DE69915839T3 - Vorrichtung zum automatischen melken von tieren - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Melken eines Tiers, mit einer Mehrzahl von Zitzenbechern, die jeweils ein Zitzeneintrittsende aufweisen, und mit einem bewegbaren Arm, um die Zitzenbecher zu einer Zitze des zu melkenden Tieres zu bewegen und daran zu befestigen.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der
WO 90/07268 - Eine weitere Vorrichtung dieser Art ist in der
DE 4113700 A1 beschrieben, die in einem Ausführungsbeispiel (5C ) eine Vorrichtung zum automatischen Melken offenbart, die ein Magazin mit vier Zitzenbechern trägt, das so bewegt wird, dass einer der Zitzenbecher unter die gewünschte Zitze der Kuh platziert wird, wonach eine gesonderte Hebevorrichtung betätigt wird, die den einzelnen Zitzenbecher anhebt, bis die Saugwirkung ihn an der Zitze befestigt. - Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Erfolgsrate der Zitzenbecherbefestigung zu verbessern, und es zu ermöglichen, mit sehr einfachen und zuverlässigen Mitteln unbeabsichtigt gelöste Zitzenbecher wieder zu befestigen, ohne dass es erforderlich wäre, die anderen Zitzenbecher zunächst wieder zu entfernen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ZEICHNUNG
-
1 ist eine perspektivische Ansicht einer Tierbox, die mit einem Melkroboter ausgerüstet ist. -
2 zeigt eine erste Anordnung. -
3A bis3C zeigt eine zweite Anordnung. -
4A bis4C zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
1 . zeigt eine Robotermelkbox2 , mit einem Melkroboter4 , der einen bewegbaren Arm in Form eines Roboterarms6 mit einer Greifereinrichtung7 aufweist, die zum Ergreifen eines Zitzenbechers bestimmt ist. Ein Zitzenbecherhalter8 ist mit vier Zitzenbechern10 ,12 ,14 ,16 bestückt, wobei jeder Zitzenbecher ein Zitzeneintrittsende17a und ein Milchaustrittsende17b aufweist. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen zwei Zitzenbecher10 ,12 die gleiche oder ähnliche Länge auf, während zwei andere Zitzenbecher14 ,16 – die die gleiche oder eine ähnliche Länge aufweisen – kürzer sind als die zwei anderen Zitzenbecher10 ,12 . - Ein Euter
18 einer Kuh weist hintere Zitzen20 ,22 und vordere Zitzen24 ,26 auf. Der in1 dargestellte Roboterarm ist dazu bestimmt, die Zitzenbecher10 ,12 ,14 ,16 unter den Bauch und zwischen die vorderen und hinteren Beine einer Kuh zu bringen. In diesem Fall sollen die Zitzenbecher10 ,12 an den hinteren Zitzen20 ,22 befestigt werden, während die Zitzenbecher14 ,16 an den vorderen Zitzen24 ,26 befestigt werden sollen, aus Gründen, die nachfolgend ersichtlich werden. - Eine Bilderfassungsvorrichtung
28 , wie beispielsweise eine digitale Videokamera, ist an der Seite der Box2 angeordnet, um zumindest den Euter18 der Kuh vor, während und/oder nach dem Anbringen der Zitzenbecher beobachten zu können. - Der Roboterarm
6 ist mit einer gewinkelten Partie30 versehen, die mit einer Zitzenortungseinrichtung32 in Form einer digitalen Videokamera oder eines Lasersensors versehen ist, sowie mit der Greifereinrichtung7 . Dies erlaubt eine Bewegung eines Zitzenbechers zum hinteren Teil der Kuh, während in die gleiche Richtung geschaut werden kann. Die gewinkelte Endpartie kann beispielsweise senkrecht angeordnet sein. - Nach einem optionalen Reinigen der Zitzen wird einer der längeren Zitzenbecher
10 an einer hinteren Zitze20 befestigt. Danach wird der andere der längeren Zitzenbecher12 an der anderen hinteren Zitze22 befestigt. Dann wird einer der zwei kürzeren Zitzenbecher14 an einer vorderen Zitze24 befestigt. Dann wird der andere der kürzeren Zitzenbecher16 an der anderen vorderen Zitze26 befestigt. - Alternativ hierzu wird einer der längeren Zitzenbecher
10 an einer hinteren Zitze20 befestigt. Dann wird einer der zwei kürzeren Zitzenbecher14 an einer vorderen Zitze24 befestigt. Dann wird der andere der längeren Zitzenbecher12 an der anderen hinteren Zitze22 befestigt und danach der andere der kürzeren Zitzenbecher16 an der anderen vorderen Zitze26 . -
2 zeigt eine Situation, in der einer der längeren Zitzenbecher10 aus irgend einem Grund von einer der hinteren Zitzen, beispielsweise der Zitze20 abgefallen ist und daher (oder aus irgendeinem anderen Grund) an dieser wieder befestigt werden muss, während ein kürzerer Zitzenbecher, beispielsweise der Zitzenbecher14 , immer noch an einer vorderen Zitze24 , die sich vor dieser hinteren Zitze20 befindet, befestigt ist. In diesem Fall kann der längere Zitzenbecher wieder an der hinteren Zitze20 befestigt werden, ohne dass vorher der Zitzenbecher14 gelöst werden müsste, da die Endpartie30 des Zitzenroboterarms an dem kurzen Zitzenbecher14 vorbei geführt werden kann. - Es sollte beachtet werden, dass es möglich wäre, den Melkroboter
4 hinter der Box2 zu positionieren, in welchem Fall der Roboterarm6 so ausgelegt werden sollte, dass er jeden Zitzenbecher zwischen den hinteren Beine der Kuh hindurch bewegt. Ein derartiger Roboterarm6 sollte vorzugsweise gerade anstatt mit einer gewinkelten Endpartie30 ausgebildet sein. Die längeren Zitzenbecher10 ,12 sind in diesem Fall an den vorderen Zitzen24 ,26 zu befestigen und die kürzeren Zitzenbecher14 ,16 an den hinteren Zitzen20 ,22 . - Eine weitere Bilderfassungsvorrichtung
28 kann auf der gegenüberliegenden Seite der Box2 zur Beobachtung mindestens des Euters18 von dieser Seite aus angeordnet werden. -
3A zeigt eine zweite Anordnung, bei dem der Zitzenbecherhalter8 der1 durch eine Zitzenbecherzuführeinrichtung40 ausgetauscht ist, die schwenkbar am Roboterarm befestigt ist. Die Zitzenbecherzuführeinrichtung40 , die den beweglichen Arm darstellt, kann um das Gelenk mittels eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders41 verschwenkt werden. Die Zitzenbecherzuführeinrichtung40 weist ein Paar paralleler, lang gestreckter Organe42 ,44 auf, die einen lang gestreckten Zwischenraum46 begrenzen. Die Organe42 ,44 und der Zwischenraum46 weisen eine gabelartige Konfiguration auf, das heißt, der lang gestreckte Raum46 weist ein offenes Ende47 auf. Es sollte festgehalten werden, dass der Zylinder41 auch durch einen elektrischen Schrittmotor ersetzt werden kann. - Die Organe
42 ,44 sind weiterhin derart geformt, dass sie eine untere Partie48 , eine obere Partie49 und eine Zwischenpartie50 aufweisen. Die obere Partie49 ist zur Aufnahme eines Zitzenbechers52 bestimmt, während die untere Partie48 zur Aufnahme von drei Zitzenbechern54 ,56 ,58 bestimmt ist, wobei die vier Zitzenbecher52 ,54 ,56 ,58 vorzugsweise – aber nicht zwingend – die gleiche Länge aufweisen. Die Zitzenbecher52 ,54 ,56 ,58 weisen ein ringförmiges Flanschteil59 auf, das auf den lang gestreckten Organen42 ,44 ruht, so dass die Zitzebecher in dem lang gestreckten Raum46 gehalten werden. - Eine mittels eines Antriebsmittels
59b angetriebene Transporteinrichtung59a in Form einer Feder, eines elektrischen Motors oder eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders, ist dazu bestimmt, die Zitzenbecher in Richtung des oberen Teils49 zu drücken. Wenn der Zitzenbecher52 von der oberen Partie49 entfernt worden ist, werden die Zitzenbecher54 ,56 ,58 mit einer gleitenden Bewegung in Richtung der oberen Partie49 über die Zwischenpartie50 nachgeschoben. - Die unterschiedlichen Niveaus der Zitzenzuführeinrichtung
40 ermöglichen ein Wiederbefestigen eines Zitzenbechers, der von einer Zitze abgefallen ist, ohne zunächst einen Zitzenbecher, der an einer Zitze vor der anderen Zitze befestigt ist, lösen zu müssen, da die Partie49 in der Lage sein wird, sich an dem bereits befestigten Zitzenbecher vorbei zu bewegen. - Falls ein befestigter Zitzenbecher trotzdem die Bewegung der Zitzenbecherzuführeinrichtung
40 behindert, wird diese einfach mittels des Zylinders41 um das Gelenk geschwenkt, bis eine Bewegung vorbei an dem befestigten Zitzenbecher möglich ist. -
3B zeigt eine Box2 , die mit einem Melkroboter4 mit dem Roboter6 und der Zitzenbecherzuführeinrichtung40 gemäß3A versehen ist. Wenn der Zitzenbecher52 an einer Zitze befestigt worden ist, zieht der Roboterarm6 die Zitzenzuführeinrichtung40 in horizontaler Richtung zurück, weg von dem befestigten Zitzenbecher, der über das offene Ende47 von der oberen Partie49 weg gleitet. Die Transporteinrichtung59a drückt die drei Zitzenbecher54 ,56 ,58 auf der unteren Partie48 in Richtung der oberen Partie49 , was dazu führt, dass der Zitzenbecher54 über die Zwischenpartie50 auf die obere Partie49 gleitet. Die Transporteinrichtung wird bei Bedarf wieder zurückgezogen, so dass die zwei verbleibenden Zitzenbecher56 ,58 auf der unteren Partie48 verbleiben. - Dieser Vorgang wird wiederholt, bis alle Zitzenbecher an den entsprechenden Zitzen befestigt worden sind.
-
3C zeigt die in3A dargestellte Zitzenbecherzuführeinrichtung40 als Zuführarm ausgebildet, der um eine vertikale Achse A schwenkbar angeordnet und in einer horizontalen Ebene um das Gelenk in geeignete Positionen (vgl. die gestrichelten Linien) mittels eines nicht dargestellten elektrischen Schrittmotors oder eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders bewegbar ist, in der gleichen Weise wie in3A dargestellt. Die Bewegung des Zuführarms wird durch einen Computer gesteuert, der der Zitzenortungseinrichtung32 am Roboterarm zugeordnet ist. Selbstverständlich kann auch eine separate Kamera, wie die in1 (Bezugszeichen28 ) dargestellte, zur Beobachtung der Bewegung des Zuführarms verwendet werden. Der Computer wird dann selbstverständlich in Antwort auf diese Kamera reagieren, oder in Kombination mit der Zitzenortungseinrichtung32 . - Während der Befestigung der Zitzenbecher führt der Zuführarm dem Euter
18 einen Zitzenbecher zu. Der Zitzenbecher wird durch den Greifer7 am Roboterarm6 ergriffen, der eine gerade Endpartie30 aufweist. Die Zitzenbecher werden einfach mittels des Roboterarms6 von der Endpartie47 gestreift und an einer geeigneten Zitze befestigt (vgl. die Ausführungsbeispiele gem.3A und3B ). Der nächste Zitzenbecher wird auf die obere Partie49 geschoben und der Greifer7 ergreift diesen – und auch die nachfolgenden Zitzenbecher – an im Wesentlichen der gleichen Stelle im Raum, an der er den vorherigen Zitzenbecher gegriffen hatte. Die Notwendigkeit, den Roboterarm beim Holen der Zitzenbecher zu bewegen, ist entsprechend erheblich reduziert, was zu einer sicheren und schnelleren Befestigung der Zitzenbecher führt. - Die
4A bis4C zeigen ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem vier Zitzenbecher60 ,62 ,64 ,66 lösbar in vertikal zueinander versetzten Anordnungen auf der Endpartie30 angeordnet sind. Jeder der Zitzenbecher ist mit einem Strichcode70 versehen, um dessen Identifikation mittels einer Zitzenortungseinrichtung32 in Form eines Lasersensors (vgl.3C ) zu ermöglichen. Der Lasersensor ist von der detailliert in derWO 97/15900 - Der Zitzenbecher
60 soll an der hinteren Zitze20 des Euters18 befestigt werden. Hierzu ortet der Lasersensor32 die Position der Zitze20 und stellt weiterhin die Identität des Zitzenbechers60 fest. Es ist wünschenswert, dass keiner der anderen Zitzenbecher an dieser Zitze befestigt werden darf, da es die weitere Befestigung der Zitzenbecher erschweren würde. - Wenn der Zitzenbecher
60 an der Zitze20 befestigt worden ist, wird der Zitzenbecher von der Endpartie30 gelöst. Der Zitzenbecher62 ist dann bereit für die Befestigung an der Zitze22 . - Nach dem Melken werden die Zitzenbecher einzeln von den entsprechenden Zitzen entfernt und zur Endpartie
30 des Roboterarms6 mittels beispielsweise eines (nicht dargestellten) Zugseils zurückgeführt. - Die Befestigung der Zitzenbecher
60 ,62 ,64 ,66 an der Endpartie30 erfolgt mittels (nicht dargestellten) Elektromagneten.
Claims (9)
- Vorrichtung zum automatischen Melken eines Tiers, mit einer Mehrzahl von Zitzenbechern (
60 ,62 ,64 ,66 ), die jeweils ein Zitzeneintrittsende (17a ) aufweisen, und mit einem beweglichen Arm (6 ), um die Zitzenbecher zu einer Zitze des zu melkenden Tieres zu bewegen und daran zu befestigen, wobei das Zitzeneintrittsende (17a ) mindestens eines der Zitzenbecher während der Bewegung in Richtung der Zitze mittels des beweglichen Arms (6 ) bezüglich des Arms (6 ) auf einem Niveau gehalten wird, das sich von dem eines Zitzeneintrittsendes (17a ) eines weiteren Zitzenbechers unterscheidet, wenn dieser bezüglich des beweglichen Arms gehalten wird, wobei a) der bewegliche Arm (6 ) eine Endpartie (30 ) zum Halten einer Mehrzahl von Zitzenbechern (60 ,62 ,64 ,66 ) aufweist, wobei der Zitzenbecher auf einem Niveau gehalten wird, das sich von dem eines weiteren von der Endpartie (30 ) gehaltenen Zitzenbechers unterscheidet, b) der mindestens eine Zitzenbecher (60 ) und der weitere Zitzenbecher (62 ,64 ,66 ) so zum Zusammenwirken mit einem Befestigungsmittel der Endpartie (30 ) angeordnet sind, dass sie bezüglich der Endpartie auf verschiedenen Niveaus gehalten werden und c) das Verbindungsmittel Elektromagnete zur Befestigung der Zitzenbecher an der Endpartie aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zitzenbecher (
60 ) und der weitere Zitzenbecher (62 ,64 ,66 ) unabhängig voneinander von der Endpartie (30 ) weg bewegbar sind. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zitzenbecher und der bewegliche Arm eine Identifizierungseinrichtung (
32 ,70 ) aufweisen, die eine Identifizierung des mindestens einen Zitzenbechers erlaubt. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zitzenbecher mit einem Strichcode (
70 ) und der bewegliche Arm mit einem Laserlesegerät (32 ) zum Lesen des Strichcodes (70 ) versehen ist. - Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zitzeneintrittsende (
17a ) des mindestens einen Zitzenbechers in einer vertikalen Ebene betrachtet sich auf einem höheren Niveau befindet als das Zitzeneintrittsende eines weiteren Zitzenbechers. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Arm ein Roboterarm (
6 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Roboterarm mit einem Lasersensor (
32 ) versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lasersensor (
32 ) einen Lasersender zur Bildung einer Linie, wie beispielsweise einen Scannerlaserstrahl oder eine stabile oder scannende Laserebene, sowie einen Laserempfänger, wie beispielsweise eine Bilderfassungsvorrichtung, aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lasersensor (
32 ) zum Lesen von Strichcodes (70 ) bestimmt ist.
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8363 | Opposition against the patent | ||
R102 | Epo decision maintaining patent in amended form now final |
Ref document number: 1100314 Country of ref document: EP |
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R102 | Epo decision maintaining patent in amended form now final |
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