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Der
Tumornekrosefaktor α,
oder TNFα,
ist ein Cytokin, das vornehmlich von mononukleären Phagozyten in Reaktion
auf eine Anzahl von Immunstimulatoren freigesetzt wird. Es ist ein
entzündungsförderndes Schlüsselcytokin
in der Entzündungskaskade,
welche die Produktion und/oder Freisetzung von anderen Cytokinen
und Agenzien verursacht. Wenn es Tieren oder Menschen verabreicht
wird, verursacht es Entzündung, Fieber,
kardiovaskuläre
Wirkungen, Hämorrhagie,
Koagulierung und akut-phasische Reaktionen, ähnlich zu denjenigen, die während akuter
Infektionen und Schockzuständen
beobachtet werden. Eine übermäßige oder unregulierte
TNFα-Produktion
wird daher mit einer Anzahl von Erkrankungszuständen in Verbindung gebracht. Diese
beinhalten Endotoxämie
und/oder das toxische Schocksyndrom {Tracey et al., Nature 330,
662-664 (1987) und Hinshaw et al., Circ. Shock 30, 279-292 (1990};
Kachexie {Dezube et al., Lancet, 335 (8690), 662 (1990)} und die
post-traumatische Lungeninsuffizienz (Adult Respiratory Distress
Syndrome), bei der eine TNFα-Konzentration
von mehr als 12.000 pg/ml in Lungenaspiraten von ARDS-Patienten
nachgewiesen wurden {Millar et al., Lancet 2 (8665), 712-714 (1989)}.
Eine systemische Infusion von rekombinantem TNFα resultierte ebenfalls in Veränderungen,
die üblicherweise
in ARDS gesehen werden {Ferrai-Baliviera et al., Arch. Surg. 124
(12), 1400-1405 (1989)}.
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Es
scheint auch so, dass TNFα in
Knochenresorptionserkrankungen, einschließlich Arthritis, beteiligt ist.
Wenn sie aktiviert sind, werden Leukozyten zu einer Knochenresorption
führen,
einer Aktivität,
zu der die Daten einen Beitrag von TNFα nahe legen {Bertolini et al.,
Nature 319, 516-518 (1986) und Johnson et al., Endocrinology 124
(3), 1424-1427 (1989)}. Von TNFα wurde
ebenfalls gezeigt, dass es in vitro und in vivo Knochenresorption
stimuliert und Knochenbildung inhibiert, indem es in Kombination
mit der Inhibierung der Osteoblastenfunktion die Osteoklastenbildung
und -aktivierung stimuliert. Obwohl TNFα bei vielen Knochenresorptionserkrankungen
beteiligt sein kann, einschließlich
Arthritis, besteht die schlagendste Verbindung mit Erkrankung in
der Verbindung zwischen der Produktion von TNFα durch Tumor- oder Wirtsgewebe
und mit Bösartigkeit
assoziierter Hypercalcämie
{Calci. Tissue Int. (US) 46 (Ergänz.),
S 3-10 (1990)}. Bei der Transplantatabstoßungsreaktion (Graft versus
Host Reaction) wurden gesteigerte Serumkonzentrationen von TNFα mit schweren
Komplikationen in Verbindung gebracht, die akuten allogenen Knochenmarkstransplantaten
folgen {Holler et al., Blood, 75 (4), 1011-1016 (1990)}.
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Zerebrale
Malaria ist ein letales hyperakutes neurologisches Syndrom, das
mit hohen Blutkonzentrationen von TNFα in Verbindung steht, und die
schwerste Komplikation ist, die in Malariapatienten auftritt. Serumkonzentrationen
von TNFα korrelierten
direkt mit der Schwere der Erkrankung und der Prognose in Patienten
mit akuten Malariaanfällen
{Grau et al., N. Engl. J. Med. 320 (24), 1586-1591 (1989)}.
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Von
der durch Makrophagen induzierten Angiogenese weiß man, dass
sie durch TNFα vermittelt
wird. Leibovich et al. {Nature, 329, 630-632 (1987)} zeigten, dass
TNFα in
vivo eine Kapillarblutgefäßbildung
in der Hornhaut der Ratte und in chorioallantoiden Membranen des
sich entwickelnden Hühnchens
bei sehr geringen Dosen induziert, und legen nahe, dass TNFα ein Kandidat
für die
Induktion von Angiogenese bei Entzündung, Wundheilung und Tumorwachstum
ist. Die TNFα-Produktion
wurde auch mit kanzerösen
Zuständen,
insbesondere mit induzierten Tumoren, in Verbindung gebracht {Ching
et al., Brit. J. Cancer, (1995) 72, 339-343 und Koch, Progress in Medicinal
Chemistry, 22, 166-242 (1985)}.
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TNFα spielt ebenfalls
eine Rolle auf dem Gebiet chronischer pulmonaler Entzündungserkrankungen. Die
Ablagerung von Silica-Partikeln führt zu Silikose, einer Erkrankung
fortschreitenden Atemwegsversagens, das durch eine fibrotische Reaktion
verursacht wird. Antikörper
gegen TNFα blockierte
vollständig
die Silica-induzierte Lungenfibrose in Mäusen {Pignet et al., Nature,
344, 245-247 (1990)}. In Tiermodellen für Silica- und Asbestinduzierte
Fibrose wurden hohe Niveaus der TNFα-Produktion (im Serum und in
isolierten Makrophagen) gezeigt {Bissonnette et al., Inflammation
13 (3), 329-339 (1989)}. Von alveolären Makrophagen von Patienten
mit pulmonaler Sarkoidose wurde ebenfalls gefunden, dass sie im
Vergleich mit Makrophagen von normalen Spendern spontan große Mengen
von TNFα freisetzen
{Baughman et al., J. Lab. Clin. Med. 115 (1), 36-42 (1990)}.
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TNFα wird auch
mit der Entzündungsreaktion,
die einer Reperfusion folgt, Reperfusions-Verletzung genannt, in Verbindung gebracht
und ist ein Hauptgrund für
Gewebeschaden nach einem Aussetzen des Blutflusses {Vedder et al.,
PNAS 87, 2643-2646 (1990)}. TNFα verändert auch
die Eigenschaften von Endothelzellen und besitzt verschiedene pro-koagulatorische
Wirkungen, beispielsweise indem es die Gewebefaktor vermittelte
pro-koagulatorische Aktivität
erhöht
und den anti-koagulatorischen Protein C-Reaktionsweg supprimiert
und die Expression von Thrombomodulin herunterreguliert {Sherry
et al., J. Cell Biol. 107, 1269-1277 (1988)}. TNFα besitzt
entzündungsfördernde
Wirkungen, die ihn zusammen mit seiner frühen Produktion (während des
Anfangsstadiums eines Entzündungsereignisses)
zu einem wahrscheinlichen Mediator von Gewebeverletzung bei mehreren
wichtigen Störungen
machen, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Myokardinfarkt, Schlaganfall und Kreislaufschock. Von spezifischer
Wichtigkeit kann die TNFα-induzierte
Expression von Adhäsionsmolekülen, wie
dem interzellulären
Adhäsionsmolekül (ICAM)
oder dem endothelialen Leukozyten-Adhäsionsmolekül (ELAM)
auf Endothelzellen sein {Munro et al., Am. J. Path. 135 (1), 121-132
(1989)}.
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Von
der TNFα-Blockierung
mit monoklonalen Anti-TNFα-Antikörpern wurde
gezeigt, dass sie bei rheumatoider Arthritis vorteilhaft ist {Elliot
et al., Int. J. Pharmac., 1995, 17 (2), 141-145}. Hohe Konzentrationen
an TNFα sind
mit Morbus Crohn assoziiert {von Dullemen et al., Gastroenterology,
1995, 109 (1), 129-135}, und ein klinischer Nutzen wurde mit einer
TNFα-Antikörperbehandlung
erreicht.
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Darüber hinaus
ist jetzt bekannt, dass TNFα ein
starker Aktivator der Retrovirusreplikation ist, einschließlich der
Aktivierung von HIV-1 {Duh et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 86, 5974-5978
(1989); Poll et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 87, 782-785 (1990); Monto
et al., Blood 79, 2670 (1990); Clouse et al., J. Immunol. 142, 431-438
(1989); Poll et al., AIDS Res. Hum. Retrovirus, 191-197 (1992)}.
AIDS resultiert aus der Infektion von T-Lymphozyten mit humanem
Immundefizienzvirus (HIV). Wenigstens drei Typen oder Stämme von
HIV wurden identifiziert, d.h. HIV-1, HIV-2 und HIV-3. Als eine
Konsequenz einer HIV-Infektion ist die T-Zell-vermittelte Immunität gestört, und infizierte Individuen
weisen schwere opportunistische Infektionen und/oder ungewöhnliche
Neoplasmen auf. Der HIV-Eintritt in den T-Lymphozyten benötigt eine
T-Lymphozytenaktivierung. Andere Viren, wie HIV-1, HIV-2, infizieren
T-Lymphozyten nach
T-Zellaktivierung und solch eine Virusproteinexpression und/oder
-replikation wird von solche einer T-Zellaktivierung vermittelt
oder aufrechterhalten. Wenn ein aktivierter T-Lymphozyt einmal mit
HIV infiziert ist, muss der T-Lymphozyt ständig in einem aktivierten Zustand gehalten
werden, um die Genexpression von HIV und/oder die HIV-Replikation zu erlauben.
Cytokine, insbesondere TNFα,
werden mit einer von aktivierten T-Zellen vermittelten Proteinexpression
von HIV und/oder Virusreplikation in Verbindung gebracht, indem
sie eine Rolle in der Aufrechterhaltung der T-Lymphozytenaktivierung
spielen. Daher unterstützt
die Störung
einer Cytokinaktivität,
beispielsweise durch Verhinderung oder Inhibierung der Cytokinproduktion,
insbesondere von TNFα,
in einem HIV-infizierten Individuum die Beschränkung der Aufrechterhaltung
des T-Lymphozyten, die durch eine HIV-Infektion verursacht wird.
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Monozyten,
Makrophagen und verwandte Zellen, wie Kupffer- und Gliazellen, wurden
auch mit der Aufrechterhaltung einer HIV-Infektion in Verbindung
gebracht. Diese Zellen sind, wie T-Zellen, Ziele der viralen Replikation,
und das Niveau der viralen Replikation ist von dem Aktivierungsstatus
der Zellen abhängig
{Rosenberg et al., The Immunopathogenesis of HIV Infection, Advances
in Immunology, 57 (1989)}. Von Cytokinen, wie TNFα, wurde gezeigt,
dass sie HIV-Replikation in Monozyten und/oder Makrophagen aktivieren
{Poli et al., Proc. Natl. Acad. Sci., 87, 782-784 (1990)}; daher
unterstützt
die Verhinderung oder Inhibierung der Cytokinproduktion oder -aktivität das Aufhalten
der HIV-Progression bei T-Zellen. Zusätzliche Untersuchungen haben
TNFα als
gemeinsamen Faktor bei der Aktivierung von HIV in vitro identifiziert
und einen klaren Wirkungsmechanismus über ein nukleäres regulatorisches
Protein bereitgestellt, das im Zytoplasma von Zellen gefunden wird
(Osborn et al., PNAS 86, 2336-2340).
Dieser Beweis legt nahe, dass eine Reduktion der TNFα-Synthese
eine antivirale Wirkung bei HIV-Infektionen haben kann, indem die
Transkription und damit die Virusproduktion reduziert wird.
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AIDS-virale
Replikation von latentem HIV in T-Zell- und Makrophagen-Linien kann
durch TNFα induziert
werden {Folks et al., PNAS 86, 2365-2368 (1989)}. Ein molekularer
Mechanismus für
die Virus-induzierende Aktivität
wird von der Fähigkeit
von TNFα,
ein genregulatorisches Protein (NFκB) zu aktivieren, das im Cytoplasma
von Zellen gefunden wird und das die HIV-Replikation durch Bindung
an eine virale regulatorische Gensequenz (LTR) fördert, nahe gelegt {Osborn
et al., PNAS 86, 2336-2340 (1989)}. TNFα in AIDS-assoziierter Kachexie
wird durch erhöhte
TNFα-Konzentrationen
in Serum und hohe Niveaus von spontaner TNFα-Produktion in peripheren Blutmonozyten
von Patienten nahe gelegt {Wright et al., J. Immunol. 141 (1), 99-104 (1988)}.
TNFα wurde
aus ähnlichen
Gründen,
wie den oben dargelegten, mit verschiedenen Rollen in anderen viralen
Infektionen in Verbindung gebracht, beispielsweise dem Cytomegalievirus
(CMV), Influenzavirus, Adenovirus und der Herpesviren-Familie.
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Der
nukleäre
Faktor κB
(NFκB) ist
ein pleiotroper Transkriptionsaktivator (Lenardo et al., Cell 1989,
58, 227-29). NFκB
wurde als ein Transkriptionsaktivator mit einer Vielzahl von Erkrankungen
und Entzündungszuständen in
Verbindung gebracht, und man denkt, dass er Cytokinkonzentrationen
reguliert, einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
TNFα, und
dass er auch ein Aktivator der HIV-Transkription ist (Dbaibo et
al.,J. Biol. Chem. 1993, 17762-66; Duh et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. 1989, 86, 5974-78; Bachelerie et al., Nature 1991, 350, 709-12;
Boswas et al., J. Acquired Immune Deficiency Syndrome 1993, 6, 778-786;
Suzuki et al., Biochem. And Biophys. Res. Comm. 1993, 193, 277-83;
Suzuki et al., Biochem And Biophys. Res. Comm. 1992, 189, 1709-15;
Suzuki et al., Biochem. Mol. Bio. Int. 1993, 31 (4), 693-700; Shakhov
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1990, 171, 35-47; und Staal et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1990, 87, 9943-47). Daher kann die Inhibierung
der NFκB-Bindung
die Transkription von Cytokingen(en) regulieren und durch diese
Modulation und andere Mechanismen für die Inhibierung einer Vielfalt
von Erkrankungszuständen
nützlich
sein. Die hierin beschriebenen Verbindungen können die Wirkung von NFκB im Zellkern
inhibieren und sind daher für
die Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen nützlich, einschließlich rheumatoider
Arthritis, rheumatoider Spondylitis, Osteoarthritis, anderen arthritischen
Zuständen,
septischem Schock, Sepsis, endotoxischem Schock, Transplantatabstoßungserkrankung,
Auszehrung, Morbus Crohn, ulzerativer Colitis, multipler Sklerose,
systemischem Lupus erythematodes, ENL bei Lepra, HIV, AIDS und opportunistischen
Infektionen bei AIDS, sind aber nicht darauf beschränkt. TNFα- und NFκB-Konzentrationen
werden durch eine reziproke Rückkopplungsschleife
beeinflusst. Wie oben bemerkt, beeinflussen die erfindungsgemäßen Verbindungen
die Konzentrationen von sowohl TNFα als auch NFκB.
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Viele
zelluläre
Funktionen werden durch Konzentrationen an Adenosin-3',5'-cylischem Monophosphat (cAMP)
vermittelt. Solche zellulären
Funktionen können
zu Entzündungszuständen und
Erkrankungen, einschließlich
Asthma, Entzündung
und anderen Zuständen,
beitragen (Lowe und Cheng, Drugs of the Future, 17 (9), 799-807,
1992). Es wurde gezeigt, dass die Erhöhung von cAMP in inflammatorischen
Leukozyten ihre Aktivierung und die nachfolgende Freisetzung von
Entzündungsmediatoren,
einschließlich
TNFα und
NFκB, inhibiert.
Erhöhte
Konzentrationen an cAMP führen
auch zur Relaxation der glatten Muskeln der Atemwege. Phosphodiesterasen
kontrollieren die Konzentration an cAMP durch Hydrolyse, und von
Inhibitoren der Phosphodiesterasen wurde gezeigt, dass sie die Konzentrationen
an cAMP erhöhen.
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Das
Absenken der Konzentrationen an TNFα und/oder das Erhöhen der
Konzentrationen an cAMP stellt daher eine wertvolle therapeutische
Strategie für
die Behandlung von vielen inflammatorischen, infektiösen, immunologischen
oder bösartigen
Erkrankungen dar. Diese beinhalten septischen Schock, Sepsis, endotoxischen
Schock, hämodynamischen
Schock und das Sepsis-Syndrom, post-ischämische Reperfusionsverletzung,
Malaria, mykobakterielle Infektion, Meningitis, Psoriasis, kongestive
Herzinsuffizienz, fibrotische Erkrankung, Kachexie, Transplantatabstoßung, Krebs,
Autoimmunerkrankung, opportunistische Infektionen bei AIDS, rheumatoide
Arthritis, rheumatoide Spondylitis, Osteoarthritis, andere arthritische
Zustände,
Morbus Crohn, ulzerative Colitis, multiple Sklerose, systemischen
Lupus erythematodes, ENL bei Lepra, Strahlungsschaden und hyperoxische
alveoläre
Verletzung, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Frühere Anstrengungen, die auf
die Suppression der Wirkungen von TNFα gerichtet waren, reichten von
der Verwendung von Steroiden, wie Dexamethason und Prednisolon,
bis zur Verwendung von sowohl polyklonalen als auch monoklonalen
Antikörpern
{Beutler et al., Science 234, 470-474 (1985); WO 92/11383}.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung, dass bestimmte
Klassen von Nicht-Polypeptidverbindungen,
die hierin genauer beschrieben sind, die Konzentrationen an TNFα absenken,
die cAMP-Konzentrationen erhöhen
und Phosphodiesterase inhibieren. Die vorliegende Erfindung betrifft
daher 2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindoline, das Verfahren
der Reduktion von Konzentrationen an Tumornekrosefaktor α und anderen
inflammatorischen Cytokinen in einem Säugetier durch die Verabreichung
von solchen Derivaten und pharmazeutische Zusammensetzungen, die
solche Derivate enthalten.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung
- (a) ein 2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
der Formel: in der
Y Sauerstoff
oder H2 ist und
jeder der Reste R1, R2, R3 und
R4 unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halo, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Amino ist und
- (b) die Säureadditionssalze
dieser 2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindoline, die ein
Stickstoffatom enthalten, das protoniert werden kann.
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Wenn
nicht anders definiert, bezeichnet der Ausdruck Alkyl eine einwertig
gesättigte
verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen. Repräsentanten
solcher Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, sec-Butyl und tert-Butyl.
Alkoxy bezeichnet eine Alkylgruppe, die an den Rest des Moleküls durch
ein etherisches Sauerstoffatom gebunden ist. Repräsentanten
solcher Alkoxygruppen sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy,
Butoxy, Isobutoxy, sec-Butoxy und tert-Butoxy.
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Die
Verbindungen der Formel I werden, unter Beaufsichtigung von Fachleuten,
verwendet, um die unerwünschten
Wirkungen von TNFα und
anderen inflammatorischen Cytokinen einschließlich IL-1, IL-6 und IL-12
zu inhibieren. Die Verbindungen können oral, rektal oder parenteral,
alleine oder in Kombination mit anderen therapeutischen Agenzien,
einschließlich
Antibiotika, Steroiden, etc., einem Säugetier verabreicht werden,
das eine Behandlung benötigt.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch topisch für die Behandlung
oder Prophylaxe von topischen Erkrankungszuständen verwendet werden, die
von einer übermäßigen TNFα-Produktion vermittelt
bzw. verschlimmert werden, beispielsweise virale Infektionen, wie
diejenigen, die durch die Herpesviren verursacht werden, oder virale
Konjunktivitis, Psoriasis, atopische Dermatitis, etc.
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Die
Verbindungen können
auch in der tierärztlichen
Behandlung von Säugetieren,
die keine Menschen sind, verwendet werden, die eine Verhinderung
oder Inhibierung der TNFα-Produktion benötigen. Therapeutisch
oder prophylaktisch zu behandelnde TNFα-vermittelte Erkrankungen in
Tieren beinhalten Erkrankungszustände wie diejenigen, die oben
beschrieben sind, sind jedoch insbesondere virale Infektionen. Beispiele
beinhalten das Immundefizienzvirus der Katze, das infektiöse Anämievirus
des Pferdes, das Arthritisvirus der Ziege, das Visnavirus und Maedivirus
sowie andere Lentiviren.
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Die
Verbindungen der Formel I werden leicht auf eine Vielzahl von Arten
zubereitet. In einer ersten Ausführungsform
wird der Ringstickstoff eines 2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolins
der Formel II mit einer üblichen
Aminoschutzgruppe geschützt,
um ein geschütztes
2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin
der Formel III zu erhalten. Dieses wird anschließend fluoriert, um ein geschütztes 2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
der Formel IV zu erhalten, wonach die Entfernung der Schutzgruppe
die Verbindungen der Formel V ergibt:
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In
den vorgenannten Reaktionen ist jeder der Reste R1,
R2, R3, R4 und Y wie oben definiert, und X ist die
Aminoschutzgruppe. Wenn einer der Reste R1,
R2, R3 und R4 Amino ist, sollte er vor dem Fluorierungsschritt ebenfalls
geschützt
werden.
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Die
Zwischenprodukte der Formel IV können
vor der Entfernung der Schutzgruppe X isoliert und aufgereinigt
werden, oder sie können
direkt in die Endverbindungen der Formel V in situ umgewandelt werden.
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Einige
der Verbindungen der Formel II, die hier als Zwischenprodukte verwendet
werden, sind bekannt, beispielsweise 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Aminoisoindolin
und 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin.
Siehe z.B. Jönsson,
Acta Pharma. Succica, 9, 521-542 (1972). Andere sind in der ebenfalls
anhängigen
Anmeldung Serien-Nr. 08/701,494 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
hierin durch Bezugnahme inkorporiert ist, oder können durch Verfahren zubereitet
werden, die dazu analog sind.
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Die
Fluorierung kann mit einer Vielzahl von Reagenzien ausgeführt werden,
beispielsweise mit N-Fluorbenzolsulfonimid, Perchlorylfluorid, N-Fluorbenzoldisulfonimid
und dergleichen, in Anwesenheit einer starken Base, wie n-Butyllithium,
Natriumhydrid, Lithiumdiisopropylamid, Lithiumbis(trimethylsilyl)amid
und dergleichen.
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In
einem zweiten Verfahren wird ein geeignet substituierter Glutaminsäurediester
der Formel VI fluoriert, um den korrespondierenden Fluorglutaminsäurediester
der Formel VI zu erhalten. Dieser wird anschließend in das fluorierte Glutaminsäureanhydrid
der Formel VIII umgewandelt, das im Gegenzug amidiert wird, um die
Verbindungen der Formel V zu ergeben:
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In
den vorgenannten Reaktionen ist jeder der Reste R1,
R2, R3, R4 und Y wie oben definiert, und Z und Z' sind niedere Alkyle.
Wiederum sollte, wenn einer der Reste R1,
R2, R3 und R4 Amino ist, dieser vor dem Fluorierungsschritt
ebenfalls geschützt
werden.
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Schutzgruppen,
die hierin verwendet werden, bezeichnen Gruppen, die im Allgemeinen
in den therapeutischen Endverbindungen nicht gefunden werden, aber
die an einer Synthesestufe absichtlich eingeführt wurden, um Gruppen zu schützen, die
ansonsten im Lauf der chemischen Manipulationen verändert werden könnten. Solche
Schutzgruppen werden in einer späteren
Synthesestufe entfernt, und Verbindungen, die solche Schutzgruppen
tragen, sind daher vornehmlich als chemische Zwischenprodukte wichtig
(obwohl einige Derivate ebenfalls biologische Aktivität aufweisen).
Dementsprechend ist die genaue Struktur der Schutzgruppe nicht kritisch.
Zahlreiche Reaktionen für
die Bildung und Entfernung solcher Gruppen sind in einer Anzahl von
Standardwerken beschrieben, einschließlich z.B. „Protective Groups in Organic
Chemistry", Plenum Press,
London und New York, 1973; Greene, Th. W., „Protective Groups in Organic
Synthesis", Wiley,
New York, 1981; „The
Peptides", Bd. I,
Schröder
und Lubke, Academic Press, London und New York, 1965; „Methoden
der organischen Chemie", Houben-Weyl,
4. Ausgabe, Bd. 15/I, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1974, deren
Offenbarungsgehalt hierin durch Bezugnahme inkorporiert ist.
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In
jeder der vorgehenden Reaktionen kann eine Nitroverbindung verwendet
werden, wobei die Nitrogruppe durch katalytische Hydrierung in eine
Aminogruppe umgewandelt wird. Alternativ kann eine geschützte Aminogruppe
gespalten werden, um die korrespondierende Aminoverbindung zu erhalten.
Eine Aminogruppe kann als ein Amid geschützt werden, wobei eine Acylgruppe
verwendet wird, die unter milden Bedingungen selektiv entfernbar
ist, insbesondere Benzyloxycarbonyl, Formyl oder eine niedere Alkanoylgruppe,
die in der 1- oder α-Position zur Carbonylgruppe
verzweigt ist, insbesondere tertiäres Alkanoyl, wie Pivaloyl,
eine niedere Alkanoylgruppe, die in der α-Position zur Carbonylgruppe
substituiert ist, wie beispielsweise Trifluoracetyl.
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Das
Kohlenstoffatom, an das in den Verbindungen von Formel I das Fluoratom
gebunden ist, stellt ein Chiralitätszentrum dar, was optische
Isomere zur Folge hat:
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Sowohl
die Racemate dieser Isomere als auch die individuellen Isomere selbst
sowie die Diastereomere, wenn ein zweites Chiralitätszentrum
vorhanden ist, befinden sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Die Racemate können
als solche verwendet werden oder können in ihre individuellen
Isomere mechanisch aufgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie
unter Verwendung eines chiralen Absorbens. Alternativ können die
individuellen Isomere in chiraler Form zubereitet werden oder chemisch
aus einem Gemisch aufgetrennt werden, indem mit einer chiralen Säure oder
Base Salze ausgebildet werden, beispielsweise die individuellen
Enantiomere von 10-Camphersulfonsäure, Camphersäure, α-Bromcamphersäure, Methoxyessigsäure, Weinsäure, Diacetylweinsäure, Äpfelsäure, Pyrrolidon-5-Carbonsäure und
dergleichen, und indem anschließend
eine oder beide der gelösten
(resolved) Basen freigesetzt wird/werden, wobei der Vorgang gegebenenfalls
wiederholt wird, so dass eines oder beide im Wesentlichen frei vom
anderen gewonnen wird, d.h. in einer Form mit einer optischen Reinheit
von > 95%.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die physiologisch verträglichen
nicht-toxischen Säureadditionssalze
der Verbindung der Formel I, die eine Gruppe enthalten, die protoniert
werden kann, z.B. Amino. Solche Salze beinhalten diejenigen, die
von organischen und anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Essigsäure, Weinsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Sorbinsäure, Aconitsäure, Salicylsäure, Phthalsäure, Embonsäure, Önanthsäure und
dergleichen, abgeleitet sind, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen beinhalten 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin, 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Aminoisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin, 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Aminoisoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin und
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3- yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin.
Von diesen sind 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
und 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin besonders
bevorzugt.
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Orale
Dosierungsformen beinhalten Tabletten, Kapseln, Dragees und ähnlich geformte
komprimierte pharmazeutische Formen, die 1 bis 100 mg des Wirkstoffs
pro Einheitsdosierung enthalten. Isotone Kochsalzlösungen,
die 20 bis 100 mg/ml enthalten, können für eine parenterale Verabreichung
verwendet werden, die intramuskuläre, intrathekale, intravenöse und intraarterielle
Wege der Verabreichung beinhaltet. Eine rektale Verabreichung kann
durch die Verwendung von Zäpfchen
erreicht werden, die aus üblichen
Trägern,
wie Kakaobutter, formuliert sind.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen umfassen daher eine oder mehrere Verbindungen
der Formel I, zusammen mit wenigstens einem pharmazeutisch verträglichen
Träger,
Verdünnungsmittel
oder Exzipienten. Bei der Zubereitung solcher Zusammensetzungen
werden die aktiven Ingredienzien üblicherweise mit einem Exzipienten
gemischt oder verdünnt
oder in solch einen Träger
eingeschlossen, der in Form einer Kapsel oder Portionspackung vorliegen
kann. Wenn der Exzipient als ein Verdünnungsmittel dient, kann er
ein festes, halbfestes oder flüssiges
Material sein, das als ein Vehikel, Träger oder Medium für die aktive
Ingredienz dient. Die Zusammensetzungen können daher in Form von Tabletten,
Pillen, Pulvern, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen,
Sirups, Weich- und Hartgelatinekapseln, Zäpfchen, sterilen injizierbaren
Lösungen und
sterilen verpackten Pulvern vorliegen. Beispiele für geeignete
Exzipienten beinhalten Laktose, Dextrose, Saccharose, Sorbit, Mannit,
Stärke,
Akaziengummi, Calciumsilicat, mikrokristalline Zellulose, Polyvinylpyrrolidinon,
Zellulose, Wasser, Sirup und Methylzellulose; die Formulierungen
können
zusätzlich
Gleitmittel, wie Talk, Magnesiumstearat und Mineralöl, Benetzungsmittel,
Emulgatoren und Suspensionsmittel, Konservierungsmittel, wie Methyl-
und Propylhydroxybenzoate, Süßungsmittel
oder Aromastoffe beinhalten.
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Die
Zusammensetzungen werden, zusammen mit einem geeigneten pharmazeutischen
Exzipienten, vorzugsweise in Form von Einheitsdosen, was physikalisch
diskrete Einheiten bedeutet, die als Einheitsdosis geeignet sind,
oder in Form eines vorbestimmten Anteils einer Einheitsdosis formuliert,
die einem Menschen und anderen Säugetieren
in einer einzigen oder mehrfachen Dosierung(en) verabreicht werden
sollen/soll, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge des aktiven
Materials enthält,
die so berechnet wurde, dass sie die erwünschte therapeutische Wirkung
hervorruft. Die Zusammensetzungen können formuliert werden, so
dass sie eine sofortige, anhaltende oder verzögerte Freisetzung der aktiven
Ingredienz nach Verabreichung an den Patienten bereitstellen, indem
Verfahren verwendet werden, die im Stand der Technik wohlbekannt
sind.
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Enzym-gebundene
Immunosorbent-Assays für
TNFα können auf
herkömmliche
Weise ausgeführt werden.
PBMC werden aus normalen Spendern mittels Ficoll-Hypaque-Dichtezentrifugation
isoliert. Zellen werden in RPMI kultiviert, das mit 10% AB+-Serum, 2 mM L-Glutamin, 100 U/ml Penicillin
und 100 mg/ml Streptomycin supplementiert wurde. Die Wirkstoffe
werden in Dimethylsulfoxid (Sigma Chemical) gelöst, und weitere Verdünnungen
werden in supplementiertem RPMI hergestellt. Die Endkonzentration
von Dimethylsulfoxid in Anwesenheit oder Abwesenheit von Wirkstoff
in den PBMC-Suspensionen beträgt
0,25 Gew.-%. Die Wirkstoffe werden, beginnend bei 50 mg/ml, in halb-logarithmischen
Verdünnungen
untersucht. Die Wirkstoffe werden den PBMC (106 Zellen/ml)
in 96-Loch-Platten eine Stunde vor Zugabe von LPS zugegeben. PBMC
(106 Zellen/ml) werden in Anwesenheit oder
Abwesenheit von Wirkstoff durch Behandlung mit 1 mg/ml LPS von Salmonella
minnesota R595 (List Biological Labs, Campbell, CA) stimuliert.
Die Zellen werden anschließend bei
37°C 18-20
Stunden lang inkubiert. Die Überstände werden
geerntet und sofort bezüglich
der Konzentrationen an TNFα untersucht
oder bei –70°C (für nicht
länger
als 4 Tage) eingefroren, bis sie untersucht werden. Die Konzentration
an TNFα im Überstand
wird mittels humanen TNFα-ELISA-Kits
(ENDOGEN, Boston, MA) gemäß der Anweisungen
des Herstellers bestimmt.
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Die
folgenden Beispiele werden dazu dienen, das Wesen dieser Erfindung
weiter zu erläutern,
sollten jedoch nicht als eine Beschränkung des Umfangs der Erfindung
ausgelegt werden, der ausschließlich
von den anhängenden
Ansprüchen
definiert wird.
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BEISPIEL 1
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Zu
einer gerührten
Suspension von 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin
(2,0 g, 7,75 mmol) und Di-tert-Butyldicarbonat (1,86 g, 8,52 mmol)
in 1,4-Dioxan (3,0 ml) wird Dimethylaminopyridin (1,00 mg) bei Raumtemperatur
zugegeben. Die Lösung
wird bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt, und das Lösungsmittel
wird anschließend
in vacuo entfernt. Der Rückstand
wird mit Ether (30 ml) 30 Minuten lang gerührt, gefiltert und mit Ether
gewaschen, was 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin ergibt.
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Eine
typische Reaktionsrunde erzeugte 2,5 g (90% Ausbeute) an 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin,
Smp., 274.0-275.0°C; 1H NMR (DMSOd6): δ 1,47 (s,
9H, CH3), 2,08-2,15 (m, 1H, CHH), 2,50-2,70
(m, 1H, CHH), 2,69-2,82 (m, 1H, CHH, 3,02-3,17 (m, 1H, CHH), 5,42
(dd, J = 5,4, 12,9 Hz, 1H, NCH), 7,90-7,94 (m, 4H, Ar); 13C NMR (DMSO-d6): δ 21,11, 27,03,
30,69, 48,77, 86,01, 123,52, 131,16, 134,99, 148,28, 166,99, 167,55,
169,99; Analytisch berechnet für
C18H18N2O6: C, 60,33; H, 5,06; N, 7,82. Gefunden:
C, 60,01; H, 5,21; N, 7,47.
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BEISPIEL 2
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Ähnlich zu
dem Verfahren gemäß Beispiel
1 werden aus 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisodindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin, 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin
und 1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin,
entsprechend die Zusammensetzungen 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin, 1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin, 1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6- Dioxopiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin
und 1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin
erhalten.
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Ähnlich werden
unter Verwendung gleicher Mengen an 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Aminoisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin
und 1-Oxo-2-(2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Aminoisoindolin, aber unter Verwendung von
3,72 g Di-tert-Butyl-Dicarbonat in dem Verfahren gemäß Beispiel
1 entsprechend erhalten: 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin, 1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin
und 1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin.
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BEISPIEL 3
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin (1,0 g,
2,8 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wird n-Butyllithium (1,2 ml,
3,0 mmol, 2,5 M) bei –78°C zugegeben. Nach
20 Minuten wird dem Gemisch N-Fluorbenzolsulfonimid (0-8 g, 3,2 mmol) zugegeben.
Das Gemisch wird stehengelassen, so dass es Raumtemperatur erreicht,
und das Lösungsmittel
wird anschließend
in vacuo entfernt. Der Rückstand
wird mit Ethylacetat (10 ml) und 1 N Salzsäure (10 ml) eine Stunde lang
gerührt.
Die organische Schicht wird abgetrennt und das Lösungsmittel in vacuo entfernt,
so dass 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
entsteht, das weiter mittels Chromatographie aufgereinigt werden
kann.
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Auf ähnliche
Weise wird Lithiumbis(trimethylsilyl)amid (24 ml, 24 mmol, 1,0 M)
zu einer gerührten
Lösung
von 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin
(7,16 g, 20 mmol) in Tetrahydrofuran (250 ml) bei –40°C zugegeben.
Nach 1 Stunde wird N-Fluorbenzolsulfonimid
(7,6 g, 24 mmol) zu dem Gemisch zugegeben. Das Gemisch wird stehengelassen,
bis es Raumtemperatur erreicht, und über Nacht aufbewahrt. Die Lösung wird
mit Ethylacetat (200 ml), wässrigem
Ammoniumchlorid (100 ml, gesättigt)
und Wasser (100 ml) gerührt.
Die wässrige
Schicht wird abgetrennt und mit Ethylacetat (200 ml) extrahiert.
Die kombinierten organischen Schichten werden mit Wasser (100 ml),
Salzlauge (100 ml) gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt. Der Rückstand
wird mittels Chromatographie (Silicagel) aufgereinigt, so dass sich
das Zwischenprodukt 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
ergibt.
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Eine
typische Reaktionsrunde erzeugte 700 mg (10% Ausbeute) an 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin,
Smp., 156,0-157,0°C; 1H NMR (CDCI3): δ 1,62 (s,
9H, CH3), 2,41-2,72 (m, 2H, CH2),
2,87-3,03 (m, 1H, CHH), 3,52-3,65 (m, 1H, CHH, 7,81-7,97 (m, 4H,
Ar); 13C NMR (CDCI3): δ 26,80 (2JC-F = 27 Hz), 27,39,
28,98 (3JC-F = 7,5
Hz), 67,15, 93,50 (JC-F = 218 Hz), 124,31,
130,84, 135,29, 147,17, 161,80 (2JC-F = 28 Hz), 165,93, 167,57; Analytisch
berechnet für
C18H17N2O6F: C, 57,45; H, 4,55; N, 7,44; F, 5,05.
Gefunden: C, 57,78; H, 4,62; N, 7,23; F, 4,94.
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Das
Zwischenprodukt 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin kann zu
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin umgewandelt
werden, indem eine Lösung
von 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
(620 mg, 1,64 mmol) und Chlorwasserstoff in 1,4-Dioxan (15 ml, 4
M, 60 mmol) bei Raumtemperatur 3 Tage lang gerührt wird. Das Lösungsmittel
wird im Vakuum entfernt und der Rest mit Ether (10 ml) 1 Stunde
lang gerührt
und filtriert, so dass sich 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
ergibt.
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Eine
typische Reaktionsrunde erzeugte 350 mg (77% Ausbeute) an 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin,
Smp., 228,0-230,0°C; 1H NMR (DMSO-d6): δ 2,44-2,61
(m, 2H, CH2), 2,84-2,99 (m, 1H, CHH, 3,24-3,31
(m, 1H, CHH, 7,93 (brs, 4H, Ar), 11,49 (s, 1H, NH); 13C
NMR (DMSO-d6): δ 26,91 (2JC-F = 27 Hz), 28,41 (3JC-F = 8 Hz), 93,57 (JC-F =
211 Hz), 123,75, 130,91, 135,29, 164,29 (3JC-F = 6 Hz), 164,70 (3JC-F = 6 Hz), 166,21 (4JC-F = 1 Hz), 171,58 (3JC-F = 6 Hz); Analytisch berechnet für C13H9N2O4F + 0,2 H2O: C,
55,80;H, 3,39; N, 10,01; F, 6,79; Gefunden: C, 55,74; H, 3,30; N,
9,86; F, 7,18.
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BEISPIEL 4
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Es
wird das Verfahren gemäß Beispiel
3 befolgt, wobei allerdings 0,76 g N-Fluorbenzoldisulfonimid gegen 0,8 g
N-Fluorbenzolsulfonimid ausgetauscht wird. Dadurch wird 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
erhalten, das mittels Säulenchromatographie
weiter aufgereinigt werden kann.
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BEISPIEL 5
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Zu
einer gerührten
Lösung
von 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin (1,0 g,
2,8 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wird Lithiumdiisopropylamid
(1,5 ml, 3,0 mmol, 2 M) zugegeben. Nach 30 Minuten wird Perchlorylfluorid
(5 mmol) in das Gemisch hineingesprudelt. Das Gemisch wird stehengelassen,
so dass es Raumtemperatur erreicht, und das Lösungsmittel wird anschließend in
vacuo entfernt. Der Rückstand
wird mit Ethylacetat (10 ml) und 1 N Salzsäure (10 ml) eine Stunde lang
gerührt.
Die organische Schicht wird abgetrennt und das Lösungsmittel in vacuo entfernt,
so dass sich 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
ergibt, das mittels Chromatographie weiter aufgereinigt werden kann.
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BEISPIEL 6
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Zu
einer gerührten
Lösung
von 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin (1,0 g,
2,8 mmol) in Dimethylformamid (10 ml) wird Natriumhydrid (112 mg,
2,8 mmol, 60%) bei Raumtemperatur zugegeben. Nach etwa 30 Minuten
wird Perchlorylfluorid (5 mmol) in das Gemisch hineingesprudelt.
Das Gemisch wird mit Methylenchlorid (10 ml) und 1 N Salzsäure (10
ml) eine Stunde lang gerührt.
Die organische Schicht wird abgetrennt und das Lösungsmittel in vacuo entfernt,
so dass sich 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin ergibt,
das mittels Chromatographie weiter aufgereinigt werden kann.
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BEISPIEL 7
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Zu
einer gerührten
Lösung
von 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin (1,0 g,
2,8 mmol) und Tetramethylethylendiamin (0,5 g, 4,3 mmol) in Tetrahydrofuran
(10 ml) wird n-Butyllithium (1,2 ml, 3,0 mmol, 2,5 M) bei –78°C zugegeben.
Nach 30 Minuten wird N-Fluorbenzolsulfonimid (0-8 g, 3,2 mmol) zum
Gemisch zugegeben. Das Gemisch wird stehengelassen, so dass es Raumtemperatur
erreicht, und das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt. Der Rückstand
wird mit Ethylacetat (10 ml) und 1 N Salzsäure (10 ml) eine Stunde lang
gerührt.
Die organische Schicht wird abgetrennt, das Lösungsmittel in vacuo entfernt, so
dass sich 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
ergibt, das mittels Säulenchromatographie
weiter aufgereinigt werden kann.
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BEISPiEL 8
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Ausgehend
von 1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-Isoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-(1-tert-Butoxycarbonylamino)-Isoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin, 1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin,
1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin
und 1-Oxo-2-(1-tert-Butoxycarbonyl-2,6-Dioxopiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin,
wird jeweils durch Befolgung der Verfahren gemäß der Beispiele 3, 4, 5, 6
oder 7 entsprechend 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Aminoisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin, 1,3-Dioxo-2-(2,6-Bioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Aminoisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrachlorisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethylisoindolin, 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin,
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3- Fluorpiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin,
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Methylisoindolin, 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4-Methylisoindolin
und 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetramethoxyisoindolin
erhalten.
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BEISPIEL 9
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Teil
A. Eine Lösung
von L-Glutaminsäuredimethylester
(2,6 g, 14,8 mmol), Isoamylnitrit (2,13 ml, 15,9 mmol) und Essigsäure (0,22
ml) in Benzol (150 ml) wird eine Stunde lang refluxiert. Die Lösung wird
mit 1 N wässriger
Schwefelsäure,
Wasser, gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung,
Wasser und Salzlauge (jeweils 50 ml) gewaschen. Das Lösungsmittel
wird in vacuo ertfernt, so dass sich Dimethyl-2-Diazopentan-1,5-Dioat
ergibt, das mittels Säulenchromatographie
weiter aufgereinigt werden kann.
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Teil
B. Zu einer kalten Lösung
von 5 ml 70% Fluorwasserstoff in Pyridin und 1,2 g (6,7 mmol) N-Bromsuccinimid
in 10 ml Ether wird eine Lösung
von Dimethyl-2-Diazopentan-1,5-Dioat (1,1 g, 5,9 mmol) in Ether (10
ml) bei 0°C
zugegeben. Das Gemisch wird bei 0°C
30 Minuten lang gerührt.
Die Lösung
wird mit Wasser (20 ml), Salzlauge (20 ml) gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich Dimethyl-2-Brom-2-Fluorpentan-1,5-Dioat ergibt,
das mittels Säulenchromatographie
weiter aufgereinigt werden kann.
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Teil
C. Ein Gemisch von Dimethyl-2-Brom-2-Fluorpentan-1,5-Dioat (1,0
g, 3,8 mmol) und Kaliumphthalimid (0,79 g, 4,3 mmol) in Dimethylformamid
(10 ml) wird 3 Stunden lang bei 80°C erhitzt. Das Lösungsmittel wird
in vacuo entfernt, und der Rückstand
wird mit Ethylacetat (50 ml) 10 Minuten lang gerührt. Die organische Schicht
wird mit Wasser und Salzlauge (jeweils 20 ml) gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich Dimethyl-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-2-Fluorpenta-1,5-Dioat ergibt,
das mittels Säulenchromatographie
weiter aufgereinigt werden kann.
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Teil
D. Ein Gemisch von Dimethyl-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-2-Fluorpenta-1,5-Dioat
(1,3 g, 4,0 mmol), Methanol (10 ml) und 4 N Salzsäure (10
ml) wird eine Stunde lang bei 80°C
erhitzt. Das Lösungsmittel wird
in vacuo entfernt, so dass sich 2-Fluor-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-Propan-1,3-Dicarbonsäure ergibt.
Diese wird in Essigsäureanhydrid
(20 ml) gelöst
und die Lösung
bei Refluxtemperatur 30 Minuten lang erhitzt. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich 2-Fluor-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-Propan-1,3-Dicarbonsäureanhydrid
ergibt, das mit Ammoniak in Methanol (35 ml, 2 M) gemischt und 18
Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt wird. Anschließend wird
das Lösungsmittel
in vacuo entfernt und der Rückstand
mit Methylenchlorid (50 ml) 10 Minuten lang gerührt. Die organische Schicht
wird mit Wasser und Salzlauge (jeweils 40 ml) gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt und der Rückstand
wird bei Refluxtemperatur mit Carbonyldiimidazol (0,65 g, 4 mmol)
und Dimethylaminopyridin (50 mg) in Tetrahydrofuran (30 ml) 18 Stunden
lang erhitzt. 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
wird mittels Extraktion mit Ethylacetat isoliert und mittels Chromatographie
weiter aufgereinigt.
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BEISPIEL 10
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Ein
gerührtes
Gemisch von L-Glutaminsäuredimethylester
(2,0 g, 11,4 mmol) und Phthalsäureanhydrid
(1,7 g, 11,4 mmol) in Essigsäure
(30 ml) wird eine Stunde lang bei Refluxtemperatur erhitzt. Das
Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich Dimethyl-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-Pentan-1,5-Dioat
ergibt, das mittels Chromatographie weiter aufgereinigt wird.
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Zu
einer gerührten
Lösung
von Dimethyl-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-Pentan-1,5-Dioat (1,0
g, 3,3 mmol) und Tetramethylethylendiamin (0,5 g, 4,3 mmol) in Tetrahydrofuran
(10 ml) wird 2,5 M n-Butyllithium (1,6 ml, 4 mmol) bei –79°C zugegeben.
Nach 30 Minuten wird N-Fluorbenzolsulfonimid
(1 g, 3,2 mmol) dem Gemisch zugegeben, welches dann stehengelassen
wird, so dass es Raumtemperatur erreicht. Das Lösungsmittel wird in vacuo entfernt,
und der Rückstand
wird mit Methylenchlorid (100 ml) 10 Minuten lang gerührt. Die organische
Schicht wird mit Wasser und Salzlauge (jeweils 30 ml) gewaschen
und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich Dimethyl-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-2-Fluorpentan-1,5-Dioat
ergibt, das mittels Chromatographie weiter aufgereinigt und in 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin,
wie oben in Teil D von Beispiel 9 beschrieben, umgewandelt wird.
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BEISPIEL 11
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Ein
gerührtes
Gemisch von Ethylbromfluoracetat (1,0 g, 5,4 mmol) und Kaliumphthalid
(1,0 g, 5,4 mmol) in Dimethylformamid (10 ml) wird 3 Stunden lang
bei 80°C
erhitzt. Das Gemisch wird mit Ether (50 ml) und Wasser (SO ml) gerührt, und
die organische Schicht wird anschließend mit Wasser und Salzlauge
(jeweils 30 ml) gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich Ethyl-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-2-Fluoracetat
ergibt, das mittels Chromatographie weiter aufgereinigt wird.
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Zu
einer gerührten
Lösung
von Ethyl-2-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-2-Fluoracetat (0,80 g, 3,2
mmol) in Tetrahydrofuran (30 ml) wird Lithiumdiisopropylamid (1,7
ml, 3,4 mmol, 2 M) bei –78°C zugegeben.
Nach 30 Minuten wird t-Butylacrylat (0,42 g, 3,2 mmol) zu dem Gemisch
zugegeben, das stehengelassen wird, so dass es Raumtemperatur erreicht.
Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt und der Rückstand
mit Methylenchlorid (50 ml) und Wasser (30 ml) 10 min. lang gerührt. Die
organische Schicht wird mit Salzlauge (30 ml) gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich tert-Butyl-4-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-4-Fluor-4-Ethoxycarbonylbutanoat
ergibt, das mittels Säulenchromatographie
weiter aufgereinigt wird.
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Eine
Lösung
von tert-Butyl-4-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-4-Fluor-4-Ethoxycarbonylbutanoat
(1,1 g, 3 mmol) und Trifluoressigsäure (5 ml) in Methylenchlorid
(5 ml) wird 18 Stunden lang und anschließend mit Methylenchlorid (50
ml) 10 min. lang gerührt.
Die organische Schicht wird mit Wasser und Salzlauge (jeweils 30 ml)
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich 4-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-4-(Ethoxycarbonyl)-4-Fluorbutansäure ergibt,
die mittels Chromatographie aufgereinigt oder ohne weitere Aufreinigung
im nächsten
Schritt verwendet werden kann.
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Ein
Gemisch von 4-(1,3-Dioxoisoindolin-2-yl)-4-(Ethoxycarbonyl)-4-Fluorbutansäure (0,9
g, 2,8 mmol), Carbonyldiimidazol (0,46 g, 2,8 mmol) und Dimethylaminopyrimidin
(0,68 g, 5,6 mmol) in Tetrahydrofuran (30 ml) wird 18 Stunden lang
bei Refluxtemperatur erhitzt. Das Lösungsmittel wird in vacuo entfernt
und der Rückstand
wird mit Methylenchlorid (50 ml) 10 Minuten lang gerührt. Die
organische Schicht wird mit Wasser und Salzlauge (jeweils 40 ml)
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wird in vacuo entfernt, so dass sich 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
ergibt, das mittels Säulenchromatographie
weiter aufgereinigt wird.
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BEISPIEL 12
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Tabletten,
von denen jede 50 mg an 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
enthält, können auf
die folgende Weise zubereitet werden: Bestandteile
(für 1000
Tabletten)
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin | 50,0
g |
Laktose | 50,7
g |
Weizenstärke | 7,5
g |
Polyethylenglykol
6000 | 5,0
g |
Talk | 5,0
g |
Magnesiumstearat | 1,8
g |
demineralisiertes
Wasser | q.s. |
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Die
festen Ingredienzien werden zuerst durch ein Sieb mit 0,6 mm Maschenweite
gedrückt.
Die aktive Ingredienz, Laktose, Talk, Magnesiumstearat und die Hälfte der
Stärke
werden anschließend
gemischt. Die andere Hälfte
der Stärke
wird in 40 ml Wasser suspendiert, und diese Suspension wird zu einer
kochenden Lösung
des Polyethylenglykols in 100 ml Wasser zugegeben. Die resultierende
Paste wird den pulverförmigen Substanzen
zugegeben, und das Gemisch wird granuliert, falls notwendig unter
Hinzugabe von Wasser. Das Granulat wird über Nacht bei 35°C getrocknet,
durch ein Sieb mit 1,2 mm Maschenweite gedrückt und in Form von Tabletten
von etwa 6 mm Durchmesser komprimiert, die auf beiden Seiten konkav
sind.
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BEISPIEL 13
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Tabletten,
von denen jede 100 mg 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
enthält,
können auf
die folgende Weise zubereitet werden: Bestandteile
(für 1000
Tabletten)
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin | 100,0
g |
Laktose | 100,0
g |
Weizenstärke | 47,0
g |
Magnesiumstearat | 3,0
g |
-
Alle
festen Ingredienzien werden zuerst durch ein Sieb mit 0,6 mm Maschenweite
gedrückt.
Die aktive Ingredienz, Laktose, Magnesiumstearat und die Hälfte der
Stärke
werden anschließend
gemischt. Die andere Hälfte
der Stärke
wird in 40 ml Wasser suspendiert, und diese Suspension wird zu 100
ml kochendem Wasser zugegeben. Die resultierende Paste wird zu den
pulverförmigen
Substanzen zugegeben und das Gemisch granuliert, falls notwendig
unter Hinzugabe von Wasser. Das Granulat wird über Nacht bei 35°C getrocknet,
durch ein Sieb mit 1,2 mm Maschenweite gedrückt und in Form von Tabletten
von etwa 6 mm Durchmesser komprimiert, die auf beiden Seiten konkav
sind.
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BEISPIEL 14
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Kautabletten,
von denen jede 75 mg 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin
enthält,
können
auf die folgende Weise zubereitet werden: Bestandteile
(für 1000
Tabletten)
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin | 75,0
g |
Mannit | 230,0
g |
Laktose | 150,0
g |
Talk | 21,0
g |
Glycin | 12,5
g |
Stearinsäure | 10,0
g |
Saccharin | 1,5
g |
5%
Gelatinelösung | q.s. |
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Alle
festen Ingredienzien werden zuerst durch ein Sieb mit 0,25 mm Maschenweite
gedrückt.
Das Mannit und die Laktose werden gemischt, unter Zugabe von Gelatinelösung granuliert,
durch ein Sieb mit 2 mm Maschenweite gedrückt, bei 50°C getrocknet und nochmals durch
ein Sieb mit 1,7 mm Maschenweite gedrückt. 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-Isoindolin,
das Glycin und das Saccharin werden vorsichtig gemischt, das Mannit,
das Laktosegranulat, die Stearinsäure und der Talk werden zugegeben,
und das Ganze wird gründlich
gemischt und in Form von Tabletten mit etwa 10 mm Durchmesser komprimiert,
die auf beiden Seiten konkav sind und auf der oberen Seite eine
Bruchkerbe aufweisen.
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BEISPIEL 15
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Tabletten,
von denen jede 10 mg 1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetrafluorisoindolin
enthält,
können
auf die folgende Weise zubereitet werden: Bestandteile
(für 1000
Tabletten)
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-4,5,6,7-Tetraflourisoindolin | 10,0
g |
Laktose | 328,5
g |
Maisstärke | 17,5
g |
Polyethylenglykol
6000 | 5,0
g |
Talk | 25,0
g |
Magnesiumstearat | 4,0
g |
demineralisiertes
Wasser | q.s. |
-
Die
festen Ingredienzien werden zuerst durch ein Sieb mit 0,6 mm Maschenweite
gedrückt.
Anschließend
werden die aktive Imid-Ingredienz, Laktose, Talk, Magnesiumstearat
und die Hälfte
der Stärke
intensiv gemischt. Die andere Hälfte
der Stärke
wird in 65 ml Wasser suspendiert, und diese Suspension wird zu einer kochenden
Lösung
des Polyethylenglykols in 260 ml Wasser zugegeben. Die resultierende
Paste wird zu den pulverförmigen
Substanzen zugegeben, und das Ganze wird gemischt und granuliert,
falls notwendig unter Hinzugabe von Wasser. Das Granulat wird über Nacht
bei 35°C
getrocknet, durch ein Sieb mit 1,2 mm Maschenweite gedrückt und
in Form von Tabletten von etwa 10 mm Durchmesser komprimiert, die
auf beiden Seiten konkav sind und auf der oberen Seite einen Bruchknoten
(breaking notch) besitzen.
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BEISPIEL 16
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Trocken-gefüllte Gelatinekapseln,
von denen jede 100 mg 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin
enthält,
können
auf die folgende Weise zubereitet werden: Bestandteile
(für 1000
Kapseln)
1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin | 100,0
g |
mikrokristalline
Zellulose | 30,0
g |
Natriumlaurylsulfat | 2,0
g |
Magnesiumstearat | 8,0
g |
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Das
Natriumlaurylsulfat wird durch ein Sieb mit 0,2 mm Maschenweite
in das 1-Oxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolin
gesiebt, und die zwei Bestandteile werden 10 Minuten lang intensiv gemischt.
Die mikrokristalline Zellulose wird anschließend durch ein Sieb mit 0,9
mm Maschenweite zugegeben, und das Ganze wird wiederum 10 Minuten
lang intensiv gemischt. Schließlich
wird das Magnesiumstearat durch ein Sieb mit 0,8 mm Maschenweite
zugegeben, und das Gemisch wird nach einem Mischen für weitere 3
Minuten in Portionen zu je 140 mg in trocken-gefüllte Gelatinekapseln der Größe 0 (elongiert)
eingebracht.
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BEISPIEL 17
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Eine
0,2%-Injektions- oder -Infusionslösung kann beispielsweise auf
folgende Weise zubereitet werden:
1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolinhydrochlorid | 5,0
g |
Natriumchlorid | 22,5
g |
Phosphatpuffer
pH 7,4 | 300,0
g |
demineralisiertes
Wasser | auf
2.500,0 ml |
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1,3-Dioxo-2-(2,6-Dioxo-3-Fluorpiperidin-3-yl)-5-Aminoisoindolinhydrochlorid
wird in 1.000 ml Wasser gelöst
und durch einen Mikrofilter filtriert. Die Pufferlösung wird
zugegeben, und das Ganze wird auf 2.500 ml mit Wasser aufgefüllt. Um
Einheitsdosisformen zuzubereiten, werden Portionen zu je 1,0 oder
2,5 ml in Glasampullen eingebracht (von denen jede 2,0 bzw. 5,0
mg des Imids enthält).