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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf landwirtschaftliche Ballenpressen
zur Aufnahme von Erntematerial, wie z. B. Heu oder Stroh, von dem Feld
und zur Formung von Rechteckballen aus diesem Material. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf Einrichtungen, die am hinteren Ende
der Maschine installiert sind, um den geformten Packen aufzunehmen
und diesen auf dem Feld abzulegen.
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Üblicherweise
umfassen landwirtschaftliche Rechteckballenpressen einen Rahmen,
der auf zwei Rädern über ein
Feld bewegt wird, um von diesem Heu, Stroh oder Silagegras aufzunehmen
und dieses Erntematerial in eine Ballenpreßkammer einzuspeisen, in der
es zu parallelepiped-förmigem
Packen unter der Wirkung eines Preßkolbens komprimiert wird, der
im Inneren der Ballenpreßkammer
hin und her bewegt wird. Wenn die Packen eine vorgegebene Länge erreicht
haben, wird ein Bindemechanismus betätigt, um den fertigen Packen
mit einer Vielzahl von Strängen
zu umgeben und die Strangenden zusammenzuknoten, um einen fertigen
Ballen zu bilden, der aus der Ballenpresse ausgeworfen wird.
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Weil
sich das Auslaßende
der Ballenpreßkammer
in einer erheblichen Höhe
oberhalb des Feldes befindet, besteht die Gefahr, daß die Ballen
beim Herunterfallen von der Ballenpreßkammer beschädigt werden,
beispielsweise weil der Aufprall einige oder alle der Stränge aufreißt. Üblicherweise
wurde dieses Problem dadurch gelöst,
daß eine
Führungs- oder
Rutscheneinrichtung am Austrittsende der Ballenkammer vorgesehen
wurde, um die Höhe
zu verringern, von der aus der Ballen auf das Feld abgegeben wird,
und/oder dem Ballen eine gewünschte Richtung
zu geben. In der Technik wird eine derartige Vorrichtung üblicherweise
als eine „Ballenrutsche" bezeichnet. Beispiele
hierfür
finden sich in der WO-A-96/29 195 und der EP-A-0 771 522.
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Die
Ballenrutsche bildet üblicherweise
den hintersten Teil der Ballenpresse. Die meisten nationalen Straßenverkehrsregeln
legen üblicherweise
erhebliche Einschränkungen
hinsichtlich derartiger rückseitiger
Verlängerungen
fest, derart, daß der
Betreiber gezwungen ist, die Ballenrutsche nach oben zu verschwenken,
bevor er die Ballenpresse von einem Feld zu einem anderen über öffentliche
Straßen fahren
kann. Um diese Aufgabe zu erleichtern, lehren die vorstehend genannten
Dokumente die Verwendung eines Hydraulikzylinders zum Drehen der
Ballenrutsche in ihre Transportstellung. Es ist jedoch festzustellen,
daß, sobald
sie sich in ihrer Transportstellung befindet, die Vorrichtung immer
noch Hydraulikdruck erfordert, um die Ballenrutsche daran zu hindern,
in ihre untere Arbeitsstellung zurückzukehren. Ein zufälliges Lecken
oder ein Brechen der Hydraulikleitungen auf der Ballenpresse oder
zwischen dem Traktor und der Ballenpresse senkt die Ballenrutsche
ab, die entsprechend eine Fahrzeug-Verlängerung darstellt, die für den anderen
Verkehr gefährlich
ist. Daher sind zusätzliche
Einrichtungen, wie z. B. Schrauben oder Ketten erforderlich, um
die Ballenrutsche in ihrer Transportstellung zu verriegeln. Die Verwendung
dieser Verriegelungseinrichtungen wird jedoch leicht veraachlässigt oder
vergessen, was den Fahrer oder andere Dritte gefährlichen Situationen während des
Straßenfahrbetriebs
aussetzt.
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Daher
besteht ein Bedarf für
eine einfache jedoch zuverlässige
Einrichtung zum Anheben der Ballenrutsche in ihre obere Stellung
und zum Halten dieser Ballenrutsche in dieser Stellung.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine landwirtschaftliche
Ballenpresse geschaffen, die folgendes umfaßt:
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- eine Ballenpreßkammer;
- Aufnahmeeinrichtungen zum Sammeln von Erntematerial von einem
Feld und zur Speisung des Erntematerials in Rückwärtsrichtung;
- Fördereinrichtungen
zur Aufnahme des von der Aufnahmeeinrichtung gesammelten Erntematerials
und zum Speisen des Erntematerials in die Ballenpreßkammer;
- Preßkolbeneinrichtungen,
die sich in der Ballenpreßkammer
hin und her bewegen, um das darin befindliche Erntematerial zu einem
Packen zu komprimieren;
- Bindeeinrichtungen zum Umgeben des Packens mit einem oder mehreren
Strängen
von Bindematerial, wodurch ein fertiger Ballen gebildet wird; und
- Ballenablageeinrichtungen, die am Auslaß der Ballenpreßkammer
angeordnet sind, wobei die Ballenablageeinrichtungen zwischen einer
ausgefahrenen Stellung zur Aufnahme des fertigen Ballens und zur Ablage
des Ballens auf das Feld und einer zurückgezogenen Stellung zur Verringerung
der Gesamtlänge der
Ballenpresse beweglich sind;
- dadurch gekennzeichnet, daß in
der zurückgezogenen
Stellung zumindest der rückwärtige Teil
der Ballenablageeinrichtungen auf der Oberseite der Ballenpreßkammer
ruht.
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Die
Ruhestellung auf der Oberseite der Ballenpreßkammer beseitigt die Neigung
der Ballenablageeinrichtungen, in die offene Stellung zu fallen, wenn
die letzteren nicht verriegelt sind, oder wenn das Anhebe-Stellglied
abgetrennt wird. Eine verbesserte Stabilisierung der Ablageeinrichtungen
auf der Oberseite der Ballenpresse wird erzielt, wenn der rückwärtige Abschnitt
eine Walze aufweist, die in einer Gabel- oder Wiegeneinrichtung
auf der Ballenpreßkammer
aufgenommen wird.
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Die
Ablageeinrichtung kann einen vorderen Teil umfassen, der zwischen
einer im wesentlichen horizontalen Stellung und einer im wesentlichen
vertikalen Stellung beweglich ist, wobei der Auslaß der Ballenpreßkammer
in der zurückgezogenen
Stellung der Ablageeinrichtung blockiert wird. Um die Bewegung des
hinteren Teils zum vorderen Teil zu begrenzen, kann die Ballenpresse
Einrichtungen umfassen, die ein Verschwenken des hinteren Teils über einen
vorgegebenen Winkel beispielsweise einen rechten Winkel, hinaus
verhindern. Wenn sich der hintere Teil in der aufrechten Stellung
befindet, während
sich der vordere Teil in der unteren Stellung befindet, kann die
Ablageeinrichtung immer noch einen Ballen unterstützen, während der
hintere Teil die hintere Fläche
des Ballens abschirmt. Dies kann dann von Interesse sein, wenn die
Ballenpresse von einer Stelle zur anderen ohne vorhergehendes Entleeren der
Ballenkammer bewegt wird.
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Um
den hinteren Teil in seiner aufrechten Stellung zu sichern, ist
es vorteilhaft, Verrriegelungseinrichtungen vorzusehen, beispielsweise
ein Element, das den Rahmen des vorderen Teils mit dem Rahmen des
hinteren Teils verbindet.
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Die
Bewegung sowohl des vorderen als auch des hinteren Teils kann unter
Verwendung eines einzigen Stellgliedes dadurch gesteuert werden,
daß das
Stellglied mit zwei miteinander verbundenen Hebeln gestängemäßig verbunden
wird, wobei der erste Hebel weiterhin mit dem vorderen Teil und
der zweite mit dem hinteren Teil verbunden ist.
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Die
Erfindung wird nunmehr mit weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine Seitenansicht einer
landwirtschaftlichen Ballenpresse ist, die mit einer Ballenablageeinrichtung
gemäß der Erfindung
ausgerüstet ist,
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2 eine vergrößerte Seitenansicht
der Ballenablageeinrichtung nach 1 ist,
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3 eine Seitenansicht der
Ballenablageeinrichtung mit einer Last auf ihrem hinteren Teil ist,
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4 eine Seitenansicht der
Ballenablageeinrichtung ist, wobei sich der hintere Teil in einer
aufrechten Stellung befindet,
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5 eine Seitenansicht der
Ballenablageeinrichtung in ihrer vollständig zurückgezogenen Stellung ist, und
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6 eine Seitenansicht des
hinteren Endes des hinteren Teils ist, die die Einrichtungen zur
Messung der Bewegung eines Ballens auf diesem zeigt.
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Die
Ausdrücke
vorne" hinten" vorwärts" rückwärts" links" und rechts" die in dieser Beschreibung insgesamt
verwendet werden, werden unter Bezugnahme auf die normale Bewegungsrichtung
der Maschine im Betrieb bestimmt. Sie sollen jedoch nicht als beschränkende Ausdrücke aufgefaßt werden.
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1 zeigt eine landwirtschaftlichen
Ballenpresse 10 mit einem Rahmen 11, der mit einer
sich nach vorne erstreckenden Zugstange 12 versehen ist,
die an ihrem vorderen Ende mit (nicht gezeigten) Anhängeeinrichtungen
zum Kuppeln der Ballenpresse 10 mit einem schleppenden
Traktor versehen ist. Eine übliche
Aufnahmebaugruppe 14 hebt in Schwaden angeordnetes Erntematerial
von dem Feld auf, während
die Ballenpresse 10 über
das Feld bewegt wird, und sie liefert dieses Material in das vordere Ende
eines nach hinten und nach oben gekrümmten, eine Ladung bildenden
Zuführungskanals 16.
Der Kanal 16 steht an seinem oberen Ende mit einer darüberliegenden,
sich in Vorwärts-Rückwärts-Richtung erstreckenden
Ballenkammer 18 in Verbindung, in die die Erntematerial-Ladungen
durch einen zyklisch arbeitenden Stopfermechanismus 20 geladen
werden. Ein kontinuierlich arbeitender Packermechanismus 22 an
dem unteren vorderen Ende des Zuführungskanals 16 speist
kontinuierlich Material in den Kanal 16 ein und packt dieses,
so daß Ladungen
des Erntematerials die Innenform des Kanals 14 annehmen
und übernehmen,
bevor ein periodischer Eingriff mit dem Stopfer 20 und
das Einschieben nach oben in die Ballenpreßkammer 18 erfolgt.
Der Zuführungskanal 16 kann
mit Einrichtungen versehen sein, die feststellen, ob eine vollständige Ladung
in diesem gebildet wurde, und die den Stopfer 20 in Abhängigkeit
hiervon betätigen.
Jede Betätigung
des Stopfers 20 führt
eine „Ladung" oder „Scheibe" aus Erntematerial
von dem Kanal 16 in die Kammer 18 ein.
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Ein
Preßkolben 24 bewegt
sich in Vorwärts-Rückwärts-Richtung
in der Ballenpreßkammer 18 unter
der Wirkung von zwei Pleuelstangen hin und her, die mit den Kurbelarmen 26 eines
Getriebegehäuses 27 verbunden
sind, das durch eine Welle 29 in Drehung versetzt wird,
die mit der Zapfwelle des Traktors verbunden ist. Der sich hin und
her bewegende Preßkolben 24 drückt jede
neue Ladung, die in die Ballenpreßkammer 18 eingeführt wird,
nach hinten und formt die aufeinanderfolgenden Ladungen zu einem
Packen aus Erntematerial, der von dem Preßkolben 24 in Richtung
auf die am weitesten hintenliegende Auslaßöffnung 28 der Kammer 18 gedrückt wird.
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Die
Ballenpreßkammer 18 umfaßt zumindest einen
beweglichen Wandabschnitt 30, dessen Position eingestellt
werden kann, um den Querschnitt der Öffnung 28 zu ändern. Eine
Verringerung dieses Querschnittes vergrößert den Widerstand gegen die rückwärts gerichtete
Bewegung der Erntematerialpacken und damit die Dichte des darin
enthaltenen Erntematerials. In ähnlicher
Weise verringert eine Vergrößerung des
Querschnittes den Widerstand und die Dichte der neu gebildeten Packen.
Die Position des Wandabschnittes 30 wird durch zwei Stellglieder in
Form von Hydraulikzylindern 31 gesteuert (von denen lediglich
einer in 1 gezeigt ist),
die zwischen dem Rahmen 11 und dem Randabschnitt 30 installiert
sind.
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Jeder
Packen wird in seiner endgültigen
verdichteten Form sicher durch einen Bindemechanismus 32 gebunden,
bevor er die Umgrenzungen der Ballenkammer 18 verläßt. Die
Länge jedes
Ballens, der von der Ballenpresse 10 erzeugt wird, kann
in einstellbarer Weise durch übliche,
nicht gezeigte Einrichtungen vorherbestimmt werden. Der Bindemechanismus 32 umfaßt eine
Reihe von periodisch betätigten
Nadeln 33, die normalerweise stationär in einer Bereitschaftsstellung
unterhalb der Kammer 18 angeordnet sind, die jedoch bei
ihrer Betätigung
nach oben und durch die Ballenpreßkammer 18 hinweg verschwenkt
werden, um Bindegarn einer entsprechenden Reihe von Knüpfern darzubieten,
die auf der Oberseite der Kammer 18 angeordnet sind und
sich über
die Breite der letzteren erstrecken.
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Die
Ballenpresse ist mit Ballenablageeinrichtungen 36 in Form
einer Ballenrutsche ausgerüstet, die
an dem hinteren Ende des Rahmens 11 benachbart zur Abgabeöffnung 28 der
Ballenpreßkammer 18 befestigt
sind. Der fertiggestellte Ballen wird auf diesen Ballenablageeinrichtungen
aufgenommen und von diesen getragen, zumindest bis das hintere Ende des
Ballens vollständig
die Umgrenzungen der Ballenpreßkammer 18 verlassen
hat. 2 zeigt die Ablageeinrichtungen 36 mit
weiteren Einzelheiten. Sie umfassen einen vorderen Rutschenteil 37 und
einen hinteren Rutschenteil 38. Der vordere Teil 37 umfaßt einen
rechtwinkligen Rahmen 40, der über zwei Schwenkzapfen 43 mit
Laschen 44 verbunden ist, die auf das hintere Ende des
Ballenpressenrahmens 11 geschweißt sind. Der hintere Teil 38 umfaßt seinerseits
einen rechtwinkligen Rahmen 41, der über zwei Schwenkzapfen 46 an
Laschen 47 befestigt ist, die auf das hintere Ende des
vorderen Rutschenrahmens 40 aufgeschweißt sind.
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Der
vordere Rutschenteil 37 umfaßt einen Satz von vier in Querrichtung
angeordneten Walzen 49-52, die drehbar in den Seitenteilen
des vorderen Rahmens 40 gelagert sind. Der hintere Rutschenteil 38 umfaßt zwei
Walzen 53, 54, die in dem hinteren Rahmen 41 befestigt
sind, und eine Walze 55, die zwischen zwei hinteren Verlängerungen 57 dieses hinteren
Rahmens 41 drehbar gelagert sind. Die letztgenannte Walze 55 bildet
den hintersten Teil der Ballenpresse während der Ballenpreßvorgänge.
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Wenn
sich die Ballenablageeinrichtungen 36 in ihrer Betriebsstellung
befinden, so wird das hintere Ende des vorderen Rutschenteils 37 über eine
Gestängeeinrichtung
auf jeder Seite des Rutschenrahmens 40 gehalten. Jede Gestängeeinrichtung
umfaßt zwei
schwenkbar miteinander verbundene Zugstangen 59, 60.
Die obere Zugstange 59 weist ein oberes Ende auf, das schwenkbar über eine
Schraubenbaugruppe 62 mit einer Halterung 63 auf
der Seite der Ballenpreßkammer 18 verbunden
ist. Die Halterungen 63 sind an aufrecht stehende Träger 64 angeschweißt, die
die Abgabeöffnung 28 umgeben.
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Das
untere Ende der unteren Zugstange 60 weist eine Öffnung auf,
die über
einer rohrförmige Verlängerung 66 auf
der Seite des vorderen Rutschenrahmens 40 befestigt ist.
Das obere Ende der Stange 60 ist schwenkbar an einem Verbindungspunkt 68 mit
dem unteren Ende der oberen Zugstange 59 verbunden.
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Das
hintere Ende des hinteren Rutschenteils 38 wird durch ein
Paar von Ketten 70 gehalten, die sich zwischen Bolzen 71 an
den Seiten des hinteren Rahmens 41 und dem Zugstangen-Verbindungspunkt 68 erstrecken.
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Die
Ballenablageeinrichtungen 36 können in eine Transportstellung
mit Hilfe eines Stellgliedes in Form eines Hydraulikzylinders 74 bewegt
werden, der unterhalb des vorderen Rutschenteils 37 zwischen
einer Halterung 75, die mit dem hinteren Ende des Ballenpressenrahmens 11 verschweißt ist,
und einer Hebelanordnung 76 befestigt ist. Diese Anordnung
umfaßt
einen ersten Hebel 78, der ein oberes Ende aufweist, das
an einem Schwenkpunkt befestigt ist, der koaxial zu der rohrförmigen Verlängerung 66 ist,
und einen zweiten Hebel 79, der ein oberes Ende aufweist,
das an einem Schwenkpunkt 80 befestigt ist, der an dem
vorderen Ende des hinteren Rutschenrahmens 41 an einer
Höhenlage
unterhalb der Schwenkzapfen 46 befestigt ist. Ein einzelner Bolzen 82 erstreckt
sich durch die unteren Enden beider Hebel 78, 79 und
das kolbenstangenseitige Ende des Hydraulikzylinders 74.
Der Zylinder ist über
ein geeignetes (nicht gezeigtes) Ventil auf der linken Seite des
Ballenpressenrahmens 11 mit dem Hydraulikkreis der Ballenpresse
verbunden, beispielsweise mit dem Teil hiervon, der den Hydraulikzylinder 31 der Ballenpreßkammer 18 steuert,
oder mit einem Kreis für
die Steuerung eines Hydraulikstößels zum
Auswerfen eines fertiggestellten Ballens aus der Ballenpreßkammer 18.
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Der
vordere Rutschenteil 37 ist mit zwei aufrecht stehenden,
nach innen geneigten Ansätzen 84 versehen,
die mit den Seiten des Rutschenrahmens 40 verschweißt sind,
um die Schwenkbewegung des hinteren Rutschenteils 38 gegenüber dem
vorderen Teil 37 zu begrenzen. Ein Verriegelungselement 86 ist
schwenkbar über
Bolzeneinrichtungen 88 mit der linken Seite des vorderen
Rutschenrahmens 40 verbunden. Ein Bolzen 89 ist
auf der linken Seite des hinteren Rutschenrahmens 41 vorgesehen,
um über diesem
die Öffnung
in dem hinteren Ende des Verriegelungselementes 86 zu schieben,
wenn der hintere Rutschenteil auf seine aufrecht stehende Stellung angehoben
wird, wie dies nachfolgend beschrieben wird. In 2 wird jedoch die Öffnung über den Schwenkzapfen 46 geschoben.
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Über der
Abgabeöffnung 28 befindet
sich ein horizontaler Träger 91,
der auf den aufrecht stehenden Trägern 64 ruht. Mit
der Oberseite des horizontalen Trägers 91 sind zwei
Wiegenhalterungen 92 zur Aufnahme der Walze 54 der
Ballenablageeinrichtungen 36 in diesen verschweißt, wenn
die letztere in ihre Transportstellung bewegt werden. Die Halterungen 92 weisen
eine geneigte Oberfläche 93 zum
Führen
der Walze 54 in die Wiege auf.
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Wie
dies in 6 gezeigt ist,
weist die hintere Walze 55 am äußeren Ende ihrer linken Lagerung eine
Sensorplatte 95 auf, die zusammen mit der Walze 55 gedreht
wird. Ein Näherungsmeßfühler 96,
der in einer Halterung 97 befestigt ist, ist auf die Kanten der
Sensorplatte 95 gerichtet und erzeugt ein Signal, das die
Bewegung der Walze 55 und damit die Bewegung des Ballens
anzeigt, der auf der Walze ruht.
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2 zeigt die Ballenablageeinrichtungen 36 in
der Position, die sie einnehmen, wenn kein Ballen auf diesen ruht,
oder wenn ein Ballen nur auf dem vorderen Rutschenteil 37 ruht.
Das Gewicht des vorderen Teils und des Ballens streckt dann das
Gestänge,
das durch die Zugstangen 59 und 60 gebildet ist, während die
Ketten 70 den hinteren Rutschenteil 38 in Ausrichtung
mit dem vorderen Teil 37 halten. Damit ist der Ballen,
der die Abgabeöffnung 28 verläßt, in geeigneter
Weise abgestützt,
bis das Ende des Ballens die Umgrenzungen der Ballenkammer 18 verlassen
hat.
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Wenn
der fertiggestellte Ballen nach hinten weiter zu und entlang des
hinteren Teils 38 gedrückt wird,
wird ein Zeitpunkt erreicht, zu dem das Gewicht des Ballens vollständig von
diesem hinteren Teil 38 aufgenommen wird. Die Ketten 70 sind
dann vollständig
gespannt, und die Kräfte
auf dem Gestängepunkt 68 richten
die oberen Zugstangen 59 mit den Ketten 70 aus,
wie dies in 3 gezeigt
ist. Das durch die oberen Stangen 59 und die Ketten 70 gebildete
Gestänge
ist nunmehr vollständig
gestreckt, während die
Ausrichtung zwischen den Stangen 59 und 60 aufgehoben
ist. Der hintere Rutschenteil 38 nimmt eine neue geneigte
Stellung ein, wobei sich sein hinteres Ende näher an dem Boden befindet.
Diese Position erleichtert die sanfte Ablage des Ballens auf dem
Feld. Sie beseitigt die Gefahr, daß der Ballen aufgrund des Momentes
umkippt, das der Ballen während
seiner Abgabe von der Ballenablageeinrichtung aufnimmt.
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4 zeigt die Ablageeinrichtungen 36 mit dem
hinteren Teil 37 in einer aufrechten Stellung. Der Hydraulikzylinder 74 wurde
ausgefahren, wodurch die Hebelanordnung 76 um den mit der Verlängerung 66 koaxialen
Schwenkpunkt gedreht wurde. Der Hebel 79 drückt den
hinteren Rutschenteil 38 nach oben und dreht ihn um die
Schwenkzapfen 46, bis der hintere Rutschenrahmen 41 mit
den Ansätzen 84 auf dem
vorderen Rutschenrahmen 40 in Berührung kommt. Es ist nunmehr
möglich,
den hinteren Teil 38 in seiner aufrechten Stellung dadurch
zu sichern, daß das
hintere Ende des Verriegelungselementes 86 über den
Zapfen 89 auf dem hinteren Rutschenrahmen 41 befestigt
wird. Gleichzeitig wird ein Bolzen 99 auf der unteren Zugstange 60 in
einer Kerbe des Verriegelungselementes 86 eingefangen.
Die Position der unteren Zugstange 60 wird hierdurch festgelegt, wodurch
eine weitere Bewegung der oberen Zugstange 59 und des vorderen
Rutschenrahmens 40 verhindert wird. Auf diese Weise werden
die Positionen sowohl des vorderen als auch des hinteren Teils 37, 38 festgelegt.
Dies kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Ballenpresse 10 transportiert
wird, während
ein Ballen noch auf dem vorderen Teil der Ablageeinrichtungen 36 ruht.
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5 zeigt die Position der
Ablageeinrichtungen 36 für die Straßenfahrt. Das Verriegelungselement 86 ist
nicht über
dem Bolzen 89 befestigt, und der Bolzen 99 ist
nicht in der Kerbe 100 eingefangen, so daß das Verriegelungselement
die Bewegung keines der Teile der Ballenablageeinrichtungen behindert.
Das hintere Ende des Verriegelungselementes 86 ist auf
dem Schwenkzapfen 46 befestigt. Um von der Position in 4 zu der Position in 5 zu gelangen, wird der
Hydraulikzylinder 74 weiter ausgefahren, während sich
die Hebelanordnung 76 nicht weiter drehen kann, weil die
Ansätze 84 die
Bewegung des hinteren Rutschenrahmens 41 begrenzen. Entsprechend
werden die kombinierten vorderen und hinteren Teile 37, 38 nach
oben verschwenkt, und sie werden im Gegenuhrzeigersinn bei Betrachtung
von der linken Seite aus um die Schwenkzapfen 43 gedreht.
Der hintere Teil 38 wird über die Ballenkammer 18 gedreht,
und seine zweitletzte Walze 54 kommt mit den geneigten
Oberflächen 93 der
Wiegenhalterungen 92 in Berührung. Die Walze 54 rollt über diese Oberfläche und
fällt schließlich in
den Wiegenabschnitt der Halterungen 92. Der hintere Rutschenteil 38 wird
nun in einer Position oberhalb der Ballenkammer 18 gehalten,
und die Wiegenanordnung hält
die Ablageeinrichtungen 36 gegen ein Zurückfallen
fest, selbst wenn kein Hydraulikdruck an dem Zylinder 74 zur
Verfügung
steht.
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Um
die vorderen und hinteren Rutschenteile 36, 37 in
ihre betriebsmäßige ausgefahrene
Stellung zurückzuführen, wird
der Zylinder so betätigt,
daß er eingezogen
wird, derart, daß der
vordere Teil 37 zurückgezogen
wird und die Walze 54 aus den Wiegenhalterungen 92 herausgedrückt wird.
Der rechte Winkel zwischen dem vorderen und hinteren Rutschenrahmen 40, 41 wird
beibehalten, bis der vordere Rutschenteil 37 seine unterste
Stellung erreicht hat, die durch die gestreckten Zugstangen 59, 60 definiert
ist. Dann bewirkt die weitere Einziehbewegung des Zylinders 74 die
Drehung der Hebelanordnung 76 und damit des hinteren Rutschenrahmens 41,
bis der letztere in Ausrichtung mit dem vorderen Rahmen 40 ist.
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Es
ist zu sehen, daß das
vordere Ende des Zylinders 74 in langgestreckten Öffnungen 73 der Halterung 75 befestigt
ist, um eine Relativbewegung zwischen den Rutschenteilen 37 und 38 zu
ermöglichen,
wie dies anhand der 2 und 3 beschrieben wurde.
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Mögliche alternative
Ausführungsformen
der Ballenablagestruktur beinhalten einen Satz von Ketten, die die
Zugstangen 59 und 60 ersetzen. Es ist weiterhin
vorstellbar, ein elektrisches Stellglied anstelle eines hydraulischen
Zylinders 74 zur Bewegung der Ablageeinrichtung 36 zwischen
einer ausgefahrenen und einer zurückgezogenen Stellung zu verwenden.
Es ist weiterhin vorstellbar, eine ähnliche Zurückziehstruktur für eine Ballenrutsche
mit weniger oder keinen Walzen 49-55 zu verwenden, d. h.
bei der die Ballen entlang massiver Platten geführt werden. In diesem Fall
kann der hintere Teil der Ballenrutsche mit Elementen versehen sein,
die in einer ähnlichen
Wiegenstruktur auf der Oberseite der Ballenkammer 18 eingefangen
werden. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Ansätze 84 so
angeordnet, daß sie
den minimalen Winkel zwischen den vorderen und hinteren Rutschenrahmen 40, 41 auf
einen rechten Winkel beschränken.
Es können
jedoch auch andere Positionen für
die Ansätze 84 verwendet
werden, um andere Grenzwinkel zu erzielen.
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Die
Bewegung des Ballens auf dem hinteren Rutschenteil 38 wird
durch den Näherungsmeßfühler 96 gemessen.
Die Walze 55 wird durch die Unterseite des Ballens gedreht.
Anfänglich
wird der Ballen mit der Geschwindigkeit des sich hin und her bewegenden
Preßkolbens 24 oder
sogar mit einer niedrigeren Geschwindigkeit nach hinten gedrückt, wenn
kein frisches Erntematerial in die Ballenkammer eingespeist wird.
Die entsprechende Bewegung des Ballens über den hinteren Rutschenteil 38 ruft
kurze Impulsfolgen hervor, die manchmal lediglich einen Impuls mit
langen Zwischenintervallen enthalten.
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Wenn
jedoch der Schwerpunkt des Ballens den hinteren Rutschenteil 38 erreicht
hat, sind die Ketten 70 gestreckt, wodurch die Neigung
dieses Rutschenteils vergrößert wird.
Die Geschwindigkeit des Ballens wird wahrscheinlich zunehmen und schließlich kippt,
wenn der Schwerpunkt die letzte Walze 55 erreicht hat,
der Ballen um und gleitet über die
Walze 55 auf das Feld. Diese schnelle Bewegung des Ballens
dreht die Walze 55 mit einer hohen Geschwindigkeit und
ruft eine lange Impulsfolge mit einer größeren Frequenz hervor. Entsprechend
kann das Signal von dem Näherungssensor 96 während der
tatsächlichen
Ablage eines Ballens auf das Feld leicht von dem Signal unterschieden
werden, das während
des übrigen
Teils des Ballenpreßzyklus
erzeugt wird.
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Das
Ausgangssignal des Sensors 96 wird einer elektronischen
Schaltung zugeführt,
die einen Mikroprozessor einschließt, der so programmiert ist, daß er eine
Warnung erzeugt, wenn das Signal eine frische Ablage eines Ballens
anzeigt. Dieses Warnsignal wird zu dem Fahrer in der Kabine des
ziehenden Traktors geleitet. Daher ist er über das Vorhandensein eines
neuen Ballens unmittelbar hinter der Ballenpresse 10 informiert,
der ein Hindernis in dem Fall bilden könnte, wenn der Fahrer die Ballenpresse nach
hinten fahren will, beispielsweise für eine Neuausrichtung der Aufnahmebaugruppe 14 mit
dem Schwad auf dem Feld. Das Warnsignal kann akustisch oder optisch
sein, d. h. eine Meldung oder ein Symbol auf dem Bildschirm des
Ballenpressen-Befehlsmonitors. In vorteilhafter Weise ist die Software in
den Mikroprozessor eingefügt,
der die anderen Ballenpressenfunktionen steuert.