DE698399C - Daempfungseinrichtung fuer das Einruecken der Kupplung von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Daempfungseinrichtung fuer das Einruecken der Kupplung von KraftfahrzeugenInfo
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- DE698399C DE698399C DE1938SC117128 DESC117128D DE698399C DE 698399 C DE698399 C DE 698399C DE 1938SC117128 DE1938SC117128 DE 1938SC117128 DE SC117128 D DESC117128 D DE SC117128D DE 698399 C DE698399 C DE 698399C
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05G—CONTROL DEVICES OR SYSTEMS INSOFAR AS CHARACTERISED BY MECHANICAL FEATURES ONLY
- G05G7/00—Manually-actuated control mechanisms provided with one single controlling member co-operating with one single controlled member; Details thereof
- G05G7/14—Manually-actuated control mechanisms provided with one single controlling member co-operating with one single controlled member; Details thereof characterised by means for delaying initiation of, or making more gradual throughout, the movement of the controlled member in response to a given input from the controlling member, e.g. by providing lost motion in the command train
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine pämpfungseinrichtung zur Verhinderung
einer stoßartigen Einschaltung der Kupplung von Kraftfahrzeugen, die sich durch Einfachheit
der Anordnung und durch Sicherheit in der Handhabung auszeichnet.
Das, Neue besteht darin, daß der Kupplungsfußhebel über ein Gestänge unter der
Wirkung der Hebelfeder während der Einrückbewegung über ein mechanisches Getriebe
z. B. mittels Kette und Kettenrad einen Fliehkraftregler betätigt, nachdem der mit
einer Ratsche ausgerüstete Zahnkranz des treibenden Zahnrades durch eine Feder in die
Bereitschaftsstellung gebracht ist, die durch den Zug derKupplüngshebelfeder in Spannung
versetzt wurde.
Die bekannten durch flüssige Bremsmittel beeinflußten Dämpfungsvorrichtungen sind-in
der Regel verhältnismäßig umständlich im Aufbau, bedürfen daher einer schwierigen
Wartung, erfordern hohe Anschaffungskosten und sind auch einem verhältnismäßig schnellen
Verschleiß ausgesetzt.
Dämpfungsvorrichtungen, bei denen ein das
Kuppeln steuernder Unterdruckkolben vorgesehen ist, haben den Nachteil, daß durch
unvorsichtig überhöhte Gasgabe eine stärkere Druckbewegung nötig wird, als durch die Betätigung
des Fußes allein, wodurch die ■ Beherrschung des Kupplungsvorganges vermehrte
Sorgfalt erfordert, nur mit dem Unterschied, daß die Sorgfalt auf den Gashebel gerichtet werden muß und hierdurch besonders
der Anfänger unsicher gemacht wird.
Es sind bereits auch Vorrichtungen einfacher Art bekannt, bei denen die Einkupplungsbewegung
gegen die Wirkung eines in einem Zylinder unter der Trittplatte geführten, abgefederten Kolbens erfolgt und der Luftdruck
im Kolben durch eine Hahnverstellung eingeregelt werden kann.
Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß die Einstellung verhältnismäßig umständlich
ist, so daß, vor allem bei Talfahrten, Verluste an Umschaltzeit eintreten
und damit gefährliche Geschwindigkeitserhöhungen sich geltend machen können.
Auch die Abnutzung des Kolbens ist verhältnismäßig groß, sofern er nicht als Präzisionskolben ausgeführt ist, und schließlich
to bedingt die Lage der Anordnung durch die
Aufnahme staubbeladener und von ölteilchen durchsetzter Luft aus dem Motorraum eine
alsbaldige Zusetzung der Luftöffnungen im Kolben sowie die Gefahr eines Kolbenverschleißes,
wodurch die Sicherheit der Arbeitsweise in Frage gestellt ist.
Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung läßt sich dagegen vom Führerraum
leicht durch Bowdenzug o. dgl. einregeln. Das so Getriebe ist gegen Staubzutritt u. dgl. verhältnismäßig
unempfindlich, abgesehen davon, daß es auch gegen die Außenlüft besser abgeschlossen
werden kann.
Verzögerungseinrichtungen, die mit einem Fliehkraftregler arbeiten, sind an sich für
Schaltvorrichtungen an Kraftfahrzeugen bekannt, und zwar für Stufenrädergetriebe mit
mehrfacher Kupplung, bei denen die Geschwindigkeit der Schaltung eine Rolle spielt,
weil hierbei jede überbeschleunigte Schaltung, besonders beim Abwärtsschalten, zu schweren
Gefährdungen der Anlage führen kann.
Derartige Anlagen sind jedoch sehr umständlich und nur auf wenige Anwendungsfälle
beschränkt, da für Personenkraftfahrzeuge eine Stufenschaltung kaum in Betracht
kommt.
Bei den üblicherweise gebräuchlichen
Kraftfahrzeugen ist es dagegen wesentlich, ob die Kupplung, die mit dem Schaltvorgang
als solchem nichts zu tun hat, weich oder schlagartig eingerückt wird, wogegen der
Schaltvorgang sich durch eine -mechanische Einrichtung im allgemeinen nicht festlegen
läßt.
In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt
Abb. ι schematisch die Gesamtordnung,
Abb. 2 schaubildlich in dem teilweise aufgebrochen gezeichneten Gehäuse die Spann- und Bremsvorrichtung, von der Seite gesehen, Abb. 3 schaubildlich das Gehäuse nach Abb. 2 in Sicht auf die Rückseite.
Abb. 2 schaubildlich in dem teilweise aufgebrochen gezeichneten Gehäuse die Spann- und Bremsvorrichtung, von der Seite gesehen, Abb. 3 schaubildlich das Gehäuse nach Abb. 2 in Sicht auf die Rückseite.
Die Anordnung besteht darin, daß mit Hilfe eines Zuggliedes α ein mit dem Teil b
des Kupplungsfußhebels c verbundene Kettenrad ei auf der Zahntrommel e mit Rastenführung
und Federung gegen die Wirkung der Feder/ bei ruhendem Fußhebel c um
einen gewissen Betrag nach außen in Pfeilrichtung g gedreht ist, so daß bei Betätigung
des Fußhebels c die Feder das Kettenrad d
unter Wirkung der Feder / um die Trommel e
dreht und hierbei über das Triebrad h und das Übersetzungsgetriebe i über die Spindel k
den Fliehkraftregler I in Tätigkeit setzt.
Sobald der Kupplungsfußhebel zum Zwecke der Wiedereinkupplung freigegeben wird,
wird über das Zugglied α die Trommel bzw. das Kettenrad wieder im umgekehrten Sinne
gedreht bzw. abgelöst, und zwar nunmehr unter der Wirkung der Feder /, die durch den
Splint m jeweils beim Loslösen des Pedales c gespannt wird, wobei jedoch das Getrieberad k durch die Ratsche an der Kettentrommel
an der Drehung nicht teilnimmt.
Die Einrückbewegung der Kupplung erfolgt also gegen den Widerstand des Fliehkraftreglers
i, dessen Widerstand im übrigen auch noch durch die Bremse η vergrößert
oder verringert werden kann, wobei die Bremse durch die Stellschraube ο von außen
leicht zu regulieren ist.
Den Widerstand gegen die Rückwärtsbewegung des Kupplungshebels in die Ruhestellung,
bei welcher also die Kupplung eingerückt ist und die durch die Kupplungshebelfeder
bewirkt wird, bildet der Fliehkraft-~ regler 1, während die Feder/ nur als Rückbeförderungsorgan
dient und bei dieser Rückwärtsbewegung des Kupplungsfußhebels in Ruhestellung aufgezogen wird.
Diese Feder / bewirkt beim nächsten Auskuppeln, daß der Zahnkranz (mit Ratsche)
in Bereitstellung gebracht wird. 9S
Zwecks Verlängerung oder Verkürzung des Zugweges, d. h. des Betrages, um den die
Feder / gespannt wird, läßt sich mit Hilfe des Bowdenzuges p, der bei q an das Zugglied a
angreift, die Verspannung mehr oder weniger einstellen, und damit die Zeit, innerhalb
deren der Einkupplungsvorgang stattfindet. \.
Die üblichen Zeiträume liegen etwa zwischen ο und S Sekunden. Im Regelfall wird eine
Geschwindigkeit von 2 bis 2,5 Sekunden erforderlich sein, um einen Einschaltvorgang
zu erreichen, den man als weiches Anfahren bezeichnen kann und der nicht nur stoßartige
Einwirkungen auf das Getriebe vermeidet, sondern auch die jeweils erforderliche Ge-"o
schwindigkeit des Kupplungsvorganges gewährleistet.
Eine hohe Anzahl von Unglücksfällen und Wagenbeschädigungen, auch ohne Zusammenstoß,
ist zurückzuführen auf einen unsach- >>5 gemäßen Kupplungsvorgang.
Während des Parkens in Reihe wird häufig durch ein hastiges Einkuppeln bei übermäßiger
Gasgabe das Fahrzeug stoßartig auf den Vorderwagen aufgefahren. Unruhige Fahrer, insbesondere Anfänger, betätigen die
Kupplung wiederholt, wodurch das Getriebe
stark in Mitleidenschaft genommen wird, Zahnbrüche die Folge sind, und vor allem
auch die Möglichkeit eines Abreißens der Hinterachse von der Kardanwelle auftritt. Durch
eine Einstellung etwa auf 2 bis 3 Sekunden ist nach der Erfindung die Möglichkeit
gegeben, eine den üblichen Verhältnissen entsprechende Kupplung sicherzustellen und, selbst bei hohen Ansprüchen an die Anpassung
im Großstadtverkehr, verschiedene Witterungsverhärtnisse und einen verhältnismäßig
weiten Spielraum der Steigungsverhältnisse, wird der Fahrer jeglicher Beaufsichtigung
der Kupplung enthoben, der Anfänger erreicht ohne eigene Bemühung um die rechtzeitige oder entsprechend verzögerte Einschaltung
der Kupplung ein schonendes, aber sicheres Erreichen der gewünschten Höchstgeschwindigkeit.
Auch beim Durchschalten auf höhere Gänge ist ein ruckfreies Verbinden gewährleistet
ohne- Verzögerung der Verbindung, da die Anordnung beim Anfahren im ersten Gang in
Bewegung gesetzt wird und beim Weiterschalten sich noch im Auslaufen befindet.
Der Fahrer ist also in die Lage versetzt, die Kupplung gewissermaßen rücksichtslos in
allen Fällen zu bedienen, da selbst in Fällen, in denen eine langsame Kupplung möglich
ist, eine schnelle Kupplungsbedienung nunmehr schadlos durchgeführt werdeil kann,
und andererseits in Fällen erforderlicher schneller Kupplung ein unruhiger Fahrer
nicht aus falschen Hemmungen die Beherrschung des Fahrzeuges verliert.
Claims (3)
1. Dämpfungseinrichtung für das Einrücken
der Kupplung von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsfußhebel (c) auf mechanischem
Wege über ein Gestänge (a) unter Wirkung der Kupplungshebelfeder während
der Einrückbewegung über ein Getriebe (h, i) mittels . Kette und Kettenrad (d)
einen Fliehkraftregler (/) betätigt, nachdem der mit Ratsche versehene Zahnkranz
des treibenden Zahnrades (h) durch eine Feder (/) in Bereitschaftsstellung gebracht
ist, die durch, den Zug der Kupplungshebelfeder zuvor in Spannung versetzt
wird. - . ■ ■
2. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1," dadurch gekennzeichnet, daß der
Fliehkraftregler (/) mit einer von außen verstellbaren Bremsvorrichtung, z. B.
Bremsscheibe, versehen ist.
3. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuglänge des die Feder spannenden Zuggliedes durch ein vom Führersitz zu betätigendes Einstellglied, z. B. Bowdenzug,
verstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938SC117128 DE698399C (de) | 1938-12-02 | 1938-12-02 | Daempfungseinrichtung fuer das Einruecken der Kupplung von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938SC117128 DE698399C (de) | 1938-12-02 | 1938-12-02 | Daempfungseinrichtung fuer das Einruecken der Kupplung von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE698399C true DE698399C (de) | 1940-11-08 |
Family
ID=7450704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938SC117128 Expired DE698399C (de) | 1938-12-02 | 1938-12-02 | Daempfungseinrichtung fuer das Einruecken der Kupplung von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE698399C (de) |
-
1938
- 1938-12-02 DE DE1938SC117128 patent/DE698399C/de not_active Expired
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