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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue 5'-Regulationssequenz,
die die Expression einer zu dieser Regulationssequenz heterologen
Sequenz, die für
ein interessierendes Protein codiert, in monokotylen Pflanzen ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein chimäres Gen, das diese Regulationssequenz,
eine heterologe Sequenz, die für
ein interessierendes Protein codiert, sowie eine 3'-Regulationssequenz,
die die Expression des interessierenden Proteins in einer pflanzlichen
Zelle einer monokotylen Pflanze gestattet, enthält, sowie eine transformierte
monokotyle Pflanze, die dieses chimäre Gen enthält, und die für die Transformation
von pflanzlichen Zellen und Pflanzen erforderlichen Mittel.
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Es
sind verschiedene Promotoren, die die Expression von Codiersequenzen
für interessierende
Proteine in Pflanzen ermöglichen,
bekannt und in der Literatur beschrieben; sie haben bereits die
Entwicklung von gentechnisch modifizierten Pflanzen zur Marktreife
ermöglicht.
Es handelt sich um Promotorsequenzen von Genen, die auf natürliche Weise
in Pflanzen exprimiert werden, insbesondere Promotoren bakteriellen,
viralen oder pflanzlichen Ursprungs, wie zum Beispiel der Promotor
eines Gens der kleinen Untereinheit der Ribulosebisphosphat-carboxylase/oxygenase
(
US 4,962,028 ) oder
eines Pflanzenvirusgens wie zum Beispiel des Blumenkohlmosaikvirus
(
US 5,352,605 ). Promotoren,
die die Expression von heterologen Genen in Pflanzen ermöglichen,
sind insbesondere in den folgenden Patenten und Patentanmeldungen
beschrieben:
US 5,086,169 ,
EP 0 353 908 ,
US 5,139,954 ,
US 5,378,619 ,
US 5,563,328 ,
US 5,589,583 ,
US 5,633,363 ,
US 5,633,439 ,
US 5,633,440 ,
US 5,633,447 ,
US 5,635,618 ,
US 5,639,948 und
US 5,639,952 .
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Trotzdem
sind manche dieser Promotoren, insbesondere die Promotoren pflanzlichen
Ursprungs, in Monokotylen nicht funktionsfähig.
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So
sind zum Beispiel Histon-Promotoren von Arabidopsis sp., die in
der Patentanmeldung
EP 0,507,698 beschrieben
sind, bekannt, die besonders wirksam bei der Ermöglichung der Expression eines
heterologen Gens in dikotyledonen Pflanzen wie Tabak, Raps oder
Soja sind, jedoch in Monokotylen, wie dem Mais, nicht funktionsfähig sind.
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Der
Reis-Actin-Promotor ist ein Promotor, von dem bekannt ist, daß er die
Expression von heterologen Genen in monokotylen Pflanzen ermöglicht (
US 5,641,876 ). Es besteht
jedoch immer noch das Problem, neue 5'-Regulationssequenzen zu identifizieren,
die funktionell für
die Expression von heterologen Sequenzen in monokotylen Pflanzen
sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue DNA-Sequenz, ein 5'-Regulationselement, das die Expression
eines heterologen Gens in einer Pflanzenzelle einer monokotylen
Pflanze ermöglicht,
wobei diese DNA-Sequenz in Transkriptionsrichtung eine erste DNA-Sequenz,
bei der es sich um ein funktionsfähiges Fragment der H3C4-Promotorsequenz aus
Mais handelt, sowie eine zweite DNA-Sequenz, bei der es sich um ein
funktionsfähiges
Fragment der Sequenz des ersten Actin-Introns aus Reis handelt,
umfaßt.
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Die
H3C4-Promotorsequenz aus Mais wurde insbesondere von Brignon et & Mitarb. (Plant.
Mol. Biol., 22: 1007–1015,
1993) beschrieben. Es handelt sich um das AluI-Fragment des H3C4-Promoters aus Mais
mit einer Größe von ungefähr 1 kB,
das den Basen –7
bis –1029
in Bezug auf das ATG der für
das Mais-Histon H3C4 codierenden Sequenz entspricht.
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Die
Sequenz des ersten Actin-Introns aus Reis ist insbesondere in dem
US-Patent 5,641,876 beschrieben.
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Unter
funktionsfähigem
Fragment versteht man erfindungsgemäß jegliche DNA-Sequenz der
Sequenz des H3C4-Promotors aus Mais oder der Sequenz des ersten
Actin-Introns aus Reis, die ebenfalls die Funktion der Sequenz,
aus der sie stammt, ausübt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das funktionsfähige
Fragment der Sequenz des H3C4-Promotors aus Mais die durch die Sequenzbeschreibung
Nr. 1 (SEQ ID Nr. 1) beschriebene DNA-Sequenz oder eine homologe
Sequenz der Sequenz. Vorzugsweise besteht das funktionsfähige Fragment
der Sequenz des H3C4-Promotors aus Mais aus der durch die Sequenzbeschreibung
Nr. 1 beschriebenen DNA-Sequenz.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das funktionsfähige
Fragment des ersten Actin-Introns aus Reis die durch die Sequenzbeschreibung
Nr. 2 (SEQ ID Nr. 2) beschriebene DNA-Sequenz oder eine homologe
Sequenz der Sequenz.
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Die
DNA-Sequenz, also das erfindungsgemäße 5'-Regulationselement, kann weiterhin
zwischen der ersten und zweiten DNA-Sequenz neutrale DNA-Fragmente
umfassen, die im allgemeinen für
die Konstruktion der erfindungsgemäßen Sequenz erforderlich sind.
Es handelt sich um DNA-Fragmente mit bis zu 30 Basenpaaren, vorzugsweise
bis zu 20 Basenpaaren. Unter neutralen DNA-Fragmenten versteht man
erfindungsgemäß DNA-Fragmente, die die
entsprechenden Funktionen der ersten und zweiten DNA-Sequenzen der
erfindungsgemäßen Sequenz
nicht modifizieren. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die erfindungsgemäße DNA-Sequenz
die durch die Sequenzbeschreibung Nr. 3 (SEQ ID Nr. 3) beschriebene
DNA-Sequenz oder eine homologe Sequenz dieser Sequenz aufweist.
Stärker
bevorzugt besteht die erfindungsgemäße Sequenz aus der durch die
Sequenzbeschreibung Nr. 3 beschriebenen DNA-Sequenz.
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Unter "homolog" versteht man erfindungsgemäß eine DNA-Sequenz, die im Vergleich
zur Bezugs-DNA-Sequenz, die von den Sequenzbeschreibungen Nr. 1,
2 bzw. 3 beschrieben ist, eine oder mehrere Sequenzmodifikationen
aufweist und weiterhin die Funktion der genannten Sequenzen ausübt. Diese
Modifikationen können
nach den üblichen
Mutationstechniken oder auch dadurch, daß man synthetische Oligonukleotide
wählt,
die bei der Herstellung dieser Sequenz durch Hybridisierung verwendet
werden können,
wählt. Der
Homologiegrad beträgt
vorteilhaft mindestens 70%, vorzugsweise mindestens 80%, stärker bevorzugt mindestens
90%, in bezug auf eine Bezugssequenz.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein chimäres Gen (bzw. eine Expressionskassette),
die eine Codiersequenz sowie heterologe 5'- und 3'-Regulationselemente, die in pflanzlichen
Zellen von monokotylen Pflanzen funktionsfähig sind, wobei die 5'-Regulationselemente
die oben definierte erfindungsgemäße DNA-Sequenz umfassen.
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Unter "Pflanzenzelle" versteht man erfindungsgemäß jegliche
Zelle, die von einer monokotylen Pflanze stammt und die undifferenzierte
Gewebe wie Kalli, differenzierte Gewebe wie Embryonen, Teile von
monokotylen Pflanzen, monokotyle Pflanzen oder Samen bilden kann.
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Unter
erfindungsgemäßer "monokotyler Pflanze" versteht man jeglichen
mehrzelligen differenzierten Organismus, der zur Photosynthese befähigt ist
und dessen Samen einen Embryo mit einem einzigen Keimblatt aufweist,
insbesondere Kulturpflanzen, die gegebenenfalls für die tierische
oder menschliche Ernährung bestimmt
sind, wie zum Beispiel Weizen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Sorghum,
Zuckerrohr usw.
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Erfindungsgemäß können in
Kombination mit der erfindungsgemäßen Promotorregulationssequenz auch
andere Regulationssequenzen, die zwischen dem Promotor und der Codiersequenz
liegen, wie zum Beispiel einfache oder doppelte Codiersequenzen
für Leitpeptide,
wobei doppelte Sequenzen gegebenenfalls durch eine Zwischensequenz
getrennt sind, das heißt
solche, die in Transkriptionsrichtung eine Codiersequenz für ein Leitpeptid
eines pflanzlichen Gens, das für
ein Plastiden-Zielsteuerungsenzym codiert, einen Sequenzabschnitt
des reifen N-terminalen Abschnitts eines pflanzlichen Gens, das
für ein
Plastiden-Zielsteuerungsenzym codiert, dann eine Sequenz, die für ein zweites
Transidpeptid eines pflanzlichen Gens, das für ein Plastiden-Zielsteuerungsenzym
codiert, die aus einem Sequenzabschnitt des reifen N-terminalen
Teils eines pflanzlichen Gens, das für ein Plastiden-Zielsteuerungsenzym
codiert, wie dies in der Anmeldung
EP
0,508,909 beschrieben ist. Als Leitpeptid ist auch das
von Cornelissen & Mitarbeitern
beschriebene Signalpeptid des Tabak-PR-1a-Gens zu nennen.
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Als
Terminatorregulations- oder Polyadenylierungssequenz kann jegliche
entsprechende Sequenz bakteriellen Ursprungs, wie zum Beispiel der
Nos-Terminator aus Agrobacterium tumefaciens oder pflanzlichen Ursprungs,
wie zum Beispiel ein wie in der EP-Anmeldung 0,633,317 beschriebener
Histonterminator, verwendet werden.
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Die
Codiersequenz des erfindungsgemäßen des
chimären
Gens kann jegliche Sequenz, die für ein interessierendes Protein,
das in einer Pflanzenzelle oder in einer monokotylen Pflanze exprimiert
werden soll, codiert, umfassen.
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Es
kann sich dabei um ein Gen, das für einen Selektionsmarker codiert,
wie ein Gen, das der transformierten monokotylen Pflanze neue agronomische
Eigenschaften verleiht, oder um ein Gen, das die agronomische Qualität der transformierten
monokotylen Pflanze verbessert.
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Unter
den Genen, die für
Selektionsmarker codieren, sind die Gene für Resistenz gegen Antibiotika, die
Gene für
Toleranz gegen Herbizide (Bialaphos, Glyphosate oder Isoxazole),
Gene, die für
leicht identifizierbare Enzyme codieren, wie das Enzym GUS, Gene,
die für
Pigmente oder Enzyme, die die Produktion von Pigmenten in den transformierten
Zellen regulieren, codieren, zu nennen. Solche Selektionsmarkergene
sind insbesondere in den Patentanmeldungen WO 91/02071 und WO 95/06128
beschrieben.
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Unter
den Genen, die den transformierten monokotylen Pflanzen neue agronomische
Eigenschaften verleihen, sind die Gene, die eine Toleranz gegen
gewisse Herbizide verleihen, diejenigen, die eine Toleranz gegen
gewisse Insekten verleihen, diejenigen, die eine Toleranz gegen
gewisse Krankheiten verleihen usw., zu nennen. Solche Gene sind
insbesondere in den Patentanmeldungen WO 91/02071 und WO 95/06128
beschrieben.
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Als
Terminatorregulations- oder Polyadenylierungssequenz kann jegliche
entsprechende Sequenz bakteriellen Ursprungs, wie zum Beispiel der
Nos-Terminator aus Agrobacterium tumefaciens oder pflanzlichen Ursprungs,
wie zum Beispiel ein wie in der EP-Anmeldung 0,633,317 beschriebener
Histonterminator, verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich besonders für die Expression von Genen,
die den transformierten monokotylen Pflanzen und pflanzlichen Zellen
eine Toleranz gegen gewisse Herbizide verleihen. Unter den Genen,
die eine Toleranz gegen gewisse Herbizide verleihen, sind das Bar-Gen,
das eine Toleranz gegen Bialaphos verleiht, das für eine entsprechende
5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-synthase
(EPSPS) codierende Gen, das eine Resistenz gegen Herbizide, die
die EPSPS als Angriffspunkt haben, wie Glyphosate und seine Salze,
verleiht (
US 4,535,060 ,
US 4,76,061 ,
US 5,094,945 ,
US 4,940,835 ,
US 5,188,642 ,
US 4,971,908 ,
US 5,145,783 ,
US 5,310,667 ,
US 5,312,910 ,
US 5,627,061 ,
US 5,633,435 ,
FR 2,736,926 ), das Gen, das für die Glyphosate-oxidoreduktase
codiert (
US 5,463,175 )
oder auch ein Gen, das für
eine Hydroxyphenylpyruvat-dioxygenase
(HPPD) codiert, das eine Toleranz gegen Herbizide, die die HPPD
als Angriffspunkt haben, wie die Isoxazole, insbesondere Isoxafutol
(
FR 95 06800 ,
FR 95 13570 ), die Diketonitrile
(
EP 496 630 ,
EP 496 631 ) oder die Triketone,
insbesondere Sulcotrion (
EP 625
505 ,
EP 625 508 ,
US 5,506,195 ), verleiht,
zu nennen. Solche Gene, die für
eine HPPD codieren, die eine Toleranz gegen Herbizide, die die HPPD
als Angriffspunkt haben, vermitteln, sind in der Patentanmeldung
WO 96/38567 und in der am 7. November 1997 eingereichten nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung
FR 97 14264 beschrieben.
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Unter
den Genen, die für
eine entsprechende EPSPS codieren, die eine Resistenz gegen Herbizide, die
die EPSPS als Angriffspunkt haben, vermitteln, sind insbesondere
das Gen, das für
eine pflanzliche EPSPS, insbesondere eine EPSPS von Mais, die zwei
Mutationen 102 und 106 aufweist, und die in der Patentanmeldung
FR 2,736,926 beschrieben
ist und im Folgenden EPSPS-Doppelmutante
genannt wird, codieren, oder auch das Gen, das für eine aus Agrobacterium isolierte
EPSPS, die durch die Sequenzen ID 2 und ID 3 des US-Patents
US 5,633,435 beschrieben
wird und im Folgenden CP4 genannt wird, beschrieben wird, zu nennen.
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Unter
den Genen, die für
eine HPPD, die eine Toleranz gegen Herbizide, die die HPPD als Angriffspunkt
haben, vermittelt, codieren, sind insbesondere die HPPD aus Pseudomonas
und aus Arabidopsis, die in der Patentanmeldung WO 96/38567 beschrieben
sind, zu nennen.
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Im
Fall der Gene, die für
die EPSPS oder HPPD codieren, insbesondere bei den oben genannten
Genen, steht vor der Codiersequenz für diese Enzyme vorteilhaft
eine Codiersequenz für
ein Leitpeptid, insbesondere für
das Leitpeptid, das optimiertes Leitpeptid genannt wird und in den
Patenten
US 5,510,471 oder
US 5,633,448 beschrieben
ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das erfindungsgemäße chimäre Gen in
Transkriptionsrichtung eine Sequenz, die für eine wie oben definierte
erfindungsgemäße 5'-Regulationssequenz
in operativer Verknüpfung
mit einer Sequenz, die für
ein Fusionsprotein Leitpeptid/interessierendes Protein codiert und
die operativ mit einer 3'-Regulationsseguenz
verknüpft
ist, wobei die verschiedenen Elemente des chimären Gens oben definiert sind,
wobei es sich bei dem interessierenden Protein vorzugsweise um ein
Enzym, das eine Toleranz gegen gewisse Herbizide verleiht, insbesondere
um die oben definierten Enzyme des EPSPS- oder HPPD-Typs, verleiht,
handelt.
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Sequenzen,
die für
Fusionsproteine Leitpeptid/interessierendes Protein, insbesondere
OTP/EPSPS-Doppelmutante, codieren, sind in den Patenten
US 4,940,835 ,
US 5,633,448 und
FR 2 736 926 beschrieben.
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Bei
dem Fusionsprotein OTP/CP4 kann der Fachmann das entsprechende Gen
dadurch konstruieren, daß er
von der in dem US-Patent 5,633,435 beschriebenen Codiersequenz für CP4 ausgeht
und wie in den Patenten
US 4,940,835 ,
US 5,633,448 und
FR 2,736,926 oder in den
Beispielen unten vorgeht. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein
chimäres
Gen, das in Transkriptionsrichtung eine entsprechende 5'-Regulationssequenz
zur Gewährleistung
der Expression eines heterologen Gens in einer pflanzlichen Zelle
in operativer Verknüpfung
mit einer Sequenz, die für
das Fusionsprotein OTP/CP4 in operativer Verknüpfung mit einer 3'-Regulationssequenz
umfaßt.
Die 5'-Regulationselemente
umfassen nicht nur die oben definierten erfindungsgemäßen 5'-Regulationselemente,
sondern auch alle fachbekannten oder zukünftigen entsprechenden Regulationselemente,
die die Expression von heterologen Genen in Pflanzenzellen von monokotylen
Pflanzen gestatten, insbesondere die weiter oben beschriebenen.
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Die
Codiersequenzen für
Fusionsproteine Leitpeptid/HPPD sind in der Patentanmeldung WO 96/38567
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch einen Klonierungs- oder Expressionsvektor
für die
Transformation einer Pflanzenzelle oder einer monokotylen Pflanze,
wobei die transformierten Pflanzen und Pflanzenzellen mindestens
ein wie oben definiertes chimäres
Gen enthalten. Der erfindungsgemäße Vektor
umfaßt
außer dem
oben genannten chimären
Gen mindestens einen Replikationsursprung. Dieser Vektor kann aus
einem Plasmid, einem Cosmid, einem Bakteriophagen oder einem Virus,
die durch Einbringung des erfindungsgemäßen chimären Gens transformiert worden
sind, bestehen. Solche Transformationsvektoren für Pflanzenzellen und monokotyle
Pflanzen sind dem Fachmann gut bekannt und ausführlich in der Literatur beschrieben.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Transformationsvektor
für Pflanzenzellen
oder Pflanzen um ein Plasmid.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Transformation von
Pflanzenzellen durch Integration von mindestens einem wie oben definierten
Nukleinsäurefragment
oder chimären
Gen, wobei diese Transformation auf jegliche geeignete Art und Weise
mit dem erfindungsgemäßen Vektor
durchgeführt
werden kann.
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Eine
Reihe von Methoden besteht in der Beschießung von Zellen oder Zellgeweben
mit Partikeln, die mit DNA-Sequenzen
beschichtet sind. Eine weitere Reihe von Verfahren besteht darin,
daß man
als Mittel für den
Transfer in die Pflanze ein in ein Ti-Plasmid von Agrobacterium
tumefaciens oder ein Ri-Plasmid von Agrobacterium rhizogenes insertiertes
chimäres
Gen verwendet. Es können
auch andere Verfahren verwendet werden, wie die Mikroinjektion,
die Elektroporation oder auch die direkte Fällung mittels PEG.
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Der
Fachmann wird das geeignete Verfahren in Abhängigkeit von der Art der Pflanzenzelle
oder der Pflanze auswählen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die transformierten Pflanzenzellen
oder der Pflanzen, die mindestens ein oben definiertes erfindungsgemäßes chimäres Gen
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Pflanzen, die die transformierten
Zellen enthalten, insbesondere die Pflanzen, die ausgehend von transformierten
Zellen regeneriert worden sind. Die Regeneration erfolgt mit einem
beliebigen entsprechenden Verfahren, das von der Art der Pflanzenspezies
anhängt.
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Bei
den Verfahren zur Transformation von Pflanzenzellen und Regeneration
von monokotylen Pflanzen sind insbesondere Gordon-Kamm, W.J. et
al. (Transformation of Maize Cells and Regeneration of Fertile Transgenic
Plants, The Plant Cell, Bd. 2, 603–618, Juli 1990) sowie die
folgenden Patente und Patentanmeldungen zu nennen:
US 5,177,010 ,
US 5,187,073 ,
EP 267,159 ,
EP 604 662 ,
EP 672 752 ,
US 4,945,050 ,
US 5,036,006 ,
US 5,100,792 ,
US 5,371,014 ,
US 5,478,744 ,
US 5,484,956 ,
US 5,508,468 ,
US 5,538,877 ,
US 5,554,798 ,
US 5,489,520 ,
US 5,510,318 ,
US 5,204,253 ,
US 5,405,765 ,
EP 442 174 ,
EP 486 233 ,
EP 486 234 ,
EP 539 563 ,
EP 674 725 , WO 91/02071 und WO 95/06128.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem die transformierten
Pflanzen, die aus der Kultur und/oder Kreuzung von oben genannten
regenerierten Pflanzen stammen, sowie die Samen von transformierten
Pflanzen.
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Wenn
das erfindungsgemäße chimäre Gen eine
Codiersequenz für
ein Enzym, das eine Toleranz gegen ein bestimmtes Herbizid vermittelt,
umfaßt,
so betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Bekämpfung von
Unkräutern
in der Oberfläche
eines Feldes enthaltend Samen oder Pflanzen, die mit einem chimären Gen
umfassend eine Sequenz, die für
ein Enzym, das eine Toleranz gegenüber ein bestimmtes Herbizid vermittelt,
codiert, transformiert worden sind, wobei dieses Verfahren darin
besteht, daß man
in diese Oberfläche
des Feldes eine Dosis dieses bestimmten Herbizids, die für diese
Unkräuter
toxisch ist, ohne jedoch die mit dem chimären Gen transformierten Samen
oder Pflanzen wesentlich zu schädigen,
ausbringt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Kultivierung
von mit einem chimären
Gen umfassend eine Sequenz, die für ein Enzym, das eine Toleranz
gegenüber
einem bestimmten Herbizid vermittelt, codiert, transformierten Pflanzen,
wobei das Verfahren darin besteht, daß man die Samen dieser transformierten
Pflanzen in eine Oberfläche
des Felds, das sich für
die Kultur dieser Pflanzen eignet, pflanzt, bei Vorhandensein von
Unkräutern
auf die Oberfläche
des Feldes eine für
die Unkräuter
toxische Dosis dieses bestimmten Herbizids ausbringt, ohne daß die transformierten
Samen oder Pflanzen wesentlich geschädigt werden, anschließend die
kultivierten Pflanzen, nachdem diese den gewünschten Reifegrad erlangt haben,
erntet sowie gegebenenfalls die Samen der geernteten Pflanzen abtrennt.
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Bei
den beiden oben genannten Verfahren kann das bestimmte Herbizid
erfindungsgemäß vor dem Anbau,
vor dem Auflaufen oder nach dem Auflaufen der Kultur ausgebracht
werden.
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Vorteilhafterweise
handelt es sich bei dem Enzym für
Toleranz gegen ein Herbizid um eine entsprechende EPSPS, wobei es
sich hierbei bei dem Herbizid um Glyphosate oder seine Salze handelt,
oder um eine HPPD, wobei das Herbizid aus der Reihe der Isoxazole,
insbesondere Isoxafutol, der Diketonitrile oder der Triketone, insbesondere
Sulcotrion, stammt.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne
diese jedoch einzuschränken.
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1. Konstruktion eines
chimären
Gens mit einer Codiersequenz für
eine HPPD:
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Es
werden die folgenden Plasmide hergestellt, um eine Expressionskassette
zu konstruieren, die einen Mais-H3C4-Histonpromoter
mit der 5'-nichttranslatierten
Region des ersten Actin-Introns aus Reis (ActI), wie dies von Mc
Elroy D. et al. (Plant Molecular Biology 15: 257–268 (1990)) beschrieben ist,
umfaßt,
was zur Expression des OTP-HPPD-Gens von Pseudomonas fluorescens
führt.
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pRPA-RD-195
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Das
Plasmid pRPA-RD-195 ist ein Derivat des Plasmids pUC-19, das eine
modifizierte multiple Klonierungsstelle enthält. Die komplementären Oligonukleotide
1 und 2 unten werden fünf
Minuten bei 65°C
hybridisiert und anschließend
langsam im Verlauf von 30 Minuten auf 30°C abgekühlt:
Oligo 4: 5' AGGGCCCCCT AGGGTTTAAA
CGGCCAGTCA GGCCGAATTC GAGCTCGGTA CCCGGGGATC CTCTAGAGTC GACCTGCAGG
CATGC 3'
Oligo
5: 5' CCCTGAACCA
GGCTCGAGGG CGCGCCTTAA TTAAAAGCTT GCATGCCTGC AGGTCGACTC TAGAGG 3'
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Die
hybridisierten Oligonukleotide werden doppelsträngig gemacht, wobei man das
Klenow-Fragment der DNA-Polymerase
1 von E. coli verwendet, um die 3'-Enden jedes Oligos zu verlängern, wobei
die vom Hersteller (New England Biolabs) empfohlenen Standardbedingungen
verwendet werden. Das doppelsträngige Oligo
wird anschließend
in das zuvor mit den Restriktionsenzymen EcoRI und HindIII verdaute
Plasmid pUC-19, das unter Verwendung des Klenow-Fragments der DNA-Polymerase
1 von E. coli stumpfendig gemacht wurde, legiert. Auf diese Weise
erhält
man einen Klonierungsvektor, der eine multiple Klonierungsstelle enthält, um die
Insertion von Expressionskassetten in einen Plasmidvektor von Agrobacterium
tumefaciens zu erleichtern ( 1).
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pRPA-RD-2010:
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Insertion
der Sequenz "H4A7480-Promoter-OTP-Gen
der EPSPS-Doppelmutante" von
pRPA-RD-173 in das Plasmid pRPA-RD-195.
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Das
Plasmid pRPA-RD-195 wird mit dem Restriktionsenzym SacI verdaut
und mit alkalischer Phosphatase aus Kälberdarm (New England Biolabs)
dephosphoryliert. Das (in dem Patent
FR
2,736,926 beschriebene) Plasmid pRPA-RD-173 wird mit dem
Restriktionsenzym SacI verdaut, und das DNA-Feragment, das das EPSPS-Gen
enthält,
wird aufgereinigt und in das zuvor vorbereitete Plasmid pRPA-RD-195
ligiert. Der erhaltene Klon enthält
mehrere unikäre
Restriktionsstellen, die das Gen der EPSPS-Doppelmutante umrahmen.
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pRPA-RD-1002
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Erzeugung
einer OTP-HPPD-Expressionkassete für Monokotyledone. Das Plasmid
pRP-P enthält
das optimierte Leitpeptid (OTP) in Verknüpfung mit der HPPD aus Pseudomonas
fluorescens, gefolgt von der Polyadenylierungsstelle der Nopalinsynthase,
wie in der Patentanmeldung WO 96/38567 beschrieben. Die Elemente
des Plasmids pRP-P sind:
- – das in den Patenten US 5,510,471 und US 5,633,448 beschriebene
optimierte Leitpeptid (OTP); dieses OTP besteht aus den 171 Bp des
Leitpeptids der kleinen Untereinheit der Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/oxygenase
aus Helianthus annuus (Waksman G. et al. 1987. Nucleics Acids Res.
15: 7181) sowie anschließend
daran 66 Bp des reifen Abschnitts der kleinen Untereinheit der Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/oxygenase
aus Zea mays (Lebrun et al. 1987. Nucleics Acids Res. 15: 4360),
sowie im Anschluß daran
150 Bp des Leitpeptids der kleinen Untereinheit der Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/oxygenase
aus Zea mays Lebrun et (al. 1987. Nucleics Acids Res. 15: 4360);
das Ganze ist also 387 Bp; lang;
- – die
in der Patentanmeldung WO 96/38567 beschriebene Codierregion der
HPPD aus Pseudomonas fluorescens; sowie
- – der
Terminator des Gens der Nopalinsynthase (nos) (Polyadenylierungsregion
des nos-Gens isoliert aus M. et pTi 37, 250 Bp; Bevan al. Nucleics
Acids Res. 11: 369–385).
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Das
Plasmid pRP-P wird mit dem Restriktionsenzym BstEII verdaut, mit
dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase 1 aus E. coli behandelt, um das Fragment stumpfendig
zu machen, und anschließend
mit dem Restriktionsenzym NcoI verdaut. Das erhaltene ungefähr 1,5 kB
DNA-Fragment, das die OTP-HPPD Codierregion enthält, wird aufgereinigt. Das
zuvor erhaltene Plasmid pRPA-RD-2010 wird mit dem Restriktionsenzym
BlpI verdaut, mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase I aus E. coli behandelt, um zu einem stumpfendigen
Fragment zu gelangen, und anschließend mit dem Restriktionsenzym
NcoI verdaut. Das erhaltene DNA-Fragment, das die Sequenzen des
Plasmidvektors, den H3C4-Promotor in Kombination mit der 5'-nichttranslatierten
Region sowie das erste Intron des Actin-Gens aus Reis umfaßt; wird
aufgereinigt, und die NOS-Polyadenlierungsstelle wird aufgereinigt.
Die beiden aufgereinigten DNA-Fragmente werden so ligiert, daß man eine
OTP-HPPD-Expressionskassette, die den H3C4-Histonpromotor aus Mais
(Brignon & Mitarb.) umfaßt, in Kombination
mit der 5'-nichttranslatierten
Region und das Intron des Actin-Gens
aus Reis (ActI) (ActI 5' UTR
+ Intron 1) erhält,
um die Expression der OTP-HPPD-Codierregion, die die NOS-Polyadenylierunsstelle
beinhaltet (NOS polyA) zu kontrollieren (2).
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2. Konstruktion eines
chimären
Gens mit einer Codiersequenz für
die EPSPS-Doppelmutante
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pRPA-RD-1010:
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Erzeugung
einer OTP-EPSPS-Doppelmutante-Kassette für Monokotyledone.
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Das
Plasmid pRPA-RD-109 enthält
das β-Glucuronidase
(GUS)-Gen aus E. coli unter
Kontrolle des H3C4-Histonpromoters
aus Mais (Brignon & Mitarb.)
in Kombination mit der 5'-nichttranslatierten
Region und dem von Mc Elroy D. et al. (Plant Molecular Biology 15:
257–268,
1990) beschriebenen ersten Intron des Actin-Gens aus Reis (ActI). Ein Diagramm dieses
Plasmids ist in 3 dargestellt. Das Plasmid pRPA-RD-109 wird
mit den Restriktionsenzymen NcoI und EcoRI verdaut, und das große DNA-Fragment
(mit einer Größe von ungefähr 5 kb),
das Sequenzvektor, GUS-Gen und NOS-Polyadenylierungsstelle enthält, wird
aufgereinigt. Das Plasmid pRPA-RD-2010 wird mit den Restriktionsenzymen
NcoI und EcoRI verdaut, und das DNA-Fragment (mit einer Größe von ungefähr 1,6 kb),
das den H3C4-Promoter in Kombination mit der 5'-nichttranslatierten Region und dem
ersten Intron des Actin-Gens aus Reis (ActI) enthält, wird
aufgereinigt. Die beiden auf gereinigten DNA-Fragmente werden ligiert,
wodurch man zu einer OTP-EPSPS-Doppelmutante-Kassette
gelangt, die den H3C4-Histonpromoter
aus Mais (Brignon & Mitarb:)
in Kombination mit der 5'-nichttranslatierten
Region und dem ersten Intron des Actin-Gens aus Reis (ActI) enthält, um die
Expression der Codierregion OTP-EPSPS-Doppelmutante, die die NOS-Polyadenylierungsstelle
beinhaltet, zu kontrollieren.
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3. Konstruktion eines
Phosphinotricin-Toleranzgens (bar-Gen):
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Bei
der von dem bar-Gen codierten Phosphinotricinacetyltransferase (PAT)
handelt es sich um ein Enzym, das ein Herbizid, nämlich Phosphinotricin
(PPT), inaktiviert. Das PPT hemmt die Glutaminsynthese und führt zu einer
raschen Akkumulation von Ammoniak in den Zellen, was zu deren Absterben
führt (Tachibana
et al. 1986).
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Das
für die
Einschleusung der Phosphinotricintoleranz als Selektionsagens verwendete
Plasmid wird durch Insertion des in dem Plasmid pDM 302 enthaltenen
chimären
Gens in den 2462 Bp großen
Verktor pSP72, der von Promega Corp. (Genbank/DDBJ Databank Zugangsnummer
X65332) im Handel erhältlich
ist und das Gen für
Ampicillinresistenz enthält,
erhalten.
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Das
4700 Bp große
Plasmid pDM 302 wurde von Cao, J., et al. Plant Cell Report 11:
586–591
(1992) beschrieben.
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Bei
den verschiedenen Elementen des in diesem Plasmid enthaltenen chimären Gens
sind:
- – der
Promotor des von Mc Elroy D. et al. Plant Molecular Biology 15:
257–268
(1990) beschriebenen Actin-Gens aus Reis, der aus 840 Bp besteht;
- – das
erste Exon des Actin-Gens aus Reis, das aus 80 Bp besteht;
- – das
erste Intron des Actin-Gens aus Reis, das aus 450 Bp besteht;
- – die
aus dem von White J. et al. Nuc. Acids Res. 18: 1862 (1990) beschriebenen
Plasmid pIJ41404 herausgeschnittene 600 Bp große Codierregion des bar-Gens
- – der
Terminator des Nopalinsynthasegens (nos) (Polyadenylierungsregion
des nos-Gen, isoliert aus pTi 37, 250 Bp; (Bevan M. et al. Nucleics
Acids Res. 11: 369–385).
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4. Transformation von
Maiszellen:
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Für die Einschleusung
der Genkonstruktion wird die Methode des Beschusses mit der Genkanone
verwendet. Die Plasmide werden auf einer Qiagen-Säule gereinigt,
und mit beiden gemeinsam wurden M10-Wolframpartikel nach dem Verfahren
von Klein (Nature 327: 70–73,
1987) mittels Niederschlagsbildung beschichtet.
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Mit
einer Mischung aus Metallpartikeln, dem Plasmid pRPA-RD-1002 und
dem oben in Beispiel 3 beschriebenen Plasmid werden anschließend nach
der von Gordon-Kamm, W.J. et al. (Transformation of Maize Cells
and Regeneration of Fertile Transgenic Plants, The Plant Cell, Bd.
2, 603–618,
Juli 1990) beschriebenen Vorschrift embryogene Maiszellen beschossen.
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5. Regeneration und Verwendung
des bar-Gens als Selektionsmittel:
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Die
beschossenen Kalli werden bis zum Erscheinen von grünen Zonen
auf Glufosinate selektiert. Die positiven Kalli, die glufosinateresistent
sind, werden nun in somatische Embryos umgewandelt und anschließend unter
Bedingungen, die die Sproßbildung
begünstigen,
unter den von Gordon-Kamm, W.J. et al. (Transformation of Maize
Cells and Regeneration of Fertile Transgenic Plants, The Plant Cell,
Bd. 2, 603–618,
Juli 1990) beschriebenen Arbeitsbedingungen gehalten. Die Jungpflanzen
wurden zur Samenbildung ins Gewächshaus
umgestellt.
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6. Nachkommenschaftsanalyse
der transformierten Pflanzen:
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Von
den oben erhaltenen transformierten Pflanzen wird angenommen, daß sie zum
Teil transgen sind und ein heterologes Gen, das für OTP/HPPD
codiert und eine Toleranz gegen Isoxazole wie Isoxafutol vermittelt,
enthalten. Diese transformierten Pflanzen haben Pollen erzeugt,
mit denen die Eizellen eines nichttransgenen Wildtyp Mais befruchtet
wurden. Die erhaltenen Samen werden nach Behandlung mit Isoxaflutol
auf Sand selektiert.
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Diese
Lektionsvorschrift lautet folgendermaßen:
800 ml Fontainebleau-Sand
wurden in ein Kästchen
mit einer Seitenlänge
von 15 × 20
cm gegeben. Die Kästchen
werden nun mit Wasser begossen und durch Zuführen einer Nährlösung, die
aus 5 ml Quinoligo® (La Quinoléine) pro
Liter Wasser besteht, feuchtgehalten. Es werden 20 Maissamen auf
die Kästchen
ausgelegt, und diese werden nun mit einer Spritzbehandlung von 100
g Aktivsubstanz pro Hektar (300 μg
Aktivsubstanz pro Kästchen)
behandelt. Die Kästchen
werden nun im Gewächshaus
kultiviert. Die Phytotoxizität
wirkt 14 Tage nach dem Pflanzenbeschnitt. Unter den oben genannten
Bedingungen wird bei den nichttransformierten Pflanzen eine Phytotoxizität von 100%
beobachtet, während
bei den transformierten Pflanzen keine Phytotoxizität beobachtet
wird.
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Es
wurde mit 20 erfindungsgemäß transformierten
Maislinien und 20 Maislinien, die mit einem entsprechenden Gen,
bei dem die Codiersequenz für
das erste Actin- Intron
aus Reis durch die Codiersequenz für das Mais-Intron adh I ersetzt wurde, transformiert
wurden, eine Vergleichsstudie durchgeführt. Nach Spritzbehandlung
mit sehr hohen Isoxafutoldosen von 200 g Aktivsubstanz pro Hektar
(600 μg
Aktivsubstanz pro Kästchen) werden
die folgenden Ergebnisse erzielt:
erfindungsgemäßes | |
Actin-Intron
aus Reis: | 8
von 20 Linien sind tolerant |
Mais-Intron
adh I: | 3
von 20 Linien sind tolerant |
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Die
obigen Ergebnisse zeigen, daß die
Kombination des H3C4-Promoters aus Mais mit dem ersten Actin-Intron
aus Reis die Expression eines interessierenden Proteins in den transformierten
monokotylen Pflanzen im Vergleich zur Kombination des gleichen H3C4-Promoters
aus Mais mit einem anderen Introns des Stands der Technik wesentlich
verbessert.
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