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Getriebe für durch Federwerk angetriebene kinematografische Kameras
Die Erfindung betrifft ein Getriebe für durch Federwerk angetriebene .kinematografische
Kameras: Der Erfindung. liegt die Aufgabe zugrunde, .das Getriebe möglichst weitgehend
zu vereinfachen, um so eine billige Herstellung zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel hauptsächlich dadurch erreicht,
daß eine einseitig an einer Platine befestigte Buchse sowohl einer auch die Ablaufbewegung
des Federwerkes übertragenden Aufzugswelle als auch der Achse für die- Filmaufwickclspule
als Führung dient un;d daß die Aufzugswelle und die Spulenachse durch eine Freilaufkupplung
miteinander in Antriebsverbindung stehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Aufzugswelle als eine: die Lagerbuchse umgebende Hohlwelle ausgebildet.
Mit der Aufzugswelle wird: zweckmäßig ein Zahnkranz fest verbundeng der mit dem
-Aufm. zugsrad für die Antriebsfeder in Eingriff steht.
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In dem Bestreben, das Getriebe zu-vereinfachen, ist zwar der Vorschlag
gemacht worden, auf der Antriebswelle des Greifers auch den Drehzahlregler für das
Federwerk anzuordnen. Der Durchführung dieses Vorschlages stehen jedoch insofern
Schwierigkeiten entgegen, als durch die Anordnung des Drehzahlreglers auf der Antriebswelle:
des Greifers.die Drehzahl des Reglers auf einen zu niedrigen Wert. festgelegt ist.
Bei Geräten für Stummaufnahmen kommen für die Greiferwelle gewöhnlich i6UrndrehungenproSek.
und bei Tonaufnahmegeräten z4 Umdrehungen pro Sek.: in:: Betracht. Diese Drehzahl
reicht aber in den. meisten Fällen nicht aus, um.schon bei geringen Abweichungen
von der. Solldrehzahl die zum Konstanthalten der Drehzahl .erforderliche Fliehkraftdifferenz
am
Drehzahlregler hervorzubringen. Der erwähnte Vorschlag ist somit
nur dann ausführbar, wenn ein Fliehkraftregier von sehr großem Durchmesser und mit
verhältnismäßig schweren umlaufenden Gewichten Anwendungfindet. Hierdurch wird aber
die angestrebte Vereinfachung und Verminderung des Gewichtes wieder aufgewogen.
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Dagegen gelingt es, . bei Anwendung der Vorschrift gemäß der Erfindung
das Getriebe einer Kinokamera wesentlich zu vereinfachen und besondere Zahnräder
zum Viertragen der Drehbewegung auf die Aufwickelachse sowie .deren Lagerung einzusparen.
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Die der Lagerung der Achse für die Filmaufwickelspule und der Aufzugswelle
dienende Buchse kann weiterhin als Lager für die Nabe eines Getrieberades dienen,
das mit der hohlen Aufzugswelle durch eine einseitig wirkende Kupplung- (Freilauf)
verbunden ist, um zwar die Ablaufbewegung des Federwerkes, nicht aber die Aufzugsbewegung
auf die vom Getriebe her anzutreibenden Teile (Greifer, Verschluß usw.) ,zu übertragen.
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Durch die gleichachsige Anordnung der obenerwähnten Getriebeteile
wird es möglich, die Antriebsverbindung zwischen der Nabe eines Getrieberades und
der gleichachsig mit diesem angeordneten Achse für die Filmaüfwickelspule in einfachster
Weise durch einen beide Teile verbindenden Querstift zu schaffen; wobei dieser Stift
gleichzeitig beide Teile gegen Axialverschiebungen sichert.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dir Erfindung dar, und
zwar ist Fig. i ein Querschnitt durch die Achse der Filmaufwickelspule und die mit
dieser konzgntrisch liegenden Getriebeteile; Fig,2 eine Ansicht der Außenseite des
Ge# bäusedeckels, Fig.3 ei;n Schnitt durch diesen Deckel nach der Schnittlinie A-B.
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Fig' 4 .eine Einzelheit, nämlich ein Kupplungsglied, das die Bewegung
der Achse für die Flmaufwickelspule auf diese Spule überträgt.
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Das Getriebe ist auf nur einer Platine ¢ aufgebaut. Zum Getriebe gehören
das große Zahnrad 5; mit dem das Federhaus 56 für die Antriebsfeder 5; fest verbunden
ist und das mir einem kleinen Aufzugsrad 6 in Eingriff steht.- Die Zähne des Aufzugsrades
6: sitzen -an einer Buchse 7, die die Nabe 8: eines Zahnrades. 9 umgibt. Nach den
Zähnen 6 liegt auf -der Büchse 7 des Aufzugsrades eitre zylindrische Schraubenfeder
ra, deren eines Ende an einem Stift ii festgelegt ist, der zugleich als Niet .zum.-
Zusammenhalten der labe 8 und des Rades 9 dient. Die Feder io stellt in an sich
bekannter Weise eine einseitig wirkende Kupplung (einen Freilauf) dar, die dazu
dient, .zwar die Ablaufbewegung der gespannten Feder-5ä auf die Teile des Getriebes
(besonders den Greifer und den Verschluß der Kamera) zu übertragen, bei der Aufzugsbewegung
jedoch die Antriebsverbindung nach diesen Teilen hin zu lösen.
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Zur Führung der Nabe 8 und der Buchse 7 ist eine Buchse 12, vorgesehen,
die in die das Getriebe tragende Platine 4 eingenietet ist. Die Bohrung der Buchse
i2 dient als Lager der Achse 14 für die Filmaufwickelspule 15. Die Übertragung der
Antriebsbewegung auf die Spulenachse 14 wird bewirkt durch einen Querstift 16, der
in einer die Nabe 8 und die Welle- 14 durchsetzenden Querbohrung liegt.
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Das Herausfallen des Stiftes 16 aus dieser' ' Bohrung wird durch die
über die Nabe 8 geschobene, die Zähne 6 tragende Buchse 7 verhindert. Der Stift
16 sichert gleichzeitig' sowohl die Nabe 8 als auch die Spulenachse 14 gegen°Axialverschiebungen.
Um auch Axiälverschiebungen der Buchse 7 mit dem Aufzugszahnrad6 zu verhindern,
ist eine Schraube . 17 vorgesehen, die in ein in die Nabe 8 eingeschnittenes
Muttergewinde eingeschraubt ist.
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Die Aufzugskurbel 18 ist um einen Stift xg schwenkbar an einer nabenartigen
Führung 2o befestigt, die in der abnehmbaren Gehäusewand 21 gelagert ist und .durch
einen auf die Innenseite der Nabe 2o aufgesetzten Ring 22
gehalten wird. Außer
Gebrauch läßt sich die Kurbel um iSo° aus der dargestellten Lage um den Stift i9
verschwenken, wobei der Kurbelgriff 23 in eine Vertiefung 24 der abnehmbaren Gehäusewand
2 1 gelangt. Er wird in dieser Stellung durch eine Rast 25 gehalten, die in die
Rille 26 des Kurbelgriffes 23 eingreift. An der Kurbel 18 ist ein zähnartiger Vorsprung
27 vorgesehen, der nach dem Aufsetzen der Gehäusewand 2i auf das Kameragehäuse in
der dargestellten Betriebslagen der Kurbel in eine Zahnlücke des Aufzugszahnrades:6
eingreift. Wird die Kurbel 18 dagegen aus der Gebrauchsstellung vearsehwenkt,, so
gelangt auch der Vorsprung 27 außer Eingriff mit denn Zahnrad 6; und somit wird
die Kurbel i8 vorn Getriebe entkuppelt.
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Das Zahnrad 9. steht : dauernd mit einem nicht dargestellten kleinen
Zahnrad für den Antrieb des Greifers und des Verschlusses in Eingriff: ' Da bekanntlich
der Durchmesser des Filmwickeln- im Laufe des Belichtens eines Kinofilms größer
wird,, ist zwischen dem Getriebe der Kamera und der Spule eine Rutschkupplung erforderlich:
-Beim Ausführungsbeispiel ist diese Rutschkupplung in den Hohlraum zwischen: der
Welle z4. und, einer auf dieser
lose .drehbar befestigen B,uchse43;
eingebaut. Sie besteht aus. einer ringförmig gebogenen Spreizfeder 44" die durch
einen- ,Querstift 45 daran gehindert ist, sich. gegenüber der Welle z¢ zu verdrehen.,
und aus. einem- zwischen, der Feder ,-4 und der Innenwand der Buchse 43 liegenden.
Filzstreifen 46. - Das.- Heruntergleiten der Buchse 43 von der- Welle lqs wird -verhindert
durch eine Sehraube 47,: die in ein axiales- Gewindeloch der Welle- 14 eingesetzt
ist.
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Die Buchse 43,. auf die die Aufwickelspule aufzustecken. ist" ist
so geformt,. daß sieg sowohl handelsübliche Spulen. für B. mm breite Filme als auch
solche für 16 min breite, nachträglich auf $ mm Breite aufzüspalten:de;Filme aufzunehmen
vermag.. Die, erste der ei-wähnten Spulenarten weist gewöhnlich, an einem ihrer
Flansche eine öffnung 1.54.. und. am anderen.Flansch einen- in den Flänschenzwischenraum
hineinragendeü Führungszapfen 48 auf, der nach Art eines Zahnrades am Umfang mit
mehreren Längsrillen versehen ist. Durch das Eingreifen eines Vorsprunges an der
Buchse 43 in eine dieser Längsrillen wird die Kupplung der Spule mit der Filmaufwickelspulenachse
14 bewirkt. Spulen für - 16 tnrri breite Filme, besonders solche, die: mit@@srei._-Filmlängsreihen
belegt werden sollen, weisen gewöhnlich. zwei gleich große Bohrungen in den Spulenflanschen
auf, die mit einer .oder mehreren Mitnahmenuten versehen sind. Diese Bohrungen passen
auf die Buchse 43, sö daß die Spule an dem nach der Getriebeplatine 4 zu liegenden
Flansch durch diese Buchse geführt wird. Der zweite Flansch kann seine Führung erhalten
durch einen am Deckel der Kamera angebrachten Führungsansatz, der in die Bohrung
-dieses Flansches eingreift. Die Kupplung zwischen der Buchse 43 und einer Spule
für 16 mm breite Filme wird in an sich bekannter Weise durch den Fortsatz 49 einer
Ringfeder 5o bewirkt, die in Fig. 4 für sich dargestellt ist. Diese Feder trägt
beim Ausführungsbeispiel noch einen weiteren Fortsatz 51, der in die von der Ringfeder
50 umschlossene Fläche hineinragt und, wie beschrieben, der Bewegungsübertragung
auf eine Spule 15 für 8 mm breite Filme dient.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Beim
Umklappen der Kurbel 18 in die, in Fig.2 dargestellte Betriebslage kommt der Vorsprung
27 m.it def Zahnrad 6 in Eingriff, so daß die Drehbewegung der Kurbel über das Zahnrad
6 und das größere Zahnrad 5 auf die Feder 5, übertragen wird. Bei der Aufzugsbewegung
gleitet die Kupplungsfeder ro gegenüber- der das Zahnrad 6 tragenden Buchse 7, so
daß die übrigen Teile des Getriebes (Zahnrad 9, Greifer, Verschluß usw.) in Ruhe
bleiben.. Nachbeendetem Aufziehen wird, die. Kurbel z:8. aus. der in: Fig. z dargestellten,
Lage verschwenkt, wobei die Antriebsverbindung. zwischen Kurbel undFe-derwerk gelöst
und der Kurbelriff 23 ih -der Ausnehmung-24 versenkt wird: ° Die Rast 25 sichert,-
diese, KurbblsteJlung: -Das Ablaufen- des- Federwerks- wird durch einen:. Sperrhebel
zunächst verhindert. Ein Druck auf den Auslöseknopf gibt dds-Triebwerk,@rei. Unter
der Spannung der Feder 5u setzt .nun das- Zahnrad t# das. Zahnrad .6 mit der Buchse
7 in Umdrehung, und diese Dxehbewe@ung; wird über die Kupplungsfeder 1o und den
Stift, i i auf das: Zahnrad 9 übertragen. Zahnrad, -q treibt. Greifer und. Verschluß
sowie den Geschwindigkeitsregler an. Außerdenz. überträgt der Stift 16- die Drehbewegung
des.. Rades 9, und seiner Nabe & auf die Achse 14 für die Filmaufwickelspule.
- Über die Reibungskupplung.44, 45, 46 wird die Buchse 43 und über das Kupplungsglied49,
50, 51 die Filmaufwickelspule mitgenommen. Beim Loslassen des Auslöseknopfes werden
dieser und der Getriebesperrhebel wieder in die Sperrlage gebracht und die Kinoaufnahme
beendet:-._ -