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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Leiterplatten.
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Unter
Haltevorrichtung ist ein System zu verstehen, mit dem die Einhaltung
der strikten Planlage einer Leiterplatte unabhängig von ihrer Dicke und ihren
Abmessungen möglich
ist.
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Man
weiß,
dass bei der Herstellung von Leiterplatten von einem vorder-rückseitig
mit Kupfer überzogenen
isolierenden Träger
unterschiedlicher Dicke und Abmessungen ausgegangen wird.
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Für die Durchführung einer
bestimmten Anzahl von Arbeitsschritten an diesem isolierenden Träger zur
Herstellung der Leiterplatte ist es meist notwendig, dass die Leiterplatte
vollkommen eben liegt, um diese Arbeitsschritte durchführen zu
können.
Das ist beispielsweise notwendig, wenn Lochungen an dieser Platte
vorgenommen werden sollen, um die Position der Löcher strikt einzuhalten. Das
ist weiters notwendig, wenn beispielsweise ein Fotogravur-Schritt
an einem leitenden Überzug
od. dgl., der auf dem isolierenden Träger realisiert ist, durchgeführt werden
soll, um die strikte Einhaltung der Geometrie der Fotogravur der
aufgebrachten Schicht zu gewährleisten.
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Bei
diesen Maschinen reichen jedoch die Mittel zum Ergreifen der Plattenränder nicht
aus, um die Einhaltung der Planlage der Platte ohne Durchbiegung
zu gewährleisten,
insbesondere dann, wenn diese Platten große Abmessungen und ein ebenso großes Gewicht
aufweisen.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung
zum Halten von Leiterplatten, die an verschiedene Plattenabmessungen anpassbar
ist, dabei aber unabhängig
von der Dicke und den Abmessungen der Kanten der Platte eine sehr
gute Planlage gewährleistet.
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Zur
Erreichung dieses Ziels ist die Vorrichtung zum Halten einer zwei
im Wesentlichen parallele Ränder
aufweisenden Leiterplatte erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
sie folgendes umfasst:
einen Rahmen,
erste Mittel zum
Ergreifen eines ersten Randes der Platte, wobei jedes Greifmittel
ein eine plane Klemmfläche
bildendes erstes Teil und ein gegenüber der planen Klemmfläche angeordne tes
zweites Teil aufweist, welches zweite Teil eine Mehrzahl von Stangen
aufweist, die in einer Richtung rechtwinkelig zur Klemmfläche gleitend
gelagert sind und in einem spitz zulaufenden Ende enden, sowie Mittel
zum Verschieben der Stangen in Bezug auf das zweite Teil zum Annähern der
spitz zulaufenden Enden an die plane Klemmfläche,
zweite Mittel zum
Ergreifen des zweiten Randes der Platte; und
Mittel zum Anlegen
einer Beabstandungskraft zwischen den ersten und den zweiten Greifmitteln,
mit welcher die Platte eben gehalten wird.
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Da
die Platte an zwei parallelen Rändern
ergriffen und ein Zug auf diese beiden Ränder ausgeübt wird, wird diese Platte
unabhängig
von ihren Abmessungen und ihrer Dicke mit großer Planlagenpräzision gehalten.
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Die
Greifmittel weisen Stangen auf, die in Form von Spitzen enden, welche
gegenüber
einer Klemmfläche
angeordnet sind. Die beiden Seiten der Platte werden daher nahe
ihrem Rand durch den von den Spitzen der Stangen auf eine Seite
der Platte ausgeübten
Druck gehalten, während
die andere Seite durch die Klemmfläche festgehalten wird, die auch
eine Stützfläche für die Unterseite
des Plattenrandes bildet.
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In
einer verbesserten Ausführungsform
weist jedes Greifmittel für
die Platte zwei Klemmflächen auf,
wobei eine dieser Flächen
mit den Stangen mit spitz zulaufenden Enden versehen ist.
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Man
versteht, dass so dank der vorhandenen Spitzen eine ausreichende
Haltekraft erzielt wird, ohne dass ein starker Druck auf die beiden
Klemmflächen
ausgeübt
werden muss. Man versteht weiters, dass in den Ausführungsformen,
bei denen zwei Klemmflächen
ausreichender Dimension verwendet werden, eine höchst wirkungsvolle mechanische
Korrektur einer möglichen
Durchbiegung der Leiterplatte vorgenommen wird, welche Korrektur
noch zu jener hinzukommt, die sich aus dem zwischen den beiden Greifmitteln
der gegenüberliegenden
Ränder
der Platte ausgeübten
Zug ergibt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen klarer aus der folgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsformen
der Erfindung hervor, die als nicht einschränkende Beispiele angegeben
sind. Die Beschreibung nimmt Bezug auf die angeschlossenen Figu ren,
in denen:
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1 eine
sehr schematische Darstellung ist und die Haltevorrichtung als Gesamtes
zeigt;
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2 eine
Seitenansicht eines Mittels zum Ergreifen des Randes der Platte
ist,
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3 eine
Draufsicht auf das in 2 dargestellte Greifmittel ist;
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4 eine
Querschnittsansicht einer detaillierten Ausführungsform eines Klemmelements
ist; und
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5 eine
Teilansicht ist und eine Ausführungsvariante
zeigt, bei der die Haltemittel mit Mitteln zum Verschieben der Platte
ausgestattet sind.
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Unter
anfänglicher
Bezugnahme auf 1 wird nunmehr das Prinzip der
Vorrichtung zum Halten der Leiterplatte beschrieben. In dieser Figur
ist der Rahmen 10 der Vorrichtung dargestellt, der im Grunde
den Rahmen der Maschine darstellt, auf welcher die Vorrichtung montiert
ist.
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Die
Haltevorrichtung weist im Wesentlichen zwei Greifmittel 12 und 14 auf,
die nachstehend als Klemmbacken bezeichnet sind. Diese Klemmbacken 12 und 14 ermöglichen
das Ergreifen der beiden parallelen Ränder 16 und 18 der
Leiterplatte 20, deren Planlage garantiert werden soll.
Die Klemmbacke 12 ist beispielsweise in Bezug auf den Rahmen
fix montiert, und die Klemmbacke 14 kann beispielsweise
mit Hilfe eines Zylinders 21 verschoben werden.
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Man
versteht, dass so eine Spannung auf die Platte 20 ausgeübt werden
kann, wodurch die Einhaltung der Planlage derselben gewährleistet
werden kann. Diesbezüglich
sei hervorgehoben, dass die Länge
L jeder Klemmbacke 12 oder 14 im Wesentlichen
derselben Größenordnung
wie die Länge
L' der größten Platte
sein soll, um die Planlage über
die gesamte Länge
derselben zu sichern.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 wird nun
das Prinzip der Realisierung jeder Klemmbacke zum Ergreifen eines
Randes der Platte beschrieben. So wird zum Beispiel die Klemmbacke 12 beschrieben.
Diese besteht im Wesentlichen aus zwei Leisten 22 und 24,
die einander gegenüber
angeordnet und so festgelegt sind, dass sie zueinander parallel
bleiben. Die untere Leiste 24 ist beispielsweise unter
Zwischenschaltung einer Platte 26 fest mit dem Rahmen 10 verbunden.
Die obere Leiste 22 ist in Bezug auf die Leiste 24 derart
beweglich, dass die obere Leiste eine Ruh eposition, in welcher der
Abstand e zwischen den beiden Leisten größer als die maximale Dicke
einer Leiterplatte und der Durchbiegung derselben ist, und eine
zweite, nämlich
eine Klemmposition einnehmen kann, in der die Seiten der Leisten 22 und 24 einen
Druck auf die beiden Seiten der Leiterplatte 20 ausüben. Die
obere Leiste 22 ist beispielsweise mit zwei Annäherungseinrichtungen 28 und 30 verbunden,
die nachstehend noch genauer beschrieben werden. In dieser Ausführungsform
erfolgt die Ergreifung eines Randes der Platte nicht nur über den
durch die Leisten 22 und 24 ausgeübten Druck,
wenn diese zueinander gebracht werden, sondern auch über Stangen
wie 32, die über
die Länge
der Leiste 24 verteilt beweglich angeordnet sind, so dass
diese ein spitz zulaufendes Ende aufweisenden Stangen 32 in
der ausgefahrenen Position von der Oberseite 24a der unteren
Leiste 24 vorstehen. Die Verschiebeeinrichtungen 28 und 30 sind
nachstehend detailliert beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf 4 wird nunmehr eine bevorzugte
Ausführungsform
der Annäherungseinrichtung 28 im
Detail beschrieben. Diese Einrichtung weist einen Träger 40 mit
einem unteren Teil 42 auf, an dem die untere Leiste 24 beispielsweise
mittels einer Schraube 44 befestigt ist. Der Träger 40 weist
auch ein oberes Teil 46 auf, an dem die obere Leiste 22 beweglich
montiert ist. Die Leiste 22 ist fest mit der Stange 48 eines
Zylinders 50 verbunden, dessen Gehäuse 52 mit dem Teil 46 verbunden
ist. Die Stange 48 hält
die Leiste 22 parallel zur Leiste 24. Man versteht,
dass bei Betätigung
des Zylinders 50 die Annäherung der Leiste 22 und
damit das Klemmen des Randes der Leiterplatte 20 bewirkt
wird. In bestimmten Fällen
kann es von Interesse sein, die Leisten 22 und 24 mit
einer ausreichenden Breite k vorzusehen, damit die beiden Leisten,
wenn sie den Rand der Platte einspannen, diese in eine Richtung drücken.
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In 4 ist
auch eine einziehbare Stange 32 mit spitz zulaufendem Ende
dargestellt, die ebenfalls zum Halten des Randes der Leiterplatte
dient.
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Die
eigentliche Stange 60 mit einem spitz zulaufenden Ende 62 ist
gleitend in einer Aufnahme 64 gelagert, die in einem mit
der Unterseite der unteren Leiste 24 verbundenen Körper 66 vorgesehen
ist. Die Körper 66 sind über die
Länge der
Leiste 24 verteilt angeordnet. Die Aufnahme 64 ist
durch ein Loch 67 ver längert,
das in der Leiste 24 vorgesehen ist, damit die Spitze 62 der
Stange von der Oberseite der Leiste 24 vorstehen kann.
An ihrem anderen Ende weist die Stange 60 einen Betätigungskopf 68 auf,
der in einem erweiterten Teil 70 der Aufnahme 64 vorgesehen
ist. Der Körper 66 definiert
auch eine Betätigungskammer 72,
die durch eine verformbare Membran 74 geschlossen ist.
Bei Einleiten eines Druckfluids in die Kammer 72 wird eine
Verschiebung der Membran 74 und damit der Stange 60 bewirkt,
deren spitz zulaufendes Ende aus der Leiste 24 ragt. Eine Rückholfeder 76 neigt
dazu, die Stange 60 wieder in ihre eingezogene Position
zu bringen. Vorzugsweise weist die obere Leiste 22 gegenüber der
Stange 60 eine kleine Ausnehmung 80 auf.
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Man
versteht, dass das Ergreifen des Randes der Leiterplatte bei dieser
Ausführungsform durch
Festklemmen dieses Randes zwischen den Leisten 22 und 24 und
durch Eindringen der Spitze der Stange 60 in den Rand der
Unterseite der Platte erzielt wird.
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An
ein- und derselben Annäherungseinrichtung
können
mehrere Stangen 60 entlang der Richtung der Leiste 24 parallel
vorgesehen sein, wobei diese Stangen über dieselbe Kammer 72 angesteuert
werden.
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Selbstverständlich liegt
es im Rahmen der Erfindung, wenn das Annäherungselement nur eine Leiste
und die Stangen 60 aufweist, wobei dann die Klemmung durch
Zusammenwirken der Stangen und der Klemmfläche erzielt wird. Dabei sind
die Stangen 60 vorzugsweise im oberen Teil 22 der
Greifmittel angeordnet, wobei die untere Leiste 24 dann
zusätzlich eine
Auflagefläche
für den
Rand der Unterseite der Platte bildet.
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Man
versteht, dass die Leisten 22 und 24 der Klemmbacken 12 und 14 zwei
parallele Führungsrillen
für die
gegenüberliegenden
Ränder
der Leiterplatte bilden. Um die Platte in die Arbeitsposition zu bringen,
ist es somit notwendig, einen Förderer
vorzusehen, der eine Verschiebung der Platte in Bezug auf die Klemmbacken 12 und 14 gestattet,
um diese nach Eingreifen der Enden der Ränder der Platte in den Gleitrillen
in die gewünschte
Position zu bringen.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
der Haltevorrichtungen, bei der darüber hinaus eine Verschiebung
der Platte in den durch die Leisten 22 und 24 gebildeten
Rillen möglich
ist.
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Die
Leiste 24 weist über
ihre Länge
regelmäßig verteilte
Löcher
auf. An jedem Loch 90 ist eine Rolle 92 angeordnet,
deren Achse 94 an einem translationsbeweglichen Träger 96 gelagert
ist. In der in 5 dargestellten Position sind
die Rollen 92 in Bezug auf die aktive Fläche der
Leiste 24 zurückgezogen.
Durch Verschieben des Trägers
in Richtung des Pfeils F lässt
sich die Rolle in eine aktive Position bringen, in der die Rolle 92 an
der aktiven Fläche
der Leiste 24 vorsteht. Jede Rolle 92 ist über ein
Getriebesystem 100 mit einem Mikromotor 98 verbunden. Jede
Rolle kann somit um ihre Achse 94 in Rotation versetzt
werden.
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Die
Leiste 22 ist ebenfalls mit Rollen 92' ausgestattet,
deren Achsen 94' derart
verschiebbar sind, dass die Rollen 92' eine zurückgezogene Position oder eine
aktive Position einnehmen können,
in der sie an der Fläche
der Leiste 22 vorstehen. Die Rollen 92' können auf
ihren Achsen beweglich gelagert sein oder durch Mikromotoren 98' in Rotation
versetzt werden.
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Man
versteht, dass, wenn die "Angriffs"-Enden der Ränder der
Platte in die durch die beiden Leisten gebildeten Rillen eingreifen,
wobei diese sich selbstverständlich
in der beabstandeten Position befinden, die Rollen verschoben werden,
um in die Rille zu ragen, und in Rotation versetzt werden, um den Vorschub
der Platte zu bewirken.
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Es
kann jedes andere Mittel als Rollen, das eine Mitnahme der Platte
zwischen den beiden Leisten gestattet, ins Auge gefasst werden,
z.B. Treibriemen, ...
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Die
erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann
vorteilhaft in einer Lochungsmaschine für Leiterplatten oder in einer
Belichtungsmaschine zur Durchführung
von Druckvorgängen
auf einer Leiterplatte durch eine oder mehrere Druckformen hindurch
eingesetzt werden.