-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
cis-1,3-Diolen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
die Verwendung und anschließende
Rückgewinnung
und Wiederverwendung von einem Trialkylboran oder Dialkylalkoxyboran
oder einem Gemisch von einem Trialkylboran und einem Dialkylalkoxyboran
bei der Reduktion eines beta-Hydroxy-ketons zur Bildung eines cis-1,3-Diols.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer synergistischen
Kombination von einem Trialkylboran und einem Dialkylalkoxyboran
bei der Reduktion eines beta-Hydroxy-ketons
zur Bildung eines cis-1,3-Diols.
-
Die
Verwendung von Trialkylboranen oder Dialkylalkoxyboranen bei der
stereoselektiven Reduktion von 1,3-Ketoalkoholen zu den entsprechenden
syn-1,3-Diolen ist in der Literatur in breitem Umfang beschrieben.
Dieses Verfahren ergab hohe Stereoselektivität ohne die Verwendung von außergewöhnlich schwierigen Bedingungen
(P. L. Brower, D. E. Butler, C. F. Deering, T. V. Le, A. Millar,
T. N. Nanninga und B. Roth, Tetrahedron Lett., 1992; 33: 2279; K.
Narasaka und F. C. Pai, Tetrahedron, 1984; 40: 2233; K. M. Chen,
G. E. Hardtmann, K. Prasad, O. Repic und M. J. Shapiro, Tetrahedron
Lett., 1987; 28: 155; K. M. Chen, K. G. Gunderson, G. E. Hardtmann,
K. Prasad, O. Repic und M. J. Shapiro, Chem. Lett., 1987: 1923).
Es scheint allgemeine Akzeptanz bezüglich der Bildung eines Boratesters
aus entweder den Trialkyl- oder Dialkylalkoxyboranen, wobei diese
ein cyclisches Chelat bilden sollen, zu bestehen (K. Narasaka und
F. C. Pai, Tetrahedron, 1984; 40: 2233; K. M. Chen, G. E. Hardtmann,
K. Prasad, O. Repic und M. J. Shapiro, Tetra hedron Lett., 1987;
28: 155; K. M. Chef, K. G. Gunderson, G. E. Hardtmann, K. Prasad,
O. Repic und M. J. Shapiro, Chem. Lett., 1987: 1923; siehe beispielsweise
I. Paterson, J. G. Cumming und J. D. Smith, Tetrahedron Lett., 1994;
35: 3405). Die axiale Zufuhr eines Hydrids zu dem Komplex führt dann
vorwiegend zum syn-Produkt, das zu dem Diol hydrolysiert werden
kann. Die Diole werden als Zwischenprodukte zur Herstellung von
beispielsweise HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren, die verwendbare Hypolipidämika und
Hypocholesterinämika
sind, genutzt. Dies ist ein in breitem Umfang verwendetes Verfahren
zur Herstellung derartiger Mittel (
US-Patent 4 645 854 ,
5 354 772 ,
5 155 251 und
4 970 313 ).
-
Die
EP-A-742209 offenbart beispielsweise
ein Verfahren zur Herstellung eines optisch aktiven Chinolinmevalonolactons,
das die Reduktion eines β-Ketoesters
mit einem Metallhydrid, vorzugsweise Natriumborhydrid, umfasst.
Die Verwendung der Borhydrid-vermittelten Reduktion eines β-Hydroxyketons
bei der Herstellung von HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren ist in Tet.
Lett., 1987, 28 (13), 1385, und Tet. Lett., 1985, 26 (25), 2951,
offenbart. Die Borhydrid-vermittelte Reduktion eines β-Hydroxyketons
zu dem entsprechenden syn-Diol wird
in Tetrahedron Asymmetry, 1992, 3 (9), 1157, berichtet.
-
Viele
Verfahren in der Literatur beschreiben die Aufarbeitung des Reaktionsgemischs
mit Wasserstoffperoxid (
US-Patente
4 645 854 und
4 970
313 ). Dies führt
zur Zerstörung
der aktiven Alkylboranspezies. Einige Verfahren beschreiben die
wiederholte Destillation mit Methanol und einer Säure (
US-Patente 5 354 772 und
5 155 251 ). Dies ergibt
auch eine Verdünnung
und schließlich
Zerstörung
der aktiven Alkylboranspezies. Wir ermittelten überraschenderweise und unerwarteterweise,
dass durch Durchführen
der Reduktion und Aufarbeitung mit einer minimalen Säuremenge
und Getrennt halten der Destillatströme das Anfangsdestillat zurückgewonnen
und wiederverwendet werden kann, wobei in folgenden Reduktionen
eine sehr gute Selektivität
erhalten wird.
-
Daher
bietet das vorliegende Verfahren deutliche Vorteile gegenüber Verfahren
des Standes der Technik. Beispielsweise werden die Kosten von zusätzlichem
Alkylboran für
jede Charge, bei der der Destillatstrom wiederaufbereitet wird,
beseitigt. Ferner müssen
Alkylborane, da sie gefährlich
sind, vor einer Beseitigung zerstört werden. Das vorliegende
Verfahren minimiert dieses kostenaufwändige und zeitaufwändige Verfahren. Darüber hinaus
ist es insbesondere überraschend,
dass unter Verwendung von zurückgewonnenen
Alkylboranen eine sehr gute Selektivität bei den Reduktionen erhalten
wird.
-
Schließlich ermittelten
wir überraschenderweise
und unerwarteterweise, dass eine Kombination von einem Trialkylboran
und einem Dialkylalkoxyboran synergistisch im Hinblick auf eine
selektive Reduktion eines beta-Hydroxy-ketons zur Bildung eines
cis-1,3-Diols wirkt.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Entsprechend
ist ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung der Formel I
worin R für
Alkyl,
NC-CH
2-,
PG-O-CH
2-,
worin PG eine Schutzgruppe ist,
worin
R
2 (H
3C)
2CH- oder Cyclopropyl ist,
worin R
3 C
6H
5, (H
3C)
2N- oder (H
3C)
2CH- ist und
R
4 Wasserstoff,
H
3C-O-CH
2-, H
3C-CH
2-C(CH
3)
2-CO
2CH
2- oder H
3C-
O
2C-CH
2-CH(OH)-CH
2-CH(OH)-CH=CH-
ist,
R
6 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
7 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
8 Wasserstoff, OH, CH
3 oder
H
5C
6-NHCO-O- ist
und
R
9 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
1 für
Alkyl oder -CH
2-CO
2R
6, worin R
6 Alkyl
ist, steht;
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst:
Stufe (a) Behandeln einer Verbindung der Formel II
oder einer Verbindung der
Formel III
worin R und R
1 wie
oben definiert sind, mit einem Trialkylboran oder Dialkylalkoxyboran
oder einem Gemisch aus einem Trialkylboran und einem Dialkylalkoxyboran
in einem Lösemittel;
Stufe
(b) Zugabe eines Alkalimetallhydrids bei etwa –110 °C bis etwa –50 °C;
Stufe (c) Konzentrieren
des Reaktionsgemischs durch Destillation unter Bildung einer Verbindung
der Formel I und eines eine Alkylboranspezies enthaltenden Destillats;
und
Stufe (d) Behandeln weiterer Verbindung der Formel II oder
III mit dem Destillat von Stufe (c), das zurückgewonnene Alkylboranspezies
enthält,
und
Wiederholen der Stufen (b) und (c) nach Wunsch zur Bildung
von weiterer Verbindung der Formel I.
-
Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung der Formel I
worin R für
Alkyl,
NC-CH
2-,
PG-O-CH
2-,
worin PG eine Schutzgruppe ist,
worin
R
2 (H
3C)
2CH- oder Cyclopropyl ist,
worin R
3 C
6H
5, (H
3C)
2N- oder (H
3C)
2CH- ist und
R
4 Wasserstoff,
H
3C-O-CH
2-, H
3C-CH
2-C(CH
3)
2-CO
2CH
2- oder H
3C-
O
2C-CH
2-CH(OH)-CH
2-CH(OH)-CH=CH-
ist,
R
6 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
7 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
8 Wasserstoff, OH, CH
3 oder
H
5C
6-NHCO-O- ist
und
R
9 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
1 für
Alkyl oder -CH
2-CO
2R
6, worin R
6 Alkyl
ist, steht;
wobei das Verfahren die folgenden Stufen umfasst:
Stufe
(a) Behandeln einer Verbindung der Formel II
oder einer Verbindung der
Formel III
worin R und R
1 wie
oben definiert sind, mit einer synergistischen Kombination von einem
Trialkylboran und einem Dialkylalkoxyboran in einem Lösemittel;
und
Stufe (b) Zugabe eines Alkalimetallhydrids bei etwa –110 °C bis etwa –50 °C,
wobei
eine Verbindung der Formel I gebildet wird.
-
Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine synergistische
Kombination, die ein Trialkylboran und ein Dialkylalkoxyboran umfasst.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
In
dieser Erfindung bedeutet der Ausdruck "Alkyl" einen geraden oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und er umfasst beispielsweise Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isoproyl, n-Butyl, sek-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl,
n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl und dgl.
"PG" bedeutet eine Schutzgruppe,
die zum Schützen
einer Alkoholeinheit verwendet wird, beispielsweise Benzyl und dgl.
Weitere Beispiele für
Schutzgruppen für
eine Alkoholeinheit sind in Kapitel 2 in T. W. Greene, "Protective Groups
in Organic Synthesis",
John Wiley & Sons,
Inc., 1981, offenbart.
"Alkalimetall" ist ein Metall in
der Gruppe IA des Periodensystems und es umfasst beispielsweise
Lithium, Natrium, Kalium und dgl.
"Erdalkalimetall" ist ein Metall in der Gruppe IIA des
Periodensystems und es umfasst beispielsweise Calcium, Barium, Strontium
und dgl.
"Alkalimetallhydrid" umfasst beispielsweise
Natriumborhydrid, Zinkborhydrid, Lithiumborhydrid, Lithiumaluminiumhydrid
und dgl.
"Alkylboranspezies" bedeutet ein Mono-,
Di- oder Trialkylboran, wobei das Mono- oder Dialkylboran des weiteren
mit Hydrido oder Alkoxy gemäß der im
folgenden angegebenen Definition substituiert ist, oder eine dimere
Alkylboranspezies.
"Alkoxy" bedeutet O-Alkyl
gemäß der obigen
Definition für
Alkyl.
-
Wie
zuvor angegeben, sind die Verbindungen der Formel I entweder als
Inhibitoren des Enzyms 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-coenzym-A-reduktase
(HMG-CoA-Reduktase) verwendbar oder als Zwischenprodukte zur Herstellung
von HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren verwendbar.
-
Daher
kann das vorliegende Verfahren zur Herstellung verschiedener HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren,
die eine cis-1,3-Diol-Einheit
enthalten, verwendet werden. Beispielsweise können Atorvastatin gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in den
US-Patenten
4 681 893 und
5 273
995 , Fluvastatin gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
5 354 772 , Bervastatin gemäß der Offenbarung und Beschreibung
in
US-Patent 5 082 859 ,
Cerivastatin gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
5 177 080 , NK-LO4 gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
5 011 930 , Dalvastatin gemäß der Offenbarung und Beschreibung
in
US-Patent 4 863 957 ,
Glenvastatin gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
4 925 852 , Erythro-7-[5-(2,2-dimethyl-butyryloxymethyl)-4-(4-fluorphenyl)-2,6-diisopropylpyridin-3-yl]-3,5-dihydroxy-6(E)-heptensäuremethylester
gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in den
US-Patenten
5 006 530 ,
5 169 857 und
5 401 746 , 7,7'-[2-(Dimethylamino)-4-(4-fluorphenyl)-6-isopropylpyridin-3,5-diyl]bis[erythro(E)-3,5-dihydroxy-6-heptensäuremethylester
gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
5 145 857 , 7-[6-Cyclopropyl-4-(4-fluorphenyl)-2-(4-methoxyphenyl)pyrimidin-5-yl]-3,5-dihydroxy-6(E)-heptensäurenatriumsalz gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
5 026 708 , (E)-7-[4-(4-Fluorphenyl)-2-isopropylchinolin-3-yl]-3,5-dihydroxy-6-heptensäure-δ-lacton gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in den
US-Patenten 5
011 930 ,
5 102 888 und
5 185 328 , trans-(E)-6-[2-[2-(4-Fluor-3-methylphenyl)-6,6-dimethyl-4-(N-phenyl-carbamoyloxy)-1-cyclohexenyl]vinyl]-4-hydroxytetrahydropyran-2-on
gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
5 001 144 , erythro-(E)-7-[2-(4-Fluor-3-methylphenyl)-4,4,6,6-tetramethyl-1-cyclohexen-1-yl]-3,5-dihydroxy-6-heptensäurenatriumsalz
gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
4 863 957 , (E)-trans-6-[2-[2-(4-Fluor-3,5-dimethylphenyl)-4-hydroxy-6,6-dimethyl-1-cyclohexenyl]vinyl]-4-hydroxytetrahydropyran-2-on
gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
4 900 754 , Ethyl-E-(3R,5S)-7-[4'-fluor-3,3',5-trimethyl(1,1')biphenyl-2-yl]-3,5-dihydroxy-6-heptenoat
gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
4 567 289 , 3(R),5(S)-Diyhdroxy-7-[4-(4-fluorphenyl)-1-isopropyl-3-phenyl-1H-pyrazol-5- yl]hept-6(E)-ensäure gemäß der Offenbarung
und Beschreibung in
US-Patent
4 613 610 und (3R,5S)-BMY-21950 gemäß der Offenbarung und Beschreibung
in
US-Patent 4 897 490 unter
Verwendung des vorliegenden Verfahrens erhalten werden. Alle der
im vorhergehenden genannten US-Patente sind hierin durch Bezug aufgenommen.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist in dessen erstem Aspekt
ein verbessertes, ökonomisches
und kommerziell durchführbares
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung ist in dessen erstem Aspekt in Reaktionsschema
1 angegeben. Reaktionsschema
1
-
Danach
wird eine Verbindung der Formel II
worin R für
Alkyl,
NC-CH
2-,
PG-O-CH
2-,
worin PG eine Schutzgruppe ist,
worin
R
2 (H
3C)
2CH- oder Cyclopropyl ist,
worin R
3 C
6H
5, (H
3C)
2N- oder (H
3C)
2CH- ist und
R
4 Wasserstoff,
H
3C-O-CH
2-, H
3C-CH
2-C(CH
3)
2-CO
2CH
2- oder H
3C-
O
2C-CH
2-CH(OH)-CH
2-CH(OH)-CH=CH-
ist,
R
6 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
7 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
8 Wasserstoff, OH, CH
3 oder
H
5C
6-NHCO-O- ist
und
R
9 Wasserstoff oder CH
3 ist,
R
1 für
Alkyl oder -CH
2-CO
2R
6, worin R
6 Alkyl
ist, steht;
oder eine Verbindung der Formel III, worin R und
R
1 wie oben definiert sind, mit etwa 0,1
bis etwa 2,0 Moläquivalenten
eines Trialkylborans, beispielsweise Triethylboran, Tripropylboran,
Tri-n-butylboran, Tri-sek-butylboran und dgl., oder eines Dialkylalkoxyborans,
beispielsweise Dimethylmethoxyboran, Dimethylethoxyboran, Dimethylisopropoxyboran,
Dimethylmethoxyboran, Diethylethoxyboran, Diethylisopropoxyboran,
Diisopropylmethoxyboran, Diisopropylethoxyboran, Diisopropylisopropoxyboran
und dgl., oder einem Gemisch von einem Trialkylboran und einem Dialkylalkoxyboran
gemäß der vorhergehenden
Beschreibung und anschließende stereoselektive
Reduktion mit etwa 1 Moläquivalent
eines Alkalimetallhydrids, beispielsweise Natriumborhydrid, Zinkborhydrid,
Lithiumborhydrid, Lithiumaluminiumhydrid und dgl.; in einem Lösemittel,
wie einem Kohlenwasserstoff, beispielsweise Hexan, Toluol, Cyclohexan
und dgl.; einem Alkanol, beispielsweise Methanol, Ethanol, Isopropanol
und dgl.; oder einem Ether, beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran,
1,2-Dimethoxyethan, Triglyme (Triethylenglykoldimethylether) und
dgl., oder Gemischen derselben bei einer Temperatur von etwa –110 °C bis etwa –50 °C behandelt,
wobei nach Einengen durch Destillation eine Verbindung der Formel I
erhalten wird. Zusätzliche
Verbindung der Formel II oder III wird anschließend mit dem Destillat, das
durch Vakuumdestillation von dem ersten Durchgang erhalten wurde,
behandelt, worauf eine stereoselektive Reduktion folgt, die wie
oben beschrieben durchgeführt
wurde, wobei eine zweite Charge einer Verbindung der Formel I erhalten
wird. Daher können
zurückgewonnene
Mengen der Alkylboranspezies zur Umwandlung zusätzlicher Mengen einer Verbindung
der Formel II oder III zu einer Verbindung der Formel I verwendet
werden. Dieses Verfahren unter Verwendung von zurückgewonnener
Alkylboranspezies kann nach Wunsch wiederholt werden, um weitere
Mengen einer Verbindung der Formel I zu erhalten.
-
Vorzugsweise
wird die Reaktion mit etwa 1,2 bis 0,8 Moläquivalenten Triethylboran oder
Diethylmethoxyboran oder von einem Gemisch von einem Trialkylboran
und einem Dialkylalkoxyboran gemäß der vorherigen
Beschreibung in einem Lösemittel,
vorzugsweise einem Gemisch von Tetrahydrofuran und Methanol, in
einem Verhältnis
von etwa 8 Volumina Tetrahydrofuran zu einem Volumen Methanol durchgeführt. Darauf folgt
die Zugabe von etwa einem Moläquivalent
Natriumborhydrid bei etwa –110 °C bis etwa –50 °C, vorzugsweise
bei –80 °C und anschließendes Rühren während etwa
30 min bis etwa 3 h. Unter diesen bevorzugten Bedingungen werden
mehr als 90 % einer Verbindung der Formel I in der gewünschten
stereochemischen Konformation erzeugt.
-
Vorzugsweise
wird das vorliegende Verfahren zur Herstellung von [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
verwendet, wobei dieses als Zwischenprodukt zur Herstellung von
Atorvastatin verwendet wird. Verbindungen der Formel II oder III
sind entweder bekannt oder können
durch einschlägig
bekannte Verfahren hergestellt werden.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist in dessen zweitem Aspekt
ein verbessertes, ökonomisches
und kommerziell durchführbares
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, wie zuvor
in Reaktionsschema 1 angegeben.
-
In
diesem Aspekt der Erfindung ermittelten die Anmelder, dass eine
Kombination von einem Trialkylboran und einem Dialkylalkoxyboran überraschenderweise
und unerwarteterweise synergistisch im Hinblick auf eine selektive
Bildung des gewünschten
cis-1,3-Diols gegenüber
dem unerwünschten
trans-1,3-Diol im Vergleich zur Verwendung von entweder einem Trialkylboran
oder einem Dialkylalkoxyboran allein wirkt. Die synergistische Kombination
umfasst etwa 1 bis 99 Gew.-% an einem Trialkylboran und etwa 99
bis 1 Gew.-% an einem Dialkylalkoxyboran, vorzugsweise eine Kombination
von etwa 90 Gew.-% an einem Trialkylboran und 10 Gew.-% an einem
Dialkylalkoxyboran. Diese synergistische Kombination ist von speziellem
Vorteil, da sie keine Zeitspanne des Rührens der Alkylboranspezies
mit dem Hydroxyketon bei Umgebungstemperatur vor der Reduktion benötigt. Die
Bedingungen und Lösemittel
zur Durchführung
der Reaktion mit einer synergistischen Kombination von einem Trialkylboran
und einem Dialkylboran sind wie zuvor oben beschrieben.
-
So
ergibt beispielsweise bei der Herstellung von [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat,
wenn kein vorheriges Rühren
verwendet wird, Triethylboran ein 5 bis 10:1 (cis:trans)-Gemisch. Wenn
Diethylmethoxyboran anstelle von Triethylboran verwendet wird, wird
ein 5 bis 10:1 (cis:trans)-Gemisch erhalten. Wenn eine Kombination
von 10 Gew.-% Diethylmethoxyboran und 90 Gew.-% Triethylboran verwendet
wird, wird typischerweise ein Gemisch von größer als 30:1 (cis:trans) erhalten.
Diese synergistische Wirkung der Kombination von einem Dialkylalkoxyboran
und einem Trialkylboran konnte auf der Basis der Verwendung von
jedem Reagens allein oder früherer
Literatur nicht vorhergesagt werden.
-
Die
folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Verfahren
und der Verwendbarkeit bei der Herstellung von (4R-cis)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat,
das ein aus einem 1,3-Diol hergestelltes Zwischenprodukt des vorliegenden
Verfahrens ist, das in Atorvastatin ([R-(R*,R*)]-2-(4-Fluorphenyl)-β,δ-dihydroxy-5-(1-methylethyl)-3-phenyl-4-[(phenylamino)carbonyl]-1Hpyrrol-1-heptansäure-calciumsalz
(2:1)) (kristalline Form I), das als Hypolipidämikum und Hypocholesterinämikum verwendbar
ist, umgewandelt werden kann.
-
BEISPIEL 1
-
(4R,cis)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
-
Stufe (1): Herstellung von 5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat
-
In
ein Gefäß, das 265
kg 16,8%-iges n-Butyllithium enthält, wird ein Gemisch von 80
kg Diisopropylamin in 80 l Tetrahydrofuran gegeben, wobei die Temperatur
bei weniger als 20 °C
gehalten wird. Die Lösung wird
auf –55 °C gekühlt und
85 kg tert-Butylacetat werden unter Halten der Temperatur bei –50 °C ± 5 °C zugegeben.
Eine Lösung
von 25 kg R-4-Cyano-3-hydroxybutansäureethylester
in 55 l Tetrahydrofuran wird dann zugegeben und die Temperatur wird
sich mindestens 20 min auf –20 °C erwärmen gelassen.
Die Lösung
wird dann durch Übertragung
in wässrige
Salzsäure
gequencht. Die organische Schicht wird abgetrennt und die wässrige Schicht
wird mit Ethylacetat erneut extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten werden durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat erhalten wird.
-
Stufe (2): Herstellung von [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
-
Verfahren A: Verwendung von Triethylboran
-
Stufe (a):
-
Rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat (etwa 150 mol)
von Stufe (1) wird in 325 l Tetrahydrofuran, das etwa 20 kg Triethylboran
enthält,
gelöst,
etwa 2 h bei Raumtemperatur gerührt,
auf –75 °C ± –20 °C gekühlt und
mit 25 l Methanol und 8 kg Essigsäure verdünnt. Natriumborhydrid (8 kg)
wird als Lösung
in Methanol und wässrigem
Natriumhydrid langsam zugegeben. Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch
auf 0 °C ± 25 °C erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wird durch die Zugabe von 3 kg Essigsäure und
10 l Methanol optional gequencht und durch Vakuumdestillation eingeengt,
wobei das Destillat gewonnen wird. Der Rückstand wird in Methanol und
Essigsäure
gelöst,
optional mit Wasser verdünnt
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei dieses Destillat von
dem ersten getrennt gehalten wird. Der Rückstand wird in Methanol gelöst und durch
Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in einem Gemisch
von Wasser und Ethylacetat gelöst
und die wässrige
Schicht wird abgetrennt. Die organische Schicht wird durch Vakuumdestillation
eingeengt. Der Rückstand
wird in Methanol und Essigsäure
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
betrug etwa 30:1, wobei dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Stufe (b): Wiederverwendung von zurückgewonnenem
Triethylboran
-
Rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat (etwa 150 mol)
von Stufe (1) wird in dem ersten Destillat von Stufe (a) zusammen
mit 50 l Tetrahydrofuran gelöst,
auf –75 °C ± 20 °C gekühlt, und optional
mit 25 l Methanol und 10 kg Essigsäure verdünnt. Natriumborhydrid (8 kg)
wird als Lösung
in Methanol und wässrigem
Natriumhydroxid langsam zugegeben. Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch
auf 0 °C ± 25 °C erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wird durch die Zugabe von 10 kg Essigsäure und
20 ml Methanol gequencht und durch Vakuumdestillation eingeengt.
Der Rückstand
wird in Methanol und Essigsäure
gelöst, optional
mit Wasser verdünnt
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rück stand wird in Methanol gelöst und durch
Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in einem Gemisch
von Wasser und Ethylacetat gelöst
und die wässrige
Schicht wird abgetrennt. Die organische Schicht wird durch Vakuumdestillation
eingeengt. Der Rückstand
wird in Methanol und Essigsäure
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
betrug etwa 40:1, wobei dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Verfahren B: Verwendung von Triethylboran
-
Stufe (a):
-
Rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat (etwa 130 mmol)
von Stufe (1) wird in 100 ml 1 M Triethylboran in THF und 65 ml
Tetrahydrofuran gelöst,
etwa 2 h bei Raumtemperatur gerührt,
dann auf –75 °C ± 20 °C gekühlt und
mit 25 l Methanol verdünnt.
Natriumborhydrid (6 g) als Lösung
in Triglyme (75 ml) wird langsam zugegeben. Nach der Zugabe wird
das Reaktionsgemisch auf 20 °C
bis 25 °C
erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wird durch die Zugabe von 20 ml Methanol und
8 g Essigsäure
gequencht und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei das Destillat
gewonnen wird. Der Rückstand
wird mit 100 ml Wasser und 200 ml Ethylacetat verdünnt, gerührt und
die Phasen werden getrennt. Die organische Schicht wird durch Vakuumdestillation
eingeengt, wobei dieses Destillat von dem ersten getrennt gehalten
wird. Der Rückstand
wird in 200 ml Methanol und 10 ml Essigsäure gelöst und durch Vakuumdestillation
eingeengt. Der Rückstand
wird in 200 ml Methanol gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in 200 ml Methanol
gelöst und
durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
betrug etwa 20:1, wobei dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Stufe (b): Wiederverwendung von zurückgewonnenem
Triethylboran
-
Rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat (etwa 130 mmol)
von Stufe (1) wird in dem ersten Destillat von dem obigen Gemisch
von Stufe (a) gelöst
und auf –75 °C ± 20 °C gekühlt. Natriumborhydrid
(6 g) wird als Lösung
in 75 ml Triglyme langsam zugegeben. Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch
auf 25 °C
erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wird durch die Zugabe von 8 g Essigsäure (und
optional 20 ml Methanol) gequencht und durch Vakuumdestillation
eingeengt, wobei das Destillat gewonnen wird. Der Rückstand
wird in einem Gemisch von Wasser (100 ml) und Ethylacetat (200 ml)
gelöst,
die Schichten werden getrennt und die organische Schicht wird durch
Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird mit 200 ml Methanol
und 10 ml Essigsäure
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird mit 200 ml Methanol
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird mit 200 ml Methanol
gelöst und
durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
betrug etwa 30:1, wobei dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Stufe (c): Wiederverwendung von zurückgewonnenem
Triethylboran
-
Nach
dem Verfahren der vorherigen Stufe (b) wird rohes 5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat
(etwa 130 mmol) von Stufe (1) mit zurückgewonnenem Triethylboran
von Stufe (b) umgesetzt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
betrug etwa 30:1, wobei dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Verfahren C: Verwendung von Diethylmethoxyboran
-
Stufe (a):
-
Rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat (etwa 150 mmol)
wird durch Zugabe von 22 ml Diethylmethoxyboran und 200 ml Tetrahydrofuran
gelöst.
Die Lösung
wird etwa 2 h bei Raumtemperatur gerührt, dann auf –70 °C bis –75 °C gekühlt und
ferner mit 25 ml Methanol verdünnt.
Natriumborhydrid (6 g) wird als Lösung in Triglyme (75 ml) langsam
bei zwischen –65 °C und –75 °C zugegeben.
Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch auf 15 °C bis 25 °C erwärmt, durch
Zugabe von Essigsäure
gequencht und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei dieses Destillat
aufbewahrt wird. Der Rückstand
wird mit Methanol verdünnt
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei dieses Destillat und
alle folgenden von dem ersten getrennt gehalten werden.
-
Der
Rückstand
wird in einem Gemisch von Wasser und Ethylacetat gelöst, die
Schichten werden getrennt und die organische Schicht wird durch
Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Methanol und
Essigsäure
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
betrug etwa 35:1, wobei dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Stufe (b): Wiederverwendung von zurückgewonnenem
Diethylmethoxyboran
-
Rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat (etwa 150 mmol)
wird in dem ersten Destillat von dem obigen Gemisch gelöst, etwa
2 h bei Raumtemperatur gerührt
und auf etwa –70 °C gekühlt. Natriumborhydrid
(6 g) wird als Lösung
in 75 ml Triglyme langsam bei zwischen –65 °C und –75 °C zugegeben. Nach der Zugabe
wird das Reaktionsgemisch auf 15 °C
bis 25 °C
erwärmt,
durch Zugabe von Essigsäure
gequencht und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand
wird mit Methanol verdünnt
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in einem Gemisch
von Wasser und Ethylacetat gelöst,
die Schichten werden getrennt und die organische Schicht wird durch
Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird mit Methanol und
Essigsäure
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
betrug etwa 25:1, wobei dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Verfahren D: Verwendung von einem Gemisch
von Diethylmethoxyboran und Triethylboran
-
Stufe (a):
-
Rohes
5R-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-5-hydroxy-3-oxohexanoat (etwa 150 mmol)
wird in 170 ml Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wird auf –70 °C bis 75 °C gekühlt und
ferner mit 115 ml von 14 % Triethylboran in Tetrahydrofuran, 4 ml
Diethylmethoxyboran, 45 ml Methanol und 8 ml Essigsäure verdünnt. Natriumborhydrid
(7 g) wird als Lösung
in Methanol (65 ml), die 50 % wässriges
Natriumhydroxid (3,2 g) enthält,
langsam bei zwischen –70 °C und –75 °C zugegeben.
Nach der Zugabe wird das Reaktionsgemisch auf 15 °C bis 25 °C erwärmt, durch
Zugabe von Essigsäure
gequencht und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei das Destillat
behalten wird. Der Rückstand
wird mit Methanol verdünnt
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei dieses Destillat und
alle folgenden von dem ersten getrennt gehalten werden. Der Rückstand
wird in einem Gemisch von Wasser und Ethylacetat gelöst, die
Schichten werden getrennt und die organische Schicht wird durch
Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Methanol und
Essigsäure
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird in Ethylacetat
gelöst
und durch Vakuumdestillation eingeengt, wobei rohes [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat
erhalten wird.
-
Das
cis:trans-Verhältnis
war > 50:1, wobei
dieses nach Umwandlung in (4R-cis und trans)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
nach dem hierin in Stufe 3 beschriebenen Verfahren ermittelt wurde.
-
Stufe (b): Wiederverwendung von zurückgewonnenem
Gemisch von Triethylboran und Diethylmethoxyboran
-
Nach
dem Verfahren in Stufe (2)(b) gemäß der Beschreibung in Verfahren
A wird [R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat erhalten.
-
Stufe (3): Herstellung von (4R-cis)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
-
Rohes
[R-(R*,R*)]-1,1-Dimethylethyl-6-cyano-3,5-dihydroxyhexanoat (etwa
150 mol) von Stufe (2) wird mit 100 kg 2,2-Dimethoxypropan verdünnt und mit etwa 1 l Methansulfonsäure angesäuert. Das
Reaktionsgemisch wird durch die Zugabe von wässriger Natriumbicarbonatlösung gequencht
und durch Vakuumdestillation eingeengt. Der Rückstand wird mit 150 l Hexan
verdünnt
und die Schichten werden getrennt. Die organische Schicht wird mit
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen und zur Kristallisation auf 0 °C ± 10 °C gekühlt. Das Produkt wird durch
Filtration gewonnen und mit gekühltem
Hexan gewaschen und dann getrocknet, wobei 28,5 kg (4R-cis)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat erhalten werden.
-
BEISPIEL 2
-
[R-(R*,R*)]-2-(4-Fluorphenyl)-β,δ-dihydroxy-5-(1-methylethyl)-3-phenyl-4-[(phenylamino)carbonyl]-1H--pyrrol-1-heptansäure-calciumsalz
(2:1) (kristalline Form I)
-
Stufe (1): Herstellung von (4R-cis)-1,1-Dimethylethyl-6-(2-aminoethyl)-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
-
(4R-cis)-1,1-Dimethylethyl-6-cyanomethyl-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat (Beispiel
1) wird in die Titelverbindung unter Verwendung des Verfahrens gemäß der Offenbarung
in Spalte 49, Zeilen 16–43
von
US-Patent 5 003 080 umgewandelt.
-
Stufe (2): Herstellung von (4R-cis)-1,1-Dimethylethyl-6-[2-[2-(fluorphenyl)-5-(1-methylethyl)-3-phenyl-4-[(phenylamino)carbonyl]-1H-pyrrol-1-yl]ethyl]-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
-
(4R-cis)-1,1-Dimethyl-6-(2-aminoethyl)-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat wird
in die Titelverbindung unter Verwendung des Verfahrens gemäß der Offenbarung
in Spalte 49, Zeilen 43–60
von
US-Patent 5 003 080 umgewandelt.
-
Stufe (3): Herstellung von (2R-trans)-5-(4-Fluorphenyl)-2-(1-methylethyl)-N,4-diphenyl-1-[2-(tetrahydro-4-hydroxy-6-oxo-2H-pyran-2-yl)ethyl]-1H-pyrrol-3-carboxamid
-
(4R-cis)-1,1-Dimethylethyl-6-(2-aminoethyl)-2,2-dimethyl-1,3-dioxan-4-acetat
wird in die Titelverbindung unter Verwendung des Verfahrens gemäß der Offenbarung
in Spalte 50, Zeilen 4–30
von
US-Patent 5 003 080 umgewandelt.
-
Stufe (4): Herstellung von [R-(R*,R*)]2-(4-Fluorphenyl)-β,δ-dihydroxy-5-(1-methylethyl)-3-phenyl-4-[(phenylamino)carbonyl]-1H-pyrrol-1-heptansäure-calciumsalz
(2:1) (kristalline Form I)
-
(2R-trans)-5-(4-Fluorphenyl)-2-(1-methylethyl)-N,4-diphenyl-1-[2-(tetrahydro-4-hydroxy-6-oxo-2H-pyran-2-yl)ethyl]-1H-pyrrol-3-carboxamid
wird in die Titelverbindung unter Verwendung des Verfahrens gemäß der Offenbarung
in der gleichzeitig anhängigen
US-Patentanmeldung 08/945 812 (erteilt
als
US-B-5 969 156 )
umgewandelt.