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Diese
Erfindung betrifft eine Tablette, die ein phosphatbindendes Polymer
enthält.
Insbesondere betrifft sie eine Tablette, die ein phosphatbindendes
Polymer, zusammen mit kristalliner Cellulose und/oder niedrig substituierter
Hydroxypropylcellulose enthält,
welche eine Härte
von 6 KP oder mehr aufweist und einen schnellen Zerfall, Dispergierbarkeit
und die Fähigkeit,
Phosphat zu binden, zeigt und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
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Phosphatbindende
Polymere, die nicht absorbierende Polymere mit der Fähigkeit
zur Adsorption von Phosphat sind, sind nützlich als Heilmittel für Hyperphosphatämie, die
durch eine Nierenunterfunktion, wie Niereninsuffizienz, ausgelöst wird.
Wie z. B. in dem
U.S.-Patent
Nr. 5496545 beschrieben, sind phosphatbindende Polymere
als primäre
und sekundäre
Amine umfassende kationische Polymerverbindungen bekannt, die durch Vernetzung
von Polyallylamin unter Verwendung eines Vernetzungsmittels, wie
Epichlorhydrin, hergestellt werden.
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Hinsichtlich
der phosphatbindenden Polymerzubereitungen als Heilmittel für Hyperphosphatämie weist
zum Beispiel
U.S.-Patent Nr.
5496545 darauf hin, dass Tabletten unter Verwendung verschiedener
Zusätze
einschließlich
kristalliner Cellulose hergestellt werden können. Jedoch zeigt das vorstehend
zitierte Patent kein besonderes Beispiel derartiger Zubereitungen
auf. Obwohl die Erfinder versuchten, in der Praxis Tabletten durch
Vermischen verschiedener Zusätze
mit dem phosphatbindenden Polymer herzustellen, das durch das Verfahren,
wie in dem vorstehenden Patent beschrieben, erhalten wurde, konnte
dadurch keine Tablette erfolgreich hergestellt werden.
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Darüber hinaus
liegen bekannte Adsorptionsmittel zur oralen Verabreichung, zum
Beispiel eine Kalzium-Polystyrol-Sulfonat-Zubereitung (KalimateTM, hergestellt von Nikken Chemicals Co.,
Ltd.), eine Natrium-Polystyrol-Sulfonat-Zubereitung (KayexalateTM, hergestellt von Torii & Co., Ltd.), eine
adsorptive Kohlenstoff-Zubereitung (KremezinTM,
hergestellt von Kureha Chemical Industry Co., Ltd), eine Cholestyramin-Zubereitung
(QuestranTM, hergestellt von Bristol-Myers
Squibb Co.) und eine Zubereitung aus ausgefälltem Calciumcarbonat (hergestellt
von Emisu Yakuhin K.K.) in Dosierungsformen von losen Pulvern, Pulverzubereitungen
oder Pulver enthaltenden Kapseln vor. Das heißt, bisher wurde von keinem
Beispiel von Zubereitungen dieses Typs in Form von Tabletten berichtet.
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Phosphatbindende
Polymere adsorbieren, wenn sie oral verabreicht werden, Phosphor
aus der Nahrung, gefolgt von der Ausscheidung im Kot, um dadurch
die Absorption des Phosphors über
den Verdauungstrakt zu hemmen, wodurch die Phosphorkonzentration
im Blut reguliert wird. Diese phosphatbindenden Polymere werden
in relativ großen
Einzeldosen eingenommen, d. h. in Dosen von 1 bis 2 g. Weil sie
jedoch mit Wasser reagieren und dadurch schnell aufquellen, können die
phosphatbindenden Polymere kaum als solche eingenommen werden.
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Dialysepatienten,
denen die phosphatbindenden Polymere als Heilmittel für Hyperphosphatämie verabreicht
werden sollen, sind häufig
in der Wasseraufnahme eingeschränkt.
Es ist aus diesem Grund erforderlich, phosphatbindende Polymerzubereitungen
zu entwickeln, die mit einer kleinen Menge an Wasser eingenommen
werden können.
Eine der vielversprechenden Dosierungsformen sind Tabletten, die
mittels Pressen in kleiner Form hergestellt werden können, insbesondere überzogene
Tabletten, die im Mund nicht zerfallen und reibungslos aufgenommen
werden können.
Wenn ein phosphatbindendes Polymer allein mittels Pressen zu Tabletten
verarbeitet wird, ergibt es jedoch Tabletten von schlechter Härte und
es kann daher nicht als solches zu einer Tabiettenzubereitung verarbeitet
werden. Infolge der hohen Hygroskopizität und der Quelleigenschaften
des phosphatbindenden Polymers ist es auch unmöglich, eine Zubereitung phosphatbindender
Polymere durch das Feuchtgranulationsverfahren unter Verwendung
von Wasser oder einer Bindemittellösung, die Alkohole etc. enthält, gefolgt
von Trocknen, herzustellen
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Um
diese Probleme zu überwinden,
ist es erforderlich, ein Herstellungsverfahren zu entwickeln, dass das
Vermischen eines pulvrigen phosphatbindenden Polymers mit pulvrigen
Zusatzstoffen, die ausgezeichnete Formungseigenschaften aufweisen,
und das Pressen des so erhaltenen Gemischs umfasst. Eine derartige Zubereitung
sollte unter Berücksichtigung
der das Pressen begleitenden Veränderungen
in den Zerfallseigenschaften und der Dispergierbarkeit entworfen
werden. Da ein phosphatbindendes Polymer in einer relativ großen Einzeldosis
eingenommen werden soll, sollte besondere Aufmerksamkeit darauf
gelegt werden, eine Zubereitung mit einem hohen Gehalt des Wirkstoffs
zu erhalten.
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Obwohl
die Erfinder versuchten, phosphatbindende Polymerzubereitungen in
Form von Tabletten unter Verwendung verschiedener Zusätze, die
in U.S.-Patent Nr. 5496545 beschrieben sind, herzustellen, konnten
sie keine befriedigenden Tabletten herstellen, die phosphatbindendes
Polymer enthalten und die eine ausreichende Härte, eine schnelle Dispergierbarkeit
durch Zerfallen und eine Fähigkeit,
Phosphat zu binden, aufweisen.
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WO 96/39156 betrifft eine
Klasse von Anionenaustauschpolymeren mit verbesserten Phosphatbindungseigenschaften.
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WO 96/21454 betrifft phosphatbindende
Polymere für
die orale Verabreichung.
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WO 95/05184 betrifft ein
Verfahren zur Entfernung von Phosphat in einem Patienten durch Ionenaustausch,
welches die orale Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge
einer Zusammensetzung, welche mindestens ein Phosphatbindendes Polymer
enthält,
einschließt.
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Unter
diesen Umständen
haben die Erfinder intensive Studien durchgeführt, um die vorstehend erwähnten Probleme
zu lösen.
Als ein Ergebnis haben sie erfolgreich herausgefunden, dass eine
Tablette aus einem phosphatbindenden Polymer, die eine große Menge
des phosphatbindenden Polymers beinhaltet, eine ausreichende Härte aufweist
und eine schnelle Dispergierbarkeit durch Zerfallen und eine Fähigkeit,
an Phosphat zu binden, zeigt, erhalten werden kann, indem spezifische
Zusatzstoffe einem phosphatbindenden Polymer, das bestimmte Eigenschaften
aufweist, zugegeben werden, wodurch die vorliegende Erfindung vervollständigt wurde.
In einer spezifischeren Ausdrucksweise haben sie herausgefunden,
dass eine Tablette, die ein phosphatbindendes Polymer, zusammen
mit kristalliner Cellulose und/oder niedrig substituierter Hydroxypropylcellulose
enthält,
welche eine Härte
von 6 KP oder mehr und eine Zerfallsrate von 15 Minuten oder weniger aufweist,
ausgezeichnete Eigenschaften aufweist.
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1 stellt
eine grafische Darstellung bereit, die eine Beziehung zwischen dem
Feuchtigkeitsgehalt des phosphatbindenden Polymers und der Tablettenhärte in Beispiel
2 zeigt.
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2 stellt
eine grafische Darstellung bereit, die eine Beziehung zwischen dem
Feuchtigkeitsgehalt des phosphatbindenden Polymers und der Zerfallszeit
der Tablette in Beispiel 2 zeigt.
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3 stellt
eine grafische Darstellung bereit, die eine Beziehung zwischen dem
Feuchtigkeitsgehalt des phosphatbindenden Polymers und der Tablettenhärte in Beispiel
3 zeigt.
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4 stellt
eine grafische Darstellung bereit, die eine Beziehung zwischen dem
Feuchtigkeitsgehalt des phosphatbindenden Polymers und der Zerfallszeit
der Tablette in Beispiel 3 zeigt.
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5 stellt
eine grafische Darstellung bereit, die die Zerfallseigenschaften
(d. h. eine Beziehung zwischen den Hüben des Zerfallsprüfgeräts und der
Zerfallszeit) der phosphatbindenden Polymerzubereitung in Beispiel
4 zeigt.
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6 stellt
eine grafische Darstellung bereit, die das Phosphatbindungsprofil
der phosphatbindenden Polymerzubereitung in Beispiel 5 zeigt.
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Als
phosphatbindendes Polymer, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden soll, kann zum Beispiel von einem Gebrauch gemacht werden,
das durch Vermahlen von trockenem phosphatbindendem Polymer, das
mittels des in dem U.S.-Patent Nr. 5496545 offenbarten Verfahrens
erhalten wurde, hergestellt wurde, um ein Grundmaterial zu ergeben,
das eine mittlere Teilchengröße von 400 μm oder weniger,
bevorzugt 250 μm
oder weniger aufweist und das Teilchen einer Größe von 500 μm oder weniger, bevorzugt 300 μm oder weniger
in einem Verhältnis
von 90 % oder mehr enthält
und dann ferner durch das Einstellen des Feuchtigkeitsgehalts davon
auf 1 bis 14 %. Von den phosphatbindenden Polymeren ist ein vernetztes
Polymer, das durch Behandeln von Polyallylamin mit Epichlorhydrin
erhalten wurde, in der vorliegenden Erfindung besonders geeignet.
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Es
ist nicht bevorzugt, dass die mittlere Teilchengröße des phosphatbindenden
Polymers 400 μm übersteigt,
da eine ausreichende Härte,
um Tabletten zu ergeben, in diesem Fall kaum erreicht werden kann. Wenn
der Feuchtigkeitsgehalt des phosphatbindenden Polymers kleiner als
1 % ist, ist es ebenfalls unmöglich, eine
ausreichende Härte
zu erhalten, um Tabletten zu ergeben, und folglich neigt die Tablettenoberfläche dazu, abgerieben
zu werden. Andererseits kann, wenn der Feuchtigkeitsgehalt 14 % übersteigt,
eine ausreichende Härte
erreicht werden. Jedoch werden die so erhaltenen Tabletten einer
plastischen Deformation unterzogen, was sie als medizinische Zubereitung
ungeeignet macht. Um Tabletten mit verbesserten Verabreichungseigenschaften
zu erhalten, ist es notwendig, den Tabletten eine solche Oberflächenfestigkeit
zu verleihen, dass eine Härte
von 6 KP oder mehr (gemessen mit einem Tablettenhärtetester)
und ein Gewichtsverlust von 1 % oder weniger in einem Brüchigkeitstest
(100 Umdrehungen) erhalten wird. Darüber hinaus sollten sich die
Tabletten keiner plastischen Deformation unterziehen. Um diese Anforderungen
zu erfüllen,
ist es erforderlich, dass der Feuchtigkeitsgehalt des Polymers innerhalb
eines Bereichs von 1 bis 14 % fällt.
Der Ausdruck „ein
Feuchtigkeitsgehalt von 1 bis 14 %" wie hier verwendet bedeutet, dass nach
dem Trocknen bei 105 °C
für 16
Stunden das Gewicht um 1 bis 14 % verringert ist. Es ist bevorzugt,
dass der Gewichtsverlust beim Trocknen im Bereich von 2 bis 14 %
liegt. Wenn das phosphatbindende Polymer per se Feuchtigkeit im
Verlauf des Vermahlens absorbiert, um einen Feuchtigkeitsgehalt
von 1 bis 14 % zu ergeben, kann das phosphatbindende Polymer in
den Tabletten der vorliegenden Erfindung als solches ohne weiteres
Einstellen des Feuchtigkeitsgehalts verwendet werden.
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Das
phosphatbindende Polymer kann mit einem beliebigen Apparat ohne
Einschränkung
vermahlen werden, solange bis dadurch eine Teilchengröße von 500 μm oder weniger
und die mittlere Teilchengröße wie vorstehend
definiert erreicht werden können.
Zum Beispiel kann eine Schlägermühle dafür verwendet
werden.
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Der
Feuchtigkeitsgehalt kann unter Verwendung eines feuchtigkeitsregulierenden
Mittels, zum Beispiel einer gesättigten
wässrigen
Lösung
von Natriumchlorid (25 °C,
relative Feuchte 75,3 %), einer gesättigten wässrigen Lösung von Calciumchlorid (25 °C, relative
Feuchte 84,3 %), einer gesättigten
wässrigen
Lösung von
Magnesiumnitrat (25 °C,
relative Feuchte 52,8 %) etc., oder indem man das Polymer die Feuchtigkeit
aus der Atmosphäre
spontan absorbieren lässt,
eingestellt werden. Es ist auch möglich, das phosphatbindende Polymer
auf eine solche Weise herzustellen, die ihm einen Feuchtigkeitsgehalt
im Bereich von 1 bis 14 % verleiht, um dadurch das Polymer mit dem
gewünschten
Feuchtigkeitsgehalt bereitzustellen.
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Obwohl
die kristalline Cellulose, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden soll, nicht besonders eingeschränkt ist, kann demgemäß eine Cellulose
verwendet werden, die einen Gewichtsverlust von 7 % oder weniger
nach dem Trocknen bei 105 °C
für 3 Stunden
zeigt. Es ist bevorzugt im Handel erhältliche Produkte, zum Beispiel
AvicelTM PH101, PH102, PH301, PH302 etc.
(hergestellt von Asahi Chemical Industry Co., Ltd.) entweder allein
oder als Gemisch davon zu verwenden.
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Mit
der niedrig substituierten Hydroxypropylcellulose, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden soll, ist eine mit einem Substitutionsgrad
an Hydroxypropoxylresten (-OC3H6OH)
von 5,0 bis 16,0 Gew.% gemeint. Es ist bevorzugt, als niedrig substituierte
Hydroxypropylcellulose im Handel erhältliche Produkte, wie LH-11,
LH-21, LH-31 etc. (hergestellt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.)
entweder allein oder als Gemisch davon zu verwenden.
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Die
Mengen der kristallinen Cellulose und/oder der niedrig substituierten
Hydroxypropylcellulose, die in der phosphatbindenden Polymertablette
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden sollen, können willkürlich bestimmt werden, indem
die Dosis des phosphatbindenden Polymers als eine orale Zubereitung eingenommen
und die Verabreichungseigenschaften der Zubereitung in Betracht
gezogen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden zum Beispiel
kristalline Cellulose und/oder niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose
in einer Menge von 10 Gew.% oder mehr, bevorzugt 30 Gew.% oder mehr
verwendet, basierend auf dem phosphatbindenden Polymer, das eine
mittlere Teilchengröße von 250 μm oder weniger
aufweist, Teilchen von 300 μm
oder weniger in einem Verhältnis
von 90 % oder mehr enthält
und einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 bis 14 % aufweist. Wenn sowohl
die kristalline Cellulose als auch die niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose
zugegeben sind, ist es bevorzugt, dass die Summe der Gehalte dieser
Bestandteile 10 Gew.% oder mehr, bevorzugt 30 Gew.% oder mehr beträgt. Vom
Standpunkt der Verabreichungseigenschaften etc. der Zubereitung
beträgt
die Obergrenze des Gehalts an kristalliner Cellulose und/oder niedrig
substituierter Hydroxypropylcellulose 50 bis 200 Gew.%.
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Da
das phosphatbindende Polymer und die kristalline Cellulose oder
die niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose hochgradig reibende
Eigenschaften aufweisen, ist es empfehlenswert, ein hydriertes Öl bei dem
Schritt der kontinuierlichen Tablettierung zu verwenden, um die
Last infolge der Reibung zwischen der Mischung und dem Stempel einer
Tablettierungsmaschine zu erleichtern. Als hydriertes Öl kann Verwendung von
einem im Handel erhältlichen
Produkt, wie LubriwaxTM, hergestellt von
Freund Industrial Co., Ltd. gemacht werden.
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Die
phosphatbindende Polymertablette gemäß der vorliegenden Erfindung
kann durch Mischen des phosphatbindenden Polymers mit der kristallinen
Cellulose und/oder der niedrig substituierten Hydroxypropylcellulose
zusammen mit Füllstoffen
(Lactose, Saccharose, Mannitol etc.), Gleitmitteln (Magnesiumstearat,
Polyethylenglykol etc.), anderen Zusatzstoffen, die üblicherweise
auf dem Fachgebiet verwendet werden, Parfüms, Farbstoffe etc., gefolgt
von Tablettierung, hergestellt werden.
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Die
phosphatbindende Polymertablette gemäß der vorliegenden Erfindung
kann zu einer mit einem Film überzogenen
Tablette durch Überziehen
der Oberfläche
davon mit einem Film weiterverarbeitet werden. In dem Film-Überzug kann
Verwendung von wasserlöslichen
Filmbasen wie Hydroxypropylmethylcellulose und Acryl-Copolymeren,
gemacht werden. Es ist besonders bevorzugt, Hydroxypropylmethylcellulose
dafür zu verwenden.
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Um
die vorliegende Erfindung detaillierter zu veranschaulichen, werden
die folgenden Beispiele und Referenzbeispiele gegeben. Jedoch sollte
es verständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese beschränkt ist.
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Referenzbeispiel
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Epichlorhydrin
wurde Polyallylamin als ein Vernetzungsmittel zugegeben und die
Vernetzungs-Polymerisation wurde durchgeführt, um ein kationisches phosphatbindendes
Polymer zu ergeben, wobei das primäre Amin (81,2 Mol-%) und das
sekundäre
Amin (18,1 Mol-%) Hydrochloride in einem Verhältnis von etwa 40 % bildeten.
Das so erhaltene Polymer wurde vakuumgetrocknet, um ein trockenes
Pulver zu ergeben. Dieses trockene Pulver des phosphatbindenden
Polymers wurde unter Verwendung einer Fitz Mühle (Modell M5A, hergestellt
von Fitzpatrick) zermahlen und so wurde ein Feuchtigkeit enthaltendes
phosphatbindendes Polymer (Feuchtigkeitsgehalt: 3,6 %, Größenverhältnis der
Teilchen von 300 μm
oder weniger: 99,7 %) erhalten.
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Beispiel 1
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Zu
150 mg des Feuchtigkeit enthaltenden phosphatbindenden Polymers,
das in dem vorstehenden Referenzbeispiel erhalten wurde, wurden
entweder kristalline Cellulose (AvicelPM PH101,
hergestellt von Asahi Chemical Industry Co, Ltd.) oder niedrig substituierte
Hydroxypropylcellulose (L-HPC LH31, hergestellt von Shin-Etsu Chemical
Co., Ltd.) in einer Menge von 150 mg, d. h. 100 Gew.% basierend
auf dem Gewicht des phosphatbindenden Polymers, gegeben. Das so
erhaltene Gemisch wurde unter einem statischen Druck (500 kg, 1000
kg oder 1500 kg) gepresst, um eine Tablette (Durchmesser: 10 mm)
von 300 mg Gewicht zu ergeben. Zum Vergleich wurden 150 mg des Feuchtigkeit
enthaltenden phosphatbindenden Polymers mit 150 mg eines Zusatzstoffes,
ausgewählt
aus Lactose (200M DMV), Mannitol (hergestellt von Kyowa Hakko Kogyo
Co., Ltd.), Methylcellulose (MetoloseTM SM-15,
hergestellt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), Talk (hergestellt
von Kihara Kasei), Hydroxypropylcellulose (HPC-L, hergestellt von
Nippon Soda Co., Ltd.), Hydroxypropylmethylcellulose 2910 (HPMC
TC-5-RW, hergestellt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), Carmellose
Calcium (ECG-505TM, hergestellt von Gotoku
Yakuhin) vermischt. Das so erhaltene Gemisch wurde unter einem statischen
Druck (500 kg, 1000 kg oder 1500 kg) gepresst, um eine Tablette
(Durchmesser: 10 mm) von 300 mg Gewicht zu ergeben. Darüber hinaus
wurden 300 mg des Feuchtigkeit enthaltenden phosphatbindenden Polymers
unter einem statischen Druck gepresst, um eine Kontrolltablette
zu ergeben.
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Die
Härte jeder
so erhaltenen Tablette wurde mit einem Härtetester (Pharmatest) gemessen.
Tabletten, die eine Härte
von 6 KP oder mehr bei einem Kompressionsdruck von 1000 kg zeigten,
wurden auch unter Verwendung eines Zerfallsprüfgeräts (hergestellt von Toyama
Sangyo) unter Verwendung von Wasser als Testflüssigkeit getestet. Tabelle
1 fasst die Ergebnisse zusammen. Tabelle 1
Zusatzstoff, | Tablettenhärte (kp)
(Kompression sdruck: kg) | Zerfall der Tabletten bei einem Kompressionsdruck
von 1000 kg (min) |
500 | 1000 | 1500 |
Kristalline
Cellulose | 9.4 | 17.7 | 24.1 | 0.5 |
L-HPC | 5.4 | 11.4 | 17.1 | 10.5 |
Lactose | 0.7 | 1.8 | 3.3 | |
Mannitol | 0.4 | 1.2 | 2.0 | |
Methylcellulose | 10.2 | 20.0 | 24.4 | 22.3 |
Talk | 0.2 | 0.4 | 0.6 | |
HPC-L | 13.3 | 22.6 | 25.1 | > 30 |
HPMC | 4.8 | 10.1 | 13.9 | > 30 |
ECG-505 | 1.3 | 5.0 | 9.2 | |
(Kontrolle) | 0.5 | 1.5 | 3.3 | |
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Wie
Tabelle 1 zeigt, können
Tabletten, die eine über
6 KP hinausgehende Härte
und eine Zerfallszeit von nicht mehr als 15 Minuten zeigen, unter
Verwendung kristalliner Cellulose oder niedrig substituierter Hydroxypropylcellulose
(L-HPC) erhalten werden.
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Beispiel 2
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Das
Feuchtigkeit enthaltende phosphatbindende Polymer, das in dem vorstehenden
Referenzbeispiel erhalten wurde, wurde bei 105 °C für 16 Stunden getrocknet, um
ein trockenes Pulver des phosphatbindenden Polymers (Feuchtigkeitsgehalt:
weniger als 0,1 %) zu ergeben. In einem Trockenapparat ließ man dieses
trockene Pulver Feuchtigkeit absorbieren unter Verwendung einer
gesättigten
wässrigen
Lösung
von Natriumchlorid als feuchtigkeitsregulierendes Mittel, um phosphatbindende
Polymere mit Feuchtigkeitsgehalten von 1,1 bis 16,4 % herzustellen.
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200
mg jedes dieser phosphatbindenden Polymere, die sich im Feuchtigkeitsgehalt
unterschieden, wurden mit 100 mg kristalliner Cellulose (50 Gew.%,
basierend auf dem phosphatbindenden Polymer) vermischt, und das
so erhaltene Gemisch wurde unter einem statischen Druck von 1000
kg gepresst, um eine Tablette (Durchmesser: 10 mm) von 300 mg Gewicht
zu ergeben.
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Zum
Vergleich wurden 300 mg jedes dieser phosphatbindenden Polymere,
die sich im Feuchtigkeitsgehalt unterschieden, unter einem statischen
Druck von 1000 kg gepresst, um eine Tablette (Durchmesser: 10 mm)
von 300 mg Gewicht zu ergeben.
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Die
Härte jeder
so erhaltenen Tablette wurde mit einem Härtetester gemessen.
1 zeigt
die Ergebnisse. Darüber
hinaus wurden Tabletten, die eine Härte von etwa 6 KP zeigten,
jeweils einem Brüchigkeitstest durch
100 maliges Drehen unter Verwendung eines Brüchigkeitstesters (25 Upm, 4
Minuten) unterzogen und dann wurde der Gewichtsverlust bestimmt.
Tabelle 2 fasst die Ergebnisse zusammen. Tabelle 2
Tablettenzusammensetzung | Feuchtigkeitsgehalt
in dem phosphatbindenden Polymer | Tablettenhärte (kp) | Friabilität (Gew.-Verlust: %) |
Phosphatbindendes
Polymer 300 mg | 6.1
% | 8.0 | 3.6 |
Phosphatbindendes
Polymer 200 mg Kristalline Cellulose 100 mg | 1.1
% | 7.9 | 0.7 |
Phosphatbindendes
Polymer 200 mg Kristalline Cellulose 100 mg | < 0.1 % | 5.6 | 1.6 |
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Wie 1 und 2 und
Tabelle 2 zeigen, konnte die Tablette, die das phosphatbindende
Polymer allein umfasst, keine ausreichende Härte (6 KP oder mehr) bei einem
Feuchtigkeitsgehalt von 5 % oder weniger erreichen. Obwohl die Tablette
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 6,1 % eine Härte von 8 KP zeigte, ging die
Brüchigkeit über den
zulässigen
Wert (Gewichtsverlust: 1 % oder weniger), der in der United States
Pharmacopoeia näher
bestimmt ist, hinaus. Dies bedeutet, dass sie eine schlechte Oberflächenfestigkeit
aufwies. Bei den Tabletten, die durch Pressen des phosphatbindenden
Polymers allein, das 9 % Feuchtigkeit oder mehr aufwies, hergestellt
wurden, war die Zerfallszeit verlängert mit einer Zunahme in
der Tablettenhärte.
Die Tabletten mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 16 % oder mehr litten
an plastischer Deformation, was ungeeignete Tabletteneigenschaften
aufzeigte. Wenn das phosphatbindende Polymer mit kristalliner Cellulose
vermischt wurde, wurden im Gegensatz dazu ausreichende Härte und
Oberflächenfestigkeit
der Tablette beobachtet und ein schneller Zerfall (Zerfallszeit:
etwa 1 Minute) wurde mit einem Feuchtigkeitsgehalt in einem Bereich
von 1 bis 14 % erreicht.
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Beispiel 3
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Das
Feuchtigkeit enthaltende phosphatbindende Polymer, das in dem vorstehenden
Referenzbeispiel erhalten wurde, wurde unter Verwendung eines Sonic
Shifters (hergestellt von Seishin Kigyo) durch 60 Mesh- (250 μm), 80 Mesh-
(180 μm),
150 Mesh- (106 μm)
und 270 Mesh- (53 μm)
Siebe gesiebt, um ein phosphatbindendes Polymer mit einer mittleren
Teilchengröße von 250 μm oder mehr,
eines mit einer mittleren Teilchengröße von 180 bis 250 μm, eines
mit einer mittleren Teilchengröße von 106
bis 180 μm,
eines mit einer mittleren Teilchengröße von 53 bis 106 μm und eines
mit einer mittleren Teilchengröße von 53 μm oder weniger
zu ergeben.
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Zu
200 mg jedes dieser phosphatbindenden Polymere, die sich in der
mittleren Teilchengröße unterschieden,
wurden 100 mg kristalline Cellulose (50 Gew.%, basierend auf dem
Gewicht des phosphatbindenden Polymers) zugegeben und das so erhaltene
Gemisch wurde unter einem statischen Druck von 1000 kg gepresst,
um eine Tablette (Durchmesser: 10 mm) von 300 mg Gewicht zu ergeben.
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Zum
Vergleich wurden 300 mg jedes der phosphatbindenden Polymere, die
sich in der mittleren Teilchengröße unterschieden,
unter einem statischen Druck von 1000 kg allein gepresst, um eine
Tablette (Durchmesser: 10 mm) mit einem Gewicht von 300 mg zu ergeben.
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3 zeigt
die Ergebnisse der Härte-Messung
jeder so erhaltenen Tablette mit einem Härtetester, während 4 die
Ergebnisse der Bestimmung der Zerfallszeit davon (Testflüssigkeit:
Wasser) zeigt.
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Wie 3 und 4 zeigen,
konnte keine der Tabletten, die durch Pressen des phosphatbindenden Polymers
allein hergestellt wurde, eine ausreichende Härte (6 KP oder mehr) erreichen.
Wenn kristalline Cellulose den phosphatbindenden Polymeren zugegeben
wurde, war die Härte
im Gegensatz dazu erhöht
mit einer Verringerung der mittleren Teilchengröße. Eine ausreichende Härte und
ein schneller Zerfall wurden bei einer mittleren Teilchengröße von 250 μm oder weniger
festgestellt.
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Beispiel 4
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200
g des Feuchtigkeit enthaltenden phosphatbindenden Polymers, das
in dem vorstehenden Referenzbeispiel erhalten wurde, wurden mit
97,6 g kristalliner Cellulose und 2,4 g Magnesiumstearat (hergestellt von
Nitto Kasei), das als ein Gleitmittel verwendet wurde, vermischt.
Das so erhaltene Gemisch wurde unter Verwendung einer Rundläufer-Tablettiermaschine
(Model HT-P18A, hergestellt von Hata Iron Worker) unter einem Druck
von 2000 kg gepresst, um Tabletten (nicht überzogen) von 9,5 mm Durchmesser
zu ergeben, wobei jede 300 mg wog und 200 mg des phosphatbindenden
Polymers beinhaltete.
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Wenn
mit einem Härtetester
(einem Contester) getestet wurde, zeigten diese Tabletten eine Tablettenhärte von
7,7 KP.
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Weiter
wurde die nicht überzogene
Tablette, die 200 mg des phosphatbindenden Polymers enthielt, mit
einem Film überzogen,
der 8,25 mg Hydroxypropylmethylcellulose 2910 (HPMC TC-5-MW, hergestellt
von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), 1,26 mg Polyethylenglykol 6000
(hergestellt von Nippon Oil and Fats Co., Ltd.), 1,8 mg Titanoxid
(A-100, hergestellt von Ishihara Sangyo Co., Ltd.) und 0,69 mg Talk
umfasst unter Verwendung einer Beschichtungsmaschine (Dria Coater
Model DRC-500, hergestellt von Powrex Corporation), um eine mit
einem Film überzogene
Tabletten-Zubereitung zu ergeben.
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Die
so erhaltenen, mit einem Film überzogenen
Tabletten wurden unter Verwendung eines Zerfallsprüfgeräts bei 5
bis 30 Hüben
pro Minute unter Verwendung zweier Prüfflüssigkeiten (pH 1,2: offizielle
Flüssigkeit
1, näher
bestimmt in „Japanese
Pharmacopoeia",
Wasser) getestet. 5 zeigt die Ergebnisse.
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Wie 5 zeigt,
zerfiel die phosphatbindende Zubereitung, die kristalline Cellulose
enthielt, schnell innerhalb des sauren bis neutralen Bereichs, während sie
von der Rührkraft
(Hub) kaum beeinträchtigt
wurde.
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Beispiel 5
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Um
die Wirkungen des Arzneistoffs zu bewerten, wurden 5 nicht überzogene
Tabletten und 5 mit einem Film überzogene
Tabletten, die jeweils 200 mg des phosphatbindenden Polymers enthielten,
hergestellt in Beispiel 4, auf ihre Fähigkeit, Phosphat in 200 ml
einer Testflüssigkeit,
die durch Lösen
von 4,7 g Natriumchlorid, 21,3 g N,N-bis(2-Hydroxyethyl)-2-aminoethansulfonsäure und
0,544 g Kaliumdihydrogenphosphat in Wasser, Einstellen des pH-Wertes auf 7 und
Erwärmen
auf 37 °C
hergestellt wurde, zu binden, während
Rührblätter bei
100 Upm rotierten. Die Fähigkeit,
Phosphat zu binden wurde durch Überwachen
der verbleibenden Phosphatkonzentration in der Testflüssigkeit
mit dem Ablaufen der Zeit während
des Zerfallsprozesses der Tabletten, der Dispersion des phosphatbindenden
Polymers und der Adsorption des Phosphats bewertet. Die anfängliche
Phosphatkonzentration in der Testflüssigkeit und die beim Abschluss
der Adsorption werden mit 1 beziehungsweise 0 bezeichnet. 6 zeigt
die Ergebnisse.
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Wie 6 zeigt,
waren die phosphatbindenden Polymerzubereitungen, die kristalline
Cellulose enthielten, fähig,
Phosphat schnell zu binden.
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Die
phosphatbindende Polymertablette gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält
den Wirkstoff in einem hohen Anteil, weist eine ausgezeichnete Fähigkeit
auf, Phosphat zu binden und unterzieht sich schnellem Zerfall innerhalb
eines sauren bis neutralen Bereichs, während sie kaum durch Rührkraft
beeinträchtigt
wird. Dementsprechend ist es eine ausgezeichnete Zubereitung, die
fähig ist,
Veränderungen
in der Bioverfügbarkeit
aufgrund gastrointestinaler Bewegungen und des pH-Wertes zu regulieren.