DE698978C - Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen

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DE698978C
DE698978C DE1935I0052840 DEI0052840D DE698978C DE 698978 C DE698978 C DE 698978C DE 1935I0052840 DE1935I0052840 DE 1935I0052840 DE I0052840 D DEI0052840 D DE I0052840D DE 698978 C DE698978 C DE 698978C
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dyes
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disazo
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nitro
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DE1935I0052840
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English (en)
Inventor
Dr Werner Lange
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Dis-oder Polyazofarbstoffen gelangt, wenn man I, 2-Dioxybenzol mit 2 oder 3 Mol Diazo-oder Diazoazoverbindungen, von denen mindestens eine eine Nitrogruppe, jedoch keine weiterdiazotierbarie - Aminogruppeenthält, kuppelt und bei der Herstellung der Farbstoffe Kupfersalze öder andere oxydierend wirkende, komplexbildende Metallverbindungen oder nichtoxydierend wirkende, komplexbildende Metallverbindungen in Gegenwart oder in Abwesenheit von Oxydationsmitteln mitverwendet.
  • Die neuen Farbstoffe färben Leder teils in schöneren havannabraunen Tönen, teils in lichtechteren Tönen als vergleichbare bekannte Farbstoffe und zeichnen sich teilweise auch durch bessere Löslichkeit vor den bekannten Farbstoffen ähnlicher Zusammensetzung aus.
  • Beispiel I 13,8 Teile 4-Nitro-I-aminobenzol werden in bekannter Weise dianotiert. Zur Diazolösung gibt man I I Teile I, 2-Dioxybenzol in Substanz oder gelöst und läßt in der Kälte eine Lösung von Natriumacetät bis zum Verschwinden der salzsauren Reaktion nachlaufen. Wenn keine Diazoverbindung mehr nachweisbar ist, wird der abgeschiedene Farbstoff von der Flüssigkeit getrennt. Der Farbstoff wird alsdann in einer Lösung von 10 Teilen Natriumhydroxyd in etwa 8oo Teilen Wasser lauwarm gelöst und nach Abkühlen auf 15 bis 20° C mit einer aus 3o,9 Teilen 4'-Nitro-4-aminodiphenylamin-2'-sulfonsäure bereiteten Diäzoverbindung unter gleichzeitiger Zuführung von so viel Natriumhydroxyd gekuppelt, daß die Lösung stets deutlich alkalisch bleibt. Diese Kupplung erfolgt augenblicklich. Der Farbstoff wird in üblicher Weise durch Zusatz von Natriumchloridgefällt. Er wird sodann in der Wärme in alkalischer Lösung seit Salzen des zweiwertigen Kupfers behandelt und in, üblicher Weise abgeschieden; er färbt Leder havannabraun. Bläst man vor Abscheidung des Farbstoffes durch Natriumchlorid einige Stunden Luft in Gegenwart nichtoxydierender, komplexbildender Metallverbindungen durch die Reaktionsmasse, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
  • Ähnlich wie die Kupferverbindung verhält sich auch die Chromverbindung des neuen Farbstoffes, die in entsprechender Weise hergestellt werden kann.
  • Beispiel 2 Man läßt eine aus 30,9 Teileh 4'-Nitroq.-amin,odipher.ylamin-2'-sulfonsäure bereitete Diazoverbirldung in eine kalte, sodaalkalisch gehaltene Lösung von I I Teilen 1,2-Dioxybenzol einlaufen. Die Kupplung erfolgt augenblicklich. Alsdann läßt man bei ebenfalls sodaalkalischer Reaktion eine aus 13,8 Teilen 4-Nitro-I-aminobenzol bereitete Diazolösung zulaufen. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff in üblicher Weise zur Abscheidung gebracht. Er wird in gleicher Weise wie der des Beispiels I in Metallverbindungen übergeführt. Leder wird von den Metallkomplexverbindungen etwas gedeckter havannabraun gefärbt als von den nach Beispiel I erhältlichen metallhaltigen Farbstoffen.
  • Verwendet man an Stelle von 4 Nitro-I-aminobenzol im Beispiel 2 andere Diazokomponenten, z. B. Aminobenzol, I-Aminobenzol-2-sulfonsäure, I-Aminonaphthalinsulfonsäuren oder 4-Amino-I, I'-azobenzol-4'-sulfonsäure, so erhält man nach entsprechender Behandlung mit Metallsalzen Farbstoffe von sehr ähnlichen färberischen Eigenschaften.
  • Beispiel 3 30,9 Teile 4'-Nitro-4-aminodiphenylamin-2'-sulfonsäüre werden in bekannter Weise diazotiert. Dann werden I I Teile I, 2-Dioxybenzol zugesetzt. Bei 4o' C läßt man sodann eine Lösung von Natriumacetat his zum Verschwinden der mineralsauren Reaktion hinzulaufen. Nach mehrstündigem Rühren ist die Kupplung beendet, und der Farbstoff ist in Lösung gegangen. Hierauf wird während etwa 10 Stunden in der Wärme ein Luftstrom eingeleitet, wodurch die Farbe der Lösung wesentlich gelbstichiger wird.
  • Dann wird in der Kälte mit einer aus 19,9 Teilen 4, 6-Dinitro-2-amino-I-toxybenzol bereiteten Diazoverbindung bei Gegenwart von überschüssigem Natriumcarbonat gekuppelt; der fertige Farbstoff wird wie üblich abgeschieden. Er wird alsdann mit Kupfersalzen oder mit Chromsalzen wie im Beispiel I nachbehandelt. Die Kupfer- oder Chromkomplexverbindung färbt Leder in havannabraunen Tönen.
  • Stellt man aus denselben Farbstoffkomponenten zunächst den zweifach gekuppelten Farbstoff her und oxydiert dann in derselben Weise mit Luft, so erhält man einen Farbstoff, der nach Überführung in die analoge Metallverbindung sich weder im Farbton noch in seinen Eigenschaften von dem vorbeschriebenen Farbstoff unterscheidet.
  • Sehr ähnliche Farbstoffe werden erhalten, wenn man an Stelle von 4, 6-Dinitro-2-amino-I-oxybenzol andere Amine, z. B. I-Aminobenzol, 4-Nitro-I-aminobenzol,4-Nitro-I-aminobenzol-2-sulfonsäure oder 4'-Nitro-4-aminodiphenylamin-2'-sulfonsäure als Diazokomponenten anwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man I, 2-Dioxybenzol mit 2 oder 3 Mol Diazo-oder Diazoazoverbindungen, von denen mindestens eine eine Nitrogruppe, jedoch keine weiterdia.zotierbare Aminogruppe enthält, kuppelt und bei der Herstellung der Farbstoffe Kupfersalze oder andere oxydierend wirkende, komplexbildende Metallverbindungen oder mchtoxydierendwirkende, komplexbildende Metallverbindungen in Gegenwart oder in Abwesenheit -von Oxydationsmitteln mitverwendet.
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