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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft isolierte, MEKK-Proteine codierende Nucleinsäuremoleküle, im Wesentlichen reine
MEKK-Proteine sowie Produkte und Verfahren zur Regulation der Signaltransduktion
in einer Zelle.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein wie in Anspruch 1 definiertes
isoliertes und/oder rekombinantes Protein; ein wie in Anspruch 2
definiertes isoliertes und/oder rekombinantes Protein mit einer
kinase-katalytischen Domäne;
ein wie in Anspruch 3 definiertes isoliertes Nucleinsäuremolekül; einen
wie in Anspruch 4 definierten Nucleinsäurevektor; einen wie in Anspruch
5 definierten Expressionsvektor; eine wie in Anspruch 6 definierte
rekombinante Zelle; ein wie in Anspruch 7 definiertes Verfahren
zur Regulation der Homöostase
einer Zelle; das in Anspruch 8 definierte MEKK-Nucleinsäuremolekül; das wie
in Anspruch 9 definierte Verfahren zur Identifizierung einer Verbindung,
die in der Lage ist, in einer Zelle die Aktivität eines MEKK-abhängigen Übertragungswegs
zu regulieren; ein wie in Anspruch 10 definiertes isoliertes oder
rekombinantes Protein; ein wie in den Ansprüchen 11, 15, 16, 17 oder 18
definiertes isoliertes Nucleinsäuremolekül. Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Ansprüchen
12, 13 und 14 definiert. Ein im Wesentlichen reines MEKK-Protein,
das in der Lage ist, ein MEKK-Protein von Säugern zu phosphorylieren, in
welchem das MEKK-Protein eine katalytische Domäne aufweist, wird ebenfalls
beschrieben. Es wird ein im Wesentlichen reines MEKK-Protein beschrieben,
das in der Lage ist, von einem Rezeptor für Wachstumsfaktoren auf der Oberfläche einer
Zelle ausgelöste
Signale zu regulieren, indem es die Aktivität des MAPK- Proteins reguliert, wobei sich die Fähigkeit
des Regulierens von der Signalregulation des Raf-Proteins unterscheidet.
Insbesondere umfasst das im Wesentlichen reine MEKK-Protein mindestens
einen Abschnitt einer Aminosäuresequenz,
der von einer Nucleinsäuresequenz
codiert wird, welche in der Lage ist, unter stringenten Bedingungen mit
einem Nucleinsäuremolekül zu hybridisieren,
das eine Aminosäuresequenz
codiert, welche die SEQ ID NO: 4 umfasst. Das im Wesentlichen reine
MEKK-Protein ist in der Lage, die Aktivität des MAPK-Proteins zu regulieren,
wobei dieses Protein eine sich vom Raf-Protein unterscheidende Aminosäuresequenz
aufweist.
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Es
wird eine Formulierung mit mindestens einem isolierten Protein beschrieben,
das mindestens einen Abschnitt einer Aminosäuresequenz aufweist, der von
einer Nucleinsäuresequenz
codiert wird, welche in der Lage ist, unter stringenten Bedingungen
mit einem Nucleinsäuremolekül zu hybridisieren,
das eine Aminosäuresequenz
codiert, welche die SEQ ID NO: 4 umfasst.
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Es
wird ein isoliertes Nucleinsäuremolekül beschrieben,
das eine Sequenz aufweist, die ein Protein codiert, welches befähigt ist,
unabhängig
von dem Raf-Protein
MEKK von Säugern
zu phosphorylieren und die Aktivität des MAPK-Proteins zu regulieren. Insbesondere
wird ein isoliertes Nucleinsäuremolekül beschrieben, das
in der Lage ist, unter stringenten Bedingungen mit einer Nucleinsäuresequenz
zu hybridisieren, welche ausgewählt
ist aus der Gruppe SEQ ID NO: 3.
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Es
wird auch ein rekombinantes Molekül mit einem Nucleinsäuremolekül beschrieben,
welches in der Lage ist, unter stringenten Bedingungen mit der Nucleinsäuresequenz
der SEQ ID NO: 3 zu hybridisieren, in welchem das Nucleinsäuremolekül funktionell
an einen Expressionsvektor gebunden ist.
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Es
werden auch eine Zelle, die mit einem rekombinanten Molekül transformiert
ist, welches ein funktionell an einen Expressionsvektor gebundenes
Nucleinsäuremolekül umfasst,
das Nucleinsäuremolekül, das eine
zur Hybridisierung unter stringenten Bedingungen mit einer aus der
Gruppe SEQ ID NO: 3 ausgewählten Nucleinsäuresequenz
befähigte
Nucleinsäuresequenz
umfasst sowie die in Tabelle 1, Tabelle 2, Tabelle 3, Tabelle 4
und Tabelle 5 gezeigten Nucleinsäuresequenzen
beschrieben.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Regulation der Homöostase einer Zelle beschrieben,
welches die Regulation der Aktivität eines MEKK-abhängigen Übertragungswegs
im Verhältnis
zur Aktivität
eines Raf-abhängigen Übertragungswegs
in der Zelle umfasst. Insbesondere umfasst das Verfahren die Regulation
der Apoptose der Zelle. Ein solches Verfahren ist zur Behandlung
einer Krankheit von Nutzen. Insbesondere ist das Verfahren zur Hemmung
einer Tumorbildung und Autoimmunität von Nutzen.
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Bei
dem Verfahren zur Behandlung einer Krankheit wird einem Patienten
eine wirksame Menge einer therapeutischen Verbindung verabreicht,
welche zumindest ein regulatorisches Molekül mit einem Molekül enthält, das
in der Lage ist, die Aktivität
eines Raf-abhängigen Übertragungswegs
herabzusetzten, einem Molekül,
das in der Lage ist, die Aktivität
eines MEKK-abhängigen Übertragungswegs
zu steigern sowie Kombinationen derselben, wobei die wirksame Menge
eine Menge umfasst, die zu einer Entfernung von schädlichen Zellen
führt,
welche bei der Krankheit eine Rolle spielen.
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Es
wird auch eine therapeutische Verbindung beschrieben, die in der
Lage ist, die Regulation eines MEKK-abhängigen Übertragungswegs in einer Zelle
zu aktivieren, wobei die Verbindung nach einem Verfahren identifiziert
wird, in welchem man (a) eine Zelle mit einem putativen regulatorischen
Molekül
in Kontakt bringt und (b) die Fähigkeit
der putativen regulatorischen Verbindung zur Regulation der Aktivität eines MEKK-abhängigen Übertragungswegs
in der Zelle ermittelt, indem die Aktivierung von mindestens einem Glied
dieses MEKK-abhängigen Übertragungswegs
gemessen wird.
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Es
wird auch ein im Wesentlichen reines Protein beschrieben, wobei
das Protein isoliert wird, indem ein Antikörper eingesetzt wird, der in
der Lage ist, sich selektiv an ein MEKK-Protein zu binden, das in
der Lage ist, ein MEK-Protein von Säugern zu phosphorylieren und
die Aktivität
eines MPK-Proteins unabhängig
von einem Raf-Protein zu regulieren, wobei der Antikörper nach einem
Verfahren gewonnen wird, in welchem (a) einem Tier eine wirksame
Menge eines im Wesentlichen reinen MEKK-Proteins der vorliegenden
Erfindung verabreicht wird und (b) ein Antikörper gewonnen wird, der in
der Lage ist, sich selektiv an das MEKK-Protein zu binden.
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Es
wird auch ein isolierter Antikörper
beschrieben, der in der Lage ist, sich selektiv an ein MEKK-Protein
zu binden, wobei der Antikörper
nach einem Verfahren gewonnen werden kann, in welchem einem Tier eine
wirksame Menge eines im Wesentlichen reinen Proteins der vorliegenden
Erfindung verabreicht wird und ein Antikörper gewonnen wird, der in
der Lage ist, sich selektiv an das MEKK-Protein zu binden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Mitogen.aktivierte
Proteinkinasen (MAPKs) (die auch als extrazelluläre Signal-regulierte Kinsasen oder ERKs bezeichnet
werden) werden als Antwort auf die Anbindung eines Liganden von
beiden Wachstumsfaktor-Rezeptoren schnell aktiviert, welche Tyrosinkinasen
(wie z.B. der Rezeptor des epidermalen Wachstumsfaktors (EGF)) und
Rezeptoren darstellen, die an die Bindungsproteine (G-Proteine)
eines heterotrimerem Guaninnucleotids wie z.B. der Thrombinrezeptor,
binden. Die MAPKs scheinen von verschiedenen Second-Messengern übermittelte
intrazelluläre
Merhrfachsignale zu integrieren. MAPKs phosphorylieren und regulieren
die Aktivität
von Enzymen und Transkriptionsfaktoren, einschließlich den
EGF-Rezeptor, Rsk 90, Phospholipase A2,
c-Myc, c-Jun und Elk-1/TCF. Obwohl die schnelle Aktivierung von
MAPKs durch Rezeptoren, welche Tyrosinkinasen sind, von Ras abhängt, scheint
die G-Protein-vermittelte
Aktivierung von MAPK über Übertragungswege
zu erfolgen, die von Ras abhängig
und unabhängig
sind.
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Eine
Komplementationsanalyse der Pheromon-induzierten Signalkaskade in
der Hefe wies auf ein Proteinkinase-System hin, welches die Aktivität von Spk1
und Fus3-Kss1 kontrolliert, die MAPK-Homologen von Schizosaccharomyces
pombe und Saccharomyces cerevisiae (siehe z.B. B.R. Cairns et al.,
Genes and Dev. 6, 1395 (1992); B.J. Stevenson et al., Genes and
Dev. 6, 1293 (1992); S.A. Nadin- Davis
et al., EMBO J. 7, 985 (1988); Y. Wang et al., Mol. Cell. Biol.
11, 3554 (1991)). In S. cerevisiae ist die Proteinkinase Ste7 der upstream-Regulator
für die
Aktivität
von Fus3-Kss1; Die Proteinkinase Ste11 reguliert Ste7. Die Genprodukte Byr1
und Byr2 von S. pombe sind homolog zu Ste7 bzw. Ste11. Das MEK-Enzym
(MAPK-Kinase oder ERK-Kinase) oder das MKK-Enzym (MAP-Kinase-Kinase) haben
eine ähnliche
Sequenz wie Ste7 und Byr1. Die MEKs phosphorylieren MAPKs sowohl
an Tyrosin- als auch an Threoninresten, was zu einer Aktivierung
der MAPK führt.
Die Serin-Threonin-Proteinkinase Raf von Säugern phosphoryliert und aktiviert
MEK, was zu einer Aktivierung der MAPK führt. Raf wird als Reaktion
auf die Tyrosinkinase-Aktivität
des Wachstumsfaktor-Rezeptors aktiviert und daher kann Raf die MAPK
als Reaktion auf die Stimulation von Membran-assoziierten Tyrosinkinasen
aktivieren. Raf ist in seiner Sequenz nicht mit Ste11 und Byr2 verwandt.
Somit kann Raf in Säugerzellen
eine Abweichung von dem Pheromon-abhängigen Proteinkinase-System in der Hefe
darstellen. Zell- und Rezeptor-spezifische Unterschiede bei der
Regulation von MAPKs legen nahe, dass es andere von Raf unabhängige Regulatoren
der MEKs von Säugern
gibt.
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Bestimmte
biologische Funktionen, wie z.B. das Wachstum und die Differenzierung;
werden innerhalb der Zelle von Übertragungswegen
der Signal-Transduktion
streng reguliert. Die Übertragungswege
der Signal-Transduktion halten das ausgewogene Fließgleichgewicht
einer Zelle aufrecht. Bricht die Signal-Transduktion in einer Zelle
zusammen, können
Krankheitszustände
auftreten, wodurch die typischerweise über die Zellfunktionen wachende
strenge Kontrolle aufgehoben wird. Beispielsweise bilden sich Tumoren,
wenn die Regulation des Zellwachstums aufgehoben wird, weshalb sich
ein Klon von Zellen unbegrenzt vermehren kann. Weil Netzwerke für die Signal-Transduktion
viele Zellfunktionen je nach Zelltyp regulieren, kann aus Anomalitäten in solchen
Netzwerken ein breites Spektrum von Krankheiten entstehen. Schwere
Krankheiten wie Krebs, Autoimmunkrankheiten, allergische Reaktionen,
Entzündungen,
Nervenkrankheiten und Hormonstörungen
können
von einer anomalen Signal-Transduktion herrühren.
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Trotz
des lang anhaltenden Bedürfnisses,
Verfahren zur Regulation von mit verschiedenen Krankeitszuständen betroffenen
Zellen zu verstehen und zu entwickeln, hat die Komplexität der Übertragungswege
mit Signal-Transduktion die Entwicklung von Produkten und Verfahren
zur Regulation von Zellfunktionen durch die Manipulation von Übertragungswegen
der Signal-Transduktion in Zellen verhindert. Es bleibt daher ein
Bedarf nach Produkten und Verfahren, mit denen sich voraussagbare
Kontrollen der Signal-Transduktion in Zellen durchführen lassen,
um so die Behandlung von verschiedenen Krankheiten zu ermöglichen,
die ihre Ursach in einer anomalen Zellfunktion haben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
eine schematische Darstellung der Signalübertragungswege von Vertebraten
und Hefe.
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2 ist
eine schematische Darstellung des vom Ras-Übertragungsweg abweichenden
dualen MEKK- und Raf-Übertragungsweges.
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3A zeigt einen Northern (RNA)-Blot einer einzelnen
MEKK-mRNA von 7,8 kb in verschiedenen Zelllinien und Mausgeweben.
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3B zeigt einen Southern (DNA)-Blot des MEKK-Gens.
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3C zeigt einen Immunoblot, der die Expression
der 78 kD- und 50 kD-Formen
der MEKK in Zelllinien von Nagern wiedergibt.
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4 zeigt
Immunopräzipitate
des MEKK-Proteins bei Verwendung von MEKK-Antiserum.
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5 zeigt das Immunoblotting des MEKK-Proteins
in Immunpräzipitaten
und Zelllysaten.
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6A zeigt die Aktivierung der MAPK in mit MEKK
transfizierten COS-Zellen.
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6B ist ein Immunoblot, der die Expressin von MEKK
in Zellen zeigt, die entweder mit EGF behandelt oder nicht mit EGF
behandelt wurden.
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7 zeigt
die Aktivierung und Phosphorylierung einer MEK in mit MEKK transfizierten
COS-Zellen.
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8A zeigt die Phosphorylierung der MEK-1 durch
die MEKK.
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8B zeigt den zeitlichen Verlauf der Phosphorylierung
der MEK-1 duch in COS-Zellen exprimierte MEKK.
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8C ist ein Immunoblot einer in COS-Zellen überexprimierten
MEKK.
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9A zeigt die Phosphorylierung einer MAPK durch
aktivierte MEK-1.
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9B zeigt die Phosphorylierung einer MEK-1 durch
immunopräzipitierte
MEKK.
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10A zeigt die Phosphorylierung einer MEK-1 durch
aktivierte Raf.
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10B zeigt den Phosphorylierungszustand einer Raf,
die aus COS-Zellen isoliert wurde, welche MEKK überexprimieren und mit EGF
behandelt worden waren.
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11 zeigt die relative Fähigkeit von immunopräzipitierter
MEKK und Raf-B, Kinase-inaktive MEK-1 zu phosphorylieren.
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12 zeigt den zeitlichen Verlauf einer EGF-stimulierten
MEKK und einer Aktivierung der Raf-B.
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13 zeigt, dass die Immunodepletion einer Raf-B
aus MEKK-Immunopräzipitaten
keine Auswirkung auf die MEKK-Aktivität hat.
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14 zeigt, dass die Immunodepletion einer Raf-B
aus MEKK-Immunopräzipitaten
die Raf-B-Aktivität
herabsetzt.
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15 zeigt die MEKK-Aktivität von PC12-Zelllysatfraktionen
aus einer FPLC-Mono-Q-Ionenaustauschersäule.
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16 zeigt die Hemmung einer MEKK und die Aktivierung
einer Raf-B mittels dominanter negativer N17-RAS-Expression.
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17 zeigt die Aktivierung eines MEK-Proteins
durch eine MEKK von 98 kD.
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18 zeigt die Hemmung der EGF-Aktivierung einer
MEKK durch Forskolin.
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19 zeigt die verbesserte MEKK-Aktivität durch
eingekürzte
MEKK-Moleküle.
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20 zeigt eine JNK-Aktivierung durch das MEKK-Protein.
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21 zeigt die Regulation einer von c-Myc kontrollierten
Transkription und einer nicht von CREB kontrollierten Transkription
durch ein MEKK-Protein.
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22 ist eine schematische Darstellung einer MEKK-Regulation
einer von c-Myc kontrollierten Transkription.
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23 zeigt die Induktion einer p38-MAPK-Phosphorylierung
durch eine MEKK 3.
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24 zeigt die Induktion einer zellulären Apoptose
bei Swiss-3T3- und REF52-Zellen durch Beauvericin.
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25 zeigt die Induktion einer zellulären Apoptose
bei REF52-Zellen durch eine MEKK.
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26 zeigt die Induktion einer zellulären Apoptose
bei Swiss-3T3- und REF52-Zellen durch MEKK.
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27 zeigt drei repräsentative mikroskopische Ansichten
von das MEKK-Protein exprimierenden apoptotischen REF52-Zellen.
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28 zeigt drei repräsentative mikroskopische Ansichten
von das MEKK-Protein exprimierenden apoptotischen Swiss-3T3-Zellen.
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29 zeigt eine ähnliche Stimulierung der MAPK-Aktivität durch
das MEKK-Protein und das Raf-Protein.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird ein neuartiges Mitogen-ERK-Kinase-Kinase-Protein (MEKK) beschrieben,
das in der Lage ist, die Signaltransduktion in Zellen zu regulieren.
Es wird auch ein Verfahren zur Behandlung einer Krankheit durch
die Regulation von Zellen beschrieben, die bei solch einer Krankheit
eine Rolle spielen. Das neuartige Produkt und das Verfahren sind
jeweils in der Lage, eine Übertragungsweg
der Signaltransduktion, der zu einer Apoptose von Zellen führen kann,
zu regulieren.
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Ein
isoliertes Protein ist ein Protein, das aus seiner natürlichen
Umgebung entfernt worden ist. Ein isoliertes MEKK-Protein kann z.B.
aus seiner nätürlichen
Quelle erhalten, unter Einsatz der rekombinanten DNA-Technologie
gewonnnen oder chemisch synthetisiert werden. Der hier verwendete
Begriff "isoliertes MEKK-Protein" kann ein MEKK-Protein
mit vollständiger
Länge oder
jedes Homologe eines solchen Proteins sein, wie z.B. ein MEKK-Protein,
in welchem Aminosäuren
zerstört
(z.B. eine abgeschnittene Version des Proteins (wie z.B. ein Peptid),
invertiert, invertiert, substituiert und/oder derivatisiert worden
sind (z.B. durch Glykosylierung, Phosphorylierung, Acetylierung,
Myristoylierung, Prenylierung, Palmitoylierung, Amidierung und/oder
Addition von Glycosylphoyphatidylinnosit), wobei das modifizierte
Protein in der Lage ist, Mitogen-ERK-Kinase (MEK) und/oder Jun-ERK-Kinase
(JEK) zu phosphorylieren. Ein Homologes eines MEKK-Protein ist ein
Protein mit einer der Aminosäuresequenz
eines natürlichen
MEKK-Proteins ausreichend ähnlichen
Aminsäuresequenz,
so dass eine das Homologe codierende Nucleinsäuresequenz in der Lage ist, unter
stringenten Bedingungen an (d.h. mit) einer) Nucleinsäuresequenz
zu hybridisierenm welche die Aminosäuresequenz des natürlichen
MEKK-Proteins codiert. Der hier verwendete Begriff "stringente Hybridisierungsbedingungen" bezieht sich auf
Standard-Hybridisierungsbedingungen
unter denen Nucleinsäuremoleküle, einschließlich Oligonucleotide,
eingesetzt werden, um ähnliche
Nucleinsäuremoleküle zu identifizieren.
Solche Standard-Bedingungen werden z.B. in Sambrook et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Labs Press, 1989
beschrieben. Ein Homologes eines MEKK-Proteins umfasst auch ein
Protein mit einer Aminosäuresequenz,
die ausreichen Kreuzreaktiv ist, so dass da Homologe die Fähigkeit
aufweist, eine Immunantwort gegen mindestens ein Epitop eines natürlich vorkommenden
MEKK-Proteins hervorzurufen.
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Die
minimale Größe eines
Proteinhomologen ist eine Größe, die
ausreicht, um von einer Nucleinsäure codiert
zu werden, die zur Bildung eines stabilen Hybrids mit der Komplementärsequenz
einer das entsprechende natürliche
Protein codierenden Nucleinsäure
befähigt
ist. Als solche hängt
die Größe des solch
ein Proteinhomologes codierenden Nucleinsäuremoleküls von der Zusammensetzung
der Nucleinsäure,
dem Prozentsatz der Homologie zwischen dem Nucleinsäuremolekül und der
Komplementärsequenz
sowie von den Hybridisierungsbedingungen an sich (d.h. von der Temperatur,
der Salzkonzentration und der Formamidkonzentration) ab. Die minimale
Größe solcher
Nucleinsäuremoleküle liegt
typischerweise bei einer Länge
von mindestens ca. 12 bis ca. 15 Nucleotiden, falls die Nucleinsäuremoleküle GC-reich sind und bei
einer Länge von
mindestens ca. 15 bis ca. 17 Basen, falls sie AT-reich sind. Als
soche weist die minimale Größe eines
zum Codieren eines MEKK-Homologen der vorliegenden Erfindung eingesetzten
Nucleinsäuremoleküls eine
Länge von
etwa 12 bis etwa 18 Nucleotiden auf. Dadurch, dass das Nucleisäuremolekül einen
Genabschnitt, ein ganzes Gen oder Mehrfachgene oder Abschnitte derselben
umfassen kann, gibt es keine andere als eine praktische Grenze für die maximale
Größe eines
solchen Nucleinsäuremoleküls. Auf ähnliche
Weise liegt die minimale Größe für ein Homologes
des MEKK-Proteins der vorliegenden Erfindung bei einer Länge von
ca. 4 bis ca. 6 Aminosäuren,
wobei Größen bevorzugt
sind, die davon abhängen,
ob ein Protein mit voller Länge,
ein mehrwertiges Protein (d.h. ein Fusionsprotein mit mehr als einer
Domäne,
von denen jede eine Funktion ausübt)
oder ein funktionelles Protein eines solchen Proteins erwünscht ist.
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Ein
Homologes eines MEKK-Proteins kann das Ergebnis einer allelen Variation
eines natürlichen,
ein MEKK-Protein codierenden Gens sein. Ein natürliches Gen betrifft die Form
des am häufigsten
in der Natur aufgefundenen Gens. Homologe der MEKK-Proteine lassen
sich unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten Techniken
herstellen, einschließlich
aber nicht ausschließlich
von direkten Modifikationen eines ein Protein codierenden Gens unter
Einsatz von z.B. klassischen oder rekombinanten DNA-Techniken, um
eine zufällige
oder zielgerichtete Mutagenese zu bewirken. Die Fähigkeit
eines MEKK-Protein-Homologen
eine MEK- und/oder JEK-Protein zu phosphorylieren kann unter Einsatz
von dem Fachmann bekannten Techniken getestet werden. Solche Techniken
umfassen Phosphorylierungs-Assays, die in dem Abschnitt mit den
Beispielen genau beschrieben werden.
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Ein
MEKK-Protein ist in der Lage, einen MEKK-abhängigen Übertragungsweg zu regulieren.
Ein MEKK-abhängiger Übertragungsweg
ist im Allgemeinen ein Übertragungsweg,
in welchem das MEKK-Protein einen im Wesentlichen von Raf unabhängigen Übertragungsweg
reguliert sowie einen Übertragungsweg,
in welchem die MEKK-Protein-Regulation mit gemeinsamen Vertretern
eine Übertragungsweges
zusmmenlaufen, in welchem das Raf-Protein und insbesondere das MEKK-Protein
eine Rolle spielen (siehe 2). Ein geeigneter
MEKK-abhängiger Übertragungsweg
umfasst einen Übertragungsweg,
in welchem das MEKK-Protein und das JEK-Protein eine Rolle spielen,
aber nicht das Raf-Protein. Ein Fachmann kann ermitteln, dass die
Regulation eines Übertragungsweges
durch ein MEKK-Protein im Wesentlichen unabhängig von einem Raf-Protein
erfolgt, indem er die Fähigkeit
von einem MEKK-Protein und einem Raf-Protein, die Phosporylierung
eines downstream gelegenen Vertreters eines solchen Übertragungsweges
zu regulieren miteinander vergleicht, indem er z.B. das in Beispiel
16 beschriebene allgemeine Verfahren eingesetzt wird. Ein MEKK-Protein
reguliert einen Übertragungsweg
im Wesentlichen unabhängig
von einem Raf-Protein, wenn das MEKK-Protein die Phosphorylierung
eines Vertreters dieses Übertragungsweges
downstream zu der MEKK (z.B. Proteine einschließlich JEK, JNK, Jun und/oder
ATF-2) um einen Betrag induziert, der signifikant größer ist
als der bei Einsatz von Raf-Proteinen beobachtete. Beispielsweise
ergibt die MEKK-Induktion der Phosphorylierung von JNK mindestens
etwa eine um das 10-fache, mehr bevorzugt mindestens eine etwa um
das 20-fache und noch mehr bevorzugt mindestens eine etwa um das
30-fache höhere
Phosphorylierung als die Phosphorylierung, die induziert wird, wenn
das Raf-Protein eingesetzt wird. Ist die MEKK-Induzierung der Phosphorylierung ähnlich der
Induzierung der Phosphorylierung mit einem Raf-Protein, dann kann
der Fachmann daraus schließen,
dass die Regulation eines Übertragungsweges
durch ein MEKK-Protein Vertreter eines Übertragungsweges für die Signaltransduktion
umfasst, die auch ein Raf-Protein umfassen könnten. Beispielsweise ist die
MEKK-Induzierung der Phosphorylierung von MAPK von einer ähnlichen
Größenordnung wie
die Induzierung der Phosphorylierung mit einem Raf-Protein. Ein "Raf-abhängiger Übertragungsweg" kann sich auf einen Übertragungsweg
der Signaltransduktion beziehen, bei welchem ein Raf-Protein einen Übertragungsweg
der Signaltransduktion im Wesentlichen unabhängig von einem MEKK-Protein
reguliert sowie auf einen Übertragungsweg,
bei welchem die Raf-Protein-Regulation mit allgemeinen Vertretern
eines Übertragungsweges
zusammenläuft,
in welchem das MEKK-Protein eine Rolle spielt. Die Unabhängigkeit
der Regulation eines Übertragungsweges
durch ein Raf-Protein von der Regulation eines Übertragungsweges durch ein durch
ein MEKK-Protein lässt
sich ermitteln, indem ähnliche
Verfahren wie die bei der MEKK-Unabhängigkeit eingesetzt
werden.
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Ein
MEKK-Protein ist in der Lage, die Aktivität von Signaltransduktions-Proteinen zu regulieren,
einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich,
von Mitogen-ERK-Kinase
(MEK), Mitogen-aktivierter Proteinkinase (MAPK), dem Transkriptions-Kontroll-Faktor
(TCF), dem Ets-like-1-Transkriptionsfaktor, Jun-ERK-Kinase (JEK), Jun-Kinase (JNK),
Stress-aktivierten MAPK-Proteinen, Jun, dem Aktivierungs-Transkriptions-Faktor-2 (AQTF-2)
und/oder das Myc-Protein. Der hier verwendete Ausdruck "Aktivität" eines Proteins kann
direkt mit dem Phosphorylierungszustand des Proteins und/oder der
Fähigkeit
des Proteins korreliert werden, eine besondere Funktion auszuüben (z.B.
die Phosphorylierung eines anderen Proteins oder die Regulation
der Transkription). Bevorzugte von einem MEKK-Protein regulierte
MEK-Proteine sind MEK-1 und/oder MEK-2. Bevorzugte von einem MEKK-Protein
regulierte MAPK-Proteine sind p38 MAPK, p42 MAPK und/oder p44 MAPK. Ein
bevorzugtes MEKK-Protein, das in der Lage ist, das p18 MAPK-Protein
zu phosphorylieren umfasst ein Protein, das von der durch SEQ ID
NO: 5 repräsentierten
Nucleinsäuresequenz
codiert wird, wobei ein Protein mit der durch SEQ ID NO: 7 wiedergegebenen
Aminosäuresequenz
mehr bevorzugt ist. Bevorzugte Stress-aktivierte MAPK-Proteine, die von
einem MEKK-Protein reguliert werden sind Jun-Kinase (JNK), Stress-aktivierte MAPK-α und/oder
Stress-aktivierte MAPK-β.
Ein MEKK-Protein
ist in der Lage, die Aktivität
eines MEK-Proteins über
die Basiswerte von MEK (d.h. Werte, die in der Natur gefunden werden,
wenn nicht stimuliert wurde) anzuheben. Beispielsweise ist ein MEKK-Protein
vorzugsweise befähigt,
die Phosphorylierung eines MEK-Proteins um mindestens etwa das 2-Fache,
mehr bevorzugt um mindestens etwa das 3-Fache und noch mehr bevorzugt
um mindestens etwa das 4-Fache über
die Basiswerte zu steigern, wenn unter den in Beispiel 9 beschriebenen
Bedingungen gemessen wird.
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Ein
bevorzugtes MEKK-Protein ist auch in der Lage, die Aktivität eines
MAPK-Proteins über die
Basiswerte der MAPK (d.h. Werte, die in der Natur gefunden werden,
wenn nicht stimuliert wurde) anzuheben. Beispielsweise ist ein MEKK-Protein vorzugsweise
befähigt,
die MAPK-Aktivität
um mindestens etwa das 2-Fache,
mehr bevorzugt um mindestens etwa das 3-Fache und noch mehr bevorzugt
um mindestens etwa das 4-Fache über
die Basiswerte zu erhöhen,
wenn unter den in Beispiel 3 beschriebenen Bedingungen gemessen wird.
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Darüber hinaus
ist ein MEKK-Protein in der Lage, die Aktivität des JNK-Proteins zu erhöhen. JNK
reguliert die Aktivität
des Transskriptionsfaktors JUN, der bei der Kontrolle des Wachstums
und der Differenzierung von unterschiedlichen Zelltypen, wie z.B.
T-Zellen, neutralen Zellen und Fibroblasten eine Rolle spielt. JNK
zeigt strukturelle und regulatorische Homologien mit MAPK. Beispielsweise
ist ein MEKK-Protein vorzugsweise in der Lage, die Phosphorylierung
des JNK-Proteins
um mindestens das 30-Fache, mehr bevorzugt um mindestens das 40-Fache des Raf und
noch mehr bevorzugt um mindestens das 50-Fache des Raf-Proteins zu erhöhen, wenn
unter den in Beispiel 16 beschriebenen Bedingungen gemessen wird.
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Ein
bevorzugtes MEKK-Protein ist zusätzlich
in der Lage, die Phosphorylierung eines c-Myc-Proteins mit einer
Transkriptions-Transaktivierungsdomäne so zu induzieren, dass die
phosphorylierte Transkriptions-Transaktivierungsdomäne von c-Myc
in der Lage ist, die Gentranskription zu regulieren. Die Fähigkeit
eines MEKK-Proteins, die Phosphorylierung der Transkriptions-Transaktivierungsdomäne des c-Myc-Proteins zu
regulieren geht über
die Fähigkeit
eines Raf-Proteins oder einer AMP-abhängigen Proteinkinase hinaus,
ein c-Myc-Protein zu regulieren. Beispielsweise ist ein MEKK-Protein
vorzugsweise in der Lage, die Transkiption des Luciferase-Gens durch
ein phosphoryliertes c-Myc-Protein mit einer Transkriptions-Transaktivierungsdomäne um mindestens
das 25-Fache, mehr bevorzugt um mindestens das 35-Fache und noch
mehr bevorzugt um mindestens das 45-Fache der Raf-Induktion zu induzieren,
wenn unter den in Beispiel 17 beschriebenen Bedingungen gemessen
wird.
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Es
wird auch die Fähigkeit
der MEKK-Aktivität
beschrieben von Wachstumsfaktoren stimuliert zu werden, einschließlich aber
nicht ausschließlich
dem epidermalen Wachstumsfaktor (EGF), dem neuronalen Wachstumsfaktor
(NGF), dem Tumor-Nekrosefaktor (TNF), CSA, dem Interleukin-8 (IL-8),
dem Monocyte-Chemotactic-Protein-1 (MIP-1α), dem Monocyte-Chemoattractant-Protein-1 (MCP-1),
dem Platelet-Activating-Factor (PAF), dem N-Formylmethionyl-leucyl-phenylalanin
(FMLP), dem Leukotrien-B4 (LTB4R),
dem Gastrin-Releasing-Peptid (GRP), IgE, dem Haupt-Histokompatibilitäts-Komplex
(MHC), einem Peptid, Superantigen, Antigen, dem Vasopressin, dem
Thrombin, dem Bradykinin und dem Acetylcholin. Zusätzlich ist
die Aktivität
eines MEKK-Proteins
in der Lage, von Verbindungen, einschließlich von Phorbolestern wie
TPA stimuliert zu werden. Ein bevorzugtes MEKK-Protein ist auch
in der Lage, von EGF, NGF und TNF (insbesondere TNFα) stimuliert
zu werden.
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Vorzugsweise
ist die Aktivität
eines MEKK-Proteins in der Lage, um mindestens etwa das 2-Fache
der Basiswerte (d.h. Werte, die in der Natur gefunden werden, wenn
nicht stimuliert wurde), mehr bevorzugt um mindestens etwa das 4-Fache
der Basiswerte und noch mehr bevorzugt um mindestens etwa das 6-Fache
der Basiswerte stimuliert zu werden, wenn eine das MEKK-Protein
produzierende Zelle mit EGF unter den in Beispiel 3 beschriebenen
Bedingungen in Kontakt gebracht wird.
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Auf ähnliche
Weise ist die Aktivität
eines MEKK-Proteins in der Lage, um mindestens etwa das 1-Fache
der Basiswerte, mehr bevorzugt um mindestens etwa das 2-Fache der
Basiswerte und noch mehr bevorzugt um mindestens etwa das 3-Fache
der Basiswerte über
eine NGF-Stimulation stimuliert zu werden, wenn eine das MEKK-Protein
produzierende Zelle mit NGF unter den in Beispiel 9 beschriebenen
Bedingungen in Kontakt gebracht wird.
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Vorzugsweise
ist ein MEKK-Protein in der Lage, um mindestens etwa das 0,5-Fache der Basiswerte, mehr
bevorzugt um mindestens etwa das 1-Fache der Basiswerte und noch
mehr bevorzugt um mindestens etwa das 2-Fache der Basiswerte über eine
TPA-Stimulation stimuliert zu werden, wenn eine das MEKK-Protein
produzierende Zelle mit TPA unter den in Beispiel 9 beschriebenen
Bedingungen in Kontakt gebracht wird.
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THF
ist in der Lage, den Zelltod und andere Funktionen in verschiedenen
Zelltypen zu regulieren. Der Erfinder der vorliegenden Erfindung
entdeckte, dass die MEK-Stimulierung durch THF unabhängig von
Raf ist. Ähnlich
ist der Erfinder der vorliegenden Erfindung der erste, der erkannte,
dass sich ein MEKK-Protein
direkt mit einem Zellschaden durch ultraviolettes Licht (UV) stimulieren lässt, während dies
bei einem von Raf abhängigen Übertragungsweg
nicht der Fall ist. Daher stimulieren sowohl THF als auch UV die
MEKK-Aktivität, ohne
Raf wesentlich zu aktivieren. Zusätzlich ist sowohl die UV- als
auch die THF-Aktivierung
von MEKK Ras-abhängig.
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Die
Erkenntnis, dass ein hier beschriebenes MEKK-Protein in der Lage
ist, die Apopotose einer Zelle zu regulieren, eine Fähigkeit,
die von einem Raf-Protein nicht geteilt wird, wird ebenfalls beschrieben.
Der hier verwendete Begriff Apoptose bezieht sich auf die Form des
Zelltods mit den folgenden Eigenschaften Bezug: Progressive Kontraktion
des Zellvolumens unter Bewahrung der Integrität von cytoplasmatischen Organellen; durch
Licht- oder Elektronenmikroskopie beobachtete Kondensation des Chromatins
und durch Sedimentationsassays mit Zentrifugen nachgewiesene Spaltung
von DNA. Ein Zelltod tritt ein, wenn die Integrität der Zellmembran
verloren geht und eine Lyse der Zelle eintritt. Eine Apoptose unterscheidet
sich von einer Nekrose, bei welcher die Zellen anschwellen und ggf.
reißen.
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Ein
bevorzugtes MEKK-Protein der vorliegenden Erfindung ist in der Lage,
die Apoptose von Zellen zu auszulösen, so dass die Zellen im
Wesentlichen ähnliche
Eigenschaften aufweisen, wie beim Schrumpfen des Cytoplasmas und/oder
der Kondensation des Kerns, wie dies in den 24, 25, 26, 27 und 28 gezeigt
wird. Die apoptotischen Zellen in den 24 bis 28 wurden
erhalten, wenn die Zellen einer Mikroinjektion mit Expressionsplasmiden
unterzogen wurden, die das MEKK-Protein codieren. Die injizierten Zellen
wurden mit Hilfe eines Antiβ-Gal-Antikörpers identifiziert
und die DNA der Zellen mit Propidiumiodid gefärbt. Die cytoplasmatische Organisation
wurde unter Einsatz eines Anti-Tubulin-Antikörpers verfolgt.
Die Zellen wurden sodann mittels bildliefernder differentieller
Fluoreszenzmikroskopie unter Einsatz von Standardtechniken im Stande
der Technik sichtbar gemacht. Die Zellen zeigten eine Apoptose,
indem sie eine Morphologie mit cytoplasmatischer Schrumpfung und
Kondensation des Kerns offenbarten.
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In 2 wird
eine schematische Darstellung des MEKK-abhängigen Übertragungswegs der Signaltransduktion
für die
Regulation des Zellwachstums gezeigt. Ein MEKK-Protein der vorliegenden
Erfindung ist in der Lage, die Aktivität des JEK-Proteins, des JNK-Proteins,
das Jun- und/oder ATF-2-Proteins sowie des Myc-Proteins zu regulieren,
wobei eine solche Regulation im Wesentlichen, wenn nicht ganz, unabhängig vom Raf-Protein
ist. Eine derartige Raf-unabhängige
Regulation kann die Wachstumseigenschaften einer Zelle einschließlich der
Apoptose einer Zelle regulieren. Zusätzlich ist ein MEKK-Protein in der Lage,
die Aktivität
des MEK-Proteins zu regulieren, das ebenfalls in der Lage ist, von
einem Raf-Protein reguliert zu werden. Als solches ist ein MEKK-Protein
in der Lage, die Aktivität
eines MAPK-Proteins sowie von Vertretern aus der Ets-Familie der
Transkriptionsfaktoren, wie z.B. das TCF-Protein, das auch als Elk-1-Protein
bezeichnet wird, zu regulieren.
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Bezug
nehmend auf 2 kann ein MEKK-Protein von
verschiedenen Wachstumsfaktoren aktiviert werden, welche das Ras-Protein
aktivieren können.
Darüber
hinaus ist ein MEKK-Protein in der Lage, das JNK-Protein zu aktivieren,
das auch vom Ras-Protein aktiviert wird, nicht jedoch vom Raf-Protein.
Als solches umfasst ein MEKK-Protein an einem Verzweigungspunkt
in einem Übertragungsweg
der Signaltransduktion, der von verschiedenen Rezeptoren auf der
Zelloberfläche
ausgelöst
wurde, eine Proteinkinase. Ein MEKK-Protein kann auch von einem
von Raf unabhängigen
TNF-Protein reguliert werden, wodurch eine Verknüpfung des MEKK-Proteins mit
einem neuen Übertragungsweg
der Signaltransduktion angezeigt wird, der unabhängig von einem Ras-Protein
und einem Raf-Protein ist. Somit ist ein MEKK-Protein in der Lage,
in einem oder mehreren Übertragungswegen
der Signaltransduktion zahlreiche einmalige Funktionen unabhängig von
oder unter Umgehung des Raf-Proteins auszuüben. Ein MEKK-Protein ist in
der Lage, die Aktivität
der MEK- und oder JEK-Aktivität zu regulieren.
Als solches ist ein MEKK-Protein in der Lage, die Aktivität von Vertretern
eines Übertragungsweges
der Signaltransduktion zu regulieren, der im Wesentlichen keine
Raf-Aktivität
umfasst. Solche Vertreter sind, jedoch nicht ausschließlich, das
JNK-, Jun-, ATF- und Myc-Protein. Darüber hinaus ist MEKK in der
Lage, die Vertreter eines Übertragungsweges
der Signaltransduktion zu regulieren, bei dem Raf eine Rolle spielt.
Solche Vertreter sind, jedoch nicht ausschließlich, MEK, MAPK und TCF. Ein MEKK-Protein
ist somit in der Lage, die Apoptose einer Zelle zu regulieren, unabhängig davon
ob das Raf-Protein dabei eine nennenswerte Rolle spielt.
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Zusätzlich zu
den zahlreichen funktionellen Eigenschaften eines MEKK-Proteins,
weist ein hier beschriebenes MEKK-Protein zahlreiche einmalige strukturelle
Eigenschaften auf. In einer Ausführungsform
umfasst ein hier beschriebenes MEKK-Protein z.B. mindestens eine
von zwei unterschiedlichen Strukturdomänen mit besonderen funktionellen
Eigenschaften. Solche Strukturdomänen enthalten eine NH2-terminale regulatorische Domäne, die
dazu dient, eine zweite Strukturdomäne zu regulieren, welche eine
katalytische Proteinkinase-Domäne
am COOH-Terminus umfasst, die in der Lage ist, ein MEK-Protein und/oder
JEK-Protein zu phosphorylieren.
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Hier
wird sowohl ein MEKK-Protein mit voller Länge als mindestens ein Abschnitt
eines MEKK-Proteins beschrieben, der in der Lage ist, mindestens
eine der oben wiedergegebenen Funktionen auszuführen. Der Begriff "mindestens ein Abschnitt
eines MEKK-Proteins" bezieht
sich auf einen Abschnitt eines MEKK-Proteins, der von einem Nucleinsäuremolekül codiert
wird, das in der Lage ist, unter stringenten Bedingungen mit einer
das MEKK-Protein von voller Länge
codierenden Nucleinsäure
zu hybridisieren. Bevorzugte Abschnitte von MEKK-Proteinen sind zur Regulation der Apoptose
in einer Zelle von Nutzen. Zusätzliche
bevorzugte Abschnitte verfügen über Aktivitäten, die
für die
Regulation der MEKK-Kinase-Aktivität von Nutzen sind. Geeignete
Größen für die Abschnitte
eines MEKK-Proteins sind so wie für die Homologe des MEKK-Proteins beschrieben.
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Ein
MEKK-Protein verfügt
auch mindestens über
einen Abschnitt eines MEKK-Proteins
mit Molekulargewichten im Bereich von ca. 70 kD bis ca. 250 kD,
ermittelt mittels Tris-Glycin-SDS-PAGE, vorzugsweise unter Einsatz
von 8% Polyacrylamid-SDS-Gel (SDS-PAGE) und aufgelöst unter
Verwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren. Ein bevorzugtes
MEKK-Protein weist ein Molekulargewicht von ca. 75 kD bis ca. 225
kD auf, noch bevorzugter von ca 80 kD bis ca. 200 kD.
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Ein
MEKK-Protein verfügt
auch mindestens über
einen Abschnitt eines MEKK-Proteins,
der von einer mRNA (Messenger-Ribonucleinsäure) mit einer Größe im Bereich
von ca. 3,5 kb bis ca. 12,0 kb, mehr bevorzugt im Bereich von ca.
4,0 bis ca. 11,9 kb und noch mehr bevorzugt im Bereich von ca. 4,5
kb bis ca. 10,0 kb codiert wird. Besonders bevorzugte MEKK-Proteine
verfügen
mindestens über
einen Abschnitt eines MEKK-Proteins, der von einer mRNA (Messenger-Ribonucleinsäure) mit
einer Größe im Bereich
von ca. 4,5 kb bis ca. 5,0 kb, einer Größe im Bereich von ca. 5,0 bis
ca. 6,5 kb, einer Größe von ca.
7 kb oder einer Größe im Bereich
von ca. 8,0 bis ca. 10,0 kb codiert wird.
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Es
wird auch eine NH2-terminale regulatorische
Domäne
beschrieben, welche einen NH2-Terminus mit ca.
400 Aminosäuren
mit mindestens ca. 10% Serin- und/oder
Threoninresten, mehr bevorzugt mit ca, 400 Aminosäuren mit
mindestens ca. 15% Serin- und/oder Threonin-resten und noch mehr
bevorzugt mit ca. 400 Aminosäuren
mit mindestens ca. 20% Serin- und/oder Threoninresten aufweist.
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Eine
bevorzugte NH2-terminale regulatorische
Domäne
weist einen NH2-Terminus mit ca. 360 Aminosäuren mit
mindestens ca. 10% Serin- und/oder Threoninresten, mehr bevorzugt
mit ca, 360 Aminosäuren
mit mindestens ca. 15% Serin- und/oder Threonin-resten und noch
mehr bevorzugt mit ca. 360 Aminosäuren mit mindestens ca. 20%
Serin- und/oder Threoninresten auf.
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Eine
andere bevorzugte NH2-terminale regulatorische
Domäne
weist einen NH2-Terminus mit ca. 370 Aminosäuren mit
mindestens ca. 10% Serin- und/oder Threoninresten, mehr bevorzugt
mit ca. 370 Aminosäuren
mit mindestens ca. 15% Serin- und/oder Threoninresten und noch mehr
bevorzugt mit ca. 370 Aminosäuren
mit mindestens ca. 20% Serin- und/oder Threoninresten auf.
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Es
wird ein MEKK-Protein ohne SH2- und SH3-Domänen beschrieben.
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Ein
MEKK-Protein weist mindestens einen Abschnitt eines MEKK-Protein-Homologen mit vorzugsweise
mindestens etwa 50%, mehr bevorzugt mindestens etwa 75% und noch
mehr bevorzugt mit mindestens etwa 85% Aminosäure-Homologie (Identität innerhalb vergleichbarer
Abschnitte) mit der katalytischen Kinase-Domäne eines natürlich vorkommenden
MEKK-Proteins auf. Ein anderes hier beschriebenes MEKK-Protein weist
auch mindestens einen Abschnitt eines MEKK-Homologen auf und verfügt über mindestens
etwa 10%, mehr bevorzugt über
mindestens etwa 20% und noch mehr bevorzugt über mindestens etwa 30% Aminosäure-Homologie
mit der NH2-terminalen regulatorischen Domäne eines
MEKK-Proteins eines natürlich
vorkommenden MEKK-Proteins.
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Die
die katalytische Domäne
eines MEKK-Proteins umfassenden Sequenzen spielen bei der Phosphotransferase-Aktivität eine Rolle
und haben daher eine relativ konservierte Aminosäuresequenz. Die NH2-terminale
regulatorische Domäne
eines MEKK-Proteins jedoch kann im Wesentlichen divergent sein.
Das Fehlen einer signifikanten Homologie zwischen den NH2-terminalen regulatorischen Domänen eines MEKK-Proteins
hängt mit
der Regulation einer jeden derartigen Domäne durch unterschiedliche upstream
gelegene regulatorischen Proteine zusammen. Beispielsweise kann
ein MEKK-Protein durch das Ras-Protein reguliert werden, während andere
unabhängig
von Ras reguliert werden können.
Zusätzlich
können
einige MEKK-Proteine von dem Wachstumsfaktor TNFα reguliert werden, während andere
dies nicht können.
Als solche sorgt die NH2-terminale regulatorische
Domäne
eines MEKK-Proteins für
die die Selektivität
der Regulation der Signaltransduktion upstream, während die
katalytische Domäne
für die
Funktion der MEKK-Substrat-Selektivität sorgt.
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Ein
bevorzugtes MEKK-Homologes weist eine mindestens ca. 50%, mehr bevorzugt
mindestens ca. 75% und noch mehr bevorzugt mindestens ca. 85% Aminosäurehomologie
mit der katalytischen Kinase-Domäne
eines MEKK-Proteins
mit einer durch SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID
NO: 8 oder SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz auf. Ein anderes
bevorzugtes MEKK-Homologes weist eine mindestens ca. 10%, mehr bevorzugt
mindestens ca. 20% und noch mehr bevorzugt mindestens ca. 30% Aminosäurehomologie
mit der NH2-terminalen regulatorischen Domäne eines
MEKK-Proteins mit einer durch SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID
NO: 6, SEQ ID NO: 8 oder SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz
auf.
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Ein
MEKK-Protein umfasst mindestens einen Abschnitt eines MEKK-Protein-Homologen, welches
von einem Nucleinsäuremolekül mit mindestens
ca. 50%, mehr bevorzugt mit mindestens ca. 75% und noch mehr bevorzugt
mit mindestens ca. 85% Homologie mit einem Nucleinsäuremolekül, das die
katalytische Kinase-Domäne eines
MEKK-Proteins codiert, codiert wird. Ein anderes bevorzugtes MEKK-Protein-Homologes wird
von einem Nucleinsäuremolekül mit mindestens
ca. 10%, mehr bevorzugt mit mindestens ca. 20% und noch mehr bevorzugt
mit mindestens ca. 30% Homologie mit einem Nucleinsäuremolekül, das die
NH2-terminale
regulatorische Domäne
eines MEKK-Proteins codiert, codiert.
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Ein
anderes bevorzugtes MEKK-Protein-Homologes wird von einem Nucleinsäuremolekül mit mindestens
ca. 50%, mehr bevorzugt mit mindestens ca. 75% und noch mehr bevorzugt
mit mindestens ca. 85% Homologie mit der katalytischen Kinase-Domäne eines
MEKK-Proteins codiert, das von einer durch SEQ ID NO: 1, SEQ ID
NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 7 oder SEQ ID NO: 9 wiedergegebene
Nucleotidsequenz codiert wird. Ein MEKK-Homologes umfasst auch solche,
die von einem Nucleinsäuremolekül mit mindestens
ca. 10%, mehr bevorzugt mit mindestens ca. 20% und noch mehr bevorzugt
mit mindestens ca. 30% Homologie mit der NH2-terminalen
regulatorischen Domäne
eines MEKK-Proteins codiert werden, das von einer durch SEQ ID NO:
1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 7 oder SEQ ID NO: 9 wiedergegebenen
Nucleinsäuresequenz
codiert wird.
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Ein
hier als MEKK 1 bezeichnetes MEKK-Protein umfasst ein MEKK-Protein
mit (d.h. welches umfasst) mindestens einem Abschnitt der Nucleinsäure- und/oder einer Aminosäuresequenz,
die in Tabelle 1 gezeigt werden und durch die SEQ ID NO 1 bzw. SEQ
ID NO 2 wiedergegeben werden.
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Ein
hier als MEKK 2 bezeichnetes MEKK-Protein umfasst ein MEKK-Protein
mit mindestens einem Abschnitt der Nucleinsäure- und/oder Aminosäuresequenz,
die in Tabelle 2 gezeigt werden und durch die SEQ ID NO 3 bzw. SEQ
ID NO 4 wiedergegeben werden.
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Ein
hier als MEKK 3 bezeichnetes MEKK-Protein umfasst ein MEKK-Protein
mit mindestens einem Abschnitt der Nucleinsäure- und/oder Aminosäuresequenz,
die in Tabelle 3 gezeigt werden und durch die SEQ ID NO 5 bzw. SEQ
ID NO 6 wiedergegeben werden.
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Ein
MEKK-Protein kann auch ein MEKK-Protein mit mindestens einem Abschnitt
der in Tabelle 4 gezeigten und durch die SEQ ID NO 7 bzw. SEQ ID
NO 8 wiedergegeben Nucleinsäure-
und/oder Aminosäuresequenz
umfassen und wird als MEKK 4 bezeichnet.
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Ein
hier als MEKK 5 bezeichnetes MEKK-Protein umfasst ein MEKK-Protein
mit mindestens einem Abschnitt der Nucleinsäure- und/oder Aminosäuresequenz,
die in Tabelle 5 gezeigt werden und durch die SEQ ID NO 9 bzw. SEQ
ID NO 10 wiedergegeben werden.
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MEKK
5 ist eine Spleiß-Variante
von MEKK 4. Das Spleißinsert
wird durch den unterstrichenen Abschnitt der in Tabelle 5 wiedergegebenen
Sequenz dargestellt.
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Die
Aminosäuresequenzen
für MEKK
2 und MEKK 3 im Vergleich mit der Aminosäuresequenz von MEKK 1 sind
in Tabelle 6 wiedergegeben. Tabelle
6.
- Fettes
Amino-Ende – Regulatorische
Domäne
- Unterstrichene Sequenz – regulatorische
Gelenksequenz
- Fett, kursiv – Katalyrische
Domäne
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Tabelle
7 zeigt die Aminosäuresequenz
der Kinase-Domäne
von MEKK 4 im Vergleich mit den Kinase-Domänen von MEKK 1, MEKK 2 und
MEKK 3.
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Die
obigen SEQ IDs stellen Sequenzen dar, die gemäß den in den Beispielen beschriebenen
Verfahren abgeleitet wurden. Es sollte beachtet werden, dass die
Sequenzierungstechnologie von Nucleinsäuren und Aminosäuren nicht
völlig
frei von Fehlern ist, so dass die vorstehenden SEQ IDs bestenfalls
scheinbare Nucleinsäure-
und Aminosäuresequenzen
von MEKK-Proteinen darstellen.
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Ein
MEKK-Protein kann MEKK-Proteine aufweisen, die nach der Translation
eine Modifikation erfahren haben. Eine derartige Modifikation können z.B.
aus einer Glykosylierung (einschließlich z.B. der Addition von
N-gebundenen und/oder O-gebundenen Oligosacchariden) oder aus Änderungen
der Konformation nach der Translation oder aus Deletionen nach der
Translation bestehen.
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Es
wird auch ein isoliertes Nucleinsäuremolekül beschrieben, das in der Lage
ist, unter stringenten Bedingungen mit einem ein MEKK-Protein codierendem
MEKK-Protein.Gen zu hybridisieren. Ein isoliertes Nucleinsäuremolekül ist ein
Nucleinsäuremolekül, das aus
seiner natürlichen
Umgebung entfernt worden ist (d.h., das einem Eingriff durch den
Menschen unterzogen worden ist). Als solches gibt "isoliert" nicht das Ausmaß wieder,
mit welchem das Nucleinsäuremolekül gereinigt
worden ist. Eine isolierte Nucleinsäure kann eine DNA, eine RNA
oder Derivate derselben umfassen oder kann entweder eine DNA oder
eine RNA sein.
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Ein
isoliertes Nucleinsäuremolekül kann aus
seiner natürlichen
Quelle entweder als ganzes (d.h. vollständiges) Gen oder als Teil desselben
erhalten werden, welcher in der Lage ist, mit diesem Gen ein stabiles Hybrid
zu bilden. Der hier verwendete Ausdruck "mindestens ein Teil von" einem Ganzen bezieht
sich auf eine Menge des Ganzen, die mindestens ausreicht, funktionelle
Merkmale des Ganzen auszuüben.
Beispielsweise bedeutet der hier verwendete Ausdruck "ein Teil einer Nucleinsäuresequenz" eine Menge einer
Nucleinsäuresequenz,
die in der Lage ist, mit einem besonderen gewünschten Gen (z.B. mit MEKK-Genen)
unter stringenten Hybridisierungsbedingungen ein stabiles Hybrid
zu bilden. Ein stabiles Nucleinsäuremolekül lässt sich auch
gewinnen, indem man die rekombinante DNA-Technologie (z.B. die Polymerase-Kettenreaktion
(PCR), eine Amplifikation oder Klonen).oder eine chemische Synthese
einsetzt. Isolierte Nucleinsäuremoleküle für das MEKK-Protein
umfassen natürliche
Nucleinsäuremoleküle und Homologe
desselben einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
natürliche
Allelvarianten und modifizierte Nucleinsäuremoleküle, in welchen Nucleotide so invertiert,
deletiert, substituiert und/oder invertiert worden sind, dass derartige
Modifikationen die Fähigkeit
des Nucleinsäuremoleküls, ein
MEKK-Protein zu codieren oder unter stringenten Bedingungen mit
Isolaten von natürlichen
Nucleinsäuremolekülen der
MEKK stabile Hybride zu bilden nicht wesentlich beeinträchtigen.
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Bevorzugte
Modifikationen an einem Nucleinsäuremolekül für ein MEKK-Protein umfassen
die Einkürzung
eines in voller Länge
vorliegenden Nucleinsäuremoleküls für das MEKK-Protein,
indem z.B.: mindesten ein Teil eines Nucleinsäuremoleküls für eine MEKK, welcher eine regulatorische
Domäne
codiert (Beispiele werden in Tabelle 6 gezeigt) deletiert wird;
ein konstitutiv aktives MEKK-Protein erzeugt wird; mindestens ein Teil
eines Nucleinsäuremoleküls für eine MEKK
deletiert wird, welcher eine katalytische Domäne codiert (Beispiele werden
in Tabelle 6 gezeigt) um ein inaktives MEKK-Protein zu erzeugen und das MEKK-Protein
modifiziert wird, um eine gewünschte
Inaktivierung und/oder Stimulierung des Proteins zu erzielen, indem z.B.
ein einen Lysinrest in der katalytischen Domäne (d.h. Phosphotransferase-Domäne) codierendes
Codon durch einen Methioninrest ersetzt wird, um die katalytische
Domäne
zu inaktivieren.
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Ein
bevorzugtes eingekürztes
Nucleinsäuremolekül für die MEKK
codiert eine Form eines MEKK-Proteins, die eine katalytische Domäne enthält, der
aber eine regulatorische Domäne
fehlt. Bevorzugte eingekürzte
Nucleinsäuremoleküle für katalytische
MEKK-Domänen
codieren die Reste von etwa 352 bis etwa 672 von MEKK 1, von etwa
352 bis etwa 619 von MEKK 2, von etwa 358 bis etwa 626 von MEKK
3, von etwa 811 bis etwa 1195 von MEKK 4 oder von etwa 863 bis etwa
1247 von MEKK 5.
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Ein
anderes eingekürztes
Nucleinsäuremolekül für die MEKK
codiert eine Form eines MEKK-Moleküls, mit einer NH2-terminalen
regulatorischen Domäne
aber ohne eine katalytische Domäne.
Bevorzugte Nucleinsäuremoleküle für eine eingekürzte regulatorische
MEKK-Domäne
codieren die Reste von etwa 1 bis etwa 369 von MEKK 1, die Reste
von etwa 1 bis etwa 335 von MEKK 2, die Reste von etwa 1 bis etwa
360 von MEKK 3, die Reste von etwa 1 bis etwa 825 von MEKK 4 und
die Reste von etwa 1 bis etwa 875 von MEKK 5, wobei die regulatorische
Domäne
entfernt wird, um das eingekürzte
MEKK-Molekül
zu bilden.
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Ein
isoliertes Nucleinsäuremolekül kann eine
Nucleinsäuresequenz
umfassen, die mindestens ein MEKK-Protein codiert. Beispiele für derartige
Proteine werden hier beschrieben. Obwohl sich der Ausdruck "Nucleinsäuremolekül" aus das physikalische
Nucleinsäuremolekül bezieht
und der Ausdruck "Nucleinsäuresequenz" primär auf die
Sequenz von Nucleotiden, welche das Nucleinsäuremolekül umfasst, können die
beiden Ausdrücke
untereinander ausgetauscht werden. Wie bisher beschrieben, umfassen
MEKK-Proteine, jedoch nicht ausschließlich, Proteine mit MEKK-Proteine
in voller Länge
codierenden Abschnitten, Teilen davon und andere Homologe von MEKK-Proteinen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Gen
für ein
MEKK-Protein" umfasst
alle Nucleinsäuresequenzen,
die sich auf ein Gen für
natürliche
MEKK-Proteine beziehen, wie z.B. regulatorische Abschnitte, welche
die Produktion eines von diesem Gen codierten MEKK-Proteins kontrollieren
(einschließlich
der Kontrollabschnitte für die
Transkription, für
die Translation und nach der Translation). sowie der codierende
Abschnitt selbst. Ein Nucleinsäuremolekül kann ein
isoliertes natürliches
Nucleinsäuremolekül für ein MEKK-Protein
oder ein Homologes davon sein. Ein Nucleinsäuremolekül kann einen oder mehrere regulatorische
Abschnitte, codierende Abschnitte in voller Länge oder einem Teil davon oder
Kombinationen der beiden umfassen. Die kleinste Größe für ein Nucleinsäuremolekül für ein MEKK-Protein
ist die kleinste Größe, die
in der Lage ist, unter stringenten Hybridisierungsbedingungen mit
einem entsprechenden natürlichen
Gen ein stabiles Hybrid zu bilden.
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Ein
Homologes eines Nucleinsäuremoleküls für ein MEKK-Protein
lässt sich
unter Einsatz einer Anzahl von dem Fachmann bekannten Verfahren
herstellen (siehe z.B. Sambrook et al., ibid.). Nucleinsäuremoleküle lassen
sich z.B. unter Einsatz verschiedener Techniken modifizieren, einschließlich, aber
nicht ausschließlich,
den klassischen Mutagenese-Techniken und den rekombinanten DNA-Techniken
wie z.B. der zielgerichteten Mutagenese, der chemischen Behandlung
eines Nucleinsäuremoleküls zur Induktion
von Mutationen, der Spaltung eines Nucleinsäurefragments mit Restriktionsenzymen,
der Ligation von Nucleinsäurefragmenten,
der Amplifikation mittels der Polymerase-Kettenreaktion und/oder der Mutagenes
ausgesuchter Regionen einer Nucleinsäuresequenz, der Synthese von
Mischungen von Oligonucleotiden und der Ligation von Mischungsgruppen,
um eine Mischung von Nucleinsäuremolekülen und
Kombinationen derselben zusammen zu zustellen. Homologe von Nucleinsäuremolekülen können aus
einer Mischung von modifizierten Nucleinsäuren ausgesucht werden, indem
nach der Funktion des von der Nucleinsäure codierten Proteins gescreent
wird (z.B. der Fähigkeit
eines Homologen, ein MEK-Protein oder ein JEK-Protein zu phosphorylieren)
und/oder indem unter stringenten Bedingungen mit Nucleinsäuren für MEKK-Proteine
hybridisiert wird.
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Es
wird ein Nucleinsäuremolekül für ein MEKK-Protein
beschrieben, das in der Lage ist, mindestens einen Abschnitt eines
MEKK-Proteins oder eines Homologen desselben zu codieren. Ein bevorzugtes
Nucleinsäuremolekül umfasst,
aber nicht ausschließlich,
ein Nucleinsäuremolekül, das ein
Protein mit mindestens einem Teil der durch die SEQ ID NO: 2, SEQ
ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 8 und SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen
Aminosäuresequenz
oder Homologe derselben codiert.
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Ein
bevorzugtes Nucleinsäuremolekül ist in
der Lage, unter stringenten Bedingungen an eine Nucleinsäure zu hybridisieren,
welche mindestens einen Abschnitt eines MEKK.Proteins oder eines
Homologen desselben codiert. Ebenfalls bevorzugt ist ein Nucleinsäuremolekül für ein MEKK-Protein,
welches eine Nucleinsäuresequenz
mit mindestens ca. 50%, vorzugsweise mit mindestens ca. 75% und
mehr bevorzugt mit mindestens ca. 85% Homologie mit dem (den) entsprechenden
Abschnitten) der die katalytische Domäne eines MEKK-Proteins oder
eines Homologen desselben codierenden Nucleinsäuresequenz umfasst. Ebenfalls
bevorzugt ist ein Nucleinsäuremolekül für ein MEKK-Protein,
welches eine Nucleinsäuresequenz
mit mindestens ca. 20%, vorzugsweise mit mindestens ca. 30% und
mehr bevorzugt mit mindestens ca. 40% Homologie mit dem (den) entsprechenden
Abschnitten) der die NH2-terminale regulatorische
Domäne
eines MEKK-Proteins oder eines Homologen desselben codierenden Nucleinsäuresequenz
umfasst. Eine besonders bevorzugte Nucleinsäuresequenz ist eine Nucleinsäuresequenz
mit mindestens ca. 50%, vorzugsweise mit mindestens ca. 75% und
mehr bevorzugt mit mindestens ca. 85% Homologie mit einer Nucleinsäuresequenz,
welche die katalytische Domäne
einer durch die SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID
NO: 8 und SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz codiert. Eine weitere
besonders bevorzugte Nucleinsäuresequenz
ist eine Nucleinsäuresequenz
mit mindestens ca. 20%, vorzugsweise mit mindestens ca. 30% und
mehr bevorzugt mit mindestens ca. 40% Homologie mit einer Nucleinsäuresequenz,
welche die NH2-terminale regulatorische
Domäne
einer durch die SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID
NO: 8 und SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz codiert.
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Derartige
Nucleinsäuremoleküle können ein
mit voller Länge
darstellen und/oder ein Nucleinsäuremolekül, das ein
Protein von voller Länge,
ein Hybridprotein, ein Fusionsprotein, ein mehrfunktionelles Protein oder
ein eingekürztes
Fragment codiert. Mehr bevorzugte Nucleinsäuremoleküle umfassen isolierte Nucleinsäuremoleküle mit einer
durch die SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 7
und SEQ ID NO: 9 wiedergegebenen Nucleinsäuresequenz.
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Mit
Kenntnis eines Nucleinsäuremoleküls für ein MEKK-Protein
kann der Fachmann sowohl Kopien dieses Nucleinsäuremoleküls herstellen als auch zusätzliche
Teile von Genen, die ein MEKK-Protein codieren (z.B. Nucleinsäuremoleküle, die
den Startort für
die Translation und/oder Transkription und/oder die Kontrollabschnitte
für die
Translation) und/oder Homologe des Nucleinsäuremoleküls für ein MEKK-Protein erhalten. In
Kenntnis eines Abschnitts einer Aminosäuresequenz eines MEKK-Proteins
kann der Fachmann Nucleinsäuresequenzen
klonen, die ein derartiges MEKK-Protein codieren Es werden auch
Nucleinsäuremoleküle beschrieben,
die Oligonucleotide sind und in der Lage, unter stringenten Bedingungen
mit komplementären
Abschnitten anderer, vorzugsweise längerer Nucleinsäuremoleküle zu hybridisieren,
welche mindestens einen Abschnitt eines MEKK-Proteins oder eines
Homologen desselben codieren. Ein bevorzugtes Oligonucleotid ist in
der Lage, unter stringenten Bedingungen mit einem Nucleinsäuremolekül zu hybridisieren,
das in der Lage ist, mindestens einen Abschnitt einer durch die
SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 8 und SEQ ID
NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz
oder ein Homologes derselben zu codieren. Ein mehr bevorzugtes Oligonucleotid
ist in der Lage, an ein Nucleinsäuremolekül mit einer
durch die SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 7
und SEQ ID NO: 9 wiedergegebenen Nucleinsäuresequenz oder mit Komplementen
derselben zu hybridisieren.
-
Die
Oligonucleotide können
eine RNA, eine DNA oder Derivate derselben sein. Die Mindestgröße für derartige
Oligonucleotide ist die Größe, die
erforderlich ist, um zwischen einem gegebenen Oligonucleotid und der
Komplementärsequenz
eines anderen Nucleinsäuremoleküls ein stabiles
Hybrid zu bilden. Die für
die Mindestgröße zutreffenden
charakteristischen Merkmale werden hier beschrieben.
-
Die
Größe der Oligonucleotide
muss auch für
die Verwendung des Oligonucleotids nach den hier beschriebenen Verfahren
ausreichen. Die Oligonucleotide können für verschiedene Anwendungen
eingesetzt werden, einschließlich,
aber nicht ausschließlich,
als Sonden zur Identifizierung zusätzlicher Oligonucleotide, wie
z.B. Primern, um Nucleinsäuremoleküle zu amplifizieren
oder zu erweitern oder in therapeutischen Anwendungen, um z.B. die
Expression von MEKK-Proteinen durch Zellen zu hemmen. Derartige
therapeutische Einsätze
umfassen z.B. die Verwendung von solchen Oligonucleotiden in auf
Antisense, Triplexbildung, Ribozym- und/oder RNA-Drug basierenden Technologien. Die Verwendung
solcher Oligonucleotide und Verfahren zur Störung der Produktion von MEKK-Proteinen
werden ebenfalls beschrieben.
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Ein
isoliertes MEKK-Protein kann produziert werden, indem eine Zelle
kultiviert wird, die in der Lage ist, das Protein unter zur Produktion
des Proteins wirksamen Bedingungen zu exprimieren und das Protein dann
gewonnen wird. Eine für
die Kultur bevorzugte Zelle ist eine rekombinante Zelle, die in
der Lage ist, das MEKK-Protein zu exprimieren, wobei die rekombinante
erzeugt wird, indem eine Wirtszelle mit einem oder mehreren hier
beschriebenen Nucleinsäuremolekülen transformiert
wird. Eine Transformation eines Nucleinsäuremoleküls in eine Zelle lässt sich
mit jedem Verfahren durchführen,
mit welchem ein Nucleinsäuremolekül in eine
Zelle insertiert werden kann. Transformationstechniken umfassen,
jedoch nicht ausschließlich,
eine Transfektion, eine Elektroporation, eine Mikroinjektion, eine
Lipofektion, eine Adsorption und eine Fusion von Protoplasten. Eine
rekombinante Zelle kann einzellig bleiben oder sich zu einem Gewebe,
einem Organ oder einem vielzelligen Organismus auswachsen. Transformierte
Nucleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung können
extrachromosomal bleiben oder sie können an einer oder mehreren
Stellen in ein Chromosom der transformierten (d.h. rekombinanten)
Zelle so eingebaut werden, dass ihre Fähigkeit zur Expression erhalten
bleibt.
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Es
wird auch ein rekombinanter Vektor beschrieben, der mindestens ein
Nucleinsäuremolekül für ein MEKK-Protein
enthält,
das in irgend einen Vektor insertiert wurde, der in der lage ist,
das Nucleinsäuremolekül in eine
Wirtszelle zu übertragen.
Ein derartiger Vektor enthält
heterologe Nucleinsäuresequenzen,
z.B. Nucleinsäuresequenzen,
die natürlicherweise
nicht neben den Nucleinsäuremolekülen für ein MEKK-Protein
anzutreffen sind. Der Vektor kann entweder eine RNA oder eine DNA,
entweder prokaryotisch oder eukaryotisch sein und ist typischerweise
ein Virus oder ein Plasmid. Rekombinante Vektoren können beim
Klonieren, beim Sequenzieren und/oder bei einer anderen Manipulation
der Nucleinsäuremoleküle für ein MEKK-Protein
der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen. Ein Typ eines rekombinanten
Vektors, der hier als ein rekombinantes Molekül bezeichnet und weiter unten
genauer beschrieben wird, lässt
sich bei der Expression von Nucleinsäuremolekülen einsetzen. Die bevorzugten
rekombinanten Vektoren sind in der Lage, in der transformierten
Zelle zu replizieren.
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Bevorzugte
Nucleinsäuremoleküle zur Insertion
in einen rekombinanten Vektor umfassen Nucleinsäuremoleküle, die mindestens einen Abschnitt
eines MEKK-Proteins
oder eines Homologen desselben codieren. Ein mehr bevorzugtes Nucleinsäuremolekül zur Insertion
in einen rekombinanten Vektor umfasst ein Nucleinsäuremolekül, das mindestens
einen Abschnitt einer durch die SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ
ID NO: 6, SEQ ID NO: 8 und/oder SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz
oder ein Homologes derselben codiert. Ein mehr bevorzugtes Nucleinsäuremolekül zur Insertion
in einen rekombinanten Vektor umfasst ein Nucleinsäuremolekül, das durch
die SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 7 und SEQ
ID NO: 9 wiedergegebenen wird oder Komplementärsequenzen derselben.
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Geeignete
Wirtszellen zur Transformation einer Zelle können jede Zelle umfassen, die
in der Lage ist, nach der Transformation mit mindesten einem Nucleinsäuremolekül MEKK-Proteine
zu produzieren. Die Wirtszellen können entweder nicht transformierte
Zellen sein oder Zellen, die bereits mit mindestens einem Nucleinsäuremolekül transformiert
worden sind. Geeignete Wirtszellen können Zellen von Bakterien,
Pilzen (einschließlich
Hefe), Insekten Tieren und Pflanzen sein. Bevorzugte Wirtszellen
umfassen Zellen von Bakterien, Hefe, Insekten und Säugern, wobei
Zellen von Säugetieren
besonders bevorzugt sind.
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Eine
rekombinante Zelle wird vorzugsweise durch Transformation einer
Wirtszelle mit einem oder mehreren rekombinanten Molekülen gewonnen,
wobei jede eines oder mehrere Nucleinsäuremoleküle umfasst, die operativ an
einen Expressionsvektor gebunden werden, der eine oder mehrere Kontrollsequenzen für die Transkription
enthält.
Der Ausdruck "operativ
gebunden" bezieht
sich auf die Insertion eines Nucleinsäuremoleküls in einen Expressionsvektor
derart, dass das Molekül
in der Lage ist, exprimiert zu werden, wenn es in eine Wirtszelle
transformiert worden ist. Der hier verwendete Ausdruck "Expressionsvektor" bezeichnet einen
DNA- oder RNA-Vektor, der in der Lage ist, eine Wirtszelle zu transformieren
und die Expression eines spezifischen Nucleinsäuremoleküls zu bewirken. Der Expressionsvektor
ist auch vorzugsweise in der Lage, in der Wirtszelle zu replizieren.
Expressionsvektoren können
entweder prokaryotisch oder eukaryotisch sein und sind typischerweise
Viren oder Plasmide. Expressionsvektoren umfassen jeden Vektor der
in rekombinanten Zellen einschließlich Zellen von Bakterien,
Pilzen, Insekten, Tieren und/oder Pflanzen funktioniert (d.h. sein Gen
direkt exprimiert). Als solches können Nucleinsäuremoleküle operativ
an Expressionsvektoren mit regulatorischen Sequenzen gebunden sein,
wie z.B. Pormotoren, Operatoren, Repressoren, Enhancern, Terminationssequenzen,
Ursprüngen
der Replikation und anderen regulatorischen Sequenzen, die mit der
rekombinanten Zelle kompatibel sind und die Expression der Nucleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung kontrollieren. Der hier verwendete Ausdruck "Kontrollsequenz für die Transkription" umfasst eine Sequenz,
die in der Lage ist, die Initiation, Elongation und Termination
der Transkription zu kontrollieren. Besonders bedeutende Kontrollsequenzen
für die
Transkription sind solche, welche die Initiation der Transkription
kontrollieren, wie z.B. ein Promotor, ein Enhancer, ein Operator
sowie Repressorsequenzen. Geeignete Kontrollsequenzen für die Transkription
umfassen jede Kontrollsequenz für
die Transkription, die in mindestens einer der hier beschriebenen
rekombinanten Zellen ihre Funktion ausüben kann. Dem Fachmann sind
verschiedene solcher Kontrollsequenzen für die Transkription bekannt.
Bevorzugte Kontrollsequenzen für
die Transkription umfassen solche, die ihre Funktion in Zellen von
Bakterien, Hefe und Säugern
ausüben,
wie z.B., jedoch nicht ausschließlich, tac, lac, trp, trc,
oxy-pro, omp/lpp, rrnB, der Bakteriophage Lambda (λ) (wie z.B. λ pL und λ pR sowie Fusionen, die solche Promotoren enthalten),
der Bakteriophage T7, T7lac, der Bakteriophage T3, der Bakteriophage
SP01, Metallothionein, der Alpha Mating Faktor, ein Baculovirus,
ein Vaccinia-Virus, ein Herpesvirus, eine Adenovirus, der Simian
Virus 40, Retrovirus-Actin, retrovirale lange Sequenzwiederholungen,
das Rous Sarkoma-Virus,
ein Hitzeschock, Kontrollsequenzen der Phosphat- und Nitrat-Transkription sowie
andere Sequenzen, die in der Lage sind, die Genexpression in prokaryotischen
oder eukaryotischen Zellen zu kontrollieren. Zusätzliche geeignete Kontrollsequenzen
für die
Transkription sind sowohl gewebespezifische Promotoren und Enhancer
als auch durch Lymphokine induzierbare Promotoren ((z.B. durch Interferone
oder Interleukine induzierbare Promotoren). Die Sequenzen für die Transkriptionskontrolle
können
natürlich
vorkommende Kontrollsequenzen für
die Transkription umfassen, die die mit einer ein MEKK-Protein codierenden
DNA-Sequenz assoziiert sind.
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Bevorzugte
Nucleinsäuremoleküle für die Insertion
in einen Expressionsvektor sind Nucleinsäuremoleküle, die mindestens einen Abschnitt
eines MEKK-Proteins codieren, oder ein Homologes derselben. Ein mehr
bevorzugtes Nucleinsäuremolekül für die Insertion
in einen Expressionsvektor ist ein Nucleinsäuremolekül, das mindestens einen Abschnitt
einer durch die SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID
NO: 8 und/oder SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz
codiert, oder Homologe desselben. Ein noch mehr bevorzugtes Nucleinsäuremolekül für die Insertion
in einen Expressionsvektor ist ein Nucleinsäuremolekül, das durch die SEQ ID NO:
1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 7 und/oder SEQ ID NO: 9
wiedergegeben wird, oder Komplemente desselben.
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Die
Expressionsvektoren können
auch Fusionssequenzen enthalten, die zu der Expression von insertierten
Nucleinsäuremolekülen als
Fusionsproteine führen.
Die Inklusion einer Fusionssequenz als Teil eines MEKK-Proteins
kann die Stabilität
während
der Produktion, Aufbewahrung und/oder der Verwendung des von dem
Nucleinsäuremolekül codierten
Proteins erhöhen.
Ferner kann ein Fusionssegment als Werkzeug fungieren, um die Reinigung
eines MEKK-Proteins zu erleichtern, so z.B. um die Reinigung des
erhaltenen Fusionsproteins durch Einsatz der Affinitätschromatographie
zu ermöglichen.
Ein geeignetes Fusionssegment kann eine Domäne von jeder Größe sein,
welche über
die gewünschte
Funktion verfügt
(z.B. ein Werkzeug für
eine bessere Stabilität
und/oder Reinigung). Es liegt im Geltungsbereich dieser Offenbarung,
eines oder mehrere Fusionssegmente einzusetzen. Die Fusionssegmente
lassen sich an das Amino- und/oder Carboxyl-Ende eines MEKK-Proteins
anhängen.
Es lassen sich Verbindungen zwischen den Fusionssegmenten und den MEKK-Proteinen
konstruieren, die einer Spaltung zugänglich sind, um eine direkte
Gewinnung der MEKK-Proteine zu ermöglichen. Fusionsproteine werden
Vorzugsweise hergestellt, indem eine rekombinante Zelle kultiviert
wird, die mit einem Fusionssegement einer Nucleinsäure transformiert
worden war, welche ein Protein mit dem entweder am carboxyl- und/oder
aminoterminalen Ende eines MEKK-Proteins angehefteten Fusionssegment
codiert.
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Eine
rekombinante Zelle umfasst jede Zelle mit mindestens einem von jedem
der hier beschriebenen Nucleinsäuremoleküle. Eine
bevorzugte rekombinante Zelle ist eine Zelle, die mit mindestens
einem Nucleinsäuremolekül transformiert
ist, welches zumindest einen Abschnitt eines MEKK-Proteins codiert,
oder mit mindestens einem Homologen desselben. Eine mehr bevorzugte
rekombinante Zelle ist mit mindestens einem Nucleinsäuremolekül transformiert,
das in der Lage ist, mindestens einen Abschnitt einer durch die
SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 8 und/oder
SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen Aminosäuresequenz oder Homologe derselben
zu codieren. Eine noch mehr bevorzugte rekombinante Zelle ist mit
mindestens einem durch die SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 3, SEQ ID NO:
5, SEQ ID NO: 7 und/oder SEQ ID NO: 9 wiedergegebenen Nucleinsäuremoleküle oder
mit Komplementen desselben transformiert. Besonders bevorzugte rekombinante
Zellen sind mit mindestens einem der zuvor genannten Nucleinsäuremoleküle transformierten
Säugerzellen,
die bei einer Krankheit eine Rolle spielen.
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Der
Fachmann weiß zu
würdigen,
dass der Einsatz von rekombinanten DNA-Technologien die Expression transformierter
Nucleinsäuremoleküle verbessern
kann, indem z.B. die Anzahl der Kopien der Nucleinsäuremoleküle innerhalb
einer Wirtszelle, die Effizienz, mit welcher derartige Nucleinsäuremoleküle transkribiert werden,
die Effizienz, mit welcher die erhaltenen Transkripte translatiert
werden und die Effizienz der Modifikationen nach der Translation
gesteuert werden. Rekombinante Techniken, die für eine Steigerung der Expression
der hier beschriebenen Nucleinsäuremoleküle von Nutzen
sind, umfassen, jedoch nicht ausschließlich, das operative Verbinden
von Nucleinsäuremolekülen zu Plasmiden
mit hoher Kopienzahl, das Integrieren der Nucleinsäuremoleküle in eines
oder mehrere Chromosomen der Wirtszelle, die Zugabe von Sequenzen
zu den Plasmiden für
eine Vektorstabilität,
Substitutionen oder Modifikationen der Kontrollsignale für die Transkription (z.B.
Promotoren, Operatoren, Enhancer), Substitutionen oder Modifikationen
der Kontrollsignale für
die Translation (z.B. Rbosomen-Bindungsstellen, Shine-Delgarno-Sequenzen),
die Modifikation von Nucleinsäuremolekülen, um
dem Codonraster der Wirtszelle zu entsprechen, die Deletion von
Sequenzen, welche Transkripte destabilisieren, sowie der Einsatz
von Kontrollsignalen, die während
der Fermentation das Wachstum der rekombinanten Zellen von der Produktion
rekombinanter Proteine trennen. Die Aktivität eines exprimierten rekombinanten
Proteins lässt
sich erhöhen,
indem das erhaltene Protein fragmentiert, modifiziert oder derivatisiert
wird.
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Das
hier eingesetzte Amplifizieren der Kopienzahl einer Nucleinsäuresequenz
in einer Zelle lässt
sich entweder durch eine Erhöhung
der Kopienzahl der Nucleinsäuresequenz
im Genom der Zelle oder durch das Einführen zusätzlicher Kopien der Nucleinsäuresequenz
in die Zelle mittels Transformation verwirklichen. Die Amplifikation
der Kopienzahl erfolgt so, dass größere Mengen eines Enzyms produziert
werden, was zu einer besseren Umwandlung des Substrats in das Produkt
führt.
Beispielsweise können
Nucleinsäuren
enthaltende rekombinante Moleküle
in Zellen transformiert werden, um die Synthese von Enzymen zu steigern.
Eine Transformation kann unter Einsatz eines jeden Verfahrens erfolgen,
mit welchem Nucleinsäuresequenzen
in einer Zelle insertiert werden. Vor der Transformation kann die
Nucleinsäuresequenz
auf dem rekombinanten Molekül manipuliert
werden, um ein Enzym mit höherer
spezifischer Aktivität
zu codieren.
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Es
können
rekombinante Zellen eingesetzt werden, um ein hier beschriebenes
MEKK-Protein zu produzieren, indem derartige Zellen unter Bedingungen
kultiviert werden, die zu einer Produktion solcher Proteine führen und
das Protein dann gewonnen wird. Wirksame Bedingungen zur Produktion
eines Proteins sind, jedoch nicht ausschließlich, passende Medien, der
Bioreaktor, die Temperatur, der pH-Wert und die Sauerstoff-Bedingungen,
die eine Produktion von Proteinen zulassen. Ein passendes oder wirksames
Medium bezieht suich auf jedes Medium, in dem beim Kultivieren eine
Zelle in der Lage ist, ein MEKK-Protein zu produzieren. Ein solches
Medium ist typischerweise ein wässriges
Medium mit assimilierbarem Kohlenhydrat, Stickstoff- und Phosphatquellen
sowie geeigneten Salzen, Mineralstoffen, Metallen und anderen Nährstoffen,
wie z.B. Vitaminen. Das Medium kann komplexe Nährstoffe enthalten oder es
kann ein definiertes Minimalmedium sein.
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Zellen
lassen sich in konventionellen Fermentations-Bioreaktoren kultivieren,
welche, jedoch nicht ausschließlich,
Batch-, Fed-Batch-, Cell-Recycle- und kontinuierliche Fermenter
umfassen. Das Kultivieren kann auch in Schüttelkolben, Teströhrchen,
Mikrotiterplatten und Petrischalen erfolgen. Das Kultivieren kann bei
einer Temperatur, einem pH-Wert und einem Sauerstoffgehalt erfolgen,
die für
die rekombinante Zelle geeignet sind. Solche Bedingungen für das Kultivieren
gehören
zum Fachwissen eines Fachmanns.
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Je
nach dem Vektor- und dem Wirtssystem, das für die Produktion eingesetzt
wird, käönnen die
erhaltenen MEKK-Proteine innerhalb der rekombinanten Zelle verbleiben
oder sie können
in das Fermentationsmedium ausgeschieden werden. Der Ausdruck "Gewinnung des Proteins" besagt einfach das
Sammeln des gesamten das Protein enthaltenden Fermentationsmediums
und braucht nicht zusätzliche
Trennungs- oder Reinigungsschritte zu beinhalten. MEKK-Proteine
lassen sich durch Einsatz verschiedener standardisierter Reinigungstechniken
für Proteine
reinigen, wie z.B., jedoch nicht ausschließlich mit der Affinitätschromatographie, der
Ionenaustauscherchromatographie, der Filtration, der Elektrophorese,
der Chromatographie unter hydrophober Wechselwirkung, der Gelfiltrations-Chromatographie,
der Umkehrphasen-Chromatographie, der Chromatofokussierung und der
differentiellen Solubilisierung.
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Darüber hinaus
kann ein MEKK-Protein hergestellt werden, indem das MEKK-Protein aus das MEKK-Protein
exprimierenden Zellen isoliert wird, die von einem Tier gewonnen
wurden. Beispielsweise lässt sich
ein Zelltyp wie z.B. T-Zellen
aus dem Thymus eines Tieres isolieren. Das MEKK-Protein kann dann
aus den isolierten T-Zellen unter Einsatz von hier beschriebenen
Standardtechniken isolieren.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Identifizierung von Verbindungen beschrieben,
die in der Lage sind, von einem Rezeptor auf der Oberfläche einer
Zelle ausgelöste
Signale zu regulieren, wobei bei einer solchen Regulation von Signalen
in gewisser Hinsicht das MEKK-Protein eine Rolle spielt. Ein derartiges
Verfahren umfasst die Schritte: (a) in Kontakt bringen einer Zelle
mit einem MEKK-Protein mit einer mutmaßlichen regulatorischen Verbindung;
(b) in Kontakt bringen der Zelle mit einem Liganden, der in der
Lage ist, sich an einen Rezeptor auf der Oberfläche der Zelle zu binden und
(c) Bewertung der Fähigkeit
der mutmaßlichen
regulatorischen Verbindung, Zellsignale zu regulieren, indem die
Aktivierung eines Vertreters eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges ermittelt
wird. Ein bevorzugtes Verfahren zur Durchführung von Schritt (c) umfasst
die Messung der Phosphorylierung eines Vertreters eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges.
Solche Messungen können
unter Einsatz von Immunoassays mit für Phosphotyrosine, Phosphoserine
und/oder Phosphothreonine spezifischen Antikörpern erfolgen. Ein weiteres
bevorzugtes Verfahren zur Durchführung
des Schrittes (c) umfasst die unter Einsatz von hier beschriebenen
Verfahren erfolgende Messung der Fähigkeit des MEKK-Proteins,
ein MEK-Protein und/oder JEK-Protein zu phosphorylieren.
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Ein
anderes Verfahren zu Identifizierung von Verbindungen, die in der
Lage sind, die Transduktion von Signalen in eine Zelle zu regulieren
kann die Schritte Umfassen: (a) in Kontakt bringen einer mutmaßlichen inhibitorischen
Verbindung mit einem MEKK-Protein, um eine Reaktionsmischung zu
bilden; (b) in Kontakt bringen der Reaktionsmischung mit einem MEKK-Protein
und (c) Bewertung der Fähigkeit
der mutmaßlichen inhibitorischen
Verbindung, die Phosphorylierung des MEK-Proteins durch das MEKK-Protein
zu hemmen. Die aus Schritt (c) erhaltenen Ergebnisse können mit
der Fähigkeit
einer mutmaßlichen
inhibitorischen Verbindung zur Hemmung der Fähigkeit eines Raf-Proteins,
das MEK-Protein zu phosphorylieren, verglichen werden, um zu bestimmen,
ob die Verbindung die Transduktion von Signalen, bei der das MEKK-Protein
unabhängig
vom Raf-Protein eine Rolle spielt, selektiv regulieren kann. Die
in den vorstehenden Verfahren eingesetzten MEKK-, MEK- und Raf-Proteine
können
rekombinante Proteine oder Proteine von natürlicher Herkunft sein.
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Darüber hinaus
lässt sich
ermitteln, ob an der Stelle der Hemmung längs eines besonderen Übertragungsweges
der Signaltransduktion sowohl die Raf- als auch die MEKK-Proteine
eine Rolle spielen, indem die oben beschriebenen Versuche durchgeführt werden
(siehe die Diskussion über
MEKK-abhängige Übertragungswege).
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Es
wird auch ein Kit zur Identifizierung von Verbindungen beschrieben,
die in der Lage sind, von einem Rezeptor auf der Oberfläche einer
Zelle ausgelöste
Signale zu regulieren, wobei bei den Signalen in gewisser Hinsicht
das MEKK-Protein eine Rolle spielt. Derartige Kits umfassen: (a)
mindestens eine Zelle mit einem MEKK-Protein; (b) einen Liganden,
der in der Lage ist, sich an einen Rezeptor auf der Oberfläche der
Zelle zu binden und (c) ein Mittel zur Bewertung der Fähigkeit
einer mutmaßlichen
regulatorischen Verbindung, die Phosphorylierung des MEKK-Proteins
zu verändern.
Ein solches Mittel zum Nachweis der Phosphorylierung umfasst Verfahren
und Reagenzien, die dem Fachmann bekannt sind, z.B. lässt sich
eine Phosphorylierung nachweisen, indem spezifisch auf phosphorylierte
Aminosäurereste
wie Tyrosin, Serin und Threonin reagierende Antikörper eingesetzt
werden. Bei Verwendung eines solchen Kits ist man in der Lage, mit
einem einigermaßen
guten Grad an Spezifität
sowohl den Ort von besonderen Bestandteilen des Übertragungsweges längs eines Übertragungsweges
der Signaltransduktion zu bestimmen als auch die Identität der bei
oder in der Nähe
des Regulationsortes in einem solchen Übertragungsweg eine Rolle spielenden
Bestandteile.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein Kit (a) ein MEKK-Protein, (b) ein MEK-Protein und (c) ein Mittel
zur Bewertung der Fähigkeit
einer mutmaßlichen inhibitorischen
Verbindung, die Phosphorylierung des MEK-Proteins durch das MEKK-Protein
zu hemmen, umfassen. Ein Kit kann ferner ein Raf-Protein und ein
Mittel zum Nachweis der Fähigkeit
einer mutmaßlichen
inhibitorischen Verbindung, die Fähigkeit eines Raf-Proteins
zur Phosphorylierung des MEK-Proteins
zu hemmen, umfassen.
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Hier
wird auch eine Behandlung eines Tieres mit einer Erkrankung beschrieben,
das einer Regulation oder Behandlung durch Manipulieren eines Übertragungsweges
der Signaltransduktion in einer bei der Erkrankung eine Rolle spielenden
Zelle unterzogen wird. Solche medizinischen Störungen sind Erkrankungen, die von
einem anomalen Zellwachstum oder von einer anomalen Produktion ausgeschiedener
Zellprodukte herrühren.
Insbesondere umfassen solche medizinischen Störungen, jedoch nicht ausschließlich, Krebs,
eine Autoimmunerkrankung, Entzündungsreaktionen,
allergische Reaktionen und neuronale Erkrankungen wie z.B. das Parkinson-Syndrom
und die Alzheimer-Krankheit.
Bevorzugte Krebsarten, die einer Behandlung unter Einsatz eines
solchen Verfahrens unterzogen werden, sind, jedoch nicht ausschließlich, kleinzellige
Karzinome, nicht kleinzellige Lungenkarzinome mit überexprimierten
EGF-Rezeptoren, Brustkrebse mit überexprimierten EGF-
oder Neu-Rezeptoren, Tumore mit überexprimierten
Wachstumsfaktor-Rezeptoren für
bestehende autokrine Loops und Tumore mit überexprimierten Wachstumsfaktor-Rezeptoren
für bestehende
parakrine Loops. Der Ausdruck Behandlung kann sich auf die Regulation
der Progression von medizinischen Störungen oder auf die vollständige Beseitigung
einer medizinischen Störung
(z.B. Heilung) beziehen. Die Behandlung einer medizinischen Störung kann
die Regulation der Aktivität
der Signaltransduktion einer Zelle auf eine Weise umfassen, dass
eine bei der medizinischen Störung
eine Rolle spielende Zelle nicht länger auf extrazelluläre Reize
reagiert (z.B. Wachstumsfaktoren oder Cytokine) oder das Abtöten einer
bei der medizinischen Störung eine
Rolle spielenden Zelle durch Apoptose der Zelle.
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Hier
wird auch die Erkenntnis beschrieben, dass ein MEKK-Protein in der
Lage ist, die Homöostase einer
Zelle durch die Regulation der Zellaktivität zu regulieren, wie z.B. das
Zellwachstum, den Zelltod und die Zellfunktion (z.B. die Sekretion
von Produkten aus der Zelle). In den meisten Fällen ist eine solche Regulation unabhängig von
Raf, wie jedoch oben diskutiert (und wie in 2 gezeigt),
unterliegen einige Übertragungswege,
die zur Regulation durch MEKK befähigt sind, einer upstream-Regulation
durch das Raf-Protein. Um daher die Aktivität des Raf-Proteins und/oder
MEKK-Proteins entweder zu stimulieren oder zu hemmen, ist es möglich, die
gewünschten
Ergebnisse der Regulation zu erzielen. Ohne sich auf eine Theorie
festzulegen wird angenommen, dass die Regulation des Raf-Proteins
und die Aktivität
des MEKK-Proteins am Abzweigungspunkt von Ras-Protein (siehe 2)
von einem "2-Schlag"-Mechanismus" kontrolliert wird. Beispielsweise kann
ein erster "Schlag" jedes Mittel zur
Stimulierung des Ras-Proteinsumfassen, wodurch ein Ras-abhängiger Übertragungsweg
stimuliert wird, der z.B. das in Kontakt einer Zelle mit einem Wachstumsfaktor
umfasst, welcher in der Lage ist, sich an einen Rezeptor auf der
Zelloberfläche
auf eine Wiese zu binden, dass das Ras-Protein aktiviert wird. Nach
der Aktivierung des Ras-Proteins kann ein zweiter "Schlag" erfolgen, der in der
Lage ist, die Aktivität
der JNK im Vergleich mit der Aktivität der MAPK zu erhöhen oder
umgekehrt. Ein zweiter "Schlag" kann, jedoch nicht
ausschließlich" die Regulation der
JNK- und MAPK-Aktivität
durch Verbindungen umfassen, die in der Lage sind, die Aktivität der MEKK,
der JEK, des Raf und/oder der MEK zu stimulieren oder zu hemmen.
Beispielsweise können
Verbindungen wie die Proteinkinase C oder die Phospholipase C-Kinase
für den
zweiten "Schlag" sorgen, der benötigt wird,
den abzweigenden Ras-abhängigen Übertragungsweg
nach unten zum MEKK-abhängigen Übertragungsweg
so voran zu treiben, dass die JNK bevorzugt vor der MAPK aktiviert
wird.
-
Es
wird auch ein Verfahren zur Regulation der Homöostase einer Zelle beschrieben,
welches die Regulation der Aktivität eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
im Verhältnis
zur Aktivität
eines Raf-abhängigen Übertragungsweges
in der Zelle umfasst. Der hier verwendete Begriff "Homöostase" nimmt Bezug auf die
Tendenz einer Zelle, einen normalen Zustand aufrecht zu erhalten,
indem intrazelluläre
Systeme, wie z.B. die Übertragungswege
der Signaltransduktion verwendet werden. Die Regulation der Aktivität eines
MEKK-abhängigen Übertragungsweges
umfasst die Erhöhung
der Aktivität
eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
relativ zu der Aktivität eines
Raf-abhängigen Übertragungsweges,
indem die Aktivität
eines Vertreters eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges,
eines Raf-abhängigen Übertragungsweges
sowie Kombinationen derselben reguliert werden, um längs eines
vorgegebenen Übertragungsweges
die gewünschte
Regulation der Phosphorylierung erzielt und somit eine Apoptose
bewirkt wird. Bevorzugte regulierte Vertreter eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
oder eines Raf-abhängigen Übertragungsweges
zur Regulation umfassen, aber nicht ausschließlich, MEKK-, Raf-, JEK-, MEK-,
MAPK- JNK-, TCF-, ATF-2-, Jun- und
Myc-Proteine sowie Kombinationen derselben.
-
Die
Aktivität
eines Vertreters eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges,
eines Vertreters eines Raf-abhängigen Übertragungsweges
sowie Kombinationen derselben wird reguliert, indem die Konzentration von
derartigen Vertretern in einer Zelle verändert wird. Bei einem bevorzugten
Ablauf einer Regulation wird die Konzentration von Proteinen, einschließlich der
MEKK-, Raf-, JEK-, MEK-, MAPK- JNK-, TCF-, Jun-, ATF-2- und Myc-Proteine
sowie der Kombinationen derselben verändert. In einem bevorzugten
Ablauf der Regulation wird die Konzentration der MEKK-, JEK-, JNK-,
ATF-2- und Myc-Proteine sowie der Kombinationen derselben erhöht. In einem
anderen mehr bevorzugten Regulationsablauf wird die Konzentration
der Raf-, MEK-, MAPK- und TCF-Proteine
sowie der Kombinationen derselben herabgesetzt. Es wird auch offenbart,
dass die Regulation von Proteinkonzentrationen in zwei oder mehr
der vorstehenden Abläufe
der Regulation kombiniert werden können, um in einer Zelle einen
optimalen Apoptoseeffekt zu erzielen.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren zur Erhöhung
der Konzentration eines Proteins in einem Regulationsablauf umfasst,
jedoch nicht ausschließlich,
die Erhöhung
der Zahl der Kopien einer Nucleinsäuresequenz, welche in einer
Zelle ein solches Protein codiert, die Verbesserung der Effizienz,
mit welcher die ein solches Protein codierende Nucleinsäuresequenz
in einer Zelle transkribiert wird, die Verbesserung der Effizienz,
mit welcher ein Transkript in ein solches Protein transkribiert
wird, die Verbesserung der Effizienz einer Modifikation eines solchen
Proteins nach der Translation, das in Kontakt bringen von Zellen,
die in der Lage sind, ein solches Protein mit Antisense- Nucleinsäuresequenzen
zu produzieren sowie Kombinationen derselben.
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Die
Homöostase
einer Zelle lässt
sich durch die Regulation der Apoptose einer Zelle kontrollieren.
Ein geeignetes Verfahren zur Regulation der Apoptose einer Zelle
besteht darin, die Aktivität
eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
zu regulieren, in welchem das MEKK-Protein den Übertragungsweg im Wesentlichen
unabhängig
von Raf reguliert. Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Regulation
der Apoptose einer Zelle umfasst die Erhöhung der Konzentration eines
MEKK-Proteins, indem eine Zelle mit einem einem Nucleinsäuremolekül in Kontakt
gebracht wird, welches ein MEKK-Ptotein codiert, das über eine
nicht regulierte Kinase-Aktivität
verfügt.
Ein bevorzugtes Nucleinsäuremolekül, mit dem
eine Zelle in Kontakt gebracht werden soll, umfasst ein Nucleinsäuremolekül, das ein
durch die SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID NO: 82
und, SEQ ID NO: 10 oder deren Kombinationen wiedergegebenes MEKK-Protein
codiert. Ein mehr bevorzugtes Nucleinsäuremolekül, mit dem eine Zelle in Kontakt
gebracht werden soll, umfasst ein Nucleinsäuremolekül, das ein eingekürztes MEKK-Protein
codiert, welches nur die katalytische Kinase-Domäne (d.h. keine regulatorische
Domäne)
eines durch die SEQ ID NO: 2, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 6, SEQ ID
NO: 82 und/oder, SEQ ID NO: 10 wiedergegebenen MEKK-Proteins besitzt.
Ein noch mehr bevorzugtes Nucleinsäuremolekül, mit dem eine Zelle in Kontakt
gebracht werden soll, umfasst ein Nucleinsäuremolekül mit MEKK 1352-672,
MEKK 2352-619, MEKK 3358-626,
MEKK 4811-1195, MEKK 5863-1247 und
Kombinationen derselben. Geeignete Variationen der hier beschriebenen
MEKK-Proteine umfassen solche Proteine, die von einem Nucleinsäuremolekül codiert
werden, das in der Labe ist, unter stringenten Bedingungen an jede
der obigen Sequenzen zu hybridisieren.
-
Das
vorstehende Verfahren kann ferner den Schritt aufweisen, die Aktivität des MEKK-Proteins
in der Zelle herabzusetzen, indem die Zelle mit einer Verbindung
in Kontakt gebracht wird, die in der Lage ist, die MEKK-Aktivität zu hemmen.
Derartige Verbindungen können
Peptide umfassen, die in der Lage sind, sich an die Kinase-Domäne der MEKK
so zu binden, dass die Phosphorylierung des MEKK.Proteins durch
das MEK-Protein gehemmt wird und/oder Peptide, die in der Lage sind,
sich an einen Abschnitt eines MEKK-Proteins so zu binden, dass die
Phosphorylierung des MEKK.Proteins gehemmt wird.
-
Die
Aktivität
eines Vertreters eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges,
eines Vertreters eines Raf-abhängigen Übertragungsweges
und von Kombinationen derselben kann reguliert werden, indem die
Aktivität
von derartigen Vertretern i einer Zelle direkt verändert wird.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Veränderung der Aktivität eines
Vertreters eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
umfasst, aber nicht ausschließlich, das
in Kontakt bringen einer Zelle mit einer Verbindung, die in der
Lage ist, direkt mit einem Protein einschließlich der MEKK, JEK, JNK, Jun,
ATF-2 und Myc und Kombinationen derselben so in Wechselwirkung zu
treten, dass die Proteine aktiviert werden und/oder das in Kontakt
bringen einer Zelle mit einer Verbindung, die in der Lage ist, direkt
mit einem Protein einschließlich
dem Raf, MEK, MAPK, TCF-Protein und Kombinationen derselben so in
Wechselwirkung zu treten, dass die Aktivität der Proteine gehemmt wird.
Eine bevorzugte Verbindung, mit welcher eine Zelle in Kontakt gebracht
werden soll und die in der Lage ist, einen Vertreter eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
zu regulieren, umfasst ein Peptid, das in der Lage ist, sich an
die regulatorische Domäne
eines Proteins, das MEKK, JEK, JNK, Jun, ATF-2 und Myc umfasst,
zu binden, wobei das Peptid die Fähigkeit der regulatorischen
Domäne
hemmt, die Aktivität
der Kinase-Domänen
von derartigen Proteinen tz regulieren. Eine andere bevorzugte Verbindung,
mit welcher eine Zelle in Kontakt gebracht werden soll und in der
Lage ist, einen Vertreter eines Raf-abhängigen Übertragungsweges zu regulieren,
umfasst ein Peptid, das in der Lage ist, sich an die katalytische
Kinase Domäne
eines Proteins zu binden, das ausgewählt ist aus der Gruppe Raf,
MEK-1, MEK-3, MAPK und TCF, wobei das Peptid die Fähigkeit
des Proteins phosphoryliert zu werden oder ein Substrat zu phosphorylieren
hemmt.
-
Es
wird hier auch die Erkenntnis beschrieben, dass ein MEKK-Protein
in der Lage ist die MAPK zu aktivieren. Von der MAPK ist bekannt,
dass sie in Säugersystemen
bei verschiedenen Übertragungswegen
der Zelle eine Rolle spielt. Von der MAPK ist bekannt, dass sie
bei der Mitogenese der Zelle, der DNA-Synthese, der Zellteilung
und -differen-zierung eine Rolle spielt. Es ist auch erkannt worden,
dass die MAPK bei der Aktivierung von Onkogenen eine Rolle spielt,
wie z.B. von c-jun und c-myc. Obwohl nicht an eine Theorie gebunden,
glaubt der Erfinder der vorliegenden Erfindung, dass die MAPK auch
bei verschiedenen Anomalitäten
genetischen Ursprungs eine entscheidende Rolle spielt. Von der MAPK
ist bekannt, dass sie die Zellmembran durchdringt und man glaubt,
dass sie zumindest teilweise für
die Regulation der Expression von verschiedenen Genen verantwortlich
ist. Von der MAPK wird angenommen, dass sie als solche eine bedeutende
Rolle bei der Auslösung
und Ausbreitung von Krebs, Nervenkrankheiten, Autoimmun-Erkrankungen,
allergischen Reaktionen, Wundheilung und Entzündungsreaktionen spielt. Indem
der Erfinder der vorliegenden Erfindung der erste war, der die MEKK
codieren Nucleinsäuresequenzen
identifizierte, erkannte er, dass es nun möglich ist, die Expression der
MEKK und somit die Aktivierung der MAPK zu regulieren.
-
Es
wird auch ein Verfahren zur Regulierung der Homöostase einer Zelle beschrieben,
welches die Injektion eines Körperbereichs
eines Subjekts mit einer wirksamen Menge einer nackten Plasmid.DNA-Verbindung
umfasst. Eine nackte Plasmid.DNA-Verbindung weist ein Nucleinsäuremolekül auf, das
ein MEKK-Protein
codiert, welches operativ an einen nackten Plasmid.DNA-Vektor gebunden
ist, der in der Lage ist, in eine in dem Körperbereich befindlichen Empfängerzelle
aufgenommen und exprimiert zu werden. Eine bevorzugte nackte Plasmid.DNA-Verbindung
umfasst ein Nucleinsäuremolekül, das ein
eingekürztes
MEKK-Protein mit deregulierter Kinaseaktivität codiert. Bevorzugte nackte
Plasmid.DNA-Vektoren sind solche, die im Stand der Technik bekannt
sind. Wenn sie an ein Subjekt verabreicht wird, transformiert eine
nackte Plasmid.DNA-Verbindung in dem Subjekt Zellen und lenkt die
Produktion von mindestens einem Teil eines MEKK-Proteins oder eines
RNA-Nucleinsäuremoleküls, das
in der Lage ist, die Apoptose der Zelle zu regulieren.
-
Eine
nackte Plasmid.DNA-Verbindung ist in der Lage, ein Subjekt zu behandeln,
das unter medizinischen Störungen
leidet, einschließlich
Krebs, einer Autoimmunerkrankung, Entzündungsreaktionen, allergische
Reaktionen und neuronalen Erkrankungen wie z.B. dem Parkinson-Syndrom
und der Alzheimer-Krankheit.
Eine nackte Plasmid.DNA-Verbindung kann z.B. als eine Antitumor- Therapie verabreicht
werden, indem eine wirksame Menge des Plasmids direkt in einen Tumor
injiziert wird, so dass das Plasmid von einer Tumorzelle aufgenommen
und exprimiert wird, wodurch die Tumorzelle abgetötet wird.
Der hier verwendete Ausdruck "wirksame
Menge einer einem Subjekt zu verabreichenden nacktern Plasmid-DNA" umfasst eine Menge,
die benötigt
wird, um eine medizinische Störung,
die mit der nacktern Plasmid-DNA behandelt werden soll, zu regulieren
oder zu heilen, wobei der Fachmann in jeder gegebenen Situation
ohne langes Herumexperimentieren in der Lage ist, über die
Verabreichungsart und die Zahl und Häufigkeit der Dosen zu entscheiden.
-
Die
therapeutischen Verbindungen zur Verwendung in einem hier beschriebenen
Behandlungsverfahren können
ferner geeignete Trägersubstanzen
umfassen. Therapeutische Verbindungen zur Verwendung in einem hier
beschriebenen Behandlungsverfahren kann in eine Trägersubstanz
formuliert werden, die das zu behandelnde Subjekt ertragen kann.
Beispiele für
solche Trägersubstanzen
sind Wasser, Saline, eine Ringer-Lösung, eine Dextrose-Lösung, eine
Hank-Lösung
sowie andere wässrige
physiologisch ausgewogene Salzlösungen.
Nicht wässrige
Vehikel, wie z.B. fixierte Öle,
Sesamöl,
Ethyloleat oder Triglyceride können ebenfalls
verwendet werden. Andere brauchbare Trägersubstanzen sind Suspensionen
mit die Viskosität
steigernden Mitteln, wie z.B. Natriumcarboxymethyl-cellulose, Sorbit
oder Dextran. Trägersubstanzen
können auch
geringere Mengen an Additiven enthalten, wie z.B. Substanzen, welche
die Isotonizität
und chemische Stabilität
steigern. Beispiele für
Puffer sind Phosphatpuffer, Bicarbonatpuffer und Tris-Puffer, während Beispiele
für Konservierungsstoffe
Thimerosal, m- oder o-Kresol, Formalin uns Benzylalkohol sind. Standardformulierungen
können
entweder flüssige
Injektionsmittel oder feste Injektionsmittel sein, die zur Injektion
in einer geeigneten Flüssigkeit
als Suspension oder Lösung
aufgenommen werden können.
Somit kann in einer nicht flüssigen
Formulierung die Trägersubstanz
Dextrose, Human-Serumalbumin, Konservierungsmittel usw. enthalten,
denen vor der Verabreichung steriles Wasser oder Saline zugesetzt
werden können.
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Eine
therapeutische Verbindung zur Verwendung in einem hier beschriebenen
Behandlungsverfahren kann auch einen Träger enthalten. Träger sind typischerweise
Verbindungen, welche die Halbwertszeit einer therapeutischen Verbindung
in dem behandelten Tier verlängern.
Geeignete Träger
sind, jedoch nicht ausschließlich,
Liposomen. Mizellen, polymere Formulierungen für eine kontrollierte Freisetzung,
biologisch abbaubare Implantate. Bakterien Viren, Öle, Ester
und Glykole. Bevorzugte Träger
sind Liposomen und Mizellen.
-
Eine
therapeutische Verbindung zur Verwendung in einem hier beschriebenen
Behandlungsverfahren kann jedem Subjekt verabreicht werden, das,
wie hier beschrieben, eine medizinische Störung aufweist. Annehmbare Abfolgen,
mit denen therapeutische Verbindungen auf wirksame Weise verabreicht
werden sollen, können
je nach der individuellen Dosisgröße, der Zahl der Dosen, der
Häufigkeit
der Dosisverabreichung und der Art der Verabreichung variieren.
Die Festsetzung solcher Abläufe
kann von einem Fachmann ohne ungebührliches Herumexperimentieren
durchgeführt
werden. Eine wirksame Dosis bezieht sich auf eine Dosis, die in
der Lage ist, ein Subjekt auf eine hier beschriebene medizinische
Störung
hin zu behandeln. Die wirksamen Dosen können z.B. je nach der eingesetzten
therapeutischen Verbindung, der zu behandelnden medizinischen Störung und
der Größe und Art
des Empfängertieres
variieren. Wirksame Dosen zur Behandlung eines Subjekts sind über einen
Zeitraum verabreichte Dosen, die in der Lage sind, die Aktivität, einschließlich das Wachstum,
von bei einer medizinischen Störung
eine Rolle spielenden Zellen zu regulieren. Beispielsweise kann
eine erste Dosis einer nackten Plasmid-DNA-Verbindung eine Menge umfassen, die
dafür sorgt,
dass ein Tumor über
einen Zeitraum von 7 Tagen in seiner Größe um ca. 10% abnimmt, wenn
er einem Subjekt mit einem Tumor verabreicht wird. Eine zweite Dosis
kann zumindest die gleiche therapeutische Verbindung aufweisen.
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Es
wird auch ein Verfahren zur Verordnung einer Behandlung für Subjekte
mit einer hier beschriebenen medizinischen Störung beschrieben. Ein bevorzugtes
Verfahren zur Verordnung einer Behandlung umfasst: (a) die Messung
der Aktivität
des MEKK-Proteins in einer Zelle, die bei der medizinischen Störung eine Rolle
spielt, um zu ermitteln, ob die Zelle bei Einsatz des hier beschriebenen
Verfahrens für
die Behandlung empfänglich
ist und (b) die Verordnung einer Behandlung, welche die Regulation
der Aktivität
eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
relativ zu der Aktivität
eines Raf-abhängigen Übertragungsweges
in der Zelle umfasst, um die Apoptose der Zelle zu induzieren. Der
Schritt der Messung der Aktivität
des MEKK-Proteins kann (1) die Entnahme einer Zellprobe aus einem
Subjekt, (2) die Stimulierung der Zellen mit einem TNFα und (3)
die Messung des Phosphorylierungs-zustandes des JEK-Proteins unter Einsatz
eines Immunoassays, in welchem für
Phospho-threonin und/oder Phosphoserin spezifische Antikörper verwendet
werden, umfassen.
-
Es
werden auch Antikörper
beschrieben, die in der Lage sind,, sich selektiv an ein MEKK-Protein
zu binden. Ein solcher Antikörper
wird hier als ein Anti-MEKK-Antikörper bezeichnet.
In einem MEKK-Antiserum können
polyklonale Populationen von Anti-MEKK-Antikörpern enthalten sein. Ein MEKK-Antiserum
kann affinitätsgereinigte
polyklonale Antikörper,
ein mit Ammoniumsulfat gewonnenes Antiserum oder das ganze Antiserun
bezeichnen. Der hier benutzte Ausdruck "sich selektiv binden an" bezieht sich auf
die Fähigkeit
eines derartigen Antikörpers,
sich bevorzugt an MEKK-Proteine zu binden. Die Bindung kann gemessen
werden, indem verschiedene im Stand der Technik bekannte Verfahren
eingesetzt werden, einschließlich
Immunoblot-Assays, Immunopräzipitations-Assays, Enzym-Immunoassays
(z.B. ELISA), Radioimmunoassays, Immunofluoreszenz-Antikörper-Assays
und Immunoelektronenmikroskopie; siehe z.B. Sambrook rt al., Molecular Cloning:
A laboratory Manual, Cold Spring Harbor Labs Press, 1989.
-
Antikörper können entweder
polyklonale oder monoklonale Antikörper sein und lassen sich mittels
im Stand der Technik bekannter Standardtechniken gewinnen. Antikörper umfassen
funktionelle Äquivalente,
wie z.B. Fragmente von Antikörpern
und gentechnisch erzeugte Antikörper,
einschließlich
Antikörper
aus einzelnen Ketten, die in der Lage sind, sich selektiv an mindestens
eines der Epitope des Proteins zu binden, das eingesetzt wird, um
die Antikörper
zu erhalten. Die Antikörper
werden vorzugsweise in Reaktion auf Proteine erzeugt, die zumindest
teilweise von MEKK-Nucleinsäuremolekülen codiert
werden. Mehr bevorzugt werden die Antikörper in Reaktion auf einen
Abschnitt eines MEKK-Proteins
erzeugt und noch mehr bevorzugt werden die Antikörper entweder in Reaktion auf
den Aminoterminus oder den Carboxylterminus eines MEKK- Proteins erzeugt.
Vorzugsweise weist ein Antikörper
eine Einzelstellen-Bindungsaffinität für ein MEKK-Protein
von ca. 103M–1 bis
ca. 1012M–1 auf.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Erzeugung von Antikörpern umfasst die Verabreichung
einer wirksamen Menge eines MEKK-Proteins an ein Tier, um den Antikörper zu
erzeugen und die Antikörper
zu gewinnen. Die Antikörper
haben verschiedene potentielle Verwendungen, die hier beschrieben
werden. Beispielweise lassen sich derartige Antikörper einsetzen,
um einuige MEKK-Proteine
zu identifizieren und die MEKK-Proteine zu gewinnen.
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Es
werden auch therapeutische Verbindungen beschrieben, die in der
Lage sind, die Aktivität
eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
in einer Zelle zu regulieren, wobei die Verbindung nach einem Verfahren
identifiziert wurde, in welchem (a) eine Zelle mit einem mutmaßlich regulatorischen
Protein in Kontakt gebracht wird und (b) die Fähigkeit der mutmaßlich regulatorischen
Verbindung bestimmt wird, die Aktivität eines MEKK-abhängigen Übertragungsweges
in der Zelle zu regulieren, indem die Aktivierung von mindestens
einem Vertreter dieses MEKK-abhängigen Übertragungsweges
gemessen wird. Bevorzugte Verfahren zur Messung der Aktivierung
eines Vertreters des MEKK-abhängigen Übertragungsweges
umfassen die Messung der Aktivität
des c-Myc-Proteins für
die Regulation der Transkription und die Messung der Phosphorylierung
eines Proteins, das ausgewählt
wurde aus der Gruppe MEKK, JEK, JNK, Jun, ATF-2, Myc und Kombinationen
derselben.
-
Die
folgenden Beispiele dienen dem Zweck der Veranschaulichung und sollen
den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung nicht einschränken.
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BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
In
diesem Beispiel wird die Charakterisierung der Struktur des MEKK
1-Proteins beschrieben.
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A. Nucleotidsequenz der
MEKK 1
-
Das
MEKK-Protein wurde nach dem folgenden Verfahren geklont. Es wurden
einzige degenerierte Inosin-Oligodesoxynucleotide entworfen, um
den Abschnitten mit Sequenzidentität zwischen den Genen der Hefen
Ste11 und Byr2 zu entsprechen. Mit von polyadenylierter RNA aus
NIH 3T3-Zellen stammenden Primern und cDNA-Matrizen wurde ein mittels
der Polymerasekettenreaktion (PCR) amplifiziertes Produkt mit 320
Basenpaaren (bp) isoliert. Diese 320 bp-cDNA wurde als Sonde verwendet, um unter
Einsatz von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren aus
einer Mäusehirn-cDNA-Bibliothek
eine MEKK 1-cDNA mit 3260 bp zu identifizieren. Die Nucleotidsequenz
der MEKK 1 wurde unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren
durch Sequenzierung der Didesoxynucleotide von doppelsträngiger DNA
ermittelt.
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Auf
Grundlage der Kozak-Konsensussequenz für Initiationscodons lässt sich
von dem Starter-Methionin voraussagen, dass es an der Nucleotid-Position
486 erscheint (siehe Tabelle 6). Mit diesem Methionin am Start codiert
die cDNA ein Protein aus 672 Aminosäuren, was einer Molekülgröße von 73
kD entspricht. Es gibt noch ein anderes im Leseraster liegendes
Methionin an Position 441, das der Kozak-Regel nicht folgt, aber
ein Protein aus 687 Aminosäureresten
(74,6 kD) ergeben würde.
20% der NH2-terminalen 400 Aminosäuren sind Serin
oder Threonin und es gibt nur zwei Tyrosinreste (siehe Tabelle 6).
Im NH2-terminalen Abschnitt gibt es einige
potentielle Stellen für
eine Phosphorylierung durch die Proteinkinase C. Die kinasekatylytische
Domäne sitzt
in der COOH-terminalen Hälfte
der MEKK 1.
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B. Southern Blot-Analyse
des Transkripts der MEKK 1
-
Wie
durch die Färbung
mit Ethidiumbromid angezeigt, wurden gleiche Mengen (20 μg) Gesamt-RNA auf
das Gel gepackt. Die Blots wurden unter Einsatz von im Stand der
Technik bekannten Standardverfahren entweder mit einem einen Abschnitt
der MEKK-Kinasedomäne
codierenden cDNA mit 320 bp oder mit einem einen Abschnitt des NH2-terminalen Bereichs der MEKK codierenden
Fragment von 858 bp sondiert. Eine mRNA mit 7,8 kb wurde mit Sonden
identifiziert, die sowohl von den 5'-Enden als auch den 3'-Enden der MEKK-cDNA in verschiedenen
Zelllinien und Mausgeweben stammen (siehe 3A).
Die MEKK-cDNA wurde im Herz und in der Milz der Maus stark exprimiert
und in geringeren Mengen in der Leber.
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C. Southern blot-Analyse
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Unter
Einsatz von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren wurde
genomische DNA (10 μg)
der Maus entweder mit BamHI, HindIII oder EcoRI verdaut und auf
Gele aufgetragen. Die Blots wurden mit einem 320 bp Fragmernt des
MEKK-Gens sondiert. 3 zeigt jeweils
das Auftreten einer Bande in dem Verdau mit BamHI und HindIII, was
darauf hinweist, dass die MEKK von einem Gen codiert wird. Das Auftreten von
zwei Banden im EcoRI-Verdau weist auf die wahrscheinliche Gegenwart
einer EcoRI-Stelle innerhalb einer von der Sonde überspannten
Intronsequenz hin.
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D. Immunoblots unter Einsatz
von Anti-MEKK-Antikörpern
-
Unter
Einsatz von drei unterschiedlichen Antigenen wurden drei polyklonale
Antiseren hergestellt. Ein erstes polyklonales Antiserum wurde hergestellt,
indem ein aus einem Peptid von 15 Aminosäuren DRPPSRELLKHPVER zusammengesetztes
Antigen eingesetzt wurde, welche aus dem COOH-Ende der MEKK stammen.
Mit dem Peptid wurden NZW-Kaninchen immunisiert und unter Einsatz
von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren das Antiserum
gewonnen. Dieses erste polyklonale Antiserum wird im Folgenden als DRPP-Antiserum
bezeichnet.
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Ein
zweites polyklonales Antiserum wurde hergestellt, indem ein DNA-Klon
verwendet wurde, der eine mit EcoRI und PstI verdaute MEKK-cDNA
enthielt, wodurch ein 1270 bp Fragment geschaffen wurde, welches das
Aminoende der MEKK codiert. Dieses Fragment wurde in pRSETC kloniert,
um das rekombinante Molekül pMEKK1-369 mit den Aminosäureresten 1-369 der MEKK 1
zu bilden. Das rekombinante Molekül pMEKK1-369 wurde
in E.coli exprimiert und unter Einsatz von im Stand der Technik
bekannten Standardverfahren das von dem rekombinanten Molekül codierte
Protein gewonnen und gereinigt. Mit dem gereinigten rekombinanten MEKK
11-369-Protein wurden NZW-Kaninchen immunisiert
und unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren
das Antiserum gewonnen. Dieses zweite polyklonale Antiserum wird
im Folgenden als MEKK 11-369-Antiserum bezeichnet.
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Ein
drittes polyklonales Antiserum wurde hergestellt, indem ein DNA-Klon
verwendet wurde, der eine mit PstI und Kpn 1 verdaute MEKK-cDNA
enthielt, wodurch ein 1670 bp Fragment geschaffen wurde, welches die
katalytische Domäne
der MEKK codiert. Dieses Fragment wurde in pRSETC kloniert, um das
rekombinante Molekül
pMEKK370-783 mit den Aminosäureresten
370-738 der MEKK 1 zu bilden (codiert von den Basenpaaren 1592-3260).
Das rekombinante Molekül
pMEKK 1370-783 wurde in E.coli exprimiert
und unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren
das von dem rekombinanten Molekül
codierte Protein gewonnen und gereinigt. Mit dem gereinigten rekombinanten
MEKK 1370-783-Protein wurden NZW-Kaninchen
immunisiert und unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten
Standardverfahren das Antiserum gewonnen. Dieses dritte polyklonale
Antiserum wird im Folgenden als MEKK 1370-783-Antiserum
bezeichnet.
-
Das
DRPP-Antiserum wurde verwendet, um Western Blots von löslichen
Zellproteinen zu sondieren, die aus verschiedenen Zelllinien von
Nagern stammen. Das lösliche
Zellprotein (100 μg)
oder das rekombinate COOH-terminale
MEKK-Fusionsprotein (30 ng) wurden auf ein SDS-PAGE-Gel mit 10%
Tris-Glycin gepackt und unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten
Verfahren das Protein auf ein Nylonfilter übertragen. Das Nylonfilter
wurde mit affinitätsgereinigtem
DRPP-Antiserum einem Immunoblotting unterzogen (Verdünnung 1:300).
In den Proben mit dem Protein aus Pheochromocytoma (PC12)-, Rat
1a- und NHT 3T3-Zellen wurde ein immunoreaktives Protein von 78
kD identifiziert (siehe 3C).
Es tauchte auch gewöhnlich
eine markante immunoreaktive 50 kD-Bande auf, welche aber in ihrer
Intensität
von Präparation zu
Präparation schwankte,
was darauf hindeutet, dass die Bande ein proteolytisches Fragment
ist. Das Erscheinen von sowohl der immunoreaktiven 78 kD-Bande als
auch der immunoreaktiven 50 kD-Bande aufv den Immunoblots wurde
durch vorherige Inkubation des Peptid-Antigens aus 15 Aminosäuren mit
dem affinitätsgereinigten DRPP-Antiserum
gehemmt. Das mittels Immunoblotting nachgewiesene MEKK-Protein weist
eine ähnliche Molekülgröße auf wie
die aus dem offenen Leseraster der MEKK-cDNA vorausgesagte.
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In
einem zweiten Immunoblot-Experiment wurden mit EGF stimulierte oder
nicht stimulierte PC12-Zellen lysiert und wie oben beschrieben auf
ein SDS-PAGE-Gel mit 10% Tris-Glycin aufgetragen. Die in den Zelllysaten
enthaltenen MEKK-Proteine
wurden mittels Immunoblotting identifiziert, indem unter Einsatz
von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren ein affinitätsgereinigtes
MEKK 11-369-Antiserum (1:300) verwendet
wurde. Unter Verwendung des affinitätsgereinigten MEKK 11-369-Antiserums wurde MEKK 1 und zwei Proteine
von höherem
Molekulargewicht mit MEKK-Aktivität, MEKK α und MEKK β identifiziert (siehe 4). Unter
Einsatz des affinitätsgereinigten
MEKK 11-369-Antiserums wurde MEKK 1 wurde MEKK 1,
und nicht MEKK α und
MEKK β,
identifiziert.
-
Bei
Einsatz des gleichen oben beschriebenen Verfahrens wurden mit Hilfe
von affinitätsgereinigtem MEKK11-369-Antiserum, wie in 5 gezeigt,
zwei in PC12-, Rat1a-, NIH3T3- und Swiss3T3-Zelllysaten vorkommende
immunoreaktive MEKK-Spezies von annähernd 98 kD und 82 kD erkannt.
Es ist darauf hinzuweisen, dass das hier beschriebene 98 kD MEKK-Protein
in der verwandten PCT-Anmeldung (Internationale Anmeldungs-Nr. PCT/US94/04178)
als ein 95 kD MEKK-Protein identifiziert wurde. Die folgende -Analyse
mit einem SDS-PAGE-Gel
mit Tris-Glycin hat zu der Bestimmung geführt, dass die Modifikation
im Molekulargewicht. Durch eine Inkubation des affinitätsgereinigten
MEKK11-369-Antiserums mit gereinigtem rekombinantem MEKK11-369-Fusionsprotein-Antigen wurde die Sichtbarmachung von
beiden dieser Proteine gehemmt. In den MEKK-Immunopräzipitaten
kam nur ein einziges 98 kD MEKK-Protein vor, nicht jedoch in den
Immunopräzipitaten
bei Einsatz des Präimmunserums.
In PC12-Zellen wurde im Verhältnis
zu den Fibroblasten-Zelllinien mehr 98 kD MEKK exprimiert. Ein Immunoblotting
mit Antikörpern,
die Raf-1 oder Raf-B spezifisch erkennen zeigte, dass keines dieser
Enzyme als Verunreinigungen der MEKK-Immunopräzipitate vorkan. Die 98 kD MEKK
in MEKK-Immunopräzipitaten
wanderte nicht gleich weit wie die Raf-1 oder RafB in P12-Zelllysaten und es
wurde keine Kreuzreaktivität
zwischen MEKK- und Raf-Antikörpern beobschtet.
-
Beispiel 2
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In
diesem Beispiel wird die Isolierung von das MEKK 2-, MEKK 3- und
MEKK 4-Protein codierenden Nucleinsäuresequenzen beschrieben.
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Auf
Grundlage der Nucleotidsequenz der MEKK 1 wurden PCR-Primer entworfen.
Unter Einsatz von Standardtechniken wurde eine PCR-Amplifikation
von Fragmenten einer DNA durchgeführt, die aus den Reverse Transkriptase-Reaktionen von RNA
isoliert wurden, welche aus PC12- und HL60-Zellen isoliert worden war.
Unter Einsatz von Standardtechniken wurden die erhaltenen PCR-Produkte in den pGEX-Klonierungsvektor
(Promega, Wisconsin) geklont und unter Einsatz von Standardtechniken
einer DNA-Sequenzanalyse unterzogen.
-
Beispiel 3
-
In
diesem Beispiel wird die Expression eines MEKK 1-Proteins in COS-1
Zellen beschrieben, um ihre Funktion bei der Regulation des MAPK
enthaltenden Signalsystems zu definieren.
-
Die
COS-Zellen wurden in 100 mm Kulturschalen entweder mit dem pCVMV5-Expressionsvektor
allein (1 μg:
Kontrolle) oder dem pCVMV5-MEKK-Konstrukt (1 μg: MEKK) transfiziert. Nach
48 Stunden wurden die Zellen 16 bis 18 Stunden lang in ein Rinderserumalbumin
(0,1 Prozent) enthaltendes serumfreies Medium gegeben, um einen
Ruhezustand hervor zu rufen. Die Zellen wurden sodann mit humanem
EGF (30 ng/ml) (+EGF) oder mit Puffer (Kontrolle) 10 Minuten lang behandelt,
zweimal in kalter phosphatgepufferter Saline (PBS) gewaschen und
in einem Zellyse-Puffer, der 50 mMβ-Glycerophosphat (pH 7,2), 199
mM Natriumvanadat, 2 mM MgCl2, 1 mM EGTA
Triton-100 (0,5 Prozent) Leupeptin (2 μg/ml), Aprotinin (2 μg/ml) und
1 mM Dithiothreitol (600 μl)
enthielt, lysiert.
-
Nach
10-minütiger
Zentrifugation bei maximaler Geschwindigkeit in einer Mikrozentrifuge
wurden die 0,5 bis 1 mg lösliches
Protein enthaltenden COS-Zelllysate
auf einer Mono Q-Säule
einer FPLC unterzogen und die eluierten Fraktionen nach dem in Heasley
et al., S. 545, 1992, Mol. Biol. Cell, Bd. 3 beschriebenen Verfahren
auf ihre MAPK-Aktivität
hin untersucht.
-
Wurde
die MEKK 1 in COS 1-Zellen überexprimiert,
war die MAPK-Aktivität
vier- bis fünfmal
größer als die
in den mit einem Plasmid ohne ein Insert der MEKK 1-cDNA transfizierten
Kontrollzellen (6A). Die Aktivierung der MAPK
erfolgte in serumfreien COS-Zellen und in Abwesenheit von jedem
zugegebenen Wachstumsfaktor. Die Aktivität der MAPK war ähnlich der,
die nach der Stimulierung der Kontrollzellen mit EGF beobachtet
wurde. Die Stimulierung von vorübergehend
die MEKK überexprimierenden
COS-Zellen mit EGF führte
nur zu einem leichten Anstieg der MAPK-Aktivität im Vergleich mit der, die
mit der MEKK-Expression allein beobachtet wurde.
-
Um
sicher zu gehen, dass in den auf ihre MAPK-Aktivität hin untersuchten
Proben ein MEKK-Protein vorlag, wurde das Protein aus den Zelllysaten
der transfizierten COS 1-Zellen einem Immunoblotting mit MEKK-spezifischem
Antiserum unterzogen. Unter Einsatz der in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren wurden gleiche Mengen (100 μg) des löslichen Proteinlysats aus den
COS-Zellen zum Immunoblotting auf das Gel aufgetragen. Unter Verwendung
des affinitätsgereinigten
DRPP-Antiserums (1:300) und des affinitätsgereinigten MEKK1-369-Antiserums
(1:300) wurden die Filter einem Immunoblotting unterzogen. Die Ergebnisse
zeigen, Die Ergebnisse zeigen, dass eine Expression von MEKK in
Zellen, die mit einem MEKK codierenden Vektor transfiziert und mit
oder ohne EGF behandelt worden waren, auftrat (6B). In den Lysaten aus den COS-Kontrollzellen
wurde bei Verwendung von DRPP-Antiserum nur das immunoreaktive MEKK-Fragment
von 50 kD nachgewiesen. Eine vorübergehende
Expression von MEKK in COS-Zellen ergab eine vorwiegende 82 kD-Bande,
die gerinfügig
größer war
als die in PC12-, Rat 1a- oder NIH 3T3-Zellen beobachtete. Ein Zusatz DRPP-Peptidantigens
aus 15 Aminosäuren
zu dem Antiserum während
des Immunoblotting verhinderte den Nachweis von allen immunoreaktiven
Banden; diese Banden wurden in Extrakten von COS-Kontrollzellen nicht nachgewiesen, was
darauf hinweist, dass sie von dem exprimierten MEKK-Protein herrührten.
-
Beispiel 4
-
In
diesem Beispiel wird die Expression von MEKK 1 in COS-Zellen beschrieben,
um die Fähigkeit
des MEKK-Proteins zu untersuchen, das MEK-Protein zu aktivieren.
-
Es
wurde rekombinante MAPK eingesetzt, um die MEK-Aktivität in COS-Zelllysaten zu untersuchen, die
mit Hilfe der Fast Protein Liquid Chromatographie (FPLC) auf einer
Mono S Säule
fraktioniert worden waren. Eine cDNA, die p42 MAPK aus Xenopus laevis
codiert, wurde in den Expressionsvektor pRSETB kloniert. Dieses
Konstrukt wurde zur Expression eines eine Polyhistidinsequenz am
NH2-Terminus enthaltenden p42 MAPK-Fusionsproteins im
LysS-Stamm von Escherichia coli BL21 (DE3) verwendet. Die das Expressionsplasmid
enthaltenden Kulturen wurden bei 37°C bis zu einer optischen Dichte
von 0,7 bis 0,9 bei 600 nM gezüchtet. Es
wurde Isopropyl-β-thiogalctopyranosid
(0,5 mM) zugesetzt, um die Synthese des Fusionsproteins zu induzieren
und die Kulturen wurden 3 Stunden lang inkubiert. Die Zellen wurden
sodann gesammelt und durch Einfrieren, Auftauen und Beschallen lysiert.
Das Lysat wurde bei 10.000 g 15 Minuten lang bei 4°C zentrifugiert. der Überstand
wurde dann über
eine geladene Ni2+-Sepharosesäule geschickt
und die lösliche
rekombinante MAPK in Natrimphosphat-Puffer (pH 4,5) eluiert. Die
gereinigte rekombinante MAPK war zu mehr als 80% rein. Die gereinigte
rekombinante MAPK diente als Substrat für die MEK und katalysierte
die Phosphorylierung eines Peptids, das aus den Resten 662 bis 681
des EGF-Rezeptors (EGFR662bis681) bestand.
-
Die
löslichen
Zelllysate aus vorübergehend
mit MEKK transfizierten, mock-transfizierten
(Kontrolle) oder mock-transfizierten und mit EGF (30 ng/ml) (+EGF)
behandelten COS-Zellen wurden mit Hilfe der FPLC auf einer Mono
S Säule
fraktioniert und die endogene MEK-Aktivität gemessen. Die endogene MAPK
eluierte in den Fraktionen 2 bis 4, währen die MEK in den Fraktionen
9 bis 13 enthalten war. Zur Untersuchung der endogenen MEK-Aktivität wurden
die Zellen zweimal in kalter PBS gewaschen und in 650 μl einer Lösung lysiert,
die 50 mM β-Glycerophosphat,
10 mM 2-N-Morpholinoethansulfonsäure
(pH 6,0), 100 μM
Natriumvanadat, 2 mM MgCl2, 1 mM EGTA, Triton
X-100 (0,5 Prozent), Leupeptin (5 μg/ml), Aprotinin (2 μg/ml) und
1 mM Dithiothreitol enthielt. Nach 10-minütiger Zentrifugation bei maximaler
Geschwindigkeit in einer Mikrozentrifuge wurden die löslichen
Zelllysate (1 bis 2 mg Protein) auf eine Mono S Säule aufgetragen,
die im Elutionspuffer (50 mM β-Glycerophosphat,
10 mM MES (pH 6,0), 100 μM
Natriumvanadat, 2 mM MgCl2, 1 mM EGTA und
1 mM Dithiothreitol) äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde mit Puffer (2 ml) gewaschen und die gebundenen Proteine mit
30 ml eines linearen Gradienten von 0 bis 350 mM NaCl im Elutionspuffer
eluiert. Durch Mischen mit einem Puffer (25 mM β-Glycerophosphat, 40 mM N-(2-Hydroxyethyl)piperazin-N'-(2-ethanolsulfonsäure) (pH
7,2), 500 mM Natriumvanadat, 10 mM MgCl2,
100 μM γ-32P-ATP (3000 bis 4000 Cpm/pMol), Inhibitorprotein-20
(IP-20; TTYADFIASGRTGRRNAIHD; 25 μg/ml),
0,5 mM EGTA, rekombinante MAP-Kinase (7,5 μg/ml) und 200 μM EGFR662-681) bis zu einem Endvolumen von 40 μl wurde ein
Teil (30 μl)
jeder Fraktion auf seine MEK-Aktivität hin untersucht. Nach der
Inkubation bei 30°C über einen
Zeitraum von 20 Minuten wurde der Einbau von γ-32P-ATP
in das EGFR662-681 gemessen. In diesem Assay
wurde durch den Einbau von γ-32P-ATP in das MEK-Substrat, einem vom EGF-Rezeptor
(EGFR) stammenden Peptid, die Fähigkeit
von jeder Säulenfraktion
gemessen, die zugesetzte rekombinante MAPK zu aktivieren.
-
Der
erste eluierte Aktivitäts-Peak
stellt die aktivierte endogene MAPK dar, welche das EGFR-Peptidsubstrat
direkt phosphoryliert (7). Der zweite Aktivitäts-Peak
stellt die endogene MEK in COS-Zellen dar.
-
Die
Aktivität
der endogenen MEK wurde mit Hilfe einer FPLC über eine Mono S Säule charakterisiert. Die
COS-Zelllysate wurde mittels FPLC auf einer Mono Q Säule fraktioniert,
um die exprimierte MEKK teilweise zu reinigen. Die gereinigte rekombinante
MEK-1 wurde sodann in Gegenwart von γ-32P-ATP
als Substrat für
die MEKK eingesetzt, um zu ermitteln, ob die MEKK die MEK-1 direkt
phosphoryliert.
-
Aus
cDNA-Matrizen aus B-Zellen der Maus wurde mit der Polymerasekettenreaktion
und Oligonucleotid-Primern, welche Abschnitten der codierenden 5'-Region und der nicht
translatierten 3'-Region
der MEK-1 entsprechen, eine cDNA erhalten, welche die MEK-1 codiert.
Die katalytisch inaktive MEK-1 wurde durch die zielgerichtete Mutagenese
von Lys343 zu Met erzeugt. Das Wiltyp-MEK-1-Protein
und das katalytisch inaktive MEK-1-Protein wurden als rekombinante
Fusionsproteine mit einer Polyhistidin-Sequenz an ihren NH2-terminalen Enden in pRSETA exprimiert.
-
Die
Lysate von mit MEKK transfizierten oder mock-transfizierten (Kontrolle)
COS-Zellen wurden wie oben beschrieben auf einer Mono Q Säule einer
FPLC unterzogen. Teile (20 μl)
der MEKK enthaltenden Fraktionen wurden mit einem Puffer gemischt,
der 50 β-Glycerophosphat
(pH 7,2), 100 μM
Natriumvanadat, 2 mM MgCl2, 1 mM EGTA, 50 μM ATP, IP-20
(50 μg/ml)
und 10 μl γ-32P-ATP in einem Reaktionsvolumen von 40 μl enthielt
und 40 Minuten lang in Gegenwart (+) oder Abwesenheit (–) von rekombinanter
katalytisch inaktiver MEK-1 (150 ng) (Kinase-MEK-1) inkubiert. Die
Reaktionen wurden durch Zugabe von 5 × SDS-Probenpuffer (10 μl) gestoppt;
1 × SDS-Puffer
enthält
2 Prozent SDS, 5 Prozent Glycerin, 62,6 mM Tris-HCl (pH 6,8), 5
Prozent Mercaptoethanol und 0,001 Prozent Bromphenol-Blau. Die Proben
wurden 3 Minuten lang gekocht und einer SDS-PAGE und einer Autoradiographie
unterzogen.
-
Autophosphorylierte
rekombinante Wildtyp-MEK 1 (WT-MEK-1) wanderte genau so weit wie
phosphorylierte katalytisch inaktive MEK-1 (8A).
Somit war MEKK in der Lage, MEK-1 zu phosphorylieren. Entsprechende
Fraktionen von Lysaten aus Kontrollzellen waren jedoch nicht in
der Lage, MEK-1 zu phosphorylieren.
-
Beispiel 5
-
In
diesem Beispiel werden Untersuchungen beschrieben, die Zeigen, dass
die in dem Phosphorylierungsexperiment in Beispiel 4 eingesetzte
modifizierte Form der MEK-1 nicht autophosphoryliert, wie dies die Wildtyp-MEK-1
tut.
-
Die
Phosphorylierung von katalytisch inaktiver MEK-1 war unabhängig vom
Gewebe (8B); MEKK wurde ebenfalls phosphoryliert.
Die Fraktion 22 aus der FPLC auf einer Mono Q Säule (20 μl) wurde mit oder ohne rekombinante
katalytisch inaktive MEK-1 (0,15 μg) über den
angezeigten Zeitraum inkubiert. Die Phosphorylierung der Kinase
MEK-1 und MEKK wurde nach 5 Minuten und höchstens nach ca. 20 Minuten
sichtbar (8B). Die zeitabhängige Zunahme
bei der Phosphorylierung von MEKK korrelierte mit einer abhnehmenden
Mobilität
des MEKK-Proteins während
der SDS-PAGE. Das Immunoblotting zeigte, dass das MEKK-Protein zusammen
mit dem Aktivitätspeak
(nach einer FPLC auf einer Mono Q Säule) eluierte (Fraktion 22),
der die MEK phosphorylierte (8C).
Die langsam wandernde Spezies der MEKK wurde auch durch Immunoblotting
nachgewiesen. Somit scheint die Expression der MEKK die MAPK zu
aktivieren, indem sie die MEK aktiviert.
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Beispiel 6
-
In
diesem Beispiel wird beschrieben, dass die Phosphorylierung der
MEK durch überexprimierte MEKK
zu einer Aktivierung der MEK, des rekombinanten Wildtyps der MEK-1
und einer modifizierten Form der MAPK führte, die katalytisch inaktiv
ist.
-
COS-Zelllysate
wurden mittels einer Mono Q-FPLC aufgetrennt und die MEKK enthaltenden
Fraktionen wurden auf ihre Fähigkeit
hin untersucht, die zugesetzte Wildtyp-MEK-1 so zu aktivieren, dass
sie phosphorylierte katalytisch inaktive rekombinante MAPK in Gegenwart
von γ-32P-ATP phosphorylieren würde. Die Lysate aus mit MEKK
transfizierten oder mock-transfizierten (Kontrolle) COS-Zellen wurden mit
Hilfe einer FPLC auf einer Mono Q Säule fraktioniert und Teile
(20 μl)
der MEKK enthaltenden Fraktionen wurden mit Puffer vermischt. Jede
Fraktion wurde in Gegenwart (+) oder in Abwesenheit (–) von gereinigter
rekombinanter Wildtyp-MEK-1 (150 ng) und in Gegenwart von gereinigter
rekombinanter katalytisch inaktiver (Kinase-) MAPK) (300 ng) inkubiert.
Die Fraktionen 20 bis 24 aus den Lysaten der mit MEKK transfizierten
COS-Zellen inaktivierten die MEK-1. Somit phosphorylierte und aktivierte
die MEKK die MEK-1, was zu einer Phosphorylierung der MAPK führte.
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Beispiel 7
-
In
diesem Beispiel wird beschrieben, dass die MEKK die MEK direkt und
nicht über
die Aktivierung von einer oder mehreren anderen in den Säulenfraktionen
enthaltenden Kinasen aktivierte.
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Überexprimierte
MEKK wurde aus COS-Zelllysaten mit affinitätsgereinigtem MEKK1-369-Antiserum
immunopräzipitiert.
Die immunopräzipitierte
MEKK wurde in 10 bis 15 μl
PAN (10 mM Piperazin-N,N'-Bis-2-ethansulfonsäure (PIPES)
(pH 7,0), 10 mM NaCl und Aprotinin (20 μg/ml)) resuspendiert und mit
(+) oder ohne (–)
katalytisch inaktiver MEK-1 (150 ng) und 25 mCi γ-32P-ATP
in 20 mM Pipes (pH 7,0) und Aprotinin (20, mg/ml) in einem Endvolumen
von 20 μl
15 Minzuten lang bei 30°C
inkubiert. Durch Zugabe von 5 × SDS
Probenpuffer (5 μl)
wurden die Reaktionen gestoppt. Die Proben wurden 3 Minuten lang
gekocht und einer SDS-PAGE und Autoradiographie unterzogen.
-
MEKK
phosphorylierte katalytisch inaktive MEK-1, die auf der SDS-PAGE
gleich weit wie die Wildtyp-MEK-1 wanderte (9B).
In den Immunopräzipitaten
wurden einige phosphorylierte Banden von überexprimierter MEKK nachgewiesen.
Diese Banden rühren
wahrscheinlich von einer Autophosphorylierung der MEKK her und entsprechen
den Formen der MEKK, die durch Immunoblotting von Lysaten aus MEKK
transfizierten COS-Zellen identifiziert wurden. Mit Präimmunserum
erhaltene Immunopräzipitate
enthielten keine MEKK und phosphorylierten MEK-1 nicht. Es scheint
somit, dass die MEK direkt von der MEKK phosphoryliert wird.
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Insgesamt
zeugen die Ergebnisse der Beispiele 4 bis 7, dass die MEKK eine
aktive MEK phosphorylieren kann, die ihrerseits eine MAPK phosphoryliert
und aktiviert.
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Beispiel 8
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Dieses
Beispiel zeigt, dass auch Raf eine MEK phosphorylieren und aktivieren
kann.
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Serumfreie
COS-Zellen wurden mit EGF stimuliert und Raf mit einem Antikörper gegen
den COOH-Terminus von Raf-1 einer Immunpräzipitation unterzogen. COS-Zellen
wurden vorübergehend
mit einem Vektor allein (Kontrolle) oder mit dem Konstrukt PCV/M5-MEKK
(MEKK) transfiziert. COS-Zelln wurden im Ruhezustand 10 Minuten
lang mit und ohne humanem EGF (30 ng/ml) behandelt und Raf aus den
Zelllysaten mit einem Antikörper
gegen das COOH-terminale Peptid aus Raf immunopräzipitiert. Die immunopräzipitierte
Raf wurde mit katalytisch inaktiver MEK-1 (150 ng) und 25 μl γ-32P-ATP inkubiert. Die immunopräzipitierte
Raf phosphorylierte die MEK-1 in Gegenwart von γ-32P-ATP (10A). In Immunopräzipitaten von Raf aus MEKK überexprimierenden
COS-Zellen wurde nur eine geringe oder keine Phosphorylierung der
MEK-1 beobachtet. Die Behandlung von MEKK überexprimierenden COS-Zellen
mit EGF ergab einen ähnlichen
Grad der Phosphorylierung bei der MEK-1 durch immunopräzipitierte
Raf (10B). Mit MEKK transfizierte
und serumfreie Zellen wurden mit EGF behandelt, die Raf einer Immunopräzipitation
unterzogen und mit katalytisch inaktiver MEK-1 inkubiert. Wie durch
Immunoblotting mit Antikörpern
gegen Raf gezeigt, wurden in jeder Probe gleiche Mengen Raf immunopräzipitiert.
Die am langsamsten wandernde Bande gibt ein immunopräzipitiertes
Phosphoprotein wieder, das mit Raf oder MEK-1 nicht verwandt ist.
Wie durch nachfolgende SDS-PAGE und Immunoblotting mit dem Antikörper gegen
Raf gezeigt, war die Menge Raf in den Immunpräzipitaten von Kontrollzellen
und von mit MEKK transfizierten Zellen ähnlich. Somit können sowohl
die MEKK als auch die Raf unabhängig
die MEK aktivieren.
-
Beispiel 9
-
In
diem Beispiel wird die Aktivierung von einem aus PC12-Zellen isolierten
98 kD MEKK-Protein in Reaktion auf die Stimulierung von das MEKK-Protein
enthaltenden Zellen durch Wachstumsfaktoren beschrieben.
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Durch
Inkubation in einem Hungermedium (DMEM, 0,1% BSA) über einen
Zeitraum von 18 bis 20 Stunden wurden PC12-Zellen von Serum befreit
und die MEKK aus Lysaten immunopräzipitiert, welche gleiche Mengen
des Proteins aus den unbehandelten Kontrollen oder Zellen enthielten,
die mit EGF (39 ng/ml) oder NGF (100 ng/ml) 5 Minuten lang mit den
oben beschriebenen spezifisch auf den NH2-terminalen
Abschnitt der MEKK reagierenden Anti-MEKK-Antikörpern behandelt worden waren.
Die immunopräzipitierte
MEKK wurde in 8 μl
PAN (10 mM Piperazin-N,N'-bis-2-ethansulfonsäure (PIPES)
(pH 7,0), 100 mM NaCl und Aprotinin (20 μg/ml)) resuspendiert und mit
katalytisch inaktiver MEK-1 (150 ng) und 40 μCi (γ-32P)-ATP
in Universal-Kinasepuffer (20 mM Piperazin-N,N'-bis-2-ethansulfonsäure (PIPES)
(pH 7,0), 10 mM MnCl2 und Aprotinin (20 μg/ml)) in
einem Endvolumen von 20 μl
25 Minuten lang bei 30°C
inkubiert. Durch Zugabe von 2 × SDS-Probenpuffer
(20 μl)
wurden die Reaktionen gestoppt. Die Proben wurden 3 Minuten lang
gekocht und einer SDS-PAGE und einer Autoradiographie unterzogen.
Raf-B wurde aus den gleichen unbehandelten und behandelten PC12-Zelllysaten
wie oben mit einem Antiserum gegen das COOH-terminale Peptid der
Raf-B (Santa Cruz Biotechnology, Inc.) immunopräzipitiert und ähnlich untersucht.
Die Raf-1 wurde mit einem Antiserum gegen die 12 COOH-terminalen
Aminosäuren
der Raf-1 (Santa Cruz Biotechnology, Inc.) immunopräzipitiert.
Eine Behandlung der ohne Serum gehaltenen PC12-Zellen mit dem epidermalen
Wachstumsfaktor (EGF) ergab eine erhöhte MEKK-Aktivität.
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Die
Ergebnisse wurden durch Messung der Phosphorylierung einer gereinigten
MEK-1 (einer kinaseinaktiven Form) mit Hilfe von Immunopräzipitaten
der MEKK in in vitro-Kinaseassays erhalten (11).
Im Vergleich zu Kontroll-Immunopräzipitaten
aus unbehandelten Zellen stimulierte NGF ein leichtes Anwachsen der
MEKK-Aktivität.
Die Stimulierung der MEKK-Aktivität durch NGF und EGF war ähnlich der
Aktivierung der Raf-B durch diese Wirkstoffe, obwohl die Raf-B eine
hohe Grundaktivität
zeigte. Die Aktivierung von c-Raf-1 durch NGF und EGF im Vergleich
mit der von MEKK oder Raf-B war fast vernachlässigbar.
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Für die Stimulierung
der MEKK durch EGF wurde ein zeitlicher Verlauf erstellt, indem
das MEKK- oder Raf-B-Protein aus den Lysaten der PC12-Zellen immunopräzipitiert
wurde, welche 0, 1, 3, 5, 10 oder 20 Minuten lang mit EGF (30 ng/ml)
behandelt worden waren, und das Protein wie oben beschrieben mit
katalytisch inaktiver MEK-1 (150 ng) und (γ-32P)-ATP
inkubiert wurde. Die Daten geben für jeden Zeitpunkt die relative Höhe der Antwort
wieder, wie sie in einem typischen Versuch mittels Phosphorimager-Analyse
der radioaktiven Gele quantitativ ermittelt wurden. Der zeitliche
Verlauf der EGF-Behandlung zeigte, dass die MEKK-Aktivierung nach
fünf Minuten
das maximale Niveau erreichte und mindestens 30 Minuten lang anhielt
(12). Die Raf-B zeigte einen ähnlichen zeitlichen Verlauf;
eine Peak-Aktivität
tart binnen 3 bis 5 Minuten nach der EGF-Behandlung auf und hielt
bis zu 20 Minuten an.
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Um
eine EGF-stimulierte MEKK-Aktivität weiter von der für Raf-B
zu trennen, wurde die Raf-B vor der Immunopräzipitation der MEKK aus den
Zelllysaten immunodepletiert. Die Raf-B wurde aus den Lysaten von ohne
Serum gehaltenen PC12-Zellen, die entweder 5 Minuten lang mit EGF
(30 ng/ml) behandelt oder nicht behandelt worden waren, vorentfernt.
Die Raf-B wurde zweimal unter Verwendung von Antiseren gegen die Raf-B
oder unter Einsatz eines Präimmun-IgG-Antiserums als
Kontrolle vorentfernt. Der zuvor von Raf-B befreite Überstand
wurde sodann entweder mit einem MEKK- oder Raf-B-Aniserum einer
Immunopräzipitation unterzogen
und, wie oben genau beschrieben, mit katalytisch inaktiver MEK-1
und (γ-32P)-ATP inkubiert. Die EGF-stimulierten oder
nicht stimulierten PC12-Zelllysate wurden entweder mit einem IgG-
oder Raf-B-Antiserum vorgereinigt und sodann einer Immunfällung mit
einem MEKK-Antiserum
oder Raf-B-Antikörpern
unterzogen. Die in 13 gezeigten Ergebnisse weisen
darauf hin, dass das vorherige Entfernen der Raf-B zu einer 60%
Verminderung der Raf-B-Aktivität
führte,
wie dies mit einer Phosphorimager-Analyse der Raf-B in in vitro-Kinaseassays
gemessen wurde. Die EGF-stimulierte MEKK-Aktivität blieb von der Depletion der
Raf-B unbeeinflusst, was darauf schließen lässt, dass die Raf-B keine Komponente
der MEKK-Immunopräzipitate
ist. Mindestens 40% der Raf-B-Aktivität sind resistent gegen eine
vorherige Entfernung der Raf-B mit Raf-B-Antikörpern. In COS-Zellen überexprimierte
Wildtyp-MEKK autophosphyryliert leicht an Serin- und Threoninresten und
das Aminoende der MEKK ist sehr reich an Serin und Threonin. In
den Immunopräzipitaten
der PC12-Zellen enthaltene MEKK wurde in in vitro-Kinaseassays auf
die selektive Phosphorylierung von aminoterminalen Fusionsproteinen
von gereinigter rekombinanter MEKK hin untersucht.
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Ohne
Serum gehaltene PC12-Zellen wurden 5 Minuten lang mit EGF (30 ng/ml)
behandelt und gleiche Mengen Protein aus den Zelllysaten wurden
entweder mit MEKK, Raf-B oder einem Präimmunserum als Kontrolle immunopräzipitiert.
Die Immunopräzipitate
wurden wie oben beschrieben mit dem NH2-terminalen
Fusionsprotein der gereinigten rekombinanten MEKK (400 ng) und (γ-32P)-ATP inkubiert. Die in 14 gezeigten Ergebnisse weisen darauf hin, dass
die aus Lysaten von EGF-stimulierten und nicht stimulierten PC12-Zellen immunopräzipitierte
MEKK das inerte MEKK-NH2-Fusionsprotein
von 50 kD stark phosphorylierte, während die Raf-B- oder Präimmun-Immunopräzipitate
aus EGF-stimulierten oder nicht stimulierten Zellen das MEKK-NH2-Fusionsprotein nicht als Substrat verwendeten.
Somit ist die in den MEKK-Immunopräzipitaten enthaltene EGF-stimulierte
MEKK-Aktivität
nicht auf verunreinigende Raf-Kinasen
zurückzuführen.
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Beispiel 10
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In
diesem Beispiel wird die MEKK-Aktivität in den PC12-Zelllysatfraktionen
aus einer FPLC-Mono Q-Ionenaustauschersäule beschrieben.
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Die
Zelllysate wurden von EGF-stimulierten PC12-Zellen gewonnen. Teile
(900 μl)
von 1 ml Säulenfraktionen
(1 bis 525 mM NaCl-Gradient) wurden durch Fällung mit Trichloressigsäure aufkonzentriert
und wie oben beschrieben auf Gele aufgetragen. Die Gele wurden geblottet
und dann mit MEKK-spezifischen Antikörpern einem Immunoblotting
unterzogen. Die in 15A gezeigten Ergebnisse
weisen darauf hin, dass in den Fraktionen 10 bis 12 eine immunoreaktive
MEKK von 98 kD eluiert wurde. Der Peak für die immunoreaktive Raf-B
wurde in Fraktion 14 eluiert, während
Raf-1 in den Eluaten aus der Säule
nicht nachgewiesen wurde. Teile (30 μl) von jeder Fraktion aus den
PC12-Lysaten von nicht stimulierten Kontrollzellen und von EGF-behandelten Zellen
wurden wie oben beschrieben in einem Puffer untersucht, der gereinigte
rekombinante MEK-1 (150 ng) als Substrat enthielt. Die in 15B gezeigten Ergebnisse weisen darauf
hin, dass der Peakder MEKK-Aktivität, der in den Fraktionen 10
bis 12 von EGF-stimulierten PC12-Zellen auftrat, MEK phosphorylierte,
während
in den Fraktionen von nicht stimulierten Zellen eine geringe MEK-Phosphorylierung
auftrat.
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Beispiel 11
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In
diesem Beispiel werden Untersuchungen beschrieben, die zeigen, dass
die Phosphorylierung sowohl von MEK-1 als auch von dem NH2-terminalen Fusionsprotein der MEKK auf
die Aktivität
der MEKK in der PC12-Zelle von 98 kD zurückzuführen war.
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Aus
EGF-stimulierten und nicht stimulierten Zellen gewonnene Zelllysate
wurden mit Hilfe der FPLC auf einer Mono Q-Säule fraktioniert, um die endogene
MEKK teilweise zu reinigen. Die Lysate von unstimulierten PC12-Kontrollzellen
oder von Zellen, die 5 Minuten lang mit EGF (30 ng/ml) behandelt
worden waren, wurden mittels FPLC auf einer Mono Q-Säule unter
Einsatz eines linearen Gradienten von 0 bis 525 mM NaCl fraktioniert.
Ein Teil (30 μl)
von jeder geradzahligen Fraktion wurde mit Puffer (10 mM Piperazin-N,N'-Bis-2-ethansulfonsäure (PIPES)
(pH 7,0), 10 mM MnCl2, Aprotinin (20 μg/ml), 50
mM β-Glycerophosphat
(pH 7,2), 1 mM EGTA, IP-20 50 μg/ml),
50 mM NaF und 30 μCi
(γ-32P)-ATP) gemischt, der gereinigte rekombinante
MEK-1 (150 ng) als Substrat in einem Endvolumen von 40 μl enthielt,
und bei 30°C
25 Minuten lang inkubiert. Durch Zugabe von 2 × SDS-Probenpuffer (40 μl) wurden
die Reaktionen gestoppt, gekocht und einer SDS-PAGE und einer Autoradiographie
unterzogen. Der Peak der MEKK-Aktivität wurde in den Fraktionen 10
bis 12 eluiert. Teile (30 μl)
von jeder geradzahligen Fraktion aus Lysaten von EGFbehandelten PC12-Zellen
wurden wie oben beschrieben mit Puffer gemischt, mit der Ausnahme,
dass an Stelle von MEK-1 das NH2-terminale
Fusionsprotein (400 ng) der gereinigten rekombinanten MEKK enthielt.
Die gereinigte, rekombinante, kinaseinaktive MEK-1 oder das NH2-terminale Fusionsprotein der MEKK wurden
sodann in Gegenwart von (γ-32P)-ATP) als Substrate eingesetzt, um zu
ermitteln, ob die MEKK von 98 kD die beiden Substrate direkt phosphoryliert.
Die Fraktionen 10 bis 14 des Lysats aus EGF-behandelten PC12-Zellen
phosphorylierten die MEK-1, während
bei den unbehandelten Kontrollfraktionen nur eine geringe Phosphorylierung
der MEK-1 auftrat. Das NH2-terminale Fusionsprotein wurde auch in
denselben Fraktionen wie die MEK-1 phosphoryliert, obwohl der Aktivitätspeak geringfügig breiter
war (Fraktionen 8 bis 16).
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Das
Immunoblotting der Säulenfraktionen
zeigte, dass das MEKK-Protein von 98 kD zusammen mit dem Aktivitätspeak eluiert
wurde, der entweder exogen zugegebene kinaseinaktive MEK-1 oder
das NH2-terminale Fusionsprotein der MEKK
von 50 kD phosphorylierte (16).
Teile (900 μl
der geradzahligen Säulenfraktionen
wurden durch Fällung
mit Chloressigsäure
aufkonzentriert und mit einem MEKK-Antikörper einem Immunoblotting unterzogen.
Der Immunoreaktivitätspeak
wurde in den Fraktionen 10 bis 22 eluiert.
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Beispiel 12
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In
diesem Beispiel wird die Aktivierung von MEK durch eine MEKK von
98 kD beschrieben.
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Eine
MEKK von 98 kD wurde unter Einsatz von dem in Beispiel beschriebenen
MEKK1-369-Antiserum aus nicht behandelten
(–) oder
EGF-behandelten (+) PC12-Zelllysaten
immunopräzipitiert.
Die Immunopräzipitate
wurden in Gegenwart (+) oder in Abwesenheit (–) von gereinigter rekombinanter
Wildtyp-MEK (150 ng) und in Gegenwart von gereinigter, rekombinanter,
katalytisch inaktiver MAPK) (300 ng) und (γ-32P)-ATP)
inkubiert. Die in 17A gezeigten Ergebnisse weisen
darauf hin, dass immunopräzipitierte
MEKK aus EGF-stimulierten Zellen die MEK phosphorylierte und aktivierte,
was zu einer Phosphorylierung der MAPK führte. In Abwesenheit von zugegebener
rekombinanter MEK trat keine Phosphorylierung der MAPK auf. Das
Immunoblotting zeigte, dass es keine kontaminierende MAPK (17B) oder kontaminierende MEK (17C) in den Immunoprätipitaten der MEK aus den EGF-stimulieren
P12-Zellen gab. Somit ist die Phosphorylierung und Aktivierung der
MEK auf die EGF-Stimulation der in den Immunipräzipitaten gemessenen MEKK-Aktivität zurück zu führen.
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Beispiel 13
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In
diesem Beispiel wird beschrieben, ob die MEKK von 98 kD aus PC12-Zellen
und die Raf-B für
die Wachstumsfaktor-vermittelte Signalübertragung funktionelle Ras-Proteine
benötigt.
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In
PC12-Zellen wurde ein dominantes negatives Ha-ras (Asn 17) (N17-Ras) exeprimiert und in Immunopräzipitaten
die EGF-stimulierte MEKK oder die Aktivierung von Raf-B-untersucht,
indem kinaseinaktive MEK-1 als Substrat eingesetzt wurde. PC12-Zellen,
die mit Dexamethason induzierbares N17-Ras
exprimierten, wurden 18 bis 20 Stunden lang in Medien, die 0,1%
BSA mit oder ohne 1 μM
Dexamethason enthielten von Serum befreit und sodann 5 Minuten lang
mit EGF (30 ng/ml) behandelt oder nicht damit behandelt. Gleiche
Mengen von löslichem
Protein aus den Zelllysaten wurden entweder mit MEKK- oder Raf-B-Antiserum
immunopräzipitiert
und, wie oben beschrieben, mit gereinigter, rekombinanter, katalytisch
inaktiver MRK-1 und (γ-32P)-ATP) inkubiert. Die Expression von N17-Ras wurde in stabil mit dem N17-Ras-Gen
transfizierten PC12-Klonen induziert, indem Dexamethason zu dem
Hungermedium gegeben wurde. Die Expression von N17-Ras
hemmte die Aktivierung der MEKK durch EGF, wie dies durch deren
Fähigkeit,
eine kinaseinaktive MEK zu phosphorylieren, gemessen wurde. Die
EGF-vermittelte Aktivierung der Raf-B in N17-Ras
exprimierenden PC12-Zellen war im Vergleich mit nicht induzierten
N17-Ras-Transfektanten
weitgehend reduziert. Die Zugabe von Dexamethason zu PC12-Wildtypzellen
hatte auf das Ausmaß der
durch EGF hervorgerufenen MEKK- oder Raf-B-Aktivierung keine Auswirkung.
Die stabil mit dem N17-Ras-Gen transfizierten
PC12-Zellklone reagieren weniger auf die EGF-vermittelte Aktivierung
der MEKK-Aktivität
als die PC12-Wilttypzellen. Diese Ergebnisse weisen darauf hin,
dass für
die durch einen Wachstumsfaktorstimulierte Aktivierung von sowohl Raf-B
als auch MEKK in PC12-Zellen ein funktionelles Ras erforderlich
ist, was darauf hinweist, dass Ras seine Wirkungen auf das Zellwachstum
und die Differenzierung über
die Aktivierung von multiplen Protein.Kinase-Effektoren aus sowohl
den Raf- als auch den MEKK-Familien vermitteln kann. Somit stimulierte
EGF binnen 5 Minuten einen MEKK-Aktivitätspeak,
der mindestens 30 Minuten nach der Behandlung anhielt und ähnlich dem
Zeitverlauf der Aktivierung bei Raf-B war. Der Nervenwachstumfaktor
(NGF) und der Phorbolester TPA aktivierten die MEKK ebenfalls, jedoch
in geringerem Ausmaß als
EGF. Die MEKK-Aktivität
in den Immunopräzipitaten
oder Säulenfraktionen
war ganz anders als die Aktivitäten
von EGF-stimulierter cRaf-1 und Raf-B. Eine Vorbehandlung mit Forskolin
hob sowohl die MEKK- als auch die Raf-B-Aktivierung durch EGF, NGF
und TPA auf (18). Sowohl die die MEKK- als
auch die Raf-B-Aktivierung in Reaktion auf EGF wurde durch eine stabile
Expression von dominantem negativem N17-Ras
gehemmt. Diese Befunde stellen die erste Demonstration der Ras-abhängigen MEKK-Regulation
durch Wachstumsfaktoren dar und weisen auf das Auftauchen eines
komplexen intrazellulären
Kinase-Netzwerks hin, in welchem sich Ras abwechselnd an Vertreter
der Raf- und MEKK-Familien ankoppeln kann.
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Um
zu ermitteln, ob die durch Wachstumsfaktoren vermittelte Aktivierung
der MEKK von 98 kD aus PC12-Zellen durch PKA gehemmt wird, wurde
Forskolin eingesetzt, um den intrazellulären cAMP-Spiegel anzuheben
und PKA zu aktivieren. Ohne Serum gehaltene PC12-Zellen wurden zur
Aktivierung der Proteinkinase A 3 Minuten lang mit Forskolin (50 μM) oder ohne
Forskolin und dann mit EGF (30 ng/ml), NGF (100 ng/ml) oder TPA
200 nM) 5 Minuten lang vorbehandelt, und dann die MEKK aus gleichen
Mengen eines löslichen
Proteins aus Zelllysaten immunopräzipitiert und mit gereinigter,
rekombinanter, katalytisch inaktiver MEK-1 und (γ-32P)-ATP
wie oben beschrieben inkubiert. Aus den gleichen Zelllysaten wurde
auch die Raf-B-Aktivität
untersucht, um zu testen, ob deren Regulation sich von derjenigen
der MEKK unterschied. Aus den gleichen Zelllysaten wie oben beschrieben
wurde Raf-B immunopräzipitiert
und auf seine Fähigkeit
hin untersucht, die MEK-1 wie oben beschrieben zu phosphorylieren.
Eine Vorbehandlung mit Forskolin hob die Aktivierung von sowohl
der MEKK als auch der Raf-B durch EGF, NGF und TPA auf, wie dies
durch deren Fähigkeit,
kinaseinaktive MEK-1 zu phosphorylieren, gemessen wurde (18). Eine Behandlung mit Forskolin allein hatte
keine nennenswerte Wirkung auf die beiden Kinasen. Diese Ergebnisse
zeigen, dass zusätzlich
zu Raf-1 und Raf-B, eine
PKA-Aktivierung die Wachstumsfaktor-Stimulation der MEKK von 98
kD aus P12-Zellen hemmt, was nahe legt, dass es einen gemeinsamen
regulatorischen Kontrollpunkt für
die PKA-Wirkung gibt, der zwischen oder downstream zu Ras und upstream
oder auf gleicher Höhe
mit jeder dieser drei Kinasen liegt.
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Beispiel 14
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In
diesem Beispiel wird die Bestimmung darüber beschrieben, ob eine ähnliche
oder unterschiedliche MEK-Aktivität bei der Aktivierung der MAPK
durch das an Rezeptoren gebundene Gi-Protein
eine Rolle spielt, indem die MEK-Aktivität in Zelllysaten von mit Thrombin
stimulierten Rat 1a-Zellen gemessen wurde.
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Mit
Thrombin stimulierte Zellen wiesen eine MEK-Aktivität auf, die
zusammen mit dem in EGF-stimulierten Zellen nachgewiesenen MEK-Hauptpeak
eine Fraktion bildete. Die Größe der MEK-Aktivität aus mit Thrombin
behandelten Zellen war im Allgemeinen zwei- bis dreifach geringer
als die, welche bei EGF-Stimulierung
beobachtet wurde, was mit der geringeren MAPK-Reaktion in Einklang
steht, welche die Erfinder der vorliegenden Erfindung bei mit Thrombin
stimulierten Zellen fanden.
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Eine
unterschiedliche Regulation der MEK in Rat 1a- und NIH3T3-Zellen,
welche gip2, v-src, v-ras oder v-raf exprimieren, brachten die Erfinder
der vorliegenden Erfindung dazu, die Proteinkinasen zu untersuchen,
die mutmaßliche
Regulatoren der MEK-1 sind. Kürzlich
wurde gezeigt, dass die Raf-1 die MEK phosphorylieren und aktivieren
kann. Zellen wurden ohne Serum gehalten und, wie oben beschrieben,
mit oder ohne die geeigneten Wachstumsfaktoren stimuliert. Ohne
Serum gehaltene Rat 1a-Zellen wurden mit Puffer allein oder mit
EGF stimuliert und die Raf unter Einsatz eines Antikörpers, welcher
den C-Terminus der
Raf erkennt, einer Immunfällung
unterzogen. Durch Eintragen in eiskalten RIPA-Puffer (50 mM Tris,
pH 7,2, 150 mM NaCl, 0,1% SDS, 0,5% Natriumdesoxycholat, 1,0% Triton
X-100, 10 mM Natriumpyrophosphat, 25 mM Natriumglycerophosphat,
2 mM Natriumvanadat, 2,1 μg/ml
Aprotinin) wurden die Zellen lysiert und zur Entfernung der Kerne
10 Minuten lang in eine Mikrozentrifuge zentrifugiert. Die Überstände wurden
auf ihren Proteingehalt normiert und vor der Immunfällung mit
Kaninchen-Antiserum gegen den C-Terminus
der Raf-1 und mit Protein A-Sepharose 2 bis 3 Stunden lang bei 4°C vorbehandelt.
Die Kügelchen
wurden zweimal mit eiskaltem RIPA und zweimal mit PAN (10 mM PIPES,
pH 7,0, 100 mM NaCl, 21 μg/ml
Aprotinin) gewaschen. Ein Teil des Immunopräzipitats wurde mit SDS-Probenpuffer
verdünnt
und für
eine Immunoblot-Analyse verwendet. Der Rest wurde in Kinasepuffer
(20 mM PIPES pH 7,0, 10 mM MnCl2, 150 ng
kinaseinaktive MEK-1, 30 μCi γ-32P-ATP und 20 μg/ml Aprotinin) in einem Endvolumen
von 50 μl
30 Minuten lang bei 30°C
resuspendiert. Daneben wurde als Marker rekombinante Wildtyp-MEK-1
autophosphoryliert. Durch Zugebe von 12,5 μl 5 × SDS-Probenpuffer wurden die
Reaktionen gestoppt, 5 Minuten lang gekocht und einer SDS-PAGE und
Audioradiographie unterzogen.
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Die
in Gegenwart von γ-32P-ATP immunopräzipitierte Raf war in der Lage,
die MEK-1 zu phosphorylieren. Die in diesem Versuch eingesetzte
rekombinante MEK-1 war kinaseinaktiv, um sicher zu gehen, dass sie nicht
autophosphorylierte, wie dies bei einer Wildtyp-MEK-1 beobachtet
wurde. In Immunopräzipitaten
aus Kontrollzellen wurde nur einer geringe oder gar keine Phosphorylierung
der MEK-1 beobachtet. Eine Behandlung mit EGF stimulierte klar die
Raf-katalysierte
Phosphorylierung der MEK-1; im Gegensatz dazu aktivierte eine Behandlung
von Rat 1a-Zellen mit Thrombin die Raf nicht messbar, obwohl endogene
MEK deutlich aktiviert wurde. EGF stimulierte die Raf-Phosphorylierung
von rekombinanter MEK-1 um annähernd
das 2,6-fache über
dem Basiswert. In Raf-Immunopräzipitaten
aus Gip2 oder v-Src exprimierenden Rat 1a-Zellen wurde nur eine
geringe Phosphorylierung der MEK beobachtet. Eine EGF-Stimulation
war noch in der Lage, in diesen Zelllinien die Raf-katalysierte Phosphorylierung
der MEK-1 um das 1,8- bzw. 1,4-fache zuaktivieren. Die Unempfindlichkeit
der EFG-Reaktion in Gip2 und v-Src exprimierenden Zellen ist wahrscheinlich
das Ergebnis der Desensibilisierung des EFG-Rezeptors auf die grundlegende
Aktivierung der MAPK. Durch nachfolgende SDS-PAGE und Immunoblotting
mit Hilfe eines Raf-Antikörpers
wurde gezeigt, dass die Menge an Raf in den Immunopräzipitaten ähnlich war.
Da die Thrombin-Stimulierung der MEK um das zwei- bis dreifache über dem Basiswert
liegt, wird zumindest eine 1,5-fache Stimulierung der MEK-Phosphorylierung
erwartet, falls die Raf durch diesen Wachstumsfaktor deutlich zur
MEK-Aktivierung beitrug. Dieses Aktivierungsniveau konnte in den EGF-stimulierten Gip2
und v-Src exprimierenden Zelllinien nachgewiesen werden. Es ist
somit unwahrscheinlich, dass der fehlende Nachweis einer Thrombin-Aktivierung der Raf
auf die Empfindlichkeit des Assays zurück zu führen ist. Die Thrombin-Stimulierung
der MAPK erreicht nach 3 Minuten ein Maximum. Eine Stimulierung
von Rat 1a-Zellen mit Thrombin über
1 oder 5 Minuten erhöhte
die Raf-Aktivität
nicht.
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Wie
bei Rat 1a-Zellen aktiviert EGF die Raf in NIH3T3-Zellen annähernd um
ds 2,7-fache, während Thrombin
dies nicht tut. V-Raf exprimierende NIH3T3-Zellen zeigten keinen
Anstieg der Phosphorylierung von MEK-1. Dieses Ergebnis war unerwartet,
da die MEK in V-Raf exprimierenden NIH3T3-Zellen klar aktiviert wurde.
Durch die Antiseren wurden aus v-Raf-NIH3T3-Zellen zusätzlich zu
c-Raf-1 sowohl das
p90 als auch das p75 gag-raf-Fusionsprotein immunopräzipitiert.
Es ist gezeigt worden, dass das p75gag-raf eine Protein-Kinaseaktivität zeigt,
es ist jedoch möglich,
dass in dem in vitro-Assaysystem das NH2-terminale
gag-Fusionsprotein die Raf-Phosphorylierung der rekombinanten MEK-1
sterisch hindert. Es müssen
noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um die Kinaseaktivität der v-Raf
zu messen. Aus den Ergebnissen folgt, dass sich die Aktivierung
der MEK nicht ausschließlich
mit der Aktivierung der Raf begründen
lässt.
Es muss noch zusätzliche
regulatorische Kinasen für
die MEK geben, welche in mit Thombin stimulierten, an das Gi-Protein gekoppelten Übertragungswegen
sowie in mit gip2 und v-src transfizierten Zellen zur Aktivierung
der MEK beitragen.
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Beispiel 15
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Indiesem
Beispiel wird die Fähigkeit
gezeigt, wie ein PPPSS- und NcoI-Rumpfprotein
eines MEKK-Proteins die MAPK-Aktivität im Vergleich mit einem MEK-Protein
von voller Länge
und einem negativen Kontrollprotein aktiviert.
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Die
in 19 wiedergegebenen Ergebnisse weisen darauf hin,
dass die eingekürzten
MEKK-Moleküle aktiver
waren als das MEKK von voller Länge.
Die eingekürzten
MEKK-Moleküle
waren in der Tat um mindestens um etwa das 1,5-fache aktiver als
das MEKK von voller Länge.
Somit dereguliert die Entfernung der regulatorischen Domäne der MEKK
die Aktivität
der katalytischen Domäne,
was zu einer verbesserten Enzymaktivität führt.
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Beispiel 16
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In
diesem Beispiel wird die bevorzugte Aktivierung der JNK durch die
MEK im Vergleich mit der Raf beschrieben.
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Zusammen
mit einer JNK1 mit angeheftetem Epitop wurden HeLa-Zellen vorübergehend
mit eingekürzter
MEKK370-738 unter der Kontrolle eines induzierbaren
Virus-Promotors aus einem Brusttumor transfiziert (genau beschrieben
in Derijard et al., S. 1028, 1994, Cell, Bd. 76). Auch andere HeLa-Zellen wurden zusammen
mit einer JNK1 mit angeheftetem Epitop vorübergehend mit eingekürzter BXB-Raf
unter der Kontrolle eines induzierbaren Virus-Promotors aus einem
Brusttumor transfiziert (Derijard et al., ib.). Am folgenden Tag wurden
die Expression der MEKK370-738 und die Expression
der BXB-Raf durch Verabreichung von Dexamethason (10 μM) über 17 Stunden
induziert. Dann wurden die Zellextrakte gewonnen und unter Verwendung eines
Immunkomplex-Kinase-Assays (genau beschrieben in Derijard et al.,
ib.) auf ihre JNK-Aktivität
hin untersucht. Mit Hilfe eine Phosporimager-Analyse wurde die Phosphorylierung
quantitativ erfasst. Die in 20 gezeigten
Ergebnisse weisen darauf hin, dass die MEKK die JNK um etwa das
30-fache bis etwa 50-fache mehr aktivierte als nicht stimulierte
Zellen (Basiswert) und um etwa das 15-fache bis etwa 25-fache mehr
als Raf-stimulierte Zellen.
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Beispiel 17
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In
diesem Beispiel wird beschrieben, dass die Phosphorylierung der
Transaktivierungsdomäne
von c-Myc in Reaktion auf die MEKK-Expression die Transkriptions-Aktivität von MYC-GAL
4 aktiviert.
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Zwei
separate Expressionsplasmide wurden wie folgt konstruiert. Das Expressionsplasmid
pLNCX wurde an einen cDNA-Klon mit an GAL4 (1-147) ligiertem c-myc
(1-103) ligiert (Seth et al., SS. 2321–23524, 1993, J. Biol. Chem.,
Bd. 266), um das rekombinante Molekül pMYC-GAL 4 zu bilden. Das
Expressionsplasmid UASG-TK-Luciferase (Sadowsky
et al., SS. 563–564,
1988, Nature, Bd. 335) wurde entweder mit pMYC-GAL 4 oder mit pLU-GAL
unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten Standardmethoden
in Swiss 3T3-Zellen transfiziert,
um rekombinante Zellen zu bilden, die hier als LU/GAL-Zellen bezeichnet
werden. Durch Transfektion in pGAL 4-Kontrollplasmide mit GAL 4
(1-147) allein in Abwesenheit von c-myc (1-103) wurden auch rekombinante
Kontrollzellen gewonnen.
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LU/GAL-Zellen
wurden entweder mit pMEKK370-738, pMEKK
(kodiert die MEKK1-738 von voller Länge), BXB-Raf
pMyc-Gal 4, pCREB-Gal 4 (kodiert an Gal 41-147 fusioniertes
CREB1-261; Hoeffler et al., SS. 868–880, 1989,
Mol. Endocrinol., Bd. 3), pGal 4 oder dem als Gal 4 bezeichneten
CREB-Fusionsprotein
transfiziert.
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Die
transfizierten Zellen wurden über
Nacht inkubiert und dann unter Einsatz von im Stand der Technik bekannten
Standardmethoden lysiert. Mit einem Luminometer wurde die Luciferase-Aktivität von jedem
Zelllysat gemessen Die in 21 gezeigten
Ergebnisse weisen darauf hin, dass die MEKK selektiv in der Lage
ist, die Phosphorylierung der Transaktivierungsdomäne von c-Myc
so zu stimulieren, dass die c-Myc-Domäne aktiviert wird und die Transkription
der transfizierten Luciferase-Gene induziert. Darüber hinaus
weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die MEKK die CREB-Aktivierung
nicht stimuliert. Aktivierte Raf ist auch nicht in der Lage, eine
Aktivierung von Myc zu stimulieren. Eine schematische Darstellung
des Aktivierungsmechanismus des c-Myc-Proteins durch MEKK wird in 23 gezeigt.
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Beispiel 18
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In
diesem Beispiel wird die Phosphorylierung des p38 MAPK-Proteins
durch das MEKK 3-Protein und nicht das MEKK 1-Protein beschrieben.
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COS-Zellen
wurden mit dem Expressionsplasmid, das an entweder das MEKK 1- oder das MEKK 3-Protein
codierende cDNA-Klone ligiert worden war, oder mit einem pCVMS-Kontrollplasmid
ohneInserts von MEKK-cDNA transfiziert. 48 Stunden nach der Transfektion
wurden die COS-Zellen lysiert und das Lysat unter Benutzung der
in Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen auf einer Mono Q-FPLC-Säule fraktioniert.
Unter Einsatz des in Beispiel 4 beschriebenen Kinaseassays wurden
die Fraktionen auf ihre Tyrosin-Phosphorylierung von MAP-Kinase-ähnlichen
Enzymen hin untersucht. Die Expression der MEKK 3 induziert die
Tyrosin-Phosphorylierung der p38 MAPK und der p42- und p44-Formen der MAPK.
Die MEKK 1 jedoch induziert nur eine schwache Phosphorylierung der
p38 MAPK, sie induziert jedoch die Phosphorylierung der p42- und
p44-Form der MAPK.
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Beispiel 19
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In
diesem Beispiel wird die MEKK-induzierte Apoptose beschrieben.
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Für die Apoptose-Untersuchungen
wurden Zellen wie folgt gewonnen. Swiss 3T3-Zellen und REF52-Zellen
wurden mit einem Expressionsplasmid transfiziert, das β-Galactosidase
(β-Gal)
codiert und die injizierten Zellen wurden nachgewiesen. Ein Satz
von β-Gal-transfizierten
Zellen wurde sodann mit einem das MEKK370-738 codierenden
Expressionsvektor einer Mikroinjektion unterzogen. Ein anderer Satz
von β-Gal-transfizierten
Zellen wurde dann mit einem das BXB-Raf-Protein codierenden Expressionsvektor
einer Mikroinjektion unterzogen.
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A. Beauvericin-induzierte
Apoptose
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Eine
erste Gruppe von transfizierten Swiss 3T3-Zellen und REF52-Zellen
wurde mit 50 μM
Beauvericin 6 Stunden lang bei 37°C
behandelt. Beauvericin ist eine Verbindung, von der bekannt ist,
dass sie in Säugerzellen
eine Apoptose induziert. Eine zweite Gruppe von Zellen wurde mit
einem Kontrollpuffer ohne Beauvericin behandelt. Die behandelten
Zellen wurden dann in Paraformaldehyd fixiert und unter Einsatz
von im Stand der Technik bekannten Verfahren mit Saponin durchlässig gemacht.
Die durchlässig
gemachten Zellen wurden sodann markiert, indem die Zellen mit einem
Fluorescein-markierten Antitubulin-Antikörper (1:500; bezogen von GIBCO,
Gaithersburg, MD), inkubiert wurden, um ein Schrumpfen des Cytoplasmas
nachzuweisen, oder mit 10 μM
Propidiumiodid (bezogen von Sigma, St. Louis, MO), zur Färbung der
DNA, um eine Kondensation des Kerns nachzuweisen. Die markierten
Zellen wurden sodann mittels differntiellem Fluorescent Imaging
unter Einsatz eines Nikon-Diaphot-Fluoreszenzmikroskops betrachtet. 24 zeigt zwei Felder von Swiss 3T3-Zellen und REF52-Zellen,
wobei ein Feld für
die mit dem Kontrollpuffer behandelten Zellen gilt und ein zweites
Feld für
die mit Beauvericin behandelten Zellen. Die mit Beauvericin behandelten
Zellen wiesen eine Schrumpfung des Cytoplasmas auf (angezeigt von
den Antitubulin-Antikörpern)
sowie eine Kondensations des Kerns (angezeigt durch das Propidiumiodid),
was für
eine Apoptose charakteristisch ist.
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B. MEKK-induzierte Apoptose
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Unter
Verwendung der oben in Abschnitt A beschriebenen Methode wurden
Swiss 3T3- und REF52-Zellen behandelt, die mit einem die β-Galactosidase
codierenden Expressionsplasmid und einem die MEKK codierenden Expressionsplasmid
einer Mikroinjection unterzogen worden waren. Ein Anti-β-Gal-Antikörper (1:500;
bezogen von GIBCO, Gaithersburg, MD) wurde verwendet, um die injizierten
Zellen nachzuweisen. Eine mikroskopische Analyse der REG52-Zellen
zeigte, dass die das MEKK-Protein exprimierenden Zellen eine Schrumpfung
des Cytoplasmas sowie eine Kondensation des Kerns erfuhren, was
zum Apoptose-Tod führte
(25). Im Gegensatz dazu zeigten die das BXB-Raf-Protein exprimierenden
Zellen eine normale Morphologie und erlitten keine Apoptose. Ähnlich zeigte
eine mikroskopische Analyse der Swiss 3T3-Zellen zeigte, dass die
das MEKK-Protein exprimierenden Zellen eine Schrumpfung des Cytoplasmas
sowie eine Kondensation des Kerns erfuhren, was zum Apoptose-Tod führte (26). Im Gegensatz dazu zeigten die das BXB-Raf-Protein
exprimierenden Zellen eine normale Morphologie und erlitten keine
Apoptose.
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In 27 werden 3 repräsentative Felder für das MEKK-Protein
exprimierende RFE25-Zellen gezeigt, bei denen im Vergleich mit einer
nicht das MEKK-Protein exprimierenden Kontrollzelle im Wesentlichen
keine Schrumpfung des Cytoplamas und keine Kondensation des Kerns
auftraten. Ähnlich
zeigt 28 3 repräsentative Felder für das MEKK-Protein
exprimierende Swiss 3T3-Zellen, bei denen im Vergleich mit einer
nicht das MEKK-Protein exprimierenden Kontrollzelle eine Schrumpfung
des Cytoplamas und eine Kondensation des Kerns auftraten. Somit
kann die MEKK, und nicht das Raf-Protein, einen programierten Apoptose-Zelltod
induzieren.
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Beispiel 20
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In
diesem Beispiel wird die Regulation der MAPK-Aktivität durch
sowohl das MEKK-Protein als auch das Raf-Protein beschrieben.
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Unter
Einsatz der in Beispiel 3 beschriebenen Methode wurden COS-Zellen
gewonnen. Zusätzlich wurden
COS-Zellen mit dem pCVMVS-Raf-Konstrukt (1 μg Raf) transfiziert. Die Fraktionen
aus einer FPLC-Mono Q-Ionenaustauschersäule wurden
wie in Beispiel 3 beschrieben behandelt und nach dem in Heasley
et al., ib. beschriebenen Verfahren auf ihre MAPK-Aktivität hin untersucht.
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Sowohl
die MEKK- als auch die Raf-Überexpression
in COS 1-Zellen führten
zu ähnlichen
Stimulations-Niveaus der MAPK-Aktivität über die Basisniveaus hinaus.
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Die
vorstehende Beschreibung der Erfindung erfolgte zu den Zwecken der
Veranschaulichung und der Beschreibung. Ferner soll die Beschreibung
die Erfindung nicht auf die hier offenbarte Form einschränken. Folglich
stehen Variationen und Modifikationen mit der obigen Lehre im Einklang
und die Erfahrung und das Wissen im einschlägigen Stand der Technik liegen
im Bereich der vorliegenden Erfindung. Ferner sollen die weiter
oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen die beste Weise
bei der praktischen Anwendung der Erfindung wiedergeben und den
Fachmann in die Lage versetzen, die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen
und mit verschiedenen Modifikationen zu nutzen, so wie sie durch
deren besondere Anwendungen und Verwendungen der Erfindung nötig werden.
Die anhängenden
Ansprüche
sollen so gehalten sein, dass sie alternative Ausführungsformen
bis zu dem Grade zulassen, den der Stand der Technik noch erlaubt.