DE3501062C2 - - Google Patents
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- DE3501062C2 DE3501062C2 DE19853501062 DE3501062A DE3501062C2 DE 3501062 C2 DE3501062 C2 DE 3501062C2 DE 19853501062 DE19853501062 DE 19853501062 DE 3501062 A DE3501062 A DE 3501062A DE 3501062 C2 DE3501062 C2 DE 3501062C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0875—Discharge devices
- A01F15/0883—Discharge devices for round balers
Description
Die Erfindung betrifft eine Rundballenpresse nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Eine Rundballenpresse dieser Art ist bekannt
(GB-A-20 90 560). Bei solchen Pressen ist das Abladen des
fertigen Ballens problematisch. Da der Rundballen mit seinem
Eigengewicht, das mehrere Doppelzentner beträgt, auf dem Bo
den der Wickelkammer aufruht und gegen den Reibungswider
stand der Kammerseitenwände nach außen gerollt werden muß,
sind zum Entladen beachtliche Kräfte erforderlich. Ist der
Kammerboden sphärisch gekrümmt, was für den Wickelvorgang
erwünscht ist, so muß der Rundballen zum Abladen zunächst
etwas nach oben bewegt werden, was einen zusätzlichen Kraft
aufwand erfordert. Die bekannte Rundballenpresse enthält zum
Wickeln des Ballens in der Wickelkammer schwenkbare Förde
rer, die aber in Richtung zur Kammermitte federbelastet sind
und darum zum Entladen der Kammer nichts beitragen können.
Es ist auch eine Rundballenpresse bekannt (DE-OS 31 51 580),
bei der die Wandung der Wickelkammer teilweise von zwei Ar
men einer dreiarmigen, um ihre Mittelachse drehbaren Förder
vorrichtung gebildet ist, die in der ersten Phase am Wickel
vorgang beteiligt ist, in der zweiten Phase nach Schwenken
der Wickelkammer den Ballen während des Bindevorganges ab
stützt, und die schließlich durch Drehen um ihre Achse den
umschnürten Ballen nach außen befördert. Diese Fördervor
richtung ist konstruktiv aufwendig und auch störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Abladen des
fertigen Ballens durch konstruktiv einfache Mittel zu er
leichtern.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Die
Ausstoßvorrichtung hintergreift beim Öffnen der Klappe
den fertig gewickelten Ballen. Da sie in Richtung auf die
Entladeöffnung kraftbeaufschlagt ist, wird der Ballen,
zweckmäßig zugleich mit der Öffnungsbewegung der Klappe,
nach außen gestoßen, bis er unter seinem Eigengewicht aus
der Kammer auf den Boden rollen kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Zwei Ausführungsformen der Rundballen
presse werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 die Rundballenpresse in Seitenansicht, mit ge
schlossener Wickelkammer nach dem Abladen eines
Rundballens,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf
die Ballenpresse nach Fig. 1 in Richtung des
Pfeiles II,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt nach III-III in Fig. 2,
vergrößert dargestellt, mit geschlossener Wickel
kammer in der Position, in der sich ein fertiger
(nicht dargestellter) Ballen in der Kammer befin
det,
Fig. 4 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 1 mit geöff
neter Klappe in der Position, in der ein Ballen
die Wickelkammer verläßt,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Rundballenpresse
in Teil-Seitenansicht, mit geöffneter Klappe nach
dem Ausstoßen eines fertigen Ballens.
Die dargestellte Ballenpresse wird im Betrieb von einem
Schlepper gezogen und angetrieben. Sie nimmt auf dem Feld
liegendes Erntegut auf, wickelt es und preßt es zu zylindri
schen Rundballen. Die Ballenpresse hat ein Maschinengestell
1, das auf beiden Seiten von Laufrädern 2 abgestützt ist. An
der Vorderseite ist
ein Kupplungsarm 3 zum Anschluß an einen Schlepper vorge
sehen. Im Betrieb wird die Ballenpresse in Richtung A über
das Feld gezogen.
Die Ballenpresse hat eine Aufnahmevorrichtung 4, mit der
das am Boden liegende Erntegut in bekannter Weise aufge
nommen und schräg nach hinten und oben einer Wickel
kammer 5 (Fig. 3) zugeführt wird, in der das Erntegut
zu einem zylindrischen Erntegutballen aufgewickelt wird.
Die Aufnahmevorrichtung 4 erstreckt sich über die ganze
Arbeitsbreite der Maschine und ist, wie in Fig. 2 darge
stellt, im Abstand vor den Laufrädern 2 angeordnet.
Das Maschinengestell 1 hat zwei zueinander parallele, ver
tikale Seitenwände 6, die das von den Laufrädern 2 ge
tragene Fahrgestell der Ballenpresse seitlich begrenzen.
Die beiden Seitenwände 6 werden von mehreren, nahe der
Unterseite des Maschinengestells 1 angeordneten, in den
Zeichnungen nicht dargestellten Tragbalken getragen, an
denen sie befestigt sind. In Seitenansicht (Fig. 1, 3
und 4) haben die Seitenwände 6 etwa die Form eines gleich
seitigen Dreiecks, das durch die mit 7 gekennzeichneten
Begrenzungslinien gebildet wird. Die beiden Seitenwände
6 sind nahe ihrer Vorderseite durch einen Hohlbalken 8 fest
miteinander verbunden. Der Kupplungsarm 3 ist mittig
am Hohlbalken 8 befestigt. Der Balken 8 ist nahe der
Vorderseite der Ballenpresse und mit Abstand schräg
vor und über der Aufnahmevorrichtung 4 angeordnet. Der Zug
arm 3 ist in bezug auf die vertikale, in Fahrtrichtung
A stehende Längsmittelebene 9 der Ballenpresse (Fig. 2) symmetrisch
und mittig am Hohlbalken 8 angeordnet.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist etwa mittig am Balken 8 ein
Hauptgetriebe 10 befestigt, das eine Eingangswelle 11 und
eine Ausgangswelle 12 aufweist. Die Eingangswelle 11 ist
horizontal angeordnet und liegt in der Längssymmetrieebene
9. Über eine Kreuzgelenkwelle wird im Betrieb die Eingangs
welle 11 mit der Zapfwelle des Schleppers antriebsver
bunden. Die Ausgangswelle 12 ist horizontal und senkrecht
zur Längssymmetrieebene 9 angeordnet und verläuft vom
Getriebe 10 in Richtung auf eine Seitenwand 6, in dieser
Ausführungsform auf die in Fahrtrichtung A gesehen rechte
Seitenwand 6. Auf der Ausgangswelle 12, die durch die
Seitenwand 6 hindurchgeführt ist, sitzen außerhalb der
Seitenwand 6 zwei Kettenräder 13 und 14 (Fig. 2). Zwischen
dem Hauptgetriebe 10 und der rechten Seitenwand 6 ist
die Ausgangswelle 12 von einem Rohr 15 umgeben, das fest
mit dem Gehäuse des Getriebes 10 und der Seitenwand 6 verbunden ist.
Das Hauptgetriebe 10 enthält ein Wechselgetriebe mit zwei
Stirnzahnrädern, die auf zueinander parallelen Wellen
sitzen. Die beiden Stirnräder haben unterschiedliche Teil
kreise und sind gegeneinander oder auch gegen Stirnräder
anderer Dimensionierung auswechselbar, so daß die Getriebe
übersetzung geändert werden kann. Dadurch ist bei konstanter
Zapfwellen- bzw. Eingangswellendrehzahl die Drehzahl der
Ausgangswelle 12 variabel. Das Wechselgetriebe ist an der
Rückseite des Hauptgetriebes 10 durch einen abnehmbaren
Gehäusedeckel 16 zugänglich.
Das außerhalb der rechten Seitenwand 6 auf der Ausgangs
welle 12 sitzende Kettenrad 13 treibt über eine an der
Außenseite dieser Seitenwand 6 verlaufende Kette 17 eine
Welle 18, eine Welle 19 und eine Welle 20 an, die zur
Längssymmetrieebene 9 senkrecht angeordnet sind und die
sich über die ganze Breite zwischen den Seitenwänden 6
erstrecken. Wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt, ist die
Welle 18 nahe der Unterseite der Wickelkammer 5 hinter
der Aufnahmevorrichtung 4 in Höhe der oberen Hälfte der
Laufräder 2 angeordnet, und zwar in Fahrtrichtung A ge
sehen vor den Laufrädern 2. Die Welle 19 ist in einem Ab
stand oberhalb der Welle 18 über der Aufnahmevorrichtung
4 angeordnet. Die Welle (Wickelvorrichtung 20) liegt oberhalb der Welle 19 nach
hinten versetzt und nahe der Vorder- und Unterseite der
Wickelkammer 5. Im Abstand schräg über der Welle 20 sind
zwei Wellen (Wickelvorrichtungen 21 und 22) vorgesehen, die parallel zur Welle
20 angeordnet sind und deren Achsen in Seitenansicht (Fig. 1)
auf einem Kreisbogen liegen, dessen Mittelpunkt auf der
Achse der etwa zylindrischen Wickelkammer 5 liegt. Die
Wellen 21 und 22 werden von der Welle 20 über ein zweites,
auf der Welle 20 sitzendes Kettenrad angetrieben, das
neben dem Kettenrad sitzt, das die Kette 17 antreibt. Von
einem zweiten, auf der Welle 18 angebrachten Kettenrad
wird über eine Kette 23 ein Kettenrad 24 angetrieben, das
drehbar auf einer Achse 25 gelagert ist, um die die
Aufnahmevorrichtung 4 in bezug auf das Maschinengestell 1
schwenkbar ist. Das Kettenrad 24, das ein Doppelketten
rad ist, treibt über eine Kette 26 die Aufnahmevorrichtung
4 an.
Auf den Wellen 19, 20, 21 und 22 sind zylindrische Walzen
27, 28, 29 und 30 befestigt, die sich über die ganze
Breite zwischen den Seitenwänden 6 erstrecken und die einen
Teil von Wickelvorrichtungen bilden, die das Erntegut
in der Wickelkammer bewegen. Die zylindrischen Walzen 27,
28, 29 und 30 können eine verhältnismäßig glatte Ober
fläche haben, aber auch eine leicht aufgerauhte Oberfläche
aufweisen.
Auf der Welle 18 sitzen Antriebsräder 31, die jeweils nahe
der Innenseite einer Seitenwand 6 angeordnet sind.
Mit Abstand hinter der Welle 18 ist in etwa gleicher
Höhe eine Welle 32 zwischen den Seitenwänden 6 gelagert,
die nahe den Innenseiten der Seitenwände 6 jeweils ein
Führungsrad 33 trägt. Der Abstand zwischen den Wellen 18
und 32 entspricht etwa dem Durchmesser eines Laufrades 2
bzw. dem Radius der vollständig gefüllten Wickelkammer 5.
An den Innenseiten der beiden Seitenwände 6 ist jeweils
eine Endlosschiene 34 in Form eines U-Profils befestigt,
wobei die Schenkel der U-Profile 34 zur Längssymmetrie
ebene 9 gerichtet sind (Fig. 3). Die Endlosschienen 34
umgeben die Wellen 18 und 23, wie im Schnitt nach Fig. 3
dargestellt ist. In den Schienen 34 sind Rollen geführt,
die durch stabförmige Mitnehmer 35, in dieser Ausführungs
form Mitnehmerrohre 35, miteinander verbunden sind.
Die Mitnehmerrohre 35 verlaufen über die ganze Breite
zwischen den Seitenwänden 6 und sind senkrecht zur Längs
symmetrieebene 9 angeordnet, sie sind durch hier nicht
dargestellte, in den Schienen 34 liegende Verbindungs
elemente in Form von Gliedern oder Gliedersätzen mitein
ander verbunden. Die Verbindungselemente sorgen für den
Abstand der Mitnehmerrohre 35 voneinander und sind bieg
sam bzw. gelenkig ausgebildet, so daß sie den Krümmungen
der Schienen 34 folgen können. Die nahe den beiden Seiten
wänden 6 angeordneten Räder 31 und 33 sind an ihrem
Außenumfang mit Ausnehmungen versehen, die zur Aufnahme
der Mitnehmerrohre 35 vorgesehen sind. Beim vorstehend
beschriebenen Antrieb der Welle 18 werden die Mitnehmer
rohre 35 von den Antriebsrädern 31 in der in Fig. 3 mit
E gekennzeichneten Richtung angetrieben, wobei die Enden
der Mitnehmerrohre 35 durch Rollen in den Endlosschienen
34 geführt sind. Die im oberen Teil der Schienen 34
liegenden Mitnehmerrohre 35 bilden die untere Begrenzung
der zylindrischen Wickelkammer 5. Die Mitnehmerrohre 35
bilden einen Teil einer Wickelvorrichtung 34A, die als
Endlosband ausgebildet ist.
Die Vorderseite der Wickelkammer 5 wird zumindest teil
weise durch die Walzen 28 bis 30 gebildet. Sie setzt sich
nach oben, oberhalb der oberen Walze 30 in Form einer
gebogenen Innenwand 36 fort, die zur Längssymmetrieebene
9 senkrecht ist und einen Teil der zylindrischen Innen
begrenzung der Wickelkammer 5 bildet. Die Innenwand 36
schließt somit an die Begrenzung an, die durch die
Wickelvorrichtung 34A und die Walzen 28 bis 30 gebildet
wird. Die Innenwand 36 bildet den hinteren und unteren Teil
eines Hohlbalkens 37, der an seinen Enden fest mit den
Seitenwänden 6 verbunden ist, so daß eine Art Kastenbalken
gebildet wird. An der Rückseite des Hohlbalkens 37 ist
ein Gelenk 38 vorgesehen, dessen Achse zur Längssymmetrie
ebene 9 senkrecht angeordnet ist. Wie im Schnitt nach
Fig. 3 dargestellt ist, liegt die Drehachse des Gelenkes
38 in kurzem Abstand außerhalb der zylindrischen Innenbe
grenzung der Wickelkammer 5, und zwar in kurzem Abstand vor
der Achse der zylindrischen Wickelkammer 5 etwa in
Höhe ihrer Oberseite. Das Gelenk 38 verbindet den Hohl
balken 37 mit einem Hohlbalken 39, dessen Unterseite durch
eine Innenwand 40 gebildet wird, die ebenfalls einen
Teil der zylindrischen Innenbegrenzung der Wickelkammer 5
bildet und an die Innenwand 36 anschließt.
Der Hohlbalken 39 ist an seinen beiden Enden jeweils mit
einer Seitenplatte 41 verbunden. Die beiden Seitenplatten
41 sind vertikal und mit Abstand voneinander angeordnet,
so daß die Außenseite einer Seitenplatte 41 nahe der Innen
seite der entsprechenden Seitenwand 6 angeordnet ist. In
der in Fig. 3 dargestellten Stellung überlappen sich zu
mindest teilweise die Seitenplatten 41 mit den Seitenwänden
6. Die Seitenplatten 41 erstrecken sich auf ihrer Vorder-
und Unterseite jeweils bis zu den in Fig. 3 dargestellten
Begrenzungslinien 42, so daß die Seitenplatten 41 die
Wickelkammer 5 zur rechten und linken Seite hin vollstän
dig begrenzen. Die hintere, aufwärts gerichtete Begrenzungs
kante 7 jeder Seitenwand 6 wird auf der Außenseite durch
einen Balken 43 versteift.
Die Seitenplatten 41 sind nahe ihren Unterseiten durch
einen zur Längssymmetrieebene 9 senkrechten Hohlbalken 44
fest miteinander verbunden, der sich in der in Fig. 3
dargestellten Stellung hinter der Wickelvorrichtung 34A
befindet. Zusammen mit den Hohlbalken 39 und 44 bilden die Seitenplatten 41
eine Klappe 41A, die um die Achse des Gelenkes 38 schwenkbar ist.
Im Bereich hinter dem Hohlbalken 39 bis zu der an den
Seitenwänden 6 befestigten Wickelvorrichtung 34A ist an
der Innenseite jeder Seitenplatte 41 eine Endlosschiene
45 (Fig. 3) vorgesehen, die ein U-Profil hat, dessen
Schenkel zur Längssymmetrieebene 9 weisen. In den Endlos
schienen 45 sind Rollen geführt, die wie bei der Wickel
vorrichtung 34A durch Stäbe 46, in dieser
Ausführungsform Mitnehmerrohre, verbunden sind, die
durch Verbindungselemente, z. B. Glieder oder Gliedersätze,
miteinander verbunden sind. Die Verbindungselemente
sind gelenkig, verbinden die Mitnehmerrohre 46 miteinander
und halten sie im Abstand voneinander. Die Mitnehmer
rohre 46, die mittels Rollen in den Endlosschienen 45
geführt sind, bilden mit den Verbindungselementen ein End
losband, das um die Räder 47 und 48 geführt ist, die
innerhalb der Wendebögen der Endlosschienen 45 angeordnet
sind. Der Antrieb der Mitnehmerrohre 46 erfolgt von den
Antriebsrädern 48 aus, die jeweils innerhalb des unteren
Wendebogens einer Endlosschiene 45 angeordnet sind. Dieses
in den Endlosschienen 45 geführte Endlosband bildet eine
hintere Wickelvorrichtung 45A, deren zur Wickelkammer 5
weisende Seite einen Teil der zylindrischen Innenbegrenzung
der Kammer 5 bildet, so daß die Klappe 41A mittels der Wickelvorrichtung 45A
rückseitig geschlossen ist, wenn sich in der Wickelkammer 5 ein Ballen befindet und die
Lage nach Fig. 3 gegeben ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sitzt auf der Welle 22 ein
Kettenrad, das über eine Kette 49 mit einem Kettenrad 50
(Fig. 2) antriebsverbunden ist, das auf der Achse des
klavierbandähnlichen Gelenkes 38 gelagert ist. Neben dem
Kettenrad 50 ist ein Kettenrad 51 (Fig. 1, 2) vorgesehen,
das über eine außerhalb der benachbarten Seitenplatte 41
verlaufende Kette 52 mit einem Kettenrad 53 antriebsver
bunden ist. Die Kettenräder 50 und 51 sind fest mitein
ander verbunden und gemeinsam drehbar auf der Achse des
Gelenkes 38 gelagert. Das Kettenrad 53 sitzt auf einer
Welle 54, auf der auch die Antriebsräder 48 der hinteren
Wickelvorrichtung 45A sitzen. Die Antriebsräder 48 sitzen
innerhalb der Seitenplatten 41 auf der Welle 54.
Die an den Innenseiten der Seitenplatten 41 angeordneten
Endlosschienen 45 sind zusammen mit den in diesen Schienen
gelagerten Mitnehmerrohren 46 und den oberen Antriebs
rädern 47 um die in den Seitenplatten 41 gelagerte Welle
54 schwenkbar. An der Außenseite jeder Endlosschiene
45 ist ein Zapfen 55 befestigt, der durch je ein Langloch
56 in der benachbarten Seitenplatte 41 geführt ist. Wie
in Fig. 3 dargestellt, sind die Langlöcher 56 bogenförmig,
und zwar konzentrisch zur Drehachse der Welle 54 ausgebildet.
Jeder Zapfen 55 ist an seinem außerhalb der benachbarten
Seitenplatte 41 liegenden Ende an dem gabelförmigen
unteren Ende einer Stange 57 schwenkbar befestigt. Der
Abstand zwischen der Welle 54 und einem Zapfen 55 beträgt
etwa 40% oder mehr der Länge der Wickelvorrichtung 45A
(Fig. 3). Die Stangen 57 erstrecken sich in der in Fig. 3
dargestellten Stellung von dem zugehörigen Zapfen 55
schräg nach oben und hinten. Etwa auf halber Länge
jeder Stange 57 ist eine Buchse 58 vorgesehen, in der
die Stange 57 geführt und abgestützt ist. Die Buchsen 58
sind um Achsen 59 drehbar, die senkrecht zur Längssymme
trieebene 9 angeordnet sind. Die Buchsen 58 und die zuge
hörigen Achsen 59 sind nahe den hinteren Enden der Seiten
platten 41 angeordnet. In der in Fig. 3 dargestellten
Stellung sitzt die Buchse 58 etwa auf halber Länge der
Stange 57. Am freien hinteren Ende jeder Stange 57 ist
ein Anschlag 59A angebracht. Zwischen dem vorderen Anlenk
punkt der Stange 57 und der Buchse 58 ist jede Stange 57
von einer Schraubenfeder 60 umgeben, die als Druckfeder
wirksam ist. In der in Fig. 3 dargestellten Stellung sind
die Schraubenfedern 60 vorgespannt, so daß sie über die
Zapfen 55 die hintere Wickelvorrichtung 45A nach vorne
und unten mit Druck beaufschlagen.
Die Drehachse des Gelenkes 38 liegt in einer lotrechten,
zur Längssymmetrieebene 9 senkrechten Ebene, welche den
wirksamen Bereich der unteren Wickelvorrichtung 34A nach
vorne begrenzt, also denjenigen Bereich, der zur zylin
drischen Begrenzung der Wickelkammer 5 gehört. In Seiten
ansicht (Fig. 3) bildet diese Ebene mit dem vorderen Ende
des wirksamen Bereichs der Wickelvorrichtung 34A einen
Schnittpunkt, der auf einem Kreisbogen um die Achse des
Gelenkes 38 liegt, und dieser Kreisbogen hat über seine
ganze Länge oberhalb der Wickelvorrichtung 34A Abstand von
deren wirksamer Oberfläche, welche die Wickelkammer 5 be
grenzt.
Wie Fig. 3 zeigt, ist zwischen der oberen Walze 30 der
vorderen Walzengruppe 28 bis 30 und der untersten Kante
der Innenwand 36 eine Öffnung in der zylindrischen Be
grenzung der Wickelkammer 5 vorgesehen, durch die hin
durch ein Querstab, im Ausführungsbeispiel ein Querrohr (Balkenausstoß
vorrichtung 61), in die Wickelkammer geschwenkt werden kann. Das Quer
rohr 61, dessen Achse senkrecht zur Längssymmetrieebene
9 liegt, ist an seinen Enden an Vorsprüngen 62 der Seiten
platten 41 befestigt. Diese Vorsprünge 62 und das Quer
rohr 61 liegen in der in Fig. 3 dargestellten Stellung
nahe der Vorderseite der zylindrischen Wickelkammer 5,
etwa in Höhe von deren Achse. Das Querrohr 61 dient als Ausstoßvorrichtung für den fertigen Ballen. Es kann auch
höher oder niedriger angeordnet sein, liegt jedoch beim
Wickeln eines Ballens außerhalb der zylindrischen
Wickelkammer 5.
An den beiden Außenseiten der Ballenpresse ist jeweils ein hydraulischer
Hubzylinder 63 angebracht, dessen Längsmittellinie in der in Fig. 1 und
3 dargestellten Stellung die Achse der zylindrischen Wickelkammer 5 etwa
schneidet. In dieser Stellung sind die Hubzylinder 63
von der Vorderseite aus schräg nach hinten und oben
gerichtet. Das vordere Ende jedes Hubzylinders 63 ist
um eine zur Längssymmetrieebene 9 senkrechte Achse
schwenkbar an der benachbarten Seitenwand 6 befestigt,
das Ende der Kolbenstange des Hubzylinders 63 ist mittels
einer zur Längssymmetrieebene 9 senkrechten Achse an
der benachbarten Seitenplatte 41 befestigt. Die Hubzylin
der 63 sind zum Anschluß an die Schlepperhydraulik vorge
sehen und vom Schlepper aus betätigbar.
An der Rückseite der Ballenpresse ist nahe ihrer Unter
seite eine Führung 64 vorgesehen, die eine in Draufsicht
(Fig. 2) rechteckige Platte 65 aufweist. Die Breite der
Platte 65 entspricht etwa dem Abstand der beiden Seiten
platten 41 oder ist etwas größer. Die rechte und die linke
Seite der Platte 65 sind jeweils von einem aufwärts gerichteten Rand
66 begrenzt. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Führung
64 von der Wickelkammer aus schräg nach unten und hinten gerichtet
und bildet so eine Rampe, die über dem
Boden endet. Die Vorderkante der Führung 64 schließt an
die Rückseite der unteren Wickelvorrichtung 34A an und
liegt während des Wickelvorgangs in einem Spalt zwischen
der Rückseite der Wickelvorrichtung 34A und der Unterseite
der Wickelvorrichtung 45A. Die Führung 64 ist mit
Stützen 67 am Maschinengestell 1 und/oder an der Radauf
hängung der Laufräder 2 befestigt.
Zwischen der Vorderseite der unteren Wickelvorrichtung 34A
und der unteren Walze 27 ist eine Eintrittsöffnung 68
vorgesehen, die sich über die ganze Breite der Maschine
erstreckt und durch die das von der Aufnahmevorrichtung
4 aufgenommene Erntegut der Wickelkammer 5 zugeführt wird.
Um gleichmäßig gepreßte Erntegutballen zu erhalten, ist
es erforderlich, daß das Erntegut über die gesamte Ar
beitsbreite in gleicher Schichtdicke zugeführt wird. Für den Fall, daß
das Erntegut unregelmäßig verteilt oder in hohen Schwaden auf dem Feld liegt,
ist zwischen den unteren vorderen Enden der Seitenwände
6 mit Abstand vor der Aufnahmevorrichtung 4 eine zwei Zinkenkreisel aufweisende Verteil
vorrichtung 69 angeordnet, die in ihrer nach unten geschwenkten Betriebsstellung das aufzunehmende Ernte
gut gleichmäßig über die ganze Maschinenbreite verteilt.
In der in Fig. 3 dargestellten Stellung hat die Wickelkammer
5 einen Durchmesser von etwa 150 cm bis 180 cm und eine
axiale Länge von etwa 150 cm oder mehr. Etwa zwei Drittel der zy
lindrischen Begrenzung der Wickelkammer 5 sind durch die
antreibbaren Wickelvorrichtungen 28 bis 30, 34A und 45A
gebildet.
Im Betrieb ist die Ballenpresse über den Kupplungsarm 3
mit dem Schlepper verbunden und wird über die Zapfwelle
des Schleppers angetrieben. Der Schlepper zieht dabei
die Ballenpresse in Fahrtrichtung A über das Feld.
Das Erntegut wird, gegebenenfalls unter Mitwirkung der Verteilvorrichtung 69,
von der Aufnahmevorrichtung 4 aufgenommen
und in Richtung D (Fig. 3) der Ballenpresse zugeführt.
Dabei wird es schräg nach oben und hinten durch die Eintritts
öffnung 68 hindurch, die sich über die ganze Breite zwischen
den Seitenwänden 6 erstreckt, in die Wickelkammer 5 gefördert.
Die Wickelvorrichtungen 28, 29, 30, 34A und 45A werden
in den in Fig. 3
mit E gekennzeichneten Richtungen angetrieben. Die
Walze 27 (Fig. 3) wird in Richtung F angetrieben und
dient zur Förderung des Erntegutstranges in die Eintritts
öffnung 68. Sie verhindert ein Ausweichen des Erntegutes
vor der Eintrittsöffnung 68 nach oben.
Zu Beginn des Wickelvorganges eines Erntegutballens in
der Wickelkammer 5 nimmt die Wickelvorrichtung 45A die
in Fig. 1 strichliert dargestellte, nach
vorne geschwenkte Stellung ein. Im Vergleich zu der in
Fig. 3 dargestellten Stellung ist die Wickelvorrichtung
45A um die Welle 54 nach vorne geschwenkt und zwar so,
daß ihr oberes Ende gerade über
der oberen Walze 30 liegt. In dieser Stellung
liegen die beiden Zapfen 55 jeweils in den vorderen
Enden der Langlöcher 56. Bei leerer Wickelkammer 5 bleibt
die Wickelvorrichtung 45A durch ihr Eigengewicht in dieser
vorderen Stellung, wobei die Anschläge 59A der beiden
Stangen 57 gerade an der Oberseite der zugehörigen Buchse
58 anliegen und die Federn 60 ganz entspannt
sind.
Das durch die Eintrittsöffnung 68 zugeführte Erntegut
wird von der angetriebenen Wickelvorrichtung 34A in
Richtung E in der Wickelkammer 5 nach hinten geführt,
bis es an das untere Ende der nach vorne geschwenkten
Wickelvorrichtung 45A anstößt. Der Erntegutstrang wird
nach oben und dann nach vorne umgelenkt und bildet so
den Kern des zu wickelnden Ballens. Bei weiterer Zufuhr
von Erntegut wird der Ballenkern durch die Wickelvor
richtungen 34A und 45A weiter gedreht und wickelt sich
ständig weiter auf. Hat der Ballen eine gewisse Größe
erreicht, so drückt er beim Aufwickeln gegen die nach
vorne geschwenkte Wickelvorrichtung 45A, die er bei
wachsendem Umfang gegen ihr Eigengewicht und die Kraft der
Federn 60 langsam nach hinten schwenkt. Hierdurch entsteht
ein erhöhter Druck auf den Ballen, so daß verhältnismäßig
dichte Schichten gebildet werden. Während des
Schwenkens der Vorrichtung 45A setzt sich die Ballenbildung
fort, wobei die Wickelvorrichtungen 34A und 45A sowie
die Walzen 28, 29 und 30 den Ballen drehen, der schließ
lich mit den Innenwänden 36 und 40 (Fig. 3) in Berührung
kommt. Durch die glatten Innenwände 36 und 40 werden die
äußeren Schichten des Ballens geglättet, so daß besonders
dichte Außenschichten entstehen, die später,
wenn der fertig gewickelte Ballen auf dem Acker liegt,
Regenwasser gut abweisen.
Der Wickelprozeß in der Wickelkammer 5 setzt sich fort,
bis die Wickelvorrichtung 45A so weit nach hinten ge
schwenkt ist, daß sie an dem hinteren Hohlbalken 44 an
liegt. In dieser Endstellung bilden die zur Wickelkammer
5 weisenden Seiten der Wickelvorrichtungen 34A und 45A,
die Innenwände 36 und 40 sowie die Walzen 28, 29 und 30
eine zylindrische Begrenzung der Wickelkammer 5, in der
der fertig gewickelte Ballen weiter gedreht wird, da die
Außenschicht des Ballens von den Mitnehmerrohren 35 und 46
mitgeführt wird. Wenn die Wickelvorrichtung 45A den
hinteren Anschlag 44 erreicht, kann in einfacher Weise
z. B. mittels eines elektrischen Schalters ein Signal
ausgelöst werden, worauf der Schlepperfahrer eine hier
nicht dargestellte und nicht weiter beschriebene Bindevor
richtung betätigt, die den sich in der Wickelkammer 5
drehenden Ballen mit Bindegarn oder Bindedraht umschnürt. Durch
das Binden wird ein guter Zusammenhalt des Ballens erreicht, so daß
ein Lösen von Erntegutteilen während des Transportes oder bei der
Lagerung des Ballens verhindert wird. Der Bindevorgang kann bereits
kurz vor dem Erreichen der Endstellung der Wickelvorrichtung 45A be
gonnen werden.
Die mit wachsender Ballengröße geringer werdende Kraft, die durch das
Eigengewicht der Wickelvorrichtung 45A auf den Ballen ausgeübt wird,
wird durch die sich spannenden Schraubenfedern 60 kompensiert, die
um so stärker gespannt werden, je weiter die Wickelvorrichtung 45A
nach hinten geschwenkt wird. Die Stangen 57, die von den Federn 60
umgeben sind, sind so angeordnet, daß ihre Achsen in der Stellung
nach Fig. 3 mit Abstand an der Welle 54 vorbeilaufen. Die Druckfedern
60 üben besonders in der letzten Phase des Wickelns eine solche
Kraft aus, daß die Wickelvorrichtung 45A mit hoher Kraft gegen den
Ballen gedrückt wird, so daß dichte Außenschichten erzeugt werden.
Wenn die Wickelvorrichtung 45A am Hohlbalken anliegt, liegen die
Zapfen 55 in den hinteren Enden der Langlöcher 56.
Während des Bindevorgangs wird die Fahrt über das Feld
unterbrochen und kein Erntegut mehr aufgenommen. An der
Vorderseite der Aufnahmevorrichtung 4 liegt dann noch nicht
aufgenommenes Erntegut auf dem Feld, außerdem befindet sich
Erntegut in der Aufnahmevorrichtung 4, in der Eintritts
öffnung 68 und unter dem bereits gebundenen Ballen.
Durch Betätigen der hydraulischen Hubzylinder 63 vom
Fahrersitz des Schleppers aus wird die Klappe 41A,
bestehend aus den Hohlbalken 39 und 44
sowie den beiden Seitenplatten 41, zusammen mit der Wickelvorrichtung 45A und dem
Querrohr 61 um die Achse des Gelenkes 38 in Richtung G
(Fig. 4) geschwenkt, wobei sich die Seitenplatten 41 aus
je einem Schlitz des Hohlbalkens 37 bewegen, in den sie
in ihrer Ausgangslage mit dem Vorsprung 62 eingreifen.
Durch das Hochschwenken der
Klappe 41A entsteht an der Rückseite der Ballenpresse
eine Auslaßöffnung, die genügend groß ist, um den fertig ge
wickelten Ballen aus der Wickelkammer 5 zu entfernen. Bei
der dargestellten Ausführungsform liegt in der hochge
schwenkten Stellung der Klappe 41A, wie sie in Fig. 4 darge
stellt ist, die Welle 54 etwa in gleicher Höhe wie die
Achse des Gelenkes 38. Wenn die Klappe 41A sich zu öffnen
beginnt, wird das Querrohr 61 als Ballen-Ausstoßvorrichtung wirksam, da es während der Öffnungsbewegung gegen die Vorderseite
des auf der Wickelvorrichtung 34A liegenden fertig ge
wickelten Ballens drückt. Der Antrieb der Wickelvorrichtungen 34A
und 45A sowie der der Walzen 28, 29 und 30 wird beim Öffnen
der Klappe gestoppt.
Durch den Druck, der in der Endphase des Wickelvorganges
in der Wickelkammer 5 entsteht, wird der Ballen nicht
nur gegen die zylindrische Begrenzung der Wickelkammer 5
gedrückt, sondern auch in axialer Richtung gegen die
Seitenplatten 41. Der Ballen ist somit zwischen diesen
Seitenplatten 41 verklemmt, wodurch beim Hochschwenken der
Klappe 41A in Richtung G (Fig. 4) das Herausziehen
des Ballens aus der Maschine begünstigt wird. Die Klemm
wirkung kann jedoch auch relativ gering sein, so daß die
Seitenplatten 41 beim Hochschwenken der Klappe den Ballen
nicht mitführen würden. Bei der dargestellten Ausführungs
form (Fig. 3) ruht der Ballen, der mehrere 100 kg schwer
ist, auf der Oberseite der Wickelvorrichtung 34A. Wegen
der gekrümmten Form der Wickelvorrichtung 34A wird das
Entfernen des Ballens zusätzlich erschwert. Auch wenn die
Oberseite der Wickelvorrichtung 34A flach ausgebildet ist,
beispielsweise aus drei Walzen in gleicher Höhe ähnlich
den Walzen 28 bis 30 besteht, ist die zum
Entfernen des Ballens aus der Maschine erforderliche Kraft erheblich,
so daß die Reibungskräfte zwischen den Seitenplatten 41 und den
vertikalen Stirnflächen des Ballens unter Umständen nicht
ausreichen, um den Ballen zu entfernen. Darum ist als Ausstoßvorrichtung das
Querrohr 61 vorgesehen, das kurz nach Beginn des Öffnens
der Klappe in etwa horizontaler bzw. schräg nach hinten
und unten verlaufender Richtung gegen die Vorder
seite des Ballens drückt und den Ballen nach hinten schiebt.
Der Ballen wird dabei von dem Querrohr 61, das als Ausstoßvorrichtung wirkt, beim Hoch
schwenken der Klappe über die erhöhte Rückseite der
Wickelvorrichtung 34A geschoben. Statt des zwischen den
Seitenwänden 41 befestigten Querrohres 61 könnte auch
ein unabhängig von der Klappe 41A bewegbares Ausstoßelement
vorgesehen sein, das z. B. mittels hydraulischer Hubzylinder,
die an den Seitenwänden 6 abgestützt sind, betätigbar ist
und gleichzeitig mit den Hubzylindern 63 ausgefahren
wird. Die Bewegung dieses Ausstoßelementes sollte vor
zugsweise schräg nach hinten und oben gerichtet
sein. Der erforderliche Hubweg eines solchen Ausstoßelementes
ist etwa um den Radius der Wickelkammer kleiner als die
vom Querrohr 61 beim Öffnen der Klappe zurückgelegte
Strecke.
Der über die Rückseite der Wickelvorrichtung 34A gezogene und geschobene
Ballen rollt beim weiteren Öffnen der Klappe über die
rampenartige Führung 64. Infolge der
Neigung der Platte 65 rollt der Ballen hinunter auf den
Boden. Durch die Führung 64 wird erreicht, daß der Ballen
in einem solchen Abstand hinter der Ballenpresse abge
setzt wird, daß die Klappe 41A ohne Verfahren der Maschine
sofort wieder geschlossen werden kann. Hierzu werden die
hydraulischen Hubzylinder 63 wieder eingefahren, worauf
sich die Klappe 41A schließt, ohne mit dem abgelegten Ballen
in Berührung zu kommen. Die in Fahrtrichtung A gemessene
Länge der Führung 64 und die Höhe ihrer Absetzkante über
dem Boden sind so gewählt, daß der ausgeworfene Ballen
auch bei leicht abschüssigem Gelände nicht zur Ballen
presse zurückrollen kann und das Schließen der Klappe be
hindern könnte. Der Fahrer kann somit unmittelbar nach
dem Auswerfen des Ballens den Antrieb der Wickelvorrich
tungen 34A, 45A und der Walzen 28 bis 30 sowie den Antrieb
der Aufnahmevorrichtung 4 betätigen und die Ballenpresse
weiter über das Feld fahren, ohne daß nicht aufgenommenes
Erntegut auf dem liegen bleibt. Ohne die hintere rampenartige
Führung 64 würde der Ballen unmittelbar hinter der Rück
seite der Wickelvorrichtung 34A auf den Boden fallen,
so daß die Klappe 41A der Ballenpresse nicht geschlossen
werden könnte, da sie mit der Oberseite des am Boden
liegenden Ballens in Berührung käme. In diesem
Fall müßte die Ballenpresse zunächst ein Stück nach vorne ge
zogen werden, um die Klappe 41A wieder schließen zu können;
hierbei würde entweder bei Stillstand des Antriebes kein
Erntegut vom Feld aufgenommen oder aber das Erntegut
an der Rückseite der Maschine durch die noch geöffnete
Klappe wieder ausgeworfen. Die Führung 64 ermöglicht somit
ein lückenloses Aufnehmen von Erntegut.
Während der Schwenkbewegung der Klappe 41A in Richtung G wird
die Wickelvorrichtung 45A durch ihr Eigengewicht um die
Welle 54 geschwenkt und mit ihrer Oberseite nach unten
bewegt, bis die Anschläge 59 an den Buchsen 58 anliegen.
Während des Auswerfens des Ballens drückt das Eigen
gewicht der Wickelvorrichtung 45A auf die Oberseite des
Ballens und trägt dazu bei, den Ballen nach unten
zwischen den Seitenplatten 41 hinauszudrücken und über
die Führung 64 zu führen. Das Querrohr 61 dient dagegen
hauptsächlich zum Lösen des Ballens aus der Kammer 5. Die
vom Querrohr 61 ausgeübte Ausstoß-Kraft und das Eigengewicht
der Wickelvorrichtung 45A wirken zeitlich nachein
ander auf den Ballen.
Durch das Schwenken der Wickelvorrichtung 45A nach unten
während des Auswerfens des Ballens wird außerdem erreicht,
daß die Wickelvorrichtung 45A selbsttätig in die Stellung
zurückgeführt wird, die zu Beginn eines Wickelvorganges
erforderlich ist (Fig. 1). Während des Auswerfens des
Ballens (Fig. 4) bilden die unteren Teile der Seitenplatten
41 eine Führung für den Ballen und verhindern wirksam
ein Kippen des Ballens zur Seite.
Auch bei geöffneter Klappe 41A befinden sich die Vorsprünge
der Seitenplatten 41, an denen das Querrohr 61 befestigt
ist, noch zwischen den Seitenwänden 6, so daß beim
anschließenden Schließen der Klappe 41A die Seitenplatten 41
sicher zwischen den Seitenwänden 6 geführt werden.
Wenn das Erntegut in einer verhältnismäßig dünnen Schicht
auf dem Feld liegt, ist es vorteilhaft, die Antriebs
geschwindigkeit der Wickelvorrichtungen 34A und 45A sowie
der Walzen 28 bis 30 zu erhöhen und mit entsprechend
höherer Geschwindigkeit über das Feld zu fahren, um die
Arbeitszeit zu verringern. Hierzu können nach Abnehmen
des Gehäusedeckels 16 an der Rückseite des Hauptgetriebes
10 die Zahnräder des Wechselgetriebes getauscht oder gewechselt
werden.
Die Fig. 5 zeigt eine
weitere Ausführungsform der schwenkbaren Aufhängung der
Wickelvorrichtung 45A in Seitenansicht. An den Außenflächen der Seiten
wände 6 ist jeweils ein flacher Hebel (Gestänge 81) angebracht, der
etwa die Form eines T hat. Der T-Hebel 81 hat zwei etwa
fluchtend verlaufende Hebelarme 82 und 83 sowie einen
dritten Hebelarm 84, der einen Winkel von etwa 90° mit
den Armen 82 und 83 einschließt und in der in Fig. 5 darge
stellten Stellung von den Armen 82, 83 aus schräg nach oben
und vorne gerichtet ist. Der aus den drei Hebelarmen 82
bis 84 bestehende T-Hebel 81 ist einstückig ausgebildet. Der
Hebelarm 82 ist an seinem freien Ende an der Welle 54
schwenkbar angelenkt, um die auch die Wickelvorrichtung
45A unabhängig von dem T-Hebel 81 schwenkbar ist. Das
freie Ende des Hebelarms 83 ist am Ende einer Stange (Gestänge 85)
mittels eines Bolzens schwenkbar befestigt, der parallel
zur Welle 54 verläuft und senkrecht zur Längssymmetrie
ebene 9 ist. Das andere, untere Ende der Stange 85 ist
an der Seite des Maschinengestells 1 mittels eines
Bolzens schwenkbar gelagert, der ebenfalls parallel zur
Welle 54 angeordnet ist. Der Hebelarm 84, der etwa auf
halber Länge zwischen den freien Enden der Hebelarme 82
und 83 angeordnet ist, trägt an seinem freien Ende eine
Buchse 86, die der Buchse 48 (Fig. 3) entspricht und
in bezug auf den Hebelarm 84 um eine Achse schwenkbar
ist, die zur Welle 54 parallel verläuft. In der Buchse 86
ist eine Stange 87 geführt, deren unteres Ende an einem
Zapfen 55 der Wickelvorrichtung 45A angelenkt ist. Der
Zapfen 55 ist bei dieser Ausführungsform in einem Abstand
von der Welle 54 angeordnet, der etwa ein Drittel oder
mehr der Gesamtlänge der Wickelvorrichtung 45A beträgt.
Zwischen dem gabelförmigen Ende der Stange 87, mit dem
die Stange am Zapfen 55 angelenkt ist, und der Buchse
86 ist die Stange 87 von einer Schraubenfeder (Feder 88) umgeben.
Das andere, aus der Buchse 86 frei herausragende Ende
der Stange 87 ist mit einem Anschlag 89 versehen. Die
Länge der Stange 87 ist etwa 1,2- bis 1,3mal so groß wie
der Abstand zwischen den freien Enden der Hebelarme 82
und 83. In der in Fig. 5 dargestellten Stellung, in der
die Klappe 41A der Ballenpresse geöffnet ist, liegen die
Hebelarme 82, 83 und die Stange 85 so, daß der T-Hebel 81
und die Stange 85 nach oben und vorne geschwenkt sind.
Beim Schließen der Klappe 41A drückt die Stange 85 den T-
Hebel 81 nach hinten um die Welle 54 (in Fig. 5 nach
links), worauf die an der Stange 87 hängende Wickelvor
richtung 45A, bei an der Buchse 86 anliegendem Anschlag,
die in Fig. 1 dargestellte Stellung einnimmt. Beim Öffnen
der Klappe 41A übt das von der Welle 54 abgewandte Ende der
Wickelvorrichtung 45A eine nach unten gerichtete Kraft
aus, die beim weiteren Öffnen der Klappe zunehmend nach
hinten gerichtet und
in hohem Maße durch die Federn 88 verstärkt wird, da die
Stangen 87 mit den Hebeln 81 mittels der Stangen 85 geschwenkt werden, so daß die
Federkraft ständig etwa senkrecht auf die Wickelvorrichtung 45A
wirkt. Infolge dieser an die Schwenkbewegung der Klappe 41A angepaßten Richtung
der von den Schraubenfedern 88 ausgeübten Kraft und der
Verschiebung des oberen Kraftangriffspunktes (Buchse 86)
dieser Kraft nach vorne (Fig. 5) wird der Ballen, nach
dem er die Wickelvorrichtung 34A verlassen hat, vom
unteren Ende der Wickelvorrichtung 45A mit ausreichend
großer Kraft nach hinten weggedrückt, so daß er von der
Rückseite der Wickelvorrichtung wegrollt. Wie in Fig. 5
dargestellt, liegt dann das untere Ende der Wickel
vorrichtung 45A mit Abstand hinter der Rückseite
der Wickelvorrichtung 34A, so daß der Ballen relativ weit
ausgestoßen wird. Die Ausführungsform nach Fig. 5 enthält
also keine rampenförmige Führung und auch kein Ausstoßelement in Form einer Querstange 61. Bei dieser
Ausführung bildet die Wickelvorrichtung 45A zusammen mit dem Hebel 81 und der Stange 85 eine Ausstoßvorrichtung 81A. Da der Ballen durch die hohe
Ausstoßkraft nach hinten wegrollt, kann die Klappe 41A
unmittelbar danach wieder geschlossen und der
Wickelbetrieb der Ballenpresse fortgesetzt werden, ohne
daß Erntegut auf dem Feld liegenbleibt. Da bei der
Ausführungsform nach Fig. 5 das Ausstoßelement 61 (Fig. 1 bis 4)
entfällt, ist an dieser Stelle eine weitere
Walze vorgesehen, die über der Walze 30 liegt. Bei dieser
Ausführungsform hat die Wickelvorrichtung 45A also die
zusätzliche Funktion als Bestandteil der Ausstoßvorrichtung 81A.
Claims (12)
1. Rundballenpresse mit einer Aufnahmevorrichtung für auf
dem Boden liegendes Halmgut und einer Wickelkammer, de
ren sphärisch gekrümmte Innenwandung Förderer zum Drehen
des Wickels aufweist und teilweise von einer Klappe ge
bildet ist, die zum Abladen des fertigen Rundballens
nach hinten und oben schwenkbar ist und dabei eine Ent
ladeöffnung freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkammer (5) eine
Ballen-Ausstoßvorrichtung (61; 81A) zugeordnet ist, die
beim Öffnen der Klappe (41A) der Entladeöff
nung gegenüberliegt und in Richtung auf sie kraftbeauf
schlagt ist.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballen-Ausstoßvorrich
tung (61, 81A) mit der Klappe (41A)
verbunden ist.
3. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballen-Ausstoßvorrich
tung ein quer zur Längsmittelebene (9) der Wickel
kammer (5) liegender, vorzugsweise rohrförmiger Stab
(61) ist.
4. Ballenpresse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (61) an Seitenwän
den (41) der Klappe (41A) befestigt ist.
5. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ballen-Ausstoßvorrich
tung (81A) eine schwenkbar gelagerte Wickelvor
richtung (45A) der Wickelkammer (5) enthält.
6. Ballenpresse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelvorrichtung (45A)
einen hinteren Wandungsteil der Wickelkammer (5) bildet
und mit ihrem einen Ende derart gelagert ist, daß sie
nach unten schwenkbar ist.
7. Ballenpresse nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelvorrichtung (45A)
bei geöffneter Klappe (41A) in Richtung auf die
Entladeöffnung federbelastet ist.
8. Ballenpresse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Federkraft
durch ein Gestänge (81,
85) veränderbar ist, an dem eine an der Wickelvorrich
tung (45A) angreifende Feder (88) abgestützt ist, und
das die Klappe (41A) mit dem Maschinengestell
(1) verbindet.
9. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelvorrichtung (45A)
als Endlos-Förderer ausgeführt ist, der mit Stäben (46)
versehen ist, die sich über die ganze Breite der Wickel
kammer (5) erstrecken.
10. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Freigabe des Ballens mit
Abstand vom Schwenkbereich der Klappe (41A)
eine an die Entladeöffnung der Wickelkammer (5) an
schließende, nach außen gerichtete Führung (64) vorgese
hen ist.
11. Ballenpresse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (64) rampenförmig und vom
unteren Bereich der Entladeöffnung schräg nach unten ge
richtet ist sowie mit Abstand über dem
Boden endet.
12. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkammer (5) mehrere
Wickelvorrichtungen (20 bis 22; 34A; 45A) zugeordnet
sind, die von der Zapfwelle eines die Maschine ziehenden
Schleppers antreibbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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