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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine intraorale Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Entsprechend betrifft die Erfindung allgemein dentale
Geräte
und insbesondere dentale Geräte
zum Beleuchten des Mundes eines Dentalpatienten für Untersuchungszwecke
und/oder für
operative Zwecke.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
intraorale Beleuchtungsvorrichtung der oben genannten Art ist zum
Beispiel aus
US 5,152,686 bekannt.
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Das
Beleuchten des Inneren des Munds eines Dentalpatienten während der
dentalen Untersuchung und/oder während
einer dentalen Operation ist schwierig, da der Mund des Patienten
durch eine enge Öffnung,
d. h. den Patientenmund, hindurch beleuchtet werden muss, und der
Zahnarzt muss in engem Abstand zum Mund arbeiten, wodurch die Lichtquelle
häufig
verdeckt wird. Eine korrekte Beleuchtung ist wesentlich für die dentale
Untersuchung und/oder für
die dentale Operation.
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Die
Mundhöhle
wird typischerweise von einer fokussierten Lichtquelle beleuchtet,
welche ungefähr
2–3 Fuß über dem
dentalen Stuhl montiert ist, auf welchem der Patient sitzt. Die
Lichtquelle ist derart konfiguriert, dass sie Licht auf und in den
Patientenmund richtet. Der Betrag an in die Mundhöhle eintretendem
Licht ist bei Verwendung dieses Typs von Beleuchten etwas limitiert,
weil die Lichtquelle vom Mund des Patienten entfernt ist. Zusätzlich muss
der Zahnarzt oder der Oralchirurg sich selbst oder seine Instrumente
zwischen der Lichtquelle und dem Mund des Patienten des Öfteren positionieren,
um den Mund des Patienten richtig einsehen zu können, wobei Licht vom Eintreten
in den Mund abgehalten wird. Das Blockieren des Lichts wirft einen
effektiven Schatten in den Patientenmund oder auf Bereiche des Patientenmunds,
wie z. B. auf bestimmte Zähne.
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Um
dieses Blockieren oder Abschatten zu verhindern, wurde eine faseroptische
Beleuchtung in handgehaltene Dentalinstrumente eingebaut. Typischerweise
erstrecken sich eine oder zwei faseroptische Stränge entlang des Instruments
und weisen ein Lichtauslassende auf, welches derart konfiguriert ist,
dass es Licht in Richtung zum Ende des Instruments leitet. Jedoch
hat dieser Typ von Beleuchten eine Anzahl von Nachteilen. Licht
wird nur auf einen beschränkten
Bereicht im Mund gerichtet und sorgt nicht für eine Beleuchtung der gesamten
Mundhöhle. Zusätzlich kollidiert
das Vorhandensein dieses Typs von Beleuchten, als typischerweise
ein Zusatzmerkmal an dem Instrument, mit dem bequemen und sachgerechten
Umgang des Instruments. Die faseroptischen Bündel gehen über die Zeit auch kaputt, da die
Faseroptiken und das Instrument viele Male einem Autoklavprozess
unterzogen werden. Komponenten des Instruments, wie z. B. Turbinen,
können bei
Verschleiß einfach
ausgetauscht werden, aber die faseroptischen Bündel können dies nicht.
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Andere
Vorrichtungen wurden konstruiert, insbesondere zum Beleuchten der
Zähne des
Patienten, aber diese Vorrichtungen leiden unter einigen oder allen
der folgenden Nachteile: nicht adäquate Beleuchtung der Zähne des
Patienten und Kollision mit anderen dentalen Instrumenten, die während der Untersuchung
und/oder der Operation verwendet werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine intraorale Beleuchtungsvorrichtung mit den
Merkmalen in Anspruch 1 bereit. Weitere bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Entsprechend
stellt die Erfindung eine intraorale Beleuchtungsvorrichtung zum
Beleuchten der Innenhöhle
eines Patientenmunds während
eines medizinischen Vorgangs bereit, welche die oben erwähnten Probleme
des Abschattens eliminiert. Die Beleuchtungsvorrichtung weist einen
Beißblock
auf, der dazu vorgesehen ist, dass er von den Zähnen des Patienten erfasst
werden kann, sodass sich die Kiefer des Patienten während der
medizinischen Prozedur darauf abstützen können und die Vorrichtung im
Mund des Patienten fixiert ist. Ein bogenförmiges Lichtverteilungsteil
ist mit dem Beißblock
verbunden, sodass bei Verwendung das Lichtverteilungsteil in einem
hinteren zentralen Abschnitt der Innenhöhle des Patientenmunds angeordnet
ist, sodass verteiltes Licht vom hinteren zentralen Abschnitt der
Mundhöhle
aus nach außen
ausgestrahlt werden kann. Ein Zungen- und Wangenrückhalter
ist dazu angepasst, die Zunge und das benachbarte Wangengewebe des Patienten
während
des medizinischen Vorgangs zurückzuhalten
und zu schützen.
Mehrere Fluidabführkanäle können von
der Vorrichtung gehalten und dazu eingerichtet sein, mit der Innenhöhle des
Patientenmunds zu kommunizieren, um Fluide von der Mundhöhle während des
medizinischen Vorgangs zu beseitigen.
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Eine
zusätzliche
Ausführungsform
der Erfindung weist eine intraorale Beleuchtungsvorrichtung auf,
welche aufweist ein Beißstück, das
dazu eingerichtet ist, um von den Zähnen des Patienten erfasst zu
werden, um die Vorrichtung im Patientenmund zu halten, ein Lichtverteilungsteil,
welches dazu angepasst ist, um mit einer Lichtquelle optisch gekuppelt zu
werden, und welches schwenkbar mit dem Beißstück gekuppelt ist, sodass das
Lichtverteilungselement bei Verwendung im hinteren zentralen Abschnitt
der Innenhöhle
des Patientenmunds angeordnet ist, sodass verteiltes Licht vom hinteren
zentralen Abschnitt der Innenhöhle
aus nach außen
ausgestrahlt werden kann, und einen Zungen- und Wangenrückhalter,
der das Lichtverteilungsteil zumindest teilweise umgibt.
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Die
intraorale Beleuchtungsvorrichtung kann gemäß dem folgenden Verfahren verwendet
werden. Das Verfahren weist auf Breitstellen einer Vorrichtung zum
Beleuchten der Innenhöhle
eines Patientenmunds, wobei die Vorrichtung aufweist ein Beißstück, dass
dazu eingerichtet ist, um von den Zähnen des Patienten erfasst
zu werden, ein Lichtverteilungsteil mit einer im Wesentlichen gesamten
bogenförmigen
Konstruktion, das mit dem Beißblock
verbunden ist, sodass das Lichtverteilungsteil bei Verwendung allgemein
einen hinteren Teil der Innenhöhle
des Patientenmunds von der einen Seite des Munds zur anderen hin
verhüllt,
einen Zungen- und Wangenrückhalter,
der von dem Verteilungsteil gehalten wird, Bereitstellen von Mitteln
zum Übertragen von
Licht, Bereitstellen einer Lichtquelle, Einbringen des Beißstücks zwischen
die Zähne
des Patienten, sodass, wenn ein Patient auf das Beißstück beißt, das
Lichtverteilungsteil gehalten wird, wobei es allgemein einen hinteren
Abschnitt der Innenhöhle
des Patientenmunds von einer Seite des Munds zur anderen hin einhüllt, Verbinden
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung mit den Lichtübertragungsmitteln, Verbinden
der Lichtübertragungsmittel
mit der Lichtquelle und Beleuchten der Innenhöhle des Patientenmunds während der
medizinischen Prozedur durch Übertragen
von Licht von der Lichtquelle zum Lichtverteilungsteil durch die
Lichtübertragungsmittel.
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Bei
einer Implementierung der Ausführungsform
der Erfindung wie gerade vorstehend beschrieben weist der Zungen-
und Wangenrückhalter
mehrere Fluidabführkanäle auf und
weist das Lichtübertragungsmittel
wenigstens ein Vakuumlumen auf. Das Verfahren weist ferner auf Bereitstellen
einer Vakuumquelle, Verbinden des wenigstens einen Vakuumlumens
mit der Vakuumquelle und Beseitigen von Fluiden von der Innenhöhle des
Patientenmunds während
der medizinischen Prozedur durch Saugen von Fluid von den mehreren
Fluidabführkanälen durch
das wenigstens eine Vakuumlumen zu der Vakuumquelle.
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Andere
weitere besondere Merkmale und Vorteile der Erfindungen sind in
der folgenden detaillierten Beschreibung und in den Zeichnungen
erläutert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Zeichnungen zeigen sowohl die Konstruktion als auch die Verwendung
der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, worin gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnete sind, wobei:
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1 eine
perspektivische Frontansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung der Erfindung ist, dargestellt
im Innern eines Patientenmunds,
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2 eine
perspektivische Frontansicht der Komponenten der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung
nach 1 in einem Demontagezustand ist,
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3 eine
perspektivische Frontansicht der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung
nach 1 ist,
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4 eine
perspektivische Rückansicht
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung nach 1 ist,
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5 eine
Draufsicht der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung nach 1 ist,
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6 eine
Frontansicht der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung nach 1 ist,
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7 eine
Seitenansicht der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung nach 1 ist,
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8A und 8B Querschnitte
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung nach 1 sind und die
Abführung
von Fluiden durch das Abführsystem der
Vorrichtung darstellen,
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9 eine
perspektivische Frontansicht einer alternativen bevorzugten Ausführungsform
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung ist,
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10 eine
perspektivische Rückansicht der
intraoralen Beleuchtungsvorrichtung nach 9 ist,
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11a eine perspektivische Teilansicht einer alternativen
Ausführungsform
eines integrierten Lichtleiters und eines Vakuumrohrverbinders ist,
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11b eine perspektivische Teilansicht einer alternativen
Ausführungsform
eines integrierten Lichtleiters und eines Vakuumrohrs ist, wobei
der integrierte Lichtleiter und der in 11 dargestellte
Vakuumrohrverbinder verbunden sein können,
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12 eine
perspektivische Frontansicht einer alternativen bevorzugten Ausführungsform
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung ist und die intraorale Beleuchtungsvorrichtung
in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsform eines Mehrlumenrohrs
darstellt,
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13 eine
hintere perspektivische Ansicht von oben eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines
Lichtverteilungsteils ist, das mit der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung
nach 12 verwendet werden kann,
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14 eine Querschnittsansicht eines Verbindungsabschnitts
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung und eines Endabschnitts
des Mehrlumenrohrs ist,
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15 eine
Querschnittansicht des Mehrlumenrohrs entlang der in 14 mit 15-15 bezeichneten Linie ist,
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16 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Überführungsmechanismus ist,
welcher dazu verwendet werden kann, um einen separaten Lichtleiter
und ein Vakuumrohr in ein einzelnes Mehrlumenrohr zu überführen,
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17 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Verbinders
ist, welche dazu verwendet werden kann, um den Überführungsmechanismus mit dem Mehrlumenrohr
zu verbinden.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Mit
Bezug auf 1 und 2 wird nunmehr
eine bevorzugte Ausführungsform
einer intraoralen Beleuchtungsvorrichtung beschrieben, welche allgemein
mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist. Die intraorale
Beleuchtungsvorrichtung 20 weist allgemein einen Zungen-
und Wangenrückhalter 22,
ein Verteilungsteil 24 und einen Beißblock oder Beißstück 26 auf.
Der Zungen- und Wangenrückhalter 22 ist
ein Wegwerfteil, und das Verteilungsteil 24 und das Beißstück sind
für eine
Wiederverwendung sterilisierbar. Das Verteilungsstück 24 ist
mit einem Lichtleiter, wie z. B. einem faseroptischen Bündel, 28 und einer
außeroralen
Lichtquelle 30 zum Beleuchten des Verteilungsteils 24 verbunden.
Ein Fluidabführrohr 32 ist
mit dem Beißblock 26 und
einem Fluidabführsystem 34 der
Vorrichtung 20 zum Abführen von
Fluiden von einem Patientenmund 36 verbunden.
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Die
intraorale Beleuchtungsvorrichtung 20 wird nun allgemein
hinsichtlich ihrer Verwendung beschrieben. Der Patient öffnet seinen
Mund 36 und ein Mediziner setzt die Vorrichtung 20 in
die intraorale Höhle 38 des
Patientenmundes 36 zwischen dem Oberkiefer 40 und
dem Unterkiefer 42 des Patienten ein. Der Patient stützt seine
Kiefer 40, 42 während des durchzuführenden
Vorgangs ab, indem er mit seinen Backenzähnen 44 leicht auf
den Beißblock 26 beißt. Um zu
helfen, den zu behandelnden Bereich des Munds 36 zu isolieren
und den Patientenmund vor Verletzungen durch dentale Werkzeuge zu
schützen,
drückt
der Zungen- und Wangenrückhalter 22 die
Patientenwange und die Patientenzunge weg von dem Isolationsbereich.
Fluide, die im Patientenmund 36 während des Vorgangs erzeugt
werden, werden durch das Fluidabführsystem 34 der Vorrichtung 20 und
das Vakuumrohr 32 entfernt. Licht, das durch den Lichtleiter 28 zu
dem Verteilungsteil 24 übertragen
wird, wird von dem Verteilungsteil 24 nach außen ausgestreut,
und zwar in Richtung des vorderen Teils des Patientenmunds von einem
hinteren zentralen Teil der intraoralen Höhle 38 aus, wodurch
der Mund des Patienten mit Licht durchflutet wird. Das Beleuchten
des interessierenden Bereichs im Patientenmund in dieser Weise beseitigt
die zuvor genannten Probleme hinsichtlich blockierten Lichts oder
Abschattens.
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Obwohl
die Erfindung in Verbindung mit Beleuchten, Isolieren und Beseitigen
von Fluiden von einem Patientenmund für die Zahnmedizin beschrieben
wurde, ist es für
den Fachmann leicht verständlich,
dass die Erfindung andere mundbezogene Anwendungen haben kann, wo
Beleuchtung im Mund erforderlich ist, wie z. B., anders als bei
der Zahnmedizin, jedoch nicht einschränkend, bei der Oralchirurgie.
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Mit
Bezug auf 1 bis 7 wird nun
jede der Komponenten der Vorrichtung 20 beschrieben.
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Der
Zungen- und Wangenrückhalter 22 ist aus
einem gegossenen Einzelteil aus weichem, flexiblem, biokompatiblem
Material, wie z. B. Pebax, Santopren, oder aus einem gegossenen
Vinylmaterial. Jedoch wird der Fachmann leicht erkennen, dass auch
andere weiche flexible Materialien verwendet werden können. Der
Zungen- und Wangenrückhalter 22 wird
bevorzugt durch einen gasunterstützten
Einspritzgießprozess
hergestellt, um die unten beschriebenen internen Vakuumkanäle zu erzeugen.
Jedoch wird der Fachmann leicht erkennen, dass andere Gießprozesse,
wie ein Einspritzgießprozess,
verwendet werden können.
Wie unten mehr im Detail erläutert,
kann der Zungen- und Wangenrückhalter 22 ein
separates Teil sein, dass dem Verteilungsteil 26 leicht
angefügt
und leicht von diesem abgenommen werden kann. Der Zungen- und Wangenrückhalter 22 kann
auch in zwei unterschiedlichen Hauptkonfigurationen herangezogen
werden, abhängig
von der Seite des Munds, die zu untersuchen und/oder zu behandeln
ist, d. h. linke Seite, rechte Seite, und kann in unterschiedliche
Größen herangezogen
werden für
unterschiedlich große
und gestaltete Münder.
Der Rückhalter 22 hat
eine innere Fläche 46 und
eine äußere Fläche 48.
Der Rückhalter 22 weist
einen gekrümmten
Hauptkörperabschnitt 50 und
einen Wangenrückhalteabschnitt 52 auf.
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Der
Hauptkörperabschnitt 50 weist
einen oberen Gaumenabschnitt 54 auf, der dazu konfiguriert
ist, während
der Verwendung gegen den Gaumen des Patientenmunds 36 anzuliegen,
und weist einen unteren Zungenrückhalteabschnitt 56 auf,
um die Zunge geschützt
und zurückgehalten
zu halten.
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Der
untere Zungenrückhalteabschnitt 56 hilft den
interessierenden Bereich im Mund 36 zu isolieren und die
Zunge vor Instrumenten, wie z. B. vor Dentalbohrern, während der
dentalen Prozedur zu schützen.
Der Zungenrückhalteabschnitt 56 weist
interne Abführkanäle 58 auf.
Abführlöcher 60 auf
sowohl der inneren Fläche 46 als
auch der äußeren Fläche 48 des
Zungenrückhalteabschnitts 56 kommunizieren
mit den Abführkanälen 58.
Die Abführkanäle 58 enden
an einem oberen Abschnitt des Zungenrückhalteabschnitts 56 an
einem Hauptaufnahmekanal 62. Der Hauptaufnahmekanal 62 hat
eine Lippe 64 zum gleitenden Aufnehmen des Verteilungsteils 24.
Ein Paar von oberflächlichen
Abführkanälen 66 erstrecken
sich entlang eines Abschnitts des Hauptaufnahmekanals 62.
Abführlöcher 66 erlauben
die Verbindung der Abführkanäle 58 mit
der Außenfläche 48 des
Rückhalters 22.
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Der
Wangenrückhalteabschnitt 52 hat
eine gekrümmte
Fischschwanzgestalt und hat ein Paar von Abführkanälen 68, die zur äußeren Fläche 48 des
Rückhalters 22 exponiert
sind und mit den Abführkanälen 66 kommunizieren.
Der Wangenrückhalteabschnitt 52 schützt benachbartes
Wangengewebe während
der dentalen Prozedur und hilft den interessierenden Bereich des
Munds 36 während
der dentalen Prozedur zu isolieren, indem er das Wangengewebe zurückhält.
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Das
Verteilungsteil 24 ist ein Beleuchtungselement und ist
bevorzugt aus einem spritzgegossenen Einzelteil aus lichtstreuendem,
biokompatiblem, sterilisierbarem Material. Das Verteilungsteil 24 kann aus
einem starren Material, wie z. B. Acryl, oder einem flexiblen Material,
wie z. B. gegossenem flexiblem Urethan, sein. Jedoch ist es für den Fachmann leicht
erkennbar, dass andere klare, flexible oder starre Materialien verwendet
werden können.
Das Verteilungsteil 24 hat bevorzugt eine gekrümmte, halbkreisförmige Gestalt
und weist eine allgemein U-förmige
Streulinse 70, einen Fluidabführabschnitt 72 und
einen Gelenkabschnitt 74 auf.
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Die
Streulinse 70 weist einen Flansch 76 auf, der
von der Lippe 64 des Hauptaufnahmekanals 62 gleitend
aufgenommen ist zum Anbringen des Verteilungsteils 24 an
dem Zungen- und Wangenrückhalter 22.
Die Streulinse 70 kann eine Zusammensetzung haben, die
variiert, z. B. allmählich,
um den Betrag an Ausstrahlung in unterschiedlichen Bereichen der
Linse 70 zu steuern und die Gesamtbeleuchtung gleichmäßig zu verteilen.
Dies hilft, sogenannte "Hotspots" in der Streulinse 70 zu
verhindern, d. h. Bereiche der Linse 70, die einen größere Konzentration
von Licht emittieren. Diese "Hotspots" machen es dem Mediziner
schwer, den Patientenmund zu betrachten. Z. B. kann in jenem Bereich,
in dem das faseroptische Bündel 28 mit
der Streulinse 70 verbunden ist, eine weniger texturierte
Zusammensetzung vorliegen, um das Aufbrechen von internen Reflexionen
zu verhindern, wobei eine progressiv ansteigend texturierte Zusammensetzung
mit Annäherung
des gegenüberliegenden
Endes der Linse 70 vorgesehen sein kann. Es ist für den Fachmann
leicht erkennbar, dass der Zungen- und Wangenrückhalter 22 oder eine
andere Abdeckung eine entsprechend variierte Zusammensetzung haben
kann, um das Ausstreuen des Lichts in gleicher Weise zu steuern.
Die Streulinse 70 ist mit dem Lichtleiter 28 durch
einen Schacht 78 und einen separaten Verbinder 79 in
optischer Verbindung. Der Lichtleiter 28 ist bevorzugt
dafür eingerichtet,
um direkt mit einer kommerziell erhältlichen Beleuchtungsquelle
verbunden werden zu können,
wie jene, die in den meisten Zahnarztpraxen zu finden sind, oder
ist dafür
eingerichtet, um über
einen Verbinder oder einen Überführungsmechanismus
(nicht gezeigt) mit solchen Quellen verbunden zu werden. Alternativ können der
Schaft 78 und der Verbinder 79 aus einem einzelnen
Integralgussteil sein. Der Schaft 78 dient als eine Lichtkupplung
zwischen dem Lichtleiter 28 und der Streulinse 70.
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In
der Verwendung scheint Licht aus der Linse 70 und wird
von der Linse 70 gestreut, um den Patientenmund 36 zu
beleuchten. Wenn platziert, bewirkt die Konfiguration der Vorrichtung 20,
dass Licht durch die Streulinse 70 von einem zentralen
hinteren Abschnitt der intraoralen Höhle im Wesentlichen zwischen
die hinteren Zähne 44 des
Patienten übermittelt
wird. Die U-förmige
Streulinse 70 hat eine im Wesentlichen 180° Bogenform.
Diese im Wesentlichen 180° Bogenform
und die Streuqualitäten
der Linse 24 dehnen den Gesamtbereich der Beleuchtung aus. Das
Beleuchten des Munds vom zentralen hinteren Abschnitt der intraoralen
Höhle und
die oben beschriebenen Attribute der Linse 24 verhindern
Abschattungen, die von einer Einzelpunktlichtquelle verursacht würden, und
Abschattungen die von dem Mediziner oder von Ausrüstung, die
vom Mediziner verwendet wird, verursacht würden. Die intraorale Beleuchtungsvorrichtung 20 kann
dentale Instrumente mit faseroptischer Beleuchtung ersetzen oder
mit diesen verwendet werden.
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Der
Fluidabführabschnitt 72 weist
einen ersten Hauptabführkanal 80 und
einen zweiten Hauptabführkanal 82 zum
Abführen
von Fluiden von der Vorrichtung 20 auf.
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Der
Schwenkabschnitt 74 weist einen ersten Schacht 84 und
einen zweiten Schacht 86 auf, welche jeweils mit dem ersten
und dem zweiten Hauptabführkanal 80, 82 in
Verbindung sind. Eine erste Aussparung 88 und eine zweite
Aussparung 90 werden verwendet, um die Schächte 84, 86 in
einer noch zu beschreibenden Weise weiter mit dem Fluidabführrohr 32 zu
verbinden. Jeweilige Gelenkzapfen 92 erstrecken sich von
jedem Schacht 84, 86 aus.
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Der
Beißblock 26 ist
aus einem Einstück
aus biokompatiblem, sterilisierbarem Material, wie zum Beispiel
aus Gummi. Der Beißblock 26 kann
durch einen Druckgussprozess, einen Pressspritzprozess, einen Gießprozess,
einen Spritzgießprozess
oder einen ähnlichen
Prozess gebildet werden. Der Beißblock 26 weist Rippen 94 und
Stege 96 entlang einander gegenüberliegender Seiten 98 des
Beißblocks auf.
Die Rippen 94 und die Stege 96 helfen zu verhindern,
dass der Beißblock 26 zwischen
dem Mahlzahn und dem vorderen Backenzahn 44 des Patienten rutscht.
Wenn zwischen den Zähnen
des Patienten gehalten oder im Eingriff, funktioniert der Beißblock 26,
um die Streulinse 70 in einem hinteren zentralen Teil der
Innenhöhle
des Patientenmunds zu halten, sodass Licht von dort aus nach außen ausgestrahlt werden
kann, um die Innenhöhle
zu beleuchten.
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Ein
Schwenkabschnitt 100 des Beißblocks 26 weist einander
gegenüberliegende
Aufnahmeausnehmungen 102 auf. Die Aufnahmeausnehmungen 102 nehmen
die Gelenkzapfen 92 der Streulinse 70 auf, um
das Verteilungsteil 24 und den Zungen- und Wangenrückhalter 22 mit dem
Beißblock 26 schwenkbar
zu verbinden. Diese Schwenkmöglichkeit
erlaubt es dem Mediziner, das Verteilungsteil 24 und den
Zungen- und Wangenrückhalter 22 zu
justieren, das heißt,
zu schwenken, um Patienten mit unterschiedlichen Gaumenweiten gerecht
zu werden.
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Die
intraorale Beleuchtungsvorrichtung 20 kann auch mit unterschiedlichen
Größen bereitgestellt
werden und kann unterschiedlichen Mundgrößen und Formen gerecht werden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Vorrichtung (9, 10, 12)
sind das Verteilungsteil 24 und das Beißstück 26 nicht schwenkbar miteinander
verbunden, d. h., die Verbindung ist starr. Wenn die Verbindung
starr ist, ist es insbesondere wichtig, die intraorale Beleuchtungsvorrichtung 20 in unterschiedlichen
Konfigurationen und Größen vorzusehen,
um den unterschiedlichen Mundgrößen und
Mundformen gerecht zu werden. Falls die Vorrichtung (9, 10, 12)
wegwerfbar ist, ist es gleichermaßen wichtig, die Vorrichtung
in unterschiedlichen Konfigurationen und Größen vorzusehen, um den unterschiedlichen
Mundgrößen und Mundformen
gerecht zu werden.
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Der
Beißblock 26 weist
einen internen Abführkanal 104 auf,
der durch die erste bzw. die zweite Aussparung 88, 90 in Verbindung
mit dem ersten und dem zweiten Hauptabführkanal 80, 82 ist,
um Fluide vom Patientenmund 36 während der Prozedur abzuführen. Die
Aussparungen 88, 90 sind derart dimensioniert,
dass sie eine konstante abgedichtete Verbindung des internen Abführkanals 104 mit
den Hauptabführkanälen 80, 82 erlauben,
ungeachtet der Schwenkposition oder der Winkelstellung des Verteilungsteils 24 und
des Zungen- und Wangenrückhalters 22.
Externe Abführkanäle 106 sind
außen
am Beißblock 26 angeordnet
und in Verbindung mit dem internen Abführkanal 104 zum weiteren
Entfernen der Fluide vom Mund 36. Die Fluide werden mittels Vakuums
von dem internen Abführkanal 104 des Beißblocks 26 durch
eine Auslassöffnung 108 abgeführt.
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Während der
Verwendung stützen
sich die Kiefer 40, 42 des Patienten an den Seiten 98 des Beißblocks 26 ab,
wodurch die Notwendigkeit entfällt,
die Kiefermuskeln zum Offenhalten des Munds anzustrengen. Das Abstützen der
Kiefer 40, 42 veranlasst den Beißblock 26,
das Verteilungsteil 24 und den Zungen- und Wangenrückhalter 22 im
hinteren zentralen Abschnitt der Mundhöhle zu halten. Der Beißblock 26 dient
auch als ein Abführausgang
für Fluide
und als ein Mittel zum Positionieren und Halten des Verteilungsteils 24 und
des Zungen- und Wangenrückhalters 22 in
der Mundhöhle.
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Vor
dem Einsetzen der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung 20 in
den Patientenmund 36, versichert sich der Mediziner, dass
die intraorale Beleuchtungsvorrichtung zum Untersuchen und/oder
Behandeln eines spezifischen Bereichs des interessierenden Patientenmunds
konfiguriert ist, d. h., linke Seite, rechte Seite. Falls die Vorrichtung
einen austauschbaren Zungen- und Wangenrückhalter 22 hat, sollte der
Zungen- und Wangenrückhalter 22,
der mit der Vorrichtung 20 verwendet wird, die geeignete
Konfiguration und Größe für den Bereich
des interessierenden Patientenmunds aufweisen. Ein Zungen- und Wangenrückhalter 22,
der spezifisch ist für
die Größe und den
Bereich des interessierenden Munds, wird dem Verteilungsteil 24 angefügt, indem
der Flansch 76 der Streulinse 70 in den Hauptaufnahmekanal 62 des
Zungen- und Wangenrückhalters 22 gleitend
eingeführt
wird. Alternativ, falls die Vorrichtung wegwerfbar ist (9, 10, 12),
wird eine Vorrichtung verwendet, die für die Größe und den Bereich des interessierenden
Munds spezifisch ist. Die Vorrichtung wird dann in der oben beschriebenen
Weise in den Patientenmund 36 eingesetzt. Wenn der Mediziner sich
entschließt,
die gegenüberliegende
Seite des Patientenmunds 36 zu untersuchen, entfernt der
Mediziner die Vorrichtung 20 vom Patientenmund, entfernt
den Zungen- und Wangenrückhalter 22 von dem
Verteilungsteil 24 durch Gleiten des Rückhalters 22 heraus
aus dem Flansch 76, dreht den Beißblock 26 und das
Verteilungsteil 24 um, welche für beide Seiten des Munds 36 die
gleichen sind, fügt
einen neuen Zungen- und Wangenrückhalter 22 an,
welcher für
die Verwendung mit der gegenüberliegenden Seite
des Munds 36 konfiguriert ist, und platziert die Vorrichtung 20 wieder
im Mund 36 des Patienten, so dass der Beißblock 26 auf
der gegenüberliegenden Seite
des Patientenmunds 36 vorliegt. Alternativ, falls die Vorrichtung
wegwerbar ist, muss sich der Mediziner vergewissern, dass eine Vorrichtung
verwendet wird, die für
die Verwendung mit der Größe und der zu
untersuchenden Seite des Munds angepasst ist. Nach der Verwendung
der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung 20, wird der Zungen-
und Wangenrückhalter 22 weggeworfen
und das Beißstück 26 und das
Verteilungsteil 24 werden autoklaviert oder durch eine ähnliche
Methode sterilisiert. Falls eine wegwerfbare intraorale Beleuchtungsvorrichtung
verwendet wird, wird die Vorrichtung einfach in einem geeigneten
Sondermüllbehälter entsorgt.
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Mit
Bezugnahme auf 8A und 8B wird
nun das Fluid-Abführsystem 34 der
intraoralen Beleuchtungsvorrichtung 20 mehr im Detail beschrieben.
Während
der Dental-Untersuchung und/oder -Behandlung, werden eine Anzahl
von Fluiden, z. B.
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Speichel
von der Urspeicheldrüse,
Blut, Wasser von der dentalen Ausrüstung, im Patientenmund 36 produziert.
Es ist wichtig, diese Fluide für das
Wohlbefinden des Patienten zu entfernen, zu verhindern, dass Fluide
und Materialien in den Rachen und die Lungen des Patienten eingeatmet
werden, und den Mediziner zu unterstützen, innerhalb des Patientenmunds 36 richtige
Betrachtungen vornehmen zu können
und/oder zu behandeln. Das Fluid-Abführsystem 34 entfernt
Fluide von allen Bereichen des Munds, z. B. von der Behandlungsseite, des
Eingangsbereichs der Behandlungsseite, des Zungenvorhofs (entlang
der Seite der Zunge), dem entgegengesetzten Seiten-Vorhof, wodurch der
Bedarf einer konstanten Patienten-Mundspülung und der Bedarf an einer
dentalen Hilfskraft zum Absaugen von Trümmern vermieden wird.
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Das
Fluid-Abführsystem 34 wird
von den vorgenannten Abführkanälen und
-Löchern
gebildet, die in Fluid-Abführelementen,
wie dem Zungen- und Wangenrückhalter 22,
dem Verteilungsteil 24 und dem Beißblock 26, angeordnet
sind. Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Fluid-Abführelement" auf ein Teil, das
einen oder mehrere Abführkanäle zum Beseitigen
von Fluiden von dem Patientenmund aufweist. Z. B., wie in 8A und 8B dargestellt,
wird Fluid vom Zungenbereich durch die Abführlöcher 60 und die Abführkanäle 58 im
Zungen-Rückhalteabschnitt 56 abgezogen.
Dieses Fluid wird ferner durch den zweiten Haupt-Abführkanal 82 des
Verteilungsteils 24 und den Beißblock 26 und aus dem
Vakuumrohr 32 abgezogen. Das saugende Abziehen der Fluide
und der Trümmer
heraus aus dem Vakuumrohr 32 wird mittels einer Vakuumquelle 110 (1)
erreicht.
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Mit
Bezug auf 9 und 10 wird
nun eine intraorale Beleuchtungsvorrichtung 112, die gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung aufgebaut ist, beschrieben. Elemente der intraoralen
Beleuchtungsvorrichtung 112, die zu jenen oben in Verbindung
mit der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung 20 beschriebenen ähnlich sind,
werden mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei jedoch ein "a"-Zusatz hinzugefügt ist, wie z. B. Verteilungsteil 24a.
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Die
intraorale Beleuchtungsvorrichtung 112 ist gleich der oben
beschriebenen intraoralen Beleuchtungsvorrichtung, mit der Ausnahme,
dass sie zur Verwendung als Wegwerf-Einheit eingerichtet ist, wodurch
der Bedarf an Sterilisation und den damit verbundenen Kosten und
den Risiken einer Krankheitsausbreitung eliminiert ist. Die Vorrichtung 112 weist
einen integralen Beißblock
und einen Lichtleiter- /Fluid-Abführrohr-Verbinder 114 auf.
Der Verbinder 114 ist ein übergegossenes Teil, das eine
Bi-Lumen-Konfiguration hat, und ist derart konfiguriert, dass er
sich signifikant aus dem Mund des Patienten erstreckt, wo er mit
einem kombinierten Bi-Lumen-Lichtleiter und Vakuumrohr 116 verbunden
werden kann. Da diese Verbindung zwischen dem Verbinder 114 und
dem kombinierten Lichtleiter und Vakuumrohr 116 im Wesentlichen
außerhalb
des Patientenmunds vorliegt, kann der kombinierte Lichtleiter und
Vakuumrohr 116 wiederverwendet werden, d. h., diese müssen nicht
wegwerfbar sein und müssen nicht
autoklaviert werden, wodurch Verschleiß vermieden ist, insbesondere
hinsichtlich des Lichtleiters, wie z. B. eines faseroptischen Bündels. Wie
oben beschrieben, können
ein Beißblock 26a und
ein Verteilerteil 24a relativ zueinander feststehend vorgesehen sein.
Alternativ, wie oben beschrieben, kann das Verteilerteil 24a schwenkbar
mit dem Beißblock 26a verbunden
sein, um unterschiedlich großen
Gaumenweiten gerecht zu werden. Ungeachtet dessen, bilden der Beißblock 26a,
das Verteilerteil 24a und der Zungen- und Wangenrückhalter 22a ein
einziges Integral-Wegwerfstück.
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Mit
Bezug auf 11A und 11B sind eine
alternative Ausführungsform
eines integrierten Beißblocks
und Lichtleiter-/Fluidabführ-Verbinders 118 und
ein kombinierter Lichtleiter und Vakuumrohr 120 dargestellt.
In dieser Ausführungsform
sind die Lichtleiter-Abschnitte und Fluid-Abführ-Abschnitte koaxial
zueinander ausgerichtet.
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Mit
Bezug auf 12 und 13 wird
nun eine intraorale Beleuchtungsvorrichtung 122, die gemäß dem zusätzlichen
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufgebaut ist, beschrieben. Elemente der intraoralen
Beleuchtungsvorrichtung 122, die gleich jenen sind, die
mit Bezug auf die intraoralen Beleuchtungsvorrichtungen 20, 112 beschrieben wurden,
werden mit gleichem Bezugszeichen zusammen mit dem Zusatz "b" bezeichnet. Gleich der intraoralen
Beleuchtungsvorrichtung 112 wie oben beschrieben, ist die
intraorale Beleuchtungsvorrichtung 122 dazu eingerichtet,
als Wegwerf-Einheit
verwendet zu werden, wodurch die Notwendigkeit des Autoklavierens
und der damit verbundenen Kosten und den Risiken einer Krankheitsausbreitung
entfällt. Die
Vorrichtung 112 hat bevorzugt einen zweiteiligen Integral-Aufbau.
Die Vorrichtung weist ein Verteilungsteil 124 auf, das
von einem Zungen- und Wangenrückhalter 126 umgeben
ist.
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Das
Verteilungsteil 124 ist bevorzugt aus einem einzelnen,
starren, lichtstreuenden Material, wie z. B. Acryl, oder aus einem
flexiblen Material, wie z. B. gegossenem, flexiblem Urethan. Jedoch
wird der Fachmann leicht erkennen, dass andere klare, flexible oder
starre Materialen verwendet werden können. Das Verteilungsteil 124 hat
einen gekrümmten,
lichtstreuenden Abschnitt 128, einen Beißblock-Abschnitt 130 und
einen optischen Verbindungs-Abschnitt 132. Der Lichtstreu-Abschnitt 128 ist
in einem Haupt-Aufnahme-Kanal 134 des Zungen- und Wangenrückhalters 126 aufgenommen.
Der Lichtstreu-Abschnitt 128 kann eine Zusammensetzung
haben, die variiert, z. B. allmählich,
um den Betrag an Ausstreuung in unterschiedlichen Bereichen dieses
Abschnitts 128 zu steuern und die Gesamtbeleuchtung gleich
zu verteilen. Der Beißblock-Abschnitt 130 weist
eine allgemein starre Stütz-Struktur
für den
Beißblock
auf. Der optische Verbindungs-Abschnitt 132 ist derart
konfiguriert, dass er den Licht-Streu-Abschnitt 128 mit
einer Lichtquelle durch einen Lichtleiter, wie z. B. ein faseroptisches
Bündel,
optisch kuppelt.
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Der
Zungen- und Wangenrückhalter 126 weist
einen Hauptkörperabschnitt 50b,
einen Wangen-Rückhalteabschnitt 52b,
einen oberen Gaumen-Abschnitt 54b und einen Zungen-Rückhalteabschnitt 56b auf.
Fluid-Abführkanäle (nicht
gezeigt) im Zungen- und Wangenrückhalter 126 kommunizieren mit
der Außenseite
des Zungen- und Wangenrückhalters
(wie z. B. durch Abführlöcher 60b),
um Fluide vom Patientenmund zu entfernen. Die Fluid-Abführkanäle kommunizieren
mit dem Haupt-Abführkanal 134.
Der Zungen- und Wangenrückhalter 126 weist einen
Beißblock 136 und
einen Verbindungsabschnitt 138 auf. Der Verbindungsabschnitt 138 ist
so konfiguriert, dass er sich von einem Patientenmund aus nach außen erstreckt
und mit einem Mehrlumenrohr 140 verbindbar ist. Der Verbindungsabschnitt 138 weist
einen Rückhaltehaken 142 auf.
Der Verbindungsabschnitt 138 nimmt auch ein Paar von Fluid-Abführkanälen 144 und
den optischen Verbindungs-Abschnitt 132 auf.
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Das
Mehrlumenrohr 140 hat Fluid-Abführlumen 146, um das
Fluid-Abführsystem
in der Vorrichtung 122 mit einer Vakuumquelle zu verbinden,
und einen Lichtleiter 148, um das Verteilungsteil 124 mit einer
Lichtquelle zu verbinden. Das Mehrlumenrohr 140 weist einen
Verbinder 150 auf zum Verbinden der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung
mit dem Mehrlumenrohr 140. Ein Schlitz 152 im
Verbinder 150 ist derart konfiguriert, dass er den Rückhaltehaken 142 aufnehmen
und zurückhalten
kann, wenn der Verbindungsabschnitt 138 mit dem Mehrlumenrohr 140 voll im
Eingriff ist.
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Mit
Bezug auf 16 ist eine Ausführungsform
eines Überführungsmechanismus 154 zum Überführen eines
beim Mediziner bereits existierenden Lichtleiters 156 und
eines Vakuum-Rohrs 158 in ein einzelnes Mehrlumenrohr 140 gezeigt.
Der Überführungsmechanismus 154 hat
die geeigneten Verbindungen zum Anbringen von bereits existierenden Lichtleitern 156 und
Vakuum-Rohren 158 oder kann separate Verbinder aufweisen,
die zwischen den Überführungsmechanismus 154 und
die Lichtleiter 156 und Vakuumrohre 158 zwischengeschaltet
werden. In einer alternativen Vor-Ausführungsform
kann der Überführungsmechanismus 154 eine
Lichtquelle und/oder eine Vakuumquelle aufweisen, wodurch der Bedarf
des Verbindens mit einem Lichtleiter 156 und/oder mit einem
Vakuumrohr 158 entfällt.
Mit Bezug auf 17 kann ein spezieller Verbinder 160 zwischen
den Überführungsmechanismus 154 und das
Mehrlumenrohr 140 zwischengeschaltet werden, um eine weitere Überführung des Überführungsmechanismus 154 in
das Mehrlumenrohr 140 zu bewerkstelligen. Es ist für den Fachmann
jedoch leicht erkennbar, wie Überführungsvorrichtungen,
wie z. B. der spezielle Verbinder 160, im Überführungsmechanismus 154 anzuordnen
sind, wodurch der Bedarf an einem speziellen Verbinder entfällt.
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Zusammen
bilden die intraorale Beleuchtungsvorrichtung 122, das
Mehrlumenrohr 140, der Überführungsmechanismus 154 und
die Lichtquelle ein intraorales Beleuchtungssystem, und die intraorale
Beleuchtungsvorrichtung 122 bildet in Verbindung mit einem
oder mehreren des Folgenden einen intraoralen Beleuchtungssatz:
dem Mehrfachlumenrohr 140, dem Überführungsmechanismus 154,
der Lichtquelle, der Vakuum-Quelle,
dem speziellen Verbinder 160 und separatem/n Verbinder/n
zum Anbringen des Lichtleiters 156 und/oder des Vakuum-Rohrs 158 am Überführungsmechanismus 154.
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Das
Verfahren zum Herstellen der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung
wird nun beschrieben. Die intraorale Beleuchtungsvorrichtung wird
in einem Zwei-Schritt-Prozess hergestellt, der als Mehrschuss-Spritzgießen bekannt
ist. Das Acryl-Verteilungsteil 124 wird zunächst in
einer zweiteiligen Form gegossen, welche eine erste Form mit einer
ersten Formkavität
und eine zweite Form mit einer zweiten Formkavität aufweist, und dann wird die
zweite Form entfernt. Die zweite Form wird durch eine dritte Form ersetzt,
welche eine dritte Formkavität
hat, die die Details des Zungen- und Wangenrückhalters 126 hat. Als
nächstes
wird Gummi über
das Verteilungsteil 124 gespritzt, um den Zungen- und Wangenrückhalter 126 zu
formen. Ein gasunterstütztes Spritz-Gieß-Verfahren
wird dann verwendet, um die Fluid-Abführkanäle und -kavitäten im Zungen-
und Wangenrückhalter 126 zu
formen. Fluid-Abführlöcher werden
an zahlreichen Orten des Zungen- und
Wangenrückhalters 126 erzeugt,
um innerhalb des Munds des Patienten einen spezifischen Saugbereich
bereitzustellen. Die Fluid-Abführlöcher können auch durch
einen Laser-Schneidvorgang
oder einen ähnlichen
Schneidvorgang erzeugt werden.
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Das
Mehrlumenrohr 140 wird mit dem Licht-Rohr 148,
welches im Rohr 140 umschlossen ist, extrudiert. Das Licht-Rohr 148 ist
aus einem semiflexiblen, Vollkern-Kunststoff, optischen Material, wie
z. B. einem faser-optischen Bündel,
und ist mit einem Mantel, wie z. B. aus Teflon, vor der Extrusion bedeckt.
Mit Bezug auf 15 wird das Mehrlumenrohr 140 derart
extrudiert, dass es eine elliptische Form mit dem Licht-Rohr 148 in
der Mitte aufweist. Das Rohr 140 wird derart extrudiert,
dass ein Abschnitt des Licht-Rohrs 148 sich über das
distale Ende des Mehrlumenrohrs 140 hinauserstreckt. Nach
der Extrusion wird das Mehrlumenrohr 140 mit einem kommerziellen
Verbinder 150 übergossen.
Alternativ kann der Verbinder 150 ein separates Teil sein,
das aus einem Material, wie z. B. rostfreiem Stahl ist, und das
am Ende des Rohrs 140 befestigt wird. Der Verbinder 150 ist
derart konfiguriert, dass er Leckage verhindert und eine enge Verbindung
mit dem Verbindungs-Abschnitt 138 der intraoralen Beleuchtungsvorrichtung 122 gewährleistet.
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Damit
beseitigt die intraorale Beleuchtungsvorrichtung der Erfindung das
Problem des Abschattens, was von Overhead-Lichtquellen, Einzelpunkt-Lichtquellen
und anderen bisherigen Lichtquellen herrührt, indem Streulicht von einem
hinteren zentralen Abschnitt der Mundhöhle aus im Wesentlichen zwischen
den hinteren Patientenzähnen übertragen
wird. Der im Wesentlichen 180°-Bogen
des Verteilungsteils dehnt den Beleuchtungsbereich aus, wodurch
Schatten, die von einer Einzellicht-Punktquelle erzeugt würden, entfallen.
Das Fluid-Abführsystem
der Vorrichtung führt
orale Fluide, Wasser, das von einem dentalen Handstück zugeführt wird, und
Trümmer
mittels Unterdrucks ab. Das Fluid-Abführsystem verhindert, dass diese
Fluide und Trümmer
vom Patienten eingeatmet oder den Rachen hinuntergeschluckt werden,
verbessert den Komfort für den
Patienten, eliminiert den Bedarf, den Mund des Patienten kontinuierlich
zu spülen,
und reduziert den Betrag an vom Patientenmund emittierten Auswurf. Der
Zungen- und Wangenrückhalter
hält die
Wange und die Zunge des Patienten zurück und schützt diese, was hilft, eine
Störung
zwischen diesen Teilen des Munds und des Vorgangs zu reduzieren.
Der Beißblock
erlaubt dem Patienten, die Kaumuskeln ruhen zu lassen, wodurch Anstrengungen
zum Offenhalten des Munds des Patienten entfallen. Da die Vorrichtung
simultan Fluide und Trümmer
beseitigt, den interessierenden Bereich im Mund isoliert und den
interessierenden Bereich beleuchtet, kann die Zeit für den Vorgang
und der Bedarf an einer Hilfskraft erheblich reduziert werden.
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Obwohl
die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsform beschrieben worden
ist, sind auch andere dem Fachmann ersichtliche Ausführungsformen
im Rahmen der Erfindung.
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Demgemäß ist der
Umfang der Erfindung als nur durch die folgenden Ansprüche definiert
angesehen.