
-
Wie
in der 1 gezeigt, sind an dem Umfangsrand des Kopfstücks 3 zwei
Zapfen 8 angeformt, die als Steckanschluss für eine erfindungsgemäße Abdeckkappe 10 dienen.
In der 1 ist lediglich ein Zapfen 8 gezeigt.
Das entsprechende Pendant befindet sich auf der nicht sichtbaren
Seite des Kopfstücks 3.
-
Eine
erfindungsgemäße Kappe 10 besteht im
vorliegenden Beispiel aus durchsichtigem Kunststoff. Die Abdeckkappe 10 kann
aber selbstverständlich
auch aus einem anderen Material hergestellt sein. In diesem Fall
müssen
allerdings der mit dem Optikbereich 5 in Überdeckung
kommenden Bereich 19 und die mit den Lichtaustrittsbereichen 6a und 6b in Überdeckung
kommenden Bereiche 15,16 der Abdeckkappe 10 lichtdurchlässig ausgebildet
sein. Die erfindungsgemäße Kappe
umfasst eine Kappenstirnfläche 11 und
einen Kappenrand 12, dessen Außenkontur hier konusförmig ausgebildet
ist. In dem Kappenrand 12 sind zwei sich zur Kappenstimfläche 11 hin
verengende Schlitze 13 vorhanden, die durch eine kreisförmige Ausnehmung 14 zur
Aufnahme des Zapfens 8 abgeschlossen sind. Die Abdeckkappe 10 kann
also auf das Kopfstück 3 aufgesetzt
und mit den Zapfen 8 in den kreisförmigen Ausnehmungen 14 verrastet
werden. Dabei Spreizen sich die Schlitze 13 an ihrer engsten
Stelle geringfügig
auf und federn aufgrund des gewählten
Materials wieder zurück,
so dass nach Einrücken
der Zapfen 8 in die Ausnehmungen 14 diese dort
fest verriegelt sind. Die zwei Optikbereiche 15 und 16 sind
hier als Streulinsen ausgebildet. Zur Vermeidung von Streulicht
in den Kamerabereich 19 sind lichtundurchlässige kleine Metallringe 15a, 16a vorgesehen,
die die Streulinsen 15,16 umgeben.
-
Die
Kappe 10 weist ein Durchgangsloch 18 auf, dass
mit dem Führungskanal 4 bzw.
dessen Austrittsöffnung 4a am
Kopfstück 3 des
Endoskops in Überdeckung
gelangt. An dem Durchgangsloch 18 ist ein Anschlussstück 21 angeformt,
das wiederum in das Durchgangsloch 4 einsteckbar ist. Auf
dieses Anschlussstück 21 ist
ein hier nicht dargestelltes Leitungsstück 32 aufsteckbar.
Dieses Leitungsstück 32 wird
ebenfalls durch das Durchgangsloch 4 geführt und
bis zum Austritt am proximalen Ende des zugehörigen Führungskanals 4 geführt. Dadurch
ist eine sterile Auskleidung des Führungskanals 4 des
Endoskops möglich
und entsprechend auch ein steriles Zuführen von Wasser und/oder Luft
und/oder einem anderen Medium.
-
Die
erfindungsgemäße Abdeckkappe 10 weist
ferner ein zweites Durchgangsloch 17 auf, an dem ein Rohrstück 20 angeformt
oder angebracht ist, das wiederum in den Biopsiekanal 7a des
Kopfstücks 3 des
Endoskops einsteckbar ist.
-
Der
Zustand bei aufgesteckter Kappe 10 auf dem Kopfstück 3 eines
Endoskops ist in der 2 nochmals dargestellt. Zur
besseren Darstellung der inneren Ausbildung des Kopfendes 1 des
Endoskops 1 ist der die Optik und die verschiedenen Arbeitskanäle umgebende
Schutzschlauch 2 des Endoskops weggelassen.
-
In
der in 3 dargestellten Draufsicht einer erfindungsgemäßen Abdeckkappe 10 sind
die verschiedenen Lichtzuführungsbereiche
mit Streulinsen 6a und 6b sowie der Optikbereich 19 und
die zwei Durchgangslöcher 17 und 18 und
ihre Anordnung zueinander gut ersichtlich.
-
Gemäß der Schnittdarstellung
entlang der Linie IV-IV ist ein Zustand mit durch das Durchgangsloch 17 hindurchgeführter Aufsteckdüse 20 auf
einem Besamungsröhrchen 26 gezeigt.
Die sterile Aufsteckdüse 20 ist
hier auf das Besamungsröhrchen 26 aufgesteckt.
Hierzu wird ein an sich bekanntes Besamungsröhrchen 26 mit Sperma 40 an
einem Ende aufgeschnitten und auf das aufgeschnittene Ende die Aufsteckdüse 20 aufgesteckt.
Die Aufsteckdüse 20 weist
einen Bund 23 auf sowie ein Einsteckteil 24. Das
Einsteckteil 24 steckt in dem Besamungsröhrchen 26 und
liegt mit dem Bund 23 an der Stirnseite des offenen Endes
des Röhrchens 26 an.
Die Aufsteckdüse 20 selbst
hat ein abgerundetes Kopfende 21 und einen Durchgangskanal 23,
durch das das in dem Röhrchen 26 befindliche
Sperma 40 nach außen geführt werden
kann. In dem in 4 gezeigten Zustand ist das
Besamungsröhrchen 26 im
Führungskanal 7a eingesteckt.
Der genaue Vorgang, der für eine
Besamung mit erfindungsgemäßer Abdeckkappe 10 und
den weiteren Komponenten erfolgt, wird anhand der später detailliert
beschriebenen 7a–7c erläutert.
-
Die
Schnittdarstellung der 5 zeigt nochmals anschaulich
die Ausbildung eines Optikbereichs der Abdeckkappe 10.
Hier umfasst die Kappenstirnfläche 11 eine
Streulinse 16, die zusammen mit einem Metallring 16a in
der Kappenstirnfläche 11 eingespritzt
ist. Diese Streulinse 16 kommt genau in Überdeckung
mit der Lichtzuführung 6 und 6a des Kopfendes 3 des
Endoskops. Somit wird in einfacher und sehr effektiver Weise das über den
Lichtleiter 6 zugeführte
Licht weit am Austrittsende in ein Lumen gestreut, so dass ein zu
begutachtendes Lumen in einem Körper
sehr gut ausgeleuchtet wird. Zur Vermeidung von Reflexionen in den
weiteren Optikbereich 19, d. h. dort, wo die Kamera bzw.
der Bildleiter platziert ist, ist der lichtundurchlässige Ring 16a vorhanden,
der beispielsweise aus Metall ist.
-
Eine
Streulichtblockierung kann auch in anderer Weise erzielt werden,
wie beispielsweise durch Einlagerung von lichtundurchlässigen Pigmenten oder
dergleichen. Es ist auch denkbar, verschiedene Kunststoffmassen
bei der Herstellung der Abdeckkappe 10 vorzusehen, so dass
der Optikbereich 19 der Kappenstirnfläche 11 von den transparenten Lichtdurchlassbereichen 6a und 6b bzw.
getrennt ist.
-
Ferner
ist in der Schnittdarstellung gemäß der 6 die Ausbildung
der Kappenstirnfläche 11 im
Bereich des ersten Führungskanals 4a ersichtlich. Hier
ist eine kleine, fest in die Kappenstirnfläche 11 eingebaute
Luft-/Wasserzuführdüse 30 vorhanden, die
gewährleistet,
dass Luft und Wasser über
eine Leitung 32 auf die Kappenstimfläche gesprüht werden kann, um bei spielsweise
Gewebereste, Blut oder dergleichen Wegspülen zu können und damit auch den Optikbereich 19 frei
spülen
zu können.
Ferner ist es auch möglich,
durch diesen Führungskanal 4a Gewebewasser
oder dergleichen abzusaugen. Um eine Aufweitung eines Lumens zu
erzielen, kann hier auch nur Luft in ein Lumen eingeführt werden.
Die Leitung 32 ist auf das Ansatzanschlussstück 21 der
Düse 30 aufgeschoben
und reicht bis zu einem Austrittsende des Kanals 4a an
einem Handhabungsteil 9 des Endoskops, wie es später noch
in Bezug auf die 9 erläutert werden wird. Das Leitungsstück 32 ist
wie die Kappe 11 steril, und es ist somit gewährleistet, dass
Luft/Wasser oder dergleichen auch in einem nicht sterilen Führungskanal 4a des
Endoskops steril in ein Lumen geführt werden kann.
-
In
der 9 ist schematisiert nochmals ein Endoskop mit
flexiblem Einführschlauch 2 dargestellt,
an dessen Kopfende 1 in dem zugehörigen Kopfstück 3 eine
Chipkamera eingebaut ist. Der Einführschlauch 2 umfasst
hier einen ersten Führungskanal 4a und
einen Biopsiekanal 5a. Es können aber auch weitere Führungskanäle für weitere
Medien vorgesehen sein. Der Einführschlauch 2 endet
in einem Bedienteil 9, das unter anderem neben den üblichen Bedienteilen
zur Steuerung des Kopfstücks 3 ein Luft-/Wasserventil 74 aufweist,
in den der Führungskanal 4a endet.
Mit dem Luft-/Wasserventil 74 sind, wie schematisiert dargestellt,
Luft- und Wasserquellen anschließbar. In der dargestellten
Ausführungsform
ist der im Führungskanal 4a eingeschobene
Leitungsschlauch 32 soweit eingeschoben, dass er aus dem
Wegeventil 74 austritt und dort mit einem sterilen Behälter verbunden
werden kann. Falls keine Zuführung
eines Mediums über
die eingeschobene Leitung 32 notwendig ist, kann ein Verschluss über eine Abdeckkappe 75 erfolgen.
-
Zur
vollständigen
Sterilisation eines Endoskopschlauchs 2 eines Endoskops
wird nun folgendes Verfahren durchgeführt. Eine erfindungsgemäße sterile
Abdeckkappe 10 wird mit einem sterilen Leitungsstück 32 versehen,
indem das Leitungsstück 32 auf das
Anschlussstück 21 der
erfindungsgemäßen Abdeckkappe 10 aufgesteckt
wird. Dann wird das freie Ende des Leitungsstücks 32 in den ersten
Führungskanal 4a am
Kopfstück 3 des
Endoskops eingeführt, also
gemäß der 1 in
die Öffnung 4 des
Kopfendes 3. Die Leitung 32 wird so lange weiter
eingeführt, bis
das freie Ende der Leitung 32 aus einem Abzweigstück im Bedienteil 9 des
Endoskops bei (vorzugsweise abgenommenem) Luft-/Wasserventil 74 herauskommt.
Dort wird die Leitung dann soweit abgeschnitten, dass ein steriles
Ventil auf diese Leitung aufgesetzt werden kann und dann über eine
an die Leitung 32 angeschlossene Flasche Wasser oder Luft über den
nunmehr steril ausgekleideten Führungskanal 4a im
Schlauch 2 des Endoskops zugeführt werden kann.
-
Nunmehr
wird ein Besamungsröhrchen 26 an
einem Ende aufgeschnitten und mit einer sterilen Aufsteckdüse 20 versehen,
wie es in 4 gezeigt ist. Ein entsprechend
vorbereitetes Besamungsröhrchen 26 wird
dann in den Biopsiekanal 7a am Kopfende 1 des
Endoskops eingeführt.
Sodann wird die Abdeckkappe 10 auf das Kopfstück 3 aufgesetzt
und soweit eingedrückt,
bis die Zapfen 8 in den Ausnehmungen 14 der Abdeckkappe 10 einrasten.
Es wird nunmehr ein Rohrstück 90 mit
einem gerafft aufgebrachten, sterilisierten Hüllschlauch 80a genommen und
am Kopfende 80 des Hüllschlauchs
etwas zusammengedreht, so dass ein Konusstück 60 über den
Hüllschlauchanfang 80 geführt werden
kann. Das offene Hüllschlauchende 80 mit
dem darüber
gestülpten
Konusteil 60 wird nun auf die erfindungsgemäße Abdeckkappe 10 aufgesteckt.
Durch Verschieben des Konusteils 60 in Richtung des Endoskopschlauchs 2 wird
der Hüllschlauch 80 zwischen der
Abdeckkappe 10 und dem Konusteil 60 festgeklemmt.
-
Es
ist hier anzumerken, dass sowohl der Hüllschlauch 80, 80a als
auch das Konusteil 60 steril sind. Nunmehr wird der Endoskopschlauch 2 mit
aufgesetzter Abdeckkappe 10 und mit dem darauf befindlichen
Konusteil 60 in das Rohr 90 eingeführt, bis der
gesamte Endoskopschlauch 2 von dem Hüllschlauch 80 umhüllt ist,
wie es in 7b dargestellt ist. Durch das
Einführen
des Schlauchs 2 in das Rohr 90 wird die aufgeraffte
Hülle 80a nach
und nach über den
Einführschlauch 2 gestülpt und
vom Rohr 90 abgezogen. Sodann ist der gesamte Schlauch 2 außenseitig
mittels dem Hüllschlauch 80 steril
verkleidet.
-
Zur
Besamung wird nun der entsprechend vorbereitete Endoskopeinführschlauch 2 in
die Vulva des zu besamenden Tieres wie eine Stute eingeführt. Während dieses
Vorgangs kann über
das Endoskop der Bediener jederzeit Wasser oder Luft einleiten,
um freie Sicht auf sein Arbeitsfeld zu haben.
-
Sobald
das Kopfstück
des Endoskops an der gewünschten
Position in der Vulva der Stute angelangt ist und der Bediener ein
freies Sichtfeld hat, kann er den Besamungsvorgang abschließen oder zuvor
noch Luft und/oder Wasser oder andere Medien zuführen oder Absaugungen vornehmen,
um ein freies Arbeitsfeld zu haben. Dies geschieht über den ersten
Führungskanal 4a mit
der darin befindlichen Leitung 32.
-
Zur
Besamung kann ein Bediener nun ein Manipulierteil 72, 73 in üblicher
Weise an den Biopsiekanal am Austrittsende 71 anschließen. Das
Manipulierteil 72, 73 umfasst ein Mandrin 50 und
ein den Mandrin führendes
Rohrteil 51. Mit dem Rohrteil 51 wird das Besamungsröhrchen 26 so
lange in Richtung Austrittsende gedrückt, bis die Düse 20 am
Anschlag 25a des Rohres 25 der Kappe 10 anstößt. Das Austreten
der Düse 20 aus
der Stirnfläche
der Abdeckkappe 10 kann der Bediener jederzeit über die Optik
kontrollieren. In üblicher
Weise kann er dann das Austrittsende 20 in optimaler Weise über die
gewünschte
Stelle in der Vulva der Stute platzieren, so dass das Sperma gezielt
auf die gewünschte
Stelle trifft. Ist die Düse 20 in
optimaler Weise platziert, so wird das Manipulierteil 73 weitergedrückt, so
dass der Mandrin 50 einen Wattestopfen 41 im Besamungsröhrchen 26 nach
vorne zum Austrittsende verschiebt und dabei das Sperma 40 aus
der Düse 20 herausgedrückt wird.
-
Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Abdeckkappe mit der Leitung 32 und der auch außenseitigen
Umhüllung 80 des
Einführschlauchs 2 ist
eine äußerst kostengünstige und
einfache sterile, künstliche
Besamung durchführbar. Selbstverständlich ist
es aber auch möglich,
auf diese Weise andere Flüssigkeiten
oder Medien in ein Lumen eines Körpers
einzubringen oder auszuführen.
Es ist erfindungsgemäß auch in
einfacher Weise möglich,
ein an sich bekanntes Endoskop bzw. den einführenden Teil hiervon zu sterilisieren,
um unter sterilen Bedingungen Lumen eines Körpers, auch eines Menschen,
begutachten zu können.