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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Amöbocytenlysat-Zubereitung zur
Verwendung im Nachweis und/oder der Quantifizierung eines bakteriellen
Endotoxins in einer Probe und betrifft insbesondere eine Endotoxin-spezifische
Amöbocytenlysat-Zubereitung,
die eine reduzierte Faktor-G-Aktivität aufweist,
zur Verwendung im Nachweis und/oder der Quantifizierung eines bakteriellen
Endotoxins in einer Probe.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bakterielle
Endotoxine, die auch als Pyrogene bekannt sind, sind Fieber erzeugende
Nebenprodukte von Gram-negativen Bakterien und können Menschen gefährden oder
sogar töten.
Symptome einer Infektion können
sich von Fieber, in milden Fällen,
bis hin zum Tode erstrecken. Um eine geeignete medizinische Behandlung
sofort zu beginnen ist es wichtig, so früh wie möglich das Vorhandensein eines
Endotoxins und, falls möglich,
die Konzentration des Endotoxins im Subjekt von Interesse zu identifizieren.
In ähnlicher
Weise fordert die US Food and Drug Administration (USFDA), dass
bestimmte Hersteller feststellen, dass ihre Produkte, beispielsweise
parenterale Arzneistoffe und medizinische Vorrichtungen, frei von
nachweisbaren Mengen Gram-negativer bakterieller Endotoxine sind.
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Bis
jetzt wurde eine Vielzahl von Verfahren zur Verwendung im Nachweis
bakterieller Endotoxine entwickelt. Ein gegenwärtig bevorzugtes Verfahren
schließt
die Verwendung von Amöbocytenlysat
(AL) ein, das aus der Hämolymphe
eines Hufeisenkrebses, beispielsweise eines Hufeisenkrebses ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Limulus polyphemus, Tachpleus gigas, Tachypleus
tridentatus und Carcinoscorpius rotundicauda besteht. Amöbocytenlysate,
die aus Limulus, Tachpleus und Carcinoscorpius erzeugt wurden, werden hierin
als LAL, TAL und CAL bezeichnet.
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Gegenwärtig wird
LAL wegen seiner Empfindlichkeit bzw. Sensitivität, Spezifität und relativen Einfachheit
bei der Vermeidung von Störungen
durch andere Bestandteile, die in einer Probe von Interesse vorliegen können, in
bakteriellen Endotoxin-Assays der Wahl verwendet. LAL reagiert,
wenn es mit einer Probe kombiniert wird, die bakterielles Endotoxin
enthält,
mit dem Endotoxin und erzeugt ein Produkt, beispielsweise ein Gel
oder ein chromogenes Produkt, das beispielsweise entweder visuell
oder durch Verwendung eines optischen Detektors nachgewiesen werden
kann.
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Die
Endotoxin-vermittelte Aktivierung von LAL wird gut verstanden und
wurde sorgfältig
in der Technik dokumentiert. Siehe beispielsweise Levin et al. (1968)
Thromb. Diath. Haemorrh. 19: 186, Nakamura et al. (1986) Eur. J.
Biochem. 154: 511, Muta et al. (1987) J. Biochem. 101: 1321, und
Ho et al. (1993) Biochem. & Mol.
Biol. Int. 29: 687. Wenn bakterielles Endotoxin mit LAL in Berührung gebracht
wird, beginnt das Endotoxin eine Reihe enzymatischer Reaktionen,
die in der Technik als Faktor-C-Weg bezeichnet werden, der zumindest drei
Serinproteasezymogene einschließt,
genannt Faktor C, Faktor B und Pro-Clotting-Enzym (siehe 1). Kurz
gesagt, wird nach Exposition gegenüber dem Endotoxin der Endotoxin-empfindliche
Faktor, nämlich
Faktor C, aktiviert. Der aktivierte Faktor C hydrolysiert und aktiviert
danach Faktor B, wonach der aktivierte Faktor B das Pro-Clotting-Enzym aktiviert,
um das Clotting-Enzym bzw. Gerinnungsenzym zu erzeugen. Das Gerinnungsenzym
hydrolysiert danach spezielle Stellen, beispielsweise Arg18-Thr19 und Arg46-Gly47 von Coagulogen, einem
Fibrinogen-artigen gerinnbaren Protein von Wirbellosen, so dass
ein Coagulin-Gel erzeugt wird. Siehe beispielsweise US-Patent Nr.
5 605 806.
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Obwohl
die Gerinnungskaskade von LAL ursprünglich als für das Endotoxin
spezifisch betrachtet wurde, wurde später entdeckt, dass (1→3)-B-D-Glucane
ebenfalls die Gerinnungskaskade von LAL durch einen einzigartigen
enzymatischen Weg aktivieren, der in der Technik als der Faktor-G-Weg
bezeichnet wird (siehe 1). Nach Exposition gegenüber (1→3)-B-D-Glucan
wird Faktor G aktiviert, um aktiviertes Faktor G zu erzeugen. Aktivierter
Faktor G wandelt danach das Pro-Gerinnungs- bzw. Pro-Clotting-Enzym in ein Gerinnungsenzym
um, wohingegen das Gerinnungsenzym Coagulogen zu Coagulin umwandelt, ähnlich wie
im Falle des Endotoxins. Demgemäß besteht
das Coagulationssystem von LAL wie das Säugetier-Blutcoagulationssystem aus
zumindest zwei Coagulationskaskaden, die einen Endotoxin-vermittelten
Weg (den Faktor-C-Weg) und einen (1→3)-B-D-Glucan-vermittelten Weg (den Faktor-G-Weg)
einschließen.
Siehe beispielsweise Morita et al. (1981) FEBS Lett. 129: 318-321
und Iwanaga et al. (1986) J. Protein Chem. 5: 255-268.
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In
Hinsicht der Faktor-C- und Faktor-G-Wege von LAL kann der Nachweis
eines bakteriellen Endotoxins in einer Probe unter bestimmten Umständen zweideutig
sein. Als Folge wurden Versuche unternommen, die Spezifität von LAL
für ein
Endotoxin zu erhöhen,
d.h. eine Endotoxin-spezifische Amöbocytenlysat-Zubereitung zu
erzeugen.
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Bei
einem Ansatz werden Polysaccharid-basierte Faktor-G-Inhibitoren
mit Amöbocytenlysat
kombiniert, um die Gerinnung, die durch (1→3)-B-D-Glucan, das in der biologischen
Probe vorliegt, indu ziert wird, zu reduzieren oder zu eliminieren,
d.h. die Faktor-G-Kaskade zu hemmen. Siehe beispielsweise US-Patent
Nr. 5 155 032; 5 179 006; 5 318 893; 5 474 984 und 5 641 643.
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Bei
einem alternativen Ansatz haben mehrere Gruppen versucht, Faktor
G aus LAL zu entfernen, um dadurch eine Faktor-G-abgereicherte Amöbocytenlysat
zu erzeugen, das gegenüber
(1→3)-B-D-Glucan unempfindlich
ist. Beispielsweise offenbaren Obayashi et al. (1985) Clin. Chim.
Acta 149: 55-65
ein Verfahren zur Fraktionierung von Coagulationsenzymen in LAL
und danach ein Rekombinieren nur solcher Faktoren, die in die Endotoxin-induzierte
Coagulationskaskade (d.h. Faktor-C-Kaskade) involviert sind, um ein Faktor-G-depletiertes
Amöbocytenlysat
zu erzeugen. Dem sich ergebenden Lysat jedoch mag nicht nur Faktor
G fehlen, sondern auch andere Bestandteile, die für eine vollständige Faktor-C-Kaskade
erforderlich sind. Das rekonstituierte Lysat, das durch dieses Verfahren
erzeugt wird, erzeugt offensichtlich keine natürliche Coagulintyp-Gerinnung
und kann nur bei synthetischen chromogenen Substraten verwendet
werden.
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US-Patent
Nr. 5 401 647 offenbart ein Verfahren zur Entfernung von Faktor
G aus LAL durch Kombinieren von LAL mit (1→3)-β-D-Glucan, immobilisiert an
einem unlöslichen
Träger.
Wenn er einmal an den Träger über die
(1→3)-β-D-Glucan-Komponente
gebunden ist, kann der Faktor G danach aus dem LAL entfernt werden,
um ein Faktor-G-depletiertes Lysat zu erzeugen. In ähnlicher
Weise offenbart US-Patent Nr. 5 605 806 ein Immunaffinitäts-basiertes
Verfahren unter Verwendung eines Faktor-G-spezifischen Antikörpers zur
Entfernung von Faktor G aus LAL, um dadurch ein Faktor-G-depletiertes Amöbocytenlysat
zu erzeugen.
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Es
besteht nach wie vor jedoch ein Bedarf nach einem Endotoxin-spezifischen
Amöbocytenlysat,
das ökonomisch
in kommerziellen Mengen produziert werden kann. Ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Amöbocytenlysates
sollte schnell, reproduzierbar, preiswert, einfach durchzuführen sein
und sollte vorzugsweise ein Amöbocytenlysat
zur Folge haben, das in einer zuverlässigen und quantitativen Bestimmung
eines Endotoxins in einer Probe von Interesse verwendet werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung umfasst bevorzugte Amöbocytenlysat-Zubereitungen,
die eine reduzierte Faktor-G-Aktivität aufweisen,
Verfahren zur Herstellung solcher Lysat-Zubereitungen und Verfahren
zur Verwendung solcher Lysat-Zubereitungen im Nachweis und/oder
der Quantifizierung eines oder mehrerer bakterieller Endotoxine
in einer Probe von Interesse.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer Endotoxinspezifischen Amöbocytenlysat-Zubereitung zur
Verwendung im Nachweis von bakteriellen Endotoxi nen in einer Probe
bereit. Die Amöbocytenlysat-Zubereitung
wird durch Reduktion und/oder Elimination der Faktor-G-Aktivität in der
Zubereitung Endotoxin-spezifisch gemacht. Die Amöbocytenlysat-Zubereitung der Erfindung
wird (a) durch Mischen von rohem Amöbocytenlysat, d.h. Amöbocytenlysat,
das sowohl mit Endotoxin als auch (1→3)-B-D-Glucan reaktiv ist,
mit einem Tensid bzw. oberflächenaktiven
Stoff in einer Menge, die ausreichend ist, um eine Lösung, die
ein Präzipitat
enthält,
zu erzeugen; und (b) durch Abtrennen des Präzipitats aus der Lösung, wodurch
eine Amöbocytenlysat-Zubereitung erzeugt
wird, die weniger reaktiv mit einem (1→3)-β-D-Glucan, als es das rohe Amöbocytenlysat
ist, hergestellt. Das durch Zusatz eines Tensids zum Rohlysat erzeugte
Präzipitat
kann irgendeinen Bestandteil enthalten, der für eine vollständige Faktor-G-Kaskade
notwendig ist, jedoch wird die Produktion eines Präzipitats,
das tatsächlich
Faktor G enthält,
bevorzugt.
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Die
Amöbocytenlysat-Zubereitung,
die durch die hierin beschriebene Methodik erzeugt wird, umfasst alle
Bestandteile, die für
eine vollständige
Faktor-C-Kaskade notwendig sind, d.h. ist noch dazu in der Lage, ein
Coagulin-Gel über
den Endotoxin-vermittelten Weg zu erzeugen. Demgemäß ist die
sich ergebende Amöbocytenlysat-Zubereitung
dazu in der Lage, mit einem bakteriellen Endotoxin zu reagieren,
beispielsweise ein bakterielles Endotoxin, das durch Gram-negative
Bakterien erzeugt wird, um ein Coagulin-Gerinsel zu erzeugen.
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Es
wird in Erwägung
gezogen, dass jedes Tensid (andererweise als oberflächenaktives
Mittel oder Detergens bekannt), das ein Präzipitat erzeugt, wenn es einem
rohen Amöbocytenlysat
hinzugefügt
wird, wobei, wenn das Präzipitat
einmal aus dem Lysat entfernt ist, dies eine Reduktion der Faktor-G-Aktivität zur Folge
hat, in der Ausübung
der Erfindung verwendet werden kann. Das Tensid jedoch ist vorzugsweise
ein zwitterionisches Tensid, d.h. eine Tensid, das eine Kopfgruppe
aufweist, die sowohl eine negativ geladene chemische Komponente
als auch eine positiv geladene chemische Komponente aufweist. Beispiele
für zwittenonische Tenside
schließen
Betaine und Sulfobetaine ein, jedoch werden Sulfobetaintyp-Tenside
bevorzugt. Bevorzugte Sulfobetaintyp-Tenside schließen ohne
Einschränkung
n-Octyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat; n-Decyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat;
n-Dodecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat; n-Tetradecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat;
und n-Hexadecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat ein. Das
Sulfobetaintyp-Tensid n-Tetradecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat
wird jedoch am meisten bevorzugt.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren den zusätzlichen
Schritt der Entfernung des zugesetzten Tensides in der Lösung oder
der Reduktion seiner Konzentration. Das Tensid kann beispielsweise durch
chromatographische Auftrennung beispielsweise unter Verwendung eines
geeigneten Ionenaustauscherharzes oder alternativ durch irgendeine
der Technik bekanntes Mittel zur Entfernung eines speziellen Tensids
aus einer wässrigen
Lösung
entfernt werden. In einem bevorzugten Verfahren wird das Tensid
durch konventionelle organische Lösungsmittelextraktion entfernt.
Jedes organische Lösungsmittel,
das das Tensid von Interesse löst
und mit Amöbocytenlysat
kompatibel ist, kann im Lösungsmittelextraktionsschritt
verwendet werden, jedoch wird aus den unten diskutierten Gründen Chloroform
bevorzugt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Empfindlichkeit einer Amöbocytenlysat-Zubereitung gegenüber einem
bakteriellen Endotoxin, die eine reduzierte Faktor-G-Aktivität aufweist,
durch Zusatz von exogenem (1→3)-β-D-Glucan
zur Amöbocytenlysat-Zubereitung
erhöht
werden. Insbesondere wird (1→3)-β-D-Glucan
der Lysat-Zubereitung in einer Menge zugesetzt, die ausreichend
ist, um die Empfindlichkeit der Lysat-Zubereitung gegenüber Endotoxin
bezüglich
einer ähnlichen
Amöbocytenlysat-Zubereitung
ohne exogen zugesetztem (1→3)-β-D-Glucan
zu erhöhen.
Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, scheint es, dass exogen
zugesetztes (1→3)-β-D-Glucan
synergistisch mit dem Endotoxin-vermittelten Weg wirkt. Es sollte
jedoch klar sein, das dieselbe Menge an (1→3)-β-D-Glucan, wenn sie rohem Amöbocytenlysat
zugesetzt wird, d.h. Amöbocytenlysat,
das sowohl mit Endotoxin als auch (1→)-β-D-Glucan reaktiv ist, wahrscheinlich
die Erzeugung eines Coagulin-Gels über die Faktor-G-Kaskade induzieren
würde.
Tatsächlich
wird während
der Ausübung
dieser speziellen Ausführungsform
der Erfindung ein Substrat oder Initiator der Faktor-G-Kaskade der
Amöbocytenlysat-Zubereitung
der Erfindung zugesetzt.
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Obwohl
ins Auge gefasst wird, dass jede Menge an (1→3)-β-D-Glucan, die die Empfindlichkeit
des Amöbocytenlysates
gegenüber
dem Endotoxin bezüglich
einem ähnlichen
Amöbocytenlysat
ohne dem exogen zugesetzten (1→3)-β-D-Glucan
erhöht,
in der Ausübung
der Erfindung verwendet werden kann, kann die optimale Menge an
exogenem (1→3)-β-D-Glucan
zur Erhöhung
der Endotoxinspezifischen Kaskade in einem speziellen Lysat durch
Routineexperimente bestimmt werden. Beispielsweise kann die optimale
Konzentration durch Zusetzen unterschiedlicher Mengen eines speziellen
(1→3)-β-D-Glucans
zum rohen Amöbocytenlysat bestimmt
werden, d.h. ein Amöbocytenlysat,
das sowohl mit Endotoxin als auch (1→3)-β-D-Glucan reaktiv ist. Die optimale
Menge des zur Amöbocytenlysat-Zubereitung
der Erfindung zuzusetzenden (1→3)-β-D-Glucans kann
unter Verwendung beispielsweise eines kinetischen turbidimetrischen
Assays bestimmt werden, wobei die optimale Menge die Menge an (1→3)-β-D-Glucan
ist, die die rascheste Coagulin-Gerinselbildung in rohem Amöbocytenlysat
induziert. Diese Assayvorschrift ist beispielhaft und es sollte
klar sein, dass der Fachmann auf dem Gebiet eine Vielzahl anderer
Assays verwenden kann, beispielsweise ein Gel-Gerinsel- bzw. Gel-Clot-assay,
einen turbidimetrischen Endpunktassay, oder einen chromogenen Assay,
um die optimale Menge an (1→3)-β-D-Glucan
zu bestimmen, die dem Lysat von Interesse zugesetzt werden muss.
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Es
wird ins Auge gefasst, dass jedes (1→3)-β-D-Glucan, das die Faktor-G-Kaskade
in rohem Amöbocytenlysat
induziert, zur Steigerung der Empfindlichkeit des Endotoxin-vermittelten
Weges in der Amöbocytenlysat-Zubereitung
der Erfindung verwendet werden kann. Bevorzugte (1→3)-β-D-Glucane schließen ohne
Einschränkung
Baumwollextrakt; Spülungen
aus Celluloseacetatmembranen; Curdlan; Pachyman; Scleratan; Leutinan;
Schizophyllan; Coriolan; Laminaran; und Laminarin ein. Gegenwärtig wird
jedoch haminarin am meisten bevorzugt.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Amöbocytenlysat-Zubereitung
bereit, die eine reduzierte Faktor-G-Aktivität aufweist, d.h. ein Amöbocytenlysat
mit einer reduzierten Reaktivität
gegenüber
(1→3)-β-D-Glucanen
bezüglich
Rohlysat, das durch die vorher erwähnten Methoden erzeugt wurde. In
einer Ausführungsform
kann eine solche Zusammensetzung (i) eine Amöbocytenlysat-Zubereitung mit
einer reduzierten Faktor-G-Aktivität oder am meisten bevorzugt,
eine Amöbocytenlysat-Zubereitung
umfassen, der eine Faktor-G-Aktivität fehlt, und (ii) exogen zugesetztes
(1→3)-β-D-Glucan,
wobei das (1→3)-β-D-Glucan
in einer Menge zugesetzt wird, die ausreichend ist, um die Empfindlichkeit
der Amöbocytenlysat-Zubereitung
gegenüber
Endotoxin bezüglich
einer ähnlichen
Amöbocytenlysat-Zubereitung
ohne dem exogen zugesetzten (1→3)-β-D-Glucan
zu erhöhen.
Die Bestimmung der optimalen Menge eines speziellen (1→3)-β-D-Glucans
zur Erhöhung
des Empfindlichkeit des Lysats gegenüber Endotoxin wurde vorher
diskutiert.
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Gemäß eines
weiteren Aspektes stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum
Nachweisen und/oder Quantifizieren der Menge eines bakteriellen
Endotoxins in einer Probe bereit. Die Verbesserung in solchen Verfahren
liegt in der Verwendung der Amöbocytenlysat-Zubereitung
der Erfindung.
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Die
vorhergehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung klarer ersichtlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Aufgaben und Merkmale der Erfindung können unter Bezugnahme auf die
unten beschriebenen Zeichnungen besser verstanden werden, bei denen,
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1 eine
schematische Darstellung des Blutgerinnungssystems von Hufeisenkrabben-Amöbocyten sind.
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2 ein
Flussdiagramm ist, das eine beispielhafte Vorschrift zur Erzeugung
einer Amöbocytenlysat-Zubereitung
mit einer reduzierten Faktor-G-Aktivität darstellt.
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3 eine
densitometrische Darstellung eines Coomassie-Blau-gefärbten Natriumdodecylsulfat-(SDS)-polyacrylamid-Gels
ist, bei dem Bahn 1 Molekulargewichtsmarker, Bahn 2 rohes
Limulus-Amöbocytenlysat,
Bahn 3 Präzipitat,
das aus Limulus-Amöbocytenlysat
im Anschluss an den Zusatz einer ausfällenden Menge Tensids entfernt
wurde, und Bahn 4 einen Amöbocytenlysat-Überstand
enthält,
der nach Entfernung des durch Tensid induzierten Präzipitats
erzeugt wurde.
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4 eine
graphische Darstellung ist, die die Reaktivität mit Laminarin von rohem Limulus-Amöbocytenlysat
und Limulus-Amöbocytenlysat
der Erfindung zeigt. Die Rauten repräsentieren die Charge bzw. den Ansatz
K2222L, die Quadrate repräsentieren
die Charge L4941LB, die Dreiecke repräsentieren die Charge L1081LB
und die Kreise repräsentieren
die Charge L1711LB.
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5 eine
graphische Darstellung ist, die die Reaktivität mit einer Celluloseacetat-Spülung von
rohem Limulus-Amöbocytenlysat
und Limulus-Amöbocytenlysat
der Erfindung darstellt. Die Rauten repräsentieren die Charge K2222L,
die Quadrate repräsentieren
die Charge L4941LB, die Dreiecke repräsentieren die Charge L1081LB
und die Kreise repräsentieren
die Charge L1711LB.
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6 eine
graphische Darstellung ist, die die Reaktivität von rohem Limulus-Amöbocytenlysat
und Limulus-Amöbocytenlysat
der Erfindung mit Baumwollextrakt zeigt. Die Rauten repräsentieren
die Charge K2222L, die Quadrate repräsentieren die Charge L4941LB,
die Dreiecke repräsentieren
die Charge L1081LB und die Kreise repräsentieren die Charge L1711LB.
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7 eine
graphische Darstellung ist, die die Empfindlichkeit von Limulus-Amöbocytenlysat
der Erfindung in Gegenwart und Abwesenheit von exogen zugesetztem
(1→3)-β-D-Glucan
gegenüber
Endotoxin zeigt. Die Kreise repräsentieren
Lysat ohne exogen zugesetztem Laminarin und die Kästchen repräsentieren
Lysat mit exogen zugesetztem Laminarin.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Wie
unten ausführlicher
beschrieben werden wird, basiert diese Erfindung teilweise auf der
Erkenntnis eines preiswerten und zuverlässigen Verfahrens zur Herstellung
einer Endotoxin-spezifischen Amöbo cytenlysat-Zubereitung.
Die sich ergebenden Amöbocytenlysat-Zubereitungen
sind beim Nachweis und/oder der Quantifizierung eines bakteriellen
Endotoxins in einer Probe von Interesse von Nutzen.
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Insbesondere
basiert das Verfahren auf einer Vorschrift zum Reduzieren oder vorzugsweise
Abreichern von Amöbocytenlysat
bezüglich
einer Faktor-G-Aktivität,
wobei das sich ergebende Lysat weniger reaktiv gegenüber (1→3)-β-D-Glucan
ist als unbehandeltes Amöbocytenlysat.
Zusätzlich
basiert die Erfindung teilweise auf der Entdeckung, dass (1→3)-β-D-Glucan,
wenn es einer Amöbocytenlysaten-Zubereitung,
die bezüglich
Faktor-G-Aktivität
abgereichert ist (beispielsweise durch Entfernung von Faktor G oder
durch Zusatz von Faktor-G-Inhibitoren, beispielsweise Faktor-G-Inhibitoren
des Typs, der in US-Patenten Nr. 5 155 032; 5 179 006; 5 318 893;
5 474 984 und 5 641 643 beschrieben sind, deren Offenbarung durch
diese Bezugnahme mit aufgenommen sind) die Empfindlichkeit der sich
ergebenden Amöbocytenlysat-Zubereitung
gegenüber
Endotoxin erhöhen
kann. Die Erfindung stellt deswegen eine Endotoxin-spezifische Amöbocytenlysat-Zubereitung
zur Verwendung im zuverlässigen
Nachweisen und/oder Quantifizieren eines bakteriellen Endotoxins
in einer Probe von Interesse bereit.
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Die
Amöbocytenlysat-Zubereitung
der Erfindung wird durch Folgendes hergestellt: (a) Mischen einer Probe
eines rohen Amöbocytenlysats,
d.h. Amöbocytenlysat,
das sowohl mit Endotoxin als auch mit (1→3)-β-D-Glucan reaktiv ist, mit einem
Tensid in einer Menge, die ausreichend ist, um eine Lösung zu
erzeugen, die ein Präzipitat
enthält;
und (b) Abtrennen des Präzipitats
aus der Lösung,
wodurch eine Amöbocytenlysat-Zubereitung
erzeugt wird, die weniger reaktiv mit einem (1→3)-β-D-Glucan ist als das rohe Amöbocytenlysat.
Die sich ergebende Amöbocytenlysat-Zubereitung
umfasst vorzugsweise nach wie vor alle Bestandteile, die für die Faktor-C-Kaskade
notwendig sind, und ist deswegen dazu in der Lage, ein Coagulin-Gel
im Anschluss an den Zusatz eines Endotoxins zu erzeugen.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „Amöbocytenlysat" jegliches Lysat
bedeuten, das durch die Lyse von Blutzellen (Amöbocyten) erzeugt wird, die
aus der Hämolymphe
von Hufeisenkrabben extrahiert wird. Bevorzugte Hufeisenkrabben
schließen
Krabben ein, die zur Art Limulus gehören, beispielsweise Limulus
polyphemus, die Art Tachpleus, beispielsweise Tachpleus gigas, und
Tachypleus tridentatus und die Art Carcinoscorpius, beispielsweise
Carcinoscorpius rotundicauda. Wie hierin verwendet, soll der Begriff „rohes
Amöbocytenlysat" jegliches Amöbocytenlysat
bedeuten, das dazu in der Lage ist, ein Coagulin-Gerinsel in Gegenwart eines
Endotoxins, beispielsweise ein Endotoxin, das durch Gram-negative
Bakterien erzeugt wird, und (1→3)-β-D-Glucan,
beispielsweise Laminarin, zu erzeugen.
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Wie
hierin verwendet, sollt der Begriff „Faktor G" jegliches Protein oder Polypeptid bedeuten,
das als ein Serinproteaserymogen wirkt und das dazu in der Lage
ist, die Produktion eines Coagulin-Gel- Gerinsels in einem rohen Amöbocytenlysat
im Anschluss an die Exposition gegenüber (1→3)-β-D-Glucan zu initiieren. Die Isolierung
und Charakterisierung von Hufeisenkrabben-Faktor-G wurde intensiv
in der Technik diskutiert (siehe beispielsweise Seki et al. (1994)
J. Biol. Chem. 269: 1370-1374, deren Offenbarung durch diese Bezugnahme mit
aufgenommen ist) und wird deswegen hierin nicht im Detail diskutiert
werden.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „(1→3)-β-D-Glucan" jegliches wasserlösliches Polysaccharid, Disaccharid
oder Derivat hiervon bedeuten, das (i) dazu in der Lage ist, die
Bildung eines Coagulin-Gerinsels
in rohem Limulus-Amöbocytenlysat
zu induzieren und (ii) zumindest zwei β-D-Glucoside enthält, wie
in Formel 1 unten definiert ist, verbunden durch eine (1→3)-β-D-glycosidische
Bindung. Es wird in Erwägung
gezogen, dass ein solches Polysaccharid oder Derivat hiervon zusätzlich dazu,
dass es eine (1→3)-β-D-glycosidische Bindung
enthält,
ebenfalls Glucosid-Komponenten enthalten kann, die durch eine Vielzahl
anderer glycosidischer Bindungen verbunden sind, beispielsweise über eine
(1→3)-β-D-glycosidische
Bindung und/oder (1→6)-β-D-glycosidische
Bindung. Es wird in Erwägung
gezogen, dass solche (1→3)-β-D-Glucane
aus einer Vielzahl von Quellen isoliert werden können, einschließlich, ohne
Einschränkung,
Pflanzen, Bakterien, Hefen, Algen und Pilzen, oder alternativ können diese
unter Verwendung einer konventionellen Zuckerchemie synthetisiert
werden.
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Wie
hierin verwendet, betrifft der Begriff „reaktiv mit (1→3)-β-D-Glucan" ein Amöbocytenlysat,
das in Gegenwart eines (1→3)-β-D-Glucans
dazu in der Lage ist, ein Produkt zu erzeugen, das in einem herkömmlichen
Gel-Gerinselassay, einem turbidimetrischen Endpunktassay, einem
kinetischen turbidimetrischen Assay oder einem chromogenen Assay
nachgewiesen werden kann. In ähnlicher
Weise betrifft der Begriff „reaktiv
mit einem bakteriellen Endotoxin",
wie hierin verwendet, ein Amöbocytenlysat,
das in Gegenwart eines durch Gram-negative Bakterien erzeugten Endotoxins
dazu in der Lage ist, ein Produkt zu erzeugen, das in einem herkömmlichen
Gel-Gerinselassay, einem turbidimetrischen Endpunktassay, einem
kinetischen turbidimetrischen Assay oder einem chromogenen Assay
nachgewiesen werden kann.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „Tensid" jedes oberflächenaktiven Mittel oder Detergens
bedeuten, das dazu in der Lage ist, ein Präzipitat zu erzeugen, wenn es
mit rohem Amöbocytenlysat
vermischt wird, wobei das Präzipitat,
wenn es einmal aus dem Lysat entfernt wird, eine Reduktion der Faktor-G-Aktivität zur Folge
hat. Wie hierin verwendet, soll der Begriff „zwitterionisches Tensid" jegliches Tensid
bedeuten, das eine Kopfgruppe aufweist, die sowohl eine negativ
geladene chemische Komponente als auch eine positiv geladene chemische
Komponente aufweist. Beispiele nützlicher
zwitterionischer Tenside, die in der Ausübung der vorliegenden Erfindung
von Nutzen sind, schließen
ohne Einschränkung,
Betaine (siehe beispielsweise Formel II unten) und Sulfobetaine
(siehe beispielsweise Formel III unten) ein, jedoch werden Sulfobetaine
gegenwärtig
am meisten bevorzugt. Formel
II
Formel
III
wobei n 7, 9, 11, 13 oder 15 sein kann.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff „Präzipitat" jegliches unlösliches Material bedeuten,
das im Anschluss an die Mischung eines rohen Amöbocytenlysats mit einem Tensid
erzeugt wird. Es wird in Erwägung gezogen,
dass das Präzipitat
Faktor G und/oder andere, bis jetzt nicht entdeckte, Bestandteile
enthalten kann, die für
eine funktionelle Faktor-G-Kaskade notwendig sind.
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Herstellung eines Amöbocytenlysats,
das eine reduzierte Faktor-G-Aktivität aufweist
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Ein
Flussdiagramm, das eine beispielhafte Vorschrift zur Erzeugung einer
Amöbocytenlysat-Zubereitung mit einer
reduzierten Faktor-G-Aktivität
aufweist, besonders bevorzugt eine Amöbocytenlysat-Zubereitung, die
bezüglich
Faktor-G-Aktivität
abgereichert ist, ist in 1 dargestellt. Es wird in Erwägung gezogen, dass
jegliches rohe Amöbocytenlysat
als Ausgangsmaterial in der in 1 dargestellten
Vorschrift verwendet werden kann.
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Rohe
Lysate bzw. Rohlysate können
unter Verwendung des wie ursprünglich
in Levin et al. (1968) Thromb. Diath. Haemorrh. 19: 186 beschriebenen
Verfahrens unter Modifikationen hergestellt werden. Kurz gesagt,
wird Blut (Hämolymphe)
aus Hufeisenkrabben in einer Salzlösung gewonnen, die mit Seewasser
isotonisch ist (ungefähr
3% NaCl (G/V)), die ein Anti-Coagulans enthält, beispielsweise N-Ethylmaleimid,
Koffein oder Tween® 20. Die Amöbocyten
werden mit derselben Lösung
zur Entfernung von Hämolymph-Faktoren
gewaschen und durch osmotischen Schock über eine Exposition gegenüber Pyrogen-freiem
Wasser gewaschen. Nach 24 Stunden wird das Amöbocytenlysat von Zellbruchstücken durch
Zentrifugation abgetrennt. Die Zubereitung von Rohlysat wird ebenfalls
beispielsweise in Richard B. Prior, Hsg., „Clinical Applicatons of the
Limulus Amebocyte Lysate Test" CRC
Press, Seiten 28-36 und Seiten 159-166 und in US-Patent Nr. 4 322
217, deren Offenbarungen durch diese Bezugnahme hierin mit aufgenommen
sind, diskutiert.
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Um
Amöbocytenlysat
mit einer reduzierten Faktor-G-Aktivität zu erzeugen, wird ein Tensid
einem Amöbocyten-Rohlysat
in einer Menge zugesetzt, die ausreichend ist, um ein Präzipitat
bzw. eine Ausfällung
zu erzeugen. Wie vorher erwähnt,
wird in Erwägung
gezogen, dass jegliches Tensid oder Detergens, das ein Präzipitat
nach Zusatz zum rohen Amöbocytenlysat
erzeugt, wobei das Präzipitat,
wenn es einmal aus dem Lysat entfernt ist, eine Reduktion der Faktor-G-Aktivität aufweist,
in der Ausübung
der Erfindung verwendet werden kann. Bevorzugte Tenside schließen zwitterionische
Tenside ein, d.h. Tenside mit einer Kopfgruppe, die sowohl eine
negativ geladene chemische Komponente als auch eine positiv geladene
chemische Komponente aufweisen. Beispiele für zwitterionische Tenside,
die in der Ausübung
der Erfindung von Nutzen sind, schließen Betaine und Sulfobetaine
ein, jedoch werden die Sulfobetaintyp-Tenside am meisten bevorzugt.
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Eine
Familie von Sulfobetaintyp-Tensiden sind kommerziell von Calbiochem®,
San Diego, Kalifornien, unter dem Handelsnamen Zwittergent® erhältlich.
Sulfobetaintyp-Detergentien behalten offensichtlich ihren zwitterionischen
Charakter über
einen breiten pH-Bereich bei. Gegenwärtig bevorzugte Betaintyp-Tenside schließen ohne
Einschränkung
n-Octyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat (ebenfalls bekannt
als Zwittergent® 3-08);
n-Decyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat (ebenfalls als Zwittergent® 3-10
bekannt); n-Dodecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat (ebenfalls
als Zwittergent® 3-12
bekannt); n-Tetradecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat (ebenfalls
als Zwittergent® 3-14
bekannt; und n-Hexadecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat (ebenfalls
als Zwittergent® 3-16
bekannt) ein. Jedoch wird das Sulfobetaintyp-Tensid n-Tetradecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat
(Zwittergent® 3-14)
am meisten bevorzugt.
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Die
optimale Konzentration eines Tensids, die zur Erzeugung eines Präzipitats
notwendig ist, wenn es mit einem rohen Amöbocytenlysat kombiniert wird,
kann durch Routineexperimente bestimmt werden. Beispielsweise kann
der Fachmann auf dem Gebiet einfach zunehmende Konzentrationen eines
speziellen Tensids zu rohem Amöbocytenlysat
zusetzen, bis ein Präzipitat
erzeugt wird. Die Amöbocytenlysat-Zubereitung kann
im Anschluss an die Entfernung des Präzipitats bezüglich einer
reduzierten Faktor-G-Aktivität
unter Verwendung irgendeines der konventionellen Assays getestet
werden, beispielsweise eines Gel-Gerinsel, turbidimetrischen Endpunkt,
kinetischen turbidimetrischen oder chromogenen Assays, die in der
Technik bekannt und sorgfältig
dokumentiert sind. Bezüglich
der Sulfobetaintyp-Detergentien bewegen sich bevorzugte Detergens-Konzentrationen
von ungefähr
0,01 bis ungefähr
0,6% (G/V) und am meisten bevorzugt von ungefähr 0,05% bis ungefähr 0,25%
(G/V). Insbesondere bezüglich
dem Sulfobetaintyp-Tensid n-Tetradecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat (Zwittergent® 3-14)
wird dieses Detergens vorzugsweise dem rohen Lysat in einer Endkonzentration
von ungefähr
0,05% (G/V) bis ungefähr
0,20% (G/V), am meisten bevorzugt ungefähr 0,12% (G/V) zugesetzt, um
ein Präzipitat
zu erzeugen.
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Die
optimalen Ausfällungsbedingungen
können
durch Variieren eines oder mehreren der Detergenskonzentration,
der Temperatur und der Inkubationszeit bestimmt werden. Beispielsweise
schließen
bevorzugte Inkubationsbedingungen eine Inkubation bei Temperaturen
unterhalb ungefähr
20° C, am
meisten bevorzugt ungefähr
2 bis 15° C
für ungefähr 2 bis
24 Stunden ein. Diese Bedingungen scheinen die Aktivität der Lysat-Zubereitung
während
des Präzipitationsschrittes
zu konservieren. Beispielsweise wird im Falle von Zwittergent® 3-14
das sich ergebende Gemisch vorzugsweise bei 2 bis 8° C für 8 bis
24 Stunden inkubiert. Im Anschluss an die Inkubation kann das sich
ergebende Präzipitat
durch irgendeine konventionelle Technik entfernt werden, die auf
dem Fachgebiet bekannt ist, beispielsweise durch eine Zentrifugation,
gefolgt vom Entfernen des Überstandes
von dem Präzipitatpellet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Konzentration des Tensids, das den Überstand enthält, falls
notwendig, auf ein Niveau reduziert, das ein Funktionieren der Faktor-C-Kaskade
ermöglicht.
Das Ausmaß der
Tensid-Entfernung zur Erzeugung eines Lysats, das eine operative
Faktor-C-Kaskade enthält,
kann durch Routineexperimente bestimmt werden. Beispielsweise kann
die Menge an Tensid, die im Überstand
verbleibt, beispielsweise durch Standard-Dünnschichtchromatographie (TLC)
bestimmt werden. Unter bestimmten Umständen kann es bevorzugt sein,
zumindest ungefähr
35% des Tensids aus dem Überstand
zu entfernen, besonders bevorzugt zumindest ungefähr 70% und
am meisten bevorzugt zumindest ungefähr 90%. Beispielsweise ermöglicht die
konsistente Entfernung von zumindest ungefähr 90% des Tensids aus dem
Lysat die Erzeugung von Zubereitungen aus Amöbocytenlysat-Zubereitungen
mit relativ definierte Bestandteilen. Als Folge hiervon kann es
leichter sein, Chargen von Amöbocytenlysat-Zubereitungen
mit den gleichen oder ähnlichen
Aktivitäten
zu erzeugen. Es sollte jedoch klar sein, dass es möglich ist,
die Sensitivität
bzw. Empfindlichkeit der sich ergebenden Lysat-Zubereitung gegenüber einem
Endotoxin durch Verändern
der Konzentration des restlichen Detergens in der Lysat-Zubereitung
zu kontrollieren. Beispielsweise wird, je mehr Detergens entfernt
wird, desto mehr das Lysat gegenüber
Endotoxin empfindlich. Demgemäß kann,
um ein Lysat mit einer erwünschten
Empfindlichkeit gegenüber
dem Endotoxin herzustellen, die Menge des aus der Lysat-Zubereitung
entfernten Detergens durch Variieren der Detergens-Extraktionsbedingungen,
die unten diskutiert werden, verändert
werden.
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Es
wird in Erwägung
gezogen, dass der Fachmann auf dem Gebiet irgendein konventionelles
Verfahren zur Entfernung eines speziellen Tensids oder insbesondere
von Zwittergent® aus
dem Gemisch anwenden kann. Es wird beispielsweise erwogen, dass
das Tensid beispielsweise durch konventionelle Ionenaustauschchromatographie
oder besonders bevorzugt durch organische Lösungsmittelextraktion entfernt
werden kann. Weiterhin wird erwogen, dass das Tensid vor, anschließend oder
während
des Entfernens des Präzipitats
aus dem Gemisch, entfernt werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsfonn
wird das Zwittergent® Tensid aus dem Gemisch
gleichzeitig mit dem Präzipitat
durch die organische Lösungsmittelextraktion
entfernt. Beispielsweise kann im Anschluss an die Produktion des
Präzipitats
das sich ergebende Gemisch mit einem organischen Lösungsmittel
extrahiert werden, das das Tensid löst, und mit einem Amöbocytenlysat
kompatibel ist. In einer beispielhaften Vorschrift wird das organische
Lösungsmittel
dem Gemisch des Amöbocytenlysats
und Tensids zugesetzt und die Kombination sorgfältig vermischt. Nach der Extraktion
kann die Kombination aufgetrennt werden, um ein Drei-Phasen-System
zu erzeugen, das eine organische Phase, eine Präzipitatinterphase und eine
wässrige
Phase enthält.
Wenn ein organisches Lösungsmittel,
beispielsweise Chloroform, verwendet wird, befindet sich die sich ergebende
wässrige
Phase über
der organischen Phase, wobei das Präzipitat an der Grenzfläche der
organischen und wässrigen
Phasen vorliegt.
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Es
wird erwogen, dass jegliches organisches Lösungsmittel, das das Tensid
löst und
das mit dem Amöbocytenlysat
kompatibel ist (d.h. die Faktor-C-Kaskade nicht beeinträchtigt)
zur Entfernung des Tensids verwendet werden kann. Es wurde ebenfalls
erwähnt,
dass bestimmte organische Lösungsmittel
zur Entfernung oder Inaktivierung von Lysat-Inhibitoren verwendet
werden könne,
die, wenn sie entfernt oder inaktiviert werden, die Empfindlichkeit
des sich ergebenden Lysats gegenüber
En dotoxin erhöhen.
Siehe beispielsweise US-Patente Nr. 4 107 077 und 4 279 774, deren
Offenbarungen durch diese Bezugnahme hierin mit aufgenommen sind.
Demgemäß kann es
bevorzugt sein, ist jedoch nicht essentiell, dass das organische
Lösungsmittel, das
zur Entfernung des Tensids verwendet wird, ebenfalls die Lysat-Inhibitoren
entfernen oder inaktivieren kann. Bevorzugte Lösungsmittel schließen ohne
Einschränkung
Chloroform, Indoform, Bromoform, Niederalkylhalogenide wie beispielsweise
Methylbromid, Methylchlorid, Methyliodid, Ethylchlorid, Ethyliodid,
Propylchlorid, Propylbromid und Propyliodid, Ethylendichlorid, Methylendichlorid,
Benzol, Monohalobenzole wie beispielsweise Chlorbenzol, Brombenzol
und Iodbenzol, Niederalkylether wie beispielsweise Dimethylether
und Diethylether, Kohlenstofftetrachlorid, Trichlorethan, Trichlorethylen,
Toluol und Hexan ein. Die Auswahl des optimalen organischen Lösungsmittels
für ein
spezielles Tensid kann durch Routineexperimente bestimmt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist, wenn Sulfobetaindetergens Zwittergent® 3-14
verwendet wird, Chloroform das bevorzugte organische Lösungsmittel
zur Verwendung in der organischen Extraktion. Chloroform ist nicht
nur mit dem Lysat kompatibel und dazu in der Lage, Zwittergent® 3-14
zu lösen,
sondern ist auch dazu in der Lage, bekannte LAL-Inhibitoren in einem
Amöbocytenlysat
zu entfernen und/oder zu inaktivieren. Es sollte klar sein, dass
die Menge des entfernten Detergens, wodurch die Endotoxin-Empfindlichkeit des
Lysats verändert
werden kann, durch das Variieren des Verhältnisses von Chloroform zu
Lysat während der
organischen Lösungsmittelextraktion,
verändert
werden kann.
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Im
Anschluss an die Extraktion lässt
man die sich ergebenden organischen und wässrigen Phasen sich auftrennen.
Eine Auftrennung kann durch Zentrifugation beschleunigt werden.
Beispielsweise kann die Phasentrennung durch Zentrifugation bei
ungefähr
500 G bis ungefähr
2.000 G, am meisten bevorzugt ungefähr 1.200 G beschleunigt werden.
Im Anschluss an eine Zentrifugation wird die wässrige Phase gewonnen. Beispielsweise
kann, wenn Chloroform verwendet wird, die obere wässrige Phase
durch Dekantieren der wässrigen
Phase gewonnen werden, wodurch die Grenzflächenmaterialien und die untere
Chloroform-organische Phase zurückgelassen
wird. Die dekantierte obere wässrige
Phase wird vorzugsweise einer zweiten Zentrifugationsrunde unterworfen,
beispielsweise bei 5.000 G bis ungefähr 9.000 G, am meisten bevorzugt
ungefähr
7.000 G. Die sich ergebende wässrige
Phase wird dann abgetrennt und aus restlichem Grenzflächenmaterial
und/oder organischer Phase gewonnen und entweder gelagert oder wie
erwünscht
zubereitet. Es wird jedoch zu schätzen gewusst, dass die optimale
Zahl und der Umfang der Zentrifugationsschritte für ein spezielles
System durch Routineexperimente bestimmt werden kann.
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Die
sich ergebende obere wässrige
Phase kann bei reduzierten Temperaturen gelagert oder sofort zubereitet
werden. Wenn beispielsweise das Lysat gefroren ist, kann es seine
Aktivität
bzw. Wirksamkeit unbegrenzt beibehalten, wohingegen, wenn das Lysat
bei 2 bis 8° C
gelagert wird, es seine Aktivität
für mehrere Wochen
aufrechterhalten kann. Die Reduktion der Faktor-G-Aktivität der sich
ergebenden Amöbocytenlysat-Zubereitungen
können
unter Verwendung irgendeiner der hierin nachstehend beschriebenen
Techniken bestimmt werden.
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Erhöhung der
Empfindlichkeit von Amöbocytenlysat-Zubereitungen
gegenüber
Endotoxin
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Wie
hierin oben diskutiert wurde, hat sich herausgestellt, dass die
Empfindlichkeit einer Amöbocytenlysat-Zubereitung
mit einer reduzierten Faktor-G-Aktivität gegenüber Endotoxin durch Zusatz
eines exogenen (1→3)-β-D-Glucans
erhöht
werden kann. Eine Zunahme der Empfindlichkeit soll bedeuten, dass
das Lysat mit dem Additiv rascher zur Erzeugung eines Produktes
bei niedrigeren Endotoxin-Konzentrationen als das Lysat ohne Additiv
reagiert. Insbesondere kann (1→3)-β-D-Glucan
der Lysat-Zubereitung in einer Menge zugesetzt werden, die ausreichend
ist, um die Endotoxin-Empfindlichkeit
der Lysat-Zubereitung bezüglich
einer ähnlichen
Amöbocytenlysat-Zubereitung
ohne dem exogen zugesetzten (1→3)-β-D-Glucan
zu erhöhen.
Es sollte jedoch klar sein, dass die selbe Menge (1→3)-β-D-Glucan,
wenn sie dem rohen Amöbocytenlysat
zugesetzt wird, wahrscheinlich die Produktion eines Coagulin-Gels über die
Faktor-G-Kaskade induzieren würde.
Tatsächlich wird
während
der Ausübung
dieser speziellen Ausführungsform
der Erfindung überraschenderweise
ein Substrat oder Initiator der nunmehr reduzierten oder depletierten
Faktor-G-Kaskade der Amöbacytenlysat-Zubereitung der Erfindung
zugesetzt. Es wird angenommen, dass diese Art der Steigerung mit
jedem Lysat auftreten kann, das bezüglich einer Faktor-G-Aktivität depletiert
ist (beispielsweise bei der Faktor G aus dem Lysat entfernt ist
oder bei der das Lysat Faktor-G-Inhibitoren enthält).
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Die
Identifizierung geeigneter (1→3)-β-D-Glucane
ebenso wie die Identifizierung optimaler Konzentrationen von (1→3)-β-D-Glucanen
zur Erhöhung
der Endotoxin-Empfindlichkeit kann durch Routineexperimente unter
Verwendung der hierin nachstehend beschriebenen Methoden bestimmt
werden. Bezüglich
des Typs nützlicher
(1→3)-β-D-Glucane
wird in Erwägung
gezogen, dass jedes (1→3)-β-D-Glucan, das ein
Faktor-G-vermittelte Kaskade in Amöbocyten-Rohlysat vermittelt,
in der Ausübung
dieses Aspekts der Erfindung verwendet werden kann. Gegenwärtig bevorzugte
(1→3)-β-D-Glucane
schließen
ohne Einschränkung
natürliche
Polysaccharide ein, die aus Zellwänden beispielsweise verschiedener
Bakterien (beispielsweise der Art Alcaligenes und Agrobacterium),
Hefen (beispielsweise Shiitake) gewonnen wurden, wobei spezielle
Beispiele natürlicher Polysaccharide
beispielsweise Curdlan, Pachyman, Scleratan, Leutinan, Schizophylan
und Coriolan einschließen.
Weitere natürliche
Polysaccharide schließen
Speicherpolysaccharide von Algen, beispielsweise Braunalgen, Euglena,
Diatoma ein, wobei spezielle Beispiele von Speicherpolysacchariden,
beispielsweise Laminaran, Laminarin und Paramilon einschließen. Bevorzugte
(1→3)-β-D-Glucane
schließen
ebenfalls beispielsweise Polysaccharidderivate ein, bei denen zumindest
eine Gruppe, die aus einer Carboxymethylgrup pe, einer Carboxyethylgruppe,
einer Methylgruppe, einer Hydroxyethylgruppe, einer Hydroxypropylgruppe
und einer Sulfopropylgruppe ausgewählt ist, in ein natürliches
Polysaccharid oder Speicherpolysaccharid unter Verwendung konventioneller
Methodiken eingebracht wird, die in der Technik bekannt sind. Siehe
beispielsweise Munio Kotake „Daiyukikagaku" Bd. 19, 7. Ausg.,
Asakura Shoten, 10. Mai 1967, Seiten 70-110; A. E. Clarke et al. (1967)
Phytochemistry 1: 175-188; und T. Sasaki et al. (1967) Europ. J.
Cancer, 15: 211-215. Weitere natürlich vorkommende
Polysaccharide können
aus Baumwolle, beispielsweise Baumwollextrakten und bestimmten Cellulose-basierten
Filtern, die in der Verarbeitung von Medikamenten verwendet werden,
abgeleitet werden. Siehe beispielsweise Roslansky et al. (1991)
J. Clin. Micro. 29: 2477; Henne et al. (1984) Artif. Organs 8: 299; und
Ikemura et al. (1989) J. Clin. Micro. 27: 1965. Es wird weiterhin
in Erwägung
gezogen, dass die vorher erwähnten
Polysaccharide und Derivate hiervon entweder alleine oder in Kombination
miteinander verwendet werden können,
um die Empfindlichkeit gegenüber
Endotoxin zu erhöhen.
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Obwohl
es erwogen wird, dass jede Menge an (1→3)-β-D-Glucan, die die Empfindlichkeit
des Amöbocytenlysats
gegenüber
Endotoxin erhöht,
bezüglich
eines ähnlichen
Amöbocytenlysats
ohne dem exogen zugesetzten (1→3)-β-D-Glucan
in der Ausübung
dieses Aspekts der Erfindung verwendet werden kann, kann die optimale
Menge an exogenem (1→3)-β-D-Glucan
zur Erhöhung
der Endotoxin-spezifischen Kaskade in einem speziellen Lysat durch
Routineexperimente bestimmt werden. Beispielsweise kann die optimale
Konzentration durch Zusetzen unterschiedlicher Mengen an speziellem
(1→3)-β-D-Glucan
zu rohem Amöbocytenlysat
bestimmt werden, wobei die optimale Menge die Menge an (1→3)-β-D-Glucan
ist, die die rascheste Coagulin-Gerinnung oder Farbbildung im rohen
Amöbocytenlysat
induziert. Siehe beispielsweise die hierin nachstehend offenbarten
Beispiele 4, 5 und 6. Diese Assayvorschriften werden als beispielhaft
angesehen und es sollte für den
Fachmann auf dem Gebiet klar sein, dass dieser eine Vielzahl von
Assays verwenden kann, beispielsweise Gel-Gerinnung, kinetrisch-turbidimetrisch,
turbidimetrisch Endpunkt und chromogene Assays, um die optimale
Menge an (1→3)-β-D-Glucan,
die dem Lysat von Interesse zugesetzt werden soll, zu bestimmen.
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Wenn
einmal die optimale Konzentration eines speziellen (1→3)-β-D-Glucans
zur Erhöhung
der Endotoxin-Empfindlichkeit bestimmt wurde, dann kann dieselbe
Menge des (1→3)-β-D-Glucans
einer Amöbocytenlysat-Zubereitung
mit einer reduzierten oder eliminierten Faktor-G-Aktivität zugesetzt
werden, um dadurch die Endotoxin-Empfindlichkeit des sich ergebenden
Gemisches zu erhöhen.
Es wird in Erwägung
gezogen, dass die Endotoxin-Empfindlichkeit irgendeines Amöbocytenlysats,
das eine reduzierte Faktor-G-Aktivität aufweist, durch Zusatz von
(1→3)-β-D-Glucan
gesteigert werden kann. Es wird beispielsweise in Erwägung gezogen, dass
die Endotoxin-Empfindlichkeit irgendeines Amöbocytenlysats mit einer reduzierten
Faktor-G-Aktivität durch
Zusatz von exogenem (1→3)-β-D-Glucan erhöht werden
kann.
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Zubereitung
des Amöbocytenlysats
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Das
sich ergebende Lysat kann unter Verwendung konventioneller Methodik,
die in der Technik wohlbekannt und sorgfältig diskutiert wurde, formuliert
werden. Siehe beispielsweise R.B. Prior, Hsg., (1990) „Clinical
Applications of the Limulus Amebocyte Lysate Test", CRC Press, und
US-Patent Nr. 4 322 217, deren Offenbarungen durch diese Bezugnahme
hierin mit aufgenommen sind. Verfahren zur Erhöhung der Empfindlichkeit von
Amöbocytenlysat
können
ohne Einschränkung
die Alterung von rohem Amöbocytenlysat,
die Einstellung des pH, die Einstellung der zweiwertigen Kationenkonzentration,
der Einstellung der Coagulogen-Konzentration, der Chloroform-Extraktion
und des Zusatzes von Serumalbumin, biokompatiblen Puffern und/oder biologischen
Detergentien einschließen.
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Beispielsweise
können
typische Formulierungsadditive ohne Einschränkung ungefähr 100-300 mM NaCl, ungefähr 10-100
mM zweiwertige Kationen (beispielsweise Mg2+ oder
Ca2+), biokompatible Puffer, beispielsweise
Tris, um einen endgültigen
pH von ungefähr
6,8 bis 8,0 zu ergeben, und, falls das Lysat gefriergetrocknet werden
soll, können
Zucker, beispielsweise Mannitol oder Dextran, zugesetzt werden.
Es wird erwogen, dass die Auswahl geeigneter Formulierungsadditive
durch Routineexperimente bestimmt werden kann.
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Lysat
wird, wenn es einmal formuliert ist, typischerweise zur Langzeitlagerung
lyophilisiert bzw. gefriergetrocknet. Die lyophilisierten Amöbocytenlysat-Zubereitungen
können
vor Anwendung durch Zusatz von beispielsweise Pyrogen-freiem Wasser
oder irgendeinem anderen Pyrogen-freien biokompatiblen Puffer rekonstituiert
werden.
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Verfahren
zur Messung bakterieller Endotoxine
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Es
wird in Erwägung
gezogen, dass die Amöbocytenlysat-Zubereitungen
der Erfindung zum Nachweisen und/oder Quantifizieren der Menge eines
Endotoxins in irgendeiner Probe von Interesse verwendet werden können. Es
wird beispielsweise in Erwägung
gezogen, dass das Lysat dazu verwendet werden kann, die Konzentration
eines Endotoxins in einer pharmazeutischen Zubereitung nachzuweisen
und/oder zu messen, beispielsweise eines organisch produzierten
Arzneistoffes oder eines rekombinant produzierten Proteins und/oder
einer medizinischen Vorrichtung von Interesse. Zusätzlich kann
das Lysat dazu verwendet werden, um die Konzentration eines Endotoxins
in biologischen Proben nachzuweisen und/oder zu messen, beispielsweise
von Blut, Serum, Plasma, Urin, Samen, Ascitesflüssigkeit, Peritonealflüssigkeit,
Sputum, Brustexsudat und Spinalflüssigkeit.
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Es
wird erwogen, dass das Amöbocytenlysat
der Erfindung zum Nachweisen und/oder Quantifizieren eines bakteriellen
Endotoxins in einer Probe unter Verwendung irgendeines Lysat-basierten
Assays verwendet werden kann, der jetzt bekannt ist oder später entwickelt
wird, und der eine oder mehrere Produkte der Faktor-C-Kaskade nachweist.
Es wird jedoch erwogen, dass die Amöbocytenlysat-Zubereitung der Erfindung
vorteilhafterweise in jedem konventionellen Gel-Gerinnungs-, turbidimetrischen
Endpunkts-, kinetisch-turbidimetrischen oder chromogenen Assay verwendet
werden kann, der in der Technik bekannt ist und/oder verwendet wird.
Die Einzelheiten jedes dieser vier Typen von Assays sind unten beschrieben.
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(i) Gel-Clot-Assay
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Diese
Technik wird in Prior, R.B., Hsg., siehe oben, Seiten 28-34 beschrieben,
deren Offenbarung durch diese Bezugnahme hierin mit aufgenommen
und deswegen nicht im Detail beschrieben ist. Kurz gesagt, umfasst
der Gel-Clot-Assay die Schritte des (i) Vermischens einer Amöbocytenlysat-Zubereitung mit der
zu untersuchenden Probe, (ii) ein Inkubieren des sich ergebenden
Gemisches bei einer Temperatur von 0 bis 40° C, vorzugsweise 25 bis 40° C für eine vorherbestimmte
Zeitspanne, beispielsweise eine Stunde, und (iii) die visuelle Überprüfung, ob
oder ob nicht ein Gel-Clot bzw. Gel-Gerinsel erzeugt wurde.
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(ii) Turbidimetrischer
Endpunktassay
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Diese
Technik ist in Prior, R.B., Hsg. siehe oben, Seiten 28-34 beschrieben
und ist deswegen hierin nicht im Detail beschrieben. Kurz gesagt,
umfasst der turbidimetrische Endpunktassay die Schritte des (i)
Vermischen einer Amöbocytenlysat-Zubereitung
mit einer zu untersuchenden Probe, (ii) das Inkubieren des sich ergebenden
Gemisches bei einer Temperatur von 0 bis 40° C, vorzugsweise 25 bis 40° C für eine vorher
bestimmte Zeit, und (iii) das Messen der Zunahme der Trübung als
Folge einer Coagulation, falls vorhanden, unter Verwendung eines
herkömmlichen
Coagulometers, Nepherometers, Spektrophotometers oder dergleichen.
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(iii) Kinetischer turbidimetrischer
Assay
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Diese
Technik ist in Prior, R.B., Hsg., siehe oben, Seiten 28-34 beschrieben
und ist deswegen hier nicht im Detail dargelegt. Kurz gesagt, umfasst
der kinetische turbidimetrische Assay die Schritte des (i) Mischens
einer Amöbocytenlysat-Zubereitung
mit einer Probe, die untersucht werden soll, (ii) das Inkubieren
des sich ergebenden Gemisches bei einer Temperatur von 0 bis 40° C, vorzugsweise
25 bis 40° C über eine
vorherbestimmte Zeitspanne und (iii) das Messen der Zeit, die dazu
erforderlich ist, damit entweder eine Veränderung der Trübheit, die
durch Coagulation verursacht wird, bis zum Errei chen eines vorher
ausgewählten Wertes
oder das Verhältnis
der Veränderung
der Trübheit
unter Verwendung eines konventionellen Coagulometers, Nepherometers,
Spektrophotometers oder dergleichen zu messen.
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(iv) Chromogener Assay
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sDiese
Technik ist in Prior, R.B., Hsg., siehe oben, Seiten 28-34 und US-Patent
Nr. 4 301 245; 4 717 658; und 5 310 657 beschrieben, deren Offenbarungen
durch diese Bezugnahme hierin mit aufgenommen und deswegen nicht
im Detail beschrieben sind. Kurz gesagt, umfasst der chromogene
Assay die Schritte des (i) Mischens einer Amöbocytenlysat-Zubereitung mit
einer Probe, die untersucht werden soll, (ii) das Inkubieren des
sich ergebenden Gemisches bei einer Temperatur von 0 bis 40° C, vorzugsweise
25 bis 40° C
für eine vorherbestimmte
Zeitspanne, dann, falls notwendig, das Zusetzen eines Reaktionsinhibitors
und (iii) das Messen einer Substanz, die durch eine Protease-Aktivität aus dem
synthetischen Substrat freigesetzt wird, colorimetrisch oder dergleichen.
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Beispiele
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Die
Ausübung
der Erfindung wird durch die folgenden Beispiele klarer verständlich werden,
die hierin lediglich zu illustrativen Zwecken dargelegt sind und
den Umfang der Erfindung keinesfalls beschränken sollen.
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Beispiel 1: Zubereitung
und Charakterisierung von Amöbocytenlysat
das bezüglich
einer Faktor-G- Aktivität depletiert
ist
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Dieses
Beispiel beschreibt ein bevorzugtes Verfahren zur Erzeugung eines
Amöbocytenlysates,
das eine reduzierte Faktor-G-Aktivität aufweist. Während des
gesamten Verfahrens werden alle Reagenzien und Vorrichtungen, wo
dies angebracht ist, so erzeugt oder behandelt, dass sie Pyrogen-frei
sind. Eine solche Methodik ist in der Technik wohlbekannt und wird
deswegen hierin nicht im Detail diskutiert werden. Beispielsweise
kann die Vorrichtung bzw. der Apparat durch Erwärmen in einem Ofen auf ≥ 200° C für 4 Stunden
Pyrogen-frei gemacht werden, und Reagenzien können durch Behandlung durch
Ultrafiltration (≤ 20
kD Cut-off) Oxidation mit Peroxid oder Behandlung mit NaOH Pyrogenfrei
gemacht werden.
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Ein
rohes Amöbocytenlysat
wurde durch Gewinnen von Hämolymphe
aus Hufeisenkrabben hergestellt. Die sich ergebende Hämolymphe
wurde zur Erzeugung eines Amöbocyten-Pellets
zentrifugiert. Die Amöbocyten
wurden dann erneut gewonnen, erneut gespült und erneut zentrifugiert.
Nach dem zweiten Spülen
und Gewinnungsschritten wurden die sich ergebenden Amöbocyten
durch osmoti schen Schock lysiert und das sich ergebende rohe Amöbocytenlysat
bis zur weiteren Anwendung bei 2 bis 8° C aufbewahrt.
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Danach
wurde Zwittergent® 3-14 schrittweise dem
Rohlysat bis zu einer Endkonzentration von 0,12% (G/V) zugesetzt.
Die sich ergebende Lösung
wurde für
8 bis 24 Stunden bei 2 bis 8° C
aufbewahrt. Danach wurde die Lösung
mit Chloroform (4 bis 5 Teile Lysat zu 1 Teil Chloroform) durch
sanftes Rühren
für 10
bis 30 Minuten bei 2 bis 8° C
vermischt. Das sich ergebende Gemisch wurde dann bei 1.200 G für 15 Minuten
zentrifugiert, wonach die sich ergebende obere wässrige und untere organische
Phase durch Grenzflächenpräzipitat-Material
abgetrennt waren. Die wässrige
Phase wurde dann durch Dekantieren gewonnen und bei 7.000 G für zumindest
30 Minuten zur Erreichung einer Klarheit rezentrifugiert. Nach Zentrifugation
wurde die sich ergebende wässrige
Phase von der restlichen organischen Phase und dem Grenzflächenmaterial
dekantiert. Der Umfang der Detergens-Extraktion wurde durch Dünnschichtchromatographie
(TLC) geschätzt.
Kurz gesagt, wurden Proben eines Chloroformextraktes und -lysates
auf einer TLC-Platte (Whatman PE SIL GLUV) aufgebracht, die mit
Methanol:Wasser (10:1 (V/V)) entwickelt wurden, und das Detergens
wurde mit UV-Licht visualisiert. Durch dieses Verfahren war kein
restliches Detergens im Lysat nachweisbar.
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Die
Fraktionierung des rohen Amöbocytenlysats,
des durch das Tensid erzeugten Präzipitats und des Überstandes,
das das Amöbocytenlysat
enthält,
durch Natriumdodecylsulfatpolyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-Page) legt nahe,
dass Faktor G tatsächlich
im Präzipitat
enthalten ist und deswegen aus dem Lysat entfernt wurde. Densitometrische
Profile jeder Bahn des sich ergebenen Coomassie-Blau-gefärbten SDS-PAGE-Gels
sind in 3 dargestellt.
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In 3 repräsentiert
Bahn 1 das densitometrische Profil von Molekulargewichtsmarkern,
wobei Peak 2 ein Protein mit einem Molekulargewicht von
66 kD repräsentiert,
Peak 3 ein Protein mit einem Molekulargewicht von 45 kD
repräsentiert
und Peak 4 ein Protein mit einem Molekulargewicht von 36
kD repräsentiert, Peak 5 ein
Protein mit einem Molekulargewicht von 29 kD repräsentiert,
Peak 6 ein Protein mit einem Molekulargewicht von 24 kD
repräsentiert,
Peak 7 ein Protein mit einem Molekulargewicht von 20 kD
repräsentiert, Peak 8 ein
Protein mit einem Molekulargewicht von 14,2 kD repräsentiert
und Peak 9 ein Protein mit einem Molekulargewicht von 6,5
kD repräsentiert.
-
In 3 repräsentiert
Bahn 2 eine fraktionierte Probe von rohem Amöbocytenlysat,
wobei die Peaks 12 und 15 offensichtlich die beiden
Untereinheiten von Faktor G (eines mit einem Molekulargewicht von
ungefähr
76 kD und das andere mit einem Molekulargewicht von ungefähr 36 kD)
repräsentieren.
Bahn 3 repräsentiert
eine fraktionierte Probe von Amöbocytenlysat-Überstand
im Anschluss an eine Detergens-Präzipitation. Gemäß Bahn 3 scheint,
dass der Überstand
der 76-kD-und 36-kD-Faktor-G-Untereinheiten
depletiert ist. Bahn 4 repräsentiert eine fraktionierte
Probe des Lysat-Präzipitats.
Ge mäß Bahn 4 scheint,
dass das Präzipitat
die 76-kD- und 36-kD-Untereinheiten von Faktor G enthält (Peaks 29 bzw. 33/34).
Es scheint gemäß dieser
Profile, dass Faktor G tatsächlich
aus dem Lysat durch das Tensid präzipitiert wurde.
-
Beispiel 2: Formulierung
eines Amöbocytenlysats
das bezüglich
einer Faktor-G-Aktivität
depletiert ist
-
Im
Anschluss an die Zubereitung der Amöbocytenlysat-Zubereitung der
Erfindung wurde das sich ergebende Lysat wie folgt formuliert:
-
Die
sich ergebende Formulierung wurde bis zur Anwendung bei 2 bis 8° C aufbewahrt.
-
Beispiel 3: Reaktivität von rohem
Amöbocytenlysat
und Lysat das bezüglich
einer Faktor-G-Aktivität
depletiert ist, mit bakteriellem Endotoxin
-
Dieses
Beispiel demonstriert, dass Amöbocytenlysat
der Erfindung nach wie vor mit bakteriellem Endotoxin reagiert,
wie es durch den Gel-Clot-Assay bestimmt wurde. Drei Chargen bzw.
Ansätze
Amöbocytenlysat
mit reduzierter Faktor-G-Aktivität
(bezeichnet als L4941LB, L1081LB, L1711LB) wie durch das Verfahren von
Beispiel 1 erzeugt und wie in Beispiel 2 beschrieben formuliert,
wurden bezüglich
einer Endotoxin-Reaktivität
unter Verwendung eines Gel-Clot-Assays getestet. Die Chargen L4941LB
und L1081LB wurden ebenfalls mit 0,4% Bulkingprotein und 0,01% Zwittergent® 3-14
formuliert.
-
Die
Endotoxin-Reaktivität
jedes Lysatansatzes wurde simultan mit einem Kontrollansatz des
Lysats bestimmt, bezeichnet als Referenzlysat Serie 13, bezogen
von der USFDA. Der Endotoxin-Standard, der bei jeder Bestimmung
verwendet wurde, wurde von der USFDA bezogen und wird hierin als
EC-6 bezeichnet. Kurz gesagt, wurde eine Standardlösung des
EC-6-Endotoxins hergestellt. Danach wurde das Endoxin den Referenzlysaten
zugesetzt, um eine endgültige
Endotoxin-Konzentration von 0,5, 0,25, 0,125, 0,06 oder 0,03 EU/ml zu
ergeben. In ähnlicher
Weise wurde Endotoxin den Testlysaten zugesetzt, um eine endgültige Toxinkonzentration
von 0,06, 0,03, 0,015 oder 0,007 EU/ml zu ergeben. Nach dem Mischen
wurden die sich ergebenden Gemische bei 37° C für 1 Stunde inkubiert, wonach
das Vorhandensein oder die Abwesenheit eines Gerinsels bzw. Clots
bemerkt wurde. Alle Proben wurden gleich behandelt.
-
Um
die Integrität
des Assays sicherzustellen, wurden die Assays in einer speziellen
Reihenfolge durchgeführt.
Beispielsweise wurde ein erster Ansatz von vier Referenzlysatproben
(bezeichnet durch Test Nr. 1 in den Tabellen 1, 3 und 5) zunächst analysiert,
danach der Ansatz aus 10 Lysattestproben formuliert wie beschrieben
in Beispiel 2 (durch die Vial-Nummern 1 bis 10 in den Tabellen 2,
4 und 6 bezeichnet) und letztendlich wurde eine zweite Charge bzw.
Ansatz von vier Referenzlysatproben (bezeichnet durch Test Nr. 2
in den Tabellen 1, 3 und 5) analysiert.
-
Jede
Testprobe wurde Seite an Seite mit einem Referenzlysat analysiert.
Demgemäß wurden
die Daten bezüglich
der Reaktivität
von Referenzlysat 13 (Tabelle 1) gleichzeitig mit den Daten abgeleitet,
bezüglich der
Reaktivität
des Testlysats der Chargen-Nr. L1711LB (Tabelle 2). Gemäß Tabelle
1 wies die Reaktivität
von Referenzlysat 13 einen Endpunktwert (E.Pt.) von 0,06 EU/ml für das Assay
auf (d. h. innerhalb eines anerkannt akzeptablen Niveaus). Gemäß Tabelle
2 wies die Reaktivität
des Testlysats L1711LB (10 Proben) einen Endpunkt auf, der auf 0,06
EU/ml getestet wurde. Demgemäß war das
Testlysat L1711LB innerhalb eines akzeptablen Sensitivitätsniveaus. Tabelle
1- Referenzlysat Serie 13, Endotoxin Serie EC-6
- Durchschnitt (Log2):
-4
- S.D. (Standardabweichung)(Log2 Daten): –
- Geometrisches Mittel: 0,06
- Festgestellter Endpunkt: 0,06 EU/ml
Tabelle
2- Testlysat Serie L1711LB, Endotoxin Serie EC-6 - Durchschnitt (Log2):
-4
- S.D. (Log2 Daten): –
- Geometrisches Mittel: 0,06
- Festgestellter Endpunkt: 0,06 EU/ml
-
In ähnlicher
Weise wurden Daten bezüglich
der Reaktivität
von Referenzlysat 13 (Tabelle 3) mit Daten gleichzeitig abgeleitet,
die auf die Reaktivität
des Testlysatansatzes Nr. L1081LB (Tabelle 4) bezogen waren. Gemäß Tabelle
3 wies die Reaktivität
von Referenzlysat 13 einen Endpunktwert (E.Pt.) von 0,06 EU/ml für den Assay
auf (d.h. innerhalb eines anerkannt akzeptablen Niveaus). Gemäß Tabelle
4 wies die Reaktivität
von Testlysat L1081LB (10 Proben) einen Endpunktwert auf, der auf
0,015 EU/ml getestet wurde. Demgemäß war das Testlysat L1081LB
gegenüber
Endotoxin empfindlicher als das Referenzlysat. Tabelle
3 – Referenzlysat
Serie 13, Endotoxin Serie EC-6
- Durchschnitt (Log2):
-4
- S.D. (Log2 Daten): –
- Geometrisches Mittel: 0,06
- Festgestellter Endpunkt: 0,06 EU/ml
Tabelle
4 – Testlysat
Serie Nr. L1081LB, Endotoxin Serie EC-6 - Durchschnitt (Log2):
-4
- S.D. (Log2 Daten): –
- Geometrisches Mittel: 0,015
- Festgestellter Endpunkt: 0,015 EU/ml
-
Zusätzlich wurden
Daten bezüglich
der Reaktivität
von Referenzlysat 13 (Tabelle 5) gleichzeitig mit Daten abgeleitet,
die auf die Reaktivität
des Testlysats Chargen-Nr. L4941LB bezogen waren (Tabelle 6). Gemäß Tabelle
5 wies die Reaktivität
von Referenzlysat 13 einen Endpunktwert (E.Pt.) von 0,06 EU/ml für das Assay auf
(d.h. innerhalb eines anerkannt akzeptablen Niveaus). Gemäß Tabelle
6 wies die Reaktivität
des Testlysats L4941LB (10 Proben) einen Endpunktwert auf, der auf
0,03 EU/ml getestet wurde. Demgemäß war das Testlysat L4941LB
gegenüber
dem Endotoxin empfindlicher als das Referenzlysat. Tabelle
5 – Referenzlysat
Serie 13, Endotoxin Serie EC-6
- Durchschnitt (Log2):
-4
- S.D. (Log2 Daten): –
- Geometrisches Mittel: 0,06
- Festgestellter Endpunkt: 0,06 EU/ml
Tabelle
6 – Testlysat
Serie L4941LB, Endotoxin Serie EC-6 - Durchschnitt (Log2):
-5,46
- S.D. (Log2 Daten): 0,52
- Geometrisches Mittel: 0,02
- Festgestellter Endpunkt: 0,03 EU/ml
-
Alle
drei Chargen des Lysats, nämlich
L4941LB, L1081LB und L1711LB entsprachen den 24-stündigen
Negativkontrollerfordernissen, wie es von der USFDA gefordert wird.
-
Beispiel 4: Reaktivität von rohem
Amöbocytenlysat
und Lysat, das bezüglich
Faktor-G-Aktivität
depletiert wurde, mit Laminarin
-
Dieses
Beispiel demonstriert, dass Limulus-Amöbocytenlysate, die durch das
Verfahren der Erfindung erzeugt wurden, anders als Roh-Lysate gegenüber dem
Vorhandensein von Laminarin in einer Probe unempfindlich sind. Zusätzlich definiert
dieses Beispiel die optimale Menge an Laminarin (wie aus der Roh-Lysatprobe
bestimmt), die exogen der Lysat-Zubereitung der Erfindung zugesetzt
werden kann, wodurch die Empfindlichkeit der Lysat-Zubereitung gegenüber Endotoxin
erhöht
wird.
-
Eine
Standardlösung
von Laminarin wurde durch Lösen
von 1,0 g Laminarin in 100 ml 5 mM NaOH zur Erzeugung einer 10-mg/ml-Lösung hergestellt.
Die sich ergebende Lösung
wurde für
1 Stunde bei 121 ° C autoklaviert.
Nach dem Autoklavieren wurde der pH mit 0,1 M Tris-Puffer auf 7,0
eingestellt. Die Lösung
wurde dann in Pyrogen-freiem Wasser verdünnt, um eine endgültige Laminarin-Stammlösung von
0,2 mg/ml zu ergeben. Eine Reihenverdünnung von Laminarin wurde hergestellt
und die Reaktivität
von Roh-Lysat und der Lysat-Zubereitung der Erfindung gegenüber Laminarin
wurde sowohl durch Gel-Clot- als auch kinetisch-turbidimetrische
Assays bestimmt.
-
I. Gel-Clot-Assay
-
Gel-Clot-Assays
wurden durch Kombinieren entweder von Roh-Lysat oder Lysat-Zubereitungen
der Erfindungen mit unterschiedlichen Mengen an Laminarin durchgeführt. Roh-Lysat
(Charge K2222L) wurde im Wesentlichen wie in Beispiel 2 beschrieben
formuliert, außer
dass „extrahiertes
Limulus-Amöbocytenlysat" durch Roh-Lysat
ersetzt wurde, und die Konzentration von Laminarin zwischen den
Proben variierte. Die Lysat-Zubereitungen der Erfindung (Charge
L4941LB, Charge L1081LB und Charge L1711LB) wurden im Wesentlichen
wie in Beispiel 3 beschrieben formuliert, außer dass die Konzentration
von Laminarin zwischen den Beispielen variiert wurde. Die Proben
wurden bei 37° C
inkubiert und das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Gerinseln
nach 1 Stunde bestimmt. Jedes Experiment wurde zweifach durchgeführt und
die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefasst.
-
-
Die
schattierten Areale repräsentieren
den aktiven Bereich der Probe.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 7 zeigen, dass keine der Chargen, die durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugt wurde (d.h. L4941LB,
L1081LB und L1711LB) mit exogen zugesetztem Laminarin reaktiv waren.
Im Gegensatz hierzu war die Charge von Roh-Lysat (K2222L) mit Laminarin über den
Verdünnungsbereich
von 400 bis 6.400 in einem Gel-Clot-Assay reaktiv.
-
II. Kinetisch-turbidimetrischer
Assay
-
Die
Reaktionen wurden durch Kombinieren entweder von formuliertem Roh-Lysat
(Charge K2222L) oder formulierten Lysat-Zubereitungen der Erfindung
(Charge L4941LB, Charge L1081LB und Charge L1711LB) mit unterschiedlichen
Mengen an Laminarin begonnen.
-
Der
Assay wurde unter Verwendung eines Biotek elx-808 Inkubiermikroplatten-Lesegerätes gemäß der Instruktionen
des Herstellers durchgeführt.
Jeder Assay wurde zumindest zweifach durchgeführt. Während des Assays wurden die
Proben bei 37 ± 0,2° C inkubiert
und die Daten wurden über
eine Zeitspanne von 1 Stunde gesammelt.
-
Der
Assay wurde gleichzeitig unter Verwendung von zusätzlichen
Lysatproben durchgeführt,
die in Gegenwart bekannter Mengen an Endotoxin-Standards inkubiert
wurden. Endotoxin-Standards wurden dazu verwendet, eine Standardkurve
zu erzeugen, die einen 4-Log-Bereich abdeckte, beispielsweise von
50 bis 0,005 EU/ml. Nach der Datensammlung wurden die Daten unter
Verwendung einer kinetischen Biotek Kc3-cre-Software (erhältlich von
Charles River Endosafe, Charleston, SC) analysiert. Die Probenkonzentrationen
wurden als „Endotoxinwerte" durch das Gerät interpretiert
und wurden durch die Einheiten EU/ml repräsentiert, weil sie aus der
Endotoxin-Standardkurve geschätzt
wurden. Die sich ergebenden Konzentrationswerte widerspiegeln die
Reaktivität
des Lysats gegenüber
Laminarin und werden als „Endotoxin-äquivalente
Werte" bezeichnet.
-
Durch
Plotten der Laminarin-Endotoxin-äquivalenten
Werte gegen den Verdünnungsfaktor
ist es möglich,
eine glockenförmige
Kurve mit Roh-Lysat zu erzeugen. Der Peak der Kurve stellt die optimale
Menge an Laminarin bereit, die dem Amöbocytenlysat zugesetzt werden
kann, dem eine Faktor-G-Aktivität fehlt,
wodurch die Empfindlichkeit des Lysats gesteigert wird.
-
Die
Ergebnisse des Experiments sind in 4 dargestellt.
Gemäß 4 war
keiner der durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugten Ansätze (d.h.
L4941LB, L1081LB und L1711LB) mit exogen zugesetztem Laminarin reaktiv.
Im Gegensatz hierzu war der Ansatz von Roh-Lysat (K2222L) mit Laminarin über den Verdünnungsbereich
von 100 bis 51.200 reaktiv, wobei der Verdünnungswert von 3.200 den maximalen
Endotoxin-äquivalenten
Wert erzeugte. Demgemäß repräsentiert
dieser Wert die optimale Menge an Laminarin, die dem an Faktor-G-Aktivität depletierten
Amöbocytenlysat
zugesetzt werden sollte, um eine maximale Empfindlichkeit gegenüber Endotoxin
in einem turbidimetrischen kinetischen Assay bereitzustellen.
-
Beispiel 5: Reaktivität von rohem
Amöbocytenlysat
und Lysat, das bezüglich
einer Faktor-G-Aktivität depletiert ist,
mit LAL-reaktivem Material
-
Dieses
Beispiel demonstriert, dass Limulus-Amöbocytenlysate, die durch das
erfindungsgemäße Verfahren
erzeugt wurden, anders als Roh-Lysate gegenüber dem Vorhandensein von LAL-reaktivem
Material (LAL-RM) in der Probe unempfindlich sind, das durch Spülen eines
Celluloseacetat-Filters mit Wasser erzeugt wurde. Zusätzlich definiert
dieses Beispiel die optimale Menge dieses LAL-RM (wie aus der Roh-Lysat-Probe bestimmt),
die exogen der Lysat-Zubereitung der Erfindung zugesetzt werden
kann, wodurch die Empfindlichkeit der Lysat-Zubereitung gegenüber Endotoxin
gesteigert werden kann.
-
LAL-RM
wurde durch Passieren eines Liters Pyrogen-freien Wassers durch
eine konventionelle sterile, nicht-pyrogene Celluloseacetat-Hohlfasermembran
hergestellt, die zur Verwendung in der Nierendialyse angepasst war.
Die sich ergebende Spülung
wurde dann dazu verwendet, eine Verdünnungsreihe einer Celluloseacetat-Spülung zu
erzeugen. Die Reaktivität
von Roh-Lysat und der Lysat-Zubereitung
der Erfindung gegenüber
der Celluloseacetat-Spülung
wurde sowohl durch Gel-Clot- als auch kinetisch-turbidimetrische
Assays bestimmt.
-
I. Gel-Clot-Assay
-
Die
Gel-Clot-Assays wurden wie in Beispiel 4, oben beschrieben, durchgeführt, außer dass
in den Formulierungen Laminarin durch die Celluloseacetat-Spülung ersetzt
wurde. Die Assays wurden durch Vereinigen entweder von formuliertem
Roh-Lysat (Ansatz K2222L) oder von formulierten Lysat-Zubereitungen
der Erfindung (Ansatz L4941LB, Ansatz L1081LB und Ansatz L1711LB)
mit unterschiedlichen Mengen einer Celluloseacetat-Spülung durchgeführt. Die
Proben wurden bei 37° C
inkubiert und das Vorliegen oder die Abwesenheit von Clots wurde
nach einer Stunde bestimmt. Jedes Experiment wurde zweifach durchgeführt und
die Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengefasst.
-
-
Die
schattierten Areale repräsentierten
den aktiven Probenbereich.
-
Die
Ergebnisse von Tabelle 8 zeigen, dass keine der durch das Verfahren
der Erfindung erzeugten Ansätze
(d.h. L4941LB, L1081LB und L1711LB) mit exogen zugesetzter Celluloseacetat-Spülung reaktiv
waren, wie es durch den Gel-Clot-Assay bestimmt wurde. Im Gegensatz
hierzu war der Ansatz von Roh-Lysat (K2222L) mit Celluloseacetat über den
Verdünnungsbereich
von 50 bis 6.400 in einem Gel-Clot-Assay reaktiv.
-
II. Kinetisch-turbidimetrischer
Assay
-
Dieser
Assay wurde wie in Beispiel 4 II, oben beschrieben, durchgeführt, außer dass
in den Formulierungen Laminarin durch eine Celluloseacetat-Spülung ersetzt
wurde. Die Reaktionen wurden durch Kombinieren entweder von Roh-Lysat
(Ansatz K22222L) oder Lysat-Zubereitungen der Erfindung (Ansatz
L4941LB, Ansatz L1081LB und Ansatz L1711LB) mit unterschiedlichen
Mengen an Celluloseacetat-Spülung
gestartet. Die Ergebnisse des Assays sind in 5 dargestellt.
Gemäß 5 war
keiner der durch das Verfahren der Erfindung produzierten Ansätze (d.h.
L4941LB, L1081LB und L1711LB) mit exogen zugesetztem Celluloseacetat reaktiv.
Im Gegensatz hierzu war der Ansatz des Roh-Lysats (K2222L) mit Celluloseacetat über den
Verdünnungsbereich
von 50 bis 102.400 reaktiv, wobei der Verdünnungswert von 400 den maximalen
Endotoxin-Äquivalenzwert
erzeugte. Demgemäß repräsentiert
dieser Wert die optimale Menge an Celluloseacetat, die dem im Hinblick
auf die Faktor-G-Aktivität depletierten
Amöbocytenlysat
zugesetzt werden soll, um die maximale Empfindlichkeit gegenüber Endotoxin
in einem kinetisch-turbidimetrischen Assay bereitzustellen.
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Beispiel 6: Reaktivität von rohem
Amöbocytenlysat
und Lysat, das bezüglich
einer Faktor-G-Aktivität depletiert ist,
mit Baumwollextrakt
-
Dieses
Beispiel demonstriert, dass Limulus-Amöbocytenlysate, die durch das
Verfahren der Erfindung produziert wurden, anders als Roh-Lysate,
gegenüber
der Anwesenheit von Baumwollextrakt in der Probe unempfindlich sind.
Zusätzlich
definiert dieses Beispiel die optimale Menge an Baumwollextrakt
(wie aus der Roh-Lysat-Probe bestimmt), die exogen der Lysat-Zubereitung
der Erfindung zugesetzt werden kann, wodurch die Empfindlichkeit
der Lysat-Zubereitung gegenüber
Endotoxin gesteigert werden kann.
-
Baumwollextrakt
wurde wie folgt hergestellt. Ungefähr 1 g Baumwolle (ungefähr 4 1 Zoll
(Inch) Baumwoilbällchen)
wurden 40 ml 1 N NaOH in einem konischen 50-ml-Polystyrolröhrchen zugesetzt.
Danach wurde das Gemisch bei Raumtemperatur (ungefähr 20° C) für 10 Tage
inkubiert. Vor der An wendung wurde die Lösung aus der Baumwolle in ein
frisches, Pyrogen-freies Röhrchen
(erwärmt
6 Stunden auf 200° C)
dekantiert und mit HCl neutralisiert, um eine Stammlösung des
Baumwollextraktes herzustellen. Weitere Verdünnungen wurden in Pyrogen-freiem
Wasser (erhältlich
von Charles River Endosafe, Charleston, SC) vorgenommen. Die Reaktivität des Roh-Lysats
und der Lysat-Zubereitung
der Erfindung gegenüber
Baumwollextrakt wurde sowohl durch Gel-Clots- als auch kinetisch-turbidimetrische
Assays bestimmt.
-
I. Gel-Clot-Assay
-
Die
Gel-Clot-Assays wurden wie in Beispiel 41, oben beschrieben, durchgeführt, außer dass
bei den Formulierungen Laminarin durch Baumwollextrakt ersetzt wurde.
Die Assays wurden durch Kombinieren entweder von formuliertem Roh-Lysat
(Ansatz K2222L) oder formulierten Lysat-Zubereitungen der Erfindung (Ansatz
L4941LB, Ansatz L1081LB und Ansatz L1711LB) mit unterschiedlichen
Mengen Baumwollextrakt formuliert. Die Proben wurden bei 37° C inkubiert
und das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Clots wurde nach
einer Stunde bestimmt. Jedes Experiment wurde zweifach durchgeführt und
die Ergebnisse sind in Tabelle 9 zusammengefasst.
-
-
Schattierte
Areale repräsentieren
den aktiven Probenbereich.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 9 zeigen, dass keine der durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugten Ansätze
(d.h. L4941LB, L1081LB und L1711LB) mit exogen zugesetztem Baumwollextrakt
reaktiv waren. Im Gegensatz hierzu war das Roh-Lysat (K2222L) mit
Baumwollextrakt über
den Verdünnungsbereich
von 100 bis 800 in einem Gel-Clot-Assay reaktiv.
-
II. Kinetisch-turbidimetrischer
Assay
-
Dieser
Assay wurde wie in Beispiel 4 II, oben, durchgeführt, außer dass in den Zubereitungen
Laminarin durch Baumwollextrakt ersetzt wurde. Die Reaktionen wurden
durch Kombinieren entweder des Roh-Lysats (Ansatz K2222L) oder von
Lysat-Zubereitungen der Erfindung (Ansatz L4941LB, Ansatz L1081LB
und Ansatz L1711LB) mit unterschiedlichen Mengen an Baumwollextrakt
begonnen. Die Ergebnisse des Assays sind in 6 präsentiert.
Gemäß 6 war
keiner der durch das Verfahren der Erfindung produzierten Ansätze (d.h.
L4941LB, L1081LB und L1711LB) mit exogen zugesetztem Baumwollextrakt
reaktiv. Im Gegensatz hierzu war der Ansatz des Roh-Lysats (K2222L)
mit Baumwollextrakt über
den Verdünnungsbereich
von zumindest 100 bis 3.200 reaktiv. Es scheint gemäß der Ergebnisse,
dass Baumwollextrakt ebenfalls verwendet werden kann, um die Empfindlichkeit
von Faktor-G-depletiertem Lysat gegenüber Endotoxin zu erhöhen.
-
Beispiel 7: Endotoxin-Empfindlichkeit
von Amöbocytenlysat,
das bezüglich
einer Faktor-G-Aktivität abgereichert
ist, mit und ohne (1→3)-β-D-Glucan
-
Dieses
Beispiel demonstriert, dass die Empfindlichkeit eines Amöbocytenlysats
gegenüber
Endotoxin, das gegenüber
einer Faktor-G-Aktivität
abgereichert ist, durch Zusatz von exogenem (1→3)-β-D-Glucan erhöht werden kann.
-
Kurz
gesagt, wurde ein Ansatz von Amöbocytentysat,
hergestellt gemäß Beispiel
1, im Wesentlichen wie in Beispiel 2 beschrieben formuliert. Ein
Kontrollansatz wurde ohne exogen zugesetztes Laminarin formuliert.
Die Reaktivitäten
von jedem Lysat gegenüber
unterschiedlichen Mengen Endotoxin wurde durch kinetisch-turbidimetrischen
Assay gemessen, im Wesentlichen wie in Beispiel 4 II beschrieben.
Kurz gesagt, wurden unterschiedliche Mengen an Endotoxin (USFDA,
Serie EC-6) jeder Lysat-Probe zugesetzt und die Endpunkte der Reaktion
durch Bio-tek KC3-cre kinetische Software bestimmt. Die Ergebnisse
sind in 7 dargestellt. Die Kreise repräsentieren
Proben von Lysat, das nicht mit Laminarin ergänzt wurde (Kontrollproben), und
die Kästchen
repräsentieren
Proben von Lysat, das mit Laminarin ergänzt wurde (Testproben).
-
Gemäß 7 scheint
bei hohen Endotoxin-Konzentrationen (d.h. ungefähr 50 EU/ml) eine geringe Differenz
in der Reaktionszeit zwischen Lysat, das mit Laminarin ergänzt wurde,
und Lysat, das nicht mit Laminarin ergänzt wurde, zu bestehen. Jedoch
reagierte bei niedrigen Endotoxin-Konzentrationen (d.h. ungefähr ≤ 0,05 EU/ml)
das mit Laminarin ergänzte
Lysat signifikant rascher mit Endotoxin als Lysat, das nicht mit
Laminarin ergänzt
war. Demgemäß demonstrieren
diese Ergebnisse, dass es möglich
ist, die Empfindlichkeit eines Amöbocytenlysats, das bezüglich einer
Faktor-G-Aktivität
abgereichert ist, durch Zusatz von exogenem (1→3)-β-D-Glucan zu erhöhen.