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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Familie von Phosphodiesterasen,
die als PDE8 bezeichnet werden und deren Verwendungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Phosphodiesterasen
(PDE) hydrolysieren 3',5'-cyclische Nucleotide
zu deren entsprechenden Nucleotid-5'-monophosphaten. Die cyclischen Nucleotide
cAMP und cGMP werden durch Adenylyl- bzw. Guanylylcyclasen synthetisiert
und dienen als zweite Boten in einer Vielzahl von Zell-signalgebenden
Pathways. Die Dauer und Stärke
des zweiten Botensignals ist eine Funktion der Synthesegeschwindigkeit
und der Hydrolysegeschwindigkeit des cyclischen Nucleotids.
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Mehrfachfamilien
von PDE wurden identifiziert. Das Nomenklatursystem schließt zuerst
eine Zahl ein, die die PDE-Familie
ausweist. Bis jetzt sind sieben Familien (PDE1-7) bekannt, die eingeteilt
werden durch: (i) Primärstruktur;
(ii) Substratbevorzugung; (iii) Reaktion auf verschiedene Modulatoren;
(iv) Empfindlichkeit auf spezifische Inhibitoren; und (v) Arten
der Regulierung [Loughney und Ferguson, in Phosphodiesterase Inhibitors,
Schudt, et al. (Hrsg.), Academic Press: New York, N.Y. (1996) Seiten
1–19].
Die Zahl, die die Familie anzeigt, wird von einem großen Buchstaben
gefolgt, der ein bestimmtes Gen anzeigt, und dem großen Buchstaben
folgt eine zweite Zahl, die die spezifische Spleißvariante
oder ein spezifisches Transkript anzeigt, welches eine einzigartige
Transkriptionsstartstelle nutzt.
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Die
Aminosäuresequenzen
von allen Säuger-PDE,
die bis jetzt identifiziert sind, schließen einen stark konservierten
Bereich von ungefähr
270 Aminosäuren
ein, die in der Carboxyterminalen Hälfte des Proteins angeordnet
sind [Charbonneau, et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 83: 9308–9312 (1986)].
Die konservierte Domäne
schließt
die katalytische Stelle für
cAMP und/oder cGMP Hydrolyse und zwei putative Zinkbindungsstellen
sowie die familienspezifischen Determinanten ein [Beavo, Physiol.
Rev. 75: 725–748
(1995); Francis, et al., J. Biol. Chem. 269: 22477–22480 (1994)].
Die Amino-terminalen Regionen der verschiedenen PDE sind sehr variabel
und schließen
eine weitere Familie von spezifischen Determinanten ein, wie: (i)
Calmodulinbindungsstellen (PDE1); (ii) nicht-katalytische cyclische
GMP-Bindungsstellen (PDE2, PDE5, PDE6); (iii) Membran-Target-Stellen (PDE4);
(iv) hydrophobe Membranbindungsstellen (PDE3); und (v) Phosphorylierungsstellen
für entweder
die Calmodulin-abhängige
Kinase II (PDE1), die cAMP-abhängige
Kinase (PDE1, PDE3, PDE4) oder die cGMP-abhängige Kinase (PDE5) [Beavo,
Physiol. Rev. 75: 725–748
(1995); Manganiello, et al., Arch. Biochem. Acta 322: 1–13 (1995);
Conti, et al., Physiol. Rev. 75: 723–748 (1995)].
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Mitglieder
der PDE1-Familie werden durch Calcium-Calmodulin aktiviert. Drei
Gene wurden identifiziert; PDE1A und PDE1B hydrolysieren bevorzugt
cGMP, während
von PDE1C gezeigt wurde, dass es eine hohe Affinität für sowohl
cAMP als auch cGMP zeigt. Die PDE2-Familie wird als spezifisch durch
cGMP [Loughney and Ferguson, vorstehend] stimuliert charakterisiert.
Nur ein Gen wurde identifiziert, PDE2A, dessen Enzymprodukt speziell
durch Erythro-9-(2-hydroxy-3-nonyl)adenin (EHNA) inhibiert wurde.
Enzyme in der PDE3-Familie werden speziell durch cGMP inhibiert.
Zwei Gene sind bekannt, PDE3A und PDE3B, beide haben hohe Affinität für sowohl
cAMP als auch cGMP, obwohl das Vmax für die cGMP-Hydrolyse
niedrig genug ist, dass cGMP als ein Konkurrenzfaktor für cAMP-Hydrolyse
wirkt. PDE3-Enzyme werden spezifisch durch Milrinone und Enoximone [Loughney
und Ferguson, vorstehend] inhibiert. Die PDE4-Familie bewirkt cAMP-Hydrolyse und schließt vier
Gene ein, PDE4A, PDE4B, PDE4C und PDE4D, wobei jede mehrfache Spleißvariante aufweist.
Die Mitglieder dieser Familie werden spezifisch durch den Antidepressivumarzneistoff
Rolipram inhibiert. Mitglieder der PDE5-Familie binden cGMP an nichtkatalytische
Stellen und hydrolysieren bevorzugt cGMP. Nur ein Gen, PDE5A, wurde
identifiziert. Die Photorezeptor-PDE6-Enzyme hydrolysieren spezifisch cGMP
[Loughney und Ferguson, vorstehend]. Gene schließen PDE6A und PDE6B ein (die
Proteinprodukte davon dimerisieren und binden zwei Kopien einer
kleineren γ-Inhibitoruntereinheit,
unter Bildung von Stab-PDE), zusätzlich
zu PDE6C, das mit den drei kleineren Proteinen, unter Bildung von
Kegel-PDE assoziiert.
Die PDE7-Familie bewirkt cAMP-Hydrolyse, jedoch im Gegensatz zu
der PDE4-Familie, wird sie nicht durch Rolipram inhibiert [Loughney
und Ferguson, vorstehend]. Nur ein Gen, PDE7A, wurde identifiziert.
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Angesichts
der Wichtigkeit von cAMP und cGMP beim interzellulären zweiten
Botensignalgeben, gibt es einen zwingenden Bedarf auf dem Fachgebiet
zum Identifizieren von Additions-PDE-Spezies. Die Identifizierung
von bislang unbekannten Familien von PDE und Genen und Spleißvarianten
davon liefert zusätzliche pharmakologische
Ansätze
zum Behandeln von Zuständen,
worin cyclische Nucleotidpathways abweichen, sowie Bedingungen,
worin die Modulierung von intrazellulären cAMP- und/oder cGMP-Spiegeln in bestimmten Zelltypen
erwünscht
ist.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung Polypeptide und darunter liegende
Polynucleotide für
eine neue PDE-Familie, die PDE8 bezeichnet wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein PDE8-Polypeptid bereitgestellt, das die Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 2 ausgewiesen ist, umfasst, ein PDE8-Polypeptid,
das die Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 4 ausgewiesen ist, umfasst, ein PDE8-Polypeptid,
das die Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 6 ausgewiesen ist, umfasst, und Polynucleotide,
die diese Polypeptide codieren. Die Erfindung schließt sowohl
natürlich
vorkommende als auch nicht natürlich
vorkommende PDE8-Polynucleotide und Polypeptidprodukte davon ein.
Die natürlich
vorkommenden PDE8-Produkte schließen verschiedene Gen- und Polypeptidspezies
innerhalb der PDE8-Familie ein (d.h., PDE8A); diese Arten schließen jene
ein, die innerhalb von Zellen des gleichen Tiers und sowie entsprechende
Spezies exprimiert werden, wobei Homologe in Zellen von anderen
Tieren exprimiert werden. Innerhalb jeder PDE8-Spezies offenbart
die Erfindung weiterhin Spleißvarianten,
die durch das gleiche Polynucleotid codiert werden, die jedoch aus
verschiedenen mRNA-Transkripten entstehen (d.h., PDE8A1 und PDE8A2).
Nicht natürlich
vorkommende PDE8-Produkte schließen Varianten von natürlich vorkommenden
Produkten, wie Analogen (d.h., worin eine oder mehrere Aminosäuren addiert,
substituiert oder entfernt werden), ein, und jene PDE8-Produkte,
die kovalente Modifizierungen einschließen (d.h., Fusionsproteine,
Glycolsylierungsvarianten, Met–1PDE8s, Met–2-Lys–1-PDE8s, Gly–1PDE8s
und dergleichen). Die PDE8-Familie wird von den vorher bekannten
PDE-Familien beim Aufzeigen von hoher Affinität für die Hydrolyse von sowohl
cAMP als auch cGMP, jedoch durch relativ niedrige Empfindlichkeit
auf Enzyminhibitoren, die für
andere PDE-Familien spezifisch sind, unterschieden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Polynucleotid bereit, das die in SEQ ID
NO: 1 ausgewiesene Sequenz umfasst. Die Erfindung umfasst auch Polynucleotide,
die die in SEQ ID NO: 2 ausgewiesene Aminosäuresequenz codiert. Ein gegenwärtig bevorzugtes
Polypeptid der Erfindung umfasst die in SEQ ID NO: 2 ausgewiesene
Aminosäuresequenz.
Die Erfindung offenbart zwei Spleißvarianten, cDNA, die zwei
Polypeptide ergeben, die als PDE8A1 und PDE8A2 bezeichnet werden.
PDE8A1- und PDE8A2-Polypeptide und die Polynucleotide, die die Polypeptide
codieren, werden hierin als Vertreter der PDE8-Enzymfamilie offenbart,
die durch die Erfindung umfasst werden.
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Die
vorliegenden Erfindung offenbart neue gereinigte und isolierte Polynucleotide
(beispielsweise DNA-Sequenzen und RNA-Transkripts, sowohl Sense-
als auch komplementäre
Antisensestränge,
einschließlich
Spleißvarianten
davon), die die Human-PDE8 codieren. Die erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen
schließen
genome und cDNA-Sequenzen sowie vollständig oder teilweise chemisch
synthetisierte DNA-Sequenzen ein. "Synthetisiert", wie hierin verwendet und auf dem Fachgebiet
verstanden, bezieht sich auf rein chemische, gegenüber enzymatischen,
Verfahren zum Herstellen von Polynucleotiden. "Vollständig" synthetisierte DNA-Sequenzen werden
deshalb ganz mit chemischen Mitteln hergestellt, und "teilweise" synthetisierte DNA umfassen
jene, die nur durch Anteile der sich ergebenden DNA mit chemischen
Mitteln hergestellt wurden. Eine bevorzugte DNA-Sequenz, die ein
humanes PDE8-Polypeptid codiert, wird in SEQ ID NO: 1 ausgewiesen.
Bereitgestellt durch die Erfindung werden Polynucleotide, die das
PDE8-Polypeptid von SEQ ID NO: 2 und die PDE8A1- und PDE8A2-Spleißvarianten-Polypeptide,
ausgewiesen in SEQ ID NUMMERN: 6 bzw. 4, codieren. Bevorzugte Polynucleotide,
die PDE8A1 und PDE8A2 codieren, werden in SEQ ID NUMMERN: 5 bzw.
3 ausgewiesen. Die Erfindung umfasst weiterhin Arten, vorzugsweise
Säuger,
Homologe von der humanen PDE8-DNA.
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Die
Erfindung umfasst auch DNA-Sequenzen, die PDE8-Spezies codieren, welche unter moderat stringenten
Bedingungen an die nicht codierenden Stränge hybridisieren, oder Komplementäre der Polynucleotide
in SEQ ID NUMMERN: 1, 3 und 5. DNA-Sequenzen codieren PDE8A-Polypeptide,
die daran hybridisieren würden,
jedoch für
die Redundanz des genetischen Code auch betrachtet werden. Beispielhafte
moderate Hybridisierungsbedingungen sind wie nachstehend: Hybridisierung
bei 65°C
in 3 × SSC,
0,1% Sarkosyl, und 20 mM Natriumphosphat, pH 6,8, und Waschen bei
65°C in
2 × SSC
mit 0,1 × SDS.
Es wird auf dem Fachgebiet verständlich,
dass Bedingungen von äquivalenter
Stärke auch
durch Variation von Temperatur und Puffer, oder Salzkonzentration,
wie von Ausebel, et al. (Hrsg.), Protocols in Molecular Biology,
John Wiley & Sons (1994),
Seiten 6.0.3 bis 6.4.10, beschrieben, erreicht werden können. Modifizierungen
bei den Hybridisierungsbedingungen können empirisch bestimmt oder
genau berechnet werden, bezogen auf die Länge und den Prozentsatz von
Guanosin/Cytosin-(GC)-Basenpaarung der Sonde. Die Hybridisierungsbedingungen
können, wie
in Sambrook, et al., (Hrsg.), Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory Press: Cold Spring Harbor, N.Y. (1989),
Seiten 9.47 bis 9.51, beschrieben, berechnet werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Expressionskonstrukt bereitgestellt, das ein
Polynucleotid der Erfindung umfasst, insbesondere werden autonom
replizierte rekombinante Expressionskonstrukte, wie Plasmid und
virale DNA-Vektoren, einarbeitende PDE8-Sequenzen, offenbart. Expressionskonstrukts,
worin PDE8-codierende Polynucleotide operativ an eine endogene oder
exogene Expressionskontroll-DNA-Sequenz und einen Transkriptionsterminator
gebunden sind, werden auch offenbart.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung werden Wirtszellen bereitgestellt,
die mit einem Polynucleotid oder Expressionskonstrukt der Erfindung
transformiert oder transfiziert sind. Insbesondere sind Wirtszellen,
die prokaryotische und eukaryotische Zellen einschließen, entweder
stabil oder transient transformiert mit DNA-Sequenzen der Erfindung,
in einer Weise, die Expression von PDE8-Polypeptiden der Erfindung
erlaubt. Die Wirtszellen der Erfindung sind eine wertvolle Quelle
für Immunogen
zur Entwicklung von Antikörpern, die
besonders immunoreaktiv mit PDE8 sind. Die Wirtszellen der Erfindung
sind auch in Verfahren mit industriellem Maßstab von PDE8-Polypeptiden,
wo die Zellen in einem geeigneten Kulturmedium angezogen werden,
und die gewünschten
Polypeptidprodukte aus den Zellen oder aus dem Medium, in dem die
Zellen angezo gen wurden, beispielsweise durch Immunoaffinitätsreinigung,
isoliert werden, hervorragend verwendbar.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines PDE8-Polypeptids bereitgestellt, umfassend die Schritte von:
a) Anziehen der Wirtszelle der Erfindung unter für die Expression des PDE8-Polypeptids
geeigneten Bedingungen und Isolieren des PDE8-Polypeptids aus der
Wirtszelle aus dem Medium seines Wachstums.
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Das
Wissen von PDE8-DNA-Sequenzen erlaubt die Modifizierung von Zellen
und erhöht
Expression von endogenem PDE8. Zellen können modifiziert werden (beispielsweise
durch homologe Rekombination), unter Bereitstellung von erhöhter PDE8-Expression durch
Ersetzen, insgesamt oder zum Teil, des natürlich vorkommenden PDE8-Promotors,
mit allem oder einem Teil eines heterologen Promotors, sodass die
Zellen PDE8 bei höheren
Anteilen exprimieren. Der heterologe Promotor wird in einer solchen
Weise inseriert, dass er operativ an PDE8-codierende Sequenzen gebunden ist. Siehe
beispielsweise PCT Internationale Veröffentlichung Nr. WO 94/12650,
PCT Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 92/20808 und PCT Internationale Veröffentlichung Nr. 91/09955.
Die Erfindung erwägt
auch, dass, zusätzlich
zu der heterologen Promotor-DNA, vergrößerbare Marker-DNA (beispielsweise
ada, dhfr, und das multifunktionelle CAD-Gen, die Carbamylphosphatsynthase,
Aspartattranscarbamylase und Dihydroorotase codieren) und/oder Intron-DNA,
zusammen mit der heterologen Promotor-DNA, inseriert werden können. Wenn
an die PDE8-codierende Sequenz gebunden, ergibt Vergrößerung der
Marker-DNA durch Standardauswahlverfahren eine gemeinsame Vergrößerung der PDE8-codierenden
Sequenzen in den Zellen.
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Die
DNA-Sequenzinformation, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt
wird, ermöglicht
es auch, durch beispielsweise homologe Rekombination oder "knock-out"-Strategien [Capecchi,
Science 244: 1288–1292
(1989)], von Tieren, die keine funktionelle PDE8 exprimieren oder
die eine Variante von PDE8 exprimieren. Solche Tiere sind als Modelle
zum Untersuchen der In-vivo-Aktivitäten von PDE8 und Modulatoren von
PDE8 verwendbar.
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Die
Erfindung betrifft auch gereinigte und isolierte Säuger-PDE8-Polypeptide.
Gegenwärtig
bevorzugte PDE8A-Polypeptide werden in SEQ ID NUMMERN: 4 und 6 ausgewiesen.
Besonders bevorzugt ist ein PDE8-Polypeptid, das die in SEQ ID NO:
2 ausgewiesene Aminosäuresequenz
umfasst. PDE8-Polypeptide der Erfindung können aus natürlichen
Zellquellen isoliert werden oder können chemisch synthetisiert
werden, werden jedoch vorzugsweise durch rekombinante Verfahren,
die die erfindungsgemäßen Wirtszellen
beinhalten, hergestellt. Es wird erwartet, dass die Anwendung von
Säugerwirtszellen
solche Post-translational-Modifizierungen (beispielsweise Glycosylierung,
Trunkierung, Lipidierung und Phosphorylierung) bereitstellt, wie sie
benötigt
werden können,
um optimale biologische Aktivität
auf die rekombinanten Expressionsprodukte der Erfindung zu übertragen.
PDE8-Produkte der Erfindung können
Volllängenpolypeptide,
biologisch aktive Fragmente oder Varianten davon sein, die spezifische
PDE8-biologische Aktivität
beibehalten. Varianten können PDE8-Polypeptidanaloge
umfassen, worin eine oder mehrere der ausgewiesenen (d.h., natürlich codierten) Aminosäuren deletiert
oder ersetzt wird/werden oder worin eine oder mehrere nicht-spezifizierte
Aminosäuren hinzugefügt werden:
(1) ohne Verlust von einer oder mehreren der biologischen Aktivitäten oder
immunologischen Eigenschaften, die für PDE8 spezifisch sind; oder
(2) mit spezifischer Unfähigkeit
von einer besonderen biologischen Aktivität von PDE8.
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Variantenprodukte
schließen
reife PDE8A-Produkte ein; d.h., PDE8-Produkte, worin Führungs-
oder Signalsequenzen entfernt werden, mit zusätzlichen Amino-terminalen Resten.
PDE8-Produkte mit
einem weiteren Methioninrest in Position -1 (Met-1-PDE8) sind denkbar
als PDE8-Produkte mit zusätzlichen
Methionin- und Lysinresten in Positionen -2 und -1 (Met-2-Lys-1-PDE8).
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Varianten
dieser Arten sind besonders verwendbar für die rekombinante Proteinproduktion
in bakteriellen Zelltypen.
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Die
Erfindung umfasst auch PDE8-Varianten mit zusätzlichen Aminosäureresten,
die sich aus der Verwendung von spezifischen Expressionssystemen
ergeben. Beispielsweise stellt die Verwendung von kommerziell erhältlichen
Vektoren, die ein gewünschtes
Polypeptid, wie Glutathion-S-Transferase-(GST)-Fusionsprodukt, exprimieren,
das gewünschte
Polypeptid mit einem zusätzlichen
Glycinrest in Position -1 im Ergebnis der Spleißung der GST-Komponente von
dem gewünschten
Polypeptid bereit. Varianten, die sich aus der Expression in andere
Vektorsysteme ergeben, sind auch denkbar.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin PDE8-Produkte, die modifiziert sind,
um eine oder mehrere in Wasser lösliche
Polymerbindungen einzuschließen.
Besonders bevorzugt sind PDE8-Produkte,
die kovalent mit Polyethylenglycol-(PEG)-Untereinheiten modifiziert
sind. In Wasser lösliche
Polymere können
an speziellen Positionen gebunden sein, beispielsweise an dem Aminoterminus
von den PDE8-Produkten, oder an eine oder mehrere Seitenketten des
Polypeptids statistisch gebunden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Antikörper (beispielsweise monoklonale
und polyklonale Antikörper,
Einketten-Antikörper, Chimäre Antikörper, CDR-gepfropfte
Antikörper
und dergleichen) und andere Bindungsproteine, die für PDE8-Produkte
oder Fragmente davon spezifisch sind. Spezifische Bindungsproteine
können
unter Anwendung von isolierten oder rekombinanten PDE8-Produkten,
PDE8-Varianten, oder solche Produkte exprimierende Zellen, entwickelt
werden. Bindungsproteine sind zum Reinigen von PDE8-Produkten und
Nachweis oder Quantifizierung von PDE8-Produkten in Fluid- und Gewebsproben,
unter Anwendung von bekannten immunologischen Verfahren, verwendbar.
Bindungsproteine sind auch beim Modulieren (d.h., Blockieren, Inhibieren
oder Stimulieren) biologischer Aktivitäten von PDE8, insbesondere
jener Aktivitäten,
die in Signalweiterleitung einbezogen sind, besonders verwendbar.
Anti idiotypische Antikörper,
die für
Anti-PDE8-Antikörper
spezifisch sind, sind auch denkbar, sowie Hybridoma, die Anti-PDE8-Antikörper der
Erfindung sekretieren.
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Der
wissenschaftliche Wert der Information, die durch die Offenbarungen
von DNA- und Aminosäuresequenzen
der Erfindung beigetragen wird, ist wesentlich. Als eine Reihe von
Beispielen macht das Wissen der Sequenz von cDNA für PDE8A
die Anwendung von Southern-Hybridisierung oder Polymerasekettenreaktion
(PCR) die Identifizierung von genomen DNA-Sequenzen, die PDE8- und
PDE8-Expressionskontroll-regulatorische Sequenzen, wie Promotoren,
Operatoren, Verstärker,
Repressoren und dergleichen, codieren, möglich. DNA/DNA-Hybridisierungsverfahren,
die mit den erfindungsgemäßen DNA-Sequenzen
unter moderat bis sehr stringenten Bedingungen ausgeführt werden,
werden gleichfalls erwartet, die Isolierung von DNA, die allelische
Varianten von PDE8A codieren, zu erlauben; wobei allelische Varianten
auf dem Fachgebiet bekannt sind, dass sie strukturell verwandte
Proteine einschließen,
die eine oder mehrere der biochemischen und/oder immunologischen
Eigenschaften, die für
PDE8A spezifisch sind, teilen. In ähnlicher Weise können nicht-humane
Spezies Gene, die Proteine, homolog zu PDE8A, codieren, auch durch
Southern- und/oder PCR-Analyse identifiziert werden. Als eine Alternative
können
Komplementärstudien
zum Identifizieren von anderen humanen PDE8-Produkten sowie nicht-humanen
Proteinen, und DNA, die die Proteine codieren, eine oder mehrere biologische
Eigenschaften von PDE8A teilen, nützlich sein.
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Die
erfindungsgemäßen Polynucleotide
sind bei Hybridisierungsassays zum Nachweisen der Kapazität von Zellen
zum Exprimieren von PDE8 verwendbar. Die erfindungsgemäßen Polynucleotide
können
auch auf der Grundlage von Diagnoseverfahren, die zum Identifizieren
von einer genetischen Veränderungen)
in einem PDE8-Ort, der einem Erkrankungszustand oder -zuständen unterliegt,
verwendbar sein.
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Auch
durch die Erfindung zugänglich
gemacht, werden Anti-Sense-Polynucleotide, die Polynucleotide, die
PDE8 codieren, erkennen und hybridisieren. Volllängen- und Fragment-Anti-Sense-Polynucleotide
werden bereitgestellt. Anti-Sense-Polynucleotide sind zum Regulieren der
Expression von PDE8 durch jene Zellen, die PDE8 mRNA exprimieren,
besonders relevant.
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Die
DNA- und Aminosäuresequenzinformation,
die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, machen
auch die systematische Analyse der Struktur und Funktion von PDE8
möglich.
DNA- und Aminosäuresequenzinformation
für PDE8
erlauben auch Identifizierung von Molekülen, mit denen PDE8A in Wechselwirkung
treten wird. Mittel, die die PDE8-Aktivität modulieren (d.h., erhöhen, senken
oder blockieren), können
durch Inkubieren eines putativen Modulators mit PDE8 und Bestimmen
der Wirkung des putativen Modulators auf die PDE8-Phosphodiesteraseaktivität identifiziert
werden. Die Selektivität
einer Verbindung, die die Aktivität des PDE8 moduliert, kann
durch Vergleich seiner Aktivität
an dem PDE8 zu seiner Aktivität
an anderen PDE-Enzymen bewertet werden. Zell-basierende Verfahren,
wie Dihybridassays und Spleißhybridassays,
sowie Invitro-Verfahren, einschließlich Assays, worin ein Polypeptid
oder sein Bindepartner immobilisiert werden, und Lösungsassays
sind denkbar.
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Selektive
Modulatoren können
beispielsweise Antikörper
und andere Proteine oder Peptide einschließen, die spezifisch an die
PDE8 oder PDE8-Nucleinsäure
binden, Oligonucleotide, die spezifisch an die PDE8 oder PDE8-Nucleinsäure binden,
und andere Nicht-Peptidverbindungen (beispielsweise isolierte oder
synthetische organische Moleküle),
die spezifisch mit PDE8 oder PDE8-codierender Nucleinsäure reagieren.
Mutantenformen von PDE8, die die enzymatische Aktivität oder Zelllokalisierung
des Wildtyp-PDE8 beeinflussen, sind auch denkbar. Gegenwärtig bevorzugte
Ziele für
die Entwicklung von selektiven Modulatoren schließen beispielsweise
ein: (1) Regionen der PDE8, die mit anderen Proteinen in Kontakt
treten und/oder die PDE8 innerhalb einer Zelle lokalisieren, (2)
Regionen der PDE8, die Substrat binden, (3) allosterische cyclische
Nucleotid-Bindungsstelle(n) von PDE8, (4) Phosphorylierungsstelle(n)
von PDE8, und (5) Regionen der PDE8, die in die Vervielfachung von
PDE8-Untereinheiten einbezogen sind. Modulatoren von PDE8-Aktivität können bei
der Behandlung eines breiten Bereichs von Erkrankungen und physiologischen
Zuständen,
worin PDE-Aktivität
bekanntlich einbezogen ist, therapeutisch nützlich sein.
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Die
Erfindung sieht weiterhin kleine Molekülmodulatoren von PDE8A-Enzymaktivität vor. Es
gibt mindestens drei verschiedene Arten von für die Identifizierung von kleinen
Molekülmodulatoren
verwendeten Libraries. Diese schließen ein: (1) chemische Libraries;
(2) natürliche
Produktlibraries und (3) kombinatorische Libraries, die statistische
Peptide, Oligonucleotide oder organische Moleküle umfassen.
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Chemische
Libraries bestehen aus Strukturanalogen von bekannten Verbindungen
oder Verbindungen, die als „hits" oder „leads" über natürliches Produktscreening identifiziert
sind. Natürliche
Produktlibraries sind Sammlungen von Mikroorganismen, Tieren, Pflanzen
oder Meeresorganismen, die verwendet werden, um Gemische zum Screening
zu erzeugen durch: (1) Fermentierung und Extraktion von Brühen aus
Boden-, Pflanzen- oder
Meeresorganismen, oder (2) Extraktion von Pflanzen oder Meeresorganismen.
Kombinatorische Libraries sind aus großer Anzahl von Peptiden, Oligonucleotiden
oder organischen Verbindungen als ein Gemisch zusammengesetzt. Sie
sind relativ leicht durch herkömmliche
automatisierte Syntheseverfahren, PCR-, Klonierungs- oder proprietäre Syntheseverfahren
herzustellen. Von besonderem Interesse sind Peptid- und Oligonucleotid-kombinatorische
Libraries. Weitere andere Libraries von Interesse schließen Peptid-,
Protein-, Peptid-nachahmende, multiparallele synthetische Sammlung-,
rekombinatorische und Polypeptidlibraries ein. Für eine Übersicht von kombinatori scher
Chemie und Libraries, die daraus erzeugt wurden, siehe Myers, Curr.
Opion. Biotechnol. 8: 701–707
(1997).
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Die
Identifizierung von Modulatoren durch die Verwendung von verschiedenen,
hierin beschriebenen Libraries erlaubt die Modifizierung des Kandidaten „hit" (oder „lead"), um die Kapazität des „hit" zur Modulierung
der Aktivität
zu optimieren.
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Die
Erfindung stellt weiterhin Verfahren zur Identifizierung einer spezifischen
Bindepartnerverbindung eines erfindungsgemäßen PDE8-Polypeptids bereit,
umfassend die Schritte von: a) in Kontakt bringen eines PDE8-Polypeptids
der Erfindung mit einer Verbindung unter Bedingungen, die eine Bindung
zwischen der Verbindung und dem PDE8-Polypeptid ermöglichen;
b) Nachweisen einer Bindung der Verbindung an das PDE8-Polypeptid; und c)
Identifizieren der Verbindung als einen spezifischen Bindepartner
des PDE8-Polypeptids. Die durch die erfindungsgemäßen Verfahren
ausgewiesenen Bindepartner modulieren vorzugsweise PDE8-Enzymaktivität, entweder
durch Inhibierung oder Aktivierung, oder Verstärkung des Enzyms.
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Die
Erfindung stellt auch Verfahren zum Identifizieren einer spezifischen
Bindepartnerverbindung eines PDE8-Polynucleotids der Erfindung bereit,
umfassend die Schritte von: a) in Kontakt bringen eines PDE8-Polynucleotids
der Erfindung mit einer Verbindung unter Bedingungen, die eine Bindung
zwischen der Verbindung und dem PDE8-Polynucleotid ermöglichen;
b) Nachweisen der Bindung der Verbindung an das PDE8-Polynucleotid;
und c) Identifizieren der Verbindung als einen spezifischen Bindepartner
des PDE8-Polynucleotids. Der Bindepartner des PDE8-Polynucleotids
moduliert vorzugsweise die Expression des PDE8-Polypeptids, das
durch das PDE8-Polynucleotid codiert; entweder durch Inhibieren
der Expression oder Verstärken
der Expression.
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Die
Erfindung offenbart auch Verbindungen, die durch ein Verfahren der
Erfindung identifiziert werden, sowie Zusam mensetzungen, die eine
identifizierte Verbindung und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger umfassen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
IM EINZELNEN
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert, die
die Isolierung von Polynucleotiden, die PDE8-Polypeptide codieren,
sowie Expression und Charakterisierung der codierten Polypeptide
betreffen. Beispiel 1 beschreibt Verfahren zum Suchen von exprimierten
Sequenz-Tag-(EST)-Datenbanken,
um Sonden, die zum Isolieren von DNA der Erfindung potenziell verwendbar
sind, zu identifizieren. Beispiel 2 betrifft die Identifizierung
von PDE8A-codierenden Polynucleotiden. Beispiel 3 richtet sich an
die Sequenzanalyse von den isolierten Polynucleotiden. Beispiel
4 beschreibt die Analyse von Polypeptiden, die durch PDE8A-Polynucleotide
codiert wurden. Beispiel 5 richtet sich an die Expression von rekombinanten PDE8A-Polypeptiden.
Beispiel 6 betrifft die Northern-Analyse von PDE8A-Expression. Beispiel
7 beschreibt Chromosomenkartierung des Gens, das PDE8A codiert.
Beispiel 8 beschreibt die Konformation von dem PDE8A1 und PDE8A2,
die Spleißvarianten
darstellen. Beispiel 9 richtet sich an die Expression und Charakterisierung
von rekombinanter PDE8A. Beispiel 10 gibt Einzelheiten zur Herstellung
von Anti-PDE8A-monoklonalen
Antikörpern
an. Beispiel 11 beschreibt eine Analyse von PDE8A-Expression durch
In-situ-Hybridisierung.
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Beispiel 1
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Identifizierung von einem
EST bezüglich
einer Human-PDE
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Unter
Anwendung der Sequenzen von bekannten humanen 3',5'-cyclischen
Nucleotidphosphodiesterasen wurde eine Suche in Exprimierten Sequenz
Tags (EST)-Datenbanken am National Center for Biotechnology Information
(NCBI) unternommen, um die cDNA-Fragmente zu identifizieren, die
potenziell zur Identifizierung von neuen Phosphodiesterase-(PDE)-Genen
verwendbar sein könnten.
Diese Datenbank enthält DNA-Sequenzen,
die ein oder beide Enden von cDNA, die aus einer Vielzahl von Gewebsquellen
gesammelt wurden, wiedergeben. Ein einzelner Sequenzierungsversuch
wird an einem oder beiden Enden der cDNA durchgeführt und
die Qualität
der DNA-Sequenz variiert enorm. Zu dieser Zeit wurden PDE-Suchen
ausgeführt,
wobei die EST-Sequenzdatenbank
mehr als 600 000 cDNA-Sequenzen aus einer Vielzahl von Organismen
enthielt.
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Die
Suche für
neue PDE-Sequenzen schloss drei Schritte ein. Zuerst wurde das BLASTIN-Programm, das
durch die NCBI erhältlich
ist, verwendet, um DNA-Sequenzen in der EST-Sequenzdatenbank zu
identifizieren, mit Homologie für
cDNA-Sequenzen, die bekannte Human-PDE codieren. Das Programm vergleicht eine
Nucleotid-Sequenz-Abfrage gegen eine Nucleotid-Sequenzdatenbank.
Die cDNA-Sequenzen der fünfzehn
bekannten humanen PDE wurden vorgelegt und fünfzehn BLASTIN-Suchen wurden
ausgeführt;
die PDE-Sequenzen der Abfrage schlossen PDE1A3 [Loughney, et al.,
J. Biol. Chem. 271: 796–806
(1996)], PDE1B1 [Yu, et al., Cell Signaling, im Druck (1997)], PDE1C2
[Loughney, et al., J. Biol. Chem. 271: 796–806 (1996)], PDE2A3 [Rosman,
et al., Gene 191: 89–95
(1997)], PDE3A [Meacci, et al., Proc. Natl. Acad. Sci. (USA) 89:
3721–3725
(1992)], PDE3B [Miki et al., Genomics 36: 476–485 (1996)], PDE4A5 [Bolger,
et al., Mol. Cell. Biol. 13: 6558–6571 (1993)], PDE4B2 [Bolger,
et al., Mol. Cell. Biol. 13: 6558–6571 (1993)], PDE4C [Bolger,
et al., Mol. Cell. Biol. 13: 6558–6571 (1993)], PDE4D1 und PDE4D3
[Bolger, et al., Mol. Cell. Biol. 13: 6558–6571 (1993)], PDE5A, PDE6A
[Pittler, et al., Genomics 6: 272–283 (1990)], PDE6B [Collins,
et al., Genomics 13: 698–704
(1992)], PDE6C [Piriev, et al., Genomics 28: 429–435 (1995) und PDE7A1 [Michaeli,
et al., J. Biol. Chem. 17: 12925–12932 (1993)] ein. Die BLASTIN-Ergebnisse
wurden geprüft
und EST-Sequenzen, die als entsprechend von jeder der fünfzehn bekannten
PDE cDNA eingeschätzt
wurden, wurden identifiziert und in einer Tabelle gesammelt. Die
als Abfragen verwendeten PDE6A- und PDE6B-Sequenzen wurden an dem
3'-Terminus (Entfernen
eines Teils der 3'-nichttranslatierten Region),
auf Grund des Vorliegens von wiederkehrenden Elementen in der 3'-nichttranslatierten
Region der cDNA trunkiert.
-
Zweitens
wurde das NCBI-TBLASTN-Programm verwendet, um die Homologie zwischen
der Proteinsequenz der fünfzehn
bekannten humanen PDE (wie vorstehend) und der sechs verschiedenen
möglichen Proteine,
die durch jede der EST-DNA-Sequenzen codierten, zu prüfen. Bei
dieser Suche werden die EST-Sequenzen in sechs Raster translatiert
und die erzeugten Aminosäuresequenzen
werden mit den Abfragen zu PDE-Aminosäuresequenzen verglichen. Die
als homolog zu dem Aminosäureanteil
identifizierten Sequenzen werden geprüft und beliebige EST-Sequenzen,
die entsprechend einer bekannten PDE, während der vorstehend beschriebenen
BLASTN-Suche, als positiv identifiziert werden, wurden verworfen.
-
Der
dritte Schritt der Suche beinhaltete das Analysieren der Sequenzen,
die nicht bekannte PDE waren. Diese Aminosäuresequenzen sind homolog zu
einer bekannten PDE, werden jedoch nicht als eines der 15 bekannten
PDE-Gene während
der BLASTN-Suchen identifiziert.
-
Die
BLASTN-Suchen identifizierten eine EST-Sequenz (bezeichnet WO4835)
von einer humanen fötalen
Lungen-cDNA-Library als codierend für eine Aminosäuresequenz
mit einer Homologie zu der katalytischen Region von PDE2A, PDE3A,
PDE3B, PDE4A, PDE4B, PDE4C, PDE5A, Stab alpha PDE6A, Stab Beta PDE6B,
Kegel alpha PDE6C, und PDE7A. Die Datenbanksequenz für WO4835
wird in SEQ ID NO: 7 ausgewiesen. Die Ergebnisse von der Datenbankanalyse,
wie nachstehend erörtert,
werden unter Verwendung der PDE4D-Sequenz beispielhaft angeführt.
-
WO4835
cDNA wurde von der American Type Culture Collection (Rockville,
MD) erhalten, die zur Veröffentlichung
verfügbare
Hinterlegung von identifizierten und durch I.M.A.G.E., Lawrence
Livermore National Laboratory, Livermore, CA) sequenzierte EST hält. Die
WO4835 DNA wurde nach Empfang sequenziert, um ihre Identität zu bestätigen und
als konsistent mit SEQ ID NO: 7 bestimmt.
-
Die
durch das -1 Leseraster der EST-Sequenz WO4835 codierte Aminosäuresequenz
wurde durch alle von den PDE-cDNA-Sequenzen-Abfrage, ausgenommen PDE1A,
-1B und -1C, erkannt. Unter Anwendung der TBLASTN-Ergebnisse mit
PDE4D3, als ein Beispiel, wurden zwei Regionen der Ähnlichkeit
nachgewiesen. Die erste Region zeigte 15/37 exakte Treffer oder
40% Identität
(19/37 ähnliche
Aminosäuren)
und schloss HD(X)2HXG(X)13A
(SEQ ID NO: 8), das Motiv wird in allen Sequenzen der Abfrage gefunden,
ein. [Charboneau, Mol. Pharmacol. Cell Regul. 2: 267–298 (1990)].
Die zweite Region zeigte 9/20 exakte Treffer oder 45% Identität und schloss
das YHNxxHA-Motiv, das in fast allen Sequenzen der Abfrage gefunden
wurde, ein. BLASTN-Analyse der WO4835-Sequenz ergab, dass sie dahingehend
einzigartig war, dass sie nicht identisch mit beliebigen anderen
Human-DNA-Sequenzen
in der Genbank-Datenbank war. Der EST-Datenbankeintrag für WO4835
identifizierte die Sequenz als ähnlich
zu PIR:A48719, dem Rinder-cGMP-Binden, cGMP-Hydrolyse der PDE5A1-Sequenz. Vergleich
der Proteinsequenz von WO4835-Raster -1 zu der Rinder-PDE5A1-Sequenz
ergab 58/153 Treffer für
eine Gesamtidentifizierung von 38%. In diesem Bereich waren kleine
Bereiche von größerer Homologie;
ein Bereich zeigte 12/14 identische Aminosäuren. Bei gegebener einzigartiger
Beschaffenheit der WO4835-Sequenz, ihrer relativ niedrigen Homologie
zu Rinder-PDE5A1, und dem Vorliegen des Aminosäuremotivs, das in den meisten
anderen bekannten humanen PDE-Aminosäuresequenzen gefunden wird,
gibt WO4835 eine neue Human-PDE-cDNA wieder.
-
Beispiel 2
-
Isolierung von putativer
PDE cDNA
-
WO4835
cDNA-Insert wurde von dem pT7T3D-Vektor in zwei Fragmente mit den
Restriktionsenzymen EcoRI und HindIII verdaut, und die zwei Fragmente
wurden unter Anwendung von zwei sequenziellen, nieder schmelzenden
Agarosegelen gereinigt. Beide Fragmente wurden als Sonden zum Untersuchen
von cDNA- Libraries,
die von Humanherz (Stratagene, La Jolla, CA) und humanem fötalem Hirn
(Stratagene) abgeleitet sind, unter Anwendung von auf dem Fachgebiet
routinemäßig ausgeführten Verfahren,
verwendet. Ungefähr
5 × 105 Phagen von jeder Library wurden abgesucht.
Die Hybridisierung wurde über
Nacht in Puffer, enthaltend 3 × SSC,
0,1% Sarkosyl, 20 mM Natriumphosphat, pH 6,8, 10 × Denhardt's-Lösung und
50 μg/ml Lachsspermien-DNA,
bei 65°C
ausgeführt.
Die Filter wurden bei 65°C
in Puffer, enthaltend 2 × SSC
und 0,1% SDS, vor Autoradiographie gewaschen.
-
Neun
Klone aus der fötalen
Hirn-cDNA-Library und zwei von der Herz-cDNA-Library hybridisierten
an die WO4835-Sonde. Partielles Sequenzieren und Kartierung führte zu
der Auswahl von einem Klon von der fötalen Hirnlibrary, bezeichnet
FB66a, zur weiteren Charakterisierung.
-
Ein
zweites Screening von ungefähr
7,5 × 105 Phagen von der fötalen Hirn-cDNA-Library, unter
Bedingungen, die zum ersten Screening verwendet werden, unter Anwendung
des 1,3 kB EcoRI/HindIII-Fragments von der 5'-Portion von WO4835, ergab neunzehn
zusätzliche
cDNA-Klone. Sechs von diesen cDNA wurden auch an ein HindIII/KpnI-Fragment
von WO4835 hybridisiert, das eine 256-Nucleotidregion an dem 5'-Terminus von WO4835
einschließt.
Teilweises Sequenzieren und Kartierung von fünf der Klone führte zu
der Auswahl eines zweiten Klons, der mit FB85c-2 bezeichnet wurde,
zur weiteren Analyse.
-
Beispiel 3
-
DNA Sequenz Analyse für FB66a
und FB85c-2
-
Die
DNA-Sequenz von FB66a wurde für
beide Stränge,
unter Anwendung von DNA-Oligonucleotidprimern, ausgewiesen nachstehend
in SEQ ID NUMMERN: 9 bis 31, und einem Perkin Elmer Applied Biosystems Division
373A DNA-Sequenzer, gemäß der Anweisungen
des vom Hersteller vorgeschlagenen Protokolls, bestimmt. Die Menge
an dem als Templat verwendeten PCR-Produkt wurde, bezogen auf die
Größe des PCR-Produkts,
berechnet und wurde unter Anwendung von ABI PRISM Dye Terminator
Cycle Sequencing Ready Reaction Kit mit ApliTaq DNA Polymerase,
FS (Perkin Elmer, Foster City, CA) und asymmetrischem PCR sequenziert.
Das Reaktionsprodukt wurde an einer AGCT Spinsäule (Advanced Genetic Technologies Corp.,
Gaithersburg, MD) gereinigt und getrocknet. Beladungspuffer wurde
zu jeder gereinigten Probe gegeben und das Gemisch für zwei Minuten
auf 90°C
erhitzt. Die Lösung
wurde zu Eis überführt, was
auf ein 4%iges Polyacrylamidgel geladen wurde. Die Daten wurden
automatisch gesammelt, wenn das Daten-Sammlungs-Programm gestartet
war und automatisch analysiert und durch das Sequenz-Analysenprogramm
ausgelesen. Alle Eingaben wurden manuell ausgeführt und die erhaltenen Sequenzen
wurden ausgerichtet, wobei die übereinstimmende
Sequenz bestimmt wurde.
-
-
Die
FB66a cDNA, ausgewiesen in SEQ ID NO: 3, ist 4389 Nucleotide in
der Länge,
und, von Nucleotid 3 bis Nucleotid 2411, codiert ein Protein von
803 Aminosäuren
mit einem vor hergesagten Molekulargewicht von ungefähr 90 775
Da. Die deduzierte Aminosäuresequenz
für FB66a
wird in SEQ ID NO: 4 ausgewiesen. Das erste Methionin wird bei Nucleotid
45 codiert; die Abwesenheit eines Raster-Stopp-Codons stromaufwärts macht
unklar, ob dieser Rest ein internes Methionin oder der Beginn des
offenen Leserasters ist.
-
Die
DNA-Sequenz von FB85c-2 (SEQ ID NO: 5) wurde ähnlich bestimmt, unter Anwendung
der Primer M13Rev.1, W48A2, W48A9, W48A4, W48S1, W48A1, W48S6, W48A5,
W48A6, W48S2, W48S3, W48S4, W48S5, W48S7, W48A8 und M13. FB85c-2
scheint, zwei verschiedene DNA-Inserts einzuschließen, wobei nur
einer davon homolog zu WO4835 ist. Die Region, homolog zu WO4835,
war ungefähr
2,8 kB in der Länge. Die
genaue Sequenz an dem 5'-Terminus des Inserts
konnte nicht bestimmt werden, und somit sind einige hundert Basen
der Sequenz, worin eine 5'-nicht
translatierte Region sein kann, nicht in die 2573 Nucleotidsequenz, die
in SEQ ID NO: 5 ausgewiesen ist, eingeschlossen. Nucleotid 67 bis
Nucleotid 2406 codieren ein Protein mit einem 779 Aminosäureprotein
(SEQ ID NO: 6) mit einem vorhergesagten Molekulargewicht von 88
353 Da. Ein Stopp-Codon im Raster stromaufwärts macht es wahrscheinlich,
dass das Methionin, das bei Nucleotidposition 67 codiert wird, das
Startmethionin ist.
-
Die
Proteine, die durch FB66a und FB85c-2 codiert sind, haben verschiedene
Amino-terminale Sequenzen, die auf Grund von alternativem Spleißen vorliegen.
Die DNA-Sequenzen unterscheiden sich voneinander 5' von Nucleotid 112
in FB66a und Nucleotid 104 in FB85c-2. Somit hat FB85c-2 13 Aminosäuren an dem
Aminoende, die in dem FB66a-Protein nicht gefunden werden. Das FB66a-Protein
schließt
23 einzigartige Amino-terminale Reste ein, wenn angenommen wird,
dass das Startmethionin bei Nucleotid 35 codiert wird; das Protein
schließt
mehr als 37 einzigartige Amino-terminale Reste ein, wenn das offene
Leseraster in dem FB66a-Klon unvollständig ist.
-
BLASTN-Analyse,
worin eine Abfrage zur Nucleotidsequenz gegen eine Nucleotidsequenzdatenbank verglichen
wird, ergab für
die FB66a-Sequenz keine Identität
mit Sequenzen in der Genbank, NCBI STS, NCBI HTGS oder NCBI GSS-Datenbanken.
Jedoch zwei gleiche Sequenzen wurden in der NCBI EST-Datenbank identifiziert.
-
Eine
Sequenz war die WO4835 EST, die verwendet wurde, um den cDNA-Klon
zu identifizieren. Die zweite, AA307865 (SEQ ID NO: 32), abgeleitet
von einer Darmkrebszelllinie KM12C (HCC), zeigte Sequenzidentität mit der
3'-nichttranslatierten
Region von den FB66a- und FB85c-2-Klonen. Während der Suche, worin AA307865
identifiziert wurde, wurden zusätzliche
EST DNA, die vorwiegend putative Maus- (EST AA386789, SEQ ID NO:
38) und Ratten- (EST H32734, SEQ ID NO: 33) -Homologe codieren,
zu den Humanproteinen, die durch FB66a und FB85c-2 codieren, identifiziert.
Die Maussequenz war 86% zu den Humansequenzen und die Rattensequenz
war 81% identisch.
-
Beispiel 4
-
Analyse von FB85c-2- und
FB66a-Protein
-
Die
PDE, die durch Klone FB85c-2 und FB66a codiert werden, wurden PDE8A1
bzw. PDE8A2 bezeichnet. Beide PDE8A-Proteine mit vollständiger Aminosäuresequenzidentität oberhalb
des Punktes der vorstehend erörterten
Divergenz sind ähnlicher
zu Human-PDE2A, -PDE5A, -PDE6A, -PDE6B und -PDE6C. Tabellen 1 und
2 zeigen die Prozent Aminosäureidentität zwischen
PDE8A und PDE2A, PDE5A und PDE6A.
-
PDE8A1
und PDE8A2 teilen die Homologie mit anderen PDE über die katalytische Region
(Aminosäuren
492 bis 748 in PDE8A1) und mit der putativen cGMP-Bindungsdomaine,
die in der Amino-terminalen Region von PDE2A, PDE5A, PDE6A, PDE6B
und PDE6C konserviert wurde. Die potenzielle cGMP-Bindungsdomaine
von PDE8A erstreckt sich von Aminosäure 75 bis Aminosäure 445
in dem PDE8A1-Polypeptid. Innerhalb der cGMP-Bindungsdomaine von
PDE2A, PDE5A, PDE6A, PDE6B und PDE6C gibt es zwei innere Wiederholungen,
die mit "a" und "b" bezeichnet werden, und jede Wiederholung
enthält
eine Reihe von konservierten Aminosäuren [McAllister-Lucas, et
al., J. Biol. Chem. 268: 22863–22873
(1993)]. In der entsprechenden "b"-Wiederholungsregion
von PDE8A werden alle konservierten Aminosäuren gefunden; in der entsprechenden "a"-Wiederholungsregion wurden nur einige
der konservierten Reste nachgewiesen. Ein Aspartatrest, der als
essentiell für
das cGMP-Binden durch Rinder-PDE5A gezeigt wird [McAllister-Lucas,
et al., J. Biol. Chem. 270: 1–9
(1995)], liegt in der "a"-Wiederholungsregion
von PDE8A nicht vor. Es ist deshalb unbestimmt, ob diese Region
in PDE8A wirkt, um cGMP zu binden.
-
Tabelle
1 PDE8A
Identität
in dem gesamten Protein
-
Tabelle
2 PDE8A
Identität
in der katalytischen Domaine
-
Beispiel 5
-
Expression von rekombinanter
PDE8A
-
Ein
Expressionskonstrukt für
PDE8A wurde erzeugt, das DNA-Sequenzen 3' von dem Punkt der Divergenz von PDE8A1
und PDE8A2 durch das Stoppcodon einschloss. Die Expressionskonstruktion
schloss DNA, die ein acht Aminosäureepitop-tag
codiert, ein. Das so genannte "FLAG
tag", umfassend
die in SEQ ID NO: 34 ausgewiesene Peptidsequenz, wurde zu dem Aminotermi nus
gegeben, sodass das Protein durch Western-blott-Techniken, unter
Anwendung eines Anti-FLAG-M2-Antikörpers (Eastman Kodak, Rochester,
NY), welcher spezifisch das Peptid von SEQ ID NO: 34 erkennt, identifiziert
werden konnte.
-
-
Sequenzen,
die ein Startmethionin an den Proteinen codieren, wurde der Aminoterminus
auch hinzugefügt.
-
Als
ein erster Schritt beim Aufbauen des Expressionsplasmids wurde PCR,
unter Verwendung von FB66a DNA als ein Templat, unter Anwendung
von Primern, ausgewiesen in SEQ ID Nummern: 35 (nachstehend) und
W48A2 (SEQ ID NO: 10, Seite 14), in einem Reaktionsgemisch, enthaltend
2 μl jedes
Primers (Stamm 100 μg/ml),
2 μl 10 × PCR Puffer
II (Perkin Elmer), 2 μl
10 × Stamm
von jedem Nucleotid (Stamm 2 mM), 1,2 μl MgCl2 (Stamm
25 mM), 0,09 μl
5 Einheiten/μl
Tag Polymerase (Perkin Elmer), FB66a DNA und Wasser, zum Bringen
des Reaktionsgemisches auf 20 μl,
ausgeführt.
In dem 5'-Primer
(SEQ ID NO: 35) ist eine NcoI-Stelle in fetten Buchstaben und die
FLAG tag codierende Region ist unterstrichen.
-
-
PCR
wurde in einem Perkin Elmer DNA Thermal Cycler unter den nachstehenden
Bedingungen ausgeführt:
94°C für 4 Minuten,
gefolgt von 30 Zyklen von 94°C
für eine
Minute, 50°C
für eine
Minute und 72°C für zwei Minuten.
-
Das
erhaltene PCR-Produkt wurde mit NcoI und KpnI verdaut, Gel-gereinigt
und in Bluescript SKII+ Vektor, vorher mit
den gleichen Enzymen verdaut, subgeklont. Der Bluescript-Vektor wurde vorher
modifiziert, um ein SacI/NcoI-Alkoholdehydrogenase-2-(ADH2)-Promotorfragment,
entfernt von einem YEpC-PADH2d-Vektor
[Price, et al., Meth. Enzymol. 185: 308–315 (1990)] einzuschließen. Das
erhaltene Plasmid wurde W48pcr1 bezeichnet.
-
Ein
KpnI/SstI-Fragment, enthaltend den 3'-Anteil des offenen Leserasters, wurde
aus einer FB66a cDNA isoliert und in W48pcr1, vorher verdaut mit
KpnI und EcoRV, inseriert. Das erhaltene Plasmid wurde W485.1 bezeichnet.
-
Ein
SacI/KpnI-Fragment, enthaltend den ADH2-Promotor und den 5'-Anteil von dem PDE8A-Gen,
wurde aus W49pcr1 isoliert. Ein KpnI/SalI-Fragment, das die 3'-Region von PDE8A
enthält,
wurde aus W485.1 isoliert. Die zwei Fragmente wurden in den Hefeexpressionsvektor
YEpC-PADH2d ligiert, der vorher mit SacI und SalI verdaut wurde.
Das erhaltene Plasmid wurde W48-2ADH2 bezeichnet und wurde am 2.
Oktober 1997 unter den Maßgaben
des Budapester Vertrags mit der American Type Culture Collection
(A.T.C.C.), 12301 Parklawn Drive, Rockville, MD 20852, hinterlegt.
Dem Plasmid W48-2ADH2 tragenden bakteriellen Stamm wurde die Zugangsnummer
ATCC 98552 zugeordnet. Die durch PCR und die DNA-Sequenzen an den PDE8/Vektorverbindungen
erzeugten DNA-Sequenzen wurden bestimmt, um geeignete Plasmidkonstruktion zu
sichern. Nach Bestätigung
der Sequenz wurde das Plasmid in einen Hefestamm BJ2-54, dem endogene PDE-Aktivität fehlt,
transformiert (Ura3-52; Trp1; Leu2; Cir°; Gal2; Pep4-3, Prbi-1122, Prc1-402; ΔPDE1::URA3;
HIS3; ΔPDE2::TRP1).
-
Die
Wirtszellen wurden über
Nacht in SC-Leu-selektiven Medien, einschließlich 2% Glucose, verdünnt auf
1–2 × 105 Zellen/ml, angezogen und anschließend zu
einer Dichte von 107 Zellen/ml in den gleichen
Medien angezogen. Das Vorliegen des Expressionsplasmids schien das
Verdoppeln der Zeit für
das Zellwachstum zwei- bis dreifach, auch unter nicht-einschließenden Bedingungen,
zu erhöhen.
Die Zellen wurden durch Zentrifugierung gesammelt, mit YEP-Medien,
einschließlich
3% Glycerin, gewaschen, in YEP/3% Glycerin, bei einer Dichte von
107 Zellen/ml, resuspendiert und für 24 Stunden
vor der Ernte angezogen. Die Zellen wurden bis zur Verwendung gefroren.
-
Gefrorene
Zellpellets (0,06 ml) wurden aufgetaut und in 0,2 ml Lysepuffer,
enthaltend 100 mM MOPS, pH 8,0, 200 mM NaCl, 2 μM ZnSO2,
2 mM Dithiothreitol und 10 μg/ml
von jedem Protease-Inhibitor Pepstatin, Leupeptin und Aprotinin
suspendiert. Ungefähr
0,2 ml von 0,5 mm Glaskugeln wurden zu den Zellen gegeben, die dann
mit vier 30-Sekunden-Zyklen einer Vortex-Behandlung lysiert wurden.
Das Lysat wurde abgezogen und die Kugeln wurden zweimal mit 0,3
ml Lysepuffer gewaschen. Das Lysat wurde mit den Waschungen zur Erzeugung
des Hefeextrakts vereinigt. In einigen Versuchen wurde das Lysat
durch Zentrifugierung bei 105 000 × G für dreißig Minuten fraktioniert.
-
Western-Analyse
wurde an Hefeextrakt, enthaltend das rekombinante Protein, wie nachstehend
ausgeführt.
Proteine wurden zuerst an SDS-PAGE getrennt und zu Immobilon-P (Millipore),
unter Anwendung von Standardverfahren, überführt. Die Proteinblots wurden,
unter Verwendung von 5% Nicht-Fett-Trockenmilch, in 20 mM Tris-HCl, pH
7,4, 150 mM NaCl, 0,05 Tween-20 (TBST Puffer plus Milch) für eine Stunde
bei Raumtemperatur blockiert. Die Blots wurden mit Anti-FLAG M2-Antikörper (vorstehend
erörtert)
bei einer Konzentration von 1 μg/ml
in TBST-Puffer plus Milch für
eine Stunde inkubiert, wonach die Blots viermal mit TBST-Puffer
gewaschen wurden. Die Blots wurden dann für eine Stunde mit Blottingqualitätaffinität-gereinigtem
Ziege-anti-Maus-IgG-Antikörper,
konjugiert an Meerrettichperoxidase (HRP) (BioRad), inkubiert. Das
Ziege-IgG wurde vorher 1:10000 in TBST-Puffer plus Milch verdünnt. Die
Blots wurden viermal mit TBST gewaschen und gemäß dem vom Hersteller vorgeschlagenen
Protokoll, mit dem Renaissance®-System (New England Nuclear Life
Sciences Products) für
verstärkte
Chemilumineszenz vor der Autoradiographie behandelt. Die Mehrheit des
durch den Antikörper
nachgewiesenen Proteins hatte die für das rekombinante Protein
erwartete Größe.
-
Die
PDE-Aktivität
wurde durch den Nachweis von 32P-Phosphat, freigesetzt
aus 32P-cAMP oder 32P-cGMP,
wie vorstehend beschrieben [Loughney et al., J. Biol. Chem. 271:
796–806
(1996)], bestimmt. Der Hefeextrakt wurde in 0,5 × Lysepuffer, auch enthaltend
0,5 mg/ml Rinderserumalbumin, verdünnt. Zwanzig μl Hefeextrakt,
oder verdünnter
Hefeextrakt, wurden in einem 100 μl-Reaktionsvolumen
bestimmt, das weitere 50 mM Tris-HCl
(pH 8,0), 5 mM MgCl2, 1 μM ZnSO2 und
0,1 mg/ml Rinderserumalbumin einschloss. Die Proteinkonzentration
wurde durch das Verfahren von Bradford bestimmt.
-
Es
wurde beobachtet, dass PDE8A sowohl cAMP als auch cGMP hydrolysiert.
In nichtfraktionierten Lysaten war die spezifische Aktivität für cAMP 3,9
nMol/min/mg und für
cGMP war sie 7,6 nMol/min/mg. Fraktionierung bestätigte, dass
20–40%
der Gesamtaktivität
mit der Hochgeschwindigkeitsüberstandsfraktion
verbunden waren. Kinetische Analyse der Aktivität mit cAMP als Substrat lässt das
Vorliegen von sowohl niedrigen als auch hohen Km-Formen des Enzyms
in einem 1:1 Aktivitätsverhältnis vermuten.
Die geschätzten Km-Werte waren 0,2 μM und 350 μM. Analyse der Hochgeschwindigkeitspellets
lässt vermuten,
dass die gleichen Spezies vorlagen, jedoch in einem Verhältnis von
hoher Km-:niederer Km-Aktivität von 1:4.
Kinetische Analyse mit cGMP als Substrat lässt auch das Vorliegen von
niedrigen und hohen Formen des Enzyms vermuten. In diesen Analysen
wurden Km-Werte auf 3 μM und 300 μM geschätzt.
-
Die
IC50-Werte zur Inhibierung von PDE8A-Aktivität wurden
unter Anwendung einer Reihe von Isozym-selektiven PDE-Inhibitoren und dem
nicht-selektiven Inhibitor Isomethylbutylxanthin (IBMX) bestimmt.
Da diese Assays bei einer cAMP-Konzentration
von 60 nM ausgeführt
wurden, reflektieren die IC50-Werte nur
die niedrige Km-Form. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 ausgewiesen,
mit Werten, die in mikromolaren Einheiten gezeigt werden.
-
Tabelle
3 PDE8
Inhibierung mit Isozym-spezifischen PDE-Inhibitoren
-
Die
IC50-Werte für jeden von den selektiven
Inhibitoren waren mindestens 30-fach höher gegen PDE8, als gegen ihre
Ziel-Isozyme, was vermuten lässt,
dass das Inhibitorprofil von PDE8 von jenen von PDE 1–5 verschieden
ist. Die Hydrolyse von cAMP und cGMP unterscheidet deutlich die
Enzymaktivität
von PDE8A von jener von PDE6 und PDE7A. Der IC50-Wert
für den
nicht-selektiven Inhibitor IBMX für PDE8 lag im Bereich, der
für bekannte
PDE beobachtet wurde, was vermuten lässt, dass die katalytische
Stelle von PDE8 jene von anderem humanen und Säuger-PDE nachahmt und sich
von niederen eukaryotischen Formen unterscheidet, die auf IBMX unempfindlich
sind.
-
Beispiel 6
-
Northern-Analyse von PDE8A-Expression
-
Northern-Analyse
von PDE8A-Expression wurde unter Verwendung eines Human-Mehrfach-Gewebsblot
(Clontech, Palo Alto, CA) ausgeführt.
Die 327-Grundsonde erstreckte sich von Nucleotid 1767 bis Nucleotid
2293 in SEQ ID NO: 3. Ribosondenherstellungs- und Hybridisierungsbedingungen
waren wie vorstehend beschrieben [Loughney, et al. vorstehend].
-
Die
Ergebnisse zeigten ein 9,5 kB mRNA in allen Geweben geprüft, jedoch
variierte die Bandenintensität.
Das Signal war am stärksten
in Herz, Hirn und Niere; das Signal war schwächer in der Leber, Placenta, Pankreas
und Skelettmuskel. Das Signal war am schwächsten in der Lunge.
-
Beispiel 7
-
Chromosomen-Kartierung
von humanem PDE8A
-
Künstliche
Hefe-Chromosomen (YAC), die das Human-PDE8A-Gen enthalten, wurden aus einer Gruppe
von Human-YAC, bezogen von Research Genetics, isoliert und durch
PCR wie nachstehend abgesucht.
-
Die
YAC-Superpools wurden mit zwei Gruppenpaaren von Primern abgesucht.
In der ersten Screeningreaktion wurde Senseprimer W48S8 (SEQ ID
NO: 36) mit dem Anti-Senseprimer W48A10 (SEQ ID NO: 37) gepaart.
PCR wurde mit 10 mM Tris-HCl, pH 8,3, 50 mM KCl, 2 mM MgSO4, 0,2 mM von jedem dNTP, 10 μg/ml von
jedem Primer, 0,5 Einheiten Tag-Polymerase (Perkin-Elmer) und 1,5 μl YAC-Pool-DNA
als Templat, ausgeführt.
Die Reaktionen wurden für
30 Zyklen ausgeführt,
wobei jeder Zyklus aus einer Minute bei 94°C, zwei Minuten bei 60°C, und vier
Minuten bei 72°C,
bestand. Nach der ersten Runde der Vergrößerung wurden die Reaktionsprodukte
mit dem inneren Paar von Primern W48S12 (SEQ ID NO: 36) und W48A12
(SEQ ID NO: 37) wiederverstärkt.
-
-
Die
Reaktionen wurden wie vorstehend beschrieben ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Templat 1 μl
einer 1:10-Verdünnung (in
Wasser) der ersten Kundenreaktion war. Superpools, die die korrekte
Größe des PCR-Produkts
ergeben, wurden identifiziert und die entsprechenden Subpools wurden
mit den gleichen Gruppenpaaren von Primern, unter den gleichen Bedingungen
zum Identifizieren von einzigartigen Adressen für YAC, die PDE8A enthalten,
abgesucht.
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Hefestämme, die
relevante YAC beherbergen, wurden von Research Genetics bezogen.
Um das Vorliegen von dem PDE8A-Gen in verschiedenen YAC zu verifizieren,
wurde DNA aus jedem Stamm hergestellt und durch PCR mit Primern
W48S8 und W48A10 analysiert. DNA wurde aus jedem Stamm, gemäß dem vorher
beschriebenen Verfahren [Hoffman und Winston, Gene 57: 267–272 (1987)],
jedoch wie nachstehend modifiziert, hergestellt. Die Stämme wurden über Nacht
bei 30°C
in YEP-Medien, die Glucose enthalten, angezogen. Zehn ml Kultur
wurden durch Zentrifugierung pelletisiert bzw. sedimentiert und
in 200 μl
wässrigem
Puffer, enthaltend 10 mM Tris-HCl, pH 8,0, 100 mM NaCl, 1 mM Na2EDTA, 1% SDS und 2% Triton-X100, resuspendiert.
Die Zellen wurden durch Vortex-Behandeln, in Gegenwart von 200 μl Phenol/Chloroform
(1:1 Gemisch), und 100 μl
Glaskugeln (425–600 μm) lysiert.
Nach Lyse wurden 200 μl
TE-Puffer (10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM Na2EDTA)
zugegeben und die Probe wurde zum Trennen der Phasen zentrifugiert.
Die organische Phase wurde erneut mit 200 μl wässrigem Puffer extrahiert.
Die vereinigte wässrige
Phase wurde mit 100 Einheiten Rinderpankreas RNase (Boehringer Mannheim)
für 1 Stunde
bei 37°C
behandelt, und die Probe wurde mit Phenol/Chloroform extrahiert,
mit Chloroform erneut extrahiert, und Ethanol gemäß den bekannten
Verfahren ausgefällt.
Das erhaltene Pellet wurde in 50 μl
TE-Puffer resuspendiert. PCR wurde wie vorstehend beschrieben ausgeführt, mit
der Ausnahme, dass das Reaktionsvolumen 25 μl war und das Templat aus 1 μl relevanter
Hefe-DNA-Zubereitung bestand.
-
Drei
Human-YAC, die das PDE8-Gen enthielten, wurden mit Adressen 805B6,
919H10 und 920A3 (wie für
die CEPH-Bezeichnung) identifiziert. Gemäß der Information in dem Center
for Genome Research database (Whitehead) überlappen die drei YAC einander
und sind Teil einer einzeln gebundenen, zusammenhängenden
Reihe (WC6.16) am Humanchromosom 6. Zwei Sequenzen von Tag-gebundenen
Stellen innerhalb dieser zusammenhängenden Reihe (D6S305 und D6S411)
wurden in der Chromosomen-6-genetischen Karte an einer Position
167 cM von dem Terminus von 6p in der Arbeit an dem Center for Genome
Research angeordnet; D6S305 wurde zu einer Position 173 cM von dem
Terminus von 6p in der Arbeit des CEPH-Genethon kartiert. Drei andere
YAC innerhalb der WC6.16-zusammenhängenden Reihe (932F1, 956B1
und 947D5) wurden durch Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung am CEPH-Genethon
kartiert. Die Hybridisierungssignale fallen zwischen 0,94- und 0,99-Fraktionslängeneinheiten
von dem Terminus von 6p. Gemäß der CEPH-integrierten
Summenkarte [Chumakov et al., Nature 377 (Supp): 175–297 (1995)]
entspricht diese Region der zytogenetischen Region 6q26–27.
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Vererbungsdefekte,
die mit dieser Region des menschlichen Genoms verbunden sind, schließen retinale
Kegeldegeneration (OMIM-Datenbank), Insulin-abhängigen Diabetes mellitus [Davies
et al. Nature 371: 130–136
(1994); Luo et al. Am. J. Hum. Genet. 57: 911–919 (1995)] und juveniler
Beginn von Parkinsonismus [Matsumine et al. Am. J. Hum. Genet. 60:
588–596
(1997)] ein. Zusätzlich
wird häufig
Verlust an Heterozygosität
(LOH) in dieser Region in einer Vielzahl von verschiedenen Krebszellen,
einschließlich
Burkitt's-Lymphom [Parsa
et al. Genes, Chromosomes & Cancer
9: 13–18
(1994)], Astrozytoma [Liang et al. Neurology 44: 533–536 (1994)],
Magenkarzinom [Queimado et al. Genes, Chromosomes & Cancer 14: 28–34 (1995)],
Parathyroidadenom [Tahara et al. Cancer Res. 56: 599–605 (1996)]
und Ovarienkarzinom [Cooke et al. Genes, Chromosomes & Cancer 15: 223–233 (1996);
Saito et al. Cancer Res. 56: 5586–5589 (1996)] beobachtet. LOH lässt das
Vorliegen von Tumorsuppressorgen in der befallenen Region vermuten
[Weinberg, Science 254: 1138–1146
(1991)]. Auf Grund seiner weit verbreiteten Expression ist es möglich, dass
Mutation des PDE8-Gens in alle oder einige von diesen genetischen
Anormalitäten
einbezogen sein kann.
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Beispiel 8
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Verifizierung, dass PDE8A1
und PDE8A2 Spleißvarianten
wiedergeben, und Bemühungen,
die 5'-Sequenz von
PDE8A2 auszudehnen
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Um
zu verifizieren, dass PDE8A1 und PDE8A2 5'-Spleißvarianten wiedergeben, wurden
zwei Versuche unternommen. Zu erst bestätigte PCR-Analyse, dass in
genomer DNA weder PDE8A1- noch
PDE8A2-Sequenzen, benachbart zu der DNA-Sequenz der üblichen
Region, waren. Die genomen Sequenzen, stromaufwärts der üblichen Region, lagen in einer
dritten PDE8A cDNA, FB74b, vor, welche in der Gruppe von sechs ursprünglichen
Klonen identifiziert wurde, die den 5'-Terminus der Sonde WO4835, beschrieben
in Beispiel 2, hybridisierten. Die Teilsequenz (755 Nucleotide an
dem 3'-Terminus)
von Klon FB74b wird in SEQ ID NO: 39 ausgewiesen. Die FB74b cDNA
divergierte von FB85c-2 und FB66a in der gleichen Position, wie
FB85c-2 und FB66a voneinander divergierten, jedoch hielt der FB74b-Klon
nicht das offene Leseraster. In der FB74b-Sequenz war 5' zu dem Punkt der
Sequenzdivergenz von den FB66a- und FB85c-2-Klonen, wobei ein Im-Raster-Stoppcodon
näher zu
dem Divergenzpunkt war als ein startender Methionincodon, was ausweist,
wenn FB74b eine cDNA, eher als eine ungespleißte Vorstufe, wiedergibt, das
Startmethionin notwendigerweise in der Sequenz, üblicherweise sowohl FB66a als
auch FB85c-2, lokalisiert sein würde.
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PCR-Analyse
wurde unter Verwendung eines Primers, bezeichnet FB74bS1 (SEQ ID
NO: 40) mit den FB74b-stromaufwärts
Sequenzen, und einem zweiten Primer, bezeichnet W48A9 (SEQ ID NO:
11) mit den Sequenzen, üblich
für FB74b,
FB66a und FB85c-2,
ausgeführt.
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Unter
Verwendung von 1 μg
humaner genomer DNA als Templat, wurde eine Bande mit der gleichen Größe wie jene,
verstärkt
unter Verwendung von FB74b als Templat, vergrößert, was anzeigt, dass die
Sequenz gleich FB74b war und der übliche Bereich benachbart in
der genomen DNA war. Somit kann die FB74b-Sequenz ein ungespleißtes Intron
wiedergeben, oder kann eine dritte Spleißvariante wiedergeben, die ein
Protein mit einem Startmethionin innerhalb der üblichen Region codieren würde. In
jedem Fall werden die FB85c-2- und FB66a-Sequenzen vorwiegend durch
Spleißen
erzeugt.
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Zweitens
wurde 5'-RACE-Analyse,
unter Verwendung von RNA, isoliert aus Humancortex-, Cerebellum-,
Herz-, Leber- und Lungengewebe, ausgeführt. RNA wurde aus gefrorenen
Gewebsfragmenten, wie beschrieben [Loughney et al, J. Biol. Chem.
271: 796–806
(1996)], isoliert und Poly-A+ mRNA wurde,
unter Verwendung des Fast TrackTM mRNA-Isolierungssystem
(Invitrogen), ausgewählt.
Doppelsträngige
cDNA wurde, unter Verwendung von 5 μg Poly-A+ mRNA-
und einem cDNA-Synthesekit (Boehringer Mannheim), hergestellt. Die
cDNA wurde an einen Linker, gebildet durch Annealieren von Oligonucleotiden
L15 (SEQ ID NO: 41) und L30 (SEQ ID NO: 42), ligiert.
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Für den 5'-RACE wurde die Linker-ligierte
cDNA durch PCR, unter Anwendung von Oligonucleotiden L18 (SEQ ID
NO: 43) und W48A13 (SEQ ID NO: 44), vergrößert.
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Die
Reaktion enthielt 10 mM Tris-HCl, pH 8,3, 50 mM KCl, 1,5 mM MgCl2, 0,2 mM von jedem dNTP, 10 μg/ml von
jedem Primer und 1 μl
Linker-ligierte cDNA in einem Reaktionsvolumen von 25 μl. Nach dem
Erwärmungsschritt
auf 94°C
wurde PCR durch die Zugabe von 0,1 Einheit Taq-Polymerase (Boehringer
Mannheim) gestartet und mit 30 Zyklen von einer Minute bei 94°C, zwei Minuten
bei 60°C
und vier Minuten bei 72°C, fortgesetzt.
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Die
Produkte der PCR-Reaktion wurden zehnfach mit Wasser verdünnt und
als Templat in einer zweiten PCR-Reaktion mit Oligonucleotiden L21
(SEQ ID NO: 45) und W48A9S (SEQ ID NO: 46) unter den gleichen, wie
vorstehend beschriebenen Bedingungen, verwendet.
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DNA,
vergrößert in
der zweiten PCR-Reaktion, wurde mit EcoRI und SalI gespleißt und in
den Vektor Bluescript (Stratagene), vorher mit den gleichen Enzymen
verdaut, ligiert.
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Anfänglich wurden
DNA-Sequenzen in fünf
Plasmiden für
jede Gewebsquelle geprüft
und sowohl PDE8A1 als auch PDE8A2 5'-Sequenzen wurden zusammen mit den isolierten
cDNA gefunden. FB74b 5'-Sequenzen
wurden auch erhalten, wie verschiedene Sequenzen, jeweils nur einmal
isoliert, die zusätzliche Spleißvarianten
oder nichtverwandte DNA-Sequenzen wiedergeben könnten.
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Weil
keine von den PDE8A2-artigen cDNA sich weiter als 5' erstreckte, als
die ursprüngliche
FB66a cDNA, wurden weitere PDE8A2 RACE-Klone in einem Versuch, die
5'-Endensequenz
auszudehnen, analysiert. Weitere fünf Lungen-PDE8A2 cDNA wurden
identifiziert und sequenziert, erstreckten sich jedoch nicht auf
die PDE8A2-Sequenz.
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Eine
zweite Runde von RACE PCR wurde, unter Verwendung des L21 Primers
(SEQ ID NO: 45) mit Primer W48A14S (SEQ ID NO: 47), wiederholt.
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Die
erhaltenen Klone wurden durch PCR abgesucht und die längsten wurden
zum Sequenzieren ausgewählt.
Nur zwei Klone waren länger
als die ursprüngliche
FB66a cDNA und sie erstreckten die 5'-Sequenz 8 bzw. 12 Bp in der nichttranslatierten
Region. Die FB66a-Sequenzen erstreckten sich mit 5'-CCCAGGGCGCCA. Der extreme 5'-Terminus von FB66a
ist sehr GC-reich,
was zu der Schwierigkeit beim Isolieren von VolllängencDNA
beitragen kann.
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Beispiel 9
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Expression und Charakterisierung
von PDE8A
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Die
in Beispiel 5 beschriebene, rekombinante PDE8A existierte in sowohl
niedrigen Affinitäts-
als auch hohen Affinitätsformen
in Hefeextrakt. Auf Grund der Möglichkeit,
dass die Niedrig-Affinitäts-Form
teilweise inaktives Enzym wiedergibt, wurde PDE8A-Expression in
sf9- und COS-Zellen in einem Versuch ausgeführt, um entweder ein homogenes
Enzym zu erhalten oder zu bestimmen, ob zwei kinetische Formen immer
aus der cDNA exprimiert werden.
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Das
PDE8-sf9-Expressionskonstrukt wurde mit einem 3' KpnI-SalI-Fragment von Plasmid W485.1 (beschrieben
in Beispiel 5) und einem 5'-Fragment,
erzeugt durch PCR, wie nachstehend erzeugt. Die Primer, FLAG-1 (SEQ
ID NO: 48) und W48A4 (SEQ ID NO: 12), wurden in PCR mit PDE8 COS-1
DNA (nachstehend beschrieben) als Templat verwendet.
-
-
PCR
wurde, wie in Beispiel 8 beschrieben, gebildet, mit der Ausnahme,
dass 2 mM MgSO4 anstelle von MgCl2 verwendet wurden, und 0,02 U Taq-Polymerase
angewendet wurde. Nach einer Anfangsinkubation bei 94°C für vier Minuten
wurden 30 Zyklen mit einer Minute bei 94°C, einer Minute bei 50°C und zwei
Minuten bei 72°C
ausgeführt.
Das 5'-Vergrößerungsprodukt
wurde mit BamHI und KpnI gespleißt, Gel-gereinigt und mit dem
3'-Fragment in Vektor
pFASTBAC (Gibco BRL, Gaithersburg, MD), vorher verdaut mit BamHI
und SalI, ligiert. Das erhaltene Plasmid wurde pFBRPDE8 bezeichnet.
Alle PCR-Vergrößerungsprodukte
und alle neuen Junktionen wurden durch Sequenzieren verifiziert.
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Rekombinante
virale Stämme
wurden unter Anwendung des FastBac-Systems (Gibco BRL) gemäß dem vom
Hersteller vorgeschlagenen Protokoll ausgeführt und Proteinexpression wurde
wie nachstehend ausgeführt.
Sf9-Zellen wurden bei 27°C
in CCM3-Medien (Hyclone, Logan, UT), enthaltend 50 U/ml Penicillin
und 50 μg/ml
Streptomycinsulfat (Gibco), angezogen. Exponentiell wachsende Zellen
wurden bei einer Mehrheit von ungefähr zwei Viren pro Zelle infiziert
und 48 Stunden inkubiert. Die Zellen wurden durch Zentrifugierung gesammelt,
mit CMF-PBS (2,7 mM KCl, 1,5 mM KH2PO4, 137 mM NaCl, 8,1 mM Na2PO4) gewaschen, und die Pellets wurden gefroren
und bei –80°C bis zur
Verwendung gelagert. Die Zellen wurden in Puffer (50 mM MOPS, pH
7,2, 10 μM
Zinksulfat, 1 mM DTT, 2 mM Benzamidin, 10 μg/ml jeweils Pepstatin, Leupeptin
und Aprotinin, und 20 μg/ml
je weils Calpain I- und Calpain II-Inhibitoren) durch Vortex-Behandeln, in Gegenwart eines
gleichen Volumens von Glaskugeln (Säure-gewaschen, 0,5 mm, Sigma),
lysiert, und die PDE-Aktivität wurde
wie in Beispiel 5 beschrieben bestimmt.
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In
dem Sf9-Extrakt wurden 45,4 nMol/min/mg PDE-Aktivität für die cAMP-Hydrolyse (100 μM Substrat) und
69,4 nMol/min/mg für
die cGMP-Hydrolyse (100 μM
Substrat) nachgewiesen. Die Hintergrund-PDE-Aktivität war vernachlässigbar.
Die PDE8A-Aktivität
schien, ein Gemisch von Hoch- und Nieder-Affinitätsformen zu sein, wie in Hefeextrakten,
wie in Beispiel 5 beschrieben, nachgewiesen.
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Zur
Expression in COS-Zellen wurde PDE8 COS-1 durch Kombinieren eines
3' KpnI/SalI-Fragments von
Plasmid W485.1 (Beispiel 5) und einem NheI/KpnI-Fragment, erhalten
durch Spleißung
eines PCR-Vergrößerungsprodukts,
von einer Reaktion, einschließlich
FB66a cDNA als ein Templat, mit Primern W48A2 (SEQ ID NO: 10) und
ATG (SEQ ID NO: 35), erzeugt. Bedingungen für das PCR schlossen eine Anfangsinkubation
für vier
Minuten bei 94°C,
gefolgt von 30 Zyklen für
eine Minute bei 94°C,
eine Minute bei 50°C
und zwei Minuten bei 72°C,
in einem Perkin Elmer Cetus DNA-Thermalcycler ein. Das erhaltene
5'-Fragment und
das 3'-Fragment,
vorstehend beschrieben, wurden in Vektor pC1neo (Promega, Madison,
WI) ligiert, der vorher mit NheI/SalI verdaut wurde.
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Halb
zusammengeflossene COS-Zellen, die in 15 cm-Schalen wuchsen, wurden
einmal mit 25 ml DMEM (Dulbecco's
Modified Eagle Media, 100 U/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycinsulfat,
GIBCO) gewaschen, wonach 14 ml DMEM/DEAE-Dextran/Chloroquin pro
Platte zugegeben wurden. DMEM/DEAE Dextran/Chloroquin umfasst 75
ml DMEM und 30 μl
0,25 M Chloroquin in PBS (2,7 mM KCl, 1,5 mM KH2PO4, 137 mM NaCl, 8,1 mM Na2PO4) zusammen mit 0,75 ml 50 μg/ml DEAE-Dextran
(Pharmacia, Uppsala, Schweden). Zwanzig μg Plasmid DNA in 135 μl Tris/EDTA-Puffer
(TE) wurden pro Platte zugegeben und die Platten wurden zwei Stunden
bei 37°C
in 5% CO2 inkubiert. Die Medien wurden entfernt und
12 ml von 10% DMSO/PBS wurden für
eine Minute zugegeben und entfernt. Die Zellen wurden einmal mit
25 ml DMEM gewaschen, wonach weitere 25 ml DMEM, enthaltend 10%
fötales
Kalbsserum (Hyclone, Logan, UT), zugegeben wurden und die Zellen
wurden über
Nacht bei 37°C
in 5% CO2 inkubiert. Die Medien wurden entfernt
und die Monoschicht wurde mit 25 ml CMF-PBS gewaschen. Sechs ml
einer Lösung,
die 0,05% Trypsin/0,5 mM EDTA (Gibco) enthielt, wurde zugegeben
und die Zellen wurden fünf
Minuten bei 37°C
inkubiert. Die Zellen wurden von den Platten durch Verreibung entfernt
und zu den kegelförmigen
Zentrifugenröhrchen überführt. Die
Platten wurden mit sechs ml vollständigem DMEM gewaschen, um jegliche
zurückbleibende
Zellen zu ernten, und die Waschlösung
wurde zu den Zentrifugenröhrchen
gegeben. Die Zellen wurden durch Zentrifugierung für fünf Minuten bei
ungefähr
340 × G
pelletiert, in fünf
ml komplettem DMEM resuspendiert, zu einer 15 cm Gewebskulturschale,
enthaltend 20 ml komplettes DMEM, entfernt und über Nacht in 5% CO2 inkubiert.
-
Die
Monoschicht wurde zweimal mit CMF-PBS gewaschen, fünf Minuten
bei 37°C
in Versene (0,5 mM Na2EDTA·2H2O, 137 mM NaCl, 2,68 mM KCl, 8,1 mM Na2HPO4, 1,1 mM Glucose,
pH 7,4) inkubiert und wie vorstehend beschrieben geerntet. Die pelletisierten
Zellen wurden mit CMF-PBS gewaschen, in Trockeneis gefroren und
bei –80°C bis zur
Verwendung gelagert. Die Zellen wurden in Puffer (50 mM MOPS, pH
7,2, 10 μM Zinksulfat,
1 mM DTT, 2 mM Benzamidin, 10 μg/ml
jeweils Pepstatin, Leupeptin und Aprotinin, und 20 μg/ml jeweils
Calpain I- und Calpain II-Inhibitoren)
durch Durchgang durch eine French-Druckzelle (SLM Instruments) bei
20 000 psi lysiert und die PDE-Aktivität wurde wie in Beispiel 5 beschrieben
bestimmt.
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PDE8A-Expression
war in dem COS-Zellextrakt niedrig und konnte auf Grund des hohen
Anteils von Hintergrundaktivität
von endogenen PDE nicht genau charakterisiert werden. Um vollständiger das
COS-Zellexpressionsprodukt zu charakterisieren, wird das Enzym,
einschließlich
FLAG Tag an dem Aminoterminus (Beispiel 5), von einem 100 000 × G Überstand
Zellextrakt, unter Verwendung einer Anti-FLAG-M2-Affinitätssäule (Sigma),
gemäß dem von
den Herstellern vorgeschlagenen Protokoll gereinigt. Um genauer
die Hefe-PDE8A-Aktivität
zu charakterisieren, wird Expression von rekombinantem Protein,
das an dem Aminoterminus trunkiert ist, jedoch die katalytische
Region beibehält,
wie in Beispiel 5 in einem Versuch zur Gewinnung von homogenem Protein
beschrieben, ausgeführt.
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Beispiel 10
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Herstellung von Anti-PDE8A-Antikörpern
-
Ein
GST-Fusionsprotein wurde in E. coli hergestellt, um ein Antigen
zur Erzeugung von monoklonalen Antikörpern an PDE8A bereitzustellen.
Ein EcoRI-Fragment von FB70a (eine PDE8A cDNA, die Nucleotide 182-1330
von FB85c-2 einschließt
und die jenes von neun Klonen, die ursprünglich identifiziert wurden,
war, welche durch die volle Länge
von WO4835-Sonde, beschrieben in Beispiel 2, hybridisierte) wurde
in die EcoRI-Stelle
von pGEX5X1 (Pharmacia) inseriert und der erhaltene Konstrukt wurde
in den E. coli-Stamm XL1 Blue transformiert. Ein GST-PDE8A-Fusionsprotein,
einschließlich
382 Aminosäuren
von PDE8A, wurde nach Einführung
mit IPTG aus diesem Konstrukt hergestellt. Das Fusionsprotein wurde
unter Verwendung von SDS-PAGE isoliert, wobei die Bande von geeigneter
Größe aus dem
Gel, nach Anfärben
mit kalter 0,4 M KCl, herausgeschnitten wurde, und das Protein aus
dem Acrylamid durch Elektroelution erhalten wurde. Das Elutionsprodukt
wurde gegen PBS dialysiert und, unter Verwendung von Centriprep
10 und Centricon-Säulen
(Amicon, Beverly MA), vor dem Einspritzen in die Maus aufkonzentriert.
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Am
Tag 0 wurden vier Balb/c-Mäuse
vorbluten lassen und subkutan mit einer Gruppe von Antigenen, einschließlich 30 μg/Maus GST-PDE8-Fusionsprotein
in vollständigem
Freund'schem Adjuvant
in 200 μl
Gesamtvolumen, injiziert. Die gleichen Injektionen wurden bei Wochen
drei und neun in unvollständigem Freund'schem Adjuvant wiederholt.
Zehn Tage nach der letzten Immunisierung wurden Testblutungen erhalten und
durch Antigen-Einfang-ELISA-
und Western-Analyse abgesucht.
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In
dem ELISA wurden Immunolon-4-Platten (Dynex, Cambridge, Massachusetts)
bei 4°C
mit 50 μl/Vertiefung
einer Lösung,
enthaltend 2 μg/ml
GST-PDE8 in 50 mM Carbonatpuffer, pH 9,6, beschichtet. Die Platten
wurden mit 0,5% Fischhautgelatine (Sigma) für 30 Minuten blockiert und
50 μl Serum,
verdünnt
in PBS mit 0,5% Tween 20 (PBST), wurden zugegeben. Serumverdünnungen
lagen im Bereich von 1:100 bis 1:102400 und wurden durch eine Reihe
von Doppelverdünnungen
erhalten. Nach Inkubation bei 37°C
für 30 Minuten
und dreimaligem Waschen mit PBST, wurden 50 μl Meerrettichperoxidase-konjugierter
Ziege-Anti-Maus-IgG(fc)-Antikörper (Jackson)
(verdünnt
1:10000 in PBST) zugegeben. Die Platten wurden wie vorstehend inkubiert
und viermal mit PBST gewaschen. Antikörper wurde mit Zusatz von Tetramethylbenzidin
(Sigma Chemical, St. Louis, Missouri) nachgewiesen und die Farbreaktion
wurde nach fünf
Minuten mit der Zugabe von 50 μl
15%iger H2SO4 gestoppt.
Absorption bei 450 nM wurde auf einem Plattenleser gemessen.
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Zur
Western-Analyse wurden SDS-PAGE-Gele mit ungefähr 10 μg Hefe-PDE8-Extrakt und ungefähr 200 ng
Gel-gereinigtem GST-PDE8 laufen lassen und die Proteine wurden zu
Immobilon-PVDF überführt. Ein Standard-verstärktes Chemilumineszenz(ECL)-Westernblot-Protokoll
wurde unter Verwendung von BioRad Ziege-Anti-Maus-IgG-Meerrettich-Peroxidase
als dem zweiten Antikörper
ausgeführt.
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Beim
Präparieren
von Hybridoma wurden Splenozyten von Mäusen, die ein positives Ergebnis
bei den vorstehenden ELISA- und/oder
Western-Blotting-Protokollen ergeben, an NS-1-Zellen in einem Verhältnis von 5:1
durch Standardverfahren, unter Verwendung von Polyethylenglycol
1500 (Boehringer Mannheim) (Harlow und Lane, Antibodies, a Laboratory
Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, 1988), kondensiert. Die kondensierten
Zellen wurden in 200 ml RPMI, enthaltend 15% FBS, 100 mM Natrium hypoxanthin,
0,4 mM Aminopterin, 16 mM Thymidin (HAT) (Gibco), 25 Einheiten/ml
IL-6 (Boehringer Mannheim) und 1,5 × 106 murine
Thymozyten/ml und in zehn 96-Vertiefungs-Flachboden-Gewebskulturplatten
dosiert (Corning, United Kingdom), bei 200 μl/Vertiefung resuspendiert.
Die Zellen wurden an Tagen 2, 4 und 6, Tagen nach Fusion durch Absaugen
mit ungefähr
100 μl für jede Vertiefung
mit einer 18G-Nadel (Becton Dickinson) und Zusetzen von 100 μl/Vertiefung
Plattierungsmedium, vorstehend beschrieben, ausgenommen enthaltend
10 Einheiten/ml IL-6 und dem Fehlen von Thymozyten, zugeführt. An
Tagen 9 bis 12 wurden die Überstände von
den Fusionsvertiefungen durch Antigen-Einfang-ELISA, unter Verwendung von
GST und GST-PDE8, und durch ECL-Western-Analyse, wie vorstehend
beschrieben, abgesucht.
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Ein
positives Signal der erwarteten Größe wurde auf beiden Wegen des
Western-Blots, unter Verwendung von Mausblut und einem monoklonalen
Antikörper
mit sehr schwacher Reaktivität,
auf das Hefe-rekombinante Protein in der anschließenden Fusion
erhalten. Das gesamte Verfahren wurde, unter Anwendung von 50 μg Antigen/Maus,
wiederholt, um stärkere
immunoreaktive monoklonale Antikörper
zu erhalten.
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Beispiel 11
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Analyse von PDE8A-Expression
durch In-situ-Hybridisierung
-
Expression
von PDE8A wurde in Gewebsabschnitten durch In-situ-Hybridisierung,
wie nachstehend beschrieben, geprüft.
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Herstellung einer Sonde
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Ein
XhoI/EcoRI-Restriktionsenzymfragment von der cDNA FB70a (entsprechend
Nucleotiden 571 bis 1226 von SEQ ID NO: 1) wurde in einen Bluescript-Vektor
(Stratagene, La Jolla, CA) zur Erzeugung eines Expressionsplasmids,
bezeichnet PDE8XR2A, subgeklont. Das Plasmid wurde mit XhoI gespleißt und mit
T3-Polymerase, zur
Erzeugung einer Antisensesonde (siehe nachstehend), transkribiert.
Eine Sensesonde wurde durch Spleißen von PDE8XR2A mit EcoRI
und Transkribieren mit T7-Polymerase erzeugt. Die PDE8A-Template
wurden, unter Verwendung eines RNA-Transkriptionskits (Stratagene, La Jolla,
CA) in einer Reaktion, enthaltend 5 μl 5x-Transkriptionspuffer (Stratagene),
30 mM DTT (Stratagene), 0,8 mM jeweils ATP, CTP, GTP (10 mM (Stratagene)),
40 U RNase Block II (Stratagene), 12,5 U T3- oder T7-Polymerase (Stratagene) und
300 ng linearisiertes Plasmidtemplat, 50 μCi 35S-UTP
(größer als
1000 Ci/mMol, Amersham, Arlington Heights, IL), transkribiert. Das
Gemisch wurde bei 37°C
für eine
Stunde inkubiert, wonach Templat-DNA durch Zusatz von 1 μl RNase-freier
DNase I (Stratagene) und Inkubation für 15 Minuten bei 37°C entfernt
wurde. Die Sonde wurde durch Zusetzen von 4 μl 1 M NaHCO3 und
6 μl 1 M
Na2CO3 für 22 Minuten
bei 60°C
hydrolysiert, und das Reaktionsgemisch wurde durch Zusatz von 25 μl einer Lösung, enthaltend
100 μl 3
M Natriumacetat, 5 μl
Essigsäure
(VWR, So. Plainfield, NJ) und 395 μl dH2O,
neutralisiert. Eine Quick Spin G50 RNA-Säule (5' –3' Inc., Boulder, CO)
wurde gemäß dem von
den Herstellern vorgeschlagenen Protokoll hergestellt. Die Sonde
wurde in der Mitte der Säule
angeordnet und die Säule
wurde vier Minuten bei 1000 U/min auf einer Tischzentrifuge zentrifugiert.
Der Säulendurchfluss
wurde mit 50 μl
dH2O, 2 μl
einer 10 mg/ml tRNA-Lösung,
10 μl 3
M Natriumacetat und 200 μl
100 Ethanol (VWR) vermischt, und das erhaltene Gemisch wurde über Nacht
bei –20°C inkubiert.
Die Sondenlösung
wurde für
15 Minuten bei 4°C
mikrofugiert, der Überstand
wurde entfernt und das Pellet wurde in 40 μl 1 × TBE, enthaltend 1 μl 0,1 M DTT,
resuspendiert. Die Sonde wurde bei –70°C, bis das In-situ-Hybridisierungsassay
ausgeführt
wurde, gelagert.
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Herstellung von Gewebssonden
und In-situ-Hybridisierung
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Gewebe
(National Disease Research Interchange, Philadelphia, PA und Cooperative
Human Tissue Network, Philadelphia, PA) wurden bei 6 μm geschnitten
und in Superfrost Plus Scheiben (VWR) angeordnet. Die Abschnitte
wurden für
20 Minu ten bei 4°C
in 4%igem Paraformaldehyd (Sigma, St. Louis, MO) fixiert. Die Scheiben
wurden in drei Chargen von 1 × CMF-PBS
gespült,
mit drei aufeinander folgenden Waschungen mit 70%igem Ethanol, 95%igem
Ethanol und 100%igem Ethanol entwässert und 30 Minuten bei Raumtemperatur getrocknet.
Die Scheiben wurden in 70%igem Formamid (J. T. Baker) in 2 × SSC für zwei Minuten
bei 70°C angeordnet,
in 2 × SSC
bei 4°C
gespült,
durch 70%ige, 95%ige und 100%ige Ethanolwaschungen entwässert und
30 Minuten bei Raumtemperatur getrocknet.
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Ein
Vorhybridisierungsschritt wurde durch Anordnen der Scheiben in einer
luftdichten Box, enthaltend ein Stück Filterpapier, gesättigt mit
Boxpufferlösung,
enthaltend 50%iges Formamid (J. T. Baker) in 4 × SSC, ausgeführt. Jeder
Abschnitt wurde mit 100 μl
rHB2-Puffer, bestehend aus 10%igem Dextransulfat (Sigma), 50%igem
Formamid (J. T. Baker, Philipsburg, NJ), 100 mM DTT (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN), 0,3 M NaCl (Sigma), 20 mM Tris, pH
7,5, 5 mM EDTA (Sigma) und 1 × Denhardt's-Lösung (Sigma),
bedeckt und die Scheiben wurden für 1 Stunde bei 42°C inkubiert.
Die Sonde, wie vorstehend beschrieben, wurde durch Vermischen von
4 × 105 cPm/Gewebsabschnitt mit 5 μl einer 10
mg/ml tRNA-Lösung
pro Abschnitt und Erhitzen des Gemisches auf 95°C für drei Minuten hergestellt.
Eiskalter rHB2-Puffer wurde zugegeben, um ein Endvolumen auf 20 μl/Abschnitt
zu bringen. Die Sonde enthaltende Lösung (20 μl/Abschnitt) wurde zu 100 μl rHB2-Puffer,
vorher aufgetragen, gegeben. Die Scheiben wurden bei 55°C für 12 bis
16 Stunden inkubiert. Nach Hybridisierung wurden die Scheiben einmal
in 4 × SSC,
enthaltend 10 mM DTT, für
eine Stunde bei Raumtemperatur, einmal in 50%igem desionisiertem
Formamid (J. T. Baker), 1 × SSC,
und 1 mM DTT für
40 Minuten bei 60°C,
einmal in 2 × SSC
für 30
Minuten bei Raumtemperatur, und einmal in 0,1 × SSC für 30 Minuten bei Raumtemperatur,
gewaschen. Die Abschnitte wurden durch 70%ige, 95%ige und 100%ige
Ethanolwaschungen entwässert
und für
30 Minuten luftgetrocknet. Die Scheiben wurden in Kodak NTB2-Kernemulsion
getaucht, für
eine bis drei Stunden bei Raumtemperatur im Dunkeln getrocknet und
im Dunkeln bei 4°C
in einem Exsikkator bis zur Entwicklung gelagert. Die Scheiben wurden
in 4°C Kodak
Dektol-Entwickler für
vier Minuten entwickelt, viermal in 4°C dH2O
getaucht und in 4°C
Kodak-Fixierungsmittel
für vier
Minuten angeordnet. Die Scheiben wurden in dH2O
gespült
und eine Standard-H&E-Anfärbung wurde
wie nachstehend ausgeführt.
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Die
Scheiben wurden in dH2O gespült und mit
Hematoxylin und Eosin durch Überführung der
Scheiben durch eine Reihe des nachstehenden Schritts angefärbt: fünf Minuten
in Formaldehyd/Alkohol (100 ml Formaldehyd, 900 ml 80%iges Ethanol);
drei Spülungen
in Wasser für
insgesamt zwei Minuten; fünf
Minuten in 0,75 Harris-Hematoxylin (Sigma); drei Spülungen in
Wasser für
insgesamt zwei Minuten; eine Eintauchung in 1% HCl/50% Ethanol;
eine Spülung
in Wasser; vier Eintauchungen in 1%igem Lithiumcarbonat; zehn Minuten
in Leitungswasser; zwei Minuten in 0,5% Eosin (Sigma); drei Spülungen in
Wasser für
insgesamt zwei Minuten; zwei Minuten in 70%igem Ethanol; drei Eine-Minute-Spülungen in
95%igem Ethanol; zwei Eine-Minute-Spülungen in 100%igem Ethanol;
und zwei Zwei-Minuten-Spülungen
in Xylol. Die Scheiben wurden mit Cytoseal 60 (Stephens Scientific,
Riverdale, NJ) befestigt.
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Die
mit einer Antisense-PDE8A-Sonde erhaltenen Signale wurden mit den
Kontrollsignalen, erzeugt durch eine Sense-PDE8A-Sonde, verglichen, und jedes Signal,
das mit der Antisensesonde spezifisch war, wurde als PDE8A-Expression
wiederzugeben angenommen. Das PDE8A-Signal wurde durchgängig durch das
Cerebellum, in einer Unterreihe von Zellen in den Seminiferousröhrchen der
Tests, auf verstreuten Zellen von noch unbestimmten Ursprungs, in
dem Skelettmuskel, in Granulosazellen und Ovarienstroma in dem Ovarium,
in Epithelialzellen in der Schleife von Henle in der Niere, und
in dem Glattmuskel von einigen Arteriolen im Herzen, nachgewiesen.
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Diese
Ergebnisse unterscheiden sich von jenen, die durch Northern-Blotting
und beschrieben in Beispiel 6 erhalten wurden, dahingehend, dass
ein moderates Signal im Herzen durch Northern-Blot nachgewiesen
wurde, während
die In-situ-Daten, unter Anwendung dieser Herzsonde, ein schwaches
Signal ergab. Die Inkonsistenz könnte
Unterschiede in den Geweben von verschiedenen Individuen reflektieren,
oder den Anteil des Nachweises von Unterschieden, die in den zwei
Verfahren inhärent
sind. Das Signal in dem Ovarium und das Signal in der Niere können anzeigen,
dass PDE8A in die Ovulation bzw. in Salz- und/oder Wasserhämostase einbezogen sind.
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Zahlreiche
Modifizierungen und Änderungen
in der Erfindung, wie in den vorstehend erläuterten Beispielen angeführt, können gemäß dem Fachgebiet
erfolgen. Folglich sollten nur solche Begrenzungen, wie in den beigefügten Ansprüchen aufscheinen,
der Erfindung auferlegt werden.
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